Gebrochene Kronen - MSG

Der Lärm vom Eingangstor her riss Darren aus dem gemächlichen Trott seiner Patroullie. Scheiße!, war der erste Gedanke, der ihm durch den Kopf schoss. Das klang nicht nach einem Handgemenge zwischen betrunkenen Dienern. Das war etwas ernstes. Auf der Stelle spurtete er los, blanken Stahl in der Rechten, umrundete mit langen, trommelnden Schritten das Gebäude. Was er dort vorfand ließ ihm für einen Moment den Mund offen stehen. Das Tor war aus den Angeln gerissen, ein ganzer Trupp Bewaffneter verschaffte sich durch die Haupttür gewaltsam Zutritt zum Gebäude. Warum war die Türe nicht bewacht? Wo war Salim? Dort drüben! Es dauerte einen Herzschlag, doch dann bemerkte Darren den bedrängten Südländer an den Ruinen des Tores.
"Wir werden angegriffen!", schlug Darren Alarm, ließ seine Fackel fallen – hier am Haupttor brannte Licht genug – und klappte sein Visier herab. Kurz tobte ein wilder Zwiespalt in ihm, was er nun tun sollte? Den Gestalten ins Haus folgen, sie aufhalten? Zurück in den Garten und die Gäste dort beschützen? Salim beistehen? Nach einem weiteren Herzschlag des Zweifelns ging Darren den geradlinigsten Weg. Die beiden Schläger, die Salim bedrängten, waren die unmittelbarste Bedrohung und mit ein wenig Glück rasch erledigt!
Darren nahm die Klinge zur Schulter und stürmte voran.

Irgendwo im Hintergrund verhielt sich Miraz so, wie sie vermutete, das man es von einer Dienstmagd erwarten würde: Das Tablett schützend vor sich haltend, stand sie wie erstarrt da, während sie gedanklich schon den Plan schmiedete, wie sie sich in den Kampf stützen würde. Sie hatte den Überraschungsmoment auf ihrer Seite und das würde sie auch nutzen. Dennoch, ersteinmal abwarten... Nicht voreilig handeln. Im Stillen weiter nach Shekina Ausschau halten, dir die seit ihrer Rückkehr aus dem Garten noch nicht wieder gesehen hatte.

Einer der Angreifer war ein bulliger Hüne von Ork, der andere ein Mensch mittleren Alters mit pockennarbigem Gesicht, Halbhelm und einer schweren, zweihändigen Axt. Es war letzterer, der sich Darren zuwandte, als dieser auf sie zu stürmte, während das Monster weiterhin Salim in Schach hielt. Ein hässliches, bösartiges Grinsen öffnete sich zwischen den Pockennarben und offenbarte schlechte Zähne.
Der Mann hob seine Axt und legte alles in einen einzigen, gewaltigen Hieb. Ein Hieb war genug, um den Kampf zu entscheiden. Der Angriff war zu vorhersehbar, zu offensichtlich. Und mit zu viel Kraft geführt. Darren hatte keine Mühe, ihn kommen zu sehen, noch, ihn mit verächtlicher Leichtigkeit zur Seite zu parieren. Der Schwung der massigen Waffe trug den Angreifer zu weit nach vorne. Darren setzte sofort nach. Den Schnitt zu seinem Gesicht konnte der Pockennarbige noch mit dem hastig zurück gerissenen Stiel der Axt parieren, nicht jedoch die blitzschnell umschnappende Klinge, die ihn unerwartet aus der anderen Richtung gegen den Helm traf. Der Mann taumelte, lange genug, dass Darren einen weiteren, heftigen Streich von der Schulter folgen lassen konnte. Wieder traf er den Halbhelm und diesmal ging der Mann zu Boden, verwundet, benommen, keine Gefahr mehr. Darren hätte ihn liegen lassen können, sich dem Ork widmen. Doch in seinen Ohren raste das Blut, sein Puls schlug heftig im Hals und das Verlangen, Schmerzen zuzufügen, war überwältigend. Mit der Präzision eines routinierten Mörders griff er mit der Linken in seine Klinge und stach dem Gestürzten die Spitze geradewegs durchs Auge.
Blut tropfte von Darrens Langschwert, als er sich dem Ork zuwandte und hinter seinem Visier hatte ein grausames Grinsen das sonst so hübsche Gesicht zu einer Fratze verzerrt. Die Kräfteverhältnisse hatten sich gewandelt. Jetzt waren sie in der Überzahl. Mochte dieser Ochse noch so groß sein: sein Schicksal war besiegelt.

