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 GQ - [Die MSG]

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Dreyri
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyDi 23 Sep 2014, 15:52

Der morgendliche Tau liess die Welt beinahe kitschig glitzern, als die Sonne sich über den Rand des Horizontes schob. Tristan seufzte leise. Der Anblick war viel zu friedlich, irgendwie.
Mit einem leisen Seufzen wandte er sich ab. Doch er hatte noch nicht einen Schritt getan, als er ein vertrautes Sirren hörte. Und kurz darauf steckte ein Pfeil in der Holztüre zu den Ställen. Nur etwa einen halben Meter von ihm entfernt.
Tristan brachte sich gleich hinter einem Stützpfeiler in Deckung und linste in die Schussrichtung. Er konnte niemanden entdecken. Hatte der Pfeil ihm gegolten?
Wachsam suchte er die Umgebung ab. Doch es folgten keine weiteren Pfeile und auch sonst blieb es ruhig. Währen es die Schwarzen gewesen, so wären die sicherlich nun bereits aufgetaucht.
Erst als er sich vollkommen sicher war, dass der Angriff vorüber war, schaute er erneut zu dem Pfeil - und entdeckte ein zusammengerolltes Pergament daran. Eine Nachricht?
Vorsichtig löste er das Pergament und las die Nachricht. Sie war tatsächlich an ihn gerichtet. Und was darauf stand ...
Der Söldner schnaubte, steckte das Pergament ein und riss den Pfeil aus dem Holz, um ihn zu zerbrechen. Er schmiss den Pfeil ins nächste Gebüsch und trat dann wieder in die Gaststube.
Sein Gesicht war ernst.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyDi 23 Sep 2014, 16:41

Finn hatte erwartet, dass sein Körper wehtun würde, nachdem sie den ganzen Tag geritten waren. Er hatte sogar damit gerechnet, dass seine Beine unter ihm nachgeben würden, wenn er vom Sattel glitt und konnte sich rechtzeitig festhalten. Womit er aber nicht gerechnet hatte, waren die Schmerzen, nachdem er geschlafen hatte. Es war vielleicht keine so gute Idee gewesen, bis spät in die Nacht wachzubleiben und im Kerzenlicht zu lesen. Doch die Bücher, die er aus dem Reijakloster mitgenommen hatte, waren zu interessant gewesen. So war es nicht verwunderlich, dass er irgendwann auf einem aufgeschlagenen Buch aufgewacht war. Als er aufwachte, war die Kerze, die er vom Wirt erhalten hatte, heruntergebrannt. Eine Erleichterung, schliesslich wollte Finn nicht nochmal dafür verantwortlich sein, ein Gasthaus niedergebrannt zu haben. Die Erleichterung wurde davon übertroffen, dass sich sein Körper anfühlte, als wären die Pferde über ihn hinweggelaufen. Er stöhnte und richtete sich auf, was die Schmerzen nur noch verstärkte. Für einige Minuten blieb er einfach sitzen, in der Hoffnung, dass sie abflauen würden. Als das nicht passierte, seufzte Finn und rappelte sich auf. Die Zähne zusammenbeissend und die Tränen zurückhaltend, machte er sich daran, die Bücher wieder in seine Tasche schieben. Er wusste nicht, wann die anderen wieder aufbrechen wollten oder wie späte es überhaupt war, aber noch hatte niemand ihn gesucht.
Nachdem alles verstaut war, wusch er sich, hängte die Tasche um und verliess mit holzigen Bewegungen sein Zimmer, eine kleine Kammer im obersten Stock des Gasthauses. Es war gut gefüllt, obwohl das Dorf selbst ziemlich klein war, sie hatten Glück gehabt, noch genügend Zimmer ergattern zu können.
Nur Aldred und Trevin hatten sich bereits im Schankraum versammelt und assen ein Frühstück. Als er von der Treppe wegtrat, entdeckte Finn Tristan, der gerade zur Tür hineinkam und Misstrauen, gemischt mit ein wenig Furcht zog für einen Moment über das Gesicht des Jungen. Der Söldner hatte immer noch ein Geheimnis vor ihnen, ein Geheimnis, das etwas mit Geralt zu tun hatte. Finn rief sich die Worte ins Gedächtnis, während er an den Tisch der anderen herantrat, konnte aber noch immer keinen Sinn daraus schliessen.
Wortlos liess er sich nieder und richtete seinen Blick nur nicht auf die Tischplatte, weil sein Nacken am wenigsten wehtat, wenn er gerade nach vorne blickte. Er musterte das Frühstück, traute sich aber nicht, einfach etwas davon zu nehmen.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyDi 23 Sep 2014, 22:32

