Die Welt Sharava - Kampf um Lysea MSG Thread

Seine Eismagie war viel stärker als seine Nekromantie? Das war kaum zu glauben. Aber wenn er tatsächlich zweihundert Jahre gebraucht hatte, war er vielleicht wirklich kein so großer Nekromant wie er zu sein schien. Warm angezogen war Thoriden natürlich nicht, warum auch. Er hielt sich die Kälte mit Magie vom Leib. Der König wollte mit der Kraftprobe nicht einmal warten und den Turm verlassen, er griff direkt an. Eine Eiswolke griff nach Thoriden und sogleich wirkte er dagegen. Vermutlich würde Celdor den eisigen Griff seines Zaubers kontinuierlich verstärken, also würde er nicht sofort all seine Macht in die Verteidigung lenken, sondern dem Druck entgegenwirken. Aber er zog sich langsam zu einer der Wände zurück, damit er sich nicht so sehr gegen alle Seiten verteidigen musste, sondern sich auf den frontalen Angriff konzentrieren konnte. Mit der Zeit würde er auch die in seinen Ringen gespeicherte Energie zu Hilfe ziehen, die Energie seines Stabes würde er jedoch nicht verwenden. Er musste genug Energie bewahren, um die Ringe anschließend wieder aufzuladen. Wenn der König nicht zufällig einen Haufen Sklaven übrig hatte, würde er in die Wüste ziehen müssen und ein paar Tiere und Monster erlegen müssen. Aber auch das würde mit der Energie im Stab kein Problem sein.

Celdor

Der Magier war schlau. Er zog sich zu einer Wand zurück damit er die Kräfte besser bündeln konnte. Sehr gut. Jemand der wohlüberlegt kämpfte und seine Kräfte nicht verschwendete nur um seine Schwächen zu verbergen.
Dennoch würde er den Magier reizen.

" Was ist los, alter Mann ? Schwinden eure Kräfte - oder ist es euch zu kalt ? "

Ein finsteres Grinsen und die Kraft der Eiswolke verdoppelte sich schlagartig und versucht erneut sich auf der Haut des Magiers niederzulassen.

Marc sah nur stumm zu Artilo, bevor Phil endlich sprach. „Natürlich, ich besitze nun zwei Windklingen“, begann dieser mit einen finsteren lächeln, „Diesen Amboss und den Hammer für deinen Eiskönig zu besorgen war mehr Arbeit als gedacht. Ich hoffe er weiß es zu schätzen, aber dann wenn ich an unsere Begrüßung denke, wird er es wohl nicht.“ Während er sprach löste er auch die beiden Windklingen von seinen Gürtel und legte sie auf den Tisch. „Es wird ein Spaß diese Klingen mit frischen Blut zu weihen.“
Marc betrachtete Artilo weiterhin einfach nur stumm, dabei achtete er auf jede Bewegung des Menschen. Er glaubte zwar nicht das dieser gegen die Brüder vorgehen würde, aber man konnte ja nie wissen.

Artilo

Er lachte zufrieden.
" Sicher wird Celdor euch belohnen - warte es nur ab. Ausserdem werdet ihr noch mehr erhalten können um eure zukünftigen Aufträge besser ausführen zu können. Ihr werdet sehn ! "

Dann sah er zu den Windklingen.
" Wenn ihr erlaubt würde ich mir diese mal gern näher ansehen ! "

Kurz verzog Thoriden das Gesicht zu einem Grinsen, doch eine erste Schweißperle rann seine Stirn hinunter, als sich die Kraft des Zaubers plötzlich verdoppelte. Er reduzierte seine Körpertemperatur um ein paar Grad, dadurch wurde er zwar schwerfälliger, doch er musste ja gerade auch keinen Sprint hinlegen. Dadurch musste er dem Zauber weniger Energie entgegensetzen, wenn es auch nicht viel ausmachte. Doch noch ließ sich die Belastung aushalten, seine Grenzen waren noch nicht einmal angekratzt. Auch wenn Celdor ihn nur aus dem Konzept bringen wollte mit seinem Hohn, musste er doch achtgeben, um nicht überrumpelt zu werden. Noch immer verstärkte sich der Druck auf seine Verteidigung und noch immer hielt er gegen den Ansturm an.