Mit ein paar langen Schritten war Shayr neben Balvin. Mit der freien Hand klappte sie das Visier herunter, um danach die Armbrust zur Hand zu nehmen und zu laden. Der Turmschild kam krachend vor ihr zum stehen, die Spitzen am unteren Ende machten ein paar Kratzer in den Boden. Aber das würde man ihr wohl verzeihen. Jetzt war nur die Frage, ob Balvin die Kampfgeräusche nicht hörte, die durch die offene Tür drangen, oder ob er einfach sichergehen wollte. Einen Moment lang zögerte die Elfe, dann ertönte von draußen das Geräusch von fallendem Stahl auf Stein. Entweder war jemand in metallener Rüstung gefallen oder jemand hatte seine Waffe fallen lassen. Ein Unfall mit Besteck ließ sich im Moment wohl eher ausschließen.
Ohne eine Antwort abzuwarten legte Shayr auf das Grüppchen Söldner an, das durch die Tür kam, und drückte ab. Ihre Armbrust war beinahe so alt wie sie selbst und nicht mehr die genaueste, aber irgendwas würde sie schon treffen. Die entladene Waffe rutschte durch den Raum als Shayr sie fallen ließ und mit dem Fuß wegtrat, um ihr Schwert ziehen zu können.
"Draußen wird gekämpft, Balvin. Keine Diplomatie mehr."

"Amara! Was fällt euch überhaupt ein...?!", entkam es Mastrius als er sah wer da eben seine Feier störte... kurz darauf wurde einer der Söldner auch bereits zu Boden gerissen. Ein Bolzen von der Armbrust der Elfe ausgehend hatte ihn direkt in die rechte Schulter getroffen. Bis dahin hatten weder Amara noch ihre Männer ihre Waffen gezogen, das änderte sich aber kurz nach dem Sturz des jetzt Verwundeten. Shekina selbst war erst erschrocken als die Türen aufgerissen worden waren, jetzt schaute sie immer wieder zu dem Vorhang hinter welchem ihre Waffe versteckt war... aber sie hielt sich noch im Hintergrund. Balvin, Shayr und der Hausherr waren aktuell eine ideale Ablenkung... zudem war da noch Miraz. Auch sie hielt sich, ganz zur Erleichterung der Abyssal, bedeckt und unauffällig... Überraschungsmoment von zwei Seiten, ideal eigentlich.
"Halt! Wartet!", rief Goren, beide Hände dabei erhoben und stellte sich beinahe schon direkt zwischen die Fronten. "Es muss hier nicht vollkommen in Blut enden... Also Amara... Was wollt ihr hier?", fragte er die Anführerin der Gruppe. "Wir wollen die Bezahlung welche ausgemacht war und uns zu steht! Oder denkt ihr wir würden eure Beleidigung eines Rückziehers einfach so hinunter schlucken?!", warf ihm Amara entgegen. Moment einmal, irrte sich Shekina oder war die Frau dezent angetrunken...?
"Ich gab euch früh genug bescheid, dass ich eure Dienste nicht benötige. Zwischen uns gab es keinerlei Vertragsabschluss, nicht einmal mündlich!", wehrte es Goren umgehend ab, man sah ihm seine Empörung ganz deutlich an. Shekina selbst hatte sich derweil nach und nach und möglichst unauffällig von ihrer Position zur Seite bewegt, ihre Rechte fuhr langsam hinter den Vorhang, bevor sie den Griff ihres Rapiers zu fassen bekam. Abwarten... abwarten... "Spart euch das. Wir holen uns so oder so was abgemacht war. Vielleicht auch ein bisschen mehr für diese Frechheit!"
Da ging die Anführerin des Trupps auch bereits direkt zu einem Angriff über, verfehlte jedoch ihr Ziel da Mastrius bei dem Versuch auszuweichen stolperte und zu Boden stürzte.

