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 [MSG] The Forbidden City

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Basol
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Fellknäuel
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Fellknäuel
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BeitragThema: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptySa 07 Sep 2013, 21:26

20 Jahre.
Als Kind war er schon einmal hier gewesen; ein Knabe von zehn Jahren war er damals gewesen, und sein Vater hatte ihn auf eine Reise in die goldene Stadt mitgenommen, wie Shai´Nagryl gerne genannt worden war. Mit der Kutsche waren sie durch die breiten Straßen gefahren, zu Fuß über die prächtigen Plätze geschlendert, die von himmelstürmenden Marmorbauten gesäumt waren. Wohin sie auch gegangen waren, überall um sie herum war Leben gewesen. Die Rufe der Marktschreier und das allgegenwärtige Gemurmel von vielen Leuten war auf die Ohren des Jungen eingeprasselt. Es war ein unvergeßliches Erlebnis gewesen, und er hatte sich fest vorgenommen, irgendwann hierher zurück zu kehren.
Nun war er zurück gekehrt, und alles hatte sich radikal geändert.
Die goldene Stadt? Diesen Namen hatte Shai´Nagryl bis vor 20 Jahren.
Seitdem nannte man es die verbotene Stadt.
Shai´Nagryl war eine Geisterstadt geworden, die vom Tod beherrscht wurde. Die Straßen, Plätze und Gebäude waren verfallen, das konnte man selbst von hier aus erkennen. Kein Laut drang mehr an seine Ohren, außer das Heulen des Windes und das Klagen und Stöhnen der lebenden Toten, welche die Stadt nun bevölkerten. Und dann war da die Magie. Für das Auge sichtbar nur in Form grünlicher Wolken waberten Zonen tödlicher nekromantischer Magie durch die Straßen der verbotenen Stadt, und wer sich in sie verirrte, dessen letzte Stunde hatte geschlagen.

Niemand wußte genau, was hier geschehen war, was diese einst mächtige und vor Leben pulsierende Stadt in diese Zone des Todes verwandelt hatte. Sicher war, daß es mit Nekromantie zu tun hatte, denn zwei Jahrzehnte lang war Shai´Nagryl regelrecht verseucht und praktisch unbetretbar gewesen. Das komplette Areal war abgeriegelt worden, die Grenzen schwer bewacht, denn man hatte Angst vor einer Invasion aus den schwarzen Tiefen. Doch überraschenderweise hatte kein einziger Dämon seine häßliche Fratze gezeigt, 20 Jahre lang nicht.
Nun war die magische Verseuchung schwach genug geworden, damit die Stadt wieder betreten werden konnte, und er war zurückgekehrt. Zusammen mit hunderten von bestens ausgerüsteten und schwer bewaffneten Soldaten stand er hier vor den östlichen Toren der verbotenen Stadt. Die Stadt Estrayan, eine der mächtigsten Bastionen der Goldschimmerküste, hatte einen hohen Aufwand betrieben, um die Geheimnisse - und natürlich auch die Schätze - von Shai´Nagryl zu enthüllen. Nicht nur einfache Soldaten hatte man entsandt, sondern auch einige Paladine, Magier und eine Einheit von Feuerklingen, die nicht weniger als die Elite der estrayanischen Truppen darstellten.

Er selbst, Baenris Treowal, war eine dieser Feuerklingen. Er stand am Rande des eilig errichteten Basislagers, bereits innerhalb des gigantischen Kraters, in dem Shai´Nagryl errichtet worden war, auf einer Hochebene knapp unterhalb des östlichen Kraterrands. Die Sonne versank soeben hinter dem westlichen Kraterrand, nur ein schmaler Streifen Licht hielt das Dunkel der Nacht noch ab. Es war bereits recht kühl geworden, doch das störte Baenris nicht weiter. Er ließ seinen Blick über die Stadt schweifen; die nördlichen Stadttore zu seiner rechten, den großen See an der Südseite der Stadt, der über einen breiten Tunnel mit dem Meer verbunden war, zu seiner linken, und natürlich die großen prunkvollen Gebäude an der weit entfernten Westseite der Stadt: die Akademie der Magier, das große Tempelareal und den Königspalast.
Baenris wagte nicht einmal sich vorzustellen, was dort für Gefahren, aber auch für Schätze lauern mochten. Er ahnte aber bereits, daß der Grund für das, was mit der Stadt geschehen war, dort verborgen war, in einem dieser Gebäude unterhalb des westlichen Kraterrandes.
Und sie würden ihn finden, davon war er überzeugt.
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Grim
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptySo 08 Sep 2013, 00:25

Der Marschschritt der Eskorte erklang im Einklang, schwer, scheppernd. Gut gerüstet, die Waffen geschultert zogen die Männer in geordneten Reihen in das Lager ein. Die Abendsonne, die ihre letzten Strahlen über die verfallenen Mauern der Stadt sandte, blitzte auf hohen Helmen, Schildbuckeln und Speerspitzen und schuf ein Gemälde für die Götter, ein Bildnis des Glanzes der glorreichen estrayanischen Macht. Erst auf den zweiten Blick war zu erkennen, wie abgekämpft die Männer tatsächlich waren. Auf Geheiß des hohen Fürsten Varganus hatte die Generalität einen gnadenlosen Gewaltmarsch angeordnet um die Stadt vor sämtlichen anderen Mächten zu erreichen und die wichtigen Zugänge zu besetzen, einen Marsch, der den Männern alles abverlangt hatte. Zudem hatten sie sich auf dem Weg immer wieder Überfällen von Plünderertrupps der Orks der Roten Ebene erwehren müssen. Und so war die Erleichterung ob des Anblicks des Basislagers, welches die Vorhut eilens in die Höhe gezogen hatte, und dessen Versprechen von Sicherheit und Erholung in die Gesichter aller geschrieben als sie nun einzogen.
Amarys Jo'el hatte die Strapazen des Tages verhältnismäßig gut weg gesteckt. Im Gegensatz zum Gros der estrayanischen Gardisten besaß sie ein Pferd, einen hübschen, grauen Zelter, und einen zusätzlichen Wagen für Gepäck und Ausrüstung, sodass ihr der Fußmarsch erspart geblieben war und auch von den Übergriffen und Scharmützeln hatte sie gemeinsam mit den anderen Magiern und Gelehrten, die wohlbehütet im Zentrum des Zuges eingereiht worden waren, wenig mitbekommen. Während des Marsches hatte sie, wie die Befehle es gefordert hatten, strikt die Formation gehalten. Nun im Lager jedoch, da die Reihen sich auflösten, lenkte sie ihr Pferd fort von der Truppe und auf die hohen Tore zu. Es waren beeindruckende Befestigungsanlagen, die Shai'Nagryl umspannten. Die Zeit hatte den trutzigen Schutzbauten, die offensichtlich für die Ewigkeit errichtet worden waren, nur wenig anhaben können. Sicher, Moos und Rankwerk wand sich die Mauern empor und spross aus den Ritzen und Fugen im Stein, aber von Verfall war wenig zu sehen. Noch immer erhob das Torhaus sich hoch und bedrohlich in den Himmel, ein Fallgitter, wennngleich rostig, versperrte den Weg ins Innere. Ein Frösteln durchlief Amarys als sie den Blick über das alte Mauerwerk schweifen ließ. Und dort sollten sie also hinein? Die Stadt erweckte eine böse Vorahnung in ihr. Und ein halbes Jahrhundert Umgang mit jenen mystischen Mächten, die die Unkundigen nur Magie nannten, hatten Amarys gelehrt, ihren Vorahnungen zu vertrauen. Gleichwohl war es schwierig, den Blick abzuwenden. Nur widerstrebend riss sie sich los, wandte den Zelter zurück ins Lager.
Ein dienstbeflissener Stallbursche half Amarys aus dem Sattel und nahm ihr das Pferd ab, es zu versorgen. Zu Fuß machte die Magierin sich auf den Weg zwischen den Zelten hindurch. An einem Kartentisch, der vor einem solchen aufgestellt worden war, traf sie auf einen Offizier der Garde, welcher ihr von den Vorbereitungen des Marschs her bekannt war. "Ich wünsche im Morgengrauen für eine erste Erkundung in die Stadt aufzubrechen, Hauptmann", erklärte sie dem Mann nach einem knappen Gruß, "Ich werde eine Eskorte benötigen. Seht zu, dass ihr mir bis morgen einen passenden Trupp zusammen stellt."
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Basol
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptySo 08 Sep 2013, 12:21

