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 [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...

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Grim
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BeitragThema: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptyDo 07 Jun 2012, 00:10

Willem schob die lederne Armschiene über die geballte Faust, richtete sie ordentlich um sein Handgelenk und zog dann die Schnürungen fest. Es war ein seltsames Gefühl, der Arm so starr. Willem hatte die Armschienen seit mehr als zwei Jahren nicht mehr getragen. Wenn er Wache hielt, dann verzichtete er auf sie. Grimmenhag war ein ruhiger, ein beschaulicher Ort. Es gab wenig Grund, sich hier in volle Rüstung zu werfen. Wann geschah hier schonmal mehr, als dass ein Wolf sich auf die Felder verirrte? Nein, es ließ sich gut hier leben, auch im Hochland, wo die Winde rau und die Böden karg waren. Es gab keinen Grund, düster auf das Leben zu blicken.
Jetzt aber war doch etwas passiert. Es war – wieder einmal! – die alte Gruft auf den Kargen Höhen, die es nötig machte, Rüstzeug anzulegen. Im Grunde war das längst überfällig gewesen. Es geschah häufig, dass die wilden Magien in die alten Knochen fuhren und diese zu unheiligem Leben erweckten. Und wenn die Knochenmänner die Gruft unsicher machten, dann mussten die Grimmenhager handeln. Willem erinnerte sich noch gut an die Herbstnacht vor zwölf Jahren, als die Untoten die Höhen hinab gekommen waren und die kleine Tochter von Joll Lannman zerrissen hatten. So etwas würde nicht wieder geschehen, das hatte Willem sich geschworen. Und immerhin hatten sie diesmal das Glück gehabt, dass einer der Alten, die bisweilen das Grabmal besuchten, die Untoten entdeckt hatte ehe diese ausschwärmen konnten. Dennoch ärgerte Willem sich. Er ärgerte sich über dieses unruhige Land, in dem die unbändigen, mystischen Kräfte des Erdenbluts den Menschen so viel aufbürdeten. Magie! Pah! Wenn es nach Willem ging, dann hätte die Welt gut auf dieses uralte Übel verzichten können. Ein frommes Herz und ein starker Arm, das waren die Dinge in die er allemal mehr Vertrauen hatte. Und das waren die Dinge, mit denen er die Truppe die Kargen Höhen hinauf führen würde. Der Alte, der die Erweckung entdeckt hatte, hatte sich an ihn gewandt. Willem galt als erfahren, was die Knochenmänner anging. Er hatte sich seit er hier lebte wohl mehr als ein Dutzend mal freiwillig gemeldet wenn es wieder einmal nötig war. Er sah es als seine Pflicht an, sich den Dörflern anzuschließen. Der Schöpfer war ein Gott des Schutzes, also war es nur recht, wenn seine Priester die Gemeinde zu schützen wussten. Die Männer von Grimmenhag hatten Willem die letzten male, wenn es Unruhen in der Gruft gab, stets zum Anführer der Truppe gewählt und er würde sie auch heute wieder führen.
Während er sich den dicken Waffenrock aus wattiertem, moosgrünem Leinen über den Kopf zog fragte Willem sich, wer ihn alles begleiten würde. Es war die Pflicht jedes Bürgers, sich an der Nachtwache zu beteiligen, doch die Untoten niederschlagen, das war etwas anderes. Es konnte eine grausige Erfahrung sein, sich jenen entgegen stellen zu müssen, die doch eigentlich seit Jahrhunderten tot sein sollten und es doch nicht waren. Niemand, der sich nicht traute, wurde dazu gezwungen. Doch es gab immer eine Handvoll Tapferer, die sich die Zeit nahmen und taten, was getan werden musste. Willem hatte ein paar Burschen durch das Dorf geschickt, die die Kunde verbreiten würden. Wer bereit war, der würde zum Roten Eber kommen. Das mussten die Burschen gar nicht erst sagen. Wenn man sich in Grimmenhag irgendwo traf, dann war das immer vor dem Eber. Das hatte sich so eingebürgert.
Willem schloss die Schnallen des Waffengurts, schlüpfte in seine guten, festen Stiefel – normalerweise bevorzugte er die bequemeren Filzschuhe, doch auf dem Weg die Höhen hinauf hätte er sich die Sohlen zerlaufen ehe sie auch nur den Kamm erreichten – und schulterte den Rucksack, den er bereits vorbereitet hatte. Er hatte Brot, Speck, Feuerstein und Zunder und die dicke Wolldecke eingepackt. Sie würden erst morgen wieder absteigen können, also musste er sich auf eine Nacht im Freien einstellen. Zum Schluss griff er sich den ledernen Helm und den Gesegneten Hammer, der auf dem kleinen Altar der Sakristei lag. Er trug das Zeichen des Schöpfers auf dem Kopf und mit diesem Zeichen würde Willem zerschlagen, was nicht vom Schöpfer sondern von wilden Kräften erschaffen worden war.
Mit dem Hammer im Gurt verließ Willem den Tempel durch die Seitentür der Sakristei und machte sich auf den Weg zum Eber. Es waren nur wenige hundert Schritt, die den Tempel von der Schänke trennten und Willem war zeitig dran. Dennoch warteten bereits ein paar Männer und vor allem neugierige Kinder auf dem Platz. Willem stellte sich in den Schatten des Lindenbaums vor der Tür des Roten Ebers und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Stamm. Er war bereit. Es ärgerte ihn, dass er die Höhen hinauf steigen musste, dass er eine Nacht auf dem harten Boden des Hügellands verbringen musste anstatt in seinem weichen Bett und dass sie hier im Tal nicht einfach ihren Frieden haben konnten. Doch er würde tun, was getan werden musste. Es war seine Pflicht als Diener des Schöpfers!
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptyMi 13 Jun 2012, 22:37

