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 [MSG] Die Beobachter

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Lias
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Warmonger

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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptySo 15 Jan 2012, 18:37

"Eine perfekte Illusion wird auch Wirklichkeit genannt. Denn es gibt keine Möglichkeit mehr, sie zu unterscheiden."
Anxa grinste bei Mimiks Vorführungen breit und breiter, als der Beobachter sich immer weiter aufteilte und in den Ecken seiner Sphäre herumkasperte. In seiner eigenen Sphäre hätte er weniger zu bieteln gehabt, zumindest an eigener sportlicher Übung, aber ein ebensogutes Schauspiel hätte er mit seiner Magie wohä auch hinbekommen. Im Eiltempo wachsende Pflanzen, Krankheiten, die in Sekunden verschwanden, so etwas. Eine Kostprobe dessen, was er sich zur Aufgabe gemacht hatte.
Aber es war gänzlich unnötig, sich darüber Gedanken zu machen, denn das lenkte nur davon ab zu genießen, was Mimik ihm hier darbot. Und von ihrem Geschäft, auf das der Andere sehr überraschend bereitwillig einging. Sehr bereitwillig. Anscheinend war auch ihm der Handel wichtig. So wichtig sogar, dass er allein die Kosten zu übernehmen schien. Anxa war ein wenig misstrauisch ob dieser Begeisterung. Bei einem Meister der Illusion - wusste er da, ob nicht auch die Begeisterung eine Illusion war?
Na, wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich war Mimik bloß weitsichtig. Aus dem Handel würden riesige Profite für sein Land entstehen, denn der Handel zwischen Chamian und den Mashá würde ausschließlich über sie laufen.
Mithilfe seines starken Schwanzes federte sich Anxa aus seinem Sitz hoch und tigerte wieder im Raum herum. Sein Alter hatte ihn nicht geschwächt – wie denn auch, war er doch ein Beobachter. Stattdessen hatte er von seinem Volk die überschäumende Vitalität übernommen, die es ihn beinahe unmöglich machte, still zu sitzen, trotz seiner Geduld.
"Perfekta ist schon in Ordnung, was das angeht. Und überhaupt ist das, was sie liefert, hervorragend. Und, was das andere angeht, ich werde veranlassen, dass schon bald Güter bereitstehen, an der Grenze, bereit zur Abholung."
Mit diesen Worten streckte er die Arme von sich, verneigte sich fast bis zum Boden, während sein Schwanz spielerisch hin und her schlug, und richtete sich wieder auf. Und während er noch in einem Wirbel von Blättern verschwand sagte er noch etwas, in der Ferne Verschwindendes.
"Und danke für die Unterhaltung ..."
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptySo 15 Jan 2012, 20:19

„Ihr bringt uns zu eurer Hauptstadt? Es ist mir eine Ehre. Ich freue mich schon darauf, mir alles anzusehen. Diese Hohepriesterin, ist sie die Führerin eures Volkes oder nur das Oberhaupt eurer Priester? Wir haben keine Hohepriester, denn alle Priester sind gleich. Wer ein weißes Fell trägt, ist von Zark gesegnet und geht als Priester in eine der großen Städte. Und in den Tempeln gibt es keine Rangordnungen, genauso wie wir kein wirkliches Oberhaupt für unser Volk haben. Wir wählen Vertreter, die je eine Stadt vertreten und im Rat zusammenkommen.“ Da fiel ihm auf, dass obwohl er erst Vorbehalte gegenüber dem Kastensystem der Kor’Drakka gehabt hatte, sie sich gar nicht so sehr von den Skizz unterschieden. Denn bei den einen war es das Fell, bei den anderen dieser Stein auf der Stirn, der das Leben bestimmte. „Was mir gerade noch einfällt… Wenn einer der euren stirbt, bleibt der Kristall auf der Stirn dann wie der Körper hier oder… Ich meine, was macht ihr mit euren Toten? Ich hoffe, ich trete euch mit dieser Frage nicht zu nahe. Wenn es so sein sollte, bitte ich um Verzeihung.
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Lias
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptyMo 16 Jan 2012, 00:37

"Eure Neugier ist verständlich. Auch wir haben viele Fragen", wehrte Mel'Ino ab: "Ich werde versuchen sie zu beantworten. Die Hohepriesterin ist die derzeitige Anführerin der Priesterschaft. Unsere Herrscher sind die Dosh'Doreen. Ein Rat, der sich aus den besten jeder Kaste zusammensetzt. Rubine wählen ihren Kriegsherren. Diamanten wählen ihren Hohepriester. Amethysten wählen ihren Sprecher, und so weiter. Alle fünf Jahre wird neu gewählt. Viele Veränderungen gab es allerdings in letzter Zeit nicht. Die Herrschaft ist seit einiger Zeit stabil."
Mel'Ino legte sich die Hand auf die Stirn und berührte ihren Seelenstein.
"Wenn wir sterben, vergeht unser Seelenstein und nimmt die Seele mit zu Mellysae. Sie schickt die Seele dann in ihren neuen Körper. Die Körper der Toten werden der Erde zurückgegeben. Sie nährt uns, beschützt uns und erhält uns. Da ist es nur gerecht, wenn wir uns ihr zurückgeben."
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptyMo 16 Jan 2012, 00:50

Adanos nickte leicht. "Das ist mehr, als ich erwartet habe. Ich werd die Seldarin über diese Entwicklung informieren und alles nötige in die Wege leiten." Er schwieg einige Sekundeen lang und dachte über Vesanus Worte nach. "Krieger als Händler dürfte kein Problem werden...Ebensowenig wie das Abwehren von ihren Raubzügen. Da hat mein Volk genug Erfahrung, dafür sollte ich euch vielleicht auch danken. Wie dem auch sei...Ich werd mich um die Vorbereitungen kümmern. Oder gibt es irgendetwas, bei dem ich euch behilflich sein könnte?" Neugierig sah er den Gott des Wahnsinns an. Er half den anderen Beobachtern gerne bei Problemen, solange sie das Gleichgewicht nicht zu sehr störten. So galt er unter den anderen Beobachtern zwar als guter Bündnispartner, aber allzu zuverlässig war er nicht, da es schonmal vorkommen konnte, dass er sich dafür entschied, der gegnerischen Seite zu helfen, um seinen Aspekt zu wahren.
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Anubis