Der lange, harte Marsch hatte Lucas doch Einiges abverlangt. Der Soldat war erschöpft und wäre sehr dankbar dafür, wenn er sich ausruhen würde. Die letzten Stunden hatten schließlich nur aus Marschieren und Kämpfen bestanden. Doch so erschöpft Lucas auch war, so wenig ließ er sich dies anmerken. Herz und Atem mochten etwas schneller gehen als normalerweise, doch er marschierte auch die letzten Kilometer mit einer stoischen Ausdauer, die nicht alle Soldaten an den Tag legten. Lucas hätte sicher noch einige Stunden weitermarschieren können, bevor sein Körper endgültig zusammenbrechen und er an der Anstrengung sterben würde. Und er würde das tun, wenn man es ihm befehlen würde. Doch soweit kam es eh nicht. Nun hatte der estrayanische Trupp sein Ziel nämlich erreicht. Die verbotene Stadt, an deren Osttor die Armee ein Lager errichtet hatte, von dem aus sie diese Stadt unter Kontrolle bringen wollten. Als die Truppe endlich zum Stehen kam, konnte Lucas nicht anders als einmal tief durchzuatmen. Endlich waren sie angekommen und er konnte seine strapazierten Muskeln ein wenig schonen.
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Vicati
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptySo 08 Sep 2013, 23:47

Die Stadt war leer. Keine Soldaten und Abenteurer. Nirgends war jemand zu finden. Zumindest niemand Lebender. Den letzten Wesen, denen sie begegnet waren, waren einige torkelnde Leichen gewesen, die langsam auf sie zugestolpert waren, noch unorganisierter als eine Orkhorde und nicht einmal halb so wild. Unzufrieden hackte Karrath mit seiner Axt auf der nun toten Leiche eines solchen Untoten herum, während er an einem Pferdeschenkel nagte. Er hatte nicht gewusst, ob es in dieser Stadt etwas zu essen gab, schliesslich sollte sie ja schon lange verlassen sein, also hatte er einen Teil der Menschen- und Tierleichen von der letzten Karawane auf die Karren packen lassen und die Trolle hatten sie hierher gebracht. Dieser Kampf war auch schon lange her. Vor zwei Tagen waren sie in der Stadt angekommen, johlend und bereit für den Kampf durch eines der Tore gezogen und was hatten sie vorgefunden? Eine leere Stadt. Sie waren hineingegangen und hatten nur Ruinen und diese seltsamen grünen Zonen vorgefunden. Der Schamane hatte gesagt, dass sie sich von ihnen fernhalten sollten, also waren sie tiefer in die Ruinen eingedrungen. Am ersten Tag hatten sie niemanden gefunden und und am zweiten dann die Untoten. Und jetzt hatten sie neben diesen seltsamen blauen Feuern ihr Lager aufgeschlagen. Sie gaben Hitze ab, aber sie schienen sich nicht weiter zu verbreiten. Diese Stadt war ein seltsames Chaos, aber nicht die Art von Chaos, die Karrath mochte. Es war ein Chaos, das höchstens der Schamane verstehen konnte.
Noch einmal liess Karrath die Axt auf die Leiche niederfahren und erwischte die verstümmelte Leiche so unglücklich, dass seine abgehackte Hand durch die Luft flog und einen Troll am Hinterkopf traf. Dieser gab ein Grunzen von sich und riss den Kopf mit blitzenden Augen herum, bereit sich sofort auf den Übeltäter zu stürzen. Als er sah, dass es de Häuptling war, der ihn getroffen hatte, wandte er sich wieder ab, aber Karrath bemerkt den kurzen Moment des Zögerns. Sie gierten nach einem Kampf. Verdammt, er wollte auch wieder einmal jemandem die Axt in den Schädel hauen! Er verfluchte sich dafür, auf das weinerliche Gebrabbels dieses Söldners gehört zu haben, der ihm erzählt hatte, dass sie auf dem Weg in diese Stadt waren. Genau wie viele andere. Die Schätze lockten sie. Und die Söldner hatten gut gekämpft. Es war so verlockend gewesen, ein Ort wo sich würdige Gegner versammelten und das ohne die Mauern und die Anzahl Truppen wie in den grossen Städten fern von den Roten Ebenen. Es war zu verlockend gewesen. Und jetzt war hier niemand, verdammt!
Plötzlich betrat einer der Späher das Lager, die Karrath ausgeschickt hatte, um die Umgebung zu erkunden. Es hatte keinen Sinn mit der ganzen Horde durch die Ruinen zu streunen. Die Späher hatten strenge Befehle, auf keinen Fall zu kämpfen, aber momentan war sich Karrath nicht sicher gewesen, ob sie sich daran halten würden. Der Späher trat direkt an die Gruppe um den Häuptling heran.
"Hab Menschen geseh'n. Glänzende. Da drüb'n", knurrte der Späher und deutete in die Ferne, in die Richtung es Tores, durch das sie gekommen waren. Karrath hörte auf, mit seiner Axt auf die Leiche einzuschlagen.
"Wieviele?", brüllte er in einer Lautstärke und spuckte dem Ork vor sich dabei eine Wolke aus Sabber und Fleischstückchen entgegen. Dieser ignorierte dies aber und breitete die Arme aus.
"So viele."
Karrath ruckte mit dem Kopf und stand dann ruckartig auf.
"Morgen gibts nen Kampf!"
Die Horde johlte vor Freude.
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Lias
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptyMo 09 Sep 2013, 00:09