Es war einer der seltenen Tage an denen Tharales zu Hause war. Nun, eigentlich konnte man mit Fug und Recht behaupten das bei seinem momentanen Leben eher die Straße sein zu Hause war, doch noch immer benutzte zumindest er selbst diesen Begriff für das Haus der Familie in Grimmenhag. Obwohl schon durchaus im gehobenen Alter, war sein Vater noch immer nicht bereit, die Geschäfte völlig in die Hände des ältesten Sohnes zu geben, was nicht selten zu mildem Streit zwischen den Eltern führten, doch wann immer Tharales mal zu Hause war wurde darüber hinweggesehen und man hörte zu was der jüngere Sohn über die Welt und seine letzten Reisen zu berichten hatte. Selbst das Geschäft, welches sonst immer entweder von seinem Vater oder seinem Bruder geführt wurde, war dann geschlossen, sodass niemand das seltene Beisammensein störte. Doch an diesem Tag gelang es jemandem zu stören. Ein Bursche eilte durch die Straße, lautstark brüllend machte er darauf aufmerksam das die Toten in den Kargen Höhen umgingen, und eine Gruppe wackerer Bürger sich dazu aufmachen würde, diese wieder in die letzte Ruhe zu schicken. Noch immer suche man nach Freiwilligen.
Das Glitzern in den Augen des jungen Magiers war allen Familienmitgliedern nur zu bekannt. Tharales Neugierde war erwacht. Es war sicherlich eine Erfahrung die ihresgleichen suchte, an dieser Expedition teilzunehmen. Aber zuerst galt es, ein bedeutend schwierigeres Hinderniss aus dem Weg zu räumen. Seine Mutter, trotz des Alters eine durchaus autoritäre Person, hatte sich vor ihm aufgebaut und lautstark erklärt das sie ihn zum Erlernen der Magie geschickt hatte, das sie darüber hinwegsah das er nur selten zu Hause war und sich wer weiß wo herumtrieb, aber DAS wäre ein Schritt zu viel. Bei dem Versuch sie zu beschwichtigen und zu überreden stand er alleine zwar auf verlorenem Posten, doch überraschenderweise erhielt er Unterstützung sowohl von seinem Vater als auch von seinem Bruder. Ersterer war stolz das sein Sohn den Mut aufbrachte, sich für eine solche Expedition zu begeistern. Letzterer wies daraufhin das Tharales als Magier wohl in der Lage wäre auf sich aufzupassen. So dauerte es nicht lange bis es den 3 Männern schließlich gelang, sie zu überzeugen. Zähneknirschend ließ sie ihn dann doch gehen, sodass Tharales sich schnell aber gekonnt, er war das ja inzwischen gewöhnt, seine Reiseausrüstung zusammenklaubte, sich von seinen Eltern verabschiede und versprach, auch Heil wieder zurück zu kommen. Danach eilte er hinaus. Es war zwar schon Monate her das er das Letzte mal in der Stadt war, aber den Weg zum Eber kannte er noch immer praktisch auswendig. Das tat jeder der längere Zeit in Grimmenhag verbracht hatte.
Mit federnden Schritten, die seine gute Laune aufgrund der Vorfreude nur unterstrichen, erreichte er das Gasthaus und schaute sich um. Die meisten von den Anwesenden machten einen eher grimmigen Eindruck, der jedoch Verwirrung wich als sie ihn musterten. Er war zwar recht gut für eine Reise gerüstet, festes Schuhwerk, warme Kleidung und alles was man so unterwegs brauchte, doch von Bewaffnung oder Rüstung fehlte jede Spur. Er trug zwar ein kleines Messer am Gürtel, das allerdings eher als Nutzgegenstand denn als Waffe diente und was die Rüstung anging, er hatte schlichtweg keine an. Es war jedoch offensichtlich das er gedachte sich der Gruppe anzuschließen denn er ließ sich auf einer Bank vor dem Gasthaus nieder und musterte die restlichen Anwesenden neugierig.
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Lias
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptyMi 13 Jun 2012, 23:00

Das Reh war lahm. Es war müde, es war durstig. Und es vergass ob dieser Mängel sowohl Wachsamkeit als auch Vorsicht. Grade verließ es den schützenden Haufen Blattwerk, der es bisher verborgen und einen sicheren Schuss verhindert hatte. Die Hufe des Tieres wirbelten kleine Staubwolken auf als es sich der Wasserstelle näherte. Grade senkte es den Kopf, um zu trinken als ein Knacken seine Aufmerksamkeit weckte. Nur langsam beruhigte es sich wieder und senkte den Kopf erneut zum Wasser. Ein Pfeil zischte heran, prallte an einem der Felsen ab und traf das Tier durch Zufall in der Flanke. Der Jäger hinter dem Felsbrocken, der ihn verborgen hatte, fluchte in alles Ausführlichkeit auf das Reh, den Wind, seine ihn verlassende Sicht und auf die Eltern und Großeltern aller vorher erwähnten. Die Ausdrucksweise hätte Milch gerinnen und selbst hartgesottene Seemänner erblassen lassen.
"Dreckiges, beschissenes Mistvieh, dessen räudige Eltern ein Hund und eine Ziege waren", endete der Monolog, den außer dem Jäger nur das sterbende Reh hören konnte. Das Fleisch konnte er vergessen. Das Tier litt und dadurch wurde es unbrauchbar. Das Fell allerdings würde ihm vielleicht noch ein paar Münzen einbringen. Und die Knochen beim Metzger vielleicht auch.