"Haz kar hamur!" fluchte Balvin unterdrückt, während er nach vorne stürmte. Warum hatte sich auch Goren direkt zwischen die Fronten stellen müssen? Nun würde er sich – schon wieder – in eine unvorteilhafte Situation bringen müssen, nur um seinen Arbeitgeber vor seiner eigenen Idiotie zu retten. Wunderbar. Anscheinend war das eine neue Beschäftigung seiner Geldgeber, denn schon die letzte Auftraggeber des Zwerges hatte sich durch Unbedachtheit oder pure Dummheit in Gefahr begeben.
Der Zwerg ließ eine ganze Serie an Attacken auf die kleine Frau niedergehen. Seiner Gegnerin gelang es zwar mithilfe ihres hölzerdem Schild einigermaßen die stürmischen Angriffe abzuwehren, aber dabei wurde sie immer weiter nach hinten gedrängt, genau wie Balvin er geplant hatte. Es gelang ihm so alle Feinde von dem immer noch am Boden liegendem Händler zu vertreiben, in der Hoffnung, dieser würde sich gleich aus eigener Kraft retten können.
"Shayr, zu meiner Linken!" rief er über die Schulter zu der Elfin während er über den immer noch am Boden liegenden Goren stieg. Hoffentlich gelang es ihr, ihm einige der Söldner vom Hals zu halten, sonst würde diese Aktion nicht sehr gimpflich für ihn ausgehen....
Der Ausfall des Zwerges hatte auch einen entscheiden Nachteil: er war komplett mit seinem Angriff beschäftigt, sodass er seine Abwehr zwangsweise vernachlässigen musste. Zusätzlich erleichterte dieses Manöver den Feinden auch, Balvin zu flankieren. Zwar konnte der Zwerg verhindern, dass sich seine Opponenten an ihm vorbei stahlen und den Herren Mastrius attackierten, aber trotzdem wurde er plötzlich von zwei Gegner in die Zange genommen. Durch diesen konzentrierten Angriff kam die Offensive der Mietkling zu einem abruptem Halt. Es gelang Balvin den meisten Angriffen auszuweichen und die gefährlichen Attacken in verhältnismäßig harmlose Streiftreffer umzuwandeln, welche ihn nicht kampfunfähig werden ließen, aber dennoch erschöpften und leicht verletzten. Dabei rettete seine Rüstung dem Zwerg zweifelslos das Leben. Der zwergische Söldner hoffte das Shekina, welche unauffällig nach ihrer Waffe gegriffen hatte, als Goren und diese Amara diskutierten, rechtzeitig eingreifen würde, er war sich nicht sicher, wie lange er hier gegen zwei Feinde aushalten würde. Sich einen Überblick über das Kampfgeschehen zu verschaffen oder selbst in die Offensive zu gehen um einen seiner Gegner auszuschalten, war bei der momentanten Lage des Zwerges schier aussichtslos.

Ein wenig unsanft wurde Mastrius nach hinten gezogen. Der Turmschild bildete eine recht brauchbare Barriere gegen Angriffe mit einer Armbrust oder Ähnlichem, obwohl Mastrius' Füße darunter hervor guckten. Auch wenn Shayr noch keine Bögen oder Armbrüste bei den Gegnern gesehen hatte. Trotzdem: Es war besser sicher zu gehen. Sowie der Mann wieder einigermaßen bei den Gästen war ließ die Elfe ihn los und nahm sich den einen Moment um die Lage zu überblicken. Wie Balvin gerufen hatte wurde er von links her ebenfalls angegangen, wenn auch etwas langsamer. Er hatte das selbe Problem wie sie. In der schweren Rüstung war man einfach nicht beweglich genug, um Feinde aus dem eigenen Rücken zu halten. Wenigstens konnte sie jetzt endlich ihr Schwert ziehen. Mit einem Aufschrei prallte der Turmschild in einen der Söldner links, der grade nicht auf Shayr geachtet hatte. Der Mann setzte sich auf den Hosenboden. Mit ein bisschen Glück hatte er sich sogar was geprellt oder gebrochen.
Damit war Balvin ein wenig entlastet. Auch wenn sie jetzt beide das Problem hatten, dass sie mehreren Gegnern gegenüber standen. Dann mussten die anderen bald eingreifen. Aber das würden sie ja wohl. Wenn nicht, dann würde Shayr zurückkehren um sie heimzusuchen.

Shayr und Balvin waren soweit eine großartige Ablenkung, zumindest gelang es den Hausherren etwas aus der Gefahrenzone zu befördern. Zu zweit gegen ganze fünf Feinde hätten sie auf Dauer aber keine Chance, das wusste Shekina... Zumindest einer der anderen Söldner war durch einen Armbrusttreffer verwundet worden und im Kampf wohl kaum noch zu gebrauchen.
Einer der gerüsteten Männer, ein drahtiger Kerl mit einem wilden Bart, wollte sich eben wieder Balvin zuwenden, da sauste von der Seite her ein massiver Krug aus Kristallglas welcher an dem Kopf des Menschen zerschellte. Der Mann wurde dabei ins Straucheln gebracht, völlig überrascht hatte ihn dieser Angriff von der Seite, kurz darauf durchtrennte scharfes Metall die Sehnen seines rechten Kniegelenkes worauf er vor Schmerz aufschreiend einknickte. Das letzte was er noch sah war das angewinkelte Knie der Abyssal, welches wuchtig gegen seine rechte Schläfe traf und ihn vollends zu Boden schickte. Da er ohne einen weiteren Mucks liegen blieb, waren es jetzt noch Drei gegen Vier, zudem hatten sie noch Miraz in ihrer perfekten Tarnung als Ass in der Hinterhand. Es würde ohne Blutvergießen nicht mehr gehen... dabei war Shekina nur in diesem Kleid völlig ungeschützt, nicht einmal Leder an irgendeiner Stelle ihres Körpers. Immerhin blieb ihr die großzügige Bewegungsfreiheit, so verblieb sie nun an der Seite des Zwerges.

