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 [MSG] Tielsrin

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Fellknäuel
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[MSG] Tielsrin           Empty
BeitragThema: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyDo 30 Jan 2014, 20:57

Syari schrieb:
Es war noch frühester Morgen, die Sonne hatte sich kaum gegen die Dunkelheit durchgesetzt, doch diese wurde im Kampf gegen die Helligkeit immer schwächer und verzog sich Richtung Westen, um dort hinter dem Horizont zu verschwinden und andere Teile der Welt in finstre Dunkelheit zu hüllen. Während in vielen Häusern und Höfen noch Nachtruhe herrschte und so einige Bauern noch in den Federn lagen, sah es auf diesem Gehöft anders aus. Muntres Fußgetrappel auf dem Scheunenboden war zu hören, ausgelöst von einem bereits muntren Mädchen, das mit großer Begeisterung nach den Hühnereiern suchte. Ihr kleiner, schmaler Körper steckte in viel zu großen beigen Leinenhosen, die ohne das Seil, dass diese mit all seiner Kraft auf den Hüften des Mädchens hielt, wohl kaum noch das Kind verhüllt hätten. Dazu trug sie eine abgewetzte Bluse, gestopft und geflickt, mit helleren und dunkleren Grasflecken übersät, die zeigten, dass dieses Kind nicht besonders pfleglich mit ihrer Kleidung umzugehen pflegte.
Während sie oben auf dem Scheunenboden nach den Schätzen der Hühner suchte, öffnete sich unten mit einem lauten Quietschen, dass das Kind jedoch gepflegt nicht beachtete, die Tür zur Scheune und im Rahmen tauchte die leicht rundliche Gestalt einer Frau auf, die ihre Hände in die Hüften gestemmt hatte, während sie den Trippelschritten ihrer Tochter lauschte.
"Isla!", rief sie mit energischer Stimme in das Innere der Scheune hinein, doch kaum, dass sie den Namen ausgerufen hatte, verstummten die Schritte.
"Isla ich weiß genau, dass du hier steckst und du kommst jetzt sofort vom Scheunenboden hinunter!", rief die Mutter erneut, wobei eine unausgesprochene Drohung in ihrer Stimme mit schwang. Diese Drohung verfehlte ihre Wirkung nicht, wenige Sekunden und ein paar schnelle Schritte später tauchte ein Kopf in der Luke auf.
"Ich komme sofort...erst will ich noch weiter nach den Eiern suchen!", versuchte Isla mit ihrer Mutter zu verhandeln, doch sie kämpfte auf verlorenem Posten.
"Glaubst du nicht ich weiß, was dann passiert, Töchterchen?", lachte die Mutter, mit einem gutmütigen Lächeln auf den Lippen, "du stellst die Eier vor der Tür ab und rennst davon um dich mit den Jungs aus dem Dorf im Wald herumzutreiben und das in diesem Aufzug! Nein, Fräulein, du kommst jetzt mit, ich frisiere dich und lege dir Anziehsachen heraus, dann kannst du die Eier suchen und danach darfst du spielen gehen!"
Seufzend ergab sich Isla ihrem Schicksal und kletterte flink die Holzleiter herunter und rannte vor den Füßen ihrer Mutter ins Haus, welches sie kaum eine Stunde später wieder, etwas weniger begeistert verließ. Das zerschlissene Hemd und die weite Hose waren einem schlichten dunkelgrünem Kleid aus groben Leinen gewichen, die ungebändigte blonde Mähne einer kunstvoll geflochtenen Frisur. Isla schüttelte sich, während sie sich auf die Suche nach ihren Freunden machte. Was brachte es ihr denn, sich jeden Morgen lang an den Haaren zupfen zu lassen, am Ende des Tages war von der Frisur ja doch nicht mehr viel übrig.



Fellknäuel schrieb:
Die Sonne schickte gerade ihre ersten Strahlen über die östlichen Berggipfel, da öffnete sich die Tür eines Bauernhauses am Rande des Dorfes, das nur auf besonders gründlichen Landkarten unter dem Namen Tielsrin verzeichnet war. Nur einen Spaltbreit schob sich die Tür auf, und ein lebhaftes Augenpaar lugte vorsichtig hinaus. Dann öffnete sich die Tür weiter, gerade weit genug, um einen schmal gebauten Knaben hindurch zu lassen.
Vorsichtig schob Caleb die Tür seines Elternhauses wieder zu und schlich dann an der Hauswand entlang, bemüht, kein überflüssiges Geräusch zu verursachen. Nur noch ein paar Schritte, an der Ecke vorbei und im Schutz des Holzzauns zu den Bäumen dort hinten - dann würde er in Sicherheit sein und sich ungesehen davon machen können!

Sein genialer Fluchtplan scheiterte jedoch bereits an der Ecke. Er hatte sie gerade passiert, als eine kräftige Hand nach seinem Hemdkragen griff und ihn reichlich unsanft zurück riß, was dem Jungen einen erschrockenen Ausruf entlockte, der jedoch durch Luftmangel abgewürgt wurde.
"Na, wo wolltest du denn hin?" fragte der Bauer in beiläufigem Tonfall und lockerte seinen Griff gerade weit genug, damit seinem jüngsten Sohn genug Luft für eine Antwort blieb.
"Ich, ähem... nirgends, warum?" gab Caleb wenig überzeugend zurück, nachdem er seinen ersten Schrecken darüber, auf frischer Tat ertappt worden zu sein, überwunden hatte.
"Ach, dann warst du also nicht auf dem Weg, die Tiere zu füttern, oder wie seh ich das?"
Obwohl der Knabe es nicht sehen konnte, war er sich sicher, daß sein Vater dabei eine Augenbraue steil nach oben zog.
"Ääähh... nein..." mußte er zugeben. Sein Vater packte ihn an der Schulter und drehte ihn herum, so daß er ihm ins Gesicht sehen konnte.
"Du weißt, was dir blüht, wenn du wieder deine Pflichten vernachlässigst?" fragte der Bauer und sah dem Jungen dabei fest in die Augen. Der wurde sichtlich nervös und trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. Das wußte er allerdings nur zu genau, was ihm dann bevorstand! Es war erst knapp eine Woche her, daß Caleb das letzte Mal fällig gewesen war, und er hatte sich noch einige Tage lang deutlich daran erinnert.
"Also noch mal - wohin wolltest du gerade, Cale?"
"Ähm... die Tiere füttern... das wollt ich machen!" stotterte der Knabe mit hochroten Wangen.
"Na also," bemerkte sein Vater zufrieden grinsend. "Dann mach das mal. Danach kannst du spielen gehen."

Caleb brauchte lange für die Erfüllung seiner Aufgabe. Das lag aber nicht daran, daß sie so umfangreich gewesen wäre, sondern, weil er den größten Teil der Zeit damit verbrachte, herum zu trödeln und über sein ungerechtes Schicksal zu nörgeln. Schließlich war er dann aber doch fertig und konnte sich endlich davon machen, um nach seinen Freunden zu suchen.



Syari schrieb:
Isla lief durch das kleine Wäldchen, begrüßte die vielen Tiere, die auch aus ihrem Nachtschlaf erwacht waren, und rannte geschwind in Richtung des Dorfes, dort vermutete sie die meisten anderen Kinder, die Zeit hatten, zu spielen. Nie waren sie vollzählig, irgendwer durfte immer für die Eltern arbeiten, doch sie hoffte, dass heute die vergnüglicheren von ihnen dabei waren, die Jungs, mit denen man im Wald umhertollen und auf Bäume klettern konnte.
Von den anderen Mädchen im Dorf hielt sie nicht viel, ab und an gab sie sich mit ihnen ab, weniger jedoch, weil es ihr Freude bereitete, sondern, damit ihre Mutter sie die nächste Zeit wieder in Ruhe mit den Jungs spielen ließ. Die Mädchen waren viel zu langweilig. Die größeren zerissen sich die Mäuler über die älteren Jungs und die jüngeren hatten meist nicht viel anderes zu tun, als ruhige Spiele zu spielen, bei denen man nicht dreckig wurde. Wie sollte so etwas einem denn Spaß machen? Wie konnte es den anderen Spaß machen sich hinzusetzen, ihre Haare zu bürsten und sich gegenseitig neue Flechttechniken beizubringen? Sie war ja schon froh, wenn ihre Mutter von ihren Haaren abließ. Das eine ums andere Mal hatte sie bereits dran gedacht, sich die Haare selbst zu schneiden, wenn ihre Mutter nicht hinschaute, aber auf den Ärger, den es dann geben würde, hatte sie keine Lust.
"Hallo Marya!", rief Isla dem Mädchen zu, dass sie von einem Bauernhof her anschaute und ihr zuwinkte. Es war nicht so, dass sie keinen von ihnen leiden konnte, sie waren ihr nur zum Spielen zu langweilig. Vielleicht würde sich ja Maryas großer Bruder auffinden lassen, der war lustiger als Marya und weniger still!