Phil betrachtete sein Gegenüber etwas, bevor er mit den Schultern zuckte. „Ich habe nichts dagegen wenn ihr euch die Klingen anseht“, meinte er dann und behielt Artilo im Auge, „Zumindest solange ihr die Klinge wieder zurück gebt.“ Er konnte nicht sagen das er diesen Kerl wirklich vertraute, doch zumindest wirkte er freundlicher als die meisten der Leute die sie hier kennen gelernt hatten.
Marc hielt sich von dem Ganzen zurück und ließ seinen Blick nun auch durch den Raum schweifen, bevor er bei der finsteren Stelle hängen blieb.

Celdor

Der Magier hielt noch stand - zumindest war er schonmal mit den meisten anderen Magier in seiner Armee einzuordnen. Die Frage war, ob es sich um einen Meister handelte. Celdors Zauber konnte noch einmal verdoppelt werden, dann wäre seine körperliche Magie für die Eiswolke am Maximum angelangt. Er würde Blackfrost nutzen oder einen stärkeren Zauber auswählen müssen.

" Gut, Magier. Zeigt mir eure Macht ! "
Celdors Augen glühten jetzt stärker und er verdoppelte nochmal die Kraft der jetzigen Zauberstärke - erneut ruckartig als er das Wort Macht aussprach ! "

Inzwischen hatte die Wolke den Magier soweit umhüllt das er fast nicht mehr zu sehen war. Sie war nun rund 1 m im Durchmesser Sphärenförmig um ihn herrum.

Tharik und die Dunkelelfe blickten sich gegenseitig an, dann nickte Tharik und lächelte leicht."Nun ich freue mich, euch kennenzulernen. Lasst uns morgen weiterreden. Ich muss noch etwas ausruhen. Ich hoffe, das ich morgen das Bett verlassen kann."
Die Elfe nickte. "Mein name ist Malisea. Ich werde morgen zu euch kommen, Tharik." Dann verließ sie den Raum und ließ Tharik allein.

Wieder vervielfachte sich die Macht des Zaubers, da kam Thoriden eine Idee. Er trat einen weiteren Schritt zurück und drückte seinen Stab an die Wand, seine Stirn glitzerte mittlerweile schweißbedeckt, doch er hatte Reserven und einen Plan. Er war durch die dichte Eiswolke nicht mehr sichtbar, doch nun leitete er einen Teil der gegen ihn gerichteten Energie durch seinen Stab direkt in die Mauer hinter sich. Sofort bildete sich darauf eine dünne Frostschicht, die sich hinter ihm in die Höhe zog. Außerdem leitete er die Energie zwei seiner Ringe in seine Verteidigung, was ihm etwas Zeit zum Verschnaufen gab. Der Griff der Wolke war stärker als jeder Zauber, gegen den er sich je hatte wehren müssen, doch erstaunlicherweise hatte er bis jetzt auch kaum Gelegenheiten gehabt, seine magischen Kräfte tatsächlich mit jemandem messen können, der ihm ebenbürtig oder überlegen war. Und wahrscheinlich war Celdor noch lange nicht am Ende seiner Kräfte. Aber das hatte er auch nicht erwartet.

[Lorkain Nox - Am Rand der Dornenwälder]

Lorkain begutachtete die Arbeiten an den Holzfällerlagern. Bisher verlief alles nach Plan und die Soldaten lagen seiner Meinung nach gut in der Zeit.
Doch war das vermutlich ohnehin die kleinste Hürde, denn der Blutelf war sich sicher, dass die Eroberung von Schloss Ar nicht leicht werden würde.
Hinzu kam noch der Zauber der auf dem Wald lag, der die Armee dazu zwingen würde ständig in Bewegung zu bleiben und auch die Holzfällerlager müsste man immer wieder verlegen.
Es gab Wege durch den Wald, die jedoch nur die Elfen nutzen konnten, was diesen einen strategischen Vorteil verschaffte, deshalb würde Lorkain den Kristall der den Zauber aufrecht erhielt finden.
Er versuchte seine Chancen einzuschätzen.... im Moment schien das Kräfteverhältnis ausgeglichen - zumindest in seinen Augen.
Für heute würde er sich schlafen legen.
Denn im Morgengrauen würde er keinen ruhigen Tag mehr haben.