Miraz hatte, als die fremde Frau ihren Auftraggeber angriff, entsetzt aufgeschrien. Mit einem "Herr Mastrius!" hatte sie das Tablett einfach fallen lassen und spielte die treu sorgende Bedienstete, während sie sich durch die wie angewurzelt stehen gebliebenen Gäste kämpfte. Ein Teil stand vor Schock still, der Andere begaffte die Szenerie, weshalb Miraz erst lange nach Kampfbeginn bei Mastrius ankam und ihm auf die Beine half. Fast hoffte sie, dass einer der Feinde auf die scheinbar hilflose Bedienstete losging, doch diese waren zu sehr mit den mittlerweile drei Söldnern beschäftigt, die sich schützend zwischen Feinde und Gäste gedrängt hatten.
Nungut, dass sie keine Beachtung erfuhr kam der Maschka nur zu Gute. Leise, wie es für ihre Art eigen war, huschte sie an die Seite der Feinde, als wollte sie sich als hilflose Magd einfach in Sicherheit bringen. Dann ging sie runter auf ein Knie, griff nach dem im Schaft ihrer Stiefel versteckten Dolch und wartete auf einen Moment, in dem sie sich sicher war, das niemand der Fremden auf sie achtete. In genau diesem Moment machte sie einen Satz nach vorne, um dem nahsten Feind das Besser in den Nachen zu treiben, nach Möglichkeit direkt die Wirbel. Das Glück hatte sie allerdings nicht und so glitt der Dolch am Knochen ab, fuhr den Hals entlang und schlug dort eine schreckliche Wunde. Miraz glaubte sogar, dass es die Halsschlagader durchtrennte.

Der Ork war groß und massig, ein Hüne selbst für die Maßstäbe seines hoch gewachsenen Volkes. Er hatte eine schreckliche Reichweite und war trotz alledem flink, von der brutalen Kraft seiner muskulösen Arme nicht zu sprechen. Und doch gab es wenig, was er gegen zwei Männer, die ihre Waffen beherrschten und ihn von zwei Seiten angingen, hätte ausrichten können. Wann immer der Schläger auf Salim los ging, griff Darren ihn im Rücken an, wann immer er sich ihm zuwandte wich er zurück, die Klinge zur Parade erhoben. Es dauerte nicht mehr als ein paar Herzschläge, bis der Ork aus einem halben Dutzend Wunden blutete und nur seine Rüstung schlimmeres verhindert hatte. Seine Gegenwehr begann zu erlahmen, immer mehr in die Defensive gedrängt zog er sich in Richtung des zerschmetterten Tores zurück – bis er sie schließlich beide vor sich hatte und mit der Klinge auf Abstand halten konnte. Es war dieser Augenblick, in dem er, eben so außer Gefahr, sich abrupt umdrehte und die Beine in die Hand nahm, fort rannte von Mastrius' Anwesen, hinauf auf die Straße und dann tiefer in die Nacht.
Etwas in Darren schrie danach, ihm nachzusetzen und ihn nieder zu machen, doch diesmal siegte sein Verstand. Ein ganzer Trupp weiterer Söldner hatte das Haus betreten und ihre Kameraden – oder auch die Gäste – mochten in Bedrängnis sein. Kaum, dass der Hüne geflohen war, machte auch Darren auf dem Absatz kehrt und rannte zurück zum Haus. Sein Rüstzeug war nicht so schwer, dass es ihn in seinen Bewegungen aufhielt, dennoch schnaufte er heftig als er, die blutige Klinge in der Rechten, die Treppe empor hastete. Von oben waren Kampfgeräusche zu hören, der Klang von Stahl auf Stahl. Leute kamen ihm entgegen, Diener und Gäste gleichermaßen, aber alle mit dem Grauen ins Gesicht geschrieben, manche bleich, manche mit schreckverzerrten Visagen. Darren hielt sich nicht lange mit ihnen auf. "Aus dem Weg", rief er heiser und bahnte sich achtlos einen Weg durch sie hindurch. Auf das Befinden dieser hohen Herrschaften konnte er nun wirklich keine Rücksicht nehmen. Nicht, wenn dort oben auf Leben und Tod gefochten wurde.

Jetzt, da Shekina ihn eines Gegner entledigt hatte und Shayr die beiden anderen Feinde beschäftigte, kehrten sich die Kräfteverhältnisse schlagartig um. Shekina und Balvin gegen einen Feind, die Anführerin des Haufens, Amara. Schon nach den ersten Schlagabtauschen wurde dem Zwerg bewusst, dass er diesen Kampf gewinnen würde. Die kleine Menschenfrau war zwar nicht unbedingt schlechter im Umgang mit ihren Waffen, als er mit seinem Breitschwert, aber der Fakt dass sie anscheinend angetrunken war und ihr zwei Feinde gegenüberstanden, machte den Sieg für ihn und Shekina beinahe zur Gewissheit.

