Unbesiegbar
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Unbesiegbar

Ein MSG-Forum, das die unterschiedlichsten Genres abdeckt.
 
StartseiteNeueste BilderSuchenAnmeldenLogin

 

 SU 01 - Die Supersphäre

Nach unten 
AutorNachricht
Gast
Gast




SU 01 - Die Supersphäre Empty
BeitragThema: SU 01 - Die Supersphäre   SU 01 - Die Supersphäre EmptyMo 20 Aug 2012, 19:45

Und hier eine weitere Geschichte im Sci-fi Bereich. Wenn ihr wollt könnt ihr gern positives oder negatives Feedback hinterlassen geek





DIE SUPERSPHÄRE


Das Jahr 2801 GZ

Obwohl es schon einige Jahrhunderte her war, seit ein uraltes Signal aus der Tiefe des Raumes die Völker erreichte, die auf dem dazu nötigen technischen Stand waren, und ihnen das Geheimnis der überlicht schnellen Reise vermittelte, war die Galaxie heute zum Großteil noch immer unerforscht, und es gab noch viele Rätzel und Geheimnisse zu ergründen.
Eines der größten Geheimnisse der Galaxis schien kürzlich eine Tiefenraumsonde der Alamaken entdeckt zu haben.
Die Informationen die die Sonde zur Heimatwelt der Alamaken sendete, wurden als oberste Geheimpriorität eingestuft und selbst die Erwähnung in der Nähe Nichtbefugter, würde mit dem Tode bestraft werden.
Die Alamaken wollten unbedingt die Ersten sein die dieses Objekt, welches die Form einer perfekten Sphäre hatte, erforschen würden. Doch mangelte es ihnen an wissenschaftlicher Stärke. Da die Alhena ihre engsten Verbündete waren, und sie im Bereich der Forschung und Wissenschaft einen erheblichen Fortschritt gegenüber den kriegerischen Alamaken hatten, weihte man einige Ausgewählte über den geheimnisvollen Fund ein.
Das Interesse war groß, weshalb die Alhena nicht nur Personal bereitstellten, sondern auch technologische Forschungseinrichtungen bereitstellten.
Die Daten die die Tiefenraumsonde von dem geheimnisvollem Objekt nahe der galaktischen Aussenzone in regelmäßigen Abständen sendete, waren eindeutig. Mit einfachen Mitteln wäre eine Erforschung zu riskant und vermutlich nicht durchführbar, denn die Sphäre hatte immerhin eine Massenskala von mehreren Sonnen der gelben Standartklasse von ca. 1 bis 2 Millionen Km Durchmesser.
In aller Eile entwickelten Ingeniuere der Alamaken ein gegeignetes Forschungsschiff auf der Basis der Rubinfregatte und modifizierten die Grunddaten entsprechend. Die neue Schiffsklasse wäre Robust genug um die dort vermuteten Schwerkraftbelastungen auszuhalten. Die Alhena unterstützen den Bau wie angekündigt mit ihrer Technologie, um alle wissenschaftlichen Arbeiten unabhängig von anderen Quellen selbst in voller Bandbreite ausführen zu können. Das Schiff sollte 4 Labore enthalten: Ein Planetarisches, mit dem man alle möglichen Daten und Eigenschaften von Planeten untersuchen konnte, ein Astrologisches Labor für Raumphänomene aller Art, ein Geologisches Labor für materielle Proben sowie ein Biologisches Labor um mögliche Lebensformen zu untersuchen.
Auch fehlte es dem Schiff nicht an der Bewaffnung. Im Notfall könnte sich das Schiff gegen mehrere Gegner behaupten, unerwünschte Forschungsschiffe anderer - besonders feindlicher Imperien, entgegenstellen und diese vernichten, sollte man welche antreffen. Neben 4 montierten Laserkanonen, gab es noch einen Mehrrichtungslaserturm auf dem Top, sowie eine Plasmakanone unterm Rumpf. Zudem besaß das Schiff zwei Ionentorpedowerfer und war trotz seiner geringen Größe bewaffnet wie ein kleiner Kreuzer. Drei Defensivsysteme sollten für Ausreichend Schutz sorgen. Der standart Flugdeflektor am Bug, ein Magnetschildsystem mittig am vorderen Rumpfbereich, sowie ein PLasmaschildsystem, welches seitlich in Wölbungen untergebracht war.
Zudem konnte das Schiff in einer Atmossphäre navigieren und landen, und es gab ein Fahrzeug für 4 Personen, welches zur Oberflächenerkundung dienen würde und zusätzliche Lademöglichkeit für tragbare Ausrüstung bot.
Der größte Teil der Besatzung würde aus Alamaken bestehen, der Rest aus Alhenapersonal, welches aber in allen Bereichen vertreten war. Dieses sollte zugleich auch ein Test für zukünftige gemischte Besatzungen auf alamakischen oder alhenischen Schiffen sein.
Nach mehreren Monaten Entwicklung und Bau war es soweit. Das Schiff wurde auf den Namen Luzifer getauft und besaß 5 Decks voller Ausrüstung die man in das nur 116 m lange Schiff förmlich reingequetscht hatte. Einige Systeme waren im Grunde für größere Schiffstypen wie z.B. Zerstörer oder Kreuzer vorgesehen, unter Anderem die Plasmakanone, die am unteren Rumpf montiert wurde.
Insgeheim wurde die Crew organisiert, eingeweiht und mit entsprechenden Missionsbestimmungen mit der Erforschung des Objektes beauftragt.
Die Mission begann, und um Treibstoff und Zeit zu sparen, wurde das Schiff mit einem schnellen Frachttransporter für Raumschiffsteile von Großkriegsschiffen in die Nähe der galaktischen Randzone befördert. Von dort waren es nur noch wenige Tage Hyperflug bis zum Objekt.
Was würde sie dort erwarten ?


Galaktisches Randgebiet nahe des Sphärenobjekts

Nachdem der Frachttransporter das Schiff abgekoppelt hatte flog es aus eigener Kraft weiter Richtung Sphäre. Der Flug verlief ruhig und ohne Zwischenfälle. Der Antrieb schnurrte wie eine Benetnaschdame und war nach nur kurzen Kühlphasen wieder sprungfähig, sodas die Luzifer nach 50 Stunden Dauerbetrieb nur rund 8 Stunden Flugpause benötigte. Im Maschienenraum prüften die Techniker immer wieder die Einstellungen und die ordnungsgemäße Funktionalität des Hyperkerns und aller anderen Schiffssysteme, die von hieraus überwacht werden konnten. Soweit draussen waren sie in jeder Hinsicht auf sich alleingestellt und wenn hier etwas schief ging, dann wären sie verloren. Es würde Wochen oder Monate dauern ehe ein Rettungsschiff hier eintreffen würde.
Leise, gedämpft von der Glaskuppel vor dem Hyperkern, inder die energetischen Blitze wie in einer Plasmakugel um die magnetischen Verteiler zuckten, beobachtete ein Crewmitglied die Überwachungsanzeige des Kühlsystems der Hyperraumtriebwerke.
" Ein gutes Kühlsystem, alle Achtung ! ", staunte der Techniker Lor, ein Alhena, der noch nicht lange Dienst in der Raumflotte tat. Obwohl seine Spezies reptilisch und an Wärme gewöhnt ist, war den Alhenas hier oftmals sehr warm, da Alamaken von einer vulkanischen Welt stammten. Die Temperaturen im Schiffsinneren waren daher recht hoch, aber man nahm Rücksicht auf die Alhena, und man stellte eine angenehmere Wüstentemperatur ein. Alamaken brauchen zwar eine Weile um sich anzupassen, aber der mehrwöchige Transportflug gab ihnen reichlich Gelegenheiten.
Lt.Commander Grak - auch Chief Grak genannt, hatte das Kommando im Maschienenraum, und saß an einer weiteren Konsole, wo er die Energieverteilung und allgemeine Einstellung des Kerns überprüfte und gelegentlich etwas neu einstellte.
" Natürlich ist es gut - es ist alamakisch, hahaha ! ", antwortete er dem Alhena. " Die Besten Ingeniuere haben Monate damit verbracht, alle möglichen technischen Spielerein so klein wie möglich zu komprimieren und in dieses Schiff zu quetschen. Und obwohl wir gut 4 Tage mir Hyperraumkraft flogen, brauchte der Kern nur 2 Pausen von je 8 Stunden Abkühlphase. Das soll mal einer nachmachen, und ich fress diesen Schraubenschlüssel ! "
Grak war schlichtweg begeistert von dem Schiff, da es die neuste technische Komponente innerhalb der Raumflotte war - und er wurde hier zum Maschinisten ernannt. Mit Stolz tätschelte er das Pult an dem er saß, weil das kleine Schiff die Leistung eines größeren Schiffe brachte, grinste Lor an und hielt demonstrativ einen Werkzeugschlüssel hoch und biss mehrmals die Zähne zusammen.
" Mit oder ohne Baarattsoße ? ", entgegnete dieser ebenfalls grinsend.
" Haha, natürlich ohne ! Wir Alamaken sind hart im nehmen ! "
Grak zwinkerte mit dem rechten Auge und schob das Werkzeug zurück in seinen Gürtelhalfter, andem noch zahlreicher anderer Schnickschnack hing. Das meiste davon alles sein persönliches Werkzeug welches er Maßgießen ließ.
Ein weiterer Alamake mischte sich in das Gespräch ein - Ensing Jassad. " Ihr Wort in meinen Ohren - ich werde ihnen den Schlüssel persönlich servieren, den vor 2 Jahren tat ich Dienst auf einer lyrianischen Hohheitsfregatte, um etwas über Triebwerke zu lernen, und die flog ganze 6 Tage ohne Stop im Hyperraum. Die Fregatte hatte etwa dieselben Ausmaße wie die Luzifer. Möchten sie, das ich den Schraubschlüssel vorher erwärme ? Kaut sich villeicht besser ? ", grinste Jassad.
" Sehr komisch - haben sie nichts zu tun ? ", grummelte Grak, der wiedereinmal in sein eigenes Fettnäpfchen getreten war. **Angeben lohnt sich nicht wenn du nicht genau weisst, das es sich lohnt ! ** , wurde ihm mal gesagt. Musste wohl Jemand von der Akademi gewesen sein, inder der alles über Raumschifftechniken gelehrt bekam.
Das Intercom ertönte und die Stimme von Captain Harlak erklang und informierte die Crew das sie sich nun nah der Sphäre befanden und auf Überlicht abbremsen müssten, da die gravimetrischen Eigenschaften das Hyperraumfeld zum kolabieren bringen würden.
Grak sprang auf und klatschte die Hände zusammen. " Also gut Männer ! Wir sind fast am Ziel, also schnell nochmals die Sub und Überlichttriebwerke prüfen. Wir wollen unseren Captain ja nicht zusätzlich ausbremsen ! "


Auf der Brücke war alles ruhig. In sicherer Entfehrnung war das Schiff aus dem Hyperraum gesprungen und näherte sich nun mit vierfacher Lichtgeschwindigkeit dem Objekt. Es war gewaltig und nahm schon den ganzen Bildausschnitt ein. Die Crew war erstaunt, das dieses Objekt trotz seiner enormen Größe und Masse eine perfekte Kugel ergab, die trotz starker Rotationskräfte nicht abflachte, wie es bei Planeten oder anderen schnell rotierenden natürlichen Objekten der Fall war.
Captain Harlak betrat die Brücke, starrte für einige Momente den Bildschirm an und begab sich dann zu seinem Sitzplatz mittig der Brücke. Er rieb sich die Kinnausläufer und dachte kurz nach.
" Was sagen denn die Sensoren ? ", fragte Captain Harlak schließlich und zeriss die Stille auf der Brücke, die nur von dem leisen Summen der Computer und Schalttafeln begleitet wurde.
" Das Objekt hat einen Durchmesser von rund 14 Milliarden Km. Entspricht etwa der Größe eines Standart Sternensystems von ca. 6 - 10 Planeten. ", antwortete Nodon, ein Alhena der an der Navigation saß, und fast ungläubig die Scannerdaten ablaß.
Harlak hätte es ohne die eingeblendete Grafik auf dem Hauptschirm sicher nicht geglaubt, und auch ein Überprüfen der Sensoren ergab keine Fehler. " So wie es aussieht ist das Ganze künstlich erbaut wurden. Ich erkenne in gleichmäßigen Abständen Öffnungen am Äquatorbereich, in denen offenbar starke gravimetrische Schwerkraftfelder herrschen. Nach berechnungen vom Abstand der Öffnungen zueinander müssen das in etwa 40000 entlang des Äquators sein. ", erklärte Rulger, der 1 Offizier der Luzifer, der sich grade mit dem Sicherheitschef Boras den taktischen Sensorenbericht ansah.
" Künstlich erbaut ? " Die Frage ob es natürlich oder künstlich war wäre damit geklärt, aber Harlak mochte sich den Umfang einer solchen Bauaktion nicht vorstellen können.
" 40000 Öffnungen entlang des Äquators ? Interessant. Vergrößern Sie mir mal eine davon ! "
Schnell schaltete der Bildschirm um, ließ aber nur eine schwarze Fläche erscheinen, an dessen Öffnung ein wenig Licht herrausdrang - kaum mehr als ein Glimmen.
" Infrarotansicht ! ", befahl Harlak.
Jetzt sah man deutlich die Oberfläche des Objektes, welche wohl aus unzähligen Fragmenten bestand von denen jedes 1000 Quadrat Km Umfang besaß und nahtlos an den aufsteigenden Kraterränden der Öffnungen anschlossen. Die Kraterrände hatten eine etwa 3000 km hohe Kegelform - und man hätte sie mit einfachen Vulkanen vergleichen oder verwechseln können, nur das diese die Größe von Monden hatten und eine recht glatte Oberfläche besaßen. Die runde Öffnung in der Kratermitte hatte einen ca. 500 Km Durchmesser, bot also mehr als genügend Platz um mit der Luzifer hindurchzufliegen. Vorerst aber mussten noch einige Daten gesammelt werden. Einfach in ein unbekanntes Konstrukt hineinzufliegen könnte tötlich enden.
" Woraus besteht die Hülle von dem Ding ? ", fragte der Captain schließlich.
" Kann ich nicht sagen, Sir. Das Matarial ist uns vollkommen unbekannt, aber es ist mindestens 10 mal so dicht wie unsere Monotanuimhülle. ", antwortete Rulger, der grade die neusten Sensorendaten an der wissenschaftskonsole ablaß.
Harlak grübelte. " Also ist es kein Neutronium. Es könnte sich villeicht um Keltarium handeln. Ein Stoff den die Noosians mal in einem Feldversuch entwickelt hatten. ", sprach Harlak und tippte an seiner Sesselkonsole. Der Bildschirm änderte sich und zeigte einige Informationen aus dem Computer.
" Hier. Der 1 Meter große Keltariumklotz hielt genau 2,35 Stunden dauerfeuer einer alamakischen Plasmakanone vom Typ 1 aus und war auch vergleichsweise so dicht. Wir haben eine Typ 5 Kanone an Bord, und anbetracht der Tatsache - ich gehe mal davon aus - das die Hülle da mindestens ein paar tausend Km dick ist, würden wir sicher dennoch Wochen oder Monate benötigen um uns da hindurchzufräsen. "
" Und anbetracht der Tatsache, das unsere Plasmakanone durch diese Belastung schon nach 1 Stunde zusammenschmelzen würde oder uns spätestens nach 2 Tagen keine Schiffsenergie mehr zur verfügung stünde, wäre das ein Ding der Unmöglichkeit ! ", gab Boras hinzu.
Harlak nickte. Ein Zugang mit Waffengewalt zu schaffen wäre also schonmal ausgeschlossen.
Arrow, der alamakische Pilot, rieb sich die Hände: " Dann heist das wohl, das wir so oder so durch eine dieser Öffnungen fliegen müssen wenn wir mehr über das Objekt erfahren wollen - endlich mal wieder richtige Arbeit für uns ! ", gluckste der Alamake und stieß dem Alhenanavigator neckisch in die Seite.
" Indertat, Mr. Arrow - indertat ! "