Celdor

Der Magier hielt stand, dennoch war er in der Wolke. Ob er sich dort herrauslotzen könnte ? Was den Zauber betraf war er auf voller Stärke. Aber Celdor erkannte das die Wand dahinter gefrohr - offenbar wurde die Energie umgeleitet.

" Ihr schlagt euch gut, Magier. Daher will ich euch nicht länger mit der Eiswolke quälen. Eure Ausdauer ist bemerkenswert ! "
Celdor beendete den Zauber und atmete einmal tief durch. Auch ihn strengte sowas an. Grade wenn man einen Zauber länger nutzt zehrt das mehr und mehr an Kraft und Geist.

Die Wolke verschwand, aber der Test war noch nicht zuende.
Celdor murmelte etwas und machte eine Handbewegung - dann tauchte mittig der Beiden ein Eiswirbel auf. Diese kleine kalte Tornado war sehr gefährlich. In ihm waren spitze und scharfkantige Eissplitter, die wie wirbelnde Messer mit dem Wirbel rotierten und alles aufschlitzen oder zerreissen konnten was ihnen nicht standhalten konnte.

" Wehrt den Eiswirbel ab wenn ihr könnt ! "
Natürlich würde Celdor ihn stetz verstärken wie zuvor die Eiswolke. Es würde dem Magier deutlich mehr Kraft kosten den abzuwehren.
" Wenn ihr es schafft ihn über die Mauer zu werfen habt ihr meinen Segen ! "

Plötzlich verschwand die Wolke, worüber Thoriden durchaus froh war. Nicht, dass er es nicht länger ausgehalten hätte. Aber er wollte sich nicht verausgaben und scheinbar ging es Celdor genauso. Ein Lächeln stahl sich auf das Gesicht des Magiers. Er tat es dem König gleich und gönnte sich einen tiefen Atemzug, ehe die Prüfung weiterging. Es war dem Nekromanten immer noch nicht genug, aber wer konnte es ihm schon verübeln. Zwischen den beiden Zauberern erschien ein Eiswirbel, dem man besser nicht zu nahe kommen sollte. Er war deutlich einfacher, etwas eher Unbewegliches zu bekämpfen wie die Wolke, die einfach nur da war, als diesen wirbelnden Tornado. Auch würde er diesmal nicht einfach die Energie umleiten können. Noch dazu sollte er den Sturm über die Mauer werfen, obwohl er den Sinn dieser Aufgabe nicht ganz verstand. Wenn sie dasselbe Spielchen wiederholen sollten, dann würde er deutlich mehr Energie in seine Verteidigung stecken müssen. Und um diese Energie zu ersetzen, musste er nicht nur einen Schneeheuler erlegen. Es war schon fast Verschwendung, doch das Ziel vor Augen ließ sich Thoriden nicht von solchen Überlegungen von seinem Ziel abbringen. Er würde diesen Test bestehen, um sein Wissen zu mehren. Hoffentlich war Celdor zu mehr in der Lage als solch simple, wenn auch tödliche Eiszauber zu wirken. Sonst wäre nicht nur seine Reise hierher, sondern auch diese ganze Kraftprobe sinnlos gewesen.
Er hob die linke Hand dem Sturm entgegen und verstärkte seine magische Verteidigung entsprechend dem stärker werdenden Wirbel aus Eis. Er wusste ganz genau, dass wenn er seine Verteidigung jetzt fallen ließ, der Mahlstrom aus Eis direkt auf ihn zurasen und in Fetzen reißen würde. Das war es! So konnte er den Wirbel über die Mauer befördern. Als sich der Sturm immer weiter aufbaute und mehr Kraft gegen seine Verteidigung drückte, duckte sich Thoriden plötzlich und zog das Eis von der Mauer hinter sich ab, um es wie eine Rampe vor und über sich aufzubauen. Dann ließ er seine Frontalverteidigung fallen und hüllte sich stattdessen mit einem Schild ein, der ihn unter der Rampe einhüllte. Sobald die Gegenkraft fehlte, raste der Wirbel auf den Magier zu, doch über die Rampe fegte er einfach hinweg und fiel in die Tiefe hinter den Zinnen. Mit einem Schnaufen schmolz die Rampe über Thoriden zusammen und tropfte auf den Boden, gleichzeitig erhöhte sich auch seine Körpertemperatur wieder. Er spürte genau, dass er außer Puste war und mindestens drei seiner Ringe einer kompletten Aufladung bedurften. Aber davon musste Celdor ja nichts wissen.