Mit dem Reh über der Schulter und sowohl Fellen als auch getrocknetem Fleisch einiger anderer Tiere schleppte sich Gavin Dunsted in das Dorf Grimmenhag. In letzter Zeit plagten ihn seine Knochen. Das kam davon, wenn man in fortgeschrittenem Alter noch Rehen hinterherhetzte. Der Metzger war nicht da. Ebenso wenig die Frau, die ihm normalerweise ein paar seiner Felle abkaufte. Eine düstere Vorahnung machte sich in Gavin breit. Die Vorahnung fand sich bestätigt als er auf den Platz vor dem roten Eber trat. Da saß Willem, in voller Kampfmontur. Und das wiederum konnte nur bedeuten, dass die dunklen Wanderer wieder einmal erwacht waren.
"Willem, alter Freund. In deinem Alter sollte man seine eigenen Knochen zur Ruhe Betten, nicht die anderer Leute", grüßte Gavin schon von weitem. Bei seinem Freund angekommen, schüttelte er dessen Hand und ließ sich neben ihm nieder. Gavon förderte eine Feldflasche aus den Untiefen seiner Lederrüstung zutage und bot sie Willem an.
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Basol
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptyMi 13 Jun 2012, 23:05

Rouven war - wie so oft - unterwegs und fern von seiner Heimatstadt. Er war weit draußen in Grimmenhag, wo er ein wenig Abstand von dem geschäftigen Treiben der großen Stadt gewinnen konnte und einen guten Freund besuchte, der die Ausbildung zum Magier nicht durchgehalten hatte und sich schließlich hier niedergelassen hatte.
Rouven mochte diesen Ort. In den Bergen, wo die Luft schön war. Hier ließ es sich aushalten. Er hatte schon öfter mit dem Gedanken gespielt, in hohem Alter sich auch hierhin zu verziehen.
Doch nun war der Besuch mit seinem Bekannten weitgehend rum und er wollte sich eigentlich in den nächsten Tagen wieder auf den Heimweg machen.
Doch wie das Leben so spielt, sollte ein wenig anders kommen. Denn er hatte erfahren, dass nun eine Truppe gebildet wurde, um die Untoten, gefährliche Wesen, Skelette, die noch gehen konnten, aufzuhalten. Nun, das waren die dunklen Seiten der Magie, die Rouven nicht schätzte - wobei er die Magie ansonsten sehr schätzte und gerne anwandte. Er war ein Magier aus Leidenschaft und selbst wenn er eher ungerne kämpfte, obwohl sich seine Kunst nur auf diese Disziplin beschränkte, liebte er es, mit den Zaubern zu experimentieren und diese immer weiter zu verbessern.
Aber heute musste es wohl sein. Er würde den guten Leuten von Grimmenhag bei dieser Angelegenheit zur Hand gehen. Schließlich waren die Untoten wirklich gefährlich und hatten schon Todesopfer gefordert, was nun wirklich unnötig war.
Zuhause hatte man sicher Verständnis dafür, dass Rouven den Grimmenhagern diese aufopferungsvolle Geste erwies. Aber diese Untoten... nun ja, das waren ja keine echten Lebewesen, also nichts, was er sich scheute, niederzustrecken. Normalerweise wollte er nicht töten, wenn es sich vermeiden ließ, aber diese Knochengestelle, die sollten in Frieden ruhen, anstatt sich rumzuquälen.
Mit entspannter Miene fand sich Rouven vor dem Roten Eber (einer echt guten Alternative zum Hopfen, wenn er hier war übrigens) ein und ließ den Blick über die Szenerie schweifen. Ja, hier waren schon Einige versammelt. Also würde es wahrscheinlich bald losgehen...
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptyMi 13 Jun 2012, 23:36

Willems Gesicht hellte sich mit einem mal auf und die düsteren Gedanken waren von einem Augenblick auf den anderen wie weggeblasen. Es war ehrliche Freude, die ihn überkam als er Gavin sah, der da auf ihn zu kam. Gavin war für Willem das, was man im besten Sinne des Wortes einen alten Freund nannte: sie kannten sich seit Jahrzehnten und sie hatten gemeinsam mehr durchgemacht als die meisten anderen Grimmenhager überhaupt erlebt hatten. Gavin war jemand, auf den man auch in schlechten Zeiten bauen konnte.
Ein wenig träge - der Elan der Jugend ging Willem inzwischen genauso ab wie dem Freund - drückte er sich vom Baumstamm ab, trat aus dem Schatten der Linde und trat auf den Jäger zu, reichte ihm die Hand. Gemeinsam ließen sie sich wieder am Baum nieder und Gavin reichte Willem seine Feldflasche, die dieser mit dankbarem Nicken annahm und aufschraubte. Er gönnte sich einen tiefen Schluck und gab ein wohliges, raues "Ahhh!" von sich als der Schnaps scharf seine Kehle hinab geronnen war.
"Bist du dabei?", fragte er schließlich und reichte Gavin die Flasche zurück. Auf dessen Stichelei ging er gar nicht. Sie wussten beide genau, dass er nicht anders konnte. Und noch war er keinenfalls so gebrechlich, dass er besser im Dorf zurück blieb. Auch diese Zeit würde einmal kommen. Dann würde Torden vielleicht wieder in Grimmenhag sein und er konnte ruhigen Gewissens zu Hause sitzen bleiben, die Sicherheit der Dörfler in den Händen seines Sprösslings wissend. Aber Torden war in Aschengard und er selbst noch mehr als rüstig. Noch war diese Zeit nicht da.
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptyMi 13 Jun 2012, 23:50