Tirstan behielt seinen ernsten Gesichtsausdruck bei, als er langsam zu seinen Gefährten ging, die er an einem Tisch entdeckte.
"Guten Morgen. Die Pferde sind bereits gesattelt und beladen. Wir können also gleich aufbrechcen, sobald alle soweit sind", informierte er und setzte sich dem jungen Finn gegenüber.
Im Gegensatz zu diesem, hatte der Söldner keinerlei Hemmungen zum Frühstück zu greifen.
"Na komm, iss, Kleiner. Du brauchst das Zeug für die Reise. Hopp!", sagte er etwas streng zu Finn und schob ihm ein Stück Brot und Käse zu.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyDi 23 Sep 2014, 23:27

Schock machte sich auf Finns Gesicht breit, als Tristan verkündete, dass die Pferde bereit waren. Wie sollte das gehen, wer konnte einfach weiterreiten, nachdem man schon den vorigen Tag durchgeritten war? Finn glaubte nicht, dass er das noch mal so lange durchhalten würde. Nein, wirklich nicht.
"I... ich...", begann Finn, doch ihm wurde klar, dass er wohl niemanden überzeugen würde, mehrere Tage im Gasthaus zu bleiben, damit er sich erholen konnte. Er konnte nur hoffen, dass Kilath nicht mehr weit entfernt war und das Amun und die Katzenfrau sich noch lange nicht aus den Federn hoben. Oder vom Baum herunterkamen. Oder wo auch immer Der Vogelmensch schlief. Statt zu sprechen, griff Finn zögerlich nach dem essen, dass der Söldner ihm reichte und begann zu essen.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyMi 24 Sep 2014, 00:09

Trevin saß grübelnd an einem Tisch in der hintersten Ecke der Gaststube, als Aldred hinzu kam. Er nickte ihm kurz zu, antwortete aber noch nicht, denn nun kamen auch Finn und Tristan hinzu. Als es wieder still war, sprach er, und auch wenn er niemanden dabei an sah, waren seine Worte am ehesten an Aldred gerichtet.
"Irgendwas läuft hier ganz verkehrt," begann er mit leiser Stimme, gerade noch ohne zu flüstern. "Die Bauern erzählten von grausigen Schattengestalten, die die Umgebung von Kilath seit einiger Zeit heimsuchen und Bauernhäuser niederbrennen." Es gehörte nicht wirklich viel Phantasie dazu, sich vorzustellen, worum es sich bei diesen Schattengestalten handeln mochte. Daher machte sich Trevin auch nicht die Mühe, diesen Punkt näher zu erläutern. "Der Tempel der Reija in Kilath macht wohl die Anhänger der dunklen Fürstin dafür verantwortlich. Und das gemeine Volk glaubt ihnen." Er schnaubte abfällig. "Seitdem scheinen die Paladine der Reija in Kilath die Macht übernommen zu haben, die Yragona-Gläubigen werden mißtrauisch beäugt. Teilweise sogar verfolgt."
Trevins Blick fiel wie beiläufig auf das Mal auf seine rechte Hand, die auf dem Tisch ruhte. Doch das Mal war sicher unter dem Ärmel seiner Jacke verborgen. "Das könnte es ziemlich schwierig machen, unauffällig Nachforschungen anzustellen. Dennoch denke ich, wir sollten im Tempel der dunklen Fürstin damit beginnen, wenn wir erst mal in der Stadt sind."
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyMi 24 Sep 2014, 10:28