Celdor war erfreut. Der Magier schien zwar schon älter zu sein, aber er hatte dafür hohes Magiepotential.

" Sehr gut. Ihr habt den Test bestanden. Der letzte Magier der sich mir vor einigen Monaten anschließen wollte, hatte keinen Test bekommen und mich bitter enttäuscht. Ein Novize hatte ihm im Zweikampf besiegt und in Flammen aufgehen lassen. Ihr seid definitiv kein Schwächling, da die Angriffe die ich benutzt hatte durchaus auch Novizen gut beherrschen können. "

Er steckte das Schwert wieder weg, da es nicht weiter benötigt wurde. Er konnte sich auch so mit Celdor messen.
" Ihr dürft den alten Turm nahe der Labore beziehen. Er ist ungenutzt und etwas eingefallen, ich werde aber ein paar Handwerker schicken lassen die das richten. Ansonsten stehen euch die Labore und Bibliothek frei zur Verfügung. Ihr dürft euch ausruhen gehn - aber kommt später i den Thronsaal zur besprechung - dort werdet ihr auch die anderen kennenlernen ! "

Als wäre nichts geschehen wante er sich wieder dem Teleskop zu und spähte ins Tal hinab.
Die Wache hatte jetzt deutlich mehr Respekt in den Augen und sie blieb etwas auf Abstand, würde den Magier dennoch zum Turm bringen und einige Handwerker anfordern. Zum Glück waren Zwerge in ihren Reihen.

Er wurde doch tatsächlich mit Novizen verglichen, wie erniedrigend. Aber er konnte es Celdor nicht verübeln, wusste dieser doch nichts über Thoridens tatsächliches Alter und Erfahrung. Doch ein mächtiger Magier war der König durchaus, das hatte er gerade bewiesen. Allerdings mussten seine magischen Fähigkeiten mit diesem Schwert zusammenhängen, es musste ein Artefakt von großer Macht sein. Vielleicht ergab sich in Zukunft eine Gelegenheit, um es genauer zu untersuchen. Doch zuerst würde er sein Quartier beziehen, das er zur Verfügung gestellt bekommen hatte. Auch die Ungestörtheit der Labore würde mit Sicherheit von Nutzen sein und die Bibliothek klang vielversprechend. Was er von den anderen halten sollte, war ihm nicht ganz klar. Sein Ziel war das Sammeln von Wissen und nicht Hofintrigen oder das Buhlen um des Königs Gunst. Und wenn er um dieses Ziel zu erreichen für Celdor ein paar hundert feindliche Soldaten zermalmen sollte, dann war es eben so. Damit hatte er kein Problem. Aber sollte sich einer der anderen Schlossbewohner zwischen ihn und sein Ziel stellen, würde er auch mit ihm kurzen Prozess machen, dafür hatte er einfach keine Nerven. Allerdings… Wer wusste schon, ob nicht auch andere Magier, von denen er tatsächlich etwas lernen konnte, sich im Gefolge des Königs befanden? Möglich war es, gut wäre es.

Die Wache führte ihn zu einem älteren Turm, die Zeichen der Zeit und der Winterstürme waren deutlich zu sehen. Doch hier ging es auch nicht um Ästhetik, sondern um den praktischen Nutzen. Es war ein Dach über dem Kopf und ein Ort der Ruhe, an dem er seine Studien betreiben konnte, es war ideal. Und im Anbau mussten dann wohl die Laboratorien sein. Nicht schlecht. Die Wache entschuldigte sich und ließ Thoriden vor seiner neuen Heimstatt stehen, um ein paar Handwerker herbeizuholen. Er selbst hielt das zwar nicht für notwendig, aber er hatte den Turm auch noch nicht von innen gesehen. Doch genau das hatte er jetzt vor. Er schritt auf die hölzerne Türe zu, öffnete sie mit einem lauten Quietschen und Knarzen, sah sich um und seufzte. Die Handwerker waren wohl doch nötig. Scheinbar war der Turm schon seit längerer Zeit nicht mehr genutzt, geschweige denn gepflegt worden. Nicht nur, dass sich überall Spinnweben angesetzt und Staub abgelagert hatte, die Möblierung war heruntergekommen und würde wahrscheinlich bald als Brennholz enden. Aber wenigstens waren alle Wände und Decken stabil. Hoffte er. Er nutzte seine Kräfte, um einen Luftwirbel in der Mitte des Raums zu erzeugen. Sofort wurde sämtlicher Dreck aufgewirbelt und ins Zentrum des magischen Sturms gezogen. Im Inneren wurde das Material komprimiert und zu einer Kugel gepresst. Diese Methode war zwar nicht so gründlich wie ein Trupp putzender Bediensteter, doch es ging schneller und er wollte keinen Haufen von Dienern herumwuseln sehen. Er beendete das Zauberwerk und ging zur Mitte des Raumes, wo nun eine graue Kugel von der Größe eines menschlichen Kopfes lag. Er hob sie auf, trug sie nach draußen und warf sie gen Himmel, worauf sie sich sogleich wieder auflöste und der Schmutz wie eine Wolke weggeweht wurde. Damit wäre das auch erledigt. Er wollte sich gerade wieder zum Turm umwenden, als er die Wache mit einem Trupp Handwerker kommen sah. Das konnte ja noch heiter werden…

Die Handwerker kümmerten sich um die Möbel, die oberen Geschosse und das Mauerwerk. Schneller sogar, als Thoriden es für möglich gehalten hatte. Doch er überließ sie ihrer Arbeit und begab sich auf den Weg zum Thronsaal, wo er „die Anderen“ kennenlernen sollte. Mit gemischten Gefühlen ging er der Begegnung entgegen, unwissend, wie viel Zeit vergangen war, seit er mit dem König gesprochen hatte. Aber selbst wenn dieser oder die anderen noch nicht anwesend sein sollten, er hatte sowieso kaum etwas besseres vor, wusste er ja nicht, wo sich die Bibliothek befand. Aber das würde er bald herausfinden.

Artilo nahm sich nickend eine der Klingen - die mit der grünen Grifffärbung, und auch die Schwertscheide war grün markiert. Er zog die Klinge herraus und begutachtete diese.
" Tatsächlich - eine Windklinge - eine echte Windklinge der Natur. Die Rote Legion hatte solche als Standartwaffen, weil man mit ihnen am effektivsten kämpfen konnte - jedoch nur wenige konnten sich eine leisten - geschweigen den Umgang erlernen ! "

Als wäre die Klinge in Artilos Hand geboren schwang er sich elegant im Raum - das Sausen der Klinge verriet die aktivierte Magie.
" Ahhh, wie in alten Zeiten - nur die falsche Farbe ! ", grinste er.
Artilo selbst war eins ein Roter Legionär gewesen, und er besaß eine solche Klinge. Im Kampf ging sie verloren - er erinnerte sich, als wäre es Gestern gewesen. Der Krieger von Merikks Brennender Legion hatte ihn entwaffnet, die Klinge weggeworfen und einem seiner Zauberer befohlen sie zu vernichten. Dann wurde Artilo selbst zum Opfer des Kriegers. Ein grausamer Tod.

" Ihr solltet injedemfall täglich mit ihr üben. Nur wenn ihr sie zu einem Teil eurer Selbst macht, könnt ihr sie voll beherschen und sie wird euch treu dienen. Selbst Elfen wären euch an Geschwindigkeit unterlegen - ihr könntet in der Zeit die ein geübter Elf benötigt zwei oder dreimal zuschlagen ! Ich beneide euch ! "

Er steckte die Klinge wieder weg und legte sie zurück auf den Tisch.
" Schade das es nur zwei sind ! "

Mit Interesse betrachtete Phil Artilo wie er mit der Klinge um ging und über sie sprach. „Interessant“, begann Phil und schien etwas in Gedanken versunken zu sein, während sein Blick auf der Klinge lag, „Hm, auch wenn ich glaube das ihr dem König blind ergeben seid, würde ich euch eine Klinge anbieten. Der Preis...hm...Artefakte die wir im laufe der Zeit finden. Im Grunde ist wie in einer Familie, wir unterstützen uns gegenseitig. Ich gebe euch eine Windklinge und ihr mir Artefakte.“ Im Grunde fiel es Phil schwer sich von einer der Klingen trennen zu müssen, doch es bot sich ihm auch eine gute Gelegenheit. Dieser Mann würde in seiner Schuld stehen und seinen Truppen konnten wahrscheinlich einige Artefakte erbeuten, worauf Phil sich dann etliche davon aussuchen könnte.
Sein Blick lag nun wieder auf Artilo und er wartete darauf ob dieser das Angebot annahm oder ablehnte.
Marc hingegen hatte kurz überrascht zu seinen Bruder gesehen. Am Anfang war er wirklich überrascht das Phil ein Artefakt freiwillig aufgab, doch Marc erkannte schnell das Phil sich einen Weg sichern wollte leicht an viele Artefakte zu kommen.

Artilo hörte sich die Worte von Phil an und überlegte kurz, kniff dann die Augen zusammen und fragte beinahe ungläubig: " Ihr würdet mir eine dieser Klingen überlassen ? Und als Tausch wollt ihr andere wertvolle Gegenstände erhalten ? "

Phli nickte stumm und kaum merklich. Artilo lachte.
" Wunderbar, hahaha ! Natürlich könnt ihr Artefakte erhalten. Im Grunde könnte ich euch sogleich eines anbieten, auch wenn es nicht so Edel ist wie eine dieser Klingen ! "



Nalan - Tal der Winde
Hauptlager von Lorkains Truppen

Seit Wochen war er nun schon auf Wanderschaft und durchstreifte das Land um seine Fähigkeiten zu prüfen. Doch der Hauptgrund, warum er diese Richtung eingeschlagen hatte war der, das die Eislegion hier vor einigen Tagen das Land eingenommen, und die Rote Legion vertrieben hatte. Die Gerüchte hatten also mit wahrer Zunge gesprochen. Doch die große Armee und der Befehlshaber hatten das Gebiet unlängst verlassen oder sind weiter Richtung Dornenwälder gezogen.
Saryan folgte der Spur und musste nur gelegentlich einigen aufdringlichen Soldaten beine machen. Sie zu vertreiben reichte völlig aus - immerhin waren es doch Verbündete ? Zumindest sollten sie es sein. Er würde seine Macht lieber gegen das Land richten - oh ja, er könnte das Erreichen was er unlängst begehrte - die Herrschaft über Korron - und viel Macht ! Ja villeicht die Unsterblichkeit selbst.

Er näherte sich ruhigen Schrittes der Ortschaft Nalan. Schon von weitem hörte er aus der Waldrichtung das Abholzen von Bäumen. Hier gabelte sich der Weg nun. Er war Richtung Süden unterwegs gewesen - entlang des Waldes. Jetzt musste er überlegen wo sich der Befehlshaber dieser Truppe aufhalten konnte. Nach Links Richtung Nalan - oder nach rechts zum Dornenwald und dem dortigen Holzfällerlager. Dort waren auch viele Truppen stationiert.

Er entschied sich zum Wald zu gehen. Die Eislegion hatte etwas vor was mit diesem verfluchten Elfenwald zu tun hatte. Wussten sie nicht das die Dornenwälder nach wenigen Stunden wieder zuwachsen würden, sogar die Bäume würden in 5 bis 6 Stunden wieder voll auswachsen und die Lücken füllen.
Und die giftigen Dornenbüsche - ein Stich, ein Kratzer könnte jemanden das Leben kosten. Ausserdem waren auch Treants und Dornendämonen in diesen Wäldern. Wenn man zu tief vordrang, musste man unweigerlich auf diese Wesen treffen.

Etwa 2 Stunden später erreichte er das Lager der Eislegion. Der Wind hatte nicht gelogen - und die Aussagen einiger Wanderer die er belauscht hatte stimmten. Ein großes Lager - und viele Hundert Holzfäller wuselten am Waldrand rum - sie hatten wohl erst vor kurzem begonnen. Mehrere Meter hatte man bereits abgetragen - ein Stapel Baumstämme die so dick waren wie ein Mensch, lag bereits abseitz des Lagers und wurde für den Transport vorbereitet.
Auch bereitete man schon große Haufen abgeschlagener Büsche und Sträucher sowie Geäst vor, um diese zu entzünden.

Phil lächelte finster, während er sein Gegenüber weiterhin ansah. „Wunderbar, dann sucht euch eine der Klingen aus. Was für ein Artefakt habt ihr denn schon, welches ihr mir geben wollt?“, fragte er mit großen Interesse.
Im Grunde lief es doch besser als erwartet. Schließlich hätte Phil nicht erwartet sofort ein Artefakt zu bekommen und einige Wochen oder Monate warten zu müssen.
Marc wandte sich von seinen Bruder und seinen Gesprächspartner ab. Sein Blick richtete sich auf den Eingang des Thronsaals und auf dessen ging er auch zu. Er hatte leise Schritte gehört, was schon einmal hieß das es keine der Wachen war oder einer der Offiziere. Bisher hatte er noch keinen Magie in der Burg gesehen und nur den Zwerg gesehen, welcher sich etwas leiser durch die Gänge bewegt hatte. Doch schließlich war der Zwerg tot also weckte es Marcs Interesse, wer wohl zum Thronsaal kam.

Artilo überlegte kurz. Er hatte ein paar schöne Sachen die er zwar ungern weggeben würde, aber für eine Klinge war es jedenfalls durchaus angemessen.
" Nun, ich würde die Grüne behalten. Sie ist wie mein altes Windschwert, was mir erlaubt perfekt mit dieser zu kämpfen. Zudem hebt es meine natürliche Trägheit im Kampf etwas auf, denn wie ihr seht bin ich nicht grade schmal gebaut. "

Er wühlte unter seiner Kleidung etwas hervor. Ein Amulett welches an einem Lederband hing. Ein grüner Smaragd mit edlem Schliff, welcher eine kristallklare Umrandung hatte, in die er gefasst war. Das Licht brach sich darin und ließ ihn leicht funkeln.
Er sah es kurz an und seufzte. " Gegen die Brennende Legion hatte es mir jedenfalls kein Glück gebracht ! "

Dann hielt er es Phil hin.
" Hier - Kalimas Herz. Die Hexe des Rankenwaldes ! Es besitzt magische Kräfte, jedoch gegen Feuer ist es machtlos. Ich habe es einmal benutzt um einen Rankenschild aufzubauen und so einen anstürmenden Reiter abgewehrt, indem seine Lanze sich zwischen den Ranken verfing und ihn vom Pferd rissen - sein eigener Schwung brachte ihm den Tot. Ich musste nur noch zustechen. Villeicht wird es auch einem von euch mal das Leben retten ! "

Phil nahm das Amulett entgegen und betrachtete es eingehend. Es könnte sich wirklich als nützlich erweisen und wenn man erst einmal die Magie des Artefakts beherrschte könnte er es sicher gut mit seinen Kampfstil verbinden. „Dieses Amulett nehme ich gerne an. Es hört sich nach einen wirklich schönen Stück an, besonders seine Kräfte. Irgendwelche Vorschläge wie man die Magie in diesen Artefakt weckt und kontrolliert?“, begann Phil und sah Artilo an, während er finster lächelte, „Schließlich ist nicht jedes Artefakt gleich und manche sind schwerer zu beherrschen als andere.“
Er würde auf jeden Fall mit diesen Amulett ebenso trainieren wie mit der Klinge. Man konnte ja nie wissen wann man was brauchen konnte und wo die Grenzen der Artefakte lagen.

Malisea verließ ihr zimmer und folgte den Gängen, bis sie den Thronsaal erreichte. Dort stand Artilo bei zwei anderen Männern zusammen. Freundlich lächelnd betrat sie den großen Saal. "Ich grüße euch."

Artilo lachte erfreut das der Deal geklappt hatte.
" Nun, Kalimas Herz ist einfach zu beherrschen. Es bietet euch leider immer nur einen Zauber zeitgleich an , nutzt ihr einen zweiten verschwindet der erste. Ihr solltet euch also niemals etwas anders wünschen, wenn ihr eine Ranke als Kletterseil verwendet - ihr könntet hinabstürzen. Konzentriert euch nur auf das was ihr wollt und das Herz wird es euch erfüllen - sofehrn es die Macht dazu hat. Es ist eher ein Hilfsmittel - keines zum Angriff und zum Töten von Gegnern. Das solltet ihr nicht vergessen ! Was es genau alles kann weiss ich nicht. Vermutlich das was Pflanzen können - wachsen und etwas umschlingen - oder einfach im Weg stehn so wie das Schild - oder eine Mauer. Wer weiss das schon ! "

Leicht nickend legte sich Phil das Amulett an, während er immer noch finster lächelte. Es hatte sich sehr gelohnt eine der Klingen her zu geben. Er hatte immer noch eine Eiswindklinge und nun konnte er dann auch noch Ranken beschwören. Diese Ranken könnten dann mindestens einen Gegner ablenken oder aufhalten, wo genau die Grenze lag würde er im Training heraus finden. Auch wie schnell die Ranken erschienen oder wuchsen, all das musste er testen.
Als eine Dunkelelfe den Thronsaal betrat, war Marc der erste der sie betrachtete und leicht zur Begrüßung nickte. Wie immer blieb er stumm, doch sein Blick blieb bei ihr. Kurz darauf sah auch Phil zu der Dunkelelfe und auch er begann sie zu mustern.
„Na, wenn das nicht eine Dunkelelfe ist, auch noch dazu scheint sie nicht direkt zur Eislegion zu gehören.“, begann Phil, doch blieb auf seinen Platz sitzen und erhob sich nicht, „Was führt euch denn an diesen Ort? Oder auch eine Söldnerin die in die Dienste des Eiskönigs treten will?“

Artilo nickte begrüßend zur Elfe.
Dann aber hatte er nur noch Augen für die Windklinge. Er überlegte ob er das Grün mit rotem Leder überdecken oder ersetzten sollte, aber dann wäre es so als würde er überlaufen - nein, er würde es von nun an mit einer Grünen versuchen. Er musste sich ja nur farblich anders orientieren - sein Stiel würde der Selbe sein.

Malisea blickte die beiden Männer an und schmunzelte leicht. "Nein, ich gehöre nicht zur Eislegion. Ich gehöre zu dem Haus, in dem General Tharik geboren wurde. Aber ich hoffe, das der König mich hier bleiben lässt. Das Haus Las' Lashal ist vernichtet worden. Ich bin die einzige, die Frei geblieben ist. Diejenigen, die überlebt hatten, haben sich entweder das leben genommen, wurden versklavt oder zwangsverheiratet."