Einen Schluck des selbstgebrannten Schnapses im Mund jonglierend dachte Gavin einen Moment lang nach. Es war nicht so, dass er wirklich wollte. Aber die Grimmenhagener hatten ihn gut behandelt. Und Willem war ihm ein guter Freund gewesen in den vergangenen Jahren. Gavin schluckte den Schnaps runter und nickte dann.
"Ich komme mit. Du hast eine Tochter. Ich will nicht derjenige sein, der sie bei deiner Beerdigung trösten muss. Sie hat bereits ihre Mutter verloren." Gavin mochte die beiden Kinder Willems. Er hatte ihnen kleine Spielzeuge geschnitzt und sie mit grimmigen Lügengeschichten erschreckt.
"Wir zwei gegen die dunklen Wanderer?", fragte Gavin lachend: "Meinst du sie nehmen uns in ihre Reihen auf? Naja. Ich bin knochig genug. Du hingegen würdest wohl im Kochtopf landen. Essen die dunklen Wanderer?"
Und vielleicht kann ich mir dann selbst Absolution erteilen. Bisher hatte sich Gavin von den Reinigungen fern gehalten. Die meiste Zeit über war er zum benötigten Zeitpunkt nicht im Dorf gewesen und zu spät angekommen, um noch mitzugehen.
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptyDo 14 Jun 2012, 00:10

Aurelia stand in ihrem Zimmer im Haus ihres Onkels und begann, ihre Ausrüstung vorzubereiten. Das gute Kettenhemd, das ihr Lehrherr ihr gegeben hatte als Geschenk ihrer Volljährigkeit, zog sie sich über den Kopf und strich es glatt. Gestern erst hatte sie noch einige Stellen ausgebessert, die leicht rostig ausgesehen hatte. Ihre Axt, die sie als Gesellenwerk selber geschmiedet hatte, zuhause beim Clan in den Silva Bergen, steckte sie in ihren Gürtel. Zwei kleinere Wurfäxte steckte sie noch dazu. Zufrieden blickte sie in den Spiegel. Sie sah aus wie eine würdige Kriegerin. Dann nahm sie ihren Rucksack, in dem sie Brot,etwas räucherschinken, einen laib Käse und eine Decke eingepackt hatte und hing ihn sich über ihre Schultern. Zu guter letzt ihre Trinkflasche. Der Inhalt war guter Zwergenschnaps der sie warm halten würde. Dann setzte sie sich eine Stoffhaube auf und da drüber ihren Helm. Gemütlich verließ sie ihr Zimmer, verabschiedete sich von ihrem Onkel und machte sich dann auf den Weg zum Gasthaus. Vor dem Haus konnte sie zwei Männer erkennen, die sich unterhielten. Forschen Schrittes ging sie auf die beiden zu. "Dem Schmied zum gruße," begrüsste sie die zwei Männer. Den einen erkannte sie als Willem. Der andere kam ihr vage bekannt vor, aber ihr fiel sein name nicht ein.
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptyDo 14 Jun 2012, 19:31

"Warum sollten sie?", erwiderte Willem schulterzuckend, ungerührt, "Die Magie hält sie am Leben und gibt ihnen Kraft, sie haben keinen Bedarf an Nahrung. Die meisten haben ja nicht mal mehr Mägen..." Er hielt inne, denn in diesem Moment kam eine gedrungene, kleine Gestalt auf die Männer zu und entbot ihnen ihren Gruß. Willem, der die Zwergin kannte, erhob sich abermals, ging auf sie zu und drückte ihre kräftige Hand.
"Aurelia, schön dich zu sehen!", erwiderte er den Gruß der Schmiedin, "Du bist also auch dabei? Das ist gut! Wir werden deinen starken Arm dort oben brauchen können." Er ließ den Blick schweifen, musterte die Menschen auf dem Platz. Die meisten hatten die Augen auf ihn gerichtet, doch als er ihren Blick suchte wandten sie sie rasch zu Boden. Es war - so notwendig es auch sein mochte - keine angenehme Aufgabe, zu der er da aufgerufen hatte. Ein Blick hingegen hielt ihm stand.
"Tharales, mein Junge, was ist mit dir?", sprach Willem den jungen Mann an, dessen Vater er gut kannte, "Bist du hier um mit uns auf die Kargen Höhen zu steigen?"
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptyDo 14 Jun 2012, 19:45

So langsam trafen weitere Frewillige ein. Es überraschte den jungen Magier wenig das es der Priester Willem sein würde der die Gruppe anführte. Wann immer in Grimmenhag eine kräftige Hand gebraucht wurde schien der Priester da zu sein. Er hatte gehört das dieser auch schon früher solche Expeditionen angeführt hatte, aber Tharales konnte sich nichtmal daran erinnern wann dies das letzte Mal der Fall war. Damals war er noch viel zu klein gewesen. Was ihn jedoch verwunderte war das Willem ihn wiedererkannte, immerhin war er nur selten in der Stadt und auch vor dem Ende seiner Ausbildung waren Besuche nicht gerade an der Tagesordnung. Schmunzelnd stand der junge Mann auf und schlenderte zu der kleinen Gruppe, der sich inzwischen auch eine Zwergin angeschlossen hatte welche anscheinend Aurelia hieß. Trotz der eher düsternen Situation lächelte der Magier gut gelaunt. "Ja, ich habe das Glück gestern erst wieder in Grimmenhag angekommen zu sein. Ich lasse mir nie die Chance auf ein neues Erlebniss entgehen, also ja, ich bin dabei." Er hatte nicht den Hauch einer Ahnung was ihn da oben erwartete, doch da die umherwandernden Toten etwas mit Magie zu tun hatten, es hieß das sie dadurch entstanden das die Magie der Erdenblutadern in die toten Körper fuhr... Es würde sich sicherlich lohnen darüber Informationen zu sammeln, und so ungewöhnliche Phänomene erweckten schlichtweg das Interesse des Arkanmagiers.
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptyDo 14 Jun 2012, 20:28