Mit missmutiger Miene rieb Aldred sich über das bärtige Kinn. Sein Frühstück – graues Brot, ein wenig Käse, eine Schüssel mit Gerstengrütze – hatte er nicht angerührt. Trevins Worte klangen nicht gut. Nun, zumindest nicht für einen Anhänger der Yragona. Persönlich konnte er sich schlimmeres vorstellen, als eine schlagkräftige und standhafte Miliz, die für Sicherheit und Ordnung in der Stadt sorge. Sah man einmal davon ab, dass diese Paladine offenkundig blind für die tatsächliche Gefahr waren. Anstatt Yragona-Jünger sollten sie besser Späher der Schwarzen Heerschar jagen. Blieben die Verteidiger der Stadt derart verblendet, dann würde die Heerschar Kilath im Handstreich nehmen.
"Wäre es nicht sinnvoller, zu versuchen, diese Paladine davon zu überzeugen, dass ihr wirklicher Feind die Heerschar ist?", äußerte er seine Gedanken laut, "Vielleicht mögen sie nicht auf Worte hören, aber wenn wir Beweise liefern können... Die Leichname dieser Plünderer, etwa..."
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyMi 24 Sep 2014, 12:14

Vermutlich aß Amun besser als die anderen. Der Avior war in typischer Manier seines Volkes noch vor dem Morgengrauen aufgewacht. Und wenn dieser Wald auch nicht besonders reich an Wild war, so hatte er dennoch ein Kaninchen schießen können. Kurz zuckte der Gedanke durch seinen Kopf, dass er den anderen etwas von dem Tier mitbringen sollte, aber es war ein so kleines dünnes Wesen, dass es grade eben so für ihn reichte.
Nachdem das Kaninchen den Weg alles Irdischen gegangen war, kreiste Amun über dem Dorf. Es würde nicht allzu schwer werden wieder zu seinen Freunden zu stoßen, sowie sie das Dorf verließen. Vermutlich war es besser, dass er sich nicht blicken ließ. Die Menschen waren manchmal ein wenig komisch, was Fremde anging.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyMi 24 Sep 2014, 18:53

Trevin seufzte lautlos und schüttelte den Kopf. "Das ist ja das seltsame daran: die Paladine scheinen mit den Übergriffen bisher gut fertig zu werden. Die letzten paar Angriffe konnten sie abwehren und die Feinde töten oder in die Flucht schlagen. Sie wissen also zumindest, daß ihre Gegner keine Menschen waren. Aber diese Burschen scheinen ziemlich paranoid zu sein. Sie kennen ihren Gegner nicht, also ordnen sie ihn etwas zu, das sie kennen und ihm ähnlich ist. Wenn ich mit meinem Verdacht recht habe, sind sie allesamt religiöse Fanatiker und Eiferer... und das macht sie umso gefährlicher."
Er nahm einen Schluck von seinem Bier und setzte den Krug wieder auf dem Tisch ab. "Ich bezweifle, daß mit denen gut reden ist... aber das werden wir wohl erst herausfinden, wenn wir in Kilath sind. Bisher haben wir nur die Erzählungen von ein paar Bauern. Nicht genug, daß wir uns ein gültiges Urteil erlauben könnten."
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyMi 24 Sep 2014, 20:21

Neythani hatte sich nun doch aufgerappelt. Ewig konnte sie ja doch nicht hier liegen bleiben. Also hatte sie ihre Sachen zusammen gesammelt, sich kurz gewaschen und begab sich dann nach unten, wo bereits die anderen saßen und frühstückten. Sie ließ sich von dem Wirt auch etwas bringen und nahm bei den anderen platz. "Guten Morgen," grüßte sie dann die anderen und lächelte.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyMi 24 Sep 2014, 20:36

Warum war ihm nur so klar gewesen, dass es mit dieser einfachen und direkten Lösung nichts werden würde? Warum hatte er nur gewusst, dass sie nicht in einem Handstreich den Auftrag der Grindyl lösen, der Heerschar einen Stein in den Weg legen und neue, schlagkräftige Verbündete gewinnen konnten? Es schien fast, als gäbe es eine höhere Macht, die alles in ihrer Macht stehende tat, ihnen ihre Aufgabe so unmöglich wie nur irgend möglich zu machen.
"Ich hoffe mal, du hast nicht vor, gegen diese Paladine zu kämpfen...", gab er jedoch nur trocken zur Antwort. Seinem Ärger Luft zu machen würde nichts bringen. Aber zumindest das wollte er sicher stellen. Sie selbst hatten bisher allein durch schieres Glück gegen die Schwarze Heerschar bestanden. Wenn diese Paladine ohne nennenswerte Probleme mit den Schwarzen fertig wurden, dann mussten sie versierte Kämpfer sein. Und zweifelsfall waren sie zahlenmäßig bedeutend stärker als ihre kleine Gruppe. Es wäre grausame Ironie, wenn sie zugrunde gehen sollten, während sie gegen die kämpften, die doch eigentlich an ihrer Seite stehen sollten.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyMi 24 Sep 2014, 22:44