Der Captain ließ das Schiff für einige Minuten über die Oberfläche fliegen und mit den Sensoren abtasten. Die Elemente waren nahezu perfekt zusammengefügt worden, und es gab keinerlei Anzeichen für Beschädigungen durch Asteroiden oder durch die enormen Fliehkräfte die an dem Material wirken mussten. Nähere Scans der Umgebung bestätigten das der Raum nahezu leer war. Keine Asteroiden, nichtmal Partikel von Mikrobengrößen schien es zu geben. Die Vermutung lag nahe das alles zum Bau dieser Sphäre verwendet wurde.
Der Entschluss stand fest. Sie mussten da irgendwie herreinkommen, denn von hier gab es keine weiteren Erkenntnise zu holen.
Langsam mit knapp 1000 Km/m näherte sich die Luzifer dem vulkanähnlichen Berg, dessen Rand allein schon 3000 km Höhe erreichte. Alleine eine dieser Öffnungen nachzubauen schien ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Wo kam all das Matarial dafür her ? In der näheren Umgebung hätte es nie soviel Materie geben können. Die Sphäre musste unglaublich alt sein.
Erführchtig betrachtete die Crew den Bildschirm mit der sich langsam nähernden Öffnung.
" Abbremsen auf 100 Km/m, wir wollen nicht zu schnell in etwas hineinfliegen was wir nicht kennen ! ", ordnete Harlak an.
" Geschwindigkeit jetzt bei 100 Km/m - leichte Schwerkraftverzerrung vorraus ! ", bestätigte der Steuermann.
" Magnetschirm ein - Flugdeflektor auf volle Kraft vorraus - Plasmaschilde in Bereitschaft halten ! "
Harlak war zwar Jemand der gern mit Waffengewalt durch die Schiffsrümpfe seiner Feinde sprang, aber er war nicht dumm. Wie alle Alamaken war auch er recht vorsichtig, grade wenn es um das Unbekannte ging. Zudem war das Schiff hier quasi in der Testphase seines Bestehens. Und diese Vorsichtigkeit hatte sich auch diesesmal bewährt.
Als das Schiff in die Öffnung hineinflog, war es beinahe so, als wären es gegen einen Asteroiden geprallt. Heftige Schwerkraftverzerrungen zogen oder rissen an allen Seiten zugleich am Schiff.
Noch während sich alle fast panisch an ihre Sitze klammerten, und das Schiff nach oben riss, wurde es auch schon wieder runtergezogen oder seitlich weggedrückt und zeitgleich stark abgebremst oder beschleunigt. Das SIF System und der Stuckturfeldmesser lagen im Roten Bereich und Alarmsignale fluteten die Brücke.
Zum Glück hatte Arrow den Autopiloten noch aktivieren können, und dieser schob das Schiff innerhalb von 20 Minuten durch dieses Achterbahnfahrt des Grauens, dann endlich ließen die Verzerrungen nach und das Schiff schien wieder manövrierbar zu sein.
" BERICHT ! ", brüllte Harlak verärgert, machte sich so seiner Unwohlgefühlen etwas Platz - hätte er sich doch fast übergeben müssen.
" Schiff steht noch ! Nur minimale Schäden an der Hülle und an den Strukturfeldern " , meldete die Taktik, die die ersten Schadensmeldungen erhielt. " Hauptfunksystem ausgefallen ! ", meldete Surr, der Alhena der für die Komunikation zuständig war.
Dann ertönte der interne Bordfunk, was bedeutete das sie zumindest zu den anderen Decks und Bereich des Schiffes jederzeit Kontakt hatten. " Grak an Brücke - schwerer Maschinenschaden am Sublichttriebwerk - müssen dringend Abschalten ! "
" Verstanden Grak, warten sie einen Moment ! Navigator, wo sind wir jetzt ? ", fragte Harlak.
" Moment Sir, schalte Bildschirm wieder ein ! "
Das Flackern verschwand als der Alhena die Sensoren wieder ausrichtete und schon tauchte das Bild eines schnell näherkommende Planeten auf.
Arrow brüllte sofort los : " Planet vorraus - auftreffen auf die Atmossphäre in 15 Sekunden ! "
Harlak fluchte. " So ein Mist ! Plasmaschilde hoch oder wir verglühen - Atmossphärentriebwerke einschalten ! "
" Noch 10 Sekunden ! "
" Schilde ausser Funktion - überlaste Flugdeflektor und Magnetschirm ! ", rief der 1. Offizier Rulger panisch, der Boras bei der Taktischen Konsole unterstützte.
" Noch 5 Sekunden - festhalten ! ", rief Arrow.
" Subtriebwerke ausschalten Grak - SCHNELL ! ", rief Harlak über Bordfunk. Das kam dem Maschinisten sowieso sehr gelegen. Viel weiter hätten sie ohnehin nicht fliegen können, da der Schaden erheblich war. Mit heftigen Erschütterungen rauschte die Luzifer in die nächte Gefahrensituation und fing schnell an bedrohlich zu glühen, obwohl die alamakische Monotaniumhülle extreme Hitze standhalten würde, jedoch im Inneren trotz Kühlsystem schnell die Temperaturen steigen würden. Alamaken konnten zwar von naturaus extreme Temperaturen aushalten, das galt aber nicht für viele der Schiffskomponenten und schon gar nicht für die alhenischen Besatzungsmitglieder, deren Temperatur sich eher im Wüstenbereich mit tropischer Luftfeuchtigkeit befand.
Arrow konnte die Nase des Schiffes etwas hochziehen als die Atmossphärentriebwerke genügend Partikel zu fassen bekamen, und so schlimmeres verhindern. Dann stieß das Schiff in die obere Wolkendecke ein und näherte sich steil der Oberfläche. Das rote Blinklicht der Triebwerksanzeige ignorierte Arrow gekonnt.
" Arrow, zieh die Maschiene hoch sonst machen wir mit dem Kern des Planeten bekanntschaft - und darauf lege ich kein Wert ! ", grummelte Harlak und krallte sich so fest an die Armlehnen, das er sie fast zerquetscht hätte, und Grak brüllte wieder etwas von Triebwerksüberlastungen über das Intercom.
Schnell kam die Oberfläche näher. Dann vollbrachte Arrow ein Glanzmanöver und zog das Schiff 35 m vor dem Boden in waagerechte Position. Rettung in letzter Sekunde. Doch die Belastung verkraftete das ohnehin schon beschädigte Triebwerksabteil des Schiffes nicht und auch die Atmossphärentriebwerke setzten daraufhin stotternd aus. Die darauf folgende Bruchlandung endete nach einer kurzen Schleiffahrt am Rand eines etwa 225 m großen Krater der mit Wasser und Schlamm gefüllt war. Zum Glück blieb die Luzifer am Randbereich stecken, sodas nur der vordere Teil des Schiffes unter Wasser war. Der Rest aber steckte im Schlamm fest.

" Melde gehorsamst - Luzifer gelandet ! ", witzelte Arrow und blickte zum Bildschirm hinüber. Der Planet schien komplett mit dichten Wolkenschichten bedeckt zu sein, die einen leichten Regenguss erzeugten. " Sehr gut Arrow, auch wenn ich mir einen etwas trockneren und weniger kühlen Ort gewünscht hätte ! Und sonst ? Noch alle am leben oder gibt es Verluste ? ", erkundigte sich der Captain.
" Nein Sir, alle noch am leben. Ein paar Verletzte, sonst nichts weiter ! ", meldete Surr, der grade die Berichte der anderen Decks eingereicht bekam. Harlak seufzte erleichtert. Gestrandet, aber am Leben. Nur wo ?
" Okay. Boras, gib uns mal ein paar Daten über diese Welt ! "
" Sofort Captain. "
Die Sensoren arbeiteten noch. Das war ein gutes Zeichen und es dauerte nur wenige Sekunden bis die ersten Informationen eingingen. " Planet ca. 15000 Km Durchmesser mit normaler G-Kraft - Temperatur durchschnittlich 17 Grad plus mit mäßigem Wind - stark bewölkt mit leichten bis mittelmäßigen Dauerregen - ein paar Wälder scheint es hier zu geben aber keine Lebenszeichen auszumachen - hier scheint alles tot zu sein was größer als eine Mikrobe ist ! Atmossphäre atembar, aber stark verschmutzt - wovon weiss ich noch nicht, denn eigentlich müsste es hier von Vulkanen wimmeln, wenn die Daten der Verschmutzung stimmen ! "
Harlak dachte nach. Kein Leben, aber hoch verschmutzt. Villeicht eine Umweltkatastrophe. Boras berichtete weiter.
" Mehrere kleine Sonnen von 100 Km Durchmesser umkreisen den Planeten an der Nordhalbkugel - Entfehrnung ca. 2500 Km zur Oberfläche - nach ca. 2500 weiteren Km hinter den Mikrosonnen orte ich die Wand der Spähre - der Planet scheint darin eingeschlossen zu sein, denn eine weitere Krateröffnung in Flugrichtung mit den selben Schwerkraftverzerrungen ist auszumachen. Das ganze macht dann einen etwa 25000 km großen kugelförmigen Hohlraum. Zumindest wenn die Sensorangaben stimmen ! "
Harlak war sprachlos. Ein Hohlraum von 25000 km durchmesser, abzüglich der 3000 Km Kraterwand der Öffnungen auf beiden Seiten ergab immernoch eine rund 19000 Km dicke Sphärenwand, in der laut Sensordaten noch 39999 weitere dieser Öffnngen mit vermutlich dem selben inhalt - ein Planet - existierten. Wenn diese Welten alle bewohnt wären, dann könnten die Bevölkerungen der größten Imperien mühelos hier hineingestellt werden, und dennoch würden tausende Welten übrig bleiben. Die Schedaren würden das hier vermutlich als Gaia bezeichnen - aber zum Glück wusste Niemand ausser den Alhena und Alamaken von dem Objekt, und von Denen auch nur ganz wenige. Doch wer konnte solch eine Monstrosität überhaupt erschaffen und zu welchem Zweck ? Zumindest war dieser Jemand dem heutigen technischem Standart dieser Galaxie und aller bekannten Lebensformen um Lichtjahre vorraus.

Ihnen blieb keine Wahl. Sie mussten das Schiff verlassen um alle Reparaturen abschließen zu können. Das hatte oberste Priorität, und nach einigen Stunden herrschten wieder angenehme 55 Grad im Schiff. Für die Alamaken noch akzeptable Werte - auch wenn sie sich auf natürlichem Wege anpassen würden, war es den Alhenas schon fast zu warm, zudem war die Luft sehr trocken. Auf ihrer Heimatwelt gab es ein wüstenartiges, subtropisches Klima, welches den Alamaken aber wieder zu feucht war. Zum Glück waren die einzelnen Schlafkojen in den Mannschaftskabinen auf die jeweiligen Bedürfnisse voll ausgebaut, so das die Alhena sich bei zeiten auch mit ihren klimatischen Bedinungen abgeben konnten. Jetzt aber mussten sie hinaus in das nasskalte Klima dieser Welt, um notdürftige Reparaturen durchzuführen, die sich nur von Aussen beheben ließen. Harlak öffnete die Dachlucke vom obersten Deck und spähte vorsichtig hinaus.
" Scheint alles ruhig zu sein - nur etwas feucht. ", schnaufte er unzufrieden.
Dann stieg er aufs Dach und begutachtete die Umgebung. Alles war friedlich - zu friedlich. Keine Vögel, keine Insekten, kein Leben und keine Geräusche ausser Wind, etwas Wassergeplätscher und der Nieselregen. Rulger stieg ebenfalls aus und zwei Techniker folgten ihm.
Harlak ging ein paar Schritte über und blieb dann an der Kante vom Dach stehen und sah hinunter. Was er sah ließ ihn nochmal schnaufen. " He, Lor und Jassad, ich fürchte ihr könnt ersteinmal wieder einsteigen und Grak drinnen helfen - wir haben nen kleines Problem ! ", sagte er trocken.
" Was ist denn los ? ", fragte Lor und sah auch hinunter.
" Oh - Wasser ! "
" Ja,Wasser ! Und das müssen wir erstmal wegbekommen. " Harlak sah sich um und erkannte, das neben diesem Krater noch ein weiterer Krater lag, der weitaus weniger Wasser beherbergte und etwas tiefer lag. Es gab daher nur eine Lösung ! Der Captain betätigte den Komunikator am rechten Oberarm. " Harlak an Corkon - schnappen sie sich Rixx und dann holen sie mir 5 Ionenminen mit Zeitzünder ! " " Verstanden Sir ! "
" Na da haben wir uns ja wirklich einen schönen Platz ausgesucht ! ", sagte Rulger und spähte ebenfalls am Schiff hinunter. " Hoffentlich kommen wir da wieder raus ! "
" Keine Sorge, Rulger. Die Minen werden uns helfen. Wirst schon sehen ! ", grinste der Captain. Sie sahen sich weiter um und warteten.
Etwa 5 Minuten später waren die beiden Soldaten mit den Minen auf dem Oberdeck und spähte aus der Luke.
" Ah, das wird auch zeit. Wir sitzen in einem Kratersee fest, und müssen leider unten an die Atmossphärentriebwerke ran. Postiert dort hinten am abschüssigem Rand die Minen und dann sprengt einen Ablaufgraben zu dem Krater dort hinten ! ", ordnete der Captain an. " Aye Sir ! "
Nachdem sich die zwei Soldaten am Rumpf hinunterbegeben hatten und durch den schlammigen Kraterrand gekämpft hatten, brauchten sie noch etwa 20 Minuten um die Minen zu verlegen und den Rand zum Nachbarkrater in eine Ablaufrinne umzuwandeln. Als die Minen explodierten floss das Wasser in den tiefergelegenden Kratersee. Gut eine Stunde mussten sie warten, dann konnten sie die Frachtschleuse am Heck öffnen und zu den unteren Triebwerken gelangen und die Schäden begutachten. Die Ansaugrohre waren voller Schlamm und die Wärmetauscher waren auch verstopft. Zum Glück wusch der Regen einen Teil vom Schlamm wieder runter, ließ aber auch den matschigen Boden nicht aushärten. Die beiden Techniker Lor und Jassad machten sich sogleich an die Arbeit, die Wämetauscher auszubauen und zu Reinigen, während Harlak und die beiden Soldaten die Ansaugrohre Freischaufelten und mit Wasser Durchspühlten. Am späten Nachmittag war das Werk vollbracht. Jetzt fehlten nur noch ein paar Innenreparaturen.
Darum sollte Grak sich mit seinen Technikern alleine befassen. Harlak saß auf dem Dach und genoss eine Flasche Raakbier, während die Soldaten und Rulger einige Wissenschaftler bewachten, die hier Bodenproben nahmen und sonstige Tests durchführten, solange der Krater noch einen niedrigen Wasserstand hatte.
Das Wetter war die ganze Zeit über gleich geblieben. Trübes Tageslicht, dichte Wolkenschichten und viel Nieselregen. Er war froh das sie diese Welt in geraumer Zeit verlassen könnten.
Während der Captain so dasaß stellten sich ihm Fragen wie, wie zum Teufel kommen all diese Krater und Löcher zustande wenn es hier niemals Asteroiden regnen könnte ? Und warum ist es so still ? Dann meinte er, etwas aus dem Wäldchen gehört zu heben, welches sich rund 250 m weiter westwärts erstreckte. Villeicht Einbildung wegen der Stille.
" He,habt ihr das auch gehört? ", rief Harlak zur Gruppe hinunter.
" Nein, ich höre bloß den Regen ! ", rief Rulger zurück.
Auch die Soldaten schienen nichts verdächtiges vernommen zu haben. Sie lauschten kurz und schüttelten dann die Köpfe. " Hier ist nichts ! ", sagte Rulger dann.
" Ich bin mir sicher, das.... ! " Weiter kam Harlak nicht, denn er musste seine Luft einsparen um einen flinken Hechtsprung bewerkstelligen, weil eine Minirakete direkt auf seinen Kopf zischend zugeflogen kam, haarscharf an ihm vorbeizog und nur 70 m weiter hinterm Schiff im Schlamm einsank und explodierte. Schnell rutschte er dabei an der abgerundeten Schiffshülle hinunter in die Matschkuhle. " Verflucht - was ist das denn ? ", motzte Rulger und scheuchte die Wissenschaftler wieder rein. Projektile hämmerten plötzlich auf das Schiff und die Umgebung ein, doch man sah nichts.
" Es muss aus dem Wald da kommen ! ", meinte Harlak und robbte zum Kraterrand, sah vorsichtig hinüber - ein dumpfer Knall und sekunden später rauschte die Granate einige Meter vor Harlak in den Kraterrand und drückte ihn durch den Explosionsdruck nach hinten.
" Mist,ein Panzer ! "
" Ich sehe ihn - Achtung ! ", schrie Rulger und presste sich fast in den Morast hinein. Auch die Soldaten warfen sich zu Boden.
WUUMMS !
" Das Ding is wohl scharf auf uns - verdammt ! " Eines war klar. Der Panzer - wenn es denn einer war, war ihnen Überlegen. Aber sie hatten ja noch den Vorteil den die Luzifer ihnen bot. " Harlak an Boras, mach mal den Mehrrichtungslaser klar ! "
" Was denn los - habt ihr stress? HAHA ! ", lachte der Sicherheitsoffizier. " Ich find das nicht komisch ! ", grummelte Harlak und feuerte mit seiner Laserwaffe zurück, konnte aber nur ein Schuss abgeben, da er sofort von der MK des Panzers beschossen und in Deckung gezwungen wurde.
" BORAAAAAAS ! "
Zwei rubinrotglühende Strahlen durchzuckten plötzlich den Himmel über Harlak und ließen den Panzer in einer Feuerwolke explodieren. " Schon erledigt - war ne Kleinigkeit ! ", antwortete Boras. Doch zeit zum Verschnaufen gab es nicht. Plötzlich tauchte im Nachbarkrater ein metalischer, rundlicher Körper auf und wuchs gen Himmel. Auf drei schlauchähnlichen Beinen von gut 25 m Länge bewegte sich die Maschiene nun auf die Luzifer zu und feuerte mit Raketen und MK´s auf das Schiff. Boras aktivierte zur Sicherheit die Magnetschilde und konnte so die Geschosse die offenbar metallisch waren mühelos abwehren. Dann verpasste er auch dieser Maschiene den Todesstoß mit dem Toplaser.
" Verflucht - dieser Planet ist tot weil hier ein fürchterlicher Krieg tobte - und vermutlich noch immer tobt ! ", stellte Harlak fest und erkannte weitere Maschienen, die sich der Luzifer näherten. " Villeicht wäre ein Rückzug angesagt - wer weiss womit die die Krater hier verursachen, in dem unser Schiff liegt ! "
" Gute Idee Rulger - wäre von allein nich drauf gekomm ! ", grinste der Captain und lief los. Rulger und die Soldaten folgten ihm schnell ins Schiff. Boras vernichtete noch ein paar der Maschinen, dann gab es eine mächtige grünliche Explosion, und drei weitere Maschienen wurden eingeschmolzen. Von Norden her näherte sich eine größere Kampfmaschiene auf 6 Beinen und feuerte irgendwelche Säure oder Gasgranaten ab ,die sich tief in den Boden fraßen. Kaum waren Harlak, Rulger und die beiden Soldaten an Bord und hatten die Schleuse verschlossen, aktivierte Boras die Plasmaschilde - keine Sekunde zu spät. Die Säurewolken der beiden Granaten, die die Luzifer trafen, verpuften wirkungslos an dessen rötlichem Schimmer.
Verdreckt betraten Harlak und Rulger die Brücke. " Nodon - Arrow, startet das Schiff und fliegt uns irgendwo hin wo die Dinger nicht sind ! " " Aye ! ", bestätigte Arrow. " Hoffen wir mal das Graks Leute soweit alles wieder zusammgeflickt haben ! ", fügte Nodon hinzu. Die Luzifer rüttelte kurz und erhob sich dann. Grak bestätigte die volle Funktion der Triebwerke. Schnell gewannen sie an Höhe und flogen nun mit einigen 1000 Km/h über die zerkraterte Landschaft hinweg. Jetzt konnten sie das ganze Ausmaß erstmals überblicken. Der ganze Planet war Schauspiel eines jahunderteandauernden Krieges, der die gesammte Oberfläche verwüstet und alles Leben ausgelöscht hatte. Es gab keine Städte mehr, nichteinmal zerstörte Überreste waren auszumachen, jedoch vermutete Jeder beim Anblick der rund 50 Km großen Krater, das das mal Standplätze von Städten waren. An vielen Stellen tobten immernoch erbitterte Schlachten zwischen den Maschienen, die ihre Erbauer überlebt hatten, und somit auf ewig weiterkämpfen würden, bis man ihnen neue Befehle erteilen würde. Leider würde das niemals mehr geschehen. Dieser Planet war die Hölle - eine tote Hölle, die von totem Metall beherrscht wurde, dessen Cyberhirne nur einen Gedanken kannten - " Vernichte oder du wirst vernichtet ! "