Schließlich entdeckte sie jemanden, einen von den Jungen aus Tielsrin, ein Stück vor sich gehen. Er schien sie nicht bemerkt zu haben, doch das konnte man ändern. Leise schlich Isla sich von hinten an den Jungen, Caleb war es, wie es ihr schien, heran und während sie noch ein Lachen unterdrücken musste, sprang sie ihn schließlich von hinten an und rief laut "Buh!", ehe sie lachend von ihm abließ.



Fellknäuel schrieb:
Bereits zwei der typischen Plätze, an denen sich die Tielsriner Kinder gerne zum spielen trafen, hatte Caleb abgeklappert - beide Male erfolglos. Seufzend machte er sich auf den Weg zum nächsten Ort, nur sein Holzschwert bei sich tragend, welches ihm sein Vater voriges Jahr angefertigt hatte.
Er bewegte sich zügigen Schrittes und war voller Tatendrang, denn der Tag war auch so kurz genug. Dabei überlegte er sich, was er heute wohl mit den anderen anstellen konnte. Es war angenehm warm heute, also war schwimmen im nahen See wohl eine Option. Während er so darüber nachgrübelte, bemerkte er gar nicht, wie sich jemand von hinten an ihn anschlich.
Als er von hinten einen Stoß abbekam, war sein Schrecken umso größer, und ihm entfuhr ein überraschter Aufschrei. Er stolperte ein paar Schritte vorwärts, fing sich aber wieder, ehe er stürzen konnte, und drehte sich zu dem lachenden Mädchen herum. Isla natürlich! Das einzige Mädchen im Dorf, das von den Jungen als Spielkameradin akzeptiert wurde. Dieser Umstand machte es jedoch nicht weniger peinlich, daß sie ihn so von hinten überrumpelt hatte - was für eine Blamage! Wenn das jemand gesehen hätte!
"Spinnst du, du doofe Kuh!" rief Caleb wütend, während seine Wangen eine Temperatur und Farbe annahmen, wie sie auch von einer Ohrfeige herrühren könnte (was dem Jungen ohnehin nicht eben selten wiederfuhr). "Was denkst du dir denn dabei, häh?!"


Zuletzt von Fellknäuel am Do 30 Jan 2014, 21:15 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyDo 30 Jan 2014, 20:59

Syari schrieb:
Isla lachte lauthals los, als Caleb überrascht aufschrie, da war ihr die Überraschung doch geglückt! Doch manchmal hatte sie das Gefühl, dass Caleb bei ihr nicht so viel Spaß verstand, denn als er sich zu ihr herumdrehte schien er das ganze weniger lustig zu finden, als sie gedacht hatte. Vielleicht hätte sie diese Begrüßung doch bei jemand anderem machen sollen, aber bei wem? Die meisten hatte sie schon das eine ums andere Mal angesprungen und bisher hatte sich niemand darüber aufgeregt, also sollte Caleb sich gefälligst auch nicht so anstellen, oder aber bei den Mädchen mitspielen, da wo solche Begrüßungen nie passieren würden.
"Sei kein Spielverderber!", lachte Isla und entblößte beim Grinsen eine Zahnlücke im Bereich der unteren Schneidezähne, "Ich wollte doch nur mal gucken, ob du mich bemerkst, was kann ich denn dafür, wenn du so ein Träumer bist!" Sie streckte ihm die Zunge heraus und hüpfte munter neben ihm her. Ihr konnte so leicht nichts die Stimmung verhageln und Caleb würde sich sicher bald beruhigen.
"Suchst du auch die anderen zum Spielen?", erkundigte sie sich bei Caleb. Wenn er schon auf der Suche war, konnte sie Zeit sparen, indem sie alle Plätze ablief, an denen er schon niemanden gefunden hatte. Das war das Problem: sich erst einmal zu finden, sie wohnten ja alle übers komplette Dörflein verteilt.
Neugierig wartete Isla und beäugte ein wenig neidisch das Holzschwert von Caleb. Sie hatte sowas nicht, durfte sowas nicht haben. Sie hatte einmal nachgefragt und sich danach nicht wieder getraut, denn ihre Mutter hatte ihr nur all zu deutlich erklärt, was ihr blühen würde, würde sie jemals ein Schwert - und sei es nur aus Holz - bei ihr finden. Also musste sie sich mit Stöckern zufrieden geben, was zum Glück auch niemanden störte, aber ein Holzschwert wäre eben doch schöner gewesen.



Fellknäuel schrieb:
Auch wenn Caleb sich schnell aufregen konnte, so beruhigte er sich normalerweise auch ebenso schnell wieder. Auch jetzt verflog sein Ärger schnell, als er daran erinnert wurde, die anderen Kinder zu finden.
"Klar such ich die anderen! Aber ich kann sie nirgends finden." Er überlegte kurz. "Wahrscheinlich sind sie beim Baumhaus. Versuchen wir's mal da!" Das Baumhaus war im Grunde nur eine windschiefe Anhäufung von alten Holzbrettern, mit unzähligen Löchern versehen, durch die der Wind pfeifen konnte. Trotzdem war es für die Tielsriner Jungen etwas besonderes, denn sie hatten es selbst gebaut, ohne die Hilfe von Erwachsenen, und sie waren stolz darauf.
Sie brauchten nicht lange, um das Baumhaus zu erreichen, und als sie da waren, zeigte sich, daß Caleb ins Schwarze getroffen hatte, denn sie hörten von oben Kinderstimmen. Als sie näher kamen, streckte ein Junge seinen Kopf zu einem der Fenster heraus und wurde ihrer gewahr. Es war Felt, der Sohn des Schmieds.
"Hey, Caleb, hey, Isla!" rief er ihnen grinsend zu. "Macht schon, kommt auch hier rauf!" Er hatte kaum ausgesprochen, da ließ er schon ein Kletterseil von oben herunter fallen.



Syari schrieb:
Isla wartete auf das Seil und schnappte es dann hastig direkt vor Calebs Nase weg und grinste ihn frech an.
"Lass mich zuerst, ich bin ohnehin schneller!", lachte sie ihn an, während sie begann sich flink an dem rauen Seil hochzuziehen. Wie oft war sie schon hier hinauf geklettert? Unzählige Male, sie selbst hatte ja sogar migeholfen beim Bau des Hauses, auch wenn damals schon der Großteil gestanden hatte. Für einen Moment fragte sie sich, wie jedes Mal, wenn sie den Bretterhaufen erreicht hatte und hinein kletterte, ob jemals schon ein anderes Mädchen hier drin gewesen war, ob jemals schon ein anderes das Seil erklommen hatte, oder ob sich überhaupt schon ein andres Mädchen daran versucht hatte zu klettern. Beinahe glaubte sie, dass dies nicht der Fall war, sie konnte sich kein anderes Mädchen vorstellen, wie es versuchte mit ihren ordentlichen Kleider versuchten an dem nicht immer sauberen Seil hochzuklettern.
"Morgen Jungs!", begrüßte sie alle und grinste breit in die Runde, es gab einige, die jünger waren, als sie, wenn auch nicht mehr als ein Jahr, aber alle überragten sie sie.
"Kannst kommen!", rief sie Caleb zu und ließ das Seil los, während sie sich im Schneidersitz niederließ um beim Pläne schmieden zu lauschen, was genau man heute anstellen könnte.



Fellknäuel schrieb:
Caleb wollte schon nach dem Seil greifen, doch Isla kam ihm zuvor. Er warf ihr einen finsteren Blick hinterher und sah zu, wie sie nach oben kletterte. Insgeheim hoffte er, sie würde abrutschen und herunter fallen. Natürlich nicht so, daß sie sich dabei verletzte, sie sollte nur dumm vor ihm dastehen. Doch Isla war geschickt und kletterte schnell und sicher nach oben.
Schließlich kletterte auch er nach oben, wozu er zu seinem Ärger länger brauchte als Isla. Seine Stimmung hellte sich aber sogleich auf, als er die anderen Jungen sah. Mit einer gewissen Genugtuung stellte er fest, daß sie alle auf ihn gewartet hatten.
"Hallo Caleb!" grüßte Nelvin, sein ein Jahr jüngerer Freund vom Nachbarhof. "Konntest du dich davon schleichen?" fragte der Junge neugierig.
"Nein," gab Caleb düster zurück. "Mein Vater hat mich erwischt, als ich's versucht hab."
"Sei froh! Der hätte dich sicher wieder richtig in die Mangel genommen, wenn er dich erwischt hätte. Und wir sind auch nicht eher weg gekommen."
"Ich schon!" prahlte der kräftige Felt. "Mein Vater hat gar nicht gemerkt, daß ich weg bin."
"Na dann wart mal ab, bis du nach Hause kommst," zog ihn Nelvin auf, und ein paar der anderen Jungs kicherten. Die Schmiede stand direkt am Marktplatz, und man konnte es meist recht gut hören, wenn ihr Besitzer mit seinem Sohn ein Hühnchen zu rupfen hatte - Felt brüllte dabei immer ziemlich laut. Jetzt jedoch ließ er den Spott der anderen an sich abprallen.
"Nun sagt schon, liegt irgendwas an?" fragte Caleb, der sich im Schneidersitz auf dem Boden niedergelassen hatte, ungeduldig. Er sah in die Runde, erntete aber nur Achselzucken und ratlose Gesichter.
"Nichts besonderes, denk ich," meinte Felt. "Aber es ist sooo warm heute, also laßt uns an den See gehen, okay?"
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BeitragThema: Re: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyDo 30 Jan 2014, 21:02