Der Andrang wurde immer größer - und das verwunderte Rouwen nicht. Schließlich ging es um die gefährlichen Bestien, die hier hin und wieder umgingen. Der Elementarmagier hatte Interesse an der Quelle dieser Kreaturen, die ja nur magisch sein konnte. Vielleicht konnte er ja etwas darüber herausfinden und seine Erkenntnisse anderen Magiern mitteilen, die etwas gegen diese Auswüchse unkontrollierter Magie unternehmen konnten.
Auf jeden Fall schien sich ein kleines Grüppchen zu bilden, mehrere ältere Männer, ein junger Mann und eine Zwergin. Rouwen schlenderte langsam und entspannt in die Richtung der Gruppe. Anhand seiner Robe würde man ihn als Magier erkennen, auch wenn sie, wie so oft, nicht sehr sauber war.
"Wir werden diese Gerippe in den Griff kriegen.", sagte er schließlich. "Das wird schon, keine Sorge." Vor allem, wenn ER dabei war. Mit einem exzellenten Magier wie ihm konnte diese Unternehmung gar nicht schief gehen.
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Mali
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptyDo 14 Jun 2012, 20:59

Aurelia lächelte leicht und drückte Willems Hand. Sie hatte sich angewöhnt, bei sowas weniger fest zu drücken, da einige Menschen in der Hinsicht etwas empfindlich waren. "Ja, ich bin dabei, Willem. Mein Onkel würde mir die Ohren langziehen, wenn ich es nicht täte. Er muss sich aber leider entschuldigen, er ist nicht mehr der Jüngste. Er sagt, solche Abenteuer sollte mann Jungen Zwergen überlassen, damit sie Erfahrung sammeln." Dann betrachtete sie die anderen, die sich um sie herum versammelten. Freundlich nickte sie den Menschen zu. Wenigstens kein Langohr bei der Gruppe..
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Vicati
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptyDo 14 Jun 2012, 23:45

Der Weg ins Dorf wurde auch immer weiter. Musste wohl am Alter liegen, da wurde man eben kleiner, die Beine wurden kürzer und die Strecken dementsprechend länger. Da war so ein Speer als stützte gar nicht schlecht. Er sollte froh sein, dass er kein ganzer Zwerg war. Schliesslich tauchte Grimmenhag doch noch vor ihm auf. Alles war bedrückend ruhig. Nicht dass ihn das störte, er lebte schliesslich ausserhalb der Zivilisation, aber für gewöhnlich streunerten am Dorfrand einige Kinder herum, auf der Suche nach etwas Aufregendem. Jetzt war weit und breit niemand zu sehen, auch nicht auf der Gasse, durch die er die Ortschaft betrat.
"Hmpf. Menschen. Wissen auch nie, was sie nun wollen, einmal so, einmal so", murmelte Evar vor sich hin. Aber... wieso war er selbst eigentlich noch mal nach Grimmenhag gekommen. Verdattert blieb der Halbzwerg stehen, legte seine Last ab und kratzte sich am Kopf. Er ging doch nicht ohne Grund nach Grimmenhag, hier gab es eindeutig zu viele Menschen. Kopfschüttelnd drehte er sich um, als ihm wieder einfiel, dass er etwas zu Boden gelegt hatte. Ein Blick dorthin offenbarte ihm auch, weshalb er hier her gekommen war. Er wollte seine Felle verkaufen und sich für den kommenden Winter mit lange haltbaren Sachen eindecken. Schnell schwang er sich das Bündel schon etwas lumpig aussehender Felle auf den Rücken und setzte seine Weg fort. Die alte Gran kaufte alle Felle und machte aus ihnen etwas. Und obwohl Evar sich bei ihr - wie bei niemandem - Mühe gab, nett zu sein, schien sie einen Narren an ihm gefressen zu haben und behandelte ihn mit Vorzugspreisen. Weiber! Wer verstand die schon.
Evar jedenfalls nicht, denn nun, da ihm wieder eingefallen war, weshalb er hier war, machte er sich schnurstracks auf den Weg zum Laden der alten Gran. Dort war aber niemand zu finden. Das Dorf schien wie ausgestorben. Gerade wollte Evar sich zufrieden geben und wieder zurück gehen, da sah er einen kleinen Jungen durch die Strassen eilen, Richtung Roter Eber. Natürlich! Wenn die Menschen nciht aufzufinden waren, dann waren sie beim Saufen! War heute irgend ein kirchlicher Feiertag? Er runzelte die Stirn und versuchte sich an seine Zeit bei den Menschen zu erinnern, doch ihm viel keine Feier ein, die vor dem Winter stattgefunden hatte. Im Wintern, natürlich, aber nicht davor. Das musste natürlich nichts heissen, sein Gedächtnis liess ihn letzter Zeit etwas nach, aber da er jetzt wusste, wo er die alte Gran wahrscheinlich finden würde, entschloss er sich, da auch hinzugehen. Er wollte nicht zwei Tage nacheinander nach Grimmenhag kommen und ausserdem hatte er die Erfahrung gemacht, dass die Preise desto weiter stiegen, je näher der Winter kam. Besser früh kaufen.
Der Halbzwerg wandte sich in Richtung Eber und folgte der Strasse. Tatsächlich fand er viele Leute dort versammelt und alle starrten diesen dicken Priester an, Willump oder so. Evar hatte nie etwas mit ihm zu tun gehabt, er war ihm ausgewichen. Priester hatten die Angewohnheit, stundenlang mit jedem über ihren Gott reden zu wollen. Aber wieso hatten sie sich hier versammelt? Und wieso trugen manche Kampfrüstung? War irgend ein Feiertag? Er stubste einen Mann neben sich an, einen blonden Typen in einem Kleid.
"He, Junge. Was gibt's denn zu feiern?", fragte er ihn mit brummenden Stimme.
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Basol
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptyFr 15 Jun 2012, 09:06