Über diese Welt würde es nicht viel zu berichten geben, ausser das es dort durchgehend regnet und Maschienen einen uralten Krieg ausfochten, der schon längst sinnlos geworden ist. Harlak schloss den Bericht ab und ließ Kurs auf die zweite Öffnung setzten. Diesesmal waren sie besser vorbereitet, denn die Tatsache das das Schiff für ein paar Km rund 20 Minuten benötigt hatte war ein harter Knochen. Die Plasmaschilde würden zusätzlich einige gravimetrische Stöße abfangen oder dämpfen und die zusätzliche eingeteilte Energie für das SIF-System sollte den Flug noch sanfter gestallten.
Sie alle brannten bereits darauf zu erfahren, was sie im Inneren der Sphäre vorfinden würden. Vorsichtig bei gleicher Geschwindigkeit wie beim ersten Durchflug näherte sich die Luzifer nun der inneren Krateröffnung. Trotz guter Vorbereitung und dem Wissen was sie erwartete entwickelte sich auch diese Fahrt zu einem Höllentrip. Die Gravimetrischen Verzerrungskräfte schienen gradezu mit voller Absicht noch härter und wilder am Schiff zu zerren. Ein paar Leitungen platzten, jedoch keine Lebenswichtige Systeme oder gefährliche Energieleitungen, die ein Feuer ausbrechen lassen konnten. Unter diesen Umständen das Schiff vor dem Feuertot zu bewahren wäre nahezu unmöglich gewesen. Nach rund weiteren 20 Minuten Höllenfahrt durchstieß die Luzifer endlich die Vulkanöffnung und schoss in die innere Sphäre vor.
Nach einem kurzem Systemcheck begannen sie damit die Oberfläche und Umgebung abzutasten. Was sie da sahen ließ ihnen fast den Atem stocken. Auf der gesammten Innenseite waren in Abständen von 50 Km zueinander ca. 1 Km große Generatoren angebracht, die eine unbekannte Energie erzeugten.
Nach Angaben der Messgeräte erzeugte jeder einzelne Generator mehr Energie als die gesammte alamakische Flotte hätte aufbringen können. Wieviele dieser Generatoren es gab wollte Harlak gar nicht wissen, da er befürchtete das sein Verstand dabei draufgehen würde. Die Innenwand war nicht von künstlichen Sonnen beleuchtet, sondern durch pulsierende mehrere Hundert Meter dicken Energieleitungen und den Generatoren selbst.
" Fantastisch. Alle Generatoren laufen zu 100 % bei gleichbleibender Energiefrequenz. Der, der Das programmiert hat muss ein Supergenie gewesen sein ! ", staunte Boras und sabberte fast auf die Taktische Konsole. " Ja, ein Supergenie, oder viele Genies. Das werden wir noch herrausfinden ! ", erwiederte Harlak und veränderte die Bildschirmdarstellung.
" Was ist das ? Sieht aus wie ein langer Faden der von Sphärenwand in Richtung Zentrum führt ! "
" Stimmt ! Mal sehen was die Sensoren sagen. ", meinte Boras. Dann rieselten die Daten herrein und der Alamake Pfeifte kurz erstaunt. " Der Faden hat einen Durchmesser van ca. 30 m und scheint zu einer weiteren Sphäre zu führen, die in 430 Millionen Km entfehrnung zu orten ist. Zudem ist es absolut konstant Grade ! "
" Eine weitere Sphäre innerhalb eine Sphäre ? Seltsam. ", grübelte der Captain.
" Und da, noch zwei weitere dieser - äh - Fäden ! Sie scheinen wie die Öffnungen in gewissen Abständen aufzutauchen - und immer in Richtung Zentrum. Sie wachsen nicht nur am Äquatorbereich aus der Wand, sondern an der gesammten Innenseite. Es dürften sicher einige Millionen oder Milliarden von diesen - äh - Speichen geben, die beiden Sphären miteinander verbinden. ", erklärte Boras. Er schien dabei selbst Probleme zu haben den Sensoren glauben zu schenken. Welches Material - oder besser, welche Energie würde zwei solch imens große Sphären zusammenhalten ohne zu verbiegen oder das deren Kraftfelder sich verzerrten ?
" Ok Boras, dann wollen wir mal ihre Scans genauer überprüfen ! Nodon, Kurs zur nächsten Sphäre. Mr. Arrow, bitte maximale Sublichtgeschwindigkeit ! ", befahl Harlak.
" Nur Sublicht ? ", fragte der Pilot.
" Sie haben den Befehl verstanden, oder ? ", grinste der Captain.
" Aye Sir ! "
Die Triebwerke leuchteten auf erreicht schnell maximale Leistung und schoben die Luzifer mit 1.000.000 Km/m zur nächsten Sphärenschale entlang an der weisslich leuchtenden Energiespeiche. Welche Geheimnisse würden noch auf sie zukommen ?
" Was sagen die Sensoren über die nächste Sphäre ? ", wollte Harlak schließlich wissen. " Ähnlich wie die Erste, aber die Anzahl der Öffnungen ist geringer. Etwa 36000 dürften an dieser Schale entlang am Äquator zu finden sein ! ", meinte Rulger, der die Daten direkt von der Astrometrie zugestellt bekam. Sie konnten den Sensorangaben kaum glauben, aber die Systeme funktionierten einwandfrei. Weitere 36000 Öffnungen, und auch diese zeugten von einem gravimetrischen Feld, welches vermutlich ebenfalls durch einen Planeten innerhalb der Öffnung erzeugt wurde, der mit seinem Schwerkraftfeld wie ein gigantischer Dynamo an der inneren Sphärenwand reibt.
Zusammengerechnet mit der Aussenschale wären es 76000 Planeten, und das Ganze in einer Künstlichen Sphäre von grademal dem Durchmesser eines standart Sonnensystems. Das mussten sie ersteinmal verdauen. Wieviele Spähren gab es wohl noch im Inneren ? Hatten sie alle den gleichen Abstand zueinander ? Wenn dann könnten sie das Vorab berechnen, aber spekulieren wollte hier Niemand. In ein paar Stunden würden sie sicher ohnehin die gesuchten Antworten erhalten.


Die Lucifer schaffte rund 60 Millionen Km pro Stunde bei voller Sublichtleistung. Der Flug würde also etwas mehr als 7 Stunden dauern, ehe sie die zweite Sphäre erreichen würden. Ein Sprung auf Lichtgeschwindigkeit wäre hier zu riskant, auch wenn der zwischenraum mit Ausnahme der Energiespeichen vollkommen leer war. Die Flugzeit nutzen man zum schlafen, essen, oder wie die Wissenschaftler es taten, einige weitere Daten auszuwerten. Die Energiequellen der Generatoren wurde als Exor-Energie eingestuft, eine bislang nur in der Theorie herrschende exotische Energieverbindung. Die Fäden, oder Speichen, die das ganze System hier wohl zusammenhielten, waren aus purer Exorenergie. Für die Wissenschaftler an Bord war die Spähre ein Schlaraffenland voller Gehirnnahrung. Daher wollte auch Niemand gestört werden wenn es nicht unbedingt sein musste - oder Neuigkeiten bezüglich der zweiten Sphäre eintrafen.
Harlak saß in seinem Quartier und sah aus dem Fenster. Viel gab es nicht zu sehen, nur die weisslich leuchtende Speiche, an der die Luzifer entlangflog. Ein recht langweiliges Schauspiel in einer sehr interessanten Umgebung. Harlak schlief ein. Ein paar Stunden musste er wohl geschlafen haben, dann weckte ihn ein Commsignal von der Brücke.
" Rulger an Harlak - bitte kommen sie auf die Brücke ! "
" Verstanden ! "
Sie waren noch zu weit von der zweiten Sphäre entfehrnt, es musste also etwas anderes sein was seine Anwesendheit auf der Brücke erforderte. Kaum auf der Brücke angekommen musste Harlak sich festhalten als er den Lift verließ, denn Arrow machte einen Notstop auf voller Leistung und überlastete dabei die Trägheitsdämpfer. Binnen Sekunden stand das Schiff regungslos im All.
" Was ist los ? Warum stoppen wir ? ", wollte der Captain wissen und schnaufte leicht verärgert. " Es gibt ein Problem Sir. Nodon hat immer wieder die zweite Sphäre genutzt um einen Flugpeilstrahl refelktieren zu lassen, da es hier keine Sterne gibt an denen wir einen Bezugspunkt für die Navigation festsetzten könnten. Hier drinnen ähnelt sich alles so sehr, das wir uns beim Rückweg vermutlich einer unerforschten Öffnung zuwenden, und bei zichtausend Welten kann es Allesmögliche an Wesen oder Maschienen geben, die vermutlich technisch in der Lage sind uns anzugreifen. Der letzte Strahl aber kam nicht zurück ! ", erklärte Rulger. Harlak nickte und begab sich auf seinen Sitzplatz. " Taktischer Tiefenscan, villeicht ist was im Weg gewesen ? Ein Asteroid ? "
" Nein Sir, hier drinnen gibt es nichtmal Staubteilchen. Jedes verfluchte Atom musste in den Bau der Schalen gesetzt wurden sein. ", vermutete Rulger.
" Ich kann nichts feststellen ! Da ist Nichts ! ", warf Boras ein. Mehrmals hatte er verschiedene Sensoreinstellungen genutzt und immer dasselbe Ergebnis erhalten. Absolute Leere. Harlak überlegte kurz.
" Seltsam - nagut, machen wir einen Test. Einen Ionentorpedo vorbereiten und auf maximale Entfehrnung einstellen. Feuern sie sobald sie fertig sind, dann fliegt Arrow bis kurz vor den Detonationspunkt - das Ganze wiederholen wir dann ! ", ordnete der Captain an. " Guter Plan, wir tasten uns quasi wie ein Blinder vorran ! " " Stimmt, Boras ! Nur das unser Blindenstock etwas mehr Reichweite hat ! ", grinste der Captain.
Boras aktivierte die Waffen und schon schoss das gelblich schimmernde Geschoss in die tiefe Dunkelheit hinaus. Knapp 2 Millionen Km weiter geschah es dann. Der Torpedo hatte ca. 80 % seiner Reichweite erreicht, als er auf ein Hindernis traf und explodierte. Ein weiterer Torpedo zur Sicherheit kam am selben Punkt zur Explosion. Offenbar gab es dort ein Objekt welches nicht durch die üblichen Sensoren festgestellt werden konnte. Mit aktivierten Schilden und Waffen flogen sie nun in Sichtweite, doch da gab es Nichts was man hätte sehen können.
" Was ist hier los ? Versperrt man uns den Weg mit einem Kraftfeld oder was ? ", rätselte der Captain.
" Ich kann bei weitem Nichts orten was ein Kraftfeld hätte aufbauen können - dort ist Nichts ! ", stellte Boras erneut fest.
" Laserkanonen abfeuern ! ", befahl Hordak.
" Aye - feure Laserkanonen ab ! ", bestätigte Boras. Treffer. Die Salven trafen definitiv auf ein Hindernis. Kurz danach ertönte das Intercomm.
" Dr. Harak an Brücke - bitte schnell diesen Ort verlassen ! Ich habe etwas Festgestellt - folgen sie meinen Kursdaten ! Schnell ! "
Warum ausgerechnet das Wissenschaftliche Personal etwas entdeckte war Harlak jetzt nicht wichtig. Er nickte und gab Arrow so das OK den Anweisungen folge zu leisten. " Verstanden - Arrow, mit voller Kraft dem Kursangaben vom Labor folgen ! "
Rettung in letzter Sekunde. Kaum ein paar Millionen Km weiter konnten sie Plötzlich mehrere Raumschiffe orten, die einige Km Durchmesser hatten. An ihren Spitzen befanden sich Generatoren die Exorenergie erzeugten. Offenbar hatte man versucht die Luzifer einzufangen. Sie sind der Falle nur knapp entgangen. Dr. Harak erklärte darauf hin, das er die wissenschaftlichen Sensoren auf Exorenergie Programmiert hatte, um die Speichen besser abtasten zu können und konnte so ein Feld entdecken ,welches sich in einiger Entfehrnung um das Schiff legte. Das sie jetzt erst die Schiffe mit den Generatoren orten konnten war bedenklich.
" Was zum Teufel... ? ", fluchte der Captain.
" 5 unbekannte Schiffe vorraus - mehrere Km groß! ", informierte Boras. Harlak ließ auf taktische Ansicht schalten.
" Surr, funken sie diese mal an - mal sehen wer das ist und ob sie überhaupt auf uns reagieren! "
Minuten vergingen, doch kam weder eine Antwort noch sonst eine Reaktion auf die Rufe. Dann näherten sich plötzlich zwei der Schiffe auf direktem Kollisionskurs. Harlak befahl sogleich einen direkten Feuerbefehl und eine volle Salve Laser und Torperdos ließen dann eines der Schiff bersten. Die Explosion war überraschend heftig, das auch das zweite Schiff vernichtet wurde. Die drei anderen zogen sich daraufhin zurück und verschwanden in der Dunkelheit. Wer auch immer dieser unbekannter Angreifer war, er war jedenfalls nicht in der Lage sich gegen die Luzifer zu behaupten. Harlak ließ den Kurs wieder aufnehmen. Noch knapp 2 Stunden trennten sie vom nächsten Ziel, und er war sich sicher das sie vorerst keinen Wiederstand mehr zu erwarten hatten.


Die letzten zwei Flugstunden waren wie erwartet friedlich verlaufen. Das Schiff bremmste langsam ab und näherte sich dem Bereich, wo die Exorspeiche die zweite Sphärenschale berührte. Scans und Vermutungen zufolge schien diese durch die Schale hindurchzuführen. Genaueres könnten die Wissenschaftler aber erst sagen, wenn sie die andere Seite erkunden würden. Sie hatten nun rund 36000 Öffnungen zur Auswahl, aber es sollte eine nahe der Speiche sein. Bereit für einen neuen Höllentrip nahm das Schiff nun Kurs auf die nächste Krateröffnung. Auch hier sollten die gleichen Vorbereitungen beim Durchflug behilflich sein.
Das Schiff drang in die Krateröffnung ein und wieder riss und zerrte das interne Schwerkraftfeld an der Luzifer und maltretierte die Crew wieder bis an ihre Belastungsgrenzen. Nach gut 15 Minuten war die erste Hürde geschaft und vor ihnen strahlte eine Azurblaue Welt, die vollständig aus Wasser zu bestehen schien.
" Schäden und Verluste ? ", schnaufte der Captain. " Nein Captain. Diesesmal waren die Verzerrungen nicht ganz so heftig ! ", meinte Rulger, doch Boras wiedersprach, da nur die Durchflugszeit kürzer war und dem Höllenritt an Brutalität nahm. Jetzt aber konzentrierte man sich wieder auf die wissenschaftlichen Arbeiten.
" Was sagen denn die Sensoren über diese Welt ? "
" Durchmesser 15000 Km - Oberfläche zu 100 % Wasser - Kern scheint ebenfalls zu 100 % aus Wasser zu bestehen. Er ist quasi nur aus Wasser ! ", berichtete Boras und überprüfte die Sensoren.
" Nur Wasser ? Keinen festen Kern ? Wie ist das möglich ? ", fragte Rulger und begann ebenfalls die Sensorphalanxen zu prüfen.
" Hier in dieser verfluchten Sphäre ist vermutlich alles möglich - vermutlich gibts hier auch Planeten nur aus Rauch oder Luft. ", meinte Arrow und schwenkte in einen niedrigen Orbit ein.
Harlak grübelte. Ein Besuch zur Oberfläche wäre zu riskant. Würden die Triebwerke sich voll Wasser saugen und ausfallen, würde die Luzifer wie ein Stein versinken und vom Druck zerquetscht werden. Und in 7500 Km Tiefe herrschte ein gewaltiger Druck.
" Gibt es dort Leben ? ", fragte der Captain. " Ja, aber nur Fische und so nen Meereszeug halt. Nichts Humanoides oder technisch fortgeschrittenes. ", bestätigte Rulger und prüfte die Biologischen Angaben der Sensorendaten.
" Nagut, dann wollen wir auch nicht länger hierbleiben - Kurs auf die andere Öffnung setzten Mr. Arrow. Bringen sie uns auf die Innenseite der zweiten Sphäre ! "
" Aye Sir ! "
Die Wissenschaftler protestierten zwar, aber Harlak hatte entschieden das die bisher gesammelten Sensordaten ausreichen mussten. Auf dem Rückflug würde er sicher ein paar Stunden Zeit erübrigen können.
Dann näherte sich das Schiff der Öffnung und wieder brauchte das Schiff rund 15 Minuten um sich durch das Schwerkraftfeld zu kämpfen, dann endlich schoss es in den inneren Bereich der zweiten Sphäre vor. Der Anblick, der sich dort bot, hätte fast allen den Verstand geraubt. Die gesammte Innenseite der Sphäre war eine terranische Landschaft mit Wäldern, Gebirgszügen und Ozeanen so groß wie ganze Planeten, würde man diese zum Vergleich ausrollen so wie es bei Landkarten der Fall war. Direkt unter ihnen neben der aufragenden Kraterwand befand sich eine Stadt welche eine Fläche von 37000 mal 18000 qKm bedeckte und von mehr als 13 Milliarden Humanoiden Lebensformen bevölkert wurder. Wieviele dieser Wesen noch auf der Schale lebten, konnte man nur erraten.
Die Scans ergaben nichts ungewöhnliches und der Captain entschied sich dafür eine Weile hierzubleiben. Das war er der Wissenschaftlichen Abteilung schuldig - zum Ausgleich für die Wasserwelt.
" Mr. Arrow - standart Orbit ! Und dann machen sie ein Shuttle klar. Wir gehen uns das mal genauer ansehen ! "
" Mit vergnügen, Sir ! "


Zuletzt von Taru am Mo 20 Aug 2012, 19:48 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Nach oben Nach unten
Gast
Gast




SU 01 - Die Supersphäre Empty
BeitragThema: Re: SU 01 - Die Supersphäre   SU 01 - Die Supersphäre EmptyMo 20 Aug 2012, 19:46