"Wenn es sein muß..." antwortete Trevin vollkommen ernsthaft. Es war nicht nur die Tatsache, daß diese Paladine möglicherweise zwischen ihm und der dunklen Fürstin standen. Viel mehr störte es ihn, daß sie allem Anschein nach das Gleichgewicht zwischen Licht und Schatten, das seit jeher in Kilath geherrscht hatte, zerstört hatten. Aber die genauen Umstände mußten sie erst in Erfahrung bringen. "Zuallererst müssen wir aber herausfinden, was dort überhaupt passiert ist. Wir sollten aufbrechen. Es sollten nur noch ein paar Meilen bis Kilath sein." Er hatte sein Frühstück beendet und stand auf.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyMi 24 Sep 2014, 23:21

Finn hatte kaum seine Brotscheibe und Käse gegessen, als Trevin nach einer Diskussion mit Aldred aufstand. Finn hatte nur mit halbem Ohr zugehört und stattdessen den Schankraum beobachtet. Noch war kaum etwas los, weshalb die Katzenfrau nur die Aufmerksamkeit des Wirtes und zwei, drei weiterer Frühaufsteher auf sich zog. Das Geräusch des Stuhles, der über den Boden rutschte, schreckte Finn auf und für einen Moment rief er sich die Unterhaltung neben sich in Erinnerung. Er wollte shcon aufbrechen? Wenn die Strassen scheinbar gefährlich waren? Wäre es nicht besser, wenn sie warteten, bis andere Reisende ebenfalls aufbrechen wollten?
"Wä... wä...re es ni... nich... nicht be... besser, wenn mehr Leut... Leute auf de...den Stra... Strassen sind?", fragte er deshalb.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyDo 25 Sep 2014, 09:47

"Wir sind zu sechst und bis auf dich allesamt schwer bewaffnet", antwortete Aldred auf Finns Bedenken hin, "Wer auch immer uns angreifen sollte müsste sich seiner Sache außerordentlich sicher sein. Außerdem sind wir beritten. Wenn die Schwarzen in zu großer Zahl angreifen, dann können wir immer noch fliehen. Wenn wir alles aus den Tieren heraus holen, dann schaffen wir es sicher bis zu den Toren ehe sie in Reichweite kommen." Allerdings war ihm deutlich anzumerken, dass ihn die Aussicht auf eine derartige Flucht in gestrecktem Galopp alles andere als begeisterte. Das Risiko, sich dabei den Hals zu brechen, war ebenso hoch, wie von den Schwarzen abgeschlachtet zu werden, wenn sie sich zum Kampf stellten. "Und wenn wir erst einmal in Sichtweite der Stadt sind, dann können wir immer noch darauf hoffen, dass diese Paladine uns zur Hilfe kommen, sobald sie bemerken, dass die Schwarzen Reisende auf der Straße angreifen." Er erhob sich, legte Finn aufmunternd eine Hand auf die Schulter. "Keine Sorge", schmunzelte er, "Wir kommen schon durch." Dann sammelte er sein Gepäck auf und folgte Trevin in Richtung der Ställe.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyDo 25 Sep 2014, 18:26