Dieser Gedanke schien auch der Anführerin zu kommen, sie begann mit immer waghalsigeren, ja eigentlich schon verzweifelten Manövern, welche ihre Deckung vernachlässigten. Es dauerte nicht lange, da bot sich dem Zwerg eine perfekte Gelegenheit, den Kampf zu beenden und er ergriff sie auch. Amara schlug mit ihrem Schild  eher halbherzig nach Shekina um selbige auf Abstand zu halten, während sie gleichzeitig ihren Streitkolben mit aller Kraft nach Balvin schwang, in der Hoffung ihn mit diesem Angriff auszuschalten. Der Schlag war offentsichtlich, so dass es dem Zwerg gelang, diesem auszuweichen, wenn auch nur knapp. Sein Folgeangriff schnitt tief in der Waffenarm seiner Gegnerin, er spürte, wie das Metall der Klinge über Knochen glitt. Amara schrie vor Schmerzen auf und ließ ihre Waffe fallen. Die Gunst des Moments nutzend, donnerte die zwergische Mietklinge anschließend seiner Feindin mit aller Kraft seine linke Faust ins Gesicht. Stöhnend stolperte Amara zurück, kampffähig war sie eindeutig nicht mehr. In dieser Gewissheit wandte sich Balvin von ihr ab und sonderierte die Lage im Saal um im Zweifelsfall helfend auf Seiten seiner Mitstreiter eingreifen zu können oder die Gäste zu schützten.

Salim schaute Darren nach, dann entschied er sich dazu, das Tor zu sichern, falls der Ork doch zurück kommen sollte. Natürlich versuchte er auch, die verängstigten Besucher zu beruhigen, was ihm nur mässig gelang,

Das Schlachtenglück hatte sich bereits zu ihren Gunsten verschoben, als Darren den großen Speisesaal erreichte. Drei der Eindringlinge lagen am Boden, tot oder verwundet, das war mit einem raschen Blick nicht ohne weiteres festzustellen. Die verbliebenen beiden befanden sich in erbitterte Hiebwechsel verstrickt und zogen sich langsam zurück, zurück zu einer Türe, die Darren ihnen nun versperrte. Er hatte sich bequem damit begnügen können, ihnen diesen Fluchtweg abzuschneiden, sodass niemand aus dem Raum entkommen konnte. Doch der gefährlichste Feind war nunmal der, der sich in die Enge getrieben sah. Und oft genug schon hatte Darren miterleben müssen, wie Männer in den letzten Augenblicken vor einem sicheren Sieg niedergestreckt wurden. Er würde es nicht darauf ankommen lassen! Besser, er griff ein, so gut seine Kameraden die Situation auch zu beherrschen schienen.
Zwei lange Schritte brachten ihn in Reichweite zu dem Schläger, der sich gegen Balvin und Shekina wehrte. Der Mann schien kein schlechter Fechter zu sein, den es gelang ihm, beide auf Distanz zu halten. Gegen einen dritten Feind, noch dazu in seinem Rücken, hatte er jedoch wenig Chancen. Darren hämmerte ihm den Knauf seines Schwerts gegen den Helm ehe er in ihn hinein rannte und ihn über die Hüfte zu Boden warf.

Das ganze war schneller vorbei als Shekina erwartet hatte... Dieser ganz offensichtlich andere Trupp von Söldnern war zwar völlig überraschend aufgetaucht, aber sie hatten in dem Saal weit aus bessere Positionen bezogen gehabt und zudem aus verschiedenen Richtungen das Überraschungsmoment wesentlich effektiver nutzen können.
Die Abyssal senkte lockerer werdend ihr Rapier wieder, die meisten der anderen Söldner waren nur verletzt worden... um Andere stand es wohl weniger gut. Das interessierte Shekina aber nicht wirklich, ihre Gegner hätten wohl mit ihnen etwas schonungsloser verfahren...
Wortlos wandte sich die Abyssal um, holte sich von dem Buffet eine Stoffserviette, tunkte jene kurz in einen silbernen Krug mit kaltem Wasser und ging dann zurück zu der Söldneranführerin welche einem kleinen Wasserfall gleich beinahe schon aus der Nase blutete. "Amara, richtig? Hier...", meinte Shekina kühl und hielt der Menschenfrau mit der Linken das Tuch entgegen, in ihrer Rechten hielt sie immer noch fest umschlossen den Griff ihrer Waffe... wer wusste schon ob die Dame nicht noch etwas Dummes versuchen würde? Kurz schaute Amara etwas zögerlich zu der Abyssal, dann auf den Stoff... irgendwann griff sie dann doch zu und drückte sich das Tuch auf die Oberlippe, dicht unterhalb ihrer ramponierten Nase. "Ich möchte euch die Chance geben hier wieder zu verschwinden. Behaupten wir einfach Heute war nicht euer Tag, ihr nehmt den Rest eurer Leute mit und sucht möglichst bald einen Heiler auf, während wir einfach so tun als wäre das hier alles nicht passiert. Das Fest des Hausherren habt ihr erfolgreich ruiniert und so wie ihr hier eingefallen seid, da biete ich dies nur ein einziges mal an.", schlug Shekina vor, erntete darauf hin aber erst einmal ein Schweigen. Irgendwann trat ein leichtes Schmunzeln in Amaras Gesicht auf... "Euch merke ich mir... euch und eure ganze Truppe. Läuft ja sonst keines von euch halben Hühnche..." , weiter kam sie jedoch nicht, da war Shekina bereits heran und trieb der Söldnerin das rechte Knie derartig in die Magengegend, dass jene stöhnend und sich die Grube haltend am Boden krümmte. Die Abyssal hasste diese Bezeichnung... sie hasste es...
"Sobald ihr euch in der Lage seht wieder aufzustehen verschwindet ihr besser.", mit jenen Worten drehte sie sich um und ging in Richtung des Buffets. Die meisten der Gäste waren immer noch wie versteinert, wussten offenbar nicht so recht wie sie jetzt reagieren sollten. Mastrius hatte die Hände über dem Kopf überschlagen, natürlich war ihm klar wie am Ende die Feierlichkeit war. Shekina selbst griff sich etwas zu Essen und noch etwas zu Trinken, lehnte sich dann in aller Ruhe gegen die Tischkante und beobachtete die Szenerie etwas. Zumindest der Söldner welchen sie zu Beginn verletzt hatte war schon dabei sich nach Draußen zu schleppen...