"Seid Ihr nicht von hier?", fragte Rouwen mit einem freundschaftlichen Grinsen den völlig Fremden, den er nicht mal zweifelsfrei als Mensch oder Zwerg identifizieren konnte. War wohl eine Mischung - solche gab es ja auch. "Macht nix, ich bin auch nicht von hier, sondern aus der Stadt. Aber wenn Ihr feiern wollt, seid Ihr hier nicht richtig. Wir bilden nämlich gerade eine Gruppe, um in den Bergen die Skelette zu bekämpfen. Wollt Ihr euch nützlich machen und mitmachen? Natürlich würde Euch niemand hassen, wenn Ihr es nicht tätet..."
Den Kommentar über die Hakennase verkniff sich Rouwen ausnahmsweise, denn sein Lehrer hatte ihn zwar nicht rauswerfen lassen, sich aber doch sehr darüber aufgeregt. Also unterließ er es mal, den Fremden freundlich darauf hinzuweisen, dass sein Zinken einfach unschön war. Würde der halt, ohne es zu wissen, weiter durch die Welt gehen. Und dass er diesen wichtigen Tipp nicht bekommen hatte - da konnte er sich bei Rouwens Meister in der Magierschule bedanken. Tja... Pech gehabt, Herr Halbzwerg.
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptyFr 15 Jun 2012, 10:26

"Oh ja, es wird ein ganz tolles Erlebnis sein, wenn du Untoten dir dein Gesicht abkauen", frotzelte Gavin aus dem Hintergrund. Magier, pah. Man sollte erst dann anfangen Luftschlösser zu bauen, wenn man beide Füße fest auf dem Boden hatte, fand Gavin. Manche Magier hingegen schwebten permanent einen halben Meter von der Realität entfernt und berührten sie nur unter besonderen Umständen. Natürlich gab es Ausnahmen. Angie war ganz ok gewesen. Hatte ihm ein paar Mal das Leben gerettet. Aber sonst? Der hielt das hier für eine Art Abenteuer.
Gavins Laune verschlechterte sich zusehends. Mit einem Mal war er sich garnicht so sicher, ob des Ausgangs dieser Expedition. Wenigstens hatte Willem so eine Gruppe schon ein paar Mal angeführt, der wusste also, was er tat. Gavin hatte bis jetzt keinen der Neuankömmlinge begrüßt, sondern steckte sich lieber seine Waffe an. Von der Bank aus starrte er missmutig zwischen den Menschen hindurch.
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptyFr 15 Jun 2012, 20:42

"Hör nicht auf ihn, Tharales, niemandem wird etwas passieren wenn ihr nur vorsichtig seid und das tut, was ich euch sage...", beeilte Willem sich zu beschwichtigen. Er kannte die zynische, bisweilen verbitterte Art seines Freundes, doch er teilte sie nicht im Geringsten. Zumal es aus seiner Sicht keinen Grund gab, derartige Grauenszenarien an die Wand zu malen. Man musste kein Veteran dutzender Schlachten sein um einen Untoten zurück ins Grab zu befördern. Die wandelnden Toten waren tumbe und vor allem träge Gestalten, die einem entschlossenen Angriff wenig entgegen zu setzen hatten. "Du solltest nur die Nerven behalten wenn wir den Knochenmännern gegenüber stehen. Halte dich dicht hinter mir, Junge, dann wird dir nichts passieren. Aber sag, hast du eine Waffe? Oder soll ich schauen, dass ich einen Hammer oder ein Beil für dich auftreibe?" Er schenkte Tharales ein aufmunterndes Lächeln und klopfte ihm väterlich auf den Oberarm. Dann jedoch wandte er seine Aufmerksamkeit den anderen Gestalten zu, die sich der kleinen Gruppe genähert hatten. Der eine, groß und hager und unzweifelhaft als Magier erkennbar, war Willem unbekannt, wenngleich er ihn schon das eine oder andere mal gesehen hatte. Es freute den Priester, dass der Mann - obwohl kein Bewohner von Grimmenhag - ihnen seine Hilfe anbot. Solcher Hilfsbereitschaft begegnete man gewiss nicht aller Tage.
"Ihr wollt also auch mitkommen, Magister?", forschte er nach, nur um direkt nachzuschieben: "Das ist gut! Wir können eure Kunst mit Sicherheit gebrauchen. Und ihr, Evar...", wandte er sich an die zweite, kleinere der beiden Gestalten, "Schön, euch wieder einmal hier zu sehen. Ihr wart schon länger nicht mehr hier unten im Dorf, richtig?" Im Gegensatz zu dem Angesprochenen wusste Willem sehr gut, wie sein Gegenüber hieß und auch, dass dieser als Einsiedler außerhalb der Stadt lebte. Dass Evar geanu in diesem Moment hier auftauchte, vermutete Willem, war ein Zeichen des Schöpfers. Er wollte, dass der Halbzwerg sie begleitete.
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptyFr 15 Jun 2012, 23:04