"Wir sollten uns ohnehin mehr Sorgen darum machen, wie wir in die Stadt kommen, ohne Aufsehen zu erregen," sagte Trevin, ohne auf Finns Einwand näher einzugehen. Ein Angriff der Schwarzen am Tag und so nahe bei der Stadt schien ihm keine Sorgen zu bereiten. "Dürfte schwierig werden." Er sah dabei speziell Neythani an, die nun wirklich keinen für diese Gegend gewohnten Anblick bot. Bei Amun war es noch verhältnismäßig einfach, denn er konnte den Einbruch der Nacht abwarten und dann einfach in die Stadt fliegen. Das Risiko, dabei entdeckt zu werden, war gering, wenn er es geschickt anstellte.
Vermutlich würden sie durch die Tore kommen, doch es mochte sein, daß man sie dann bespitzeln ließ. Oder ob er Neythanis Anwesenheit in diesem Fall mehr Bedeutung zu maß als angebracht war? Ihre Art mochte in Kilath ein seltener Anblick sein, aber würde man sie deshalb für einen Anhänger der dunklen Fürstin halten?
Eine echte Wahl hatten sie aber ohnehin nicht. Hier zurück lassen konnten sie die Katzenfrau auch nicht, und Trevin hatte keine Ahnung, ob die alten Schleichwege in die Stadt noch immer funktionierten.
"Nun... es wird schon gut gehen. Treffen wir uns erst einmal mit Amun, um das weitere Vorgehen zu besprechen."
Sie holten sich ihre Pferde und verließen dann das Dorf in Richtung Kilath. Als das Dorf gerade außer Sichtweite geraten war, ritten sie von der Straße herunter, zu einer kleinen Ansammlung von Bäumen hinter einem Hügel. Dort hielt Trevin an und suchte den Himmel nach dem Avior ab.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyDo 25 Sep 2014, 21:17

Ohne darüber nachzudenken, liess er den Kopf hängen und schloss den Mund. Als ein scharfer Schmerz durch seinen Nacken schoss, richtete er sich aber gleich wieder auf. Tat immer noch weh. Aber er hielt die Gruppe schon genug auf, weil es keinen Ort gab, wo er sicher war. Wenn er schon nicht kämpfen oder ihnen auf andere Weise helfen konnte, dann wollte er sie wenigsten nicht aufhalten. Er würde es schon schaffen, bis Kilath nicht vom Pferd zu fallen. Hoffentlich.
Wieder vor Tristan auf dem Pferd zu sitzen, war ein unangenehmes Gefühl, der Söldner verbarg irgendetwas Dunkles vor ihnen. Am gestrigen Tag war das Gefühl abgeflaut und nun flammte es wieder auf. Als sie ausser Sichtweite des Dorfes einen Halt machten, glitt Finn deshalb vom Pferd, fiel um ein Haar hin und trat dann einige hölzerne Schritte weg, um ebenfalls den Himmel nach Amun abzusuchen.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyDo 25 Sep 2014, 21:32

Amun hatte sich dazu entschieden weiter oben zu bleiben, wo man ihn nicht so ohne weiteres sehen konnte. Sicher, seine Freunde mochten sich Sorgen machen, aber es galt die Augen offen zu halten. Erst, als die Gruppe weit unter ihm zur Rast halt machte, landete Amun in ihrer Nähe. Um die anderen nicht zu erschrecken, meldete er sich schon von etwas weiter weg.
"Atmet tief, fliegt hoch, Freunde", grüßte Amun förmlich: "In einiger Entfernung sind einige Menschen, aber sie scheinen nicht von euch zu wissen. Und ich kann nicht feststellen, ob es sich wirklich um Menschen oder um die Schwarze Heerschar handelt. Denke, gut wäre es, wenn ich weiter Ausschau halte. Solltet ihr angegriffen werden, eile ich sofort zu Hilfe."
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyFr 26 Sep 2014, 09:38

Aldred erwiderte den Gruß des Avior mit einem schlichten Nicken. Seine Laune war schon wieder massiv in den Keller gesunken, seit er wieder im Sattel saß. Wund, wie er vom gestrigen Ritt noch war, war es noch schlimmer als schon am Vortag. Der einzige Trost, der ihm verblieb, war, dass sie es nicht mehr weit bis Kilath hatten. In spätestens einer Stunde würden sie die Tore erreichen. Nicht, dass nach Trevins Erkundigungen zu erwarten wäre, dass sie es dort nennenswert angenehmer haben würden.
"Vielleicht besser, du bleibst bei uns", sprach er Amun'Raak dann jedoch trotzdem an, nachdem er eine Weile lang nur missmutig geguckt hatte, "Wenn du mit uns durch das Tor in die Stadt kommst, dann kann niemand später versuchen, dich raus zu werfen. Immerhin haben sie dich dann rein gelassen und du hast ein Recht, dich in der Stadt aufzuhalten. Will nicht wissen, wie diese Irren reagieren, wenn sie einen Eindringling erwischen..."
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyFr 26 Sep 2014, 15:19

Gerade wollte Trevin diesem von Aldred kommenden Vorschlag energisch widersprechen - doch dann hielt er inne und dachte noch mal darüber nach. Diese Fanatiker sorgten sich vermutlich um Schattengläubige und hielten zweifellos nach diesen Ausschau. Von Yragonas Anhängern erwarteten sie vermutlich, daß diese sich gut tarnten und möglichst unauffällig verhielten - was lag da also näher, als sich auffällig zu verhalten, indem man mit einem Vogelmann und einer Katzenfrau in die Stadt einkehrte?
Die Idee war völlig verrückt, doch vielleicht mochten sie gerade deshalb damit durchkommen.
"Also gut, nehmen wir ihn mit," stimmte er schließlich doch zu. "Mit Amun und Neythani an unserer Seite werden wir zwar sicher auffallen, aber vielleicht werden sie gerade deshalb keinen Verdacht schöpfen." Er blickte in die Runde. "Jemand Einwände?"
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptySo 28 Sep 2014, 18:59

Sie setzten ihren Weg fort und gelangten kurze Zeit später an die Tore der Stadt. Von den Menschen, die Amun'Raak zuvor erspäht hatte, sahen sie unterdessen nichts. Vermutlich waren diese ebenfalls auf dem Weg in die Stadt gewesen und hatten die Tore bereits passiert. Der Gedanke stimmte Aldred zuversichtlich. Wenn andere eingelassen wurden, dann standen auch ihre Chancen nicht schlecht. Dann hatten die Fanatiker zumindest noch nicht beschlossen, die Stadt abzuschotten.
Vier Bewaffnete hielten Wache am Tor. Paladine der Reija, wie Aldred vermutete. Kettenhemden, Plattenpanzer, Vollhelme, dazu wuchtige Zweihänder oder Langschwerter und Drachenschilde. Das waren keine einfachen Wachsoldaten oder Milizionäre. Diese Männer wussten zweifellos mit ihren Waffen umzugehen. Als sie sich dem Tor näherten trat einer der Gepanzerten in ihren Weg, bedeutete ihnen mit ausgestreckter Hand anzuhalten und ihr Begehr kund zu tun.
Aldred sah sich nun schon seit einer ganzen Weile nicht mehr als Anführer der Gruppe. Amun'Raak hatte die Herrin der Blitze befreit und ihren Segen erhalten und Trevin und Tristan trugen die Male zweier anderer Göttinnen. Sie alle verdienten es eher, die Gruppe zu führen. Doch Amun'Raak war ein Avior und musste als solcher grundsätzlich Misstrauen erwecken, Trevin als Erwählter der Schattengöttin sollte sich an diesem Ort um jeden Preis im Hintergrund halten und Tristan... nun Tristan hatte bisher nicht eben das Maß an Diplomatie gezeigt, das vielleicht angebracht war, um hier voran zu kommen. Deshalb entschied Aldred, dass es nun doch wieder an ihm sein musste, mit diesem Paladin zu verhandeln.
"Das Licht zum Gruße, Herr", sprach er den Bewaffneten an und trieb sein Pferd vorwärts, aus der Gruppe hervor, "Wir sind Reisende und wollen uns in der Stadt mit Proviant und Ausrüstung eindecken. Ist es erlaubt, zu passieren?"
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptySo 28 Sep 2014, 22:05

Neythani versuchte, so nah wie möglich bei den anderen zu bleiben, da diese vielen Leute ihr doch ein wenig angst bereiteten. Als Aldred die Wachen ansprach, blickten diese die gruppe mit einer mischung aus argwohn, geringschätzigkeit und übereifrigkeit an. "Ja, auch mit euch. Führt ihr irgendwas illegales mit euch?" fragte der erste.
Er schien wohl der Anführer der vier Wachen zu sein. Der Jüngste der truppe rümpfte die nase, als er Amun und Neythani in der gruppe entdeckte. "Was ist mit denen? Ein Vogelmann und eine Wilde katze? Stehn die zum verkauf oder sind das eure leibsklaven?"fragte er und blickte die Katzenfrau interessiert an.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyMo 29 Sep 2014, 11:23

"Es sind loyale Diener, Herr," antwortete Trevin an Aldreds Stelle, denn einer der Wachmänner hatte ihn bereits mißtrauisch gemustert. Er versuchte dabei so freundlich und ergeben wie möglich zu wirken, um die Zweifel der Männer zu zerstreuen. Die Miene des Mannes entspannte sich, wie es schien, aber er behielt Trevin im Auge. "Und nein, wir tragen nichts verbotenes bei uns."
"Und wohin wollt ihr?" fragte einer der anderen.
"Weiter nach Norden, wohin uns die Hufe unserer Pferde tragen. Wir beabsichtigen hier nur einen kleinen Zwischenstopp einzulegen."
Der Wachmann brummte irgendetwas unverständliches, und nach einem knappen Seitenblick auf seine Kameraden nickte er schließlich. "Gut, ihr könnt passieren."
Sie ritten an den Soldaten vorbei und durch das Tor, doch Trevin gestattete sich erst ein erleichtertes Aufatmen, als sie außer Sichtweite waren. Das war ja einfacher gewesen, als er gedacht hatte!
Sie folgten der Straße, die sie in leichter Neigung und geradeaus bergauf führte, bis sie einen großen sternförmigen Platz erreichten, von dem weitere sieben Straßen in ungefähr gleichmäßigen Abständen herunter führten. Das Zentrum des Platzes bildete ein großer Springbrunnen, in dessen Mitte die Statuen der Gründerväter von Kilath thronten, dargestellt als edle Ritter in Rüstung und hoch zu Roß. Der Platz war übersät mit Verkaufsständen und Menschen, die sich dazwischen und drumherum wanden. Deren Stimmen und das Gebrüll der sich gegenseitig übertönenden Marktschreier bildeten die vorherrschende Klangkulisse.
Zu ihrer rechten führte eine Straße noch weiter den Hügel hinauf, auf dem Kilath erbaut worden war; dort war ein prächtiges und prunkvolles Gebäude zu sehen: der Tempel der Reija. Trevin beachtete ihn gar nicht und ließ seine Blicke stattdessen in die entgegengesetzte Richtung schweifen, hinunter zur Altstadt. Irgendwo dort in dem Gewirr der kleinen Gassen befand sich der Tempel der Yragona. Dort wollte er hin.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyMo 29 Sep 2014, 21:28

Als er als Diener bezeichnet wurde, zuckte Amuns Kopf zu Trevin. Es war nur eine Lüge, aber der Avior hatte nunmal seinen Stolz. Den Wachen schein das zum Glück nicht weiter aufgefallen zu sein, denn sie wurden durchgelassen. Den mangelnden Respekt dieser Landgeher fand Amun hingegen viel beleidigender. Beim Wüstenvolk wusste man die Fähigkeiten der Avior wenigstens zu schätzen, aber hier als Diener bezeichnet zu werden war ja wohl eine gewaltige Fehleinschätzung dieser Landgeher.
"Wissen wir, wohin wir gehen müssen?"
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Dreyri
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyMo 29 Sep 2014, 21:36

Missmutig sass Tristan auf seinem Pferd. Das Ganze hier nervte ihn richtig übel, weshalb er sich nur ein halbherziges, verkrampftes Lächeln abringen konnte, als sie die Wachen passierten.
Immer diese Speichelleckerei. Und das alles nur wegen irgendeinem Gotteswahn.
Wie so oft wünschte er sich, jetzt einfach irgendwo bei einer Hure zu liegen, ohne Sorgen und Kummer.
Er schaute sich um, wobei er schon fast hoffte, ein Haus erblicken zu können, in dem jene Dienstleistungen angeboten wurden.
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Grim
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyDo 02 Okt 2014, 20:12

"Dahin, wo wir etwas über den Ärger in dieser Stadt in Erfahrung bringen können", antwortete Aldred dem Avior, auch wenn diese Antwort ein Schuss ins Blaue hinein und zudem von wenig Aussagekraft war. Denn wo genau mochte das schon sein? Überhaupt: von den Problemen, die die Grindyl erwähnt hatten, war in der Stadt nicht viel auszumachen. Keine verängstigten Menschen, keine Hetzjagden, keine bürgerkriegsähnlichen Zustände. Wenn, dann erregte höchstens die ungewöhnlich hohe Zahl an Bewaffneten – überwiegend in den Rüstungen der Paladine, die sie bereits am Tor kennen gelernt hatten – sein Misstrauen. Aber eine Stadt, die sich auf Ärger einstellte, sah anders aus. In der Tat hätte er es durchaus beruhigt gefunden, wenn ein wenig mehr dergleichen geherrscht hatte, bedachte man die Bedrohung durch die Schwarze Heerschar.
"Wo willst du die Suche anfangen, Trevin?", wandte er sich, im Grunde damit nur Amun'Raaks Frage weiter gebend, an den Auserwählten der Yragona. Das hier war seine Aufgabe. Hier würde er die Führung übernehmen müssen.
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Fellknäuel
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 22 EmptyFr 03 Okt 2014, 21:08

"In der Altstadt," erwiderte der angesprochene knapp, während er die Gruppe zu den nahe gelegenen Stallungen führte, wo sie ihre Pferde abgeben konnten. Danach überquerten sie den Platz, um auf die Straße zu gelangen, die sie in den Ortsteil führen würde, den Trevin anstrebte. Dabei ließ er seine Blicke aufmerksam über die Menschenmenge schweifen und entdeckte viele beunruhigende Details.
Die Paladine der Reija streiften über den Platz und behielten alles stets im Auge. Und das beruhte auf Gegenseitigkeit; die Menschen wurden schnell nervös, wenn der lange Arm der Lichtgöttin sich ihnen näherte, und beeilten sich, aus ihrer Nähe zu kommen. Auch einige Ladenbesitzer wirkten verängstigt, wenn ein Paladin auftauchte; zweifellos waren schon einige von ihnen verhaftet worden, jedenfalls glaubte Trevin den einen oder anderen verwaisten Verkaufsstand zu entdecken.
Schließlich erreichten sie die Straße, die sie in die Altstadt führte. Hier waren die Straßen deutlich schmäler als im Stadtzentrum, und standen dichtgedrängt beieinander. Zudem machten sie einen weniger prächtigen Eindruck, die meisten wirkten sogar recht gewöhnlich.
Eine Zeitlang bewegten sie sich auf der Hauptstraße, dann schob Trevin sie eilig in eine enge Seitengasse, in die das helle Sonnenlicht kaum einen Weg fand. Was ihnen nun bevorstand, war ein wahres Labyrinth von verwinkelten kleinen Gäßchen, in denen man sich zweifellos ausgezeichnet verirren konnte. Trevin jedoch führte die kleine Gruppe mit nahezu traumwandlerischer Sicherheit durch das Häusermeer. Nur gelegentlich hielt er einen Augenblick inne und suchte nach dem richtigen Weg, ehe er diesen fand und ihm mit der bekannten Sicherheit folgte.
Die meiste Zeit wurden sie dabei von aufmerksamen Augen beobachtet, doch das beunruhigte Trevin kaum. Er hatte ständig das Gefühl, von irgendjemandem beobachtet zu werden, ob da nun einer war oder nicht. Hier in der Altstadt von Kilath war das jedoch anders - hier wußte er, daß man sie beobachtete. Es war beinahe ein Naturgesetz, daß die Beherrscher dieses Stadtteils jeden, der in ihr Reich eindrang, verfolgten. Trotzdem - oder vielleicht gerade deshalb - konnte Trevin sehr gut damit leben.
Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, führte sie Trevin in eine etwas breitere Gasse hinein, in die sogar Sonnenlicht fiel. Etwas weiter vorn zweigte sie zur rechten in eine weitere ab, und dahinter fiel der gepflasterte Weg leicht ab, um nach einigen Dutzend Schritten an einer breiten Holztür zu enden, die unter einem vorspringenden Teil eines Hauses lag.
Trevin stoppte abrupt, als er den Paladin sah, der direkt hinter der Abzweigung stand und gelangweilt die Arme vor der Brust verschränkt hielt. Er schien noch relativ jung zu sein, wie man sehen konnte, denn seinen Helm hatte er abgelegt. Der Mann schien gerade irgendeine Bewegung am Boden zu seiner Seite zu verfolgen, doch als er der bunt gemischten Truppe gewahr wurde, fuhr er zu ihnen herum und griff nach seinem Schwert, ohne es jedoch aus der Scheide zu ziehen.
"Halt! Wer da? Was wollt ihr hier?" bellte er.
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