Die Vorbereitung nahm eine halbe Stunde in Anspruch. Man prüfte sogfältig die Ausrüstung und die Universaltranslator, die in der Regel unter die Stirenhaut am Knochen implantiert werden und mit feinen Antennen mit dem Gehörnerven verbunden werden. Niemand wusste ob die dortige Lebensform Intergalax sprachen - die allgemeine Standartsprache die damals mit dem Signal gesendet wurde, welches vielen Völkern den Überlichtflug ermöglichte.
Dann begann die erste Aussenmission. Das Shuttle überflog erst einige Landschaftsgebiete und landete dann schließlich nahe der Großstadt in einem bewaldeten Gebiet. Offenbar hatte Niemand ihren Anflug bemerkt, was zum Vorteil genutzt werden konnte. Das Buschwerk war sehr dicht, und im Umkreis von 5 Km fehrnab der Stadt gab es nur Tiere. Die Universalübersetzter hatten die Sprache die über Funkwellen aufgezeichnet werden konnte bereits entschlüsselt und ein gemütlicher Erkundungsgang mit Kontakt zu den Einheimischen dürfte demnach machbar sein, so dachte sich Harlak das ganze zumindest.
Doch kaum die Luke geöffnet, musste sie auch wieder geschlossen werden. Offenbar gab es etwas in der Luft, was das Atmen zur Qual machte. Genauere Scans von Dr.Harak ergaben dann, das die Luft voller Sporen sei, die heftige Reaktionen im Lungengewebe hervorriefen. Ohne Masken mit Filtern wäre da nichts machbar. Man wählte eine passende Verkleidung, damit die Masken nicht so auffiehlen, und dann gingen Harlak, Rulger, Dr. Harak und einer der Wisssenschaftler namens Morret auf die Stadt zu. Arrow würde im Shuttle bleiben - für den Fall eines Notfalls, oder wenn das Schiff entdeckt werden würde.
Für den Marsch zur Stadt brauchte die Gruppe etwas über eine Stunde, da sie recht schnell gingen und das Gelände recht eben war.
In der Stadt herrschte lebhaftes Treiben. Ein Karnevalsumzug wie er passenderweise nicht hätte besser passen können, marschierte lauthals durch die Straßen von Gandia City, wie sie von einigen Bürgern herraushören konnten. Hier würden sie selbst ohne Verkleidung und Masken nicht auffallen. Sie mischten sich ein wenig unter die Leute und es dauerte nicht lange, da wurden ihnen von allen Seiten Getränke und Nahrung angeboten. Da sie jedoch kein Geld oder sonstige Tauschmittel besaßen, mussten sie dankend ablehnen, was ein gradezu geschocktes Verhalten der Anbieter wiederspiegelte. Grade gelandet und schon unbeliebt. Ausserdem wussten sie nicht ob ihre Körper das hier gebotene überhaupt vertrugen. Sie entschlossen sich eines der Geschäfte aufzusuchen. Man lernt viel über fremde Kulturen, wenn man sich ihre Geschäfte nur etwas genauer ansah.
Kaum in eines eingetreten kam auch schon ein fetter hellvioletthäutiger Mann angerannt und schleimte gleich Eimerweise, um möglichst viel verkaufen zu können.
" Gute Herren, willkommen in meinen bescheidendem Geschäft. Bei mir bekommen sie die allerfeinste Ware von ganz Etoria. Seide aus dem fehren Ullakiawald, Schuhe aus feinstem Frollleder - einfach alles ! "
" Äh, guten Tag, der Herr ... ! ", antwortete der Captain. " Atozz , für Sie Mr. Atozz oder einfach nur Tozzi, ganz wie sie es wünschen ! " Der Etorianer verneigte sich grinsend und fühlte bereits das Geld in seinern Händen fließen. " Äh, ok, Mr. Atozz, äh, wir wollen uns ersteinmal ein wenig umschauen. Wir sind, äh, nicht von hier und haben eigendlich kei... ! " " Kein Problem, werter Herr. Lassen sie sich Zeit soviel sie wollen, und kaufen sie mindestens genausoviel ein - ich werde ihnen ein Angebot machen, da können sie gar nicht wiederstehen ! "
Und so schwatzte der Verkäufer wieder was seine geldgierigen Lippen nur so hergaben. Er dachte nicht daran sie in ruhe zu lassen, stattdessen drückte er Harlak und seinen Leuten haufenweise Waren in die Hände, kaum das eine hoch gepriesen schon zwei andere als bereits verkauft angesehen. Begeistert tanzte Atozz um sie herrum und lenkte sie durch die Regalreihen.
Nach 10 Minuten standen sie alle vor der Kasse und bekamen einen Zettel mit einer mehrstelligen Zahl ausgedruckt.
" Wünschen die Herren Bar zu zahlen oder möchten sie einen Kredit aufnehmen ? Dazu geben sie einfach ihren Namen und den ihrer Bank ein und schon wird alles für sie erledigt ! Nochmehr Kundenservice können sie woanders nicht erwarten ! "
Der Typ grinste so breit, das seine penibel gepflegten Zähne wie ein Flutlich strahlten. Doch als Harlak ihm sagte, sie wollten sich nur umsehen, da sie eh kein Geld hätten, verzog Mr. Atozz ein Gesicht als hätte er grade seinen Laden im Feuersturm untergehen sehn.
" Dann, meine Herren, bleibt mir nur eines zu tun. "
Atozz betätigte einen Knopf unter dem Pult und grinste. Schon kamen 5 große Männer in dunklen Anzügen aus einer Tür und gingen auf die Crew der Luzifer zu.
Rulger flüsterte : " Rausschmeisser - die erkennt man auf jeder Welt ! "
Harlak brummte bestätigend, wies seinen Leuten aber an sich nicht zu wehren. " Meine Herren, bitte folgen sie uns ! ", brummte einer der stämmigen Anzugträger.
Zum folgen kam es gar nicht erst, da sie bereits rumgeschubst wurden als wären sie Schwerverbrecher.
Dann warf man sie durch eine Nebentür hinaus, doch damit nicht genug. Einer der Wachen zog eine Handfeuerwaffe aus der Tasche und zielte auf Morret. Harlak reagierte blitzschnell und zog seinen Blaster, feuerte und brannte der Wache ein Loch in den Schädel. Die anderen sprangen ruckartig zurück und zogen auch ihre Waffen. Sie hatten wohl keine andere Wahl als sich zu verteidigen und ein kleines Scharmützel begann in der Seitengosse, wurde aber glücklicherweise von Niemandem sonst bemerkt. Dazu feierten die Leute zu vielzulauter Musik, als das sie etwas weiter Abseitz das Knallen und Zischen von Handfeuerwaffen wahrnahmen.
Nach 3 Minuten waren die Wachen beseitigt, dennoch mussten sie sich zurückziehen, da Mr. Atozz weiteres Personal anforderte, und einige davon waren schwerer bewaffnet.
" Ein wirklich gastfreundlicher Ort. Kauf ein oder du stirbst. ", stammelte Morret während er beim Laufen versuchte genügend Luft durch die Maske zu bekommen. Rulger witzelte: " Und vermutlich hätte er aus euch Alhenas Schuhe gemacht, hahaha ! "
Dr. Harak konterte: " Und euch hätte man wenigstens noch als Fußmatten verschärbeln können, hehe ! "
" Schluss jetzt - wir sollten verschwinden. Wir wissen nichts über diese Kultur, und wenn wir schon beim Einkaufsbummel vom Verkäufer gejagt werden, möchte ich nicht erleben was passiert, wenn wir Jemanden eine Frage stellen oder ein Transportmittel nutzten möchten ! ", meinte Harlak. Geschwind liefen sie zum Shuttle zurück und flogen wieder ab. Etoria, so wie diese Schale genannt wurde, war ein seltsamer Ort. Primitiv, aber dennoch tötlich. Eine Untersuchung von der Luzifer aus schien die sicherste Wahl zu sein. Zumindest ging man nicht davon aus das einem dort oben Anzugträger und wütende Verkäufer an den Kragen wollten.


Ein paar Stunden hielten sie sich noch im hohen Orbit über der Schalenoberfläche auf, überflogen einige Kontinente und Ozeane. Sie verfolgten die dortigen Sendeprogramme über Television und Radiowelle. Doch das waren nur oberflächliche Erkundungen. Gern hätten die Alhena Wissenschaftler Proben von der Oberfläche genommen, aber Harlak wollte sich nicht zulange bei der Etoriaschale aufhalten. Er wollte grade Befehl geben zur nächsten Sphäre aufzubrechen, da entdeckte Boras das eine der Speichen offenbar an einem Terminal anschloss und nicht durch die Sphärenschale ging. Scans zufolge war Niemand anwesend. Im bereich von einigen 100 Km war alles unbewohnt und verwildert. Es gab zwar noch ein Straßennetz, aber das war mehr bewaldet als betoniert. Diesesmal befahl der Captain, die Luzifer selbst auf der Oberfläche zu landen. Harlak, Boras, einer der Soldaten und zwei der Wissenschaftler stiegen aus, um sich den Gebäudekomplex genauer anzusehen.
Die Exorspeiche ragte steil in den Himmel hinauf und bot einen fantastischen Anblick. Und obwohl hier alles verwildert war gingen sie vorsichtig auf das Gebäude zu und fanden schnell einen Zugang. Die Tür war verriegelt, aber ließ sich mühelos aufbrechen. Zu alt war das Material schon, als das es noch Jemanden vom Eindringen hätte abhalten können. Man vermutete noch irgendwelche Sicherheitssysteme, aber wenn die Tür schon baufällig war, würden die vermutlich auch nicht mehr funktionieren. Es schien eh keine zu geben, daher betraten sie dann das Gebäude.
" Interessant. Hier gibt es sowas wie eine Emfangshalle. Mehrere Schalter die an einen Flughafen erinnern. Jetzt fehlen nur noch die Flugmaschienen ! ", sagte Boras und nahm ein paar der alten Listen in die Hände, die an den Schalterplätzen lagen, und pustete den Staub herrunter. Lauter Namen schienen darauf zu stehen, leider konnte er die Symbole nicht entziffern.
Das Papier war schon recht marode und bröckelte etwas auseinander, was auf eine ziehmlich lange Zeit hindeutete seit hier das letztemal Leben im Gebäude war.
Dermak, der Alhenawissenschaftler hatte zusammen mit dem Soldaten Rixx eine weitere Tür geöffnet. Vor ihnen standen mehrere längliche Fähren. Offenbar handelte es sich um Flugschiffe. Alle folgten den beiden in die Halle. Dann sah Boras nach oben und wäre fast umgekippt. Fast genau über ihnen erstrekte sich die weisslichglühende Exorspeiche. Wie die Röhre eines gewaltigen Staubsaugers schien sie einen quasi nach oben ziehen zu wollen. " Gigantisch. Man hat das gefühl, als wäre man dieser Speiche willenlos ausgeliefert ! " " Geh lieber nicht zu nah ran Boras, sonst bist du der erste der in dem Loch verschwindet ! ", witzelte Harlak und ging weiter. " Schaun wir uns mal eine der Fähren an ! "
" Die sehen aus, als würden sie genau in die Speiche passen. ", stellte Dermak fest und betrat eine der Kabinen. Im Inneren gab es 40 Gefäße, die an Tiefschlafkapseln erinnerten, aber keinerlei Cryostasiselemente besaßen. Dermak schaute sich die Systeme genauer an und stellte fest, das diese Kapseln nur dazu dienten, die Reisenden offenbar am Leben zu erhalten, und zwar bei vollem Bewustsein. Er runzelte die Stirn und ging zum Heck der Fähre.
Nach überprüfung der Antriebssysteme kam man zum Entschluss, das wer auch immer in eine der Fähren eingepfärcht wurde, mindestens 3 Jahre in dieser Röhre gefangen war. Solange etwa dauerte ein Transfähr von dieser Antriebsleistung zu der nächsten inneren Fähre, oder von dieser hierher. Wenn dem so war, war es eine grauenvolle Vorstellung, in einer 2 Meter Kapsel 3 Jahre künstlich ernährt zu werden, und das offenbar auch noch gefesselt. Arme, Beine, Oberkörper und Kopf wurden mit stabilen Lederriemen fixiert. Jeder der Crew hätte darauf verzichten können und so kam ihnen die Enge der Luzifer gleich einer Luxuskabine auf einem der größeren Sternenkreuzer vor. Das überhaupt Lebewesen solch einen Flug ohne geistige Schäden überdauern konnten wagte Rixx zu bezweifeln. Selbst Soldaten die Übungen in verschütteten Bereich ausübten waren froh nach wenigen Stunden befreit zu werden.
Dermak wühlte in seiner Tragetasche rum. " Ich nehme noch ein paar Proben von den Flüssigkeiten und dann können wir gern wieder aufbrechen ! "
" Einverstanden. Viel weiteres gibt es hier ohnehin nicht zu sehen. Harlak an Arrow ! Luzifer klar machen für Flug zur nächsten Sphäre ! "
" Aye, Captain ! "
20 Minuten später schoss das Schiff wieder in den Weltraum hinauf. Die Speiche würde auch diesesmal ihren Flugbegleiter darstellen. Das war immernoch angenehmer als stundenlang in gähnende Schwärze zu blicken. Die dritte Sphäre war rund 989 Millionen Km weiter im Inneren. Knapp 17 Stunden Flugzeit würde die Reise in Anspruch nehmen. Laut Tiefenscans gab es dort weitere 24000 Öffnungen, somit waren es dann schon gut 100000 Zwischenwelten in der Aufzählung. Diese ganze Supersphäre musste mehrere Millionen Jahre alt sein. Dieses Objekt gänzlich zu erforschen, und das Ergebnis noch zu Lebzeiten auf den Tisch zu bekommen, bedürfte an einer ganzen Flotte von Forschungsschiffen. Die Frage war nur, wieviele Schiffe waren Nötig, um das ganze Matarial für die Sphären aus den Tiefen des Alls herranzuschaffen ? Würde es im Inneren, im Kern, eine Antwort auf all ihre Fragen geben ?


Der Flug zur dritten Sphäre verlief ruhig und ohne Zwischenfälle. In Knapp einer Stunde würde die Luzifer in einen niedrigen Orbit nahe einer Öffnung einschwenken. Die meisten der Besatzungsmitglieder hatte die 17 Stunden Flugzeit mit Erholungsschlaf oder anderen Freizeitaktivitäten abgehalten. Nodon hatte die Steuerung übernommen, da sein Volk nur wenig Schlaf benötigte. Surr war ebenfalls noch auf der Brücke und sah sich einige Daten der Eteoriaschale an. Dann leuchtete das Commsignal plötzlich auf. Irritiert sah Surr auf das leuchtende Lämpchen.
" Nanu, wir werden angefunkt ! "
" Hier drin aus dem Nichts ? Wer kann das sein ? ", fragte Nodon.
" Hoffen wir mal, das es nicht die sind, die uns einsperren wollten ! Ich werd mal die Besatzung informieren ! ", erwiederte Surr.
" Ich schalte besser auf Alarm Gelb ! "
Binnen weniger Minuten war die Ganze Truppe wieder auf den Beinen und einsatzbereit. Es hatte sich herrausgestellt das das Signal von einem Raumschiff kam.
" Sir, der UT hat die Sprache übersetzten können ! ", informierte der Alhena den Captain.
" Alles klar Surr, dann lassen sie mal hören ! "
Gespannt lauschten alle dem Funkrauschen und einen Augenblicklang geschah nichts, dann aber erklang eine leicht verzerrte Stimme.
" Hier spricht der Präsident der Menorer Föderation - unbekanntes Schiff - Identifizieren sie sich ! " " Hier spricht Captain Harlak von der alamakischen Raumflotte. Wir befinden uns auf friedlicher Forschungsmission, um dieses Konstrukt zu erforschen ! ", erwiederte Harlak gelassen, auch wenn er das Wort Frieden nicht gern nutzte. Eigendlich waren ja nur die Alhena friedlich, zumindest wenn man ihnen nachkam und sich ihrer Kultur öffnete, so wie sie sich gern anderen öffneten. Doch hier abgeschnitten von jeder Art der Verstärkung war Diplomatie an erster Stelle gefragt. Zumindest solange bis man den Feind bestens einschätzen konnte - wenn es denn ein Feind werden würde.
Es vergingen ein paar Sekunden, dann rauschte die verzerrte Stimme erneut über die Comm. " Sagten sie alamakische Raumflotte ? Wir kennen keine Alamaken, und Raumflotte klingt nach großer militärischer Macht ! Wo kommen sie her und was wollen sie genau ? "
" Von ausserhalb der Spähre, von sehr weit her ! Und ich sagte bereits das wir uns auf einer Forschungsmission befinden ! "
" Sie lügen. Niemand kann die Sphäre verlassen oder von ausserhalb herreinkommen. Identifizieren sie sich, oder sie werden vernichtet - und diesesmal bitte die Wahrheit ! "
Die Stimme des Präsidenten klang schroff und fordernd - fast schon zu fordernt für Harlak.
" Ich sagte doch schon, wir kommen von Ausserhalb. Reizen sie mich nicht, Mr. Präsident, sonst puste ich ihren Raumkreuzer in die Aussenwand der dritten Sphäre ! ", knurrte Harlak.
" Ha, sie drohen mir ? Das werden sie bereuen. Ich schicken ihnen ein paar meinen besten Kampfschiffe auf den Hals ! Mal sehen wie vorlaut sie sind, wenn sie ersteinmal hinter Gittern sitzten ! " Ein Siegessicheres Lachen war noch zu vernehmen bevor das Signal verstummte.
Das sah übel aus. Drei Schiffe voller unbekannter technischer Komponenten näherten sich auf Abfangkurs der Luzifer. Harlak aber war kampfbereit - und die Crew ebenfalls, auch wenn die Alhena nicht ganz den Kampfeseifer der Alamaken teilten.
" Boras, kannst du ein paar Informationen über diese Schiffe liefern ? "
" Klar. Ich denke die kann man als Zerstörerklasse einordnen. Sie sind knapp 240 m lang und etwa ein viertel so schnell wie wir. Waffen kann ich einige Raketen feststellen und einige Laserkanonen, aber die dürften unseren Plasmaschild nicht knacken ! "
" Das hört sich schonmal gut an. Verfügen die auch über Schilde ? "
" Nein, nur eine Titan-Tritan Panzerlegierung ! "
" Gut, dann Ionentorpedos klarmachen. Sobald wir in idealer Beschussentfehrnung sind, abfeuern und Ziele eliminieren ! Danach sollten wir unsere Stiefel putzen, denn wir bekommen sie von einem Präsidenten geleckt ! ", grinste Harlak, und die Brückencrew lachte. Wenn Jemand siegessicher lachen konnte, dann waren sie es. Denn offenbar waren die Angreifer nicht so fortschrittlich wie ausgestattet wie die Luzifer.


In hohem Tempo näherten sich die drei Zerstörer und aktivierten ihre Rakentenbattarien. 30 Raketen schossen nun der Luzifer entgegen, doch alle wurden rechtzeitig von ihren Laserkanonen abgefangen und vernichtet, oder vom Magnetschirm abgelenkt. Dann ließ Harlak das Feuer erwiedern und jedem Zerstörer schoss ein Ionentorpedo entgegen. Die Wirkung war verheerend. Zwei der Schiffe explodierten sofort, das dritte versuchte ein Ausweichmanöver und wurde schwer beschädigt. Dieser schickte dann ein Notsignal zur äusseren Sphärenwand und sekunden später stiegen von der Oberfläche 17 weitere Schiffe auf. Darunter ein 530 m langer Kreuzer, der vermutlich dem Präsidenten persönlich gehörte.
Trotz Überlegenheit könnte das ein schlechtes Ende nehmen. Aber sie hatten noch nicht alle Karten ausgespielt.
" Ok, jetzt wird es etwas eng hier. Plasmakanone aufladen ! ", befahl Harlak der Taktik.
" PK lädt - feure zwei weitere Torpedos ab - Laserkanonen erfassen Ziele ! ", erwiederte Boras.
" Versucht sie kampfunfähig zu schießen, und die Plasmaladung für unseren Präsidenten reservieren. Brennen sie mir ein hübsches Loch in seinen Schiffsrumpf. " " Mit Vergnügen, Captain ! "
Jetzt hämmerten die Laserwaffen der Menorer auf die Schilde der Luzifer ein. Die Waffen waren aber zu schwach um Schäden zu verursachen. Die Raketen auf kurzer Distanz allerdings zogen schon ein Paar Prozente vom Schild runter, weshalb Harlak den Magnetschild auf 110 % arbeiten ließ, um die Raketen eventuell gänzlich abzulenken. Der größere Kreuzer hatte noch eine art Massengeschütz an Bord und feuerte damit auf den oberen Schildbereich der Luzifer und forderte den Schild nahezu herraus die geschosse abzuhalten. Boras musste den zweiten Plasmaschildgenerator zuschalten und jagte zwei Torpedos auf die Begleitzerstörer. Jetzt war das Schussfeld frei. Das Mündungsrohr der Plasmakanone glühte rötlich auf und schleuderte dann seine tötliche Ladung dem Kreuzer entgegen. Die gesammte Front des Schiffes wurde in Bruchteilen einer Sekunde zusammengeschmolzen und zerfetzt. Der Rest der Schiffe zog sich daraufhin zurück und alles was jetzt noch verzerrt über das Commsignal klang war die Stimme des verängstigten Präsidenten, der seine Kapitulation an Harlak meldete.