Die Magie in dieser Stadt war...falsch. Sie war in jeglicher Hinsicht verzerrt, nur ein hässliches Abbild jener Energie, die man außerhalb fand. Als würde man sich selbst im Bronzeschild eines Gegners betrachten und in eine Visage des Dämonenlords sehen. Korr war alt und hatte schon vieles erlebt, aber noch nie hatte sich etwas so stark wie nicht von dieser Welt angefühlt. Es würde unmöglich sein hier magische Glitzerdinge nur anhand ihrer Aura aufzuspüren.
Korr überlegte für einen Moment seine Beobachtung Karrath mitzuteilen, aber der Häuptling würde das nicht verstehen. Er verstand vieles nicht, was ihn zum perfekten Häuptling machte. Der Schamane veränderte seine Sicht. Für einen Moment schwebte er mit den Vögeln über den Wolken, bevor er abrupt abtauchte und über die gleißende und blitzende Masse hinweg schoss.
Die Horde hätte keine Chance sollte sie jemals gegen dieses Heer in seiner Gesamtheit antreten. Glücklicherweise war das garnicht nötig. Die Menschen würden sich aufteilen und leichte Opfer für die Horde werden. Im Heer gab es graue Zonen. Korr kannte sie. Menschliche Magier, die Feuer und Wasser in ihren Dienst zwangen. Er hasste sie. Sie hatten keinen Respekt.
"Hab Menschen geseh'n. Glänzende. Da drüb'n." Korrs Kopf ruckte nach oben. Der Schamane hatte tief gebeugt über einem kleinen Feuer gesessen, dessen Flammen rot waren. Ein säuerlicher Geruch ging von dem Brennstoff aus. Es handelte sich nicht um Holz, sondern um Kräuter, die Korr aus der roten Ebene mitgebracht hatte. Mühsam und nur unter zuhilfenahme des Stabs erhob sich Korr.
"Ich habe Blut und Tod gesehen. Und Sieg. Die Geister werden unsere Schritte in die Schlacht lenken. Und das Blut der Menschen wird diese Steine rot färben."
Die Stadt war ihr Vorteil. Sie erlaubte es den Menschen nicht jemals ihre volle Stärke auszuspielen und bot zu viele Schlupfwinkel als dass man sie jemals würde verfolgen können. Korr beäugte eine der grünen Zonen. Die Falschheit ging von ihnen aus. Nicht einmal er würde sagen können, was mit Kriegern passierte, die sich dort hineinwagten.
"Schon bald werden wir einen Kampf bekommen, der unser würdig ist."
Und mit etwas Glück würden sie dabei nicht alle draufgehen.
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptyMo 09 Sep 2013, 00:24

"Selbstverständlich, Mylady," antwortete der Hauptmann mit dem angemessenen Respekt. Der Mann war Soldat und vertraute seiner Klinge mehr als jeder Magie, die in einem Kampf zum Einsatz kam. Doch er wußte auch den Wert eines guten Heilzaubers zu schätzen, der einem verwundeten Soldaten wieder Leben einhauchte.
Ein niederer Soldat trat an ihn heran. "Hauptmann, die Späher berichten von Orks, die sich in den Ruinen breitgemacht haben," meldete der Mann mit leiser Aufregung.
"Na wunderbar, auch das noch!" seufzte der Offizier entnervt. "Die lebenden Toten werden uns ja noch nicht genug Ärger machen, es müssen natürlich auch noch ein paar von diesen grünen Mistviechern auftauchen! Wieviele sind es?"
"Eine genaue Zählung war nicht möglich, die Späher haben lediglich eine Vorhut entdeckt. In etwa ein Dutzend, Hauptmann."
"Dann sind es entweder nicht einer mehr, oder sehr viel mehr," kommentierte Baenris, der zwischenzeitlich hinzugetreten war und die Meldung mitbekommen hatte.
"Da habt Ihr wohl recht," meinte der Hauptmann mit einem zustimmenden Nicken. Und an den Soldaten gewandt, fuhr er fort: "Behaltet die Viecher im Auge! Ich will genau Bescheid wissen, sobald sich einer von denen dem Lager nähert. Wegtreten!"
Der Soldat salutierte und machte sich davon, um den Befehl weiterzugeben.
"Sieht so aus, als würde es schneller ernst werden, als wir gedacht haben," sagte Baenris. Er wirkte nicht unzufrieden dabei; wenn es eines gab, das ihn immer wieder erfreute, dann war es, ein paar Orks nieder zu metzeln.
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptyMo 09 Sep 2013, 00:29

Die Magier waren im Zentrum des Zuges gereist. Das hatte Sasra spüren können. Die Beute befand sich unter ihnen. Natürlich ahnte sie nichts, aber irgendwen musste sie verärgert haben. Sonst hatte man sich nicht die Mühe gemacht alte und staubige Bibliotheken nach der Anrufungsformel zu durchsuchen. In diesem Gemenge war es allerdings unmöglich die Beute zu separieren. Trotz der Disziplin der estreyanischen Armee glich das Lager mehr und mehr einem riesigen Haufen Chaos. Es war das kontrollierte Chaos professionellen Militärs.
Sasra stand am Rande eines Lagers des Fußvolks. Die Stadt roch wunderbar nach ebenjener Magie, die damals Sasra neues Leben eingehaucht hatte. Die Menschen mochten die Untoten als Gefahr betrachten, für Sasra waren sie wertvolle Ablenkung. Trotzdem ging sie den berobten Klerikern und auch den Paladinen in ihren gleißenden Rüstungen aus dem Weg. Wer wusste schon, wie stark deren Gespür ausgeprägt war.
Sasra nahm einen letzten Atemzug, bevor sie sich wieder dem Lager zuwandte. Es würde nicht schwierig werden sich unter das Fußvolk zu mischen. Sollte jemand fragen, würde sie behaupten zum Volk der Karaka aus dem Süden zu gehören. Über die wusste hier auch kaum einer etwas.
Mit wippenden Schritten mischte sich Sasra beim Lager unter.
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptyMo 09 Sep 2013, 20:19