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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptyMo 16 Jan 2012, 23:50

Vesanus betrachtete Adanos etwas, bevor es schien als würde er sein gegenüber einen verwirrten Blick zu werfen. „Ich etwas brauchen? Nein…nein, ich brauche nichts. Ich möchte bloß den Wahnsinn unter Sterblichen sähen und ihren Entwicklungen zu sehen. Also…die Wahnsinnigen und die Normalen beobachten“, meinte Vesanus und grinste leicht, wobei seine spitzen Zähne wieder zum Vorschein kamen, „Eine perfekte Welt wäre mir zu langweilig.“ Er kannte sein Gegenüber genau oder zumindest glaubte Vesanus das. Adanos wollte das die Welt im Gleichgewicht blieb und von daher eher ein Launischer Bündnispartner. Doch sie waren nicht wirklich ein Bündnis eingegangen, besonders wenn man bedachte das Vesanus sich selten in die Angelegenheiten seines Volkes einmischte.
Sein Blick richtete sich nun wieder auf einen der Monolithen und er lächelte leicht. Vielleicht hatte dieser Hohepriester eine großartige Zukunft vor sich. Zumindest hoffte Vesanus das Odium ein langes und Ereignisreiches Leben führen würde. Egal wie es sich entwickeln würde, zumindest würde Vesanus würde sich nicht langweilen.
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptyMi 18 Jan 2012, 17:14

„Verstehe, verstehe.“ Ihre Völker waren sich also doch ähnlicher, als Razz gehofft hatte. Die Erde schien einen positiven Einfluss auf ihre Bewohner zu haben, wo doch die Oberflächler oft anders waren und von Wahlen nicht viel hielten. Währenddessen war der Rest der Gruppe erfrischt und mit ein paar Vorräten. „Ich nehme an, wir sind bereit, euch in eure Hauptstadt zu begleiten. Oder?“ Keiner der drei Skizz widersprach und die große Spinne blieb unbeeindruckt von allem, was um sie herum geschah. „Können wir den Höhlenkrabbler mitnehmen oder soll ich ihn zurück zur Expedition schicken? Dann würden wir aber wahrscheinlich einen Führer brauchen, der den Weg zurück dorthin findet. Denn ich habe den Weg nicht kartographiert. Dann kann einer von uns den Krabbler und die Kunde weiterbringen, dass wir mit euch gehen. Ich will meinen Sohn und natürlich mein Volk nicht im Ungewissen über unseren Verbleib lassen.

„Nun, werte Mellysae. Gibt es noch etwas? Das wir besprechen sollten? Wenn nicht, mache ich mich auf. Ich habe noch ein paar Pläne zu schmieden. Und den ersten Kontakt weiterverfolgen.“ Er hatte immer Pläne zu schmieden, die meisten hatte er nie wieder benötigt. Er legte Pläne an, die er wieder verwarf. Pläne, die er überarbeitete. Pläne für mögliche Versionen der Zukunft. Pläne für Kriege und Frieden. Pläne für Katastrophen. Oder er sah ein paar seiner Skizz zu, das tat er sogar noch lieber, als Pläne zu schmieden. Ein bisschen jedenfalls.
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptyMi 18 Jan 2012, 18:00

„Oh, gerne gerne!“ Rief Mimik dem Gott nach, der gar nicht mehr in seiner Sphäre verweilte, und lachte kurz darauf über seinen eigenen Fehler. Hätte er es gewollt, er hätte den Ruf auch zur Sphäre des anderen Beobachters schicken können, aber das hätte dem Ruf die Komik genommen. Und was war das Leben ohne Spaß? Langweilig! Verdammt langweilig!
Begeistert klatschte der Gott der Illusion in die Hände, und blickte sich voller Tatendrang in seiner Sphäre um, ohne das er irgendwas zu erblicken vermochte, dass neu Wäre. Ruhe. Tja. Er konnte sich auch mit sich selbst beschäftigen. Er spaltete sich in zwei Gestalten auf, und während diese sich augenscheinlich über Belanglosigkeiten unterhielten schweifte der Geist Mimik’s in die Welt der Sterblichen ab...

In dieser geschah derweil etwas interessantes, zumindest in einigen bestimmten Teilen des Landes. Überall wo ein Vermögender Lord, oder einflussreicher Magier gerade sein Dasein fristete ertönte ein geisterhaftes Gackern, und, einhergehend mit einem feinem Beben etwa 10 Meter um die Person herum, öffnete sich ein klaffendes, schwarzes Loch im Boden vor deren Füßen, und kleine Kästchen mit Drehkurbel drückten sich an die Oberfläche. Die meisten Lords hatten dieses Phänomen bereits beobachten dürfen, und auch wenn ihr Gott sie in seinen Eigenheiten doch manchmal ängstigte, wer sich nicht bewusst war, was dieses Zeichen bedeutete, der war nie ein aufmerksamer Beobachter gewesen.
Die meisten der betroffenen Personen bückten sich gemächlich zu dem Kästchen herunter, und drehten an dem dafür vorgesehenen Mechanismus, und während eine freundliche Melodie erklang machten sie sich darauf bereit einen Springteufel aus dem Kästchen springen zu sehen. Das war immer so. Man drehte einige Sekunden, und, Peng!, die kleine Teufelsfratze federte in die Höhe. Kling, Pling, Klingpling.... und die Melodie war zu Ende. Einige Zeit verstrich, und nichts geschah. Auch hier waren nicht alle gleich naiv, jedoch waren es die meisten durchaus, denn etliche Köpfe schoben sich über die Holzplatte, und wurden kurz darauf von einer kleinen Stofffaust ins Gesicht geboxt. Einen Scherz dieser Art hatte sich Mimik schon öfter einfallen lassen, und meisten fiel über die Hälfte aller Betroffenen auf den Spaß rein. Ohne weitere Umschweife schob die Faust kurz darauf jedoch eine kleine Notiz auf Papier aus dem Kasten, woraufhin dieser in tausende Konfetti-Stückchen zerplatzte, und nur die Nachricht zurückließ, dass für den Bau einiger Straßen Arbeiter mobilisiert werden sollen. Ihr Gotte hatte Befehle gegeben, also machten sich kurz darauf die einflussreichsten Personen der Ländereien um Mystra auf, und leiteten alles ein. Höchstens einen Monat ohne Unterbrechungen, und zumindest die Verbindungsstraßen zu den Grenzen des Landes an sich waren fertig. Ein solch globaler Befehl hatte schließlich schnelle Reaktion zur Folge. Noch am Nachmittag wurden die ersten Hämmer in den Steinbrüchen vernommen. Ein solches Handelsangebot war tatsächlich nicht zu verachten, große Gewinne erwarteten auf das Volk Mimik’s, und außerdem taten die Straßen auch den Heeren der Lords gut. Der Bau der Straße hatte neben den Kosten eigentlich nur Gutes an sich, und selbst die Kosten waren nur zeitlich bedingt, denn die Einkommen würden diese schnell ausgleichen.
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptyMi 18 Jan 2012, 21:55