An Bord des Kreuzers war sogut wie Alles beschädigt oder zerstört. Der Plasmatreffer hatte die gesammte Front vernichtet und das Schiff handlungsunfähig gemacht. Von der einstmals 150 Mann starken Besatzung hatten 23 Mann den Treffer überlebt. Per Enterkommando holte man diese über die Shuttles an Bord der Luzifer und sperrte sie vorerst im Hauptfrachtraum ein. Den Präsidenten brachte man zu Harlak ins Büro. Ein zufriedener Captain grinste seinen Gast an, als dieser durch die Tür geschubst wurde.
" Ah, Mr. Präsident, schön das sie uns besuchen kommen. ", sagte Harlak und wies ihn an, auf dem Stuhl Platz zunehmen.
" So, und nun nocheinmal. Wir sind in friedlicher Forschungsmission unterwegs und kommen von Ausserhalb. Ist ihnen das jetzt soweit klar, oder muss ich noch deutlicher werden ? "
Der Fremde nickte nur.
" Gut, dann verraten sie mir doch mal ihren Namen ! "
" Mein Name ist Gullian, Präsident Gullian von den Menorer ! ", stammelte er.
Harlak verzog keine Mine. " Nach unseren Kenntnissen und dem Wissen welches wir aus ihrem Computerkern geborgen haben, sind sie nur ein gewöhnlich Piratencapitän und höchstens Präsident über ihre zerstörte Flotte da draussen - und über die 8 Schiffe die sie im Stich gelassen haben ! "
" Ja, das ist wahr ! ", grummelte Gullian genervt und kniff die Augen zusammen.
" Wir leben schon seit Jahren ausserhalb von Itken, der dritten Schale, wie sie sie bezeichnen. Wir überfallen Schiffe die sich von dort in den Zwischenraum wagen. Wir nahmen an, sie wären eines dieser Handelsschiffe ! ", fügte der Pirat noch hinzu.
" Ein Fehler - wie sie sehen ! ", entgegnete Harlak.
" Und was passiert jetzt mit mir und meiner Crew ? "
Unsicherheit war in seiner Stimme zu vernehmen. " Wir nehmen sie mit nach, äh Itken zurück. Wir haben vor die nächste Öffnung zu passieren. Danach lassen wir sie frei. "
Harlak dachte nicht daran, diesen Abschaum nach Itken zu fliegen. Die nächste Zwischenwelt, was es auch für eine sein würde, sollte das neue Zuhause für die Piraten werden.
Er ließ Gullian wieder wegsperren und ging zurück auf die Brücke, nahm in seinem Stuhl platz und dachte nach. Wenn diese veralteten Piratenschiffe der Luzifer schon gefährlich werden konnten, zumindest wenn sie Raketen und Massengeschütze hatten, was würde sie dann auf Itken erwarten ? Vorher galt es aber die Zwischenwelt zu begutachten und ihre Gäste auszusetzten.


Der Captain ließ Kurs setzten und diesesmal wurde die Luzifer weniger stark belastet. Der Flug durch die Krateröffnung konnte schon nach 11 Minuten beendet werden. Anscheinend beeinflusste die Größe der einzelnden Schalen auch die Stärke der Schwerkraftfelder, die um die eingeschlossenden Planeten herrschten. Da die Sphärenwände aber alle gleichdick waren und die Planeten vergleichbare Größen besaßen, konnte es auch andere Ursachen haben. Villeicht waren nichtmal die Planeten schuld, sondern nur die Schalen selbst ?
Vor ihnen erstreckte sich nun eine weitere dieser Welten. Wie schon zuvor hatte auch dieser Planet genau 15000 Km im Durchmesser. Es war eine öde Wüstenwelt voller Gebirgszüge und Ozeanen aus Sand und Staub. Nach einigen Untersuchungen stellte sich herraus, das diese Welt offenbar erst vor einigen Jahren Terraformiert wurde. Und trotz keiner Anzeichen von Vegetation gab es eine atembare Atmossphäre. Harlak ließ das Schiff nahe einer Gebirgszone landen und die Gefangenen nach draussen schaffen. Der Piratenkapitän protestierte angesichts der Tatsache das sie nicht bis nach Itken gebracht wurden.
" Sie wollen und allenernstes hier aussetzten ? Wovon sollen wir leben ? ", jammerte Gullian und sah sich in der trostlosen Steppe um.
" Nun, es gibt Wasser unter der Oberfläche, nicht viel, aber für sie sollte es problemlos reichen. Wir lassen ihnen ein paar Schaufeln da. ", meinte Harlak mit einer Spur Sarkassmus.
" Und was sollen wir essen ? Etwa Steine ? "
" Unter der Oberfläche gibt es sicher auch Nahrung. Wie gesagt, wir lassen ihnen Schaufeln da, dann können sie sich alles selbst erarbeiten. Sie haben auf einer trostlosen Sphäreseite überlebt, dann sollten sie es hier auch schaffen. ", erklärte Harlak.
Der Pirat ballte seine Hände zu Fäusten : " Sie sind schlimmer als die Itken - los Männer, schnappt sie euch ! "
Gullian sprang vor und verpasste Harlak einen Schlag gegen die Brust. Sein Anzug federte den Schlag größtenteils ab, so das er sich gleich wehren konnte. Er packte Gullian und rammte sein Knie in dessen Bauch, dann ein Ellbogenschlag auf den Rücken und der Pirat lag keuchend auf dem Sandboden. Offenbar versuchten sie das Blatt zu wenden, nun da sie eh nichts zu verlieren hatten. Die Anderen stürmten los.
Rixx und Corkon hatten schnell einige mit ihren Lasern betäubt, aber befanden sich nun ebenfalls im Handgemenge. Boras, Rulger und Grak bildeten mit 7 weiteren Piraten eine Prügeltaube und rollten auf dem Boden rum. Zwei Mann griffen Harlak an, doch dieser war flinker als sie. Den ersten ließ er über sein Fuß stolpern. Dem zweiten schlug er so heftig ins Gesicht, das Kiefer, Nase und Schädelfront mit einem üblem Knirschen und Knacken brachen. Dennoch schienen die Piraten die Oberhand zu gewinnen. Rulger war bereits niedergeschlagen wurden und schwer verletzt, und auch Grak hatte etwas abbekommen.
Arrow und Nodon stiegen aus der Dachluke des Schiffes aus und schossen mit Betäubungsstrahlen hinunter. Leider schafften sie es nur 3 Mann zu treffen, da die Anderen sich schon unter das Schiff begaben und sich zur Einstiegsrampe vorprügelten. Doktor Harak kam aus dieser hervor und feuerte auf einen der Piraten einen tötlichen Laserstrahl ab. Das schürrte nur die Wut der Anderen an.
" Los, schnappt euch der Kerl und dann übernehmen wir das Schiff ! ", brüllte einer der Piraten und warf einen Stein nach dem Doktor. Der Rest der Schiffscrew verschanzte sich im Inneren hinter den Frachtkisten. Kaum kamen die Piraten die Rampe hoch wurden sie schnell betäubt und kampfunfähig gemacht. Rettung in letzter Sekunde. Die Piraten hatten nicht vor hier zurückgelassen zu werden, und wollten das Schiff kapern, doch die Soldaten der Luzifer waren ihnen mal wieder überlegen.
Harlak war sauer. Er war unvorsichtig gewesen und beinahe wäre die Crew der Luzifer hier gestrandet. Zum Glück konnten sie schlimmeres verhindern. Nicht auszudenken, wenn denen das Schiff in die Hände gefallen wäre. Niemand würde sie hier finden können. Er ließ die Piraten fesseln und ohne zusätzliche Ausrüstung zurück. Sollen sie hier doch verrecken. Die friedliche Mission war vorbei. Würden sie auf weitere Schiffe der Baureihe stoßen, die die Piraten flogen, dann würde er ohne zu zögern das Feuer eröffnen lassen.
Ein paar Crewmitglieder waren verletzt, inklusive Doktor Harak. Rulger hatte ein paar Knochenbrüche erlitten, würde aber in ein paar Stunden den Dienst wieder aufnehmen können. Solange ließ Hordak die Crew verschnaufen und im Orbit der Wüstenwelt wissenschaftliche Daten sammeln, ehe sie weiterfliegen würden, um die Innenseite der Itkenschale zu erforschen.


Nach einigen Stunden war es dann soweit. Harlak ließ das Schiff wieder auf Kurs bringen und alle bereiteten sich auf eine weitere Höllenfahrt durch die Verzerrungen vor. Nochmals brauchte die Luzifer rund 11 Minuten um durch die Schwerkraftfelder zu gelangen, dann schoss das tapfere Schiff in den Innenraum hinaus. Nach kurzen Systemchecks richteten sie die Sensoren aus. Tatsächlich war die Itkenschale technisch weiter fortgeschritten - zumindest als die Bewohner von Etoria, die offenbar selbst keinen Grund darin fanden den Raumflug zu nutzen. Um die unzähligen Miniatursonnen die die Innenseite beleuchteten kreisten Solarkollektoren, die einen gebündelten Energiestrahl in einen auf der Oberfläche stationierten Speicher schossen.
Offenbar nutzte man hier nur die Solare Energie, weshalb die gesammte Umwelt auch sehr sauber war. Überhaupt schien es dort keinen Müll zu geben. Alles war geordnet und rein. Und das auf einer Oberfläche von vermutlich vielen Millionen Planeten. Aber das schien hier nicht der Unnormalität zu gelten. Wer eine gewaltige Sphäre erbauen kann, inder noch weitere existieren, der könnte auch Mittel und Wege finden eine Umwelt von solchem Ausmaß sauber zu halten.
Ein Funkfeuer loderte schließlich auf, als die Luzifer entdeckt wurde. Der Kontakt zum Führer der Itken war angenehm freundlich und das Angebot, hier eine Weile zu bleiben, nahm Harlak dankend an. Die nächste Sphäre lag gut 997 Millionen Km weiter im Inneren, und auch dort führen unzählige Speichen in gleichen Abständen hin - ein Standart der wohl bis zum Kernbereich hin galt. Der Flug würde gut 16 Stunden dauern. Einen Tag auf Itken könnte die Crew also gut verkraften, ehe ein monotoner und langweiliger Flug begann.
Harlak ließ das Schiff landen und begab sich mit einigen Crewmen zum regionalem Regirungsgebäude. Es dauerte nicht lange und man brachte sie in einen größeren Saal, wo sie auf den Führer der Itken trafen und zum Essen eingeladen wurden. Schnell lernte man sich näher kennen und das Interesse schien an beiden Seiten zur jeweils Anderen groß zu sein.
" Und sie kommen tatsächlich von ausserhalb der Sphäre ? ", fragte der Itkenführer.
" Ja. Wir haben dieses gewaltige Objekt vor einiger Zeit entdeckt und eine Forschungsmission auf die Beine gestellt. Was uns aber hier erwartete, damit hatten wir nicht gerechnet. Unzählige Welten und Völker leben hier im Inneren ! ", erzählte Harlak.
" Ja, das ist war. Wir hatten selbst mal versucht eine der Zwischenwelten zu erforschen, aber durch die gravimetrischen Verzerrungen ist die Mission jedesmal gescheitert. Eines Tages gelang es einigen Verbrechern dann eine neuentwickelte Schildtechnik zu stehlen. Dieser Schild erlaubte es ein Feld aufzubauen, welches antigravimetrisch wirkt. Damit konnte man mühelos durch die Krateröffnungen hinduchfliegen und in den Handel mit weiteren Schalen treten. "
Diese Technik wäre allerdings einen Tauschhandel wert, und hätte Harlak davon eher gewusst, so hätte er die Piratenschiffe plündern lassen. " Würden sie einen Tauschhandel eingehen ? Ihre Schildtechnologie gegen Waren von Ausserhalb ? ", fragte Harlak, doch die Itken waren eher weniger erfreut, als er danach fragte. " Tut mir leid, aber unsere Handelsrouten sind nicht sicher ! Ständig werden Frachter oder andere Zivilschiffe von Unbekannten attackiert und vernichtet ! Wir können nicht riskieren das unsere Technik in weitere Hände fällt und unserer Kontrolle entgleitet. "
Der alamakische Captain lachte. " Haha, ich denke wir haben diesen Jemanden still gelegt. Aber das ist nun unwichtig. Eure Handelsrouten sind zur Etoriaschale gesichert. Aber - was ist mit der nächsten inneren Schale ? Führt ihr dort auch Handel ? "
Der Itken seufzte. " Nein, leider nicht. Wir haben Krieg mit den dortigen Bewohnern ! " Harlak verstand nicht ganz. Es gab keine Anzeichen von Kriegsschiffen oder Werften die welche bauten. " Wenn dem so ist, wo sind dann ihr Verteidigungsanlagen und Werften ? Ihr müsst doch sicher unzählige Schiffe besitzen um ganz Itken abzuschirmen ? "
" Nun, lasst es mich erklären. Die nächste Schale ist von einer gefährlichen Spezies bevölkert wurden - die Spinodai, die aus der letzten Terraformung hervor ging. Das ist mitlerweile 2320 Jahre her. Sie ist sehr intelligent und hatte schnell den Weltraum erobert. Ihre Schiffe sind sehr wohl in der Lage die Zwischenwelten zu umfliegen und zu uns vorzustoßen. Wir haben daher einen Verteidigungsgürtel nahe der Schale errichtet, der jedes feindliche Schiff abfängt sobald es aus einer der Öffnungen hervorstößt. Seitdem haben wir hier Ruhe und Frieden auf Itken. "
" Verstehe. Aber wir haben nichts orten können !? "
" Das liegt daran das der Ring mit der Sphäre verbunden ist, damit er seine Position hält, während die einzelen Schalen rotieren. Eine Anbringung an die Exorspeichen war uns nicht gelungen. Aus diesem Grunde können sie auch nur die Aussenwand der Sphäre feststellen ! Ein Antriebssystem das den Ring in Position halten würde wäre zu Energieaufreibent." Harlak stimmte nickend zu. " Nun gut. Ich hoffe, das wir dennoch mühelos weiter vordringen können in die Innere Sphäre. Wir haben nämlich vor unsere Mission zuende zu bringen ! "
" Gewiss. Ich werde veranlassen das man ihr Schiffssignal ohne Verzögerung hindurchläßt, nur halten sie sich von den Spinodais fehrn. Das Insektenvolk frist auch Humanoide Spezien ! "
Noch mehr Insekten. Schlimm genug das es Schedaren gab, die Planeten plünderten und alles fraßen was sie finden konnten. Jetzt gab es hier ne ganze Schale voller weiterer Insekten, die zudem auch noch fähig waren, in den Weltraum zu fliegen. Sie mussten das Risiko eingehen, denn Harlak wollte unbedingt erfahren was im Inneren der Supersphäre verborgen lag, und wer diese erbaut hat.
Sie speisten noch eine Weile zun schlugen andere Themen vor, erzählten den Itken von Ausserhalb der Sphäre. Niemand konnte sich vorstellen das es unzählige - riesigen Sonnen gab die in ganzen Sternenmeeren angesiedelt durch ein unendlichen schwarzen Raum trieben. Harlak konnte sie verstehen. Sie lebten seit Jahrtausenden hier in der Sphäre. Für ihr Volk gab es 3 Sphärenschalen. Sie wussten das es noch weitere gab und das es ein Ende geben musste - vermutlich aus uralten Daten oder Niederschriften, doch was die Alamaken ihnen erzählten schien ihren Horizont derartig zu erweitern das man einige bat zu bleiben. Doch daran wollte vorerst Niemand denken.
Am nächsten Tag dann verabschiedete sich die Crew von der Führungsdelegation und flog mit der Luzifer dem nächsten Abenteuer entgegen. 16 Stunden blieben ihnen sich mit den Daten der Spinodai vertraut zu machen, und die Itken hatten eine Menge im laufe der letzten 300 Jahre Krieg sammeln können.