Der junge Magier grinste ungeniert. "Ich habe mich noch nie von etwas Gefahr abschrecken lassen. Dann wäre die Magie definitiv das falsche Arbeitsgebiet. " Es war vielleicht besser nicht zu erwähnen das er es nicht so mit Vorsicht hatte. Bei einer solchen Mission würde das wahrscheinlich nur schiefe Blicke geben. "Und wer schon mal vor einem schief gehenden Experiment gestanden hat den jagt so schnell nichts Angst ein. Und meine Waffe ist hier, mehr brauche ich nicht." Dabei tippte er sich an die Schläfe. Die mächtigste Waffe eines Magiers war sein Verstand, und davon hatte Tharales eine Menge aufzuweisen.
Dann folgte er dem Blick des alternden Priesters zu den restlichen Mitgliedern der Gruppe. Einer war zweifelslos als Magier zu erkennen, auch wenn Ordnung wohl nicht zu dessen Stärken gehören dürfte. Aber von so Kleinigkeiten ließ Tharales sich nicht stören. Neugierig musterte er den Roben tragenden Mann. "Tharales Enmark mein Name, Arkanmagier." Es war eine knappe Vorstellung, aber mehr war eigentlich erstmal nicht nötig.
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Basol
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptySa 16 Jun 2012, 12:01

"Wo meine Hilfe vonnöten ist, leiste ich Dienste.",sagte Rouwen lächelnd. "Mein Name ist Rouwen Goldstein, Elementarmagier aus Thalnheim."
So hatten sie also mehrere Magier auf dieser Unternehmung, was die Chancen auf Sieg beträchtlich erhöhte. Es mochten viele Untote sein, doch mit ihm... einem absoluten Elitemagier... Er glaubte nicht daran, dass dies hier Todesopfer forderte. Und den pessimistischen Mann im Hintergrund beachtete er gar nicht. Solche Schwarzseher waren nun wirklich nicht zu gebrauchen, ganz ernsthaft. Die predigten unter Anderem sogar den Weltuntergang.
"Ich bin sicher, dass wir keine große Gegenwehr von diesen maroden Knochen erwarten müssen.", sagte er schließlich grinsend.
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptySa 16 Jun 2012, 23:00

"Das sind auch meine Erfahrungen...", bestätigte Willem nickend die Einschätzung des Elementaristen, "Ich habe schon einige solche Erweckungen erlebt und für gewöhnlich sind es nicht mehr als ein oder zwei Dutzend Untote, die sich irgendwo im Grabmal erhoben haben. Die meisten werden wir in Überzahl nieder machen können. Es gibt wirklich nur eines, was wichtig ist: ihr dürft nicht den Kopf verlieren. Ihr müsst stark sein. Hier drin." Er klopfte sich mit der flachen Rechten auf die Brust, dort, wo das Herz lag. Dabei ließ er den Blick von einem der Anwesenden zum anderen schweifen und blickte jedem von ihnen kurz aber fest in die Augen. "Sie sind ein beängstigender Anblick. Wer nicht darauf vorbereitet ist, den treibt ihre Widernatürlichkeit allein in die Flucht. Und für den, der kopflos davon läuft, sind sie wirklich gefährlich. Nicht für den, der seinen Mann gegen sie steht." Dann jedoch zeichnete sich wieder ein beruhigendes Lächeln auf seinen Zügen ab. "Keiner von uns wird dort oben in der Gruft bleiben. Es ist keine sonderlich gefährliche Aufgabe. Nur eine unangenehme...
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptySo 17 Jun 2012, 00:28

Doch kein Fest? Und wieso versammelte sich das ganze Dorf wegen einigen Untoten hier? Evar dachte einen Moment nach, dann fiel ihm wieder ein, dass neulich ja ein Mädchen von den Untoten gerissen worden war. Die Schreie hatte er bei der Jagd gehört, hatte ihm ein Reh vertrieben. Oder brachte er da etwas durcheinander? Das war auf jeden Fall ärgerlich...
Gerade wollte er den Typen im Kleid anschnauzen, dass diese verdammten Dörfler ihre Angelegenheiten gefälligst selbst lösen sollten und sie seine Hilfe sowieso nicht wollen, als genau das eintrat, was er schon befürchtet hatte. Kaum war er in der Nähe dieses Priesters, begann dieser, ihm von seinem Glauben zu erzählen. Das war es zumindest, was der Halbzwerg erwartete, als Willem auf ihn zutrat und den Mund öffnete. Doch stattdessen lud er ihn und den Kleidtypen, der scheinbar ein Magier war, dazu ein, sie zu begleiten. Na, das kam wirklich überraschend. Und woher kannte der Kerl eigentlich seinen Namen? Andererseits, vielleicht wäre es wirklich besser wenn er mitginge, nicht dass die Untoten nicht plötzlich ins einer Hütte auftauchten. Das wäre dann wirklich ärgerlich.
"Ja, ich bin hier, um euch zu begleiten. Aber bestimmt nicht, um euch zu schützen, aber meine Hütte liegt näher an den Höhen als Grimmenhag. Wahrscheinlich würden die bei ihrem nächsten Abstieg dann bei mir vorbei kommen, statt irgendwo ein Mädchen zu fressen", meinte er, während er sein Bündel auf den Boden legte und sich etwas weniger auf seinen Speer stützte.
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Basol
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptySo 17 Jun 2012, 16:34

Rouwen war zufrieden. Das, was der ältere Herr erzählte, hörte sich durchaus nicht danach an, als würde die Aufgabe schwer werden und das war dem Magier ganz recht. Er mochte Anstrenungen nicht und wollte sie lieber vermeiden. Am einfachen und entspannten Leben hatte er hingegen einen Narren gefressen. Er war recht guter Dinge, dass er schon morgen wieder nach Thalnheim zurückkehren würde oder mit den Grimmenhagern den glorreichnen Sieg feiern konnte.
"Dann würde ich vorschlagen, wir starten.", sagte er. "Je eher die Arbeit erledigt ist, umso eher können wir mit unseren Leben wieder zum Vergnügen kommen."
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptyMo 18 Jun 2012, 14:28