Syari schrieb:
"Au ja!", stimmte Isla dem Jungen zu, "Ich hätte mal wieder richtig Lust auf Schwimmen...außerdem können wir das Seil iher mitnehmen und um einen Ast schlingen, dann haben wir nebenbei auch gleich noch eine Schaukel!" Sie dachte an die letzten Male am See zurück. Ihre Mutter war nie sonderlich begeistert davon gewesen, dass sie mit nassen und meist auch schlammverkrusteten Kleidern nach Hause gekommen war, von ihren mit schlamm verklebten Haaren mal ganz abgesehen. Aber ihre Mutter sah immer nur die ernste Seite, sie sah immer nur, dass sie dreckig nach Hause kam, anders als die anderen Mädchen, an den Spaß, den sie gehabt hatte, dachte sie niemals. Genausowenig wie Isla jemals an die Arbeit dachte, die ihre Mutter mit den dreckigen Sachen hatte.
Dafür war sie viel zu begeistert von der Idee. Sie schwamm gerne und das Wasser im See war immer so angenehm kühl, auch wenn die Sonne prall und heiß auf sie herunter brannte.



Fellknäuel schrieb:
Felts Vorschlag wurde einstimmig angenommen, denn auch die anderen Kinder sehnten sich jetzt nach einer Erfrischung. Die Bande verließ das Baumhaus und machte sich auf den Weg zum See. Von den Männern und Frauen, an denen die Kindermeute dabei vorbei kam, wurde sie teils mißtrauisch beäugt - manche Leute waren einfach nicht von der Meinung abzubringen, daß Kinder, so sie sich zusammen rotteten, Übles im Schilde führen mußten. Den Tielsriner Kindern war es jedoch egal.
Als sie den See erreichten, gab es kein Halten mehr - unter begeistertem Geschrei stürmten sie auf das Ufer zu, und wer es nicht unterwegs tat, riß sich spätestens hier die Kleider vom Leib. Die meisten Jungen behielten jedoch ihre Unterbekleidung an, denn vor einem Mädchen wollten sich die wenigsten vollständig entblößen. Caleb bildete keine Ausnahme davon. Er ließ sich davon jedoch nicht den Spaß verderben, denn baden war auch dann eine höchst spaßige Angelegenheit, wenn man noch einen letzten Rest Stoff am Körper trug.
Nachdem er sich einige Minuten dem kühlen Naß hingegeben hatte, entdeckte er vor sich Isla, und er sah die Chance gekommen, für seine Niederlage von vorhin Rache zu nehmen. Er schlich sich an sie an und stürzte sich dann unter wildem Geschrei auf das körperlich unterlegene Mädchen, in der Absicht, sie unter die Wasseroberfläche zu drücken.



Syari schrieb:
Isla riss überrascht den Mund auf um laut aufzukreischen, doch ihr Schrei wurde bereits im Ansatz erstickt, als ihr das leicht getrübte Wasser des Sees in den Mund quoll und sie selbst unter Wasser gedrückt wurde. Jemand hatte sich von hinten auf sie gestürzt. Feiges Schwein! Isla versuchte sich gegen ihren Gegner zu wehren, doch sie wusste, dass dies wahrscheinlich nichts bringen würde, da die meisten Jungs stärker als sie waren. Schließlich konnte sie doch wieder auftauchen und drehte sich hustend und prustend im Wasser herum, sodass sie ihren Angreifer sehen konnte. Caleb. Der alte Spielverderber hatte sich wohl dafür rächen wollen, dass sie ihn heute Morgen erschreckt hatte.
Isla grinste. Oh, er wollte also einen Kleinkrieg? Den konnte er haben, aber sowas von. Und sicherlich würde er jetzt doppelt acht geben, dass sie ihn nicht ebenfalls untertauchte, denn dafür würde sie den Überraschungseffekt auf ihrer Seite haben müssen, da Caleb wie sie eben bemerkt hatte um einiges stärker war, als sie selbst.
Also machte sie sich daran, erst einmal andere Dinge zu tun, sie stieg aus dem Wasser, kletterte auf einen Baum, balancierte sich einen Ast entlang und sprang dann von dem Ast aus mitten in die tieferen Zonen des Sees. Sie selbst hatte nur noch ein dünnes und mittlerweile so durchnässtest weißes Leibchen am Körper, dass es durchsichtig war, doch das kümmerte sie kaum. Ihre Mutter hatte ihr verboten so Schwimmen zu gehen, weil es sich für ein Mädchen nicht ziemte, aber Isla gab ohnehin nicht all zu viel darauf, was ihre Mutter ihr von Anstandsregeln erzählte und die Jungs schwammen doch auch nur in der Unterwäsche!
Während sie noch unter Wasser war, schlug sie die Richtung von Caleb ein, tauchte jedoch noch fünfzehn Meter von ihm entfernt wieder auf, holte tief Luft und tauchte tief ins Wasser ein. Ein Glück, dass Caleb gerade relativ allein schwamm, sodass sie ihn gar nicht verfehlen konnte, da sie tiefer tauchen musste, um nicht entdeckt zu werden. Doch schließlich sah sie duch das Trübe des Wassers zwei bleiche Beine vor ihr hin und her paddeln. Innerlich grinste Isla breit, als sie sich mit einem Ruck um seine beiden Beine klammerte, sie zusammendrückte und so verhinderte, dass er sich damit über Wasser hielt und stattdessen unweigerlich unter die Oberfläche gezogen wurde. Diesen Trick hatte sie von ihren Brüdern gelernt und er war äußerst effektiv um sich auch gegen eigentlich stärkere Gegner durchzusetzen.



Fellknäuel schrieb:
Caleb grinste breit, als sein Angriff gegen das Mädchen erfolgreich war, auch wenn sie sich dann doch befreien konnte. Er hatte ihr ja ohnehin nicht ernsthaft schaden, sondern sie nur erschrecken wollen. Das war ihm gelungen!
In den nächsten paar Minuten war er besonders vorsichtig, denn er erwartete, daß sie versuchen würde, Rache zu nehmen. Als aber nichts von ihr zu sehen war, vertrat er die Ansicht, daß sie wohl aufgegeben hatte, und legte alle Vorsicht ab. Möglicherweise doch etwas zu früh...
Gerade als er sich genüßlich im Wasser treiben ließ, spürte er, wie sich etwas aus den Tiefen des Sees um seine Beine schlang und ihn nach unten zog. Er schrie erschrocken auf und versuchte, sich zu befreien - vergeblich. Nur mit Mühe konnte er sich so weit oben halten, daß er nicht mit dem Kopf unter Wasser geriet.
"Hilfe!" kreischte er panisch. "Ein Schnapper hat mich gepackt!"
Die anderen Kinder sahen teils erstaunt, teils erschrocken, in seine Richtung. Ein Schnapper hatte ihn gepackt? Von diesen Wassermonstern, die arglose Schwimmer in die Tiefe zerrten, hatte hier doch noch nie jemand etwas gehört oder gesehen!
Trotzdem schwamm Felt rasch herbei, um seinem Freund zu helfen. Er umklammerte Caleb von hinten und stieß gleichzeitig mit einem Fuß nach unten, in der Hoffnung, den Schnapper zu treffen und zu verjagen.
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BeitragThema: Re: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyDo 30 Jan 2014, 21:04

Syari schrieb:
Ihr Plan funktionierte gut. Vielleicht etwas zu gut. Gerade, als sie Calebs Beine ohnehin loslassen wollte, sauste ein Bein wie aus dem nichts kaum mehr als ein paar Zentimeter an Islas Kopf vorbei. Was sollte das denn? Isla ließ Caleb hastig los und brachte sich ein paar Meter in Sicherheit, wobei sie immer wieder nur knapp von strampelnden Beinen verfehlt wurde. Drei, vier Meter von Caleb und entfernt tauchte Isla Prustend wieder auf, drehte sich herum und funkelte Felt und Caleb wütend an.
"Sag mal spinnt ihr eigentlich? Ihr hättet beinahe meinen Kopf getroffen? Was bist du eigentlich für ein Spielverderber und schlechter Verlierer Caleb? Mich darfst du untertauchen, aber wenn ich das versuche, dann lässt du jemandem nach meinem Kopf treten? Das ist nicht lustig!"