Der Jubel der Horde verebbte und mit ihm auch das plötzliche Hochgefühl, das Draz bei den Worten des Häuptlings durchströmt hatte. Naja, eigentlich nicht bei den Worten. Eher beim Geschrei der Krieger. Wenn gejubelt wurde, dann war das ein Grund zur Freude. Aber jetzt war das Gejohle vorbei und Draz begann, sich Gedanken über die Karraths Worte, über die sie sich so gefreut hatten, zu machen. Kampf! Kampf war gut. Aber morgen... Warum morgen? Sich mit dem Schaft seines Hammers aufstützend stemmte der bullige Ork, der bisher neben seinem Häuptling gesessen hatte, in die Höhe und trat auf diesen zu.
"Warum morgen, Boss?", verlangte er zu wissen, sich mit einem groben Knuff gegen dessen Oberarm seine Aufmerksamkeit sichernd, "Warum nich' heute? Habter Angst vor der Nacht?" Den letzten Satz hatte er herausfordernd in die Menge gesprochen. Nicht, dass die Antwort nicht für alle klar war. Natürlich hatten'se Angst. War ja schließlich die Nacht. Und jeder Ork wusste, dass im Dunkel böse Dinge lauerten. War dumm, nicht vor der Nacht Angst zu haben. Aber wer ließ sich schon von seiner Angst aufhalten? Nur Weichlinge und Rotznasen! Echte Krieger überwanden die Angst einfach. Jedenfalls echte orkische Krieger. Die Menschen nicht. Die machten sich in die Hosen, wenn man nachts über sie her fiel. Machte den Kampf zwar weniger hart, aber dafür blutiger. War auch spaßig. Und lieber jetzt kämpfen als später. Wer wusste schließlich, ob sie morgen früh aufwachten? Im Dunkel waren böse Dinge. Und wäre doch ein Jammer, wenn ein böses Ding sie im Schlaf holen würde bevor sie kämpfen konnten...
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptyMo 09 Sep 2013, 23:55

Natürlich hatte er keine Angst vor der Nacht! Er war schliesslich Häuptling und kein Häuptling hatte Angst vor der Nacht und dem Gekrieche, das darin lauerte. Wütend verengte Karrath die Schweinsaugen und blitzte Draz an. Ein Knurren ausstossend richtete er sich noch ein wenig mehr auf und machte einen Schritt auf den anderen Ork zu.
"Weil wir essen, du Matschbirne!", brüllte er diesen an. "Und weil ich's gesagt habe! Ich bin der Häuptling und ich sage, wir kämpfen am morgen!"
Die herausfordernden Worte Draz' hatten ihn wütend gemacht, so wütend, dass er dem anderen Ork um ein Haar die Axt um die Ohren gehauen hätte. Aber das hätte nicht gut geendet, das erkannte sogar Karrath. Er hatte schon lange keinen guten Kampf mehr gehabt! Er trat wieder zurück und liess sich auf seinen Sitzplatz fallen. Auch der Rest der Horde ging nun wieder zu ihren vorherigen Tätigkeiten über, allerdings herrschte nun eine deutlich fröhlichere Stimmung.
"Und ist sowieso besser. Ist lustiger, wenn sie sich wehren. Bestimmt auch klu... du weisst schon, frag den Schamanen", fügte Karrath in Draz' Richtung hinzu und wedelte in Richtung des alten Orks. Dann wandte er sich wieder seinem Fressen zu.
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptyDi 10 Sep 2013, 12:11

Vom Schatten des Hauses verdeckt, aus dem leicht zerfallenen Fenster heraus, verfolgten zwei eisblaue Augen die Bewegungen der Menschen. Sie hockte auf einem Tisch, hoch genug das sie sich nicht aus dem Fenster lehnen musste um einen guten Blick zu haben. Das Haus war weit genug entfernt das die Soldaten es nicht durchsuchen würden. Außerdem war eine gewisse Entfernung ratsam. Kleriker, Paladine und Magier - ohne Zweifel waren sie ein Teil dieses Aufmarsches - wären zwar überwältigt von der Versuchung und ihren Auswirkungen - doch sie konnte sich nicht sicher sein ob sie sie nicht trotzdem bemerken würde, würde sie sich zu nahe an das Lager heran wagen.

Es war beeindruckend wie unkoordiniert und planlos dieses gewusel wirkte und trotzdem formten sich bald, fein säuberlicher aneinander gereihte Zelte auf dem vorher noch nackten Platz. Die Häuser waren zwar teilweise Bewohnbar, aber niemals würden sie für die Menge der Soldaten reichen. Es war wahrscheinlich das, nachdem sie geprüft hatten wie Intakt die Häuser waren eines von ihnen als Kommandostand dienen würde oder aber als Lager. Möglicherweise würden die mit dem höheren Rang dort nächtigen während die einfachen Soldaten in ihren Zelten kauern müssten.
Jeder der dort eine Rüstung trug war wahrscheinlich ein Soldat - ein Kämpfer. Aber sie konnte auch andere erspähen, welche die etwas trugen das sie in der ersten Linie oder aber gar ganz für den Kampf untauglich werden lies. Es könnten Köche sein. Magier und Kleriker konnte man kaum ausschließen. Sie nicht in diese Stadt mit zu nehmen wäre wie der Versuch ein Geist mit einem Dolch zu besiegen. Von hier jedoch fiel es schwer einen Unterschied zu sehen, zwischen den einzelnen Menschen dort unten. Es schien jedoch für sie logisch, das die, die ein Pferd hatten, auf dem sie reiten konnten, mehr Einfluss oder mehr Respekt genossen als die Soldaten, die grade als Späher in die Stadt geschickt worden waren.
Die Ankunft der Menschen würde nicht lange unentdeckt bleiben. Wenn sie es erfahren hatte, dann wusste die Stadt selbst auch schon das ein neuer Spieler dieses Spiel beigetreten ist.


Zuletzt von Nalim am Mi 11 Sep 2013, 02:38 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptyDi 10 Sep 2013, 17:22

Natürlich wusste Draz nicht, was der Häuptling meinte. Auch nicht, was er den Schamanen hätte fragen sollen. Aber dass sie nicht gleichzeitig essen und kämpfen konnten, das leuchtete ihm ein. Sicher, manchmal biss man im Übermut in der Schlacht einmal zu, riss einen Happen Fleisch aus seinem Gegner. Aber das spuckte man entweder aus oder schlang es runter wie es war. Zum richtig essen blieb keine Zeit, geschweige denn zum Braten.
Er hockte sich wieder auf den bröckelnden Mauerrest, auf dem er auch zuvor bereits gesessen hatte, die Hände über dem Schaft seines Hammers gefaltet, und blickte griesgrämig in die Runde. Er hätte trotzdem gerne jetzt gekämpft. Aus kleinen, bösen Augen musterte er den Rest der Horde. Ob einer der Jungs heute noch versuchen würde, den Häuptling abzustechen um selber Häuptling zu werden? Dann könnte Draz ihm den Schädel einschlagen. Karrath würde sicher fluchen weil er es nicht selbst tun konnte, aber er würde ihm kaum einen Vorwurf machen können. Immerhin war Draz sein Leibwächter. Wenn es dazu kam, dann musste er also nur schneller als der Häuptling sein...
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptyMi 11 Sep 2013, 01:25

Bald würde sich die Nacht über die verlassene Stadt legen. Dunkelheit würde jede Ritze umarmen und ausfüllen und alles, sich in ihr verborgen hielt, behüten. Glanz und Glorie eines Soldaten zählten in dieser Zeit nicht. Es war die Zeit der Diebe, Auftragsmörder, Einbrecher. So, wie Eleona eine war. Eine Tochter der Nacht, wie sie selbst es ab und an nannte, ohne es wirklich ernst zu meinen. Die Dunkelheit war ihr Element, ihr Schild und ihr Schwert. Geborgenheit war das, was sie in ihr fühlte. Normalerweise.
In dieser Stadt jedoch war es anders. Hier war sie nicht die Jägerin, die ortskundig jede Gasse kannte. Hier war sie die Gejagte, die stets fürchten musste, von einer wandelnden Leiche überrascht zu werden. Sie hasste diese Stadt und ihre "Bewohner". Und sie hasste die kalte, unbarmherzige Dunkelheit, die die untoten Geschöpfe erst hervorzulocken schien. Vielleicht, weil sie schlechter um die von der Nacht gedeckten Wesen herumschleichen konnte, vielleicht, weil sie selber sich weniger auf auf den Schutz der Dunkelheit verlassen konnte, es hatte jedenfalls zur Folge, das Eleona mehr Untoten begegnete, als ihr lieb war. Und die Biester verließen sich wesentlich weniger auf ihre trügerischen Augen, als es lebende taten. Doch auch ihnen konnte sie jedesmal entwischen.
Vor zwei Tagen war Eleona auf einem gestohlenen Pferd in die Stadt gekommen, in der Hoffnung, Wertgegenstände zu finden. Bisher hatte sie jedoch kaum Erfolg. Eine Halskette, die zwar hübsch war, sich aber erfahrungsgemäß für nicht sehr viel Geld verkaufen ließ und ein Ring, deren Edelsteinfassung leer war. Sie hatte sich wohl die falsche Gegend ausgesucht für ihre ersten Plünderzüge. Dieses Haus jedoch war eindeutig vielversprechender. Schon im ersten Raum, den sie durchsucht hatte, hatte sie eine Perlenhalskette gefunden.
Das Problem an der Sache war die Zeit. Wollte sie rechtzeitig zurück beim Versteck sein, musste sie sich jetzt auf den Weg machen. Am nächsten Tag allerdings, wenn man ihren Quellen Glauben schenken durfte, wäre die Armee Estrayans bereits in der Stadt, was das Plündern um einiges schwerer machen würde, wollte sie nicht am Galgen enden. Oder von Schwertern durchbohrt.
Dennoch beschloss Eleona, zum Versteck zurückzukehren. Den Lebenden glaubte sie besser entkommen zu können, als den Toten. Immerhin hatte sie darin mehr Erfahrung. Und die wertvollsten Schätze warteten wohl eh im Palast.
Über Dächer springend und durch Gassen schleichend kehrte sie zu dem Haus zurück, das ihre Gefährtin als Zufluch auserkoren hatte und schlüpfte durch eine angelehnte Tür ins Innere. Schnell hatte sie den Dämon gefunden, mit dem sie einen Pakt geschlossen hatte - gegenseitige Hilfe für geteilte Beute. Sie lächelte. Irgendwie war diese Situation absurd. Sie verweigerte die Hilfe anderer und nahm die einer Dämonin an... Das Schicksal schlug verworrene Pfade.
"Gibt es Neuigkeiten?", fragte sie Zai'ra, ungeachtet der Tatsache, das sie die Dämonin erschrecken könnte, sollte diese sie noch nicht bemerkt haben.
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptyMi 11 Sep 2013, 15:25

Zwei gepanzerte Ritter auf ihren Schlachtrössern preschten in vollem Galopp eine Straße entlang. Einige Untote stellten sich ihnen in den Weg, gierig nach dem warmen Fleisch der lebenden. Sie wurden einfach niedergemäht. Die, deren Schädel nicht unter den schweren Streithämmern der Ritter zertrümmert wurden, fanden ihr Ende unter den Hufen der Pferde. Ohne wirklich aufgehalten zu werden, ritten sie weiter, direkt auf das Heereslager zu, dessen Feuer sie von hier aus bereits sehen konnten. Dabei spähten sie auch in die Gassen hinein, an denen sie vorbei kamen, ob darin vielleicht andere Feinde verborgen waren; solche, die nicht hirnlos in ihr Verderben stolperten. Doch sie konnten nichts entdecken.
Das mußte jedoch nicht bedeuten, daß nicht vielleicht doch etwas da war. Als sich das Hufgeklapper entfernte, regte sich etwas in einer der Seitengassen, und eine humanoide Gestalt schälte sich aus den Schatten, wo gerade eben noch nichts als Schwärze gewesen war.
Vorsichtig spähte Narel auf die Straße hinaus. Etliche reglose Gestalten lagen dort, es waren die Untoten, die den Rittern zum Opfer gefallen waren. Er wußte, daß sie nicht lange einfach liegenbleiben würden. Diese Untoten standen früher oder später wieder auf, wenn man ihre Leichen nicht restlos verbrannte oder sie mit einer geweihten Waffe vernichtete. Nicht einmal enthaupten schien zu helfen, denn selbst kopflos konnten diese Kreaturen noch gefährlich werden. Einen Moment lang überlegte Narel, ob er da rausgehen und vollenden sollte, was die Ritter begonnen hatten, entschied sich dann jedoch dagegen. Shynara belohnte die Wagemutigen, aber nicht die lebensmüden. Dort draußen war es zu gefährlich für einen einzelnen Kämpfer. Es war besser, wenn er sich erst einmal zurück zog.
Narel spähte nur noch kurz um die Hausecke und sah, daß die Ritter das Lager erreicht hatten. Es hatte ihn keineswegs überrascht, als er der Estrayaner gewahr worden war; es hätte ihn viel mehr überrascht, wären sie nicht gekommen. Daher war er auch ganz froh, daß die Orks ebenfalls hierher gekommen waren. Mit etwas Glück würden die beiden Armeen zu sehr miteinander beschäftigt sein, um sich um einzelne Abenteurer zu kümmern, die die Ruinen plünderten. Er hoffte nur, daß es eine Weile dauern würde, bis eine Seite die Oberhand gewann, doch da machte er sich eigentlich keine Sorgen. Die Orks mochten zahlreich sein, doch sie hatten es auch mit der Armee von Estrayan zu tun. Es war schon kein Zufall, daß sich dieses Reich der Orkstämme an der Goldschimmerküste am besten erwehren konnte. Wenn die Grünhäute glaubten, leichtes Spiel mit ihren Gegnern zu haben, würden sie eine böse Überraschung erleben.
Jetzt wurde es aber Zeit, daß er zu den anderen zurückkehrte. Rasch wandte er sich um und verschwand in der düsteren Gasse.
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptyDo 12 Sep 2013, 11:41