Darim brachte seine Gefährtin zum Zelt der Heilerinnen und begegnete dabei vielen, die er kannte. Während der letzten Jahre waren viele von ihnen zu guten Freunden geworden. Männer und Frauen, denen er sein Leben anvertrauen würde. Das Zelt war größer als die Familienzelte, weil der Clan doch recht viele Kranke hatte. Im Zelt konnte er noch drei andere Frauen entdecken und einige Ältere. Zwei Frauen wanderten im Zelt umher und kümmerten sich um die Anwesenden. Die Kranken hatten sie abgesondert, damit nicht noch mehr krank wurden. Darim war besorgt.

Castiel und Said hatten sich von den anderen abgesondert und wanderten etwas über den Platz. Geschichten wurden erzählt und Musiker spielten weiter entfernt eine Melodie. Sie kamen an dem Zelt für die Mädchen vorbei und an dem Bereich der Frauen, die sich um die Jungen Männer kümmerten. Castiel merkte, das Said ihn zu dem Lagerplatz der Blutpirscher führte. Und er ahnte, was sein Freund dort wollte. Als sie stoppten, standen sie vor dem Zelt der Anführerin. Said klopfte an das Holz neben dem Eingang und trat dann nach ein paar Minuten ein. Die Clanmutter Anesha blickte die beiden jungen Männer neugierig an. In dem Zelt waren auch Aneshas Tochter und ihre Enkelin Farah anwesend. Said lächelte die drei Frauen freundlich an. "Wir kommen, um euch um Farah zu bitten. Ihr wisst ja, das wir uns bei den Feiern verbinden wollen, aber wir brauchen auch eine Frau, um als eigenständige Familie zu gelten. In unserem Clan sind alle Frauen in unserem Alter schon versprochen. Deshalb bitten wir die Blutpirscher um eine Verbindung." Anesha blickte die beiden an und nickte leicht. "Ich verstehe. Wenn Farah einverstanden ist, dann bin ich es auch." Said blickte zu Farah und lächelte freundlich. Farah lächelte zurück."Ich bin bereit, Großmutter." Anesha nickte. "Dann soll es so sein."
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptyDo 19 Jan 2012, 20:12

In der Nacht seines Todes hatte General Karrchaj schrecklich ausgesehen. Er war - wie es sich für einen Soldaten gehörte - in der Schlacht gefallen nachdem ein brutaler Schwerthieb sein Luchsgesicht gespalten hatte. Das ganze Fell war voller Blut gewesen und von seinem rechten Auge war nichts als glibbriger Brei übrig geblieben. Man hatte ihn mit allen im Volk der Luchsmenschen üblichen militärischen Ehren beigesetzt. Anstatt des zerstörten Auges hatte man ihm einen geschliffenen Bernstein eingesetzt, sodass er im Totenreich sein Gesicht nicht zu verstecken brauchte.
Den Bernstein trug Karrchaj auch als General der Unvergänglichen, als oberster Taktiker des Seelenpfeifers und wichtigster Berater des Totenkönigs noch immer. Er mochte kein Fleisch mehr auf dem katzenartigen Schädelknochen mehr haben und kein Lid hielt den Tropfen versteinerten Harzes in Position, doch wer brauchte schon Fleisch, wenn ihm die Magie des Totengottes innewohnte? Das Fleisch war schwach. Es war weich und voller Leben, beides Dinge, die einem Krieger mehr schadeten als nutzten. Karrchaj hatte viele Schlachten geschlagen - mehr selbst als sein Herr, Syntra der Aufbrausende - und er hatte oft genug die Schwäche des Fleisches erlebt. Eine harmlose Fleischwunde konnte einen Krieger vor Schmerz zusammen brechen lassen. Das Blut, das warm durch das Fleisch rann, schwächte einen Kämpfer wenn es aus einem Schnitt floss. Und wen eine vergiftete oder auch nur rostige Klinge in das schwach Fleisch traf, den fällte binnen kürzester Zeit der Wundbrand. Es war immer lohnend, auf die weichen Stellen der Körper der Feinde zu zielen. Allein, weil sie es den Unvergänglichen nicht mit gleicher Münze heimzahlen konnten...

