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 [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...

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Mali
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptyMo 13 Aug 2012, 22:23

Aurelia war hinter Willem hergelaufen, als er sie nach vorne zu sich gerufen hatte und nun standen sie hier unten und waren umzingelt von Untoten. Leise brummte sie einen Zwergischen Fluch und zog dann ihre Axt aus ihrem Gürtel. Mit beiden Händen hielt sie den Griff und drosch mit der Klinge auf die Untoten ein, die ihr zu nahe kamen. Auch die anderen wehrten sich mit Leibeskräften gegen die Wiedergänger und Aurelia hoffte, das sie dies hier heil überstehen würden.
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptyDi 14 Aug 2012, 20:10

Tharales hatte schweigend genickt als Willem den beiden Magiern angewiesen hatte in der Mitte zu gehen. Er war schweigend gelaufen als sie die Hallen des Grabmals betraten. Die Magie war so stark hier das sich ihm die Nackenhaare aufstellten. Überraschenderweise stellten sich ihnen jedoch keine Wiedergänger in den Weg während sie schnurrgerade durch das Grabmal streiften. Schließlich ließ der alte Priester anhalten und legte den Kopf des letzten Vertreters der Untoten ab. Erst als er sich wieder erhob stellten sie fest das sie umzingelt waren. Untote kamen aus allen Richtungen. Sie waren nicht schnell, sie mussten sich aber auch nicht beeilen. Alle Ausgänge waren versperrt, Kampf war die einzige Option. Sie hatten erwartet zu kämpfen, aber das war etwas anderes. Tharales konnte das blaue Schimmern der Magie in ihren Augen erkennen. Er konnte es spüren.
Die Gruppe rückte zusammen und bildetete einen Kreis. Rouwen machte das was man von einem Elementarmagier erwartet. Und auch die anderen kämpften ihren Fähigkeiten entsprechend. Tharales hielt sich die Untoten mit schlichten Stoßzaubern vom Leib. Inzwischen hatte er den Dreh raus, selbst bei dieser starken Magie in der Umgebung kontrolliert zu zaubern. Aber der Großteil seiner Aufmerksamkeit lag auf etwas anderem. Er konnte die Magie in ihnen spüren. Insbesondere als Arkanmagier war das eine ganz eigene Waffe. Sie waren von Magie erstellt, er konnte das ganz eigene Wesen der Magie manipulieren. Theoretisch sollte er also in der Lage sein, die Magie aus den Körper zu entfernen. Es war zwar nur eine temporäre Lösung, aber erstmal wäre das ein Punkt für die Lebenden. Er biss die Zähne zusammen und konzentrierte sich erneut. Magie zu Spüren war das eine, sie zu Manipulieren etwas anderes...
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Grim
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptySa 18 Aug 2012, 00:08

Willem war nie ein wirklicher Kämpfer gewesen und die Kampferfahrung, die er im Lauf der Jahre dennoch gesammelt hatte, machte gerade so den körperlichen Verfall wieder wett. Zu viel Wein und zu viel gutes Essen hatten ihn schwerfällig und kurzatmig werden lassen und seine alten Gelenke steckten den Schmerz, der ihm bei jedem Treffer, jeder Parade durch die Glieder fuhr, schon lange nicht mehr so gut weg wie in seiner Jugend. Auf gewisse Weise entbehrte es nicht einer gewissen Ironie, dass das Alter ihren noch weit älteren Widersachern ebenfalls zugesetzt hatte. Sie zeigten die Trägheit, die Willem in seinen Gliedern spürte, ungleich stärker und neben ihnen kam er sich beinahe wieder wie ein Jungspund vor. Beinahe. Es war ein mehr grimmiger denn hoffnungsvoller Gedanke, dass ausgerechnet Schnelligkeit hier seine Stärke sein sollte.
Ein Speer zuckte heran, wuchtig gestoßen, aber so langsam auf ihn gerichtet, dass der Priester ihn schon lange hatte kommen sehen. Mit einem halben Schritt zurück drehte er sich aus der Bahn der Spitze und zerschmetterte im Konter die Hand, die die Waffe hielt. Die Knochen brachen wie morsches Holz und der Speer fiel klappernd zu Boden. Willem machte sich bereit nachzusetzen, doch ehe er den Hammer erneut erhoben hatte wurde der Knochenmann von einer unsichtbaren Druckwelle von den Füßen gerissen. Diesmal reichte Tharales' Stoßzauber nicht aus um den Skelettkrieger an der nächsten Wand zu zerschmettern, doch er wurde in einen weiteren nachrückenden Untoten geschleudert und beide gingen in einem durcheinander verhedderter Glieder zu Boden. Willem nutzte die Gelegenheit, wagte einen Ausfall und ließ den Hammer tanzen. Zwei Schädel barsten ehe auch nur einer ihrer Träger wieder auf den Beinen war und nichts als Knochen, Staub und verstreutes Rüstzeug blieb zurück. Zu spät bemerkte der Priester, dass er sich möglicherweise zu weit vor gewagt hatte. Knochenmänner mit Tod im Blick drangen nun von gleich zwei Seiten auf ihn ein und mit einem mal hatte er seine liebe Mühe, sich seiner Haut zu erwehren...
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptySo 19 Aug 2012, 11:24