Zei'ra reagierte nicht körperlich darauf angesprochen zu werden. Es war also wahrscheinlich das sie nicht überrascht oder gar erschrocken war von dem plötzlichen Auftreten ihrer Verbündete. Dann drehte sie doch ihren Kopf zur Seite, musterte Eleona kurz und wandt sich dann wieder zum Fenster.
"Die Menschen sind angekommen und befestigen jetzt ihre Position" Ihre Stimme war ein Phänomen. Etwas kratzig im Unterton, ansonsten aber recht normal würde man ohne ein Gesicht dazu eher nicht auf die Idee kommen es wäre ein Dämon dahinter. Sah man dann jedoch das Gesicht zu der Stimme, konnte man sich selbst nicht erklären wieso man nicht sofort darauf gekommen war - so eindeutig wie es doch klang und war?
Nun wo ihre Gesellschaft im Haus war änderte sich doch die Körperhaltung von Zei'ra und anstatt zu hocken, lies sie sich langsam auf ihrem Hintern nieder, das rechte Bein, ausgestreckt, über das linke, das angewinkelt nach rechts zeigte, hinweg.
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptyDo 12 Sep 2013, 18:44

Amarys musterte den hinzu getretenen Mann von oben bis unten, skeptisch. "Ihr seid eine Feuerklinge, Soldat", stellte sie dann mit Blick auf dessen Waffenrock fest. Sie konnte nicht recht sagen was, aber etwas an dem Krieger gefiel ihr. Er wirkte wie ein Mann, auf den man zählen konnte. Ein Mann, der sich von dem, was dort draußen lauerte, nicht beunruhigen ließ aber gleichzeitig den Ernst der Lage einzuschätzen wusste.
"Habt ihr bereits eure Order für morgen?", fragte sie unvermittelt, "Wenn nicht, dann würde es mich freuen, wenn ihr mich begleiten könntet. Fragt euren Offizier, ob er euch für meinen Stoßtrupp abstellt. Ein wenig mehr magische Schlagkraft kann mit Sicherheit nicht schaden."
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptyDo 12 Sep 2013, 18:55

"Hauptmann Baenris Treowal, Anführer der dieser Mission zugeteilten Feuerklingen, zu Euren Diensten, Mylady," stellte sich Baenris vor und salutierte vor der Frau. Eigentlich gehörte sie nicht wirklich dem Militär an, aber sie war eine hochrangige Magierin und verdiente allein daher schon Respekt. "Ich denke nicht, daß General Tharodyn etwas dagegen hat, wenn ich Euch bei Eurer Exkursion morgen begleite. Ihr könnt daher auf mich zählen, Mylady."
Als Leiter einer Elite-Einheit genoß Baenris in der Tat gewisse Freiheiten bei der Aufteilung seiner Aktivitäten vor Ort. So lange der Oberbefehlshaber, General Tharodyn, keinen besonderen Auftrag für ihn hatte, konnte er seine Einsätze weitgehend selbst bestimmen, sofern er nicht gerade einfache Patrouillengänge übernahm. Und Baenris war sich ziemlich sicher, daß der General den Schutz einer Magierin als ausreichend wichtig einstufen würde, um eine Feuerklinge zu ihrem Schutz abzustellen.
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptyFr 13 Sep 2013, 14:22

Eleona verzog das Gesicht. Die Truppen waren also schon da. Ausgerechnet jetzt, wo sie dieses vielverpsrechende Haus gefunden hatte. Es war doch wirklich ärgerlich. Warum war sie nicht schon früher aufgebrochen? Innerlich seufzend schob sie den Selbstvorwurf wieder beiseite. Sie wusste, warum sie eben nicht früher aufgebrochen war. Und immerhin hatte diese Tatsache ihr eine wertvolle Verbündete eingebracht. Wenn sie vorsichtig genug war, dann könnte sie eventuell trotzdem das Haus plündern, ohne von den Truppen entdeckt zu werden.
"Wenigstens wird es nicht langweilig", meinte sie in einem Anflug von Galgenhumor und lächelte, bevor sie sich auf den Boden setzte, den Rücken gegen die Wand gelehnt, die Arme um die Beine geschlungen. Schweigend betrachtete sie die Dämonin. Zu sagen sie hätte keine Angst vor ihr, wäre eine Lüge. Und keine Angst haben wäre dumm. Dennoch: Bis zu einem gewissen Grad vertraute Eleona ihr.
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptySo 15 Sep 2013, 02:42

Sie lies die Worte von Eleona auf sich wirken, denn sie nahm, während sie mit ihrem Körper leicht vor und zurück wippte , sich ein wenig Zeit bevor sie antwortete.
"Nicht für uns, ja. Sie ziehen die Aufmerksamkeit der Stadt auf sich und werden schon bald mit dem konfrontiert was in ihrem Herzen schläft.." Sie wendete ihrem Kopf von dem Treiben der Menschen ab. Sie war zu weit weg und nun wo es dunkel wurde, würden ihr zu viele wichtige Details entgehen als das es sich auch nur im Ansatz lohnen könnte weiter das Treiben dort zu beobachten. Galant rutschte sie vom Tisch herunter und ging, an ihrer Verbündeten vorbei, zu einer Kommode auf der sich ein paar Blumentöpfe, mit Pflanzen reihten.
".. was für uns bedeutet das Bereiche dieser Stadt, die bis jetzt noch für uns unerreichbar waren, langsam aber sicher erschwinglich für Erkundungen werden." Mit ihrem Zeigefinger und Daumen, abwechselnd, tastete sie sich durch die Erde jedes Blumentopfes. "Ohne das wir von einer Horde Untoten dabei zerrissen werden.. oder schlimmeres von etwas Schlimmeren."
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptySo 15 Sep 2013, 14:14

Fast hätte die Magierin den Salut des Soldaten auf eben die selbe Weise erwidert, dann jedoch besann sie sich. Nein, dass würde lächerlich wirken! Eine alte Frau, die ihr Leben lang weder Rüstung noch Schwert getragen hatte, die sich plötzlich die Gewohnheiten des Militärs zu eigen machte, nur weil sie sich unter ihnen aufhielt. Stattdessen beschränkte sie sich auf ein wohlwollendes Nicken. Das erschien ihr dann doch angemessener.
"Ich habe vor, morgen im Morgengrauen aufzubrechen, Hauptmann!", erläuterte sie, "Trefft mich am Osttor. Hauptmann..." Sie wandte sich wieder dem anderen Offizier zu. "Das selbe gilt für eure Soldaten. Und nun entschuldigt mich, meine Herren. Ich muss noch einiges für diese Expedition vorbereiten und diesen alten Knochen ein wenig Ruhe gönnen."
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptySo 15 Sep 2013, 21:15

"Dafür müssen wir uns vor der Armee in Acht nehmen", nannte Eleona ihre Sorge. "Ich bezweifel, das sie Plünderer wie uns gerne hier sehen. Auch wenn sie eine Aufklärungsarmee sein könnten, die Schätze, die hier herumliegen, werden sie nicht teilen wollen. Wir müssen uns nun also nicht mehr nur vor den Untoten in Acht nehmen, sondern auch vor den Lebenden."
Mit einem leichten Schmunzeln im Gesicht beobachtete die Diebin das Treiben Zai'ras. Irgendwie wirkte die Dämonin auf eine unpassende Weise angreifbar, verletzbar, als wäre dies ihr wahres Ich, das sie unter dem Sein, das man von ihrer Art kannte, zu verbergen suchte, um nicht für die Taten ihrer Art büßen zu müssen. Dieser Gedanke ließ das Grinsen in Eleonas Gesicht breiter werden, bevor sie selbst ans Fenster trat, in der Hoffnung, ihre Gefährten habe ihren Gesichtsausdruck nicht gesehen und würde sich gekränkt fühlen - und dadurch wütend werden. wie verletzbar sie auch wirken mochte, Respekt hatte Eleona dennoch vor ihr. Und wenn es nur daran lag, das sie selber in einer direkten Auseinandersetzung wahrscheinlich den Kürzeren ziehen würde.
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptyMo 16 Sep 2013, 17:24

Lucas war gerade auf an seinem Schlafplatz angekommen, als die Stimme eines der Hauptmänner, die er flüchtig kannte, an sein Ohr drang. "Goldregen, darf ich Euch kurz stören?"
"Natürlich.", erwiederte der Soldat und drehte sich zu dem Ranghöheren um. "Was gibt es denn?"
"Ich wollte Euch nur mitteilen, dass Ihr bei der Expedition von Amarys Jo'el mitgehen sollt.", sagte der Hauptmann. "Im Morgengrauen geht es los. Das war alles."
"Verstanden.", sagte Lucas und während sein Vorgesetzter weitereilte, um weitere Anweisungen zu verteilen, legte sich der müde Soldat schlafen. War ein harter Tag gewesen und morgen musste er topfit sein.
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptyMi 18 Sep 2013, 02:01

Die Befürchtungen ihrer diebischen Kollegin waren unbegründet. Trotz ihrer, nicht selten greifenden, Fähigkeit, ´etwas´ zu erspüren, fehlten ihr trotzdem die Augen im Hinterkopf und ihr entging somit das Grinsen. Als Zai'ra sich die Zeit genommen hatte, ihre Pflanzen genau zu überprüfen, drehte sie sich erst wieder - den Kopf voran - und fand Eleona am Fenster wieder. Schweigend beobachtete sie die Diebin dort, fasziniert wie von einem wilden Tier, das sich an die Waldes Grenze begeben hat, wo es ohne ein höheres Anliegen verharrt, nur um seine Blicke mit dem Beobachter zu tauschen. Zugegeben ging diese Beobachtung nun nur von einer Seite aus, sofern ihre Vermutung richtig war das Menschen für gewöhnlich keine Augen hatten die ihnen ein breites Sichtfeld ermöglichten.
Zai'ra vollendete ihre Drehung noch um ein ganzes Drittel, so das sie weit über 180° dabei zurück gelegt hatte und ging in die Richtung der Tür ihres Zimmers. "Wir werden Morgen weiter reden.." Mit dieser, weniger höflichen, aber sehr praktisch angelegten Verabschiedung für die Nacht, ging sie zu der Tür, öffnete sie, verschwand in ihrem Zimmer und - nach dem klicken des Schlosses zu urteilen - verschloss sie auch die Tür. Auch ihr Vertrauen, so bemerkenswert groß es für einen Dämon schon war, schien Grenzen zu haben.


Der Nächste Morgen:

Die Nacht war vorbei und das obwohl die Sonne selbst, es noch nicht wagte sich zu zeigen. Doch die Vögel wussten auch ohne einen Sonnenuhr das es bald soweit sein musste und zwitscherten wie Verrückt als würde es um ihr Leben gehen. Davon bekam man in der Stadt nur bedingt etwas mit. Der Todeshauch der diese gottlose Stadt umklammerte, hielt auch die Vögel auf einen berechtigten Abstand. Zwar könnte man es bei einer absoluten Stille hören, doch die Konzentration für jeden der seine Ohren weit genug offen hielt, wurde viel zu schnell von anderen Geräuschen abgelenkt. Laute die einfach nicht aus dieser Welt kommen konnten, doch aber ihren Ursprung unweigerlich im Stadtzentrum haben mussten, gingen einem so durch Mark und Bein das man das Gefühl hatte die Härchen unter der Kleidung würden sich bei der Gänsehaut ins Fleisch bohren. Schlimmer noch war das Knacken und Quietschen der alten Häuser, vermischt mit einem Kratzen, schlurfen und Stöhnen das man nicht als solches einwandfrei identifizieren konnte. War es nun der Wind, oder etwas schlimmeres das dort in der Dunkelheit lauerte?

Erst mit der Sonne, als sich die orangenen Streifen über die Mauer zogen, die Spitze der Dächer wie in Flammen zauberten und langsam auch die Fassaden erhellten, kam die Erleichterung für jeden Soldaten der die Nachtwache halten musste. Orks und Trolle waren wohl eher enttäuscht das die Nacht ohne einen brutalen Übergriff zu ende ging und mussten nun darauf hoffen das dieser Tag ihnen etwas Blut bringen würde.

Zei'ra und Eleona hatten einen guten Schlaf - nun, zumindest Zei'ra. Sie wusste von ihren ´Vorbereitungen´ die sie, aber auch ihre Verbündete vor einem nächtlichen Eindringen schützen würden. Zwar verfügte Eleona auch über das Wissen das es dort etwas gab das sie Beide schützen würde, doch waren Menschen etwas sensibler wenn sie von soviel Feindlichkeit umgeben waren. Dämonen dagegen waren es gewöhnt.