Fellknäuel schrieb:
Plötzlich ließ der Griff um seine Beine nach, Caleb war frei. Prustend kam er wieder nach oben, denn sein Kopf war zuletzt doch ein wenig unter Wasser geraten.
"Ist das Vieh weg? Hab ich ihn erwischt?" rief Felt aufgeregt. Doch bevor Caleb antworten konnte, tauchte ein Stückweit von ihnen weg Isla aus dem Wasser auf und schimpfte und fauchte, wie es nur ein Mädchen konnte. Die beiden Jungen starrten sie zunächst nur entgeistert an, doch dann wurde ihnen klar, was geschehen war. Felt lachte laut auf, und Calebs Wangen liefen rasch heiß an.
"Ein Schnapper, was?" johlte der Sohn des Schmieds schadenfroh. "Du verwechselst ein Mädchen mit einem Schnapper?!" Die anderen Jungen, ob am Ufer oder noch im Wasser, fielen in das Gelächter ein, und Caleb ertappte sich bei dem Wunsch, nun doch noch von einem Schnapper unter Wasser gezogen zu werden, um diesem Moment der Schande entgehen zu können.



Syari schrieb:
"Schapper?", verwirrt blickte Isla vom einen zum anderen. Was hatte ihr Streich denn jetzt mit einem Seemonster zu tun? Als ihr die Antwort schließlich einleuchtete und sie in das heitere Lachend der Jungs einfiel, war ihre Wut schon längst verflogen. Lange wütend bleiben konnte sie ohnehin nie.
Also drehte sie sich zu den anderen Jungs herum und rief laut: "Passt bloß auf, wenn ihr ins tiefe Wasser geht, sonst schnappt der Schnapper auch nach euch!"
Sie riss die Arme in die Höhe und simulierte so ein großes Maul und lachte sich nebenbei krumm und schief, sodass sie beim Lachen immer wieder Seewasser schluckte. Schließlich sah sie zu Caleb hinüber, der die ganze Sache nicht ganz so lustig zu finden schien. Isla schüttelte den Kopf. Spielverderber. Immer war er sauer, wenn man ihn ärgerte. Dennoch wollte sie keinen ernsthaften Streit mit ihm, also schwamm sie auf Caleb zu.
"Bist du sehr sauer, oder können wir es gut sein lassen?"



Fellknäuel schrieb:
Wo Caleb sich auch hin wandte, sah er grinsende Gesichter. Er hätte damit im Grunde kein Problem gehabt, wäre nicht er selbst die Ursache der allgemeinen Belustigung gewesen. Und jetzt kam auch noch dieses Gör zu ihm und bat ihn um Versöhnung? Nachdem sie ihn vor all seinen Freunden der Lächerlichkeit preisgegeben hatte?
Den Blick, den Caleb dem Mädchen zu warf, als feindselig zu bezeichnen, war in etwa so, als würde man ein Rudel hungriger Wölfe als nicht ganz ungefährlich einstufen. In jedem Fall machte er deutlich, daß der Junge in diesem Moment noch nicht für eine Versöhnung bereit war. Ohne Isla einer Antwort zu würdigen, wandte er sich abrupt um und schwamm schnell davon, der nächstgelegenen Uferlinie zu. Dort schob er sich aus dem Wasser, stapfte ein paar Meter auf eine Baumreihe zu und verschwand im Unterholz dahinter. Es war relativ offensichtlich, daß er jetzt lieber allein sein wollte.
Ein paar der Jungen lachten noch hinter ihm her, verloren dann aber das Interesse daran und wandten sich wieder dem Wasser zu. Oder auch der Frau, die hinter ihnen neben der Straße aufgetaucht war, und die einen kräftigen Bären bei sich hatte! Zwar lag der Bär im Augenblick faul am Boden herum, aber das konnte sich bei diesen wilden Bestien schnell ändern.
"Ein Bär! Ein Bär!" kreischte einer der Jungen, und schreckte damit die anderen auf. Einige flohen in Panik, aber die meisten beschränkten sich zunächst darauf, einen gesunden Sicherheitsabstand zu dem Tier einzuhalten.
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BeitragThema: Re: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyDo 30 Jan 2014, 21:08

Syari schrieb:
Ein Bär? Hatte da wirklich jemand etwas von einem Bären gesagt? Im Nu war der Ärger über Calebs Sturheit vergessen, der würde sich schon wieder einkriegen. Isla schaute sich neugierig um, bisher hatte sie nur tote Bären gesehen, die von den Bauern erledigt worden waren, weil diese Schafe und Ziegen gerissen hatten. Einen lebenden Bären hingegen, davon hatte sie sich immer fern gehalten, die waren gefährlich. Ein Schlag mit der Bärentatze und sie wäre nicht mehr als ein Haufen Fleischmatsch, das hatten ihre Brüder ihr erzählt und auch wenn diese Isla schon so einigen Unsinn weiß gemacht hatten, als die einmal eine Tatze von einem toten Bären gesehen hatte, da hatte sie gewusst, dass dies kein Scherz ihrer Brüder gewesen war.
Doch der Bär schien gar nicht gefährlich zu sein, zumindest hatte sich eine Frau an ihn gelehnt und saß so am Ufer und beobachtete sie. Sie schien keine Angst vor dem Bären mit seinen großen Tatzen und den spitzen Zähnen zu haben, im Gegenteil, sie behandelte ihn genau so, wie Isla die kleinen Katzenbabys behandelte, wenn sie neue auf dem Hof hatten, wie Freunde, niedliche pelzige Freunde.
Neugierig schwamm Isla ein Stück näher, ohne auf Felts "Isla, ich würd da nicht so nah rangehen, Bären sind gefährlich" zu hören. Es war immerhin ein echter lebender Bär! Den wollte sie von nahem sehen, er schien ja nicht besonders wild zu sein, wenn die Frau sich so an ihn anlehnte und er, wie sie jetzt unschwer erkennen konnte, sogar eine Tasche auf dem Rücken trug. Vielleicht war es ein zahmer Bär? Sie hatte schon von Tanzbären gehört, aber noch nie einen gesehen, weil die Wanderfahrer mit den Attraktionen niemals in Tielsrin anhielten, dazu war das Dorf zu klein.
Schließlich stand Isla nur noch wenige Meter vom Ufer entfernt im Wasser, welches ihr gerade mal noch bis zu den Knien reichte und betrachtete die Frau und den Bären. Sollte sie noch näher rangehen, oder abwarten? Warten war nicht ihre Stärke und wenn die Frau nun gar nichts sagte?
"Kann man den Brären streicheln?", rief Isla der Frau zu und schaute sich um zu den Jungs, die ein ganzes Stück hinter ihr im Wasser schwammen und sie neugierig beobachtete. Wenn er Bär sie angriff..wäre sie wohl schneller als er? Sie hatte immerhin knapp fünf Meter Vorsprung, aber für einen Bären waren fünf Meter sicherlich nicht so viel wie für ein kleines Mädchen.



Eclectic_Wizard schrieb:
"Wenn dich ein paar Bärenhaare an der Hand nicht stören... Er haart gerade.", lachte Keijukainen und tat einen Zug an der Pfeife. Sie sprach mit einem stark nordischen Akzent und wirkte an sich auch recht gut gelaunt, hatte ein freundliches Lächeln im Gesicht. Der Bär schien zu schlafen, langsam hob sich sein mächtiger Körper auf und ab.
"Er heißt Ludvig. Sagen wir der Einfachheit halber mal, er ist mein zahmer Tanzbär. Ist noch nicht ganz ausgewachsen. Hab ihn aufgezogen, seine Mutter wurde von Marodeuren getötet."
Die Sonne schien sanft auf ihren Kopf, und ihre Lungen waren voller Rauch, es war ein schöner Tag, um am Leben zu sein. Bei all der Gewalt, die in der Welt herrschte, schien es hier in diesem kleinen Dorf doch noch alles in Ordnung zu sein. Das Mädchen aber schien noch zu zögern.
"Du musst wirklich keine Angst haben. Er ist ein herzensguter Petz. Meistens so faul, dass ich ihn zum Jagen zwingen muss, wenn wir die Wälder durchqueren."



Syari schrieb:
Zuerst hatte Isla gezögert, obwohl die Frau ihr gesagt hatte, dass der Bär ihr nichts tun würde. Das hätte ja auch gelogen sein können, doch sie spürte die Blicke der Jungs in ihrem Rücken und es war klar: einen Rückzieher machen ging nciht. Niemals. Man würde sie als feige beschimpfen, wenn sie jetzt zurück zu den anderen ging, zumindest, wenn jemand gehört hatte, dass die Frau gesagt hatte, dass der Bär harmlos war. Außerdem glänzte das Fell so schön in der Sonne, es schien weich zu sein. Ob es wirklich weich war?
Langsam ging Isla weiter auf das Ufer zu, stieg schließlich aus dem Wasser und schaute den Bären wachsam und neugierig an. Er schien zu schlafen, zumindest bewegte er sich nicht, außer sein Rücken, der hob und senkte sich vom Atmen. Schließlich berührte Isla mit weit ausgestreckter Hand das Fell und strich vorsichtig darüber. Es war nicht so weich, wie das ihrer Katzen, es war aber auch nicht so kratzig und hart, wie sie erwartet hätte. Der Bart ihres Vaters war da viel härter und kratziger.
"Süß", gab sie von sich und legte den Kopf schief, während sie ihre Hand anschaute, an der einige braune Haare klebten, "Aber er haart wirklich ganz schön!" Nicht, dass es sie wirklich kümmerte, dass der Bär haarte. Wenn sie die Hand ins Wasser steckte würden alle Haare abgewaschen werden!



Eclectic_Wizard schrieb:
"Hättest ihn sehen sollen als er noch klein war. So groß", sie deutete mit der Hand eine Widerristhöhe von knapp vierzig Zentimetern an, "Und unglaublich flauschig. Naja. Vielleicht finde ich ihm ja eines Tages mal eine schöne Bärin. Aber bis in diesen Ländern wieder Frieden ist wird es eine Weile dauern."
Nach einigem Herumkramen in ihrer Tasche holte die alte Druidin eine Handvoll Eicheln hervor.
"Er hat eigentlich immer Hunger. Wenn du willst, kannst du ihm die hier mal füttern."
Schon hatte Isla die Eicheln in der Hand. Keijukainen sah das Mädchen an und fühlte sich ein wenig an sich selbst erinnert, ständig auf der Suche, sich selbst zu beweisen, und auch sie selbst hatte lieber mit den Jungs des Dorfes gespielt. Was einem der erste Eindruck alles sagen konnte...
"Mein Name ist Keijukainen Linnala. Ich komme aus dem Norden. Mein Handwerk ist das der Druiden."
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BeitragThema: Re: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyDo 30 Jan 2014, 21:12

Syari schrieb:
Isla hatte an sich halten müssen um der fremden Frau die Eicheln nicht begeistert aus der Hand zu reißen. Sie durfte einen Bären füttern, einen echten Bären! Ihre Mutter würde sie umbringen, wenn sie ihr erzählte, dass sie ihre Hand vor das Maul eines echten lebenigen Bären gehalten hatte, sie würde sie ganz sicher grün und blau prügeln für ihre Torheit, aber das kümmerte Isla ebensowenig, wie es sie kümmerte, dass ihre mühevoll geflochtene Frisur nun mit Algen gespickt war.
"Freut mich euch kennenzulernen!", entgegnete Isla, während sie sich, bemüht langsam um das Tier nicht zu verschrecken, auf das Maul des Bärs zutrat, "Mein Name ist Isla, ich komme aus Tielsrin und ich bin Bauerstochter!", stellte sie sich vor, ehe sie vor dem Maul des Bärens in die Hocke ging, die Hand öffnete und ganz flach machte, wie man es auch bei Hunden tun sollte und sie dem Bären hinhielt.
"Schau mal, Kleiner, ich hab hier was für dich!", vorsichtig strich sie ihm mit der freien Hand über die Stirn und wartete ab.



Eclectic_Wizard schrieb:
Ludvig leckte mit seiner rauen Zunge die Eicheln aus Islas Hand, verzehrte sie schmatzend und brummte zufrieden. Die Druidin lehnte sich zufrieden an ihren pelzigen Freund und zog an ihrer Pfeife. Das Mädel war nun wohl die Heldin der Jungs, aber wohl auch zurecht! Der Bär an ihrer Seite war immerhin schon fast ausgewachsen und damit selbst auf allen vieren so groß wie das Kind. Was wohl ihre Mädchen gerade machten? Sie seufzte und stierte in die Ferne. Besser nicht darüber nachdenken. Alkohol würde helfen.
"Sag mal, Mädchen. Es gibt bei euch im Ort nicht zufällig ein Wirtshaus? Ich könnte ein gutes Bett vertragen, und mein Rücken macht auch nicht mehr alles mit..."



Syari schrieb:
Isla überlegte einen Moment, schüttelte dann jedoch den Kopf, während sie noch immer fasziniert den Bären betrachtete und immer wieder streichelte.
"Nicht direkt im Ort, dafür ist Tielsrin zu klein, bei uns schaut kaum mal jemand vorbei, mein Papa sagt, dass sei ein Segen, da wir nur deshalb bisher vom Krieg verschont wurden. Aber eine gute Stunde außerhalb von Tielsrin liegt ein Wirtshaus, es liegt direkt an der Hauptstraße, die durch den Wald in Richtung Süden führt, weil dort die Händler Halt machen, versucht da euer Glück, eigentlich ist immer ein Zimmer frei, meist auch wohl zwei!", ratterte Isla all ihr Wissen über das Wirtshaus herunter. Einmal hatte sie ihren Vater mit einem Fremden darüber reden gehört und seitdem hatte sie das Wissen in dem Gedächtnis, falls jemand mal ihre Hilfe brauchte und heute war der Tag gekommen, da sie es tatsächlich gebrauchen konnte.



Eclectic_Wizard schrieb:
"Gut, dann werde ich da mal mein Glück versuchen, denke nicht, dass ich erwarten kann, dass ich Ludvig irgendwo in einem Stall unterbringen kann."
Keijukainen schmunzelte und strich dem Bären über die Schulter. Eine Sekunde lang stierte sie in die Luft, dann wandte sie sich wieder an das Mädchen.
"Was wachsen denn bei euch in der Gegend so für Kräuter und Pilze? Gibt es irgendwas, was deine Mutter dir serviert, wenn du krank bist?", sie pausierte kurz, "Weisst du, ich mache auch Heiltränke und so Zeug. Vielleicht habt ihr ja irgendwelche besonderen Pflanzen in der Gegend."
Mit einem Ächzen stand sie auf und klopfte Ludvig auf den Buckel, sodass dieser langsam aufstand.
"Tanz mal, Kerl!", wandte sie sich an den Bären. Dieser erhob sich prompft auf die Hinterpfoten und tanzte, so gut es ging, was mit seiner plumpen Figur durchaus seltsam aussah.
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BeitragThema: Re: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyDo 30 Jan 2014, 21:14

Syari schrieb:
Beeindruckt beobachtete Isla, wie sich der Bär auf die Hinterbeine stellte und unbeholfen hin und her wackelte. Es sah merkwürdig aus, aber auch irgendwo lustig. Lachend klatschte Isla in die Hände, während sie sich passend zu dem Bär bewegt und belustigt durch die Gegend hüpfte.
"Das ist ja wirklich ein Tanzbär, ein niedlicher süßer Tanzbär!", lachte sie, ehe sie sich wieder auf die Frage besann, die die Frau ihr gestellt hatte. Sie brauchte nicht lang zu überlegen, ehe sie angeekelt das Gesicht verzog.
"Ja, es gibt da diese Pflanzen, die sind aber richtig ekelig...Pfeilspitz heißt das Zeug, ziemlich leicht zu finden, die Blätter sehen aus wie Pfeilspitzen, daher auch der Name. Aus den Blättern kocht meine Mama immer Tee wenn ich Husten habe, dann geht der schneller weg...ist auch besser so, sonst muss ich das Zeug noch länger trinken und davon muss man wirklich fast brechen, aber wenn ich breche krieg ich Ärger und muss noch eine Tasse trinken, also wird man lieber schnell gesund. Aber wenn man so richtig krank ist...mit Fieber und so...dann kriegt man die Wurzeln von der Pflanze..und die Pflanzen haben richtig große Wurzeln große und ekelige Wurzeln, dagegen ist der Tee noch lecker, aber es hilft irgendwie...und man hat sowieso keine Wahl, als es zu Essen...die Wurzeln werden zu Brei gehackt und einem dann als Brei eingeflößt..gemischt mit ein bisschen Haferschleim, meinst du so ein Zeug?"