Die Untoten schlichen langsamen Schrittes heran und dennoch geschah alles so unglaublich schnell. Lorian hatte zunächst nur dagestanden und war sichtlich erschrocken. Es stimmte: Untote! Er hatte selber nie zuvor welche gesehen, geschweigedenn gegen welche gekämpft. Allerdings fehlten ihm auch die geeigneten Mittel dafür, denn mit seinem Dolch würde er einem Skelett kaum Schaden zufügen können. Dennoch erkannte er was er tun konnte. Spätestens als er sah, wie der Priester von zwei der heranrückenden Skelette bedrängt wurde. Ohne noch mehr Zeit mit ungläubigem Starren zu verschwenden lief Lorian los und griff eines von beiden an, nachdem er seine Fackel auf den Boden fallen lies. Mit einem beherzten Sprung und ausgestrecktem Bein versuchte er das Skelett von den Füßen zu reißen. Mit einem Krachen gaben die morschen Rippen des Skeletts sofort nach und Lorian verlor überrascht das Gleichgewicht und fiel unsanft zu Boden. Er hatte mit mehr Widerstand gerechnet. Doch trotzdem reichte die Wucht aus, um auch das Skelett umzustoßen. Schnell versuchte Lorian sich wieder aufzurappeln, in der Hoffnung der Priester habe mittlerweile reagieren können.
Trotz allem zog Lorian nun auch seinen Dolch aus der Gürtelschlaufe, denn Parieren würde er dennoch können, sollte es nötig sein.
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Lias
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptySo 19 Aug 2012, 21:41

Mit dem für ihn nahezu typischen blinden Glück hatte Gavin anscheinend einen Untoten in ein Duell verwickelt, der noch schneller zu Fuß war als seine Artgenossen. Die Klinge des Geschöpfes zuckte vor. An den klappernden Knochen hingen noch Reste eines Kettenhemdes, das allerdings nie mehr irgendjemanden würde schützen können. Die Ringe waren verrostet und hingen nur noch lose aneinander. Vermutlich würde es jeden Moment auseinander fallen. Das Skelett darunter hingegen strafte das verrottete Aussehen seiner Ausrüstung Lügen und parierte einen weiteren Vorstoß Gavins. Dem Mann schein es als würden die blau leuchtenden Augen ihn verspotten. Natürlich drang kein Laut aus dem Schädel, aber die Augen funkelten vor Hohn oder so schien es Gavin. Das Skelett wurde von einem magischen Wirbel erfasst und gegen die nächste Wand geschmettert, wo es zusammensackte. Die blauen Augen verloschen.
"Verdammte Scheiße", fluchte Gavin. Er hatte das Wesen erledigen wollen. Es hatte ihn herausgefordert. Also hätte er es vernichten sollen und nicht irgendein Kleidträger aus der zweiten Reihe.
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Vicati
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptySo 19 Aug 2012, 23:03