Dann erreichte das Schiff die nächste Sphäre. Scans zufolge gab es hier weitere 17000 Öffnungen mit je einer Zwischenwelt, und wenn diese alle von den Spinodai bevölkert waren, gab es mehr von ihnen, als Alamaken, Menkaren oder Schedaren zusammengezählt. Allein die Vorstellung, wieviele Trillionen Insektoide Lebensformen die Innenseite der Sphäre bevölkerten, war astronomisch.
Nodon hatte über die astrometrischen Scanner eine passende Krateröffnung rausgesucht, aber der Flug dorthin würde nochmals 1 Stunde Zeit beanspruchen. Dabei überflogen sie die Ringverteidigung der Itken. Der Ring der Itken verlief etwa 4000 Km über dem Äquator entlang und war vollgestopft mit Raketen und Energiewaffensystemen. Vermutlich währe da nichtmal die Luzifer hindurchgekommen. An einigen Stellen war das System mit der Sphärenwand gekoppelt - etwa alle 1000 Km auf einer Länge von 200 Km. Die Crew hatte großen Respekt vor den Itken. Und wie erwartet wurde das Schiff weder abgetastet noch von Zielscannern anvisiert.
Dann erreichten sie endlich ihr Ziel und tapfer drang das Schiff in die Öffnung vor.
Der Flug in den Schwerkraftfeldern war recht angenehm. Nach nur 7 Minuten war alles heil überstanden, und ein einfaches Anschnallen hatte diesesmal ausgereicht. Je kleiner die Schale, desto weniger Gravitationskräfte, obwohl Planet und Hohlraum immer dieselben Durchmesser vorwiesen. Beim Gedanken daran, das man beim Rückflug auch wieder durch die stärkeren Verzerrungen musste, wurde einigen übel. Ein kleines Opfer für eine große Errungenschaft.
Vor ihnen tauchten nun 3 weitere künstlichen Protosonnen auf, die einen tropischen Planeten bestrahlten. Harlak befahl die Landung, denn die Atmossphäre war nach Laborangaben zu 100 % kompatibel mit der der Alhena und Alamaken. Vermutlich auch für alle Anderen Spezien, die eine benötigten. Eine Art Universalhülle in der Jeder leben konnte. Wie sowas möglich war würden sie vermutlich so schnell nicht herrausfinden. Langsam setzte das Schiff auf der Oberfläche auf.
Neugierig stiegen einige der Crew aus. Dr. Harak atmete tief ein und genoss die frische Luft gradezu. Das Klima war angenehme milde 35 Grad warm und trocken. Überall wuchsen Pflanzen. Es gab kleinere Ozeane und viele Seen und Flüsse. Nahrung wuchs in Hülle und Fülle an den Bäumen und Sträuchern. Ein Paradies von einem Planeten.
" Seht euch das an - eine Gaiawelt ! ", staunte Morret, einer der Wissenschaftler.
" Vorsichtig, in jedem Paradies gibt es eine Kreatur die darauf wartet, hinterhältig zuzuschlagen ! ", mahnte Rulger und pflückte eine der Früchte von einem der Sträucher ab.
Dermak scante diese und gab grünes Licht. " Hier scheint nichts giftig zu sein. Alles kann man essen ! "
" Alles ? Auch die Steine ? ", grinste der Captain und bekam ein blödes Grinsen zurück. Harlak hob den Daumen für das OK Zeichen und grinste nochmals zurück. Gut zu wissen, das sie noch eine Menge Humor besaßen, trotz all der Umstände die sie auf ihrer Reise bisher bewältigen mussten.
Boras fühlte sich pudelwohl in der bewaldeten Umgebung, obwohl das sehr ungewöhnlich für einen Alamaken war, der eine vulkanische Welt eher bevorzugen würde. Zusammen mit Surr saß er unter einem der Bäume und aß einige der Früchte. Sie schmeckten so gut, das er kaum aufhören konnte, und am liebsten mit jedem Bissen mehr in sich hineingestopft hätte.
Das einzig Seltsame an diesem Ort war, das es offenbar nur Pflanzen, und keine Tiere gab. Aber darüber machte sich keiner weitere Gedanken und alle genossen das angenehme Rauschen der Wälder und das Plätschern der Flüsse.
Grak, Lor und Jassad genossen es, mal aus der Maschieneraum herrauszukommen ohne das eine Reparatur der Grund war. Sie setzten sich zu einer der Pflanzen und sonnten sich. Jassad wurde vom angenehmen Duft der Fruchtblüte angelockt und griff zu. " Herrlich - einfach nur herrlich hier - und wie das duftet.... ! "
Die Faustgroßen Kapseln ließen sich nicht so einfach abziehen, weshalb er aufstand und mit beiden Händen kräftig und ruckartig zog. " Verfluchte Frucht, nun geh endlich ab ! ", ächtzte er und bemerkte dabei die Gefahr nicht, die er beschwor.
Plötzlich klappten die 2 m großen Blätter auf und ein riesiges Maul offenbarte sich, aus dem zwei Tentakel hervorschnellten und sich Jassad und Lor schnappten. Grak schrie auf und rollte sich weg.
" Alarm, eine fleischfessende Riesenpflanze ! "
Jassad und Lor riefen um Hilfe, da sie sich nicht befreien konnten. Grak zerrte bereits an Lor´s Tentakel, doch dieser hatte zuviel Kraft.
" Schnell, schieß das Teil duch ! ", rief Harlak, der mit gezückter Waffe zur Pflanze lief. Grak zog seinen blaster und feuerte. Der Schuss prallte ab und glitt in den Boden wo er verpuffte. " Verdammt, das Teil ist strahlensicher ! ", jammerte er und zog weiter panisch am Tentakel.
Harlak, Rulger und Morret feuerten auf das Pflanzenmaul aus dem nun kein herrlicher Duft mehr strömte, sondern übler Faulgestank, doch auch dort prallten die Laser ab. Jetzt wehrte sich die Pflanze und einige der Kapseln platzten auf und schossen ihre giftige Sporenladung den Agressoren entgegen. Morret brach keuchend zusammen, da ihn eine Volle Ladung erwischt hatte.
Jetzt wurde es brenzlig. Jassad war fast am Maul der Kreatur und schrie schon panisch. Harlak rief per Com nach Boras : " BORAS, schnell, du musst mit der Luzifer auf die Pflanze feuern ! "
Keine Antwort. Der Captain blickte sich um und sah, wie er und Surr sich die Früchte in den Mund stopften, dabei schienen sie gar nicht glücklich zu sein. Ein flehender Armwink Surr´s bestätigte dieses. Harlak fluchte.
" Verdammt, ich hatte vergessen das er auch rausgegangen war ! Harlak an Rixx und Corkon, wo seid ihr ? "
Keine Antwort. Jassad war inzwischen am Maul angelangt und kurz davor in diesem zu verschwindwen. Bei dem fürchterlichen Gestank der dort herrauswehte musste Grak sich übergeben, dennoch versuchte er weiter seine Freunde vor dem Tode zu bewahren.
Rulger war inzwischen um die Kreatur herrumgelaufen und versuchte an ihre Wurzeln zu gelangen: " Verfluchtes Unkraut, warum verreckst du nicht einfach ! Und wo sind deine verdammten Wurzeln du Höllenbiest ? "
Harlak blieb keine Wahl. Die Laderampe für das Fahrzeug war ebenfalls geöffnet. Schnell lief er hinein und besetzte das Fahrzeug. Es hatte einen schweren Blaster auf dem Dach. Er hoffte, das dieser ausreichen würde die Knospe zu sprengen, ehe die ganze Crew verspeißt werden würde.
" So du Salatkopf, jetzt gibts was mit der Lunte ! " Harlak fuhr vor, zielte und drückte ab. Ein greller, rötlicher Laserblitz bohrte sich direkt über Jassad in das Maul der Kreatur und ließ dessen Knospe zerplatzen. Rulger schrie vor wut, als er übersäht mit Pflanzenresten hinter dem Buschwerk hervorkam. Doch noch waren sie nicht ausser Gefahr. Der Boden bebte plötzlich und überall schossen wurzelartige Tentakel hervor, schlugen und peitschten nach der Crew. Boras und Surr wurden geriffen und so fest umzurrt, das sie sich vollgefressen wie sie nunmal waren, heftig übergeben mussten.
Nodon stand auf dem Dach des Schiffes und schrie irgendwas von Lebensform unter dem Boden. Harlak knurrte nur. Der ganze Planet schien eine art Lockmittel für Nahrung zu sein. Früchte die so gut schmeckten, das man sich selbst mäßtet bis man nicht mehr laufen kann, und eine Umgebung in der man sich so wohl fühlt, das man jede Vorsicht vergisst und am liebsten an Ort und Stelle bleiben will.
Doch noch war er einsatzbereit. Er wendete das Fahrzeug und feuerte auf den Baum hinter Surr und Boras. Tatsächlich ließen die Tentakel die Beiden los, so das diese in die Luzifer fliehen konnten. " Boras, mach die Waffen klar und brenn alles weg, was hier aus dem Boden wächst ! ", ordnete der Captain an. " Aye Sir ! ", antwortete Boras aufstoßend über Funkverbindung.
Fast hätten die wurzelartigen Tentakel neue Opfer erhascht, als wenige Augenblicke später plötzlich einige Laserstrahlen der Luzifer den Boden aufrissen. Ein wütend klingendes Quietschen war zu vernehmen. Es schien überall herzukommen, und die Tentakel griffen nach der Luzifer, die nun als Bedrohung angesehen wurde.
" Schnell - alle Mann an Bord und die Luken verschließen ! Nodon - Alarmstart vorbereiten ! "
Harlak aktivierte den Motor und fuhr gradewegs auf die Frachtrampe zu. Mit Gepolter kam das Fahrzeug dann im Inneren zum stehen. Rulger sprang hinterher und schlug auf den Türmechanismus, der die Rampe einfuhr und schließlich die Aussenschotts zuschnappen ließ. Dann heuelten die Triebwerke bereits auf und mit einem Ruck riss die Luzifer einige Meter Tentakel aus dem Boden, ehe diese losließen und dem flüchtendem Schiff peitschend hinterher schwenkten.


Wieder im Orbit der Pflanzenwelt leckte man sich die Wunden. Die Gaiawelt kam ihnen nub gar nicht mehr so gaiamäßig vor, eher wie ein Vorhof zur Hölle. Nun saßen oder standen alle auf der Krankenstation, zumindest alle, die das Schiff verlassen hatten.
" Dr. Harak, wie steht es um die Crew ? ", fragte der Captain und sah sich das Elend an, welches sich teilweise vor Schmerzen auf den Liegen wandte. Der Doktor seufzte. " Nun, es hätte schlimmer kommen können. Leider werden die Meisten ersteinmal für ein paar Tage ausfallen fürchte ich ! "
" Ein paar Tage ? Wer ist denn überhaupt noch fit für den Dienst ? "
" Ich, Sie, Nodon und Grak. Der Rest ist von Sporen oder den Pflanzenteilen vergiftet wurden oder schwerstverletzt durch die Tentakel. Aber im Grunde sind wir alle vergiftet. ", stellte der Doc fest und sprühte Lor eine entzündungshemmende Lösung auf den Abdruck des Tentakels, der sich um seinen Bauch gelegt hatte. Harlak schüttelte leicht den Kopf.
" Das sieht nicht gut aus. Ich gehe erstmal auf die Brücke. Sehen sie zu das Arrow wieder fit wird. Und Boras sowie das Technikerteam sind oberste Priorität ! "
" Ich werde sehen das ich sie dienstfähig bekomme ! Aber ich muss mich auch um einen Impfstoff kümmern ! "
Harlak nickte und verließ die Krankenstation und begab sich auf die Brücke. Nodon saß an der Steuerung und blickte erwartungsvoll zu ihm auf.
" Tja Nodon, so wie es aussieht sind wir zwei erstmal allein die Brückencrew ! ", grinste der Captain und begab sich zu seinem Sitz.
" Sir, dann haben wir jetzt zwei Probleme ! "
" Was meinst du mit zwei Problemen ? "
" Ich bin mir nicht sicher, aber ich habe das Bedürfnis, das Schiff wieder landen zu müssen. Ich glaube ich werde beeinflusst ! Nur mit mühe kann ich dem Drang wiederstehen. " Fast wie von allein wante er sich wieder zum Bildschirm und starrte auf den Planeten hinab. Harlak konnte erst nich glauben was Nodon da erzählte, doch dann spührte er ebenfalls den Drang wieder den Landebefehl zu geben. Lag es am Gift ? Oder gab es etwas viel stärkeres auf dieser Welt als sie bisher annehmen konnten ? Etwas Mentales villeicht ?
" Verdammt ! Offenbar versuchen die Pflanzen uns wieder anzulocken ! Wie sie das auch schaffen mögen - wir müssen hier aufjedenfall verschwinden - und zwar schnell ! "
Jetzt hatten sie nicht nur das Problem, das die Crew zum Teil komplett ausgefallen war, auch der Planet versuchte sie wieder zur Landung zu zwingen. Jetzt mussten sie sich für den Flug durch eine der Öffnungen entscheiden. Harlak übernahm selbst das Steuer und Nodon wieder die Navigation.
" Was machen wir jetzt ? Fliegen wir zurück zu den Itken ? ", fragte der Navigator fast geistesabwesend und schüttelte den Kopf um wieder einen klaren Gedanken zu fassen.
" Nein. Es wäre zu gefährlich. Wir wissen nichtmal ob der Verteidigungsring uns immernoch ungehindert durchläßt, wo er doch alles unter Feuer nimmt was in den Itkenraum eindringt ! Wir haben bessere Überlebenscanchsen wenn wir in den Spinodairaum vorstoßen. "
Harlak informierte die Crew über den Durchflug zu der Spinodaischale und aktivierte die Triebwerke.
" Pass auf - sobald wir durch den Krater sind programmierst du einen Kurs zu einer sicheren Stelle auf dem Kraterrand. Wenn wir Glück haben, entdecken sie uns nicht ! "
" Ok, aber was, wenn dort Raumschiffe lauern - als Wachposten ? "
" Dann bleibt uns nur zu hoffen, das ich gut genug Ausweichmanöver fliegen kann, bis du einen sicheren Lichtsprung berechnet hast. Da wir nicht kämpfen können bleibt nur diese Fluchtmöglichkeit - oder wir gehen so oder so drauf ! "
" Hm, ich werde dann einen Kurs gradewegs zur nächsten Schale setzten. Das minimiert die Wahrscheinlichkeit das wir eine Exorspeiche rammen ! " Anbetracht der anderen Ereignisse innerhalb der Sphäre schien es bisher richtig gewesen zu sein einen kurzen Lichtsprung zu vermeiden. Der Gedanke das sie fast schon bei Sublicht in einer unsichtbaren Exorfeldwandfalle reingeraten waren, ließ Nodon frösteln. Dann flog der Captain das Schiff durch die Öffnung und wieder brauchte es mithilfe des Autopiloten eine nahezu identische Flugzeit wie beim Eintritt in die Zwischenkammer.
Der Navigator musste schnell handeln, und doppelt so schnell denken und berechnen. Sekunden nach dem Austreten müsste er entweder einen sicheren Landeplatz finden oder einen kurzen Lichtsprung berechnen und das in einer noch unbekannten Zone von unbekanntem Durchmesser innerhalb der Sphäre. Wenn etwas schief ging könnten sie gegen eine weitere nahgelegende Sphäre fliegen und zu Astrostaub verglühen.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast




SU 01 - Die Supersphäre Empty
BeitragThema: Re: SU 01 - Die Supersphäre   SU 01 - Die Supersphäre EmptyMo 20 Aug 2012, 19:46

Nach weiteren 7 Minuten Achterbahnfahrt schoss die Luzifer über den Kraterrand hinweg. Da Nodon keine feindlichen Schiffe ausmachen konnte programmierte er einen sicheren Kurs auf den oberen Rand der Öffnung. Harlak flog eine enge Kurve und folgte den Koordinaten. Es war zu dunkel weshalb er auf Infrarotsicht schaltete. Sicher setzte das Schiff dann am Zielpunkt auf.
" Das war knapp. Ich werd mir mal die Umgebung genauer ansehen ! ", sagte der Captain und lief zur taktischen Konsole hinüber.
" Hm, seltsam. Ich orte keinerlei Zivilisation auf der inneren Schale. Zudem ist es recht kalt. " Er wechselte zur Wissenschaftlichen Konsole und erkannte schnell warum. " Ah, da haben wir ja das Problem. Die künstlichen Sonnen sind kurz vor ihrem erlöschen. Sie sind dunkelrot und strahlen nur noch wenig Licht und Energie ab. "
" Soll das bedeuten das hier alles tot ist ? ", fragte Nodon, und es klang so als wollte er unbedingt ein Ja hören. " Scheint so. Die Temperatur beträgt auf der Oberfläche nur noch minus 9 Grad. Für Insekten nicht grade günstig - zumindest wenn diese Kreaturen so sind wie alle bekannten Insekten. Zudem ist keine Vegetation mehr auszumachen - nur noch kalter Fels und Wüste. "
Harlak ging wieder zur Steuerkonsole zurück und aktivierte die Triebwerke. Er wollte auf der Oberfläche landen. Obwohl es dort kalt war gab es noch eine atembare Atmossphäre. Nach weiteren Scans entdeckten sie sogar einige warme Senken. Dort in solcheiner landete er die Luzifer schließlich.
Dr. Harak kam auf die Brücke grade als der Captain die Triebwerke abschaltete. Überrascht sah er zu ihm. " Ah, Harak, was gibts neues ? ", fragte Harlak erwartungsvoll. Der Doktor grinste.
" Ich habe die Sporenreste entfehrnen können. In ein paar Stunden ist ein Teil der Crew wieder einsatzfähig. Ein Serum für die Endgiftung wurde gespritzt, aber es dauert halt ein wenig. Ich werde sie beide auch Impfen müssen ! "
" Wenns denn sein muss ! " Harak nickte bestätigend. " Zum Glück hatten wir ein Biolabor an Bord. Im den dortigen Mitteln konnte ich schnell die Gifte bestimmen und ein Antiserum entwickeln. Ein Hoch auf die Alhena ! "
Der Captain nickte zustimmend.
" Wir sind gelandet ? ", fragte der Doc und setzte den Injektor bei Hordak am Hals an. Mit einem leisen Zischen wurde das Serum in seine Schlagader gepresst, und zeigte sofort Wirkung. Sein Hals brannte förmlich und er musste sich vom Schmerz ablenken. Ein kleines Brummen konnte er sich aber nicht verkneifen. Die Bestätigung für Harak das das Serum anschlug.
" Ja, aber hier ist alles tot ! Ich werde aussteigen und sie werden mich am besten begleiten und ein paar Bodenproben nehmen ! " " Meinetwegen ! ", erwiederte der Arzt obwohl ihm ein Spaziergang eigentlich nicht in den Sinn kam.
Er versorgte noch Nodon und holte dann seine Ausrüstung und begab sich nach Deck 5 in den Frachtraum zur Ausstiegsrampe.
Die Temperatur war hier in der Senke bei rund 11 Grad plus, dennoch für Alhena - und grade für Alamaken eine sehr kalte Ödnis. Eingepackt in dicker Winteruniform sahen sich die Beiden in der Umgebung um. Hier wuchsen noch einige Pflanzen, die mit dem schwachen Licht der Sonnen noch gedeihen konnten.
" Ob die Spinadoi auf die Zwischenwelten umgesiedelt sind ? Hier gibt es nichts mehr was noch ausreichend Nahrung liefern könnte. Die Pflanzen sind eigendlich nur Wasserträger, kaum verwertbare Nährstoffe ! ", erklärte Harak und las einige Sensordaten vom Scanner ab.
" Bedenken sie das Insekten auch unterirdisch leben können. Wir wissen nichts über dieses Volk, und wenn es hier warme Senken gibt, dann nur, weil es eine unterirdische Wärmequelle geben muss ! Ausserdem könnten sich Biokuppeln haben, indenen sie Nahrung anbauen ! "
Noch während die beiden darüber diskutierten wurden sie beobachtet. Zwei Spinadoi spähten aus einem Erdloch hervor und zirrpten leise. " Humanoide Lebensformen - wo kommen die her ? ", zirrpte der Anführer der beiden. " Ich weiss es nicht. Vermutlich kommen sie von der inneren Schale. Wie Itken sehen sie jedenfalls nicht aus ! "
" Wir schnappen sie uns und fragen sie aus ! Villeicht töten wir einen - dann spricht der Andere schon ! " Beide zirrpten, und dabei klang es so als würden sie lachen.
Während die Alamaken die Umgebung weiter untersuchten, schlugen plötzlich die Bioscanner Alarm. " Achtung Harak - zwei Spinadoi ! ", rief der Captain.
Die achtbeinigen Insektenwesen sprangen aus ihrem Loch hervor und schossen mit Lähmstrahlen die sie in klauenartigen Ausläufern hielten, auf die beiden Humanoiden Wesen. Harlak rollte sich ab und erwiederte das Feuer - traf eines der Insektoiden an einem der Beine. Es zirrpe kurz vor Schwerz und schoss dann auf Harlak. Er versuchte eine Deckung zu finden, aber ein Treffer an der Schulter warf den Captain wieder zu Boden, bevor er loslaufen konnte. Sein linker Arm war nur gelähmt, aber er brannte höllisch.
" Verfluchte Biester ! ", schimpfte er. Schon war der Spinodai nah an ihn herrangelaufen.
" Zrriipp zttttzzkzz kkttzzkkk zir ! "
" Was hast du gesagt ? ", mauelte der Captain das Insekt an und feuerte dem Spinodai mitten ins Gesicht. Der Schädel Platzte und leblos sank das überraschte Wesen in sich zusammen. Der Andere Spinodai hatte sich den Doktor geschnappt und hackte mit seinen Vorderbeinen auf diesen ein. Ein verstummender kurzer Aufschrei des Arztes bezeugte dessen tötliches Ende, als eine der Sichelklauen den Hals traf. Harlak fluchte. " Verdammte Kreatur hast meinen Bordarzt umgelegt - nimm das du Vieh ! " " Kiitzzz tzzzikk zzir ! "
Ein Treffer am Rücken veranlasste den Spinadoi zur Flucht. Schwerverletzt krabbelte er flink in sein Loch zurück und grub sich ein. Harlak spähte noch kurz in die düstere Umgebung und prüfte den Scanner, es schien keine weiteren Lebensformen hier zu geben. Dann prüfte er den leblosen Körper seines Crewman. Dem Arzt war nicht mehr zu helfen. Es blieb keine Zeit seinen Körper ins Schiff zu schleppen - welch Unehre, doch es musste so sein. Auf voller Einstellung der Laserwaffe verdampfte er den Körper fast vollständig - zumindest war so ein wenig Ehre gerettet - auch wenn er die Überreste seines Crewman lieber in eine Sonne gebettet hätte. Harlak konnte bereits wieder beide Arme bewegen und schnappte sich dann Haraks Ausrüstung, rannte zurück ins Schiff und verschloss die Luke. Eines war jetzt auf jedenfall klar. Die Spinadoi hatten sich unter die Erde zurückgezogen. Die Bodenproben des Doktors würden sicherlich klären, warum die gesammte Oberfläche so kahl und leer war. Keine Gebäude oder Straßennetze waren auszumachen - als hätte hier nie etwas gelebt. Obwohl ihm die Itken berichtet hatten, das erst vor einigen Monaten ein Großangriff auf den Verteidigungsring stattfand. Auch erzählten die Itken ihnen das die Protosonnen, sobald sie ausgebrannt waren, von einer unbekannten Intelligenz erneuert wurden die sich weit im Inneren der Sphäre befinden sollte.
Riesiege Maschienenschiffe würden Gase von ausserhalb sammeln und ins Innere befördern, dort zu neuen Sternen verdichten. Doch hier gab es offenbar schon lange keine Regenerationsphasen mehr. Die Schale war so gut wie tot. Nur im Boden gab es noch genügend Wärme zum überleben. Ein paar Stunden später waren einige der Crew wieder auf ihrem Posten. Die Luzifer flog bereits zu der nächsten, deutlich kleineren Sphärenschale, die in gut 3355 Millionen Km Entfehrnung lag - also schon recht nah am Zentrum.
56 Stunden Sublichtflugzeit lagen vor ihnen. Die Zeit würde man nutzen um die zu Ehren die man unehrenhaft zurücklassen musste. Ein Jeder Alamake wünschte sich nach seinem Ableben in einer roten oder blauen Sonne gebettet zu werden. Gern würde der Captain auch die tapfere Alhenacrew so ehren - sie verdiente es.