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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptyMi 18 Sep 2013, 12:48

Trotz ihrer gegenteiligen Behauptung den Hauptmännern gegenüber hatte Amarys Jo'el in dieser Nacht wenig Ruhe gesucht. Oder zumindest wenig gefunden. Zu viel musste vorbereitet werden, zu vieles gab es zu tun. Und so hatte die Magierin bis tief in die Nacht hinein im Schein der Öllampe alte Karten der Stadt studiert, hatte ihre Ausrüstung, die in zwei wuchtigen Kästen auf einem eigenen Packpferd heran gebracht worden war, durchforstet und unter dem linnenen Himmel ihres Zelts Schutzzauber vorbereitet. Als der Morgen herein brach war sie dennoch munter und bereits ehe die Sonne über die Mauern der vor ihnen liegenden Stadt gestiegen war, auf den Beinen. In ihrer Jugend hatte Amarys nach einer durchstudierten Nacht das Bett bis weit nach Mittag gehütet, doch diese Zeiten waren vorbei. Je älter sie geworden war, so hatte sie festgestellt, desto weniger Schlaf hatte sie benötigt. Ein paar Stunden auf dem spartanischen Feldbett hatten sie zwar ein wenig steif in den Gelenken, dafür aber wach und ausgeruht zurück gelassen. Für die Expedition rüstete sie sich anstatt mit den ihr lieb gewordenen weiten, bequemen Roben mit Reiterhosen, einem gepolsterten Wams und einem schweren Mantel über die Schultern. Das lange, graue Haar flocht sie sorgsam zu einem Zopf und wand diesen zu einem hochgesteckten Knoten. Es war eine durch und durch pragmatische Aufmachung, die wenig mit dem zu tun hatte, was Amarys aus eigenem Antrieb bevorzugt hätte. Aber die Aufgabe, die vor ihr lag, stellte nun einmal ihre Anforderungen.
Ausstaffiert mit einem Gutteil der Ausrüstung, die sich in den Kästen befunden hatte – wie auch immer sie es geschafft hatte, all das an ihrem Gürtel und in der ledernen Tasche, die über ihre Schulter hing, unterzubringen – machte sie sich auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt. Ein Eibenstab, dreieinhalb Fuß lang und mit einem Bergkristall in der Spitze, diente ihr gleichermaßen als Stütze und Fokus. An ihrem Gürtel hing in seiner Scheide ein Kurzschwert, das jedoch noch nie Blut getrunken hatte. Und wenn es nach Amarys ging, dann würde das auch so bleiben. Eine Handvoll Soldaten wartete bereits an den Toren. "Ihr seid die mir zugeteilte Eskorte?", fragte sie den ihr am nächsten stehenden Mann.
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptyMi 18 Sep 2013, 13:10

Die Knochen klickten gegeneinander. Für die umstehenden Orks ergab ihr Muster keinen Sinn. Die meisten interessierten sich nicht einmal dafür. Es gab nur wenige die etwas auf Korrs Vorhersagen gaben, so genau und zutreffend diese auch sein mochten. Der Schamane starrte einen Moment lang konzentriert auf die Knöchelchen und schnaubte einmal kurz. Waren die Menschen wirklich so leichtsinnig? Sie mussten doch wissen, dass hier eine Truppe Orks hauste. Sich zu verstecken war nicht grade die Stärke der Orks und die Menschen hatten Späher ausgesandt. Die Knochen verstaute Korr sorgsam in einem der zahlreichen Beutel an seinem Gürtel. Dann trottete er langsam zum Häuptling.
"Mächtiger Karrath, die Milchgesichter schicken einen Trupp in die Stadt. Durch dieses Tor", berichtete Korr seine Hellsicht. Der Schamane deutete mit einem krummen Finger auf das Osttor. Sorge bereitete dem Schamanen nur der blinde Punkt in seiner Hellsicht. Das waren meistens Magier gewesen oder Paladine.
"Es ist vielleicht ein Magier bei ihnen." Es war unwahrscheinlich, dass sich der Häuptling von der Aussicht einen Feuerball zu kassieren abhalten ließ diesen Trupp zu überfallen.


Die Untoten machten keinen Mucks als Sasra an ihnen vorrüberzog. Wahrscheinlich war sie als Untote für die anderen wandelnden Leichen hier uninteressant. Irgendwann würde sie testen, ob sie die hirnlosen Ghule kontrollieren konnte. Wenn nicht mit Magie, dann war es vielleicht über andere Wege möglich? Aber im Moment bestand kein Bedarf an solcherlei Tests. Es gab immerhin eine Aufgabe zu erledigen. Leichtfüßig sprang Sasra auf das Dach eines Schuppens und von dort weiter auf das Dach des angrenzenden Hauses. Ihr Ziel würde heute mit einer Expedition in die Stadt aufbrechen. Zuschlagen wollte Sasra heute noch nicht. Aber ein wenig Observation konnte nie schaden. Jeder Mensch hatte irgendwelche Marotten, bei denen man ansetzen konnte.
Mit einem Sprung, der weit über die Fähigkeiten der Menschen hinausging, wechselte Sasra das Haus. Für einen Moment vernebelte der Gestank frischen Lebens ihre Nase, aber auch der zog gleich wieder vorrüber und wurde durch die beruhigende Präsenz von Verwesung ersetzt. Die lebenden Pflanzen eine Etage weiter unten entgingen ihr. Viel interessanter war die Truppe beim Osttor. Und es würde einige Anstrengung kosten nicht bemerkt zu werden.
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City EmptyDo 19 Sep 2013, 00:06

Eleona war es gewohnt, wie paranoid bei jedem Geräusch sofort aufzuwachen. Aber ebenso war sie es gewohnt, mit wenig Schlaf auszukommen. Sie war zwielichtig genug, um sich ständig vor Wachen, Kopfgeldjägern und Auftragsmördern fürchten zu müssen, doch gleichzeit war sie auch geschickt genug, um jeder Bedrohung rechtzeitig zu entgehen. Daher schlief sie zwar nur kurze Perioden, konnte sich dabei jedoch auch gut erholen.
An diesem Morgen jedoch schien sie so unausgeruht wie seit langem nicht mehr. Die Tatsache, das die Menschen in der Stadt waren und sie als Armee wohl besser überwältigen könnten, hatten ihr jegliche Entspannung geraubt. Gähnen setzte sie sich auf, bevor sie sich streckte, in ihre Stiefel schlüpfte und ziemlich müde in das Zimmer schritt, in dem Zai'ra am vergangenen Tag die Menschen beobachtet hatte. Nun trat Eleona an das Fenster und versuchte ihrerseits irgendetwas zu erkennen.
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BeitragThema: Re: [MSG] The Forbidden City   [MSG] The Forbidden City Empty

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