Evar wich vor seinen beiden Gegnern zurück. Nachdem er mehrmals zugestossen hatte, musste er feststellen, dass ein Speer nicht gerade die Waffe der Wahl im Kampf gegen wandelnde Skelette war. Die Rippen waren viel zu durchlässig und Schwachpunkte lagen zwar offen da, waren aber nicht so leicht zu treffen, wenn man sich immer wieder vor den Schwertschwüngen und Schlägen wegducken musste und keine besonders guten Lichtverhältnisse herrschten. Inzwischen hielt der Halbzwerg den Speer so, dass er mit dem Schaft zuschlagen konnte. Diese Taktik hatten sich deutlich mehr gewährt und er konnte sich auch etwas leichter der Angriffe erwehren, seit er den Arm des Untoten mit Stein abgeschlagen hatte und dieser nur noch mit einer Hand nach ihm zu greifen versuchte.
Doch das Glück konnte nicht die ganze Zeit auf Evars Seite sein. Er hatte beständig zurückweichen müssen und stand nun isoliert von den anderen da. Er wagte eine Vorstoss und schaffte es, den Kopf des einarmigen Skeletts weg zu schlagen. Dann wich er einem Schwertstreich des anderen Untoten aus und prallte gegen die Wand. Panik flammte in Evar auf und er hob den Stab, um den nächsten Schlag zu parieren. Hoffentlich hielt das Holz dem rostigen Eisen stand. Doch es war nicht dieser Gegner, der ihn erwischen sollte. Er nahm etwas aus dem Augenwinkeln war und warf sich reflexartig zur Seite. Doch das rostige Schwert eines weiteren Skeletts, dieses trug noch eine Rüstung, traf ihn trotzdem und hinterliess eine stark blutende Fleischwunde in der Schulter. Der Speer war ihm aus der Hand geflogen, er konnte kaum etwas sehen. Panisch trat er um sich, Tatsächlich erwischte er etwas. Sein vorheriger Gegner wurde von dem Tritt zu Fall gebracht, eines seiner Beine schlitterte davon. Geistesgegenwärtig holte Evar aus und schlug nach dem Schädel mit blau leuchtenden Augen. Schmerz flammte in seinem Knöchel auf, doch der verzweifelte Hieb tat seine Wirkung. Das Leuchten erlosch und der Schädel löste sich mit einem lauten Knacken vom morschen Nacken. Doch damit war der Halbzwerg nicht gerettet. Das dritte Skelett taumelte nun langsam auf ihn zu, die Kling hoch erhoben...
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptySo 19 Aug 2012, 23:42

Während die Kampfhandlungen fortdauerten, bildete Rouwen einen Zauber nach dem Anderen. Nicht nur die äußerst effektiven Frostzauber nutzte er, denn er war ein Mann, der nicht gerne immer ein und die selbe Sache machte, sondern jemand, der experimentierte. So schickte er auch einen glühend heißen Feuerball ab, der einen Untoten einhüllte und pechschwarz brannte. Leider war er dadurch zwar angeschlagen, aber nich besiegt, sondern näherte sich weiter. Doch ein leichter, in einer Sekunde erzeugter Blick, nicht sehr stark, aber mehr als ausreichend für den schwer beschädigten Gegner, ließ den Untoten erbeben und schließlich in sich zusammenstürzen.
Nun nutzte er besser wieder Eiszauber. So nahm er sein nächstes Ziel ins Visier und begann erneut mit der Vorbereitung. Inzwischen hatte sich Schweiß auf seiner Stirn gebildet und er atmete etwas schwerer, doch Rouwen zwang unerbittlich die Magie in die Richtung seines Zieles, das gerade diesen Halbzwerg angriff, allerdings mitten in seiner Bewegung einfror und einfach stehen blieb, so dass es nur noch anzuhauen war. Doch darauf achtete Rouwen ncht mehr. Er musste so viele wie nur irgend möglich besiegen. Den Rest mussten die Anderen übernehmen...
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptyMo 20 Aug 2012, 01:25

Vielleicht kam es Willem nur so vor, doch irgendwie schienen die Reihen der Knochenmänner lichter zu werden. Eines der Skelette, das ihn von der Seite angehen wollte, wurde von den Füßen gerissen und erstaunlicherweise war dort kein weiteres, das seinen Platz einnehmen wollte. Dankbar wandte Willem sich dem Gegner auf der anderen Seite zu, fing einen Schwerthieb mit dem Hammerkopf ab, griff mit der Linken, die die Lampe hielt, nach der Schwerthand des Untoten um diese festzuhalten und zerschmetterte dann dessen Schulter. Derart entwaffnet ging das Skelett nach zwei weiteren gut gezielten Hieben zu Boden.
Rasch hob Willem die Lampe wieder so hoch es ihm möglich war und blickte sich nach weiteren Feinden um. Er sah den Jungen, den sie oben am Grabmal aufgelesen hatten - diesen Lorian - am Boden kauern, einen Dolch in der Hand. "Beim Schöpfer, nehmt euch ein Schwert!", rief er ihm zu und schob ihm mit dem Fuß die erstbeste rostige Klinge zu, die er auf dem Boden fand. Es war die Waffe des Skeletts, das er eben erledigt hatte. Noch immer klammerten sich die Knochenfinger um das Heft der Waffe. Doch ob der junge Mann es noch brauchen würde war fraglich. Inzwischen hatten sie es beinahe geschafft, die Zahlen auszugleichen und das letzte gute halbe Dutzend Knochenmänner würden rasch fallen. Noch einmal zwang Willem sich, den schweren Hammer nach oben zu reissen und sich in den Kampf zu werfen.
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptyMo 20 Aug 2012, 18:15

Tharales konzentrierte sich auf sein experimentelles Vorhaben. Schnell war ihm aber klar das der Versuch die Magie auf einem Schlag aus den alten Knochen weichen zu lassen schwieriger sein würde als gedacht, also setzte er sich erstmal ein kleineres Ziel. Er versuchte die Magie die die verbliebenen Untoten zusammenhielt nicht etwa gänzlich auszuzehren, sondern einfach zu beeinträchtigen. Das Ergebniss konnte sich immerhin schon sehen lassen. Die auch so schon trägen Rastlosen bewegten sich sogar noch langsam, als fließe ihre Zeit in Zeitlupe. "Na das ist doch immerhin ein Anfang." Allerdings war sprechen wohl doch keine gute Idee, denn fast hätte er die Kontrolle über den Zauber verloren, so blieb ihn nur das Konzentrieren übrig, bis der Rest die verlangsamten Gegner vernichtet hatte.
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptyMo 20 Aug 2012, 21:41

Aurelia schwang immer noch ihre Axt und traf hie und da ein Skelett. Doch plötzlich wurde sie von ihrem Schwung herum geschleudert und sie drehte sich immer weiter im Kreis."Ahh," quieckte sie vor Schreck und flog dann auf ihren Hintern. Schnell erhob sie sich wieder vom Boden und blickte sich nach weiteren gegnern um.
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptyDi 21 Aug 2012, 00:16

Willem atmete schwer durch den Mund. Seine Brust hob und senkte sich in raschem Takt und trotz der Kühle, die in den Tiefen der Gruft herrschte, stand ihm der Schweiß auf der Stirn. Der Hammer in seiner Hand schien aus Blei zu bestehen, so schwer zerrte er an seiner Schulter. Doch sie hatten es geschafft. Sie lebten noch. Lebten alle noch. Und von den Knochenmännern war nicht mehr viel übrig. Knochen, Schädel, gesplitterte Speere und zerborstene Schilde lagen quer durch den Raum verteilt. Ein paar zuckten noch wo derjenige, der sich ihrer angenommen hatte, lediglich die Hüfte, die Arme, die Beine zerschmettert hatte. Willem zwang sich, noch einmal den Hammer zu heben und eines der Geschöpfe, dem nur noch der Schädel und der Torso geblieben waren, zu erlösen. In einer Ecke des Raumes bedrängten Gavon und Aurelia das letzte Skelett, das sich noch auf den Beinen hielt, doch auch es hatte bereits seinen Waffenarm verloren.
Ja, sie hatten gesiegt. Dennoch saß der Schock tief in Willems Knochen. Ebenso gut hätte dies böse ins Auge gehen können. Das hier waren weit mehr Knochenmänner gewesen als er in seinen schlimmsten Befürchtungen anzunehmen gewagt hatte. Das nächste mal würde er noch mehr Männer aus dem Dorf mitnehmen müssen. Soetwas durfte nicht wieder geschehen. Was auch immer hier geschehen war. Ein paar erweckte Tote - das kam vor. Das war das Erdenblut. Aber konnten die Adern der Welt die halbe Gruft mit Untod erfüllen? Nein. Hier steckte mehr dahinter. Willem schluckte als er für sich selbst die Entscheidung traf, die unvermeidlich war. Sie würden noch weiter in die Gruft hinabsteigen müssen. Sie mussten sie ganz durchsuchen, heraus finden, was hier nicht stimmte. Aber zuerst brauchten sie eine Pause. "Ist... alles in Ordnung? Alle... unverletzt?", erkundigte er sich keuchend, stoßweise und schob den Hammer zurück in seinen Gürtel. Verschnaufen! Nur einen Moment!
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptyDi 21 Aug 2012, 17:22

Ein leichtes Lächeln stahl sich kurz auf Rouwens Gesicht, als schließlich die letzten Untoten fielen. Sie hatten gesiegt. Es war ein harter Kampf gewesen, aber sie waren trotzdem stark genug gewesen, ihn zu gewinnen. War zwar nicht auszuschließen, dass jemand aus ihren Reihen gefallen war. Dennoch...
"Ein Hoch auf die tapferen Grimmenhager, die sich tapfer der untoten Bedrohung gestellt haben!", lachte der Magier und hob triumphierend die Hände. "Darauf trinken wir alle zusammen!"
Von Willems Sorgen ahnte er nichts.
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptyDi 21 Aug 2012, 17:26

Aurelia rieb sich über den Hintern und kicherte dann leicht. "Mir geht es gut. Alles heil."
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptyDi 21 Aug 2012, 22:53

Kurz bevor das Skelett das Schwert niedersausen lassen konnte, wurde er von einem Zauber getroffen und erstarrte mitten in der Bewegung. Evar, der schon förmlich das Licht am anderen Ende des Tunnels gesehen hatte und dessen gesamtes Leben gerade vor seinen Augen ablief - lustigerweise sah er just in diesem Moment eine Szene, in der er mit den Wächtern gegen einige Untote kämpfte - bemerkte es gar nicht. Aber als dann der erwartete, tödliche Hieb nicht ankam, blickte der Halbzwerg auf. Eingefroren. Für einen Moment starrte er seinen starren Gegner an, dann kraxelte er auf allen vieren und den Schmerz in seiner blutenden Schulter ignorierend zu seinem Speer. Er zuckte zusammen, als er ihn mit dem verletzten Arm ergriff und nahm ihn stattdessen in die andere Hand. Wie einen Knebel warf er die Waffe dann gegen den Untoten, der zersplitterte. Gefrorene, morsche Knochen hielten überhaupt nichts aus. Erschöpft blieb Evar am Boden liegen und presste die Hand auf seine Schulter, während er dem Kampflärm lauschte.
Dieser verebbte schliesslich und der Priester fragte nach Verletzten. Leider hatte die Nahtoderfahrung Evar weder gläubiger noch sympathischer gemacht.
"Natürlich ist jemand verletzt, Quasselstrippe!", murrte er laut, wobei seine Stimme in der leeren Krypta wiederhallte. "Bring verdammtes Verbandszeug, wirst du ja wohl dabei haben!"
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptyMi 22 Aug 2012, 00:13

Der Ton des Halbzwergs kränkte Willem, doch der alte Priester ließ es sich nicht anmerken. Es war ja irgendwie auch verständlich. Der Schmerz. Willem hatte Männer mit ernsteren Wunden gesehen, die nur noch schreien konnten. Die jeden verflucht hatten, der sie auch nur berührte, und wenn er ihnen auch helfen wollte. Es war nichts persönliches, das den alten Evar auf ihn schimpfen ließ. Und immerhin hatte der Halbzwerg ja recht: er hatte wirklich übersehen, dass es ihn erwischt hatte. Rasch eilte er zu dem Zwerg hinüber, legte die Lampe und den Hammer ab und machte sich an seinem Rucksack zu schaffen. Natürlich hatte er Verbandszeug mitgenommen, man wusste schließlich nie, wie so eine Aktion enden würde. Vor einem Jahrzehnt oder so hatten sie sogar einmal einen Mann an die Knochenmänner verloren. Und erst vor vier Jahren im Nachhinein einen an den Wundbrand. Diese Gefahr bestand immer bei den Klingen der Knochenmänner, die Jahrhunderte in Dreck, Pilzen und brackigem Wasser gelegen hatten. Doch Willem hatte sich auch darauf vorbereitet. Aus den Tiefen seines Rucksacks zog er eine Feldflasche mit starkem Alkohol und schraubte den Deckel ab. Sogleich stieg ihm der scharfe Geruch des Branntweins in die Nase und instinktiv drehte er den Kopf weg. "Das wird jetzt vermutlich ziemlich brennen...", warnte er den Halbzwerg ehe er mit der Linken die Wunde aufdrückte und dann den Alkohol darüber goss.
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptyMi 22 Aug 2012, 13:59

Auch wenn Rouwen den Halbzwerg gerettet hatte, verletzt war er trotzdem, und somit noch mürrischer als zuvor. Auch wenn Rouwen verstehen konnte, wenn er nicht bester Laune war, die aggressive Art trübte doch ein wenig seine Freuden über den Sieg. Naja, ein Glück, dass Willem vorgesorgt hatte. Der Magier freute sich jedenfalls auf die glorreiche Rückkehr in Grimmenhag, wo die Dorfleute die tapferen Kämpfer feiern würden.
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptyMi 22 Aug 2012, 22:37

In alter Angewohnheit war Gavin hinter Willem getreten und hielt die Fackel, sodass die Wunde gut im Licht war. Die Sanitäter des Söldnertrupps hatten es ihm eingebläut. Ohne Licht gab es keine medizinische Hilfe. Also hielt man die Fackel, weil man es sehr gut selbst sein konnte, der da demnächst im Fackellicht lag und sich vor Schmerzen wand. Im Gegensatz zu Willem, dessen verletzter Gesichtsausdruck für einen kurzen Moment Bände gesprochen hatte, nahm Gavin dem Halbzwerg seine Murrigkeit nicht übel. Auf dem Krankenbett gab jeder Mann Dinge von sich, die er erst bereuen und über die er danach lachen würde. Aber wenigstens schien außer Evar niemand ernsthaft verletzt worden zu sein. Dessen kleine Wunde konnte allerdings ziemlich fies eitern, wenn man sich nicht drum kümmerte. Aber Willem kümmerte sich bereits darum. Also hielt Gavin die Fackel.
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptyMi 22 Aug 2012, 22:48

Evar musste die Zähne zusammenbeissen, als Willem die Wunde mit Alkohol ausspülte, weil es so verdammt brannte. Nur mit Mühe konnte er einen Aufschrei unterdrücken und das hielt ihn auch praktischerweise davon ab, weiter auf den Priester einzuschimpfen. Stattdessen hielt er so still wie möglich und liess die Behandlung über sich ergehen. Er wusste, wieso sie nötig war und er war ausnahmsweise froh, den Priester dabei zu haben, schliesslich mussten Priester sich darauf verstehen, Wunden zu behandeln, das gehörte ja irgendwie zu ihrem Beruf. Natürlich hätte er das nie laut gesagt.
Als das Verbandszeug schliesslich um die Wunde gewickelt war, rutschte der Halbzwerg von dem Priester ab, kniff die Brauen zusammen und stemmte sich mit Hilfe seines Speeres hoch. Für einen Moment sah man in seinem Gesicht, wie er mit sich selbst rang, doch dann entschied er sich, dass er seine gute Kindersube zeigen musste.
"Danke", murrte er und wandte sich dann von Willem ab, um sich zu den anderen zu gesellen.
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptyMi 22 Aug 2012, 23:44

Der Halbzwerg, das musste man ihm bei all seiner Ruppigkeit lassen, riss sich zusammen und hielt so still, wie man das nur konnte als Willem seine Wunde versorgte. Insgeheim zollte der Priester ihm dafür Respekt. Als ihm das erste mal jemand eine Wunde mit Alkohol gespült hatte hatte er dem Mann eine blutige Lippe verpasst. Evar hingegen ließ sich nicht einmal zu einem Schrei hinreissen, zuckte lediglich ein wenig. Willem verband die Wunde mit raschen, festen Griffen. Als der Halbzwerg ihm schließlich dankte ließ er sich erstmal seit sie die Gruft betreten hatten wieder zu einem Lächeln hinreissen. Er hatte keinen Dank erwartet. Es war doch schließlich selbstverständlich, dass sie ihn hier nicht verbluten ließen.
Das Lächeln hielt sich jedoch nicht lange auf Willems Zügen. Es schwand, kaum, dass er sich aufgerichtet und seinen Rucksack wieder geschultert hatte. "Wir sind hier noch nicht fertig!", verkündete er in die Runde, "Wir müssen auch den Rest der Gruft noch absuchen. Vielleicht war das hier noch nicht alles. Ich fürchte fast, wie haben das schlimmste noch nicht überstanden. Wir werden vorsichtiger sein müssen. Haltet Augen und Ohren offen und eure Waffen bereit!"
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptyDo 23 Aug 2012, 12:01

Oh nein! Das konnte Willem doch nicht ernst meinen! Der Kampf war schon heftig genug gewesen, aber es sollte noch mehr geben? Das war gar nicht gut, ganz und gar nicht! Er fühlte schon Erschöpfung in den Knochen, er hatte eine Menge Zauber eingesetzt und nun zahlte er den Preis dafür. Aber er durfte sich nichts anmerken lassen, sonst würde er sich vor dem Halbzwerg, der so tapfer bei der Wundenversorgung gewesen war, lächerlich machen. Der Magier hatte selbst schon mal eine Fleischwunde gehabt, die mit Alkohol gereinigt hatte werden müssen und es hatte so schlimm gebrannt wie sein Feuer.
Nun gut, die erste Welle hatten sie gut überstanden, doch wenn die Kämpfe weiterhin so hart werden würden, konnten sie durchaus Verluste erleiden. Und das hätte noch gefehlt, wenn ein lebendiger Mensch sterben würde, weil die Toten nicht ruhen konnten.
"Lasst uns weitergehen.", sagte Rouwen. "Je eher wir das hinter uns haben, desto besser."
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptyDo 23 Aug 2012, 18:42

Flackerndes Licht verteilte sich über die Wände und führte doch nur dazu, dass die Schatten dunkler und länger wurden. Gavin versuchte irgendetwas in den Verzierungen der Wände zu erkennen, aber die Muster schienen keinen Sinn zu ergeben. Das Grab war von Zwergen errichtet worden. Wer wusste schon, was diese Meister der Steinmetzkunst hier alles eingebaut haben mochten? Die Gruppe formierte sich unterdessen neu. Gavin übernahm wie auch vorher schon die Nachhut. Besser, wenn ein Skelett erst auf ihn traf als auf einen der Kleidträger. Da hatte Willem schon ganz recht.
"Gehen wir", bestätigte der alte Mann unterdessen Rouwens Aufforderung.
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Grim
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptyFr 24 Aug 2012, 13:16

Man musste es den anderen schon anrechnen, dass sie sich ohne Murren wieder bereit machten, tiefer in die Gruft vorzustoßen. Nach dem, was ihnen eben zugestoßen war hätte Willem nicht unbedingt damit gerechnet. Bei den jüngeren unter ihnen, die noch keine Erfahrung mit den wandelnden Toten oder mit dem Kampf an sich hatten, musste der Schock tief sitzen. Der Priester bezweifelte, dass Tharales schon jemals dem Tod derart gegenüber gestanden war. Und Lorian hatte ja nicht einmal gewusst, worauf er sich hier einließ. Der junge Mann konnte von Glück reden, dass sie ihn getroffen hatten ehe er hier hinab gestiegen war. Alleine hätten die Knochenmänner ihn zerrissen. Beim besten Willen konnte Willem sich nicht vorstellen, dass er nun noch Lust hatte, weiter in die Gruft vorzustoßen. Dennoch: es gab kein Zurück. Sie mussten weiter. Widerstrebend, aber pflichtbewusst nahm der Priester erneut seinen Hammer auf und ging voran. Er wählte den direktesten Weg ins Herz der Katakomben. Wenn sie etwas finden würden, dann dort. Sie passierten ganze Reihen von offenen, leeren Gräbern und Willem schauderte bei dem Gedanken, dass sie alle einmal einen Toten beherbergt hatten. Waren dies die Ruhestätten jener Knochenmänner gewesen, die sie in der Vorkammer erschlagen hatten? Die Zahl der Gräber kam Willem noch größer vor als die der Skelette, gegen die sie gekämpft hatten. Lauerten noch mehr Untote irgendwo hier unten? Oder bildete er sich das alles nur ein? Doch abgesehen von ihren widerhallenden Schritten blieb es ruhig. Grabesstill...
Bis sie um eine Ecke bogen und Willem mit einem mal durch den Torbogen am Ende des Ganges Feuerschein erkannte. Hier unten sollte kein Feuer sein. Die Toten brauchten keine Wärme, kein Licht. Und die Lebenden hatten sich hier nicht aufzuhalten. Er hielt inne, bedeutete den anderen ebenfalls anzuhalten, wies schweigend auf das Flackern voraus. Er sagte kein Wort, doch im Stillen rief er den Schöpfer an und bat um Beistand. Im Grunde wollte er gar nicht so genau wissen, was der Feuerschein zu bedeuten hatte, doch er war sich sehr bewusst, dass er es rascher als ihnen allen lieb war heraus finden würde. Heraus finden musste! Und was immer es war: ein wenig göttlicher Beistand wäre ihnen mit Sicherheit von Nutzen...
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Basol
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptyFr 24 Aug 2012, 13:57

Was bedeutete das? Feuer hier unten? Das war doch total unnormal! Rouwen starrte entgeistert nach vorne.
"D-dieses Feuer... ist normalerweise nicht hier unten, oder?", stammelte er. In einem Grab braucht es eigentlich kein Licht, das wusste er. Also was bedeutete das?
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Mali
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptyFr 24 Aug 2012, 14:14

Aurelia war still geworden nach dem Angriff. Sie klammerte sich förmlich an den Stiel ihrer Axt und ging den anderen hinterher. Dann wies Willem nach vorne und die Zwergin konnte sehen, was er meinte. Da vorne war ein Feuer. Doch wie kam es dahin? Tote brauchten doch kein Feuer. Aber normal konnten sie auch nicht herum laufen.
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Grim
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... - Seite 5 EmptySa 25 Aug 2012, 23:01

"Dieses Feuer heißt, dass wir hier nicht allein sind!", bestätigte Willem. Er gab sich keine Mühe, seine Stimme zu senken. Wer auch immer dieses Feuer entzündet hatte wüsste auch so bereits, dass sie da waren. Den Schein ihrer Lampen musste man vom Feuer ebenso sehen wie das Flackern der Flammen im Gang und selbst ohne ihr Licht hätte der Lärm, den ihr Gefecht in der Vorkammer verursacht hatte, jeden hier unten auf sie aufmerksam machen müssen. Der Gedanke gefiel Willem nicht sonderlich. Wer auch immer dort unten sein Lager aufgeschlagen hatte: er würde inzwischen entweder längst verschwunden sein oder ihnen aber eine Falle gestellt haben. Beides war wenig verlockend. Und doch: was hätten sie schon tun können? Die Milch war verschüttet, ihre Anwesenheit verraten und umkehren stand nicht zur Disposition. Wenn sie hier unverrichteter Dinge abzogen, wer konnte sagen, was die Knochenmänner als nächstes tun würden.
"Macht euch bereit euch zu verteidigen. Wir gehen da rein!" Willems Stimme war kalt wie ein Winterwind als die Worte über seine Lippen krochen. Sie wirkten irgendwie nicht, als seien es die seinen. Doch er wusste, dass es eben jene Worte waren, die gesagt werden mussten. Der Gang vor ihnen hatte nur den einen Ausgang, keine Abzweiger, keine Seitenkammern. Nur jener Torbogen aus kunstvoll behauenem, uraltem Stein, führte in die Kammer dahinter. Die Kammer mit dem Feuer. Sie mussten frontal hinein. Ein erfahrener Soldat hätte vermutlich geraten, dieses Unterfangen abzublasen. Zu riskant, zu nachteilig das Gelände, zu offensichtlich die Falle. Aber Willem war kein Soldat. Er war es nie gewesen. Er war Priester. Er glaubte fest daran, dass der Schöpfer seine schützende Hand über sie hielt. Und er war davon überzeugt, dass sie hier dessen Werk verrichteten. Er verfiel in langsamen Trab, den Hammer in der Rechten, die Lampe hoch erhoben in der Linken. In seinen Adern spürte er das Blut pochen, das Adrenalin stieg ihm zu Kopf. Sein Gesicht verzog sich zu einer grimmigen Miene. Er würde dort rein stürmen und was immer sie dort erwartete, er würde sich auf es werfen ehe es reagieren konnte. Würde das Moment der Überraschung ausnutzen. Doch als er schließlich den Torbogen passierte verlangsamten sich seine Schritte dennoch, geriet er ins Stocken. Und schließlich versandete sein Angriff kaum, dass er zwei Schritt in den Raum gesetzt hatte. Vielleicht war es das Alter, das schlichtweg einen Tribut von seinem Körper forderte, vielleicht lag irgendeine dämonische Magie auf dem Raum, vielleicht war es auch einfach die Überraschung über das, was er erblickte. Nicht, dass er hätte sagen können, was er erwartet hätte. Aber dennoch: es war ein bizarrer Anblick. Knochen der Toten, ausgegraben und sorgsam über den Boden ausgebreitet, ganz so wie sie in den Körpern der Verstorbenen gelegen haben mussten, füllten den Großteil dessen, was, wie Willem nun erkannte, im Grunde nur eine der kleineren Grabkammern war, deutlich kleiner als jene, in der sie zuvor gekämpft hatten. Und da war dieser Mann. Er stand hinter dem Feuer, dass in einem niedrigen Holzstoß in der Mitte des Raums entzündet worden war, groß, hager, bärtig. Vielleicht in Willems Alter, vielleicht ein wenig älter. Er trug eine bodenlange Robe, die ihn als Mitglied der magischen Zunft auswies, doch in der rechten hielt er ein Langschwert, dessen Klinge im Schein des Feuers orange schimmerte. Für einen Moment starrten die beiden Männer sich an und keiner zuckte auch nur. Dann zeichnete sich ein Lächeln um die Lippen des Fremden ab.
"Er hat gesagt, dass Männer aus dem Tal kommen würden...", erklärte er mit unerwartet weicher Stimme und vollführte eine weite, streichende Geste mit der Linken. Mit Grauen erkannte Willem, dass er Magie wirkte. Und es war nicht schwer zu erraten, welche Art von Magie das war. Mit einem mal schienen Dutzende neuer Lichtquellen im Raum auf als die aufgereihten Knochen der Toten bläulich zu leuchten begannen. Und plötzlich geschah etwas mit Willem. Irgendetwas sagte ihm, dass dies sein Zeichen war. Alle Furcht war mit einem Mal wie fort gewischt. Er ließ die Lampe zu Boden fallen, wo sie scheppernd, jedoch ohne zu erlöschen, liegen blieb, und riss den Hammer in die Höhe. "Für Grimmenhag!", schallte es aus seiner Kehle, dann merkte er nur noch, wie er vorwärts stürmte. Zu beiden Seiten von ihm erhoben sich die Toten, doch alles, was er noch wahrnahm, war der fremde Zauberer...
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