"Ich habe widerlichere Dinge als lebende Tote gesehen", stellte Gavin mit harter Stimme fest. Und er hatte scheußlichere Dinge angestellt als alle der Anwesenden zusammen. Vielleicht konnte er wenigstens einen kleinen Teil davon wieder gut machen, indem er Grimmenhag wieder ein wenig mehr Sicherheit gewährte. Und mit ein bisschen Glück würden ihn die dunklen Wanderer in Fetzen reißen und man würde sich an ihn als Held erinnern. Falls man sich überhaupt erinnerte. Gavin zog an seiner Pfeife, deren Kopf im Schatten unter dem Baum rot glomm.
"Gehen wir. Nicht, dass wir hier noch fest wachsen", beschied er niemandem im besonderen. Sein Bogen würde gegen die dunklen Wanderer wenig nützen. Die Pfeile würden an den Knochen abprallen oder im toten Fleisch stecken bleiben. Immerhin hatte er sein Schwert in Schuss gehalten. Das würde einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Gavin erhob sich. Die Magier waren wieder einmal überheblich, wie eigentlich immer. Gaben sich als Bravosi, bis man ihnen einen Pfeil durch den Arm jagte. Angeber und Aufschneider waren sie, nichts weiter.
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptyMo 18 Jun 2012, 18:12

Aurelia hatte den Halbzwerg bemerkt, aber hatte lieber den Menschen gelauscht. Doch nun, da alle dabei waren aufzubrechen, wandte sie sich dem alten Mann zu. Kurz beäugte sie ihn und machte sich dann auch bereit zum losgehen. Sie würde den Halbzwerg im Auge behalten und sich selber eine Meinung über ihn bilden.
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptyMo 18 Jun 2012, 19:27

Tharales schaute sich schmunzelnd um. Sie waren eine bunt zusammengewürfelte Truppe die zu diesem kleinen Abenteuer aufbrechen würde. Ein weiterer Magier, ein Jäger, eine Zwergin und etwas das er nur als Halbzwerg einschätzen konnte... Dazu noch ein miesgelaunter Pessimist und die Gruppe anführern würde der alte Priester. Der junge Magier überprüfte nochmal kurz ob alles richtig saß. "Also an mir solls nicht liegen, wir können los, oder erwarten wir noch jemanden, Willem?" Dabei schaute er kurz fragend zu dem gerüsteten Mann. Auch wenn dieser gemeint hatte das die Aufgabe nicht gefährlich würde, sein Interesse galt weniger dem Kampf als der Magie. Neugierig schaute er erneut zum Anführer der kleinen Expedition. "Wie sorgt man eigentlich dafür das die Toten erneut in Frieden ruhen?" Er konnte sich nicht vorstellen das das eine sonderlich elegante Angelegenheit werden würde...
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptyMo 18 Jun 2012, 20:27

"Ich würde sie ja einfrieren...", schlug Rouven grinsend vor. "Und danach umschubsen, dass sie zu kleinen Splittern zerfallen... Schätze, das ist die einfachste Lösung. Unter Strom setzen oder in Flammen aufgehen lassen ist da womöglich nicht ganz so effektiv..."
Aber auch Rouwen war zum ersten Mal auf einer Untotenjagd und vielleicht hatten die Dorfleute eine viel simplere Methode, mit den maroden Knochengestalten umzugen. Mit der Axt den Schädel spalten vielleicht... Ach Schöpfer, wie primitiv! Da fand er seine Methode doch um Längen schöner. Auch wenn sie wahrscheinlich für die Meisten nicht durchführbar war. Naja, es war schon hart, als Einziger mit solchen großartigen Fähigkeiten gesegnet zu sein. Aber er konnte es ihnen nicht verdenken. Die mussten für ihr tägliches Brot hart arbeiten, während Rouwen bequem in der Stadt kaufen konnte. Ohne diese Leute konnte auch er nicht existieren. Also war es das Mindeste, ihnen auszuhelfen.
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BeitragThema: Re: [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung...   [MSG-Thread] Kapitel I: Eine böse Vorahnung... EmptyMo 18 Jun 2012, 21:01

"Ich weiß nicht, wie euresgleichen es macht, aber für gewöhnlich sind die Untoten nicht sonderlich widerstandsfähig", erkläre Willem den beiden Magiern in einem Tonfall, den er irgendwie zugleich sachlich und doch beiläufig plaudernd wirken ließ, "Wenn man ihnen Schädel und Brustkorb zertrümmert verfliegt die flüchtige Magie, die sie am Unleben hält, für gewöhnlich und ohne das Erdenblut zerfallen sie einfach wieder zu Knochenhaufen. Wenn sie einmal zerfallen sind, dann stehen sie nicht wieder auf. Aber gebt Acht!" Willem hob mahnend den Zeigefinger und blickte den beiden abwechselnd fest in die Augen. "Solange sie nicht zerfallen sind werden die rastlosen Toten nicht innehalten. Ihr könnt ihnen Arme und Beine abschlagen, Rippen zerschmettern oder sogar die ganze Hüfte zermalmen: es wird sie nicht davon abhalten euch weiterhin anzugreifen. Sie fühlen keinen Schmerz und Wunden, die einen lebenden Mann zu Boden schicken würden, beachten sie nicht einmal. Geht immer sicher, dass euer Feind auch wirklich vernichtet ist ehe ihr ihm den Rücken zukehrt..."
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