Eclectic_Wizard schrieb:
"Ja, genau. Danke dir, Isla!" Aufhören zu tanzen, Ludvig. - Der Bär ließ sich wieder auf seine Pfoten herab und schmiegte sich an die Seite der Druidin. Die strich ihm übers Fell und fütterte ihm noch eine Eichel oder auch zwei. Tricks mussten belohnt werden, selbst wenn man sich schon so lange kannte.
"Pfeilspitz... Kenne ich, aber könnte ich gut gebrauchen. Deine Mutter hat schon recht, das Zeug an dich zu verfüttern. Pfeilspitz ist eine von den Pflanzen, die magische Lebensenergie in sich sammeln. Deswegen schmecken die auch so komisch - Das meiste magische Zeug schmeckt komisch. Schädlich ist das gar nicht, mach dir da mal keine Sorgen. Ich geh mal auf die Suche. Ihr, habt noch einen schönen Tag!"
Sie winkte den anderen Kindern noch zu, dann zog sie mit Ludvig den Weg entlang und fand tatsächlich nach einiger Stromerei in der Wiese eine Pfeilspitzpflanze. Die Wurzel war schnell ausgegraben und würde getrocknet noch eine ganze Weile halten. Und irgendwo würde dieses Wirtshaus auch sein.



Syari schrieb:
"Tschüss, viel Glück bei der Zimmersuche!", wünschte Isla der Fremden, während sie dem Bären zum Abschied noch einmal über den Kopf streichelte und schließlich wieder im Wasser verschwand und zu den anderen zurückkehrte, die Isla mit großen Augen anstarrten, welche sich genüsslich breit grinsend die Bärenhaare von den Händen wusch.
"Du hast wirklich den Bären gestreichelt!", rief Felt überrascht und anerkennend zugleich.
"Ja sicher!", Isla gab sich selbstbewusst und konnte nicht umhin sich zu freuen, dass sie die einzige von ihnen war, die sich so nahe heran getraut hatte, dass sie zwischendurch auch Angst gehabt hatte, brauchte sie ja nicht zu sagen. Dennoch schaute sie sich suchend um, war Caleb immer noch wütend, oder hatte der sich wieder eingekriegt?
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BeitragThema: Re: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyDo 30 Jan 2014, 21:32

Soeben kehrte Caleb wieder zum See zurück. Er trat zwischen den Bäumen hervor, und sein Blick fiel wie zufällig sogleich auf die massige Gestalt des Bären, der sich mitsamt seiner Herrin soeben entfernte. Erschrocken starrte er dem Tier hinterher, und er näherte sich erst, als er sicher war, daß es auch wirklich nicht zurück kehrte.
"Hey, was war denn hier los?" fragte er den erstbesten Jungen, der ihm über den Weg lief.
"Da war eine Frau mit einem großen Bären," erzählte das Kind hörbar beeindruckt, "und Isla hat ihn gefüttert!"
"Sie hat WAS gemacht?" rief Caleb und riß die Augen vor Schreck auf. "Ja, spinnt die denn?"
"Der Bär war ganz friedlich, er hat ihr gar nix getan," erklärte der andere. Caleb ließ ihn stehen und suchte nach Isla. Er fand sie im Wasser, nahe des Ufers, und lief zielstrebig auf sie zu. Er war ehrlich erleichtert, als er sie gesund und unversehrt vor sich sah.
"Hey! Stimmt das, du hast einen Bären gefüttert?" fragte er sie etwas atemlos, als er ein paar Meter von ihr entfernt, gerade bis zu den Knieen im Wasser, zum stehen gekommen war.
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BeitragThema: Re: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyDo 30 Jan 2014, 21:48

Isla konnte sich ein stolzes Grinsen nicht verkneifen, als sie den erstaunten Caleb vor sich sah und noch breiter wurde ihr Grinsen, als sie bemerkte, dass Caleb nicht mehr all zu wütend zu sein schien, aber es war von ihm ja ohnehin übertrieben, dass er sich so aufgeregt hatte.
"Ja, ich habe den Bären gefüttert...ihm meine Hand direkt vor sein Maul gehalten...und ihn gestreichelt, der war voll schön kuschelig irgendwie...und so lieb...meinst du, ich würde es schaffen mir auch so einen heranzuziehen?" Islas Augen wurden groß bei dem Gedanken an einen eigenen Bären. Ihre Mutter würde ausflippen, aber, das würde selbst ihre Mutter zugeben müssen, mit einem Bären an ihrer Seite konnte ihr nciht mehr so viel von dem passieren, wovor ihre Mutter immer Angst hatte. Auf der anderen Seite würde sie einen riesigen Bären an ihrer Seite haben und das würde wahrscheinlich all die Punkte, vor denen sich ihre Mutter derzeit fürchtete durch andere ersetzen.
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BeitragThema: Re: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyDo 30 Jan 2014, 21:56

"Was, du hast ihn gestreichelt?" fragte Caleb entsetzt. "Der hätte dich fressen können!"
Von seiner Wut von vorhin war tatsächlich nichts mehr übrig geblieben - die Sorge um seine Freundin überwog deutlich. Auch wenn sie ihn manchmal zur Weißglut trieb, hatte er sie doch gern. Wenn ihn etwas an ihr wirklich störte, war das, daß sie zu selbstbewußt war. Immerhin war sie nur ein Mädchen, und Calebs Vater sagte immer, daß sich Frauen den Männern unterzuordnen hatten.
Isla schien daran nicht einmal zu denken - und das verunsicherte Caleb doch ziemlich.
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BeitragThema: Re: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyDo 30 Jan 2014, 22:03

"Jaa...er hätte mich fressen können..hat er aber nicht!", entgegnete Isla, während sie sich darüber wunderte, warum ihr Freund auf einmal wieder so entsetzt zu sein schien, es war ja nichts passiert und sie hatte erwartet, dass er sich für sie freuen würde, staunen würde und sie bewundern würde, wie die anderen Jungs auch. So würde sie sich die nächsten Wochen nichts neues einfallen müssen, um den Jungs zu beweisen, dass auch sie als Mädchen mit ihnen locker mithalten konnte. Ihre Brüder hatten ihr immer gesagt, dass sie niemals Schwäche zeigen solle, dass so etwas tödlich sei, aber Schwäche zeigen war für sie sowieso Mädchenkram. Sie hatte es nicht leicht gehabt mit drei großen Brüdern, die konnte sich prügeln, kratzen, beißen mit Worten kämpfen und ganz schnell rennen um ihnen zu entkommen und dennoch war sie froh über ihre Brüder. Ohne die hätte sie vielleicht noch als langweiliges kleines Mädchen geendet, dass den ganzen Tag lang Blumenkränze flocht.
"Und außerdem", setzte Isla noch hinzu und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust, "Wenn der Bär gefährlich gewesen wäre, dann hätte die Frau mir sicherlich nicht noch die Eicheln gegeben um den Bären zu füttern, oder? Die Frau hatte den Bären schließlich gezähmt!"
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BeitragThema: Re: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyFr 31 Jan 2014, 20:16

"Was, welche Frau denn?" fragte Caleb verwundert, nur um im selben Atemzug ein "Ach so, diese Frau!" hinzuzufügen, als er sich in Erinnerung rief, daß er jemanden mit dem Bären zusammen hatte weg gehen sehen. Er war aber skeptisch, ob das auch wirklich so stimmte. Eine Frau, die einen Bären zähmen konnte? So was gab's doch gar nicht!
"Du hast das Vieh gefüttert?" fragte er zweifelnd. Er erinnerte sich, wie er einmal mit seinem Vater zusammen einem Wolf begegnet war, draußen im Wald. Der kräftige Bauer hatte das Tier mit einem Stock auf Distanz gehalten und schließlich in die Flucht geschlagen. Caleb hatte sich die ganze Zeit über vor Angst schlotternd hinter seinem Vater versteckt, und er war unglaublich erleichtert gewesen, als das Tier verschwunden war. Natürlich hatte er die Geschichte etwas verändert, als er sie später seinen Freunden erzählt hatte, aber in Wahrheit hatte ihm diese Begegnung einen Riesenschrecken eingejagt.
Und nun wollte ausgerechnet Isla einen leibhaftigen Bären gefüttert haben? Das konnte sich der Junge kaum vorstellen.
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BeitragThema: Re: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyMo 03 Feb 2014, 18:16

"Ja, ich hab ihn gefüttert, das hab ich doch schon gesagt!", gab Isla etwas genervt zurück, warum konnte Caleb ihr nicht einfach glauben, war es denn so absonderlich, dass sie einen Bären gefüttert hatte? Sie war noch nie ein Feigling gewesen, im Gegenteil, ihre Mutter nannte ihre Spielchen und Späße regelmäßig halsbrecherisch, wenn nicht gar wahnsinnig.
"Aber komm, wollen wir mal was anderes machen, als schwimmen, sonst wachsen uns noch Kiemen und Schwimmhäute!", Isla wartete nicht auf eine Antwort, stattdessen tauchte sie unter, zog aus Spaß noch kurz an Calebs Bein, um ihn an die Schnapper zu erinnern und tauchte dann hastig ein ganzes Stück aus seiner - und vorallendingen der Reichweite seiner Füße.
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BeitragThema: Re: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyMi 05 Feb 2014, 23:42

"Na dann paß mal bloß auf, daß deine Mama nichts davon erfährt," konnte Caleb sich nicht beherrschen zu erwidern. Er grinste hämisch. "Die würd dich windelweich prügeln für sowas!"
Natürlich wäre ihm nie eingefallen, Isla bei ihren Eltern zu verpetzen; petzende Kinder genossen in Tielsrin ein sehr geringes Ansehen. Nun, außer vielleicht bei den Erwachsenen. Doch was die Erwachsenen schätzten oder nicht, war den Kindern vollkommen egal. Außer denen, die petzten.
Jetzt wurde es Caleb aber erst einmal zu trocken, hier am Ufer. Er lief ein Stück am See entlang, direkt auf einen Baum zu, dessen größter Ast weit über das Wasser hinaus ragte, weshalb die Kinder ihn gerne als Sprungbrett benutzten.
Als die anderen sahen, wohin er lief, beeilten sie sich, aus dem Wasser zu kommen, um ihm zu folgen. Caleb war jedoch der erste, der den Baum erklomm. Vorsichtig balancierte er auf dem Ast entlang, von den gespannten Blicken der anderen verfolgt. Es galt als eine Leistung, vom vordersten Ende des Astes zu springen - je weiter man dorthin kam, desto mehr Achtung erfuhr man dafür. Er wurde zunehmend langsamer, je weiter er kam; gerade als er das letzte Viertel erreichte, passierte es: er verlor das Gleichgewicht, und mit einem fröhlichen Aufschrei fiel er und platschte ins Wasser. Prustend tauchte er einen Moment später wieder auf und sah zu, daß er schnell von da weg kam, denn der erste Junge hatte bereits den Ast erreicht und machte sich daran, nach zu rücken.
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BeitragThema: Re: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyDo 06 Feb 2014, 18:50

Isla lachte begeistert auf, als Caleb vom Baumstamm fiel, auch wenn seine Leistung eigentlich ziemlich beachtlich gewesen war. Der Junge, der sich nach ihm an dem Balanceakt versucht hatte war bereits nach der Hälfte mit lautem Gekreische hinuntergeplumpst. Es war aber auch verflixt schwer sich auf diesem Ast zu halten. Ein paar Mal hatte sie es schon geschafft, bis nach ganz vorn zu kommen, aber das waren Ausnahmen gewesen, meist fiel sie schon früher ins kühle Nass.
"Gut gemacht, Caleb!", rief sie ihrem Freund zu, als dieser wieder auftauchte, "Marcio hat es nicht mal bis zur Hälfte geschafft!"
Fröhlich stellte sie sich ebenfalls an und kletterte geschwind den Baum hinauf. Den Anfang des Astes konnte sie zügig, beinahe leichtfüßig überwinden, doch Vorsicht war nicht ihre Stärke, sodass sie auf circa zwei Dritteln des Weges schließlich mit einem lauten Quieken zur Seite fiel und kopfüber im Wasser landete. Sie hörte noch einen lauten und entsetzten Schrei, als sie ins Wasser eintauchte und als sie auftauchte, da bemerkte sie auch wer geschrien hatte. Sogleich war es um ihre Freude geschehen und mit hochrotem Kopf schwamm sie geknickt zum Ufer.
"Isla Morgana, was denkst du dir eigentlich dabei auf so einen hohen Ast zu klettern, was alles bei dem Sturz hätte passieren können, wenn das Wasser nicht gewesen wäre! Denkst du darüber mal nach, Kindchen! Und überhaupt: Wo sind deine Kleider? Wie oft habe ich dir gesagt, dass du dich nicht vor den Jungs entblößen sollst? Soetwas tun Mädchen nicht!"
Isla stöhnte auf: "Aber Mama, das stört die doch.."
"Es ist mir egal, ob es sie stört oder nicht, aber ICH will mir nicht sagen lassen, ich habe meine Tochter nicht erzogen und nicht im Griff. Du ziehst dich jetzt SOFORT an und kommst mit mir nach Hause!"
Isla schaute sich mit wehmütigem Blick zu den Jungs um, winkte kurz zum Abschied und wandte sich dann ab. Wahrscheinlich würde sie mti dem Verhalten ihrer Mutter für einige Lacher sorgen.
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BeitragThema: Re: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyDo 06 Feb 2014, 20:22

Caleb seufzte lautlos, als Islas Mutter daher kam und ihre Tochter nach Hause entführte. Gerade jetzt, wo es lustig geworden war!
"Na wenigstens hat die alte das mit dem Bären nicht mitbeko- au!" murmelte ein Junge neben Caleb, und er wurde abrupt unterbrochen, als der ihm mit der flachen Hand auf den Hinterkopf haute. "Halt's Maul, Mensch!" zischte Caleb ihm zu, "oder willst du, daß sie's unbedingt mitkriegt?!"
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BeitragThema: Re: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyMo 10 Feb 2014, 20:40

Isla wusste nicht, welche Phase schlimmer war, die Zeit, in der ihre Mutter sie pausenlos ausschimpfte, weil sie nicht auf ihre Anweisungen gehört hatte, sich vor den Jungs entblößt hatte
"Und überhaupt, was hattest du da schon wieder zu suchen? Die anderen Mädchen waren heute im Wald und haben Blumen gepflückt, einige haben sogar Pilze mit nach Hause gebracht. Deren Mütter können stolz sein, ihre Töchter kümmern sich darum, dass es zu Hause hübsch ist und es gutes Essen gibt. Und was tust du? Entblößt dich vor einem Haufen heranwachsender Jungs? Kletterst auf Bäume um dein Leben wegzuwerfen? Du hättest sterben können Isla, weißt du das eigentlich? Der Baum war HOCH und du bist auf dem Ast balanciert und hast nicht einmal versucht dich festzuhalten!"
Isla ging mit zusammengebissenen Zähnen neben ihrer schimpfenden und wütenden Mutter her. Es würde ihr nichts bringen jetzt gegen sie anzureden, das brachte nie etwas, außer, dass ihre Mutter noch wütender wurde. Mit hängendem Kopf ließ sie die Strafpredigt über sich ergehen und sehnte anfangs mit Freude die Zeit herbei, während der sie schweigen würde. Die Zeit, in der sie durch das Dorf gingen, da wo die Häuser eng beieinander standen. Ihre Mutter presste die Lippen fest aufeinander, während sie das Dorf durchquerte. Unterwegs lief ihnen ein Haufen kichernder Mädchen über den Weg, wodurch Islas Mutter nur noch schlechter gelaunt dreinblickte.
"Warum kannst du nicht einmal so schön mit ihnen spielen?", zischte sie ihr zu, doch Isla schüttelte trotzig den Kopf. Warum sollte sie SO spielen wollen? Das war doch langweilig. Dieses Gekicher - ätzend.
Schließlich waren sie zurück am Hof angekommen, schon von weitem erblickte Isla ihren Vater zusammen mit einem anderen Mann, sie beschauten sich zusammen ihren Wagen.
"Isla, schon wieder zurück?", erkundigte sich der Vater bei ihrem Anblick erstaunt und hob seine Tochter in die Luft.
"Ja in der Tat sie ist schon zurück!", gab Islas Mutter sauer zurück.
"Was hat sie jetzt wieder angestellt?", ihr Vater klang genervt und ließ sogleich seine Tochter wieder auf den Boden, während er sie forschend anschaute. Ihn störte es bei weitem nicht so sehr wie seine Frau, wenn Isla mit den Jungs spielte und auf Bäume kletterte, doch seine kleine Tochter brachte seine Frau immer wieder an den Rande der Verzweiflung und so langsam trieb ihn das ebenfalls in den Wahnsinn.
"Sie hat sich schon wieder entblößt vor den Jungen!", schimpfte ihre Mutter.
"Gar nicht war!", entgegnete Isla nun, wo sie quasi allein waren, "Ich war nur schwimmen!"
"Und zwar in Unterwäsche!", entgegnete die Mutter. Isla verdrehte die Augen.
"Ja in Unterwäsche, alle anderen hatten die auch an, aber ICH kriege Ärger dafür!"
Islas Vater schüttelte den Kopf: "Isla du bist immer noch ein Mädchen und selbst du musst dich manchmal wie eins verhalten!", versuchte er ihr mit milder Stimme klar zu machen, auch wenn er wusste, dass er damit nur auf taube Ohren stoßen würde. Isla ließ sich nichts sagen, manchmal war sie ebenso störrisch wie das neue Pferd, dass sie bekommen hatten. Das Pferd, das mit einem gezielten Tritt gerade das Ras ihres Wagens zertrümmert hatte. Doch davon würde seine Tochter jetzt nichts erfahren. Sie würde ihn nur reiten wollen.
"Ich bin ein Kind! Kinder dürfen sowas!", rief Isla noch erbost, ehe sie von dannen stürmte, ohne, dass ihre Eltern sie aufhalten konnten. Nur in den Pferdestall, ein bisschen Sattel polieren hier und dort würde ihre Wut im Nu verpuffen lassen.

Es war später Mittag, als Isla zum ersten Mal ihren Kopf wieder aus dem Pferdestall steckte. Ihre Mutter war weit und breit nicht zu sehen, vielleicht war sie zum Waschen an den Bach gegangen? Und ihr Vater war so sehr damit beschäftigt das Wagenrad zu reparieren, dass er nicht bemerkte, wie sich eine schmale und kleine Gestalt aus dem Pferdestall schlich und dann so schnell wie sie konnte hinüber zum Waldrand rannte.
Hinter sich hörte sie kein Rufen - umso besser, also hatte noch niemand ihr Verschwinden bemerkt - und schon bald hatte die Stille des Waldes sie umschlossen.
Isla ging nicht durch das Dorf, sie nahm den direkten Weg mitten durch den Wald, abseits der Wege, durchs Unterholz, hier hieb sie sich einen Dorn ins Beim, da blieb ihr Rock hängen, doch das störte Isla nur wenig. Das einzige was zählte war, dass der Tag nicht gänzlich verloren war, dass sie noch ein bisschen Zeit zum Spielen hatte.
"He ihr!", rief sie den Jungen zu, die sie schon vom Ufer aus sehen konnte. Die Gruppe schien sich den ganzen Tag über hier aufhalten zu wollen, einige waren bereits aus dem Wasser herausgekommen und spielten mit Steinen ein Glücksspiel, andere tollten noch immer -oder schon wieder? - im kühlen Nass herum.
"Bin wieder da!"
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BeitragThema: Re: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyFr 14 Feb 2014, 19:44

Es war kurz nach Mittag, als Caleb zum See zurück kehrte. Nachdem Isla von ihrer Mutter verschleppt worden war, hatten die Jungen noch knapp eine Stunde am See verbracht, dann waren sie ebenfalls nach Hause gegangen. Die wenigsten Mütter von Tielsrin schätzten es, wenn ihre Kinder zum Mittagessen nicht zuhause waren.
Sobald es ihnen möglich gewesen war, waren sie wieder zum See zurück gekommen. Schwimmengehen hatte allerdings nicht lange auf dem Programm gestanden, denn kurz darauf war Willem, einer der Tielsriner Jäger, am See vorbei gekommen und hatte den Jungen etwas aufregendes mitgeteilt.
Nun saßen sie zusammen und beratschlagten über den weiteren Tagesverlauf, und gerade jetzt kam Isla dazu. Felt winkte ihr sofort auffordernd zu. "Hey, Isla, komm her! Gibt tolle Neuigkeiten!"
Das Mädchen kam neugierig näher und setzte sich zu ihnen.
"Willem ist vorhin vorbei gekommen," begann Caleb mit vor Begeisterung leuchtenden Augen, "er hat erzählt, daß er im östlichen Wald die Spuren eines Goblins gefunden hat!"
"Er glaubt, daß es nur einer ist, aber er wollte erst mal im Dorf Bescheid geben," fügte ein anderer Junge hinzu.
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BeitragThema: Re: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyDi 18 Feb 2014, 21:11

"Ein Goblin?", Isla riss überrascht die Augen auf, die im nächsten Moment einen schelmischen Ausdruck hatten, "Wenn es nur einer ist, dann schlage ich vor, dass wir ihn uns angucken gehen...vielleicht können wir ihn sogar fangen...stellt euch mal vor, wie toll das wäre!" Sie dachte daran, was ihre Mutter wohl sagen würde, doch der Gedanke schwand innerhalb von Sekunden wieder. Sie musste davon ja nichts erfahren. Wenn sie den Goblin nicht fanden, dann würde sie gewiss nichts davon erzählen, ebenfalls nicht, wenn sie ihn nur sehen würden, doch wenn sie es tatsächlich schaffen könnten ihn zu fangen, dann würden alle im Dorf viel zu neugierig sein, als dass jemand auf die Gefahren zu sprechen kam.
Erwartungsvoll schaute Isla in die Runde: "Was meint ihr...schaffen wir es heute noch ihn zu jagen...oh bitte...ich hab noch nie einen Goblin gesehen. Komm Caleb...du bist doch sicherlich dabei und du Felt sowieso!"
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BeitragThema: Re: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyDi 18 Feb 2014, 22:09

Die Jungen grinsten einander an, als Isla versuchte, sie zu überreden, den Goblin zu fangen - exakt das hatten sie ohnehin vorgehabt!
"Stellt euch nur mal vor, was die großen sagen, wenn sie rausfinden, daß wir Kinder einen Goblin gefangen haben!" rief einer von ihnen begeistert.
"Die werden uns wie Helden feiern!" sagte ein anderer.
"Wenn deine Eltern das tun, bist du ein Glückspilz," spottete Caleb. "Meine werden mich sicher verdreschen! Aber das ist die Dresche auch wert!"
"Bei mir dasselbe," meinte Felt grinsend. "Aber keine Tracht Prügel kann so schlimm sein, daß sie mich davon abhalten würde!"
"Okay, ziehen wir los?" drängte Nelvin, der schon ganz unruhig auf den Knieen herum rutschte.
"Nicht so hastig, ein guter Jäger bereitet sich vor, bevor er los zieht!" mahnte Caleb mit erhobenem Zeigefinger.
Felt nickte zustimmend. "Wir brauchen auf jeden Fall Waffen!" Die meisten Jungen hoben ihre Holzschwerter. "Für die anderen tut's auch 'n Stock, denk ich!"
"Okay, was brauchen wir noch?" wollte Nelvin wissen. "Vielleicht einen Köder oder so?"
Die Kinder sahen einander ratlos an - was für einen Köder benutzte man denn bei Goblins?
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BeitragThema: Re: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyFr 21 Feb 2014, 19:34

"Was können Goblins schon mögen, dass wir ihm anbieten können?", rätselte Isla, "Im Zweifelsfall müssen wir ihn mit etwas zu Essen locken....meint ihr ein, zwei rohe Eier reichen? Die könnten wir doch unterwegs leicht organisieren?", Sie schaute suchend in die Runde. Was fraßen Goblins? Darüber hatte sie noch nie nachgedacht.
"Wir können es ja mit rohen Eiern versuchen und wenn das nicht klappt, dann können wir immer noch weiter sehen!", stimmte ein anderer, ein pummeliger zwölfjähriger Junge Namens Mik Isla zu, "Sonst verlieren wir auch viel zu viel Zeit, nachher sind schon ein paar Erwachsene dem Goblin auf den Fersen, wir müssen schnell sein und unterwegs könnte ich bei meinem Vater ein, zwei Eier stibitzen. Einen Goblin zu fangen...das wär mir die Dresche dafür wert, wenn ers rausfindet!"
Isla klatschte in die Hände und grinste breit, während sie sich auf die Suche nach einem geeigneten, stabilen und großen Stock machte, den sie als Schwert benutzen konnte. Schließlich hielt sie einen in der Hand und schaute die anderen erwartungsvoll an.
"Hühnereier oder was machen wir jetzt?"
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Fellknäuel
Der mit dem Pinsel tanzt
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BeitragThema: Re: [MSG] Tielsrin    [MSG] Tielsrin           EmptyDo 06 März 2014, 19:12

"Hühnereier klingen gut, die sollten gehen," sagte Caleb schnell, obwohl er keine Ahnung hatte, ob das auch stimmte. Was zum Teufel sollte ein Goblin nur mit Hühnereiern anfangen? Fraß der nicht viel lieber Menschenfleisch? Er mußte sich eingestehen, daß er nichts weiter über dieses Volk wußte, als daß sie klein und böse waren und gerne Menschen töteten. Bei diesem Gedanken bekam er für einen Moment weiche Knie - ob das wirklich so eine gute Idee war, dieses Wesen jagen zu wollen? Doch jetzt konnte er keinen Rückzieher mehr machen. Nicht, ohne unmöglich vor den anderen Jungen - und ganz besonders Isla! - da zu stehen. Und gerade nach dem Vorfall im See hatte er das Gefühl, irgendwas ganz tolles tun zu müssen. Sich beweisen zu müssen.
"Ja, wird schon klappen," stimmte ihm nun Felt zu, und die anderen Jungen nickten überzeugt, nun, da bereits zwei der selbstsichersten Jungen des Dorfes ihr Einverständnis gegeben hatten. "Mik, du holst ein paar Eier von deinem Vater! Caleb, Isla, ihr begleitet ihn! Wenn ihr die Eier habt, treffen wir uns bei der alten Mühle."
Caleb sah ihn unwillig an. Was dachte sich Felt dabei, ihn herum zu kommandieren?! Nur weil er ein Jahr älter war, hieß das nicht, daß er ihm Befehle erteilen durfte, wie es ihm paßte!
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