Es verwundete Miraz, dass die Abyssal bereit war, die überlebenden Söldner gehen zu lassen. Hätte dir selbst entscheiden müssen, die Angreifer hätten mir den Leben bezahlt, spätestens nach der Drohung der Anführerin. Irgendwie hatte die Maschka das Gefühl, dass sie die überlebenden wiedersehen würden. Aber gut, die Gefallenen konnten wesentlich älter werden als ihr eigenes Volk, daher beschloss Miraz, Shekinas Urteil zu vertrauen.

Ehe Shekina das Buffet oder die Gäste, die sich dahinter versteckt hatten, erreichen hätte können, war Darren an ihre Seite getreten und hatte sie mit einer Hand auf ihrem Oberarm aufgehalten. "Wir haben eine Leiche unten am Tor liegen", erklärte er mit gesenkter Stimme, bemüht leise um die Anwesenden nicht weiter zu verstören, "Und so wie ich das sehe sind hier oben zwei weitere Männer, die nicht mehr auf eigenen Beinen abhauen werden. Was sollen wir tun? Sollen wir sie direkt entsorgen oder schaffen wir sie zuerst nur beiseite und kümmern uns um sie, sobald die Gäste fort sind?" Es erschien ihm in diesem Moment ganz natürlich, Shekina um Rat zu fragen, auch wenn die Entscheidung im Grunde wohl eher Mastrius oblegen hätte. Aber so wie der Kaufmann derzeit aussah war er wohl kaum in der Lage, dem nachzukommen. Und so wie Darren den Mann einschätzte, hatte dieser kaum Ahnung, was es bedeutete, Tote los zu werden. Besser also, sie regelten das allein unter sich.

"Ich bringe unseren Gast nach draußen", meldete sich Shayr. Zuerst wurde noch die Armbrust vom Boden wieder aufgehoben. Kratzer an den Armen und dem Korpus der Waffe machten nur allzu deutlich, dass diese so eine Behandlung gewöhnt war. Mit der freien Hand wurde Amara vom Boden aufgehoben und mehr oder weniger mit Gewalt nach draußen gebracht. Sowie die Elfe um die Ecke und außerhalb der Hörweite der anderen war fiel ihre joviale Art von ihr ab. Die fremde Söldnerin wurde am Kragen empor gehoben als Shayr sie vor sich hielt. Ihre Augen wurden riesig, während nun mehr Stahl in ihrer Stimme war als sie am Körper trug.
"Ich habe Eure Drohung durchaus gehört. Und jetzt gebe ich Euch einen Rat. Wenn Ihr diesen Leuten etwas antut solltet Ihr besser wirklich, wirklich sicher sein, dass ich tot bin. Denn wenn ich überlebe, dann werde ich Euch finden. Nicht heute, nicht morgen, aber ich habe ja Zeit. Und wenn Ihr denkt, dass Ihr Euer Glück gefunden habt, dann werde ich dort sein. Verschwindet."
Mit der Armbrust locker neben dem Bein gehalten beobachtete Shayr, wie die Söldnerin verschwand. Zufrieden drehte sich die Elfe um und kehrte zurück zum Saal.

Mastrius hatte zwischenzeitlich die Situation so weit verarbeitet, dass er zumindest zu seinem Assistenten ging und anscheinend irgendwelche Anweisungen weitergab. Kurz darauf kam der Hausherr zu ihnen an das Buffet, während der Diener den Saal verließ... "Ein schöner Abend, nicht wahr...?", schnaubte Goren etwas, bevor er sich etwas Wein einschenkte und sich auf den Tisch etwas abstützte. "Ich habe gerade veranlasst, dass die Stadtwache auf einen Abstecher hier her kommen wird... Sie werden sich sicher auch um die Leichen kümmern. Ihr anderen habt für Heute genug getan. Ich danke euch... nicht auszudenken was passiert wäre.", meinte er und stürzte den Wein hinunter.
Shekina selbst wollte gar nicht erst hinterfragen was das alles zu bedeuten hatte, zumindest nicht jetzt... sie konnte es sich zu gewissen Teilen aber vorstellen.
"Schafft die Beiden nach Draußen in den Hof nahe des Tores...", meinte die Abyssal auf die Frage von Darren hin. "Ja, die Feier ist ohnehin vorbei, völlig am Ende... die Gäste brauchen euch nicht weiter zu kümmern...", sprach im Anschluss Mastrius mit einem säuerlichen Ton.
Tatsächlich hatten sich in der Zwischenzeit schon einige Besucher still und heimlich aus dem Staub gemacht... Man wollte hier wohl mit nichts in Verbindung gebracht werden.

Das Fest war vorbei, ihre Arbeit getan, der Gastgeber konnte wieder rational denken. Nun würden sie wohl warten müssen, bis die Stadtwache war und sie alles geschildert hatten. Langsam wanderten ihre Gedanken zu dem zu erwartenden Lohn. Sie waren kürzer hier, als wohl geplant, aber sie hatten ihren Wert ohne Zweifel unter Beweis gestellt. Die Angreifer ohne offensichtliche Verluste besiegt. Zugegeben, sie waren durch ihre Aufstellung und die Tatsache, dass sie anderen Söldner betrunken gewesen waren im Vorteil, aber in Endeffekt zählte doch sowieso nur das Ergebnis.

Shekinas Einschätzung fasste die Situation in Darrens Augen gut zusammen: die Feier war vorbei, zweifelsohne, auch, wenn es noch gar nicht so spät in der Nacht war. Aber nach diesen unerfreulichen Ereignissen hatte wohl keiner der Gäste noch die Muse, sich auf vergnügliche Gespräche oder Feilschereien einzulassen. Die Halle leerte sich zusehens, während sie noch sprachen, als all die Leute, die hinter den Tischen und den Rücken der Söldner Zuflucht gesucht hatten, sich nun hastig daran machten, das Haus zu verlassen. Bis die Wache hier wäre, wären wohl nur noch Mastrius und seine Bediensteten anwesend – zumal er sie gerade ebenfalls entlassen hatte.
Trotz all des Trubels dachte Darren jedoch nicht daran, sich so einfach klammheimlich aus dem Staub zu machen, oder aber wie angeordnet die Leichen aus dem Haus zu bringen. Das konnte warten. Stattdessen wandte er sich, nachdem er sich kurz die Zeit genommen hatte, seine Klinge am Wams eines der Toten vom Blut zu säubern, an ihren Gastgeber, der, wie es schien, vorhatte, die unschönen Ereignisse des Abends im Wein zu ertränken. "Verzeiht, Herr Mastrius, dass ich solche Dinge jetzt anspreche, aber es ist besser, wenn wir damit nicht bis morgen warten", begann er, "In unserem Gewerbe ist es üblich, im Falle solcher unvorhergesehenen zusätzlichen Komplikationen einen Bonus auszuzahlen. Ich hoffe, ihr seid euch bewusst, dass wir nach dem Risiko, dem wir uns heute für euch aussetzen mussten, auf einen solchen Zuschuss bestehen müssen."

Shekina hatte aus den Augenwinkeln beobachtet wie Darren sich an den nicht mehr ganz so erfreut wirkenden Goren gewandt hatte, vielleicht hatte er auch Recht damit... Wenn man über längeren Zeitraum ein Fest jener Art plante, offensichtlich recht viel Gold für die gesamte Organisation ausgab, dazu den sicherlich beachtlichen Stress bis zum Ablauf des Ganzen in Kauf nahm... Nach solchen Ereignissen alles möglichst im Suff zu ertränken half vielleicht etwas. Die Abyssal versuchte es zumindest nachzuvollziehen, sie würde sich an seiner Stelle wohl in Grund und Boden schämen, so wie es aussah tat der Hausherr das aber auch.
Als der Mensch sich an Mastrius wandte, da war Shekina beinahe schon versucht die Luft scharf zwischen den Zähnen einzuziehen. Darren... bei Azima... doch nicht jetzt. Goren hatte nicht einmal einen halben Becher Wein geleert, wirkte ermattet und völlig demoralisiert und ihr sprecht ihn gerade jetzt darauf an? Hatten sie sich nicht irgendwo geeinigt, dass Shekina solche Verhandlungen gerne in die Hand nahm? Sollte das jetzt etwa ein Wink mit dem Zaunpfahl sein, dass es etwa guten Grund dazu gab?
Zumindest hätte sie gewartet bis Goren ordentlich einen in der Krone hätte, so tat man sich leichter... Der feine Herr selbst hob nur langsam den Kopf und schaute dann zu Darren. Schwer zu sagen war er dazu gerade dachte... Schließlich nickte er langsam, bei jener dezenten Gestik fühlte sich zumindest die Abyssal etwas erleichtert. "Natürlich... ihr habt eure Sache gut gemacht, nicht auszudenken was ohne euch alle passiert wäre. Ich tat wohl gut daran meiner gefiederten Freundin hier zu vertrauen und dennoch, so kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass ich mir das alles hier erspart hätte wenn ich von Anfang an Amara und ihren Trupp angeheuert hätte. Es ist wie es ist... ihr bekommt euer Gold früh genug, macht euch da keine Gedanken.", gab Mastrius dann eine Antwort darauf, seine Stimme machte deutlich wie satt er den heutigen Abend wohl hatte. Shekina selbst empfand nur eher geteiltes Mitleid für ihn... sie wusste nicht welches Geschäft er zuerst mit jener Söldneranführerin gehabt hatte, es interessierte sie auch nicht unbedingt.

"macht euch da keine Gedanken."
Gerade dieser Wortlaut war es jedoch, weshalb sich die Gedanken, die Miraz eh schon hatte, noch verstärkten. Doch sie nickte bloß. Darauf zu bestehen, dass sie ihr Geld jetzt bekämen, wäre wohl genau das Falsche. Und sowieso war die Maschka nur zu gerne bereit, das einfordern des Solds den Anderen zu überlassen. Sie war nicht gut in diplomatischen Dingen. Außer mit den Angehörigen ihres eigenen Volkes, dich die waren selten genug. Menschen waren ihr einfach nicht vertraut genug...
"Ich gehe nach Salim sehen", meinte sie dann, um der Stimmung hier zu entkommen und Flut leichtfüßig nach draußen.

Balvin legte den Kopf leicht schief. Ganz schön unverschähmt von Darren. Schließlich war die Legion zum Schutz dieser Veranstaltung eingeteilt worden und genau das hatten er und die anderen Söldner auch getan: die Gäste und den Gastgeber geschützt. Außerdem war keinem von ihnen auch nur nennenswert verletzt worden. Klar, Balvin hatte eine kleine Schnittwunden und Prellungen aber nichts, was nicht innerhalb einer Woche verheilen würde...

Andererseits war es bei den Menschen wohl nicht üblich, sich solchen Gefahren auf solchen Veranstaltungen auszusetzten. Vielleicht irrte er sich ja auch und so ein Kompensation gehörte doch zur Norm. Viel Erfahrung im Söldnerhandwerk besaß der Zwerg ja nicht, von daher war er sich in diesem Umstand nicht sicher. Da auch Goren schon zustimmte, bevor Balvin eine Bemerkung einwerfen konnte, entschloß er sich, diese Angelegenheit nicht zu kommentieren. Zumindest nicht vor ihrem Auftraggeber. Stattdessen nickte er nur und wartete bis die Stadtwache auftauchte.

Das war erstaunlich unkompliziert gelaufen! Darren war vollauf zufrieden mit sich. Es war zweifellos richtig gewesen, die Nachverhandlungen jetzt zu führen, wo ihre Taten noch präsent waren und der Kaufmann sehr durch den Wind war, als dass er ans Verhandeln dachte. Am nächsten morgen hätte das ganz anders ausgesehen.
Jetzt erst schob Darren die Klinge – gesäubert inzwischen – zurück in ihre Scheide. Es würde nicht das letzte mal sein, dass er sie an diesem Abend zog: wenn sich die Zeit bot würde er sie polieren und die frischen Scharten auswetzen müssen, doch das konnte warten. Stattdessen lud er sich einen der Toten auf die Schulter, einen kurzen, gedrungenen Mann, dem ein Armbrustbolzen das Schlüsselbein durchschlagen hatte, und begann, ihn die Treppe hinab zu schleppen. Es war mühselige Arbeit und es wäre allemal einfacher gewesen, ihn einfach hinter sich her zu schleifen, aber über die Stufen der Treppe lagen schwere Teppiche und Matrius würde sicher nicht mehr Blut auf ihnen wollen, als sie ohnehin schon befleckte.
Schließlich erreichte er den Absatz und lud den Leichnam im Freien nahe des Tores ab, unmittelbar neben dem Mann, den er selbst nieder gestochen hatte. "Sind diese Bastarde alle fort?", wandte er sich an Salim, der noch immer hier unten wartete, inzwischen in Miraz' Gesellschaft, "Wir haben oben zwei erledigt. Die anderen drei müssten hier durch gekommen sein."

Salim blickte zu Darren, als er zu ihm kam."Es sind alle weg," antwortete er ruhig. Er hatte sich inzwischen recht bequem hingestellt und auch die beiden katzen waren wieder zurück gekehrt, wirkten dennoch immer noch etwas verschreckt.