Nach drei Tagen Flugzeit war die Crew gänzlich genesen und wieder voll diensttauglich. Boras überwachte die Sensoren und machte eine Entdeckung. Doch was er nun meldete, schienen Probleme höherer Art zu werden. Mehr als 15000 dieser Robotschiffe, welche versucht hatten sie in einem Energiefeld einzufangen, sammelten sich an der Schale genau an dem Punkt, wo sie ankommen würden. Offenbar versuchte da Jemand sie aufzuhalten. Der Captain wollte über jede auch noch so gerinfügige Veränderung informiert werden.
Nach weiteren 13 Stunden erhielten sie eine Nachricht, die Surr sofort weiterleitete. Interessiert laß Harlak sie vor.
" An das Unbekannte Schiff von Ausserhalb - Kehren sie unverzüglich um, oder sie werden vernichtet ! " Es war klar das im Zentrum Jemand lebte, der nicht gestört werden wollte. Harlak nutze diese Gelegenheit und sendete eine Nachricht zurück, in der er beschrieb, sie wären nur auf friedlicher Forschungsmission unterwegs. Und obwohl die Luzifer über eine schnelle Subraumsendeeinheit verfügte, dauerte es gut 5 Stunden bis eine Antwort eintraf : " An die Crew der Luzifer. Ihre Anwesendheit ist hier nicht erwünscht. Ihre Mission ist hier zuende. Kehren sie um oder ich werde sie vernichten ! "
Was laß Harlak da ? Ich ? Also hatte er Kontakt zu einer Lebensform, die hier offenbar das ganze leitete.
Hordak sendete noch eine Nachricht mit der Anfrage, mit wem er hier verhandeln würde. Die Antwort kam schon nach 30 Minuten zurück.
" Es gibt keine Verhandlungen. Kehren sie um. Das ist die letzte Warnung ! "
Der Captain dachte nicht daran umzukehren, denn er wusste, waren diese Schiffe zu nahe beieinander könnte alle in einer Kettenreaktion explodieren. Und einzelnd waren sie trotz ihrer Größe nicht in der Lage die Luzifer aufzuhalten.
" Ha, dieses Schiffe sind uralt. Ich möchte sehen, womit diese unbekannte Lebensform uns aufhalten will. ", rief er vertrauensvoll. Die Sphäre mag uralt sein, aber in Sachen Waffen waren die Alamaken weit vorraus.
Die Antwort kam 2 Stunden später. Eine Nachricht traf ein : " Ich hatte sie gewarnt. Jetzt ist es zu spät ! "
Boras meldete Sensoren alarm.
" Sir, wir werden beschossen ! " Der Captain sprang auf.
" Was ? Von wo ? Aus dieser Entfehrnung ? Es sind mindestens noch ein paar Stunden Flugzeit ! ", stellte er fest.
" Ich weiss, aber wenn mich die Sensoren nicht täuschen werden uns grade 17 Protosonnen auf den Hals gehetzt ! Und die sind verflucht schnell ! Aufprall in 34 Minuten ! "
Das war verdammt schnell. Bei vollem Sublichtschub würden sie die Luzifer mühelos einholen und verdampfen lassen, wenn er jetzt das Schiff wenden lassen würde. Und auch die Schilde würden ihnen nicht 1 Sekunde Schutz gewähren. Harlak ließ den Kurs ändern und hoffte so den Sonnen auszuweichen, was bei der Entfehrnung im Grunde die einfachsten Ausweichmanöver möglich machten. Die Robotschiffe reagierten sofort darauf und feuerten eine zweite Welle von 17 Mini Protosternen ab. Hordak war überrascht. Er ließ noch eine Nachricht senden, mit der Anfrage, warum man sie vernichten wolle. Diesesmal kam die Antwort sofort.
" Ihr seid ohne meine Erlaubnis in die Sphäre eingedrungen. Ich weiss, ihr wollt mich vernichten. Jeder der hierher fliegt will mich vernichten. Das werde ich nicht zulassen. Ich werde euch vernichten ehe ihr micht vernichtet ! " Harlak runzelte die Stirn. Er hatte Kontakt, aber mit wem ? Er musste es wissen um besser verhandeln zu können.
" Wer bist du ? ", fragte er.
" Ich bin der Schöpfer ! "
" Wie ist dein Name ? "
" Atlas ! "
Harlak stellte weitere Fragen aber es kamen keine Antworten mehr. Atlas reagierte nicht mehr, stattdessen wurde eine weitere Welle Minisonnen entsprechend ihres Ausweichmanövers abgefeuert.


Wer war dieser Atlas ? Ein mächtiges Wesen, oder einfach nur ein sehr intelligentes ? Wer dieser selbsternannte Schöpfer auch war, Harlak glaubte die Antwort hinter der nächsten Schale zu finden. Jetzt mussten sie nur die Robotschiffe umgehen können, denn die folgtem jedem Kurswechsel und schleuderten ihre künstlich erzeugten Protosterne in die Flugbahn der Luzifer. Die Frage war nur wo sie all die Gase hernahmen um solch eine stabile Fusion erst in gang zu setzten. Sie berieten sich über ihre weitere Vorgehensweise, doch blieb ihnen am Ende nur eine Möglichkeit.
" Nodon, Arrow, jetzt kommt es auf euer Geschick an. Ihr werdet gemeinsam einen schnellen Lichtsprung programmieren, der uns ein paar Millionen Km von den Robotschiffen wegführt. Versucht uns nahe an eine der Öffnungen zu bringen. Wir müssen schnell im Inneren der nächsten Sphäre verschwinden, sonst werden wir vom Himmel gepustet ! ", ordnete der Captain an. " Uff, schwere Kost, aber wir werden das schon schaffen ! ", sagte Arrow und er und Nodon nickten sich zu und begannen ihre Berechnungen.
Ein Lichtsprung auf so kurze Distanz war gefährlich. Besonders im Inneren einer Sphäre. Ein Fehler und sie würden verglühen. Nodon schwitzte, was bei einem Alamaken fast nie vorkam, doch dann war der Kurs gesetzt und Arrow aktivierte auf Befehl des Captains den Lichtantrieb.
Harlak hätte sicher nicht gemerkt dass das Schiff auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigte, hätten die Protosterne sich nicht in kurze grelle Streifen verwandelt, an denen sie jetzt geschwind vorbeiflogen, ehe die Lücken zu klein geworden wären um hindurchzugelangen. Dann stoppte die Luzifer mit einem harten Ruck und vor ihnen glimmte die Öffnung zur nächsten Käfigwelt. Schnell flog Arrow das Schiff hinein, denn die Robotschiffe setzten bereits einen Verfolgungskurs ein.
Diesesmal brauchte die Luzifer nur 4 Minuten um durch die Schwerkraftfelder zu gelangen. Die gravimetrischen Verzerrungen waren inzwischen auch so schwach, das nur wenige Kurskorrekturen notwendig wurden, und Arrow bereits ohne Autopilot steuern konnte, auch wenn gelegentlich ein Fluch über seine Lippen wanderte, weil das Schiff nicht das tat was es tun sollte. Schließlich brachte er die Luzifer nahe der Innenwelt in den Orbit.
Auch dieser Planet hatte die üblichen Standarts in Größe und Anzahl der Sonnen und er war von humanoidähnlicher Lebensform bewohnt. Es gab Eingeborene die in gewissen Abständen zueinander Siedlungen aus Holzhütten errichtet hatten. Das Klima war allerdings seltsam. Es gab keinen Sauerstoff, jedoch war die Oberfläche stark bewaldet. Wasser schien es dort auch in keinster weise zu geben. Dieses Leben dort unten basierte also auf einer anderen Grundlage. Seltsamerweise brannte in den Dörfern dennoch Feuer an den Stellen, wo offenbar das Essen zubereitet wurde, daher mussten Gase vorhanden sein die ein Feuer benötigte. Gern hätten sie sich hier noch eine Weile umgesehen und genauere Daten gesammelt, aber sie wussten nicht, ob Atlas seine Robotschiffe hinterherschicken würde. Arrow flog das Schiff deshalb weiter zur Innenöffnung. Was würde sie als nächstes erwarten ? Viele Sphären könnten jetzt nicht mehr folgen. Nach weiteren 4 Minuten Flug durch die Verzerrungen drang das Schiff in den nächsten Raum vor.
Die Oberfläche der inneren Schalenwand war Lebensfeindlich. Es gab zwar eine dünne Atmossphäre, aber diese bestand fast gänzlich aus Methan, wie bei einem Gasriesen. Es gab hier auch keine Miniatursterne, dennoch glimmte die Oberfläche rötlich.
" Unglaublich Sir. Die ganze Oberfläche ist von Metall überzogen. Es gibt dort Städte und Straßennetze, aber kein Leben. " , sagte Boras. Rulger bestätigte die Angaben.
" Gibt es dort Künstlichen Lebensformen ? ", wollte Harlak wissen.
" Negativ. Dort ist nichts. ", berstätigte Boras.
" Hier scheint es auch keine dieser Exorgneratoren zu geben, die die Sphären zusammenhalten. Seltsam ! ", grübelte Rulger, der an der Wissenschaftlichen Konsole stand und die Umgebung untersuchte.
" Es gibt eine weitere Sphäre in 1070 Millionen Km Entfehrnung. Aber dort scheint es keine Öffnungen zu geben. ", ergänzte Boras, der einen Tiefenraumscan machte.
" Diese Sphäre ist und bleibt wohl stets geheimnisvoll, aber zumindest einen Teil dieser Geheimnisse werden wir lösen ! ", meinte Harlak fest entschlossen. Er wollte den Schöpfer finden.
Zugern hätten die Wissenschaftler Proben genommen, aber das Risiko so kurz vor dem Ziel in weitere Schwierigkeiten zu geraten war dem Captain groß. Die Crew entschied sich abzustimmen und es gab ein eindeutiges Ergebnis.
" Gut. Kurs zur Sphäre setzten, maximum Sublicht. Ich vermute dort befindet sich Atlas. ", befahl Harlak und verließ die Brücke. In knapp 18 Stunden würden sie mehr wissen. Die Frage war nur, was würde Atlas in dieser Zeit unternehmen ?


Der Flug verlief ruhig und ohne weiteren Wiederstand erreichten sie die Sphäre.. Atlas hatte keines der Schiffe organisiert um die Luzifer aufzuhalten, worüber Captain und Crew sehr erfreut waren. Vermutlich weil alle Schiffe irgendwo innerhalb der anderen Sphären oder ausserhalb operrierten. Sie kannten ja nichtmal die Anzahl der Schiffe. Jetzt schwebte die Luzifer über der Oberfläche der Schale, in der offenbar keine Öffnungen vorhanden waren, die ein Durchflug ins Innere ermöglichen könnten. Harlak entschied sich, Atlas zu kontaktieren, und befahl Surr ein Grußsignal zu senden.
Es dauerte nur Sekunden bis eine Antwort eintraf.
" Ich werde euch keinen Zutritt erlauben können. Es wäre euer Untergang ! ", antwortete Atlas. Die Crew blickte sich fragend an und Harlak zuckte mit den Schultern.
" Was wäre unser Untergang ? Was befindet sich im Inneren der Sphäre ? ", fragte der Captain. Mit etwas Glück könnte er die Information auch so erhalten. Atlas antwortete.
" Eine weitere Sphäre zum Schutz dieser Sphäre ! " Das klang schon fast etwas seltsam. Harlak wagte einen Versuch.
" Dann lass uns passieren. Wenn die Sphäre diese hier schützt, so wird sie auch die Luzifer schützen ! " Sofort kam die Antwort, die schon fast einen Negativen Unterton erkennen ließ. Das Schlimme daran war, das Atlas nur auf schriftlichem Wege antwortete und Surr das Gespräch auf den unteren Teil des Hauptschirmes legte, damit alle es mitverfolgen konnten.
" Nein. Wenn ich euch gewähren lasse, werdet ihr mich vernichten. Wenn ihr mich vernichtet, würde ganz Aralia zugrunde gehen ! " Nun war klar das Atlas hinter der Sphäre war. Nur was war Aralia ?
" Was ist Aralia ? Ist dies alles hier Aralia ? ", fragte Harlak.
Keine Antwort. Harlak versucht noch ein paar mal Atlas zu erreichen, doch er schwieg. Er musste eine Antwort mit Nachdruck fordern. Boras sollte ein paar Torpedos abfeuern und sprengen, somit Atlas zeigen, das sie bereit wären Gewalt anzuwenden. Er hatte Erfolg mit dem Gedanken und Atlas trat erneut mit ihm in Verbindung. Surr bestätigte den Aufbau einer Verbindung.
" Atlas, wenn du uns nicht durch läßt, dann schießen wir uns den Weg frei ! ", sagte der Captain mit festem Unterton.
" Ihr würdet es nicht wagen ! " " Nun, das wollen wir ja erstmal sehen ! Boras - die Plasmakanone laden. Wir brauchen ein durchschlagendes Argument ! "
Der alamakische Offizier nickte und aktivierte die Waffen. Nach kurzer Ladezeit war des Geschütz einsatzbereit und ein direkter Plasmabeschuss auf die Schale zeugte von Harlaks Entschlossenheit. Ein kleiner Krater entstand und ein wenig Gestein, welches nicht eingeschmolzen wurde, driftete in den leeren Raum hinaus. Grund genug für Atlas nachzugeben.
" Wartet - ich gewähre euch Zutritt. Fliegt zu diesen Koordinaten und wartet ab ! "
Harlak schien gewonnen zu haben. Zufrieden grinste er, aber dennoch war höchste Vorsicht geboten. Nodon bestätigte das eintreffen der Koordinaten und Arrow flog zu der besagten Position. Etwa 2 Stunden lang geschah nichts, dann tauchte ein riesiges Robotschiff auf und Atlas meldete sich erneut.
" Dieses Schiff wird euch transportieren. Meine Berechnungen haben ergeben, das ihr dem Schwerkraftfeld nicht standhalten werdet, welches beim Öffnen der Sphäre entsteht. Im Inneren werde ich euch dann wieder freilassen ! " " Ich warne dich Atlas, wenn du uns belogen hast, dann werden wir ein gewaltiges Loch in die Sphäre brennen ! ", brummte der Captain.
Keine Antwort. Dann aber verschluckte das Schiff die Luzifer, welche sich nicht zur wehr setzte. Atlas ließ ihnen aber die Möglichkeit, das Geschehen auf dem Bildschirm zu verfolgen. Ein Schott öffnete sich in der Schale und Boras konnte Schwerkraftverzerrungen feststellen, die Die bei der Aussenschale um einige hundertmale übertrafen.
Die Luzifer hätte keine Sekunde darin überlebt. Das Robotschiff dagegen flog mühelos hindurch, fast als ob es extra dafür gebaut wurde. Dann spuckte es das alamakische Schiff auf der anderen Seite wieder aus und verschwand in der Dunkelheit.
Boras und Rulger scanten die Oberfläche und stellten fest, das es sich um einen gewaltigen Computerkomplex handelte, der sich dort erstreckte. Harlak wies Surr an, erneut eine Verbindung zu Atlas zu schalten.
" Atlas, bist du ein Computer ? ". Die Frage kam Harlak schon fast lächerlich vor. Aber anbetracht der gewaltigen Anlage die vermutlich die gesammte Innenseite belegte schien sie dennoch angemessen zu sein.
" Ich bin Atlas. Schöpfer und Bewahrer der Araliasphäre ! "
" Wo bist du Atlas ? "
" Ich bin hier ! "
" Bist du der Komplex der auf der Oberfläche dieser Schale erbaut wurde ? "
" Ja. Ich bin die Gesammtheit dieser Sphäre. Der Komplex stellt meine Speicherbänke und Energieversorgung dar. Meine Haupt CPU befindet sich auf der gesammten Schale. Ich bin die Schale. Ich bin Atlas der Erbauer ! " Endlich schien Atlas kooperativ zu sein.
" Was ist deine Funktion ? Nur das erbauen von Sphären ? ", fragte Harlak.
" Ich erbaue Sphären und ermögliche so das Überleben der Aralier. Meine Aufgabe ist es, die Genetik der Aralierlebensform so anzupassen, das sie überall lebensfähig ist. Dazu benötige ich die Zwischenwelten, wie du sie nennst. Jede Welt ist anders. Ich sammle die Daten der erfolgreichen Experimente und kombiniere sie. Dann setzte ich diese Lebensform auf den Sphären aus. Doch hier stoße ich an meine Grenzen. In Aralia gibt es nicht genügend Platz für weitere Experimente. Ich muss Terraformieren. Ich muss fehlgeschlagende Experimente ersetzten und duch neue Experimente weiterführen. Doch ich habe nicht mehr viel Zeit. " Das Jemand der seit unzähligen Jahrtausenden existierte keine Zeit haben sollte war Harlak ein Rätsel. Es musste einen entscheidenen Grund geben - villeicht konnten die Alamaken dies zu ihrem Vorteil nutzen. " Warum hast du keine Zeit mehr ? "
" Die Antwort die du suchst, befindet sich hinter der Schutzsphäre. Du kannst sie mit deinem Schiff durchfliegen. Ende der Komunikation ! "