General Karrchaj hatte den Ruf, ein unerbittlicher Hetzer und Antreiber zu sein, einer von jenen, die den eigenen Männern gegenüber nicht weniger Gnade kannten als gegenüber dem Feind. Kurzum: er galt als unglaublich hart. Vor König Syntra jedoch musste auch der General buckeln. Niemand stellte sich über jenen, den der Seelenpfeifer selbst als seinen ersten erwählt hatte. Entsprechend demütig klangen auch die Worte des Kriegers als er mit rasselnder Rüstung vortrat und vor dem Aufbrausenden auf ein Knie herab ging.
"Mein Herr, die Späher, die wir in den Westen ausgesandt haben sind zurück gekehrt", erstattete er Rapport, "Die Chetharer sammeln sich wieder. Sie strömen zu jenem Berg, an dem sie sich Jahr für Jahr treffen. Das ganze Volk scheint in Bewegung zu sein, Männer und Frauen, Kinder und Greise. Sie durchstreifen die Savanne rasch und zielstrebig. Bald werden sie alle beisammen sein."
Syntra ließ sich Zeit ehe er antwortete. Zu viel Zeit, nach Karrchajs Geschmack. Der General war nicht gerade für seine Geduld bereit. "Lass die Späher weiter beobachten. Wenn die Chetharer sich merkwürdig verhalten wünsche ich davon in Kenntnis gesetzt zu werden. Bis dahin... warten wir ab. Der Herr des Todes wird zu uns sprechen, wenn er unsere Dienste benötigt. Wenn das alles war könnt ihr wegtreten, General."
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptyDo 19 Jan 2012, 22:18

Ihre Haltung war perfekt, wohl sogar besser, als die Haltung mancher Traumsänger. Mit langsamen und gleichmäßigen Bewegungen rieb Ruyi ihre Fingerkuppen, begann ihre Atmung bewusster auszuführen und ihren Geist von allen Störfaktoren zu befreien und jeden Gedanken hinter sich zu lassen. Der Schlaf war bei den Mandal ein heiliges Ritual. Es mussten viele Regeln befolgt werden, um den wahren Schlaf zu erreichen. Es kostete Ruyi immer wieder ein Lächeln, wenn sie davon las, welche Praktiken die anderen Völker beim Schlaf walten lassen. Für sie ist der Schlaf eine - leider - notwendige Unterbrechung in ihrem Tagewerk. Sie lassen sich einfach fallen und verschwenden ihre Gedanken selbst hier noch an den nächsten Tag und seiner grausamen Realität. Für die Mandal jedoch war der Traum mehr als eine Ruhepause. Sie gelangten durch ihn zu Erlösung und Klarheit. Es war eine tägliche Befreiung.

Es wollte ihr heute jedoch nicht gelingen. Immer wieder musste sie an die Worte von Meister Culo'co denken. Wie konnte es passieren, dass das Orakel selbst mit ihr sprechen wollte? Sie wusste, dass sie sich keinen Fehler zu kommen hat lassen in den letzten Tagen, ja sogar Monaten und auch in den ganzen Jahren ihrer Ausbildung nicht. Meister Culo'co wirkte jedoch ganz und gar nicht erfreut, als er ihr diese Nachricht mitteilte und war den ganzen Tag verstimmt - mehr noch, als es üblich war. Ruyi wusste aber auch nicht davon, ob sie sich einer besonderen Leistung zu kommen hat lassen. Sie war gut, ja, aber nicht besser, als die ganzen Jahre bisher.
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptyFr 20 Jan 2012, 14:04

Adanos nickte leicht. "Etwas Wahnsinn hat noch niemandem geschadet. Man sollte es nur nicht übertreiben." Mit diesen Worten verschwand er aus Vesanus Sphäre und setzte sich in seiner eigenen auf den Thron, von dem aus er die weltlichen Vorgänge beobachtete. Die Verteidigungslinie der Seldarin hatte sich weiter verstärkt und schien nun jederzeit für den Angriff bereit zu sein. Er lächelte leicht. Seit sich die Vecor als ihre Nachbarn in der Einöde eingeschiedelt hatten, wurden sie bei ihrer Reaktion auf Angriffe immer schneller und effizienter. So hatte sich auch in der Beziehung zwischen ihren beiden Völkern ein dynamisches Gleichgewicht eingestellt. Bei diesem Gedanken lachte er leicht auf, bevor er sich mit seinen Priesterinnnen in Verbindung setzte, um ihnen die neue Lage zu erklären.
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptyFr 20 Jan 2012, 22:56

Nach und nach waren nun alle Familien des Schattenpirscherclans am Lagerplatz eingetroffen und begannen damit, die Zelte aufzubauen. Ashas Zelt war als Erstes aufgebaut worden und die Clanmutter saß davor und nähte Lederbahnen zusammen. Daraus sollte das Zelt für Castiel und Said entstehen, was sie nach ihrer Verbindung beziehen würden. Aber die beiden waren nicht die Einzigen, die eine Verbindung eingehen würden. Ein paar andere Mütter waren ebenfalls dabei, Zelte zu fertigen. Von dem Lagerplatz der Blutpirscher drangen Rufe zu Asha. Anscheinend waren bereits einige des Mondpirscherclans eingetroffen. Dann würden wohl hoffentlich am Abend alle Clans beisammen sein.

Emrys blickte hinab auf sein Gebiet. Es waren Fremde in seinem Land gewesen und hatten sein Volk beobachtet und sie waren nach Osten gezogen, über den See in die Sümpfe. Er erinnerte sich, dass dort der Totengott herrschte. Langsam wanderte er in den Vorbereich der Sphäre des Seelenpfeifers und ließ eine Feuerblume erscheinen. Diese schwebte hinein zu dem Gott der Toten, mit der Botschaft das der Feuergott einzutreten wünschte.
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptySa 21 Jan 2012, 00:17

Wehegrims Sphäre
Wehegrim und Perfekta
Gelassen hatte Perfekta Wehegrim beobachtet. Nun legte sie den Kopf leicht schräg und winkte nur gelassen ab.
„Natürlich werde ich sie beobachten“, Perfekta deute dabei auf den Bauern, „und wartet wie sich meine kleine Spielfigur schlagen wird.“
Mit einer sanften Bewegung zuckte sie mit den Schultern
„Auch wenn man ein Spiel verliert, gibt es immer ein neues. Es gibt so viel Ort, wo nach man nach Perfektion strebt.“
Mit eleganten Schwung erhob sie sich, stupste den weißen König an, so das zu schlingen an find.
„So viele Spaß diese Spiel auch macht, so muss ich mich doch verabschieden.“
Mit eine Klacken viel der König um und blieb ruhig liegen.
„Wie es aussieht habe ich eben aufgegeben und dieses Spiel so mit beendet. Vielleicht ergibt sich ein andermal erneut eine Möglichkeit.“
So entschwand Perfekta aus Wehegrims Sphäre.

Südliche Küste von Sidalai
Kaedrii Luksar und Sharis
Die telepathische Kontaktaufnahme überraschte Kapitän Kaedrii Luksar und ließ ihn Verstummen. Erst fiel es ihn schwer einen Sinn aus Sharis hastigen Gedanken. Nach dem er die anfängliche Verwirrung überwunden hatte, konzentrierte er sich.
Zuerst auf das Bild das er von sich selbst hatte und auf die Worte Kaedrii Luksar und anschließen dachte an Bilder von der Stadt Chamian und den Wortlaut des Stadtnamen.

Das Refugium, Perfektas Sphäre
Perfekta
Es gab viele Pavillons im Perfektas Refugium. Jeder waren einer anderen Kunst gewidmet. Einige waren der Malerei oder der Bildhauerei. Aber auch Künste des Geistes wie der Dichtung oder Redekunst.
Die Kunst, die dem Pavillon gewidmet war in dem sich Perfekta nun befand, konnte man zu letzteren zählen, den es war die Kriegskunst.
Auf dem massiven Steintisch in der Mitte befand sich eine Mischung Karte und Modell des Gebietes. Den Tisch umringten einfache aber perfekt gefertigte Holzhocker.
Perfektas Erscheinung hat sich gewandelt. Der Goldschmuck war einer goldglänzende Rüstung gewichen. Neben ihr am Tisch saßen die Geister verstorbener Feldherren, Strategen und Taktier.
„Was denken sie nun über die Situation“, fragte die Beobachterin im perfekten Befehlston.

Jankargebirge
Nördlicher der Nearaberge
Die fünf Reiter waren schnell näher gekommen. Nun hat sie von Sial und dem Roc gestoppt. Nicht ohne einen gewissen Abstand, aber nicht so weit entfernt, dass sie außer Reichweite der noch aufrecht gehalten Flügellanzen in den Händen der Soldaten.
Der Reiter in der Mitte blickte Sial grimmig an.
„Ihr befindet euch hier unsicheren Gebiet mein Herr“, sagte er harsch und unfreundlich.
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptySa 21 Jan 2012, 00:32

In eben jenem Moment als Wehegrim sich mit den knochigen Ellbogen auf das Schachbord stützte und sich mit undeutbarem Lächeln zu Perfekta hinüber beugte zerriss dicht vor ihm eine Flamme die Luft. Für einen Moment loderte sie grell, dann erstarb das Feuer und zurück blieb eine in warmem Rot schimmernde Blume. Es war dieser Augenblick als die Göttin sich erhob und zum Gehen wandte. Wehegrim verzichtete auf einen Gruß. Was zwischen ihnen gesagt werden musste war gesagt worden. Formalitäten waren nicht sein Ding.
Als die Göttin der Perfektion verschwunden war wandte er sich wieder der Blume zu. Mit spitzen Fingern nahm er sie auf und führte sie dicht vor sein Gesicht. Seine Augen waren auf die Blütenblätter, die zu glühen schienen, gebannt als er den Stiel gedankenverloren zwischen den Fingern drehte. "Sieh an...", murmelte er leise zu sich selbst, wandte sich dann aber wieder Perfekta zu. "Wie es aussieht war die verehrte Perfekta nicht die Einzige, die heute meine Aufmerksamkeit begehrt." Seine Finger übten sanften Druck auf den Stiel der Feuerblume aus und mit einem mal begann das zarte Gewächs zu welken. Wenige Herzschläge später war kaum mehr als ein vertrocknetes Etwas übrig, dass der Seelenpfeifer zu Boden fallen ließ. Es fügte sich in das tote Gras des Friedhofs. "Tritt ein, Emrys, Herr des Feuers!", sprach er laut als die Blume den Boden berührte, "Wer mich aufsucht, der soll nicht zurück gewiesen werden."
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptySa 21 Jan 2012, 00:37

Skeptisch besah sich Mel'Ino die gewaltige Spinne. Gleich darauf verfiel sie in diskutierendes Flüstern mit einigen Rubinwachen in der Nähe. Mit dem ewig neutralen Gesichtsausdruck, den sie trug, kehrte sie zu den Skizz zurück.
"Schickt den Krabbler zurück. Dem Tier wird unsere Art der Fortbewegung nicht gefallen. Außerdem werden wir an der Kristallfarm stoppten und der Krabbler wird dort nicht bleiben können. Das Licht wird zu viel für das Tier sein. Euch werden wir entsprechend vorbereiten können." Eine Gruppe Kor'Drakka mit Smaragden auf der Stirn näherte sich ihnen. Einer verbeugte sich und sagte etwas in seiner eigenen Sprache. Mel'Ino übersetze rasch: "Das Boot ist bereit. Wir können aufbrechen."

"Ich glaube nicht. Geht nur schmeiden. Lasst Euch nicht von mir aufhalten", winkte Mellysae ab. Die Göttin stand grazil auf und deutete eine Verbeugung an. "Ich freue mich auf gute Zusammenarbeit in der Zukunft. Ich werde die Begegnung ebenfalls weiter verfolgen" Mit einer Handbewegung entließ sie den anderen Beobachter aus ihrer Sphäre. Zark wurde sanft aber bestimmt aus der Sphäre gedrängt. Genug Zeit für Abschiedsworte blieb ihm aber. Als der andere Beobachter fort war, ließ sich Mellysae wieder auf der Liege nieder. Einer ihrer schlanken Finger strich über den Rand des Kristallglases, was die Sphäre mit einem ätherischen Klang erfüllte. Die Göttin brauchte einige Zeit zum Nachdenken. Bald käme es zu den ersten Kontakten zwischen Kor'Drakka und den Oberflächenbewohnern. Und die Oberflächler kannten die Kor'Drakka nur als wilde Räuber. Es würde Probleme geben. Die gab es immer.
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptySa 21 Jan 2012, 04:38

Emrys betrat die Sphäre des Totengottes und blickte sich erst mal um. Ein leichtes Schaudern schlich sich durch sein Fell, doch er trat näher heran an das Schachbrett, vor dem Wehegrim gerade saß. "Ich grüße dich, Gott der Toten. Lange ist es her, seit ich dein Reich zuletzt betrat. Ich möchte, dass du dein Volk anweist, nicht mehr in das Land meines Volkes vorzudringen. Ich weiß nicht einmal, warum sie die Chetarer beobachten. Ich möchte, dass das aufhört." Ernst blickte Emrys den Gott der Toten an.
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptySa 21 Jan 2012, 13:38

Hätte Wehegrim über eine ausgeprägte Mimik verfügt, seine Miene hätte sich wohl verfinstert. So jedoch spannte sich lediglich die bleiche Haut über seinen haarlosen Brauen an und eine steile Falte bildete sich auf seiner Stirn. Wer war der Feuergott, dass er in seine Sphäre vordrang und Forderungen an ihn stellte? Auch wenn der Ton förmlich war, der Inhalt seiner Worte war dreist! Doch Wehegrim würde sich seine Verstimmung nicht anmerken lassen. Niemand brachte ihn aus der Fassung. So wenig es auch auszusagen im Stande war, er würde sein Gesicht nicht verloren. Wehegrim entschied sich für den deutlichsten Gesichtsausdruck, den er beherrschte: er zog die Lippen zurück und zeigte Reihen schneeweißer Zähne in einem beeindruckenden Lächeln. Als er den Mund öffnete waren seine Worte ohne jede Härte und Kälte, aber auch ohne Herzlichkeit.
"Mein Volk, Herr der Feuer, sind die Seelen der Verstorbenen und sie mischen sich nicht in die Welt der Sterblichen an. Die Unvergänglichen sind lediglich die Erfüller meines Willens dort unten. Und sie sind ein Heer. Jedes Heer schickt Späher aus um den Überblick zu behalten. Es ist mein Wille, dass die Unvergänglichen nicht blind und taub in den Faulsümpfen warten. Wenn er das wäre, dann würde ich sie nicht brauchen und könnte ihre Knochen im Moor versinken lassen..." Er erhob sich von seinem Grabstein und augenblicklich stiegen auch die Spielsteine wieder in die Luft über dem Tisch auf, begannen ihren ganz eigenen, ungesteuerten Tanz.
"Die Unvergänglichen haben deinem Volk nichts zu Leide getan. Sie haben keine Grenzposten überfallen, keine Siedlungen nieder gebrannt und keine Wanderer angegriffen. Sei dir gewiss, dass sie das könnten so es mein Wille wäre. Doch der ist es nicht. Aber ich werde sie nicht aus dem Land jenseits der Sümpfe zurück rufen. Stattdessen möchte ich dich daran erinnern, dass auch deine Kinder das Land nur durchstreifen und durchreisen. Die Savanne mag ihre Heimat sein, doch sie ist nicht ihr Besitz."
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptySa 21 Jan 2012, 18:08

" Mein Volk lebt von dem Land, das sie durchreisen. Sie sind Wanderer, wie ich. Deine Unvergänglichen müssen mein Volk nicht beobachten. Sie sind keine Soldaten. Ich habe nicht vor, sie in einen Krieg zu senden." Emrys miene war nun kühl. Er wusste, das er Wehegrim verärgert hatte. Aber sein Volk hatte nichts in der Savanne zu suchen." Aber ich habe vor, einige von ihnen auszusenden, ihre Nachbarn zu besuchen."
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptySo 22 Jan 2012, 18:24

Rasch wies Razz den Skizz, der den Krabbler bis jetzt geführt hatte, an, zurück zur Expedition zu gehen und das Tier mitzunehmen. Als er mit der Spinne davon trottete, wandte sich Razz wieder Mel’Ino zu. „Ich denke, wir sind zum Aufbruch bereit.“ Mittlerweile waren nur noch drei Skizz übrig: Razz der Expeditionsleiter, Shazz der Wächter mit der Armbrust und Wizzl, der zusammen mit Razz die Karte gezeichnet hatte.

Heute war ein guter Tag für Fezzil, denn er durfte schon wieder auf dem Krabbler reiten. Sein Vater war der klassische Skizz, immer nur am Forschen und Entdecken. Er selbst dagegen hatte noch nie etwas Neues entwickelt, es lag ihm einfach nicht. Natürlich wusste er, dass durch das Forschen Zark der größte Gefallen getan wurde, aber es konnte eben nicht jeder seine Zeit mit dem Erfinden verbringen. So dachten auch die Bauern und Arbeiter, die ihre Zeit mit harter körperlicher Arbeit verbrachten. Oder wie er, die Boten auf Krabblern und Fledermäusen. Es gab zwar immer wieder auch Fortschritte beispielsweise in der Landwirtschaft oder der Viehzucht, aber diese waren winzig im Vergleich zu den Leistungen, die in den zehn Städten täglich verbracht wurden. Jedes Mal wenn er von einem längeren Botenritt nach Hause kam, entdeckte er wieder ein dutzend neue Art von Technologien oder Waren, die er noch nicht kannte. Aber auf dem Höhlenkrabbler, da war er in seinem Element. An die große Spinne gegurtet fühlte er jede Bewegung, die sie machte. Lehnte sich in Kurven und genoss es, wenn sie an Steilwänden oder der Tunneldecke entlang krabbelte. Es war einfach unbeschreiblich. Er hatte den Auftrag von seinem Vater, überbracht von Nizzar, dem Rat von der großen Entdeckung zu berichten. Schon wieder. Sein Vater hatte schon wieder etwas Neues gefunden, ein neues Volk nämlich. Was die Zukunft wohl für sie alle bringen würde?

Flapp. Flapp. Flapp. Die Flügel der großen Fledermaus schlugen unermüdlich, bis sie in einen Gleitflug verfielen. Und wieder zu schlagen anfingen. Der schwarze Skizz passte zu der schwarzen Riesenfledermaus, an die er gegurtet war. Er drehte ein paar Runden mit ihr, bevor er in ein paar Stunden aufbrechen würde in unbekannte Gefilde. Er hatte den Auftrag bekommen, die Berggipfel zu erkunden. Und er war nicht alleine. Er hatte gehört, dass auf Wunsch des Rates der Zehn heute Nacht aus allen zehn Städten Fledermausreiter wie er selbst aufbrechen würden. Das Innere der Berge war zum größten Teil bekannt und kartographiert. Händler brachten nach jeder Handelsfahrt in die Außenwelt Kartenmaterial mit und so verschwanden die weißen Flecken auf den Landkarten, die das große Gebirge zeigten. Der Witz war nur, dass sie keine Ahnung hatten, wie es auf dem Gebirge aussah. Wenn die Gipfel nicht in Wolkenschichten gehüllt waren, waren sie in Wolken gehüllt. Also schlechte Voraussetzungen für das Zeichnen von Karten. Keiner wusste wirklich, wie hoch die Berge überhaupt waren. Aber das würde sich bald ändern, die Fledermäuse würden bald ausschwärmen und Licht ins Dunkel der Unwissenheit bringen.

Zark verbeugte sich und hatte gerade noch genug Zeit, ein paar Worte des Abschieds von sich zu geben, bevor er aus der Sphäre geschoben wurde. Aber er hatte auch nicht wirklich etwas anderes erwartet, hätte er doch das selbe getan. Wieder zurück in seiner Schmiede, setzte er sich an seinen Tisch. Eigentlich sollte er sich seinen Plänen widmen, die sich beinahe vorwurfsvoll auf dem Tisch auftürmten. Aber er wollte lieber weiter seine Skizz beobachten. Auf seinen Anstoß hin hatten sie sich aufgemacht, die Welt zu erkunden. Expeditionen hatten das Innere der Berge erforscht, so waren sie zufällig auf Mellysaes Volk gestoßen. Und er wollte wissen, ob sich da oben auch noch etwas tummelte. Er hatte tief unter der Erde etwas gefunden, also standen die Chancen gar nicht so schlecht. Seine Skizz wussten nicht, dass er sie auf diese Missionen geschickt hatte. Sie hielten es immer für eigene Ideen, wenn er ihnen Gedanken vermittelte. Nicht, dass er das oft tat. Er zeigte seine Macht nicht so offen, wie Mellysae es mit ihren Kor’Drakka tat. Nicht, dass etwas daran verwerflich wäre, aber er hielt es für unnötig. Wobei die Sprachfähigkeit ihrem Volk doch sehr helfen konnte. Vielleicht sollte er sich auch mal ein paar Gedanken darüber machen. Und während er sich Gedanken darüber machte, beobachtete er seine kleine Expedition bei ihrem Abenteuer.
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptySo 22 Jan 2012, 20:27

"Natürlich hast du das nicht vor, Herr des Feuers!", erwiderte Wehegrim nickend und legte die Spitzen seiner langen, dürren Finger zusammen. Es war eine durch und durch zufriedene Geste. "Aber du würdest das selbe behaupten, wenn du es vor hättest. Nicht, dass ich um die Faulsümpfe fürchten würde. Niemand, der noch unter den Lebenden weilt, würde sie besitzen wollen. Geschweige denn, dort leben können. Aber darum geht es mir nicht. Ich will den Überblick behalten. Es könnte nützlich sein. Bald..." Er stockte und sein Blick glitt hinüber zu den schwebenden Spielsteinen. Es war ein vielsagender Blick. "... wird großes die Länder dieser Welt heimsuchen. Es ist gut möglich, dass auch die Heimat der Chetharer vom Krieg überzogen wird. Dann werde ich mich entscheiden müssen, auf welcher Seite die Unvergänglichen stehen sollen. Ganz gleich wie meine Entscheidung ausfallen wird, ich möchte vorbereitet sein." Er schenkte dem Feuergott ein weiteres breites, beeindruckendes Lächeln. Es wirkte nicht bedrohlich, aber ihm ging auch jede Freundlichkeit ab, die dieser Geste sonst für gewöhnlich anheftet. "Was deine Botschafter angeht... vielleicht solltest du die Faulsümpfe aus deinen Besuchen ausschließen. Die Gegend würde ihnen nicht bekommen. Aber sollte sich dennoch einer deines Volkes dorthin verirren, ich werde mich seiner Seele annehmen."
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptySo 22 Jan 2012, 21:18

Emrys nickte leicht. "Dem Tod entkommt niemand, das ist der Kreislauf des Lebens. Ich mache mir nur Sorgen um meine Schützlinge. Ich hoffe, wir werden keine Feinde sein, wenn das passiert was du andeutest. Deine Unvergänglichen sind der Untergang jedes Volkes. Ich werde mich nun wieder zurückziehen. Bald werden meine Schützlinge mich wieder rufen, um die Verbindungen zu segnen. Dieses Jahr gibt es ein besonderes Paar. Zwei junge Männer." Emrys grinste leicht.


Zuletzt von Mali am So 22 Jan 2012, 21:20 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Anubis

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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptySo 22 Jan 2012, 21:20

Vesanus lächelte leicht, als der andere Beobachter verschwand. „Der Wahnsinn ist doch das schöne an der Welt, ohne ihm wäre diese Welt so langweilig“, meinte er zu sich selbst, während er wieder begann die Monolithen ab zu schreiten. Er versank dabei in Gedanken und dachte über die Zukunft seines Volkes nach. Im Moment waren es so viele, das ihre Stadt aus allen Nähten platzte. Es würden sich wohl noch weitere Gruppen auf machen. Vesanus seufzte und setzte sich auf den Boden neben einen der Monolithen. Im Moment hieß es zu Beobachten und das Schauspiel zu genießen was auf sein Volk zu kam. Er glaubte nicht das er all zu bald wieder Besuch von einen anderen Beobachter bekam.

Während dessen hatte sich nach einer kurzen Pause die Gruppe um Odium wieder auf den Weg gemacht. Odium selbst blieb an der Spitze der Gruppe, immer mit etwas Abstand zum zweiten. Auch gab er so das Tempo an und hetzte seinen Gruppe über die Einöde. Irgendwas sagte ihm das er die Grenze des Landes so schnell wie möglich erreichen sollte. Es war als würde es ihm dort hin ziehen und dort würde er versuchen eine neue Stadt zu gründen. „Bald sind wir da...und dann werden wir eine neue Heimat haben und auch neue Plätze die wir plündern können“, meinte Odium zu sich selbst, während er die Gruppe weiter anführte. Die Gruppe hinter ihm wirkte ebenso motiviert wie ihr Hohepriester.
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptyMo 23 Jan 2012, 18:55

"Das Schicksal allein weiß, auf welchen Seiten wir enden werden", antwortete Wehegrim kryptisch und blickte erneut auf das Schachbrett hinab, "Ich versuche, es zu lesen, doch das war nie meine Spezialität. Ich erkenne nur Vages in meiner Zukunft. Wir werden sehen, was geschieht..." Er vollführte eine knappe Geste mit der behandschuhten Rechten und aus dem Boden schob sich langsam ein gewaltiges, portalartiges Tor, ein Bogen aus verwittertem, efeuüberwuchertem Stein mit schmiedeeisernen Torflügeln. Sie standen offen und Licht schien durch das Tor in den düsteren Friedhofsbereich.
"Wenn dein Volk nach dir ruft, dann will ich deine Zeit nicht weiter vergeuden, Herr des Feuers. Sorge dafür, dass die Chetharer ihre Festlichkeiten genießen und Freude finden. Sie wird ihnen nicht lange erhalten bleiben wenn der Krieg losbricht. Ich wünsche ihnen alles Gute. Vorerst..." Er nickte Emrys langsam zu. Das war sein Abschiedsgruß.
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptyDi 24 Jan 2012, 00:39

"Gut", war die einzige Antwort, die Mel'Ino gab, bevor sie mit den Erdformern leise, aber bestimmt sprach. Der Anführer der Erdformer schien nicht begeistert zu sein, aber dennoch nickte er. Mit rauschender Robe drehte sich Mel'Ino wieder zu den Skizz um und gab die Worte weiter: "Wir werden an einer Kristallfarm halten. Eines unserer Dörfer liegt auf dem Weg. Kommt, kommt." Mit einer Geste bedeutete die Kor'Drakka den Skizz zu folgen. Die Erdformer waren schon in einem Tunnel verschwunden. Dieser Tunnel war anders als die, durch die sie hergekommen waren. Zum einen konnte man Wasser rauschen hören. Zum anderen waren die Luft und Wände deutlich feuchter als bei der Höhle des Außenpostens. Die nächste Höhle war deutlich kleiner. Und außer ein paar Kristalllampen enthielt sie nur zwei Rinnen, durch die das Wasser rauschte. Die Erdformer hatten sich an einer der Rinnen aufgestellt und einen Gesang angestimmt. Mit einem Gurgeln stieg ein irdenes Schiff aus dem Wasser auf, in Position gehalten nur durch die Magie der Erdformer.
"Beeilen wir uns", beschied Mel'Ino den Skizz und scheuchte die Rattenwesen auf das immer noch nasse Schiff. Die Erdformer sprangen hinterher. Das Wasser ergriff den Rumpf des Schiffes und trug es mit dem Strom davon. Mel'Ino lächelte sanft und ließ sich auf einer der nassen Bänke im Inneren nieder.
"Das ist unser Transportsystem. Pumpen halten das Wasser im Umlauf. So können wir schnell zwischen unseren Dörfern reisen."
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BeitragThema: Re: [MSG] Die Beobachter   [MSG] Die Beobachter - Seite 3 EmptyDi 24 Jan 2012, 22:32

Staunend und unsicher hatten die drei Skizz das Schiff betreten und Platz genommen. Natürlich gab es unterirdische Flüsse im Einflussgebiet der Skizz, aber bis jetzt waren sie nie wirklich auf die Idee gekommen, sie für das Reisen zu benutzen. Dafür hatten sie ja eigentlich ihre Reittiere. Doch Razz machte sich bereits Gedanken, wie man dieses Prinzip nutzen konnte. „Ich nehme an, dass diese… Gefährt mit Magie betrieben wird, richtig? Unser Volk ist nicht magiebegabt. Aber das hier ist faszinierend. Ich denke, alleine dass ihr uns das hier gezeigt habt, eröffnet uns ungeahnte Möglichkeiten…“ Erde und Stein schwammen normalerweise nicht, also würde es nicht möglich sein, das hier nachzubauen. Aber vielleicht würden sich andere Materialien dazu eignen. Vielleicht konnte man aus den Stielen der großen Pilze Bretter fertigen und sie verbinden. Denn er wusste, dass die verholzten Stämme auf dem Wasser trieben, also würde eine Konstruktion aus Holz vielleicht das selbe tun. Ungeahnte Möglichkeiten würde das Eröffnen. Große Mengen an Waren könnte man über die Flüsse transportieren. Und eine weitere Idee kam ihm – man könnte die Flussläufe auch selbst verändern oder gar neue Flussbetten verlegen. Ungeahnte Möglichkeiten und bis jetzt war keinem diese simple Idee gekommen, unfassbar…
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