Das Geheimnis dieser Sphäre schien teils gelöst zu sein, aber immer noch viele Fragen öffen zu halten. Ein riesiger Computer, eine offenbar lebenden Maschiene, experimentiert mit der DNA der Aralier, einer wohl inzwischen ausgestorbenen und - oder - umformierten Lebensform. In den Zwischenwelten züchtet er neue DNS-Kombinationen. Schlechte Exemplare werden ausgelöscht und erneuert, während den guten Exemplaren die wertvolle DNS entnommen wird und mit den der anderen erfolgreichen Experimente kombiniert auf den Schaleninnenseiten ausgesetzt wird. Und wenn diese dann wiederum angepasst werden müssen kommen die Robotschiffe und formen die Oberfläche um, so wie es wohl bei den Spinodai gewesen ist. Wieviele Rassen wurden hier wohl schon gezüchtet, und dann nach hunderten oder tausenden Jahren bestand wieder eliminiert, nur um Platz für eine weitere experimentelle Rasse zu schaffen ? Es dürften unzählige gewesen sein. Und aus all diesen werden DNS-Komponenten gemischt und neu gezüchtet, bis irgendwann die ultimative Lebensform entsteht. Anders konnte man sich die Funktionsweise dieser Sphäre jedenfalls anhand der Daten nicht erklären.
Doch offenbar hatte Atlas nicht mehr genügend zeit, weshalb er die Evolutionssprünge einer der Rassen auf einige 100 Jahre herrabsetzte. So muss es gewesen sein, wenn die Itken erst seit ein paar tausend Jahren existieren. Oder wurden sie gleich auf dieses Level gebracht ? Warum hatte Atlas jetzt keine Zeit mehr ? Die Antwort lag im Kern der Sphäre. Und diese Antwort würden sie sich jetzt holen.
Atlas gab ihnen die Koordinaten und er empfahl, die Schilde aufzubauen bevor sie die dortige Passage passieren würden. Was sollte die Luzifer dort erwarten ? Das äussere Tor öffnete sich und gewährte Zugang.
" Arrow, flieg uns nicht zu schnell da rein ! ", mahnte Harlak. " Nein, ich bleibe bei 50 Km/s. Das wird genügen. Die Sphäre ist nicht besonders Dick wenn die Daten stimmen. In Zwei Minuten sollten wir das innere Tor erreicht haben. "
" Gut. Boras, halte aufjedenfall die Waffen bereit - und überwache alles mit den Sensoren ! " " Worauf Sie sich verlassen können, Captain ! "
Das Äussere Tor schloss sich bereits wieder hinter ihnen. Was auch im Inneren lauerte, es durfte wohl niemals dort herrauskommen, oder es würde Atlas vernichten - oder zumindest konnte es ihm gefährlich werden. Langsam fragte sich Harlak ob es klug war einen Zugang zu fordern. Er kam sich vor wie in einer Falle.
Dann öffnete sich das innere Tor.


Harlak brüllte und kniff die Augen zusammen, als das grelle Licht die Brücke flutete. Mit Mühe schaffte Boras es schließlich den Bildschirmverdunkler zu aktivieren. Die Temperatur war selbst für einen Alamaken binnen weniger Sekunden bestialisch in die Höhe gestiegen. Branndflecken säumten die Hände und Gesichtszüge. Den Alhenas erging es noch schlechter. Verbrennungen zweiten und dritten Grades hatten sich fast überall auf iher schuppigen Haut gebildet. Auch die Schiffssysteme schmorten an einigen Stellen und das Kühlsystem arbeitete auf Hochtouren um wieder für ein angenehmes Klima zu sorgen. Die Plasmaschilde waren bereits im roten Bereich aber sie hielten vorerst.
Im Kern der Araliasphäre gab es einen Roten Riesenstern. Zumindest war er rot, denn es musste einst ein sehr kleiner und heißer Stern gewesen sein, der nun knapp 307 Millionen Km durchmesser hatte. Er berührte fast die innere Schalenwand, doch diese glühte nicht einmal. Die Luzifer würde nur noch ein paar Minuten dieser Höllenglut standhalten, dann würden die Kühler für die Plasmaschilde versagen und wenn diese ausfallen würden wäre das Schiff binnen Sekunden ein Backofen und würde letztenendes selbst schmelzen.
" Schilde bei 83 % und langsam fallend ! ", meldete Boras keuchend.
" Surr, komunikation mit Atlas aufnehmen ! Er muss uns hier wieder raus lassen ! ", schnaufte Hordak, denn das Atmen wurde bereits sehr anstrengend.
" Aye ! ", bestätigte der angeschlagene Alhena und konnte nur noch mit Mühe die Schalttafeln bedienen. Er bekam kaum Luft, die Lungen brannten als hätte er Säurenebel inhaliert.
Sekunden später kam die Antwort.
" Ich kann euch nicht raus lassen. Ihr würdet mich vernichten. Meine Schiffe konnten euch nicht zerstören, aber die Sonne wird es können ! "
" ATLAS DU HINTERHÄLTIGE MASCHIENE ! ", brüllte Hordak wütend mit aller Kraft die er noch aufbringen konnte. Tatsächlich hatte Atlas Kooperation die Alamaken in eine Falle laufen lassen.
Was sollten sie jetzt tun ? Wenn der Stern die Hülle der Sphäre nichtmal ansengte, wie sollte den die Plasmakanone erst ein Loch in das Tor brennen ?
Boras scante die Oberfläche. Ein gewaltiges Exorfeld schirmte zudem die Sphäre ab. Selbst ein Frontalcrash mit Lichtgeschwindigkeit hätte nichtmal einen Kratzer hinterlassen.
Harlak hatte eine Idee und betätigte die interne Comtaste.
" Grak, melde dich ! "
" Hier Grak, was gibt es ? ", schnaufte der Alamake über Funk zurück.
" Jetzt bist du gefragt. Du musst den Hyperraumkern überlasten und auf gegenkurs laufen lassen. Wir müssen eine Hyperraumverzerrung erzeugen - und das innerhalb der nächsten 5 Minuten oder wir sind buchstäblicher Sternenstaub ! "
" Was ? Bist du verrückt ? Der Kern geht drauf und reist nen Loch in das Raumgefüge wenn ich den in zwei Richtungen laufen lasse ! "
" Genau das will ich erreichen. Wenn Atlas das mitbekommt, muss er uns freilassen, oder wir sprengen den Stern ! "
Das war ihre letzte Chance und ihre einzige, Atlas zu überreden sie hier herrauszulassen. Noch 4 Minuten würden die Schilde nach Boras Angaben ungefähr halten.
Dann ruckelte das Schiff. Ein Hyperraumfeld versuchte sich um das Schiff herrum aufzubauen, wurde gleichzeitig aber in zwei Richtungen gepolt und überladen. Es faltete sich in sich selbst zusammen und zog sich dabei in die Länge, zu seinem eigendem Ausgangspunkt - dem Hyperkern.
Noch 3 Minuten.
" ATLAS - SIEHST DU DAS ? ", schrie Harlak mit letzten Kräften in die Comverbindung.
" Ich sehe es ! "
Harlak konnte die Nachrich kaum noch lesen, da seine Sicht etwas verschwommen war. " Lass uns raus oder wir beschleunigen die Vernichtung der Araliasonne ! "
" Ich glaube nicht das ihr das tun werdet, denn dann würdet ihr auch sterben ! "
Guter versuch, dachte Harlak, aber darauf würde er nicht reinfallen, denn Atlas Logik hatte Indemfall einen Fehler..
" Du vergisst, das wir in 2 Minuten eh sterben. Und wenn wir das müssen, nehmen wir dich und deine ganze verdammte Sphäre mit allen Experimenten gleich mit ! Wir wollen dich nicht vernichten, aber du läßt uns keine Wahl ! ". Keine Antwort.
1 Minute.
Das Schiff ruckte so heftig, das Harlak meinte, es wäre in zwei Hälften zerbrochen. Es wurde unerträglich heiß und der Temperaturmesser zeigte bereits 167 Grad Celsius an. Würden die Alhena das überleben ? Es war ein Wunder das noch kein Feuer ausgebrochen war oder einige Systemkomponenten wie Kerzenwachs zusammenscholzen, auch wenn es fast überall Zischte und Knackte.
Dann verlor Harlak das Bewustsein.


Stunden mussten vergangen sein, als Harlak wieder zu sich kam. Die Crew war noch bewustlos - aber sie lebte. Der Hyperkern musste also vor der Überlastung ausgefallen sein. Er blickte zum Bildschirm hinüber. Vor ihnen lag der Atlaskomplex. Anscheinend hatte der Computer nun begriffen, das von ihnen keine Gefahr drohte. Ein großes Robotschiff schwebte über der Luzifer, welches starke Schäden aufwies. In letzter Sekunde musste es die Luzifer herrausgezogen haben.
Harlak ging zur Funkstation und stellte wieder die letzte Verbindung zu Atlas her. " Atlas, hörst du mich ? "
" Ich höre dich ! ", kam darauf die Antwort - erneut in Textform.
" Ich sagte doch, wir forschen nur ! ", sagte Harlak erleichtert.
" Ich weiss es jetzt. Ich lasse euch am leben. Ihr dürft Aralia verlassen, doch kehrt niewieder hierher zurück ! "
" Das haben wir auch nicht vor ! " Innerlich wusste Harlak das es gelogen war, denn hier gab es noch viel zu entdecken. Aber er wollte jetzt keinen weiteren Kampf mit dem Computer ausfechtet. Die Crew musste heimkehren.
Der Maschienenraum meldete sich plötzlich. Grak war bereits wieder erwacht und hatte schlechte Nachrichten.
" Grak an Brücke - der Hyperraumkern fehlt ! "
" Hier Harlak. Was hast du da grade gesagt ? Der Hyperkern ist weg ? Ohne den kommen wir kaum zurück in den bewohnten Bereich der Galaxie ! "
" Ich weiss, aber es stimmt. Wenn du mir nicht glaubst, dann komm selbst herrunter ! Irgendwie wurde das System aus dem Schiff entfehrnt - wie weiss ich nicht. Eigentlich unmöglich ! "
Der Captain hatte einen Verdacht ! und sendete wieder an Atlas.
" Atlas, hast du den Hyperkern gestohlen ? "
" Ja ! "
" Warum ? "
" Ich brauche die Technik um die Sphäre überleben zu lassen. Euer Kern wurde bereits mithilfe eines Speicherstrahls in Daten umgewandelt und zersetzt. Ein Wiederaufbauprogramm wird bereits geschrieben und in die Robotschiffe eingespeißt. Ihr habt 5 Tage Zeit die Sphäre zu verlassen, dann werde ich sie Schließen. "
" 5 Tage ? Damit kommen wir villeicht mit viel Glück bis zur Itkenschale ! Wir brauchen mehr Zeit ! " Natürlich hätten sie auch den ÜL-Antrib nutzen können, aber das war zu gefährlich.
" Ich werde euch diesbezüglich helfen ! Und jetzt lebt wohl ! "
" ATLAS ? - ATLAS ? ", brüllte Harlak, doch die Verbindung war bereits beendet. Dann geschah etwas anderes.
Das Schiff bäumte sich auf und Harlak wurde durch die Brücke geschleudert. Eine Exorspeiche hatte sich gebildet und die Luzifer gerammt. Atlas hatte diese direkt unter ihnen erzeugt und diese schob das Schiff nun zur Wand der Schale. Kurz vorher brach ein Teil der Schale herraus und das im Inneren liegende Exorfeld öffnete sich grade soweit, sodas die Luzifer hinausgeschoben werden konnte. Harlak prüfte die Schiffsstabilität. Hülle und SIF-System schienen der Belastung standzuhalten, und bei dieser Geschwindigkeit wären sie in 4 Tagen ausserhalb von Aralia.
Harlak hoffte, das Atlas mit ihrer Technik das erreichen würde, was nötig war um Aralia vor der Vernichtung zu bewahren. Anhand der gesammelten Sensordaten, trennten nur noch Jahre oder Jahrhunderte den Stern davor, zur Nova zu werden. Nichteinmal das Exorfeld könnte solch eine Macht aufhalten, da war sich der Captain sicher. Ansonsten hätte Atlas sich nicht davor fürchten müssen. Und sollte der Stern zu einem Schwarzen Loch kolabieren, so würde Aralia irgendwann gänzlich darin verschwinden.
Harlak nam in seinem Sitz platz und dachte nach. Langsam erholten sich die ersten Crewmitglieder und Harlak informierte sie über den aktuellen Status. Jetzt konnten sie nichts weiter tun als abwarten.
Noch während die Luzifer einige Tage später aus Aralia hinausgeschleudert wurde, konnten sie sehen, wie unzählige Robotschiffe neues Baumatarial in die Sphäre schafften. Einige waren so gewaltig das selbst die größten Schiffe der Alamaken wie winzige Insekten erscheinen würden. Sie schienen überall um Aralia aus den Tiefen des All´s zu kommen. Da sie nicht weiterfliegen konnten sendeten sie ein Notsignal Richtung Heimat und beobachteten während sie auf Rettung warteten, das Geschehen um die Sphäre. Dann schlossen sich die Öffnungen in den Kratern und den anderen Raumschotten, durch die die Riesenschiffe hineingeflogen waren, mit einem undurchdringlichen Exorfeld.


9 Wochen später.
Die Luzifer wurde von einem Transportschiff geborgen welches den Notruf aufgefangen hatte, und zurück zur Heimatbasis nach Alamak 3 brachte. Da das ganze eine Geheimmission war, gab es natürlich nur wenige die sich über eine Rückkehr freuten, insbesondere die alhenischen Wissenschaftler, die begierig auf die gesammelten Daten warteten.
" Und diese Sphäre, Aralia, war nichts weiter als ein gigantischer Computerkomplex mit Laboren von Ausmaßen ganzer Welten und Sternensysteme ? ", fragte der oberste Wissenschaftsführer der Alhenas und sah sich die mitgebrachten Daten an. Harlak nickte.
" Genau so ist es. Atlas der Computer, eine lebende Maschiene, hatte nichts weiter versucht als eine perfekte Spezies zu erschaffen. Leider steht der Stern Aralia kurz vor einer Supernova. Ich glaube das wir zufällig jetzt da gewesen waren, hat Aralia eine weitere Chance gegeben.", stellte der Captain fest. Der Alhena nickte.
" Und der Hyperraumkern ? Was hat Atlas damit angestellt ? " Harlak hob die Schultern.
" Nun, er wird wohl versuchen einen riesigen Antriebskern basierend auf den Daten die er gespeichert hat zu bauen. Wir haben noch gesehen wie unzählige Robotschiffe in die Sphäre flogen und Baumatarial herranschaften - oder einfach nur heimkehrten. Nach Graks berechnungen müsste ein Antrieb für solch ein Objekt mindestes 1 Millionen Km Durchmesser haben. Unvorstellbar ! Und erst die Energiemenge die nötig wäre ! "
Noch unvorstelbarer war der Gedanke, der Harlak nun aufschrecken ließ. Atlas hatte den Kern gestohlen während Grak diesen im überlastenden Gegenlauf hielt. So als Daten umgewandelt und zersetzt, um dann erneut aufgebaut zu werden, würde der Kern beim Einschalten wieder seinen Dienst - seinen letzten gespeicherten Dienst aufnehmen. Aralia würde in einer Hyperraumverzerrung verschwinden oder durch die Schockwellen vom Kernbruch vernichtet werden. Soviel war sicher.
Somit war Atlas nicht nur ein Erbauer, sondern auch ein Zerstörer.
Daraufhin erfolgten viele Versuche, Atlas irgendwie eine Nachricht zukommen zulassen, diese schlugen jedoch fehl. Die Sphäre war versiegelt und nichts würde durch das Exorfeld gelangen, welches diese nun gänzlich umgab.
Man entschied sich dafür in der Nähe einen Beobachtungsposten aus Tiefenraumsonden zu errichten und den weiteren Verlauf der Sphäre zu beobachten - zumindest solange bis sie zerstört werden würde.
3 Monate später dann leuchtete Aralia heller als tausend Sonnen auf, und Harlak, der das ganze via Bildübertragung verfolgte, dachte dabei an all die Lebensformen die darin gefangen waren und der Laune eines Computers ausgesetzt nun endlich ein würdiges Ende fanden. Zumindest für einen Alamaken gab es nichts schöneres, als am Ende ihrer Existens wieder mit den Sternen der Schöpfung vereint zu sein.



ENDE
Nach oben Nach unten
Gesponserte Inhalte





SU 01 - Die Supersphäre Empty
BeitragThema: Re: SU 01 - Die Supersphäre   SU 01 - Die Supersphäre Empty

Nach oben Nach unten
 
SU 01 - Die Supersphäre
Nach oben 
Seite 1 von 1

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Unbesiegbar :: Archiv :: Geschichten und MSG's :: Geschichten, Lieder und Gedichte :: Geschichten-
Gehe zu: