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 Kharon'Rhik – Das Reich in den Bergen

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BeitragThema: Kharon'Rhik – Das Reich in den Bergen   Kharon'Rhik – Das Reich in den Bergen EmptySo 15 Jun 2014, 21:53

Kharon'Rhik – Das Reich in den Bergen

Rassen: Kharon'Rhik ist ein Zwergenreich und die Anzahl der Nicht-Zwerge in den Städten des Bergreichs ist vernachlässigbar gering. Verglichen mit anderen Zwergen sind die Zwerge aus Kharon'Rhik eher unterdurchschnittlich hoch gewachsen, aber dafür breit gebaut. Helle Hauttypen und blondes oder kupfernes Haar dominieren. Braunes Haar ist selten und gilt somit als attraktiv. Gerade in Kombination mit dunklen Hauttypen ruft dunkles Haar jedoch auch häufig Misstrauen und Ablehnung hervor.

Gesellschaftlicher Aufbau: Zugehörigkeiten definieren sich in Kharon'Rhik auf drei Ebenen: Stadt, Klan und Familie. Die Bedeutung der obersten Ebene ist gering, denn sie spielt im alltäglichen Leben nur eine geringe Rolle: Kharon'Rhik setzt sich aus sechs großen Städten zusammen. Natürlich lebt nicht jeder Bewohner des Bergreichs in diesen Städten und es gibt zahllose Ansiedlungen im Umland, teilweise einzelne Gehöfte, teilweise kleine Siedlungen, bisweilen auch Dörfer, die man anderorts fast schon als Städtchen bezeichnen würde, doch jede dieser Ansiedlungen gehört formal einer der großen Städte. Den Bewohnern der eigenen Stadt steht ein Kharon'Rhik-Zwerg zumeist offen gegenüber, Bewohnern anderer Städte hingegen stets skeptischer. Man ist stolz auf seine Stadt und trägt gerade zu offiziellen Anlässen mit Begeisterung ihre Farben und Wappen neben den Klanfarben und den Farben des Reichs. Ansonsten definieren die Kharon'Rhikur (wie die Bewohner sich in ihrer Sprache nennen) jedoch kaum über ihre Stadt.
Die bedeutendste Ebene des gesellschaftlichen Aufbaus ist die Klanebene. Ein Klan definiert für einen Kharon'Rhikur sein gesamtes Leben. Mit den Klanbrüdern und -schwestern wächst ein junger Zwerg auf, mit ihnen verbringt ein Erwachsener seine Feierabende und an ihrer Seite zieht ein Krieger in die Schlacht. Der Klan, das sind die Angehörigen eines Kharon'Rhikur, unabhängig wie nahe er ihnen vom Blut her steht. Klane sind Großfamilien, die sich aus zwischen etwa dreißig bis zu bisweilen zweihundert Mitgliedern zusammen setzen, die allesamt irgendwie über Ahnen miteinander verwandt sind. Jedem Klan steht ein Thain vor. Dem Alten Recht nach ist der Thain stets das älteste männliche Mitglied des Klans. In vielen der größeren Klane ist es jedoch in der Praxis so, dass Titel und Ehren nur im Hauptstamm der Familie weitergegeben werden und entfernter verwandte Äste von der Sukzession ausgenommen sind, unabhängig des Alters. Die Rechte und Aufgaben eines Thains sind vielfältig. Neben dem politischen Amt, das mit dem Titel verbunden ist, hat der Thain vor allem darüber zu wachen, dass es dem Klan wohl ergeht, sein Name unbefleckt bleibt und seinen Mitgliedern Gerechtigkeit widerfährt. Ein Thain steht vor Gericht für ein Klanmitglied ein, richtet über klaninterne Streitigkeiten und kann im Ernstfall ein Mitglied aus dem Klan verbannen – oder aber einen Verstoßenen eines anderen Klans aufnehmen. Auch bei Eheschließungen ist der Segen der Thaine vonnöten, da der Mann bei einer solchen in den Klan seiner Angetrauten wechselt und von da an diesem angehört.
Die Familie schließlich ist die kleinste Einheit der Gesellschaft. Sie besteht aus einem Mann und einer Frau, die den Eisenbund (wie die Ehe in Kharon'Rhik genannt wird) eingegangen sind, sowie deren ungebundenen Kindern. Die Familie ist heilig und der Eisenbund nicht auflösbar, außer durch den Tod.

Mentalität: Die Kharon'Rhikur sind ein zutiest konservatives Volk, dass sich wie ein Ertrinkender an Althergebrachtes klammert und sämtliche Neuerungen lieber prophylaktisch verdammt anstatt sich von ihnen überzeugen zu lassen. Keine Experimente, lautet die Devise und so sieht man lieber zu, bekannte Techniken, Gerätschaften und Herangehensweisen zu perfektionieren anstatt sie zu ersetzen. Auch Fremde, insbesondere wenn sie keine Zwerge sind, haben es dementsprechend nicht leicht im Reich in den Bergen. Sie werden akzeptiert und man ist ihnen gegenüber auch höflich, denn offene Grobheit passt nicht zu den Kharon'Rhikur, doch nach einer Weile wird ihnen durchaus deutlich gemacht, dass sie nur Gäste sind und man Gastfreundschaft nicht überstrapazieren sollte.
Innerhalb ihrer eigenen Gesellschaft sind die Kharon'Rhikur ein fröhliches und geselliges Völkchen. Sie sind ungern allein und die Bande zwischen ihnen sind eng. Aus diesen engen Banden resultiert auch der große Stolz, den die Zwerge des Bergreichs für ihren Klan, ihre Stadt und ihr Reich empfinden. Als traditionalistisches Volk heben sie dabei insbesondere die glorreiche Geschichte gerne hervor. Weniger glorreiche Punkte in dieser neigen sie hingegen zu verleugnen und sind leicht eingeschnappt, wenn man sie darauf anspricht.

Lebensweise: Kharon'Rhik liegt, wie sein Name es bereits nahe legt, in den Bergen, was die Landwirtschaft zu einem aufwendigen Unterfangen macht, das die Arbeitskraft von etwa zwei Dritteln der Bevölkerung konsumiert. Der Mangel an urbarem Boden ist einer der Gründe, weshalb die großen Städte als Minenstädte in das Fleisch der Berge selbst gehauen sind und so verwundert es wenig, dass die fruchtbaren Talsohlen zwischen den Gipfeln nahezu vollständig von Äckern bedeckt sind, auf denen die Zwerge Roggen, Gerste und weitere anspruchslose Getreide- und Gemüsesorten anbauen. Wiesen, die zu hoch oder an zu steilen Hängen liegen um zu bewirtschaften werden häufig als Weidefläche benutzt, auf denen die Kharon'Rhikur bevorzugt die in ihrer Sprache als Gragor bekannten großen, stämmigen Bergziegen züchten, die Lieferanten für Milch, Fleisch, Wolle und Leder zugleich sind. Daneben werden in geringerem Umfang Schafe, halbwilde Schweine und Hühner gezüchtet. In den Bergtälern, durch welche feste, gepflasterte Straßen aus alten Tagen verlaufen, und auch entlang der Hänge finden sich deshalb zahlreiche kleinere Ansiedlungen oder auch einzelne Schutzhütten. Auch Jäger und Holzfäller finden sich in den Bergen und häufiger stößt man auf kleine Minensiedlungen wo ein wagemutigerer Klan anstatt den Hauptadern der großen Städte zu folgen lieber eine unangetastete Erzader ausbeutet. Auch Brauereien sind zahlreich in den Bergen vertreten, denn die Kharon'Rhikur lieben ihr Bier.
Das verbliebene Drittel der Kharon'Rhikur lebt in den sechs großen Städten, deren Bevölkerung von wenigen Tausend bis zu über zwölftausend in der Hauptstadt Kharon'Ethuk, dem Juwel der Berge, rangiert. Alle diese Städte sind in den Berg hinein geschlagen und haben in grauer Vorzeit einmal als Minen beginnen, deren Schächte nachdem die Adern und Flöze ausgebeutet waren erweitert und bebaut wurden. Noch immer ist der Bergbau das wichtigste Geschäft in den Städten und wenngleich die Minen nun tiefer und weiter im Berg und bisweilen bis zu einer Tagesreise abseits des Stadtzentrums liegen sind die Bergwerkerklans noch immer zahlreich und bedeutend. Daneben sind in den Städten zahlreiche Handwerksstätten gewachsen, wobei Schmiede- und Steinmetzhandwerk die größte Bedeutung haben, aber auch die üblichen Stoff- und Lederschneider, Tischler, Köche, und unzähligen anderen finden sich. Was auf den ersten Blick befremdlich wirken mag sind die gewaltigen Ausmaße der Werkstätten, denn anstatt dass jeder Meister seine eigene Werkstatt besitzen würde arbeitet man vielmehr gemeinsam in kolossalen Hallen, die jeweils speziell einem Handwerk gewidmet sind. Bisweilen stellen solche Werkstätten bereits richtige kleine Stadtviertel dar.
Zwischen diesen großen Hallen, oft natürlichen Kavernen, die durch Minenschächte erschlossen wurden, befinden sich in den schmaleren, von Kohlepfannen oder in den Stein geschlagenen Lichtschächten dürftig erhellten Tunneln die Wohnviertel. Klans leben stets beisammen und so kann jeder Wohntunnel einem solchen zugeordnet werden. Hier spielt sich das alltägliche Leben der Kharon'Rhikur ab. Hier trifft man sich nach dem Feierabend oder Schichtende in einem Gasthaus oder einer Gesangshalle, hier spielen die Kinder des Klans gemeinsam auf der Straße und hier finden sich auch die unzähligen kleinen Händler, die, beliefert von den Karawanen, die Waren von den großen Märkten aus dem Umland in die Stadt bringen, die Bevölkerung versorgen. Die Wohnhäuser selbst sind klein und darauf ausgelegt, jeweils einer Familie Heimstatt zu sein. Wenn ein Mann und eine Frau den Eisenbund eingehen, so wird ihnen vom Klan ein Haus geschenkt. Da die Klane dazu neigen unter sich zu bleiben, eine Heirat innerhalb des Klans aber nach dem Alten Recht verboten ist, ist es für junge Kharon'Rhikur bisweilen nicht ganz einfach, einen Partner zu finden. Hier erweisen sich die großen Werkshallen als nützlich, da verschiedene Klans hier Seite bei Seite arbeiten und man so leicht die Schwester mit einem Kollegen aus einem anderen Klan verkuppeln kann. Das Alte Recht schreibt vor, dass ein Mann erst dann den Eisenbund eingehen kann, wenn er seine Berufslehre abgeschlossen hat. Das in dieser erhaltene handwerkliche Können ist es, was er in den Klan einbringt und nach seinem Geschick wird von manchen der strengeren Thaine bisweilen beurteilt, ob sie dem Eisenbund zustimmen. Ansonsten bringt der Mann nichts mit. Er lässt sein altes Leben bei seinem alten Klan zurück und wechselt mit nichts ausgestattet als dem Kholuk, den Werkzeugen seines Handwerks, in den neuen Klan. Die Hochzeitszeremonie sieht vor, dass der Mann um Mitternacht des Bundtages nackt, nur mit den Kholuk ausgestattet, aus seinem alten Heimattunnel auszieht und in den Tunnel des Klans seiner Frau zieht – begleitet von der grölenden und zu diesem Zeitpunkt meist bereits sturzbetrunkenen Hochzeitsgesellschaft. Nackt wie er ist bezieht er sein neues Haus. Erst am nächsten Morgen überreichen ihm Vertreter seines neuen Klans frisch für ihn geschneiderte Kleider – in der Nacht hat der Mann diese schließlich nicht zu benötigen! Mit dieser förmlichen Übergabe ist er offiziell in den neuen Klan aufgenommen. Manche der weniger traditionalistischen Klans verzichten darauf, den Mann nackt durch die Straßen zu treiben und erlauben ihm, ein einzelnes Gewand mitzunehmen.
Frauen haben in den Städten primär die Rolle der Hausfrau und Mutter auszufüllen, während das Handwerk den Männern vorbehalten ist. Dies tut ihrer Bedeutung jedoch keinerlei Abbruch: als Hüterin des heimischen Herdfeuers ist die Frau das Oberhaupt der Familie und auch wenn der Thain stets ein Mann ist sind es sehr häufig die Frauen – insbesondere die älteren Frauen – die in den Klans das eigentliche Sagen haben. Solange sie zuhause sind fügen sich die Männer ihren Frauen mehr oder weniger bereitswillig.
Auf dem Land, wo häufig ein ganzes Dorf aus nicht mehr als einem einzigen Klan besteht und die Arbeitskraft aller, auch der Frauen, für die beschwerliche Feldarbeit benötigt wird, wird das Alte Recht bisweilen aufgeweicht. Traditionen werden aus pragmatischen Gründen abgeändert, die Rollen der Geschlechter einander angeglichen und viele Dinge weniger ernst genommen. Man ist offener Fremden gegenüber, die hier häufiger zu finden sind. In regelmäßigen Abständen finden große Märkte an festgelegten Plätzen statt, zu denen Zwerge verschiedenster Klans aus einem weiten Umkreis anreisen. Dies ist auf dem Land auch der übliche Ort um anzubändeln.

Politischer Aufbau: Das Leben in Kharon'Rhik wird bestimmt durch das Alte Recht: eine gewaltige Sammlung von Gesetzen, Vorschriften und Ratschlägen, die von den Kharon'Rhikur geradezu sakral in Ehren gehalten wird. Selbstverständlich braucht das Bergreich jedoch dennoch politische Organe, die das Alte Recht auslegen, durchsetzen und wo nötig vorsichtig verändern. Das wichtigste dieser Organe ist der Thing, bisweilen auch der Große Rat genannt. Der Thing ist eine Versammlung sämtlicher Thaine des gesamten Reichs. Zusätzlich zum Großen Rat hat auch jede der sechs Städte einen eigenen Thing, in dem die Thaine dieser Stadt sitzen – jeder Thain sitzt also folglich in zwei Räten. Jeder dieser sechs regionalen Things wählt einen Vertreter in den Hohen Rat. Der Hohe Rat ist das Exekutivorgan des Reichs der Berge und regiert dieses gemeinsam mit dem Großen Rat, der für die Legislative zuständig ist. Im Gegensatz zu den Things, die lediglich periodisch einberufen werden, ist der Hohe Rat eine permanente Institution. Er ist auch zuständig für die diplomatischen Beziehungen zu anderen Nationen.
Soetwas wie Richter sind in Kharon'Rhik unbekannt. Kommt es zu Konflikten und Streitigkeiten, so versuchen zuerst die Thaine der beteiligten Fraktionen zu schlichten und zu einem für beide Seiten zufriedenstellenden Vergleich zu kommen, beziehungsweise eine gerechte Strafe zu finden. Nur wenn dies nicht möglich ist wird der Thing der jeweiligen Stadt angerufen um über den Fall zu entscheiden.

Technologischer Entwicklungsstand:
  • Landwirtschaft: In wohl keinem Punkt des Lebens manifestiert sich die Hin- und Hergerissenheit der Kharon'Rhkur zwischen Tradition und Pragmatismus so stark wie in der Landwirtschaft. Die geringe Fläache an urbarem Land zwingt dazu, die Produktivität zu maximieren, gleichzeitig ist man neuen Techniken aus dem Ausland, wie etwa der Vierfelderwirtschaft, gegenüber skeptisch und verzichtet deshalb darauf. Die Ausrüstung – Pflüge, Sensen, Dreschflegel – sind von exzellenter handwerklicher Qualität, aber gearbeitet wird von Hand. Wobei letzteres auch der Tatsache geschuldet ist, dass vielen Arbeitstieren das harsche Klima nicht bekommt. Zumindest was Mühlen angeht wird bisweilen an geeigneten Flüssen Wasserkraft für die kräftezehrende Arbeit genutzt.
  • Handwerk: Hier brillieren die Zwerge von Kharon'Rhik. Handwerkskünste sind etwas, das sie über Jahrhunderte perfektioniert haben und ihre Waren sind von exzellenter Qualität, die man außerhalb des Bergreichs nur selten findet. Die Kooperation in den großen Werkshallen kompensiert bisweilen auch, dass auf moderne Methoden wie Wind- und Wasserkraft weitestgehend verzichtet wird und Maschinen abgelehnt werden.
  • Kleidung: Die typische Bekleidung der (männlichen) Kharon'Rhikur ist die Parruk, eine knapp über knielange Tunika, die vorn und hinten bis zur Hüfte eingeschlitzt ist. Parruks werden aus den unterschiedlichsten Materialien und in verschiedenen Graden der Opulenz gefertigt und sind dementsprechend unterschiedlich teuer. Zur Parruk wird werden gewöhnlich enge Stoffhosen getragen, in verletzungsriskanten Handwerken wie dem Bergbau oder der Schmiedekunst zusätzlich ein hüftlanger, ärmelloser Überwurf aus Leder.
    Für Frauen ist die Auswahl an verschiedenen Kleidungsstücken größer. Neben der Parruk, die auch für Frauen legitim ist, gibt es diverse Arten von Röcken, Blusen und Kleidern aus diversen Materialien.
  • Architektur: Die Zwerge von Kharon'Rhik bevorzugen es, vollständig in Stein zu bauen. Ihre Gebäude sind zumeist niedrig, selten höher als zweistöckig und oftmals von runder Form. Satteldächer sind praktisch unbekannt, stattdessen finden sich häufig Kuppeldächer oder Flachdächer. In den Städten in den Bergen werden Wohnungen bisweilen auch einfach in den Fels geschlagen anstatt gemauert.
  • Nautik: Kharon'Rhik hat keinen Zugang zum Meer und die meisten Gebirgsflüsse sind zu wild, zu schmal oder so häufig von Wasserfällen unterbrochen, als dass sie schiffbar wären. Die einzigen Schiffe, die es im Reich in den Bergen somit gibt, sind bauchige Fähren, die über den Fluss gestakt werden. Die meisten Zwerge bevorzugen aber Brücken und trauen dem Wasser und den Gefährten nicht.
  • Wissenschaft: Experimentieren ist etwas, das den konsevativen Bewohnern Kharon'Rhiks im Traum nicht einfallen würde und so ist dieses Reich kein guter Ort für Wissenschaftler. Gelehrte sind hier vielmehr Chronisten, die Aktuelles festhalten und Bekanntes und Vergangenes bewahren. Einzig in der Medizin, einer schlichtweg notwendigen und seit langem praktizierten Kunst, sind die Kharon'Rhikur halbwegs versiert.


Magie: Zwerge sind nur selten magisch begabt und so ist die Bedeutung der Magie für dieses Volk ohnehin gering. Erschwerend hinzu kommt die Skepsis allem Fremden gegenüber, zumal so riskantem und verheerendem wie Magie gegenüber. Insofern werden Magier bestenfalls zähneknirschend toleriert, aber generell nicht willkommen geheißen. Die wenigen Zwerge, die eine Begabung besitzen, ignorieren diese entweder und wenden sich einem ehrbareren Beruf zu oder aber suchen ihr Glück im Ausland.

Militär: Jeder männliche Bewohner Kharon'Rhiks unter sechzig Jahren ist wehrpflichtig und kann im Kriegsfall zu den Waffen gerufen werden. Diese Milizen aus Kriegern, die sich gemäß ihrer Klans gruppieren und von ihren Thainen in die Schlacht geführt werden, stellen den absoluten Großteil der Streitkräfte. Nachdem der Bergbau eine derart wichtige Rolle im Reich der Berge spielt sind qualitativ hochwertige Waffen und Rüstzeug verhältnismäßig billig, sodass die meisten der Klans jeden Mann zumindest mit einem Kettenhemd und einem Helm, häufig auch mehr, ausstatten können. Die Bewaffnung besteht in der Regel aus einer Axt und einem stählernen Rundschild, seltener auch aus zweihändigen Äxten oder Hämmern. Einige Krieger jedes Klans sind mit Armbrüsten für den Fernkampf ausgerüstet. Waffenübungen finden gemäß des Alten Rechts einmal im Monat statt und sind für jeden Mann im entsprechenden Alter verpflichtend.
Neben der Milizen gibt es auch ein gewisses Kontingent regulärer Truppen, die das Rückgrat der Armeen bilden und in Friedenszeiten Patroullie laufen, die Befestigungen und Kriegsmaschinen der Städte bemannen und Gefahren durch wilde Tiere und streunende Monster abwehren. Diese unerschütterlichen Elitekrieger sind von Kopf bis Fuß in schwere Plattenpanzer gekleidet und mit den besten Waffen ausgestattet, die von Zwergenhand erschaffen werden können. In der Schlacht sind sie unerschüttliche Felsen in der Brandung, die die Schlachtlinie verankern und sich den elitärsten der Feinde in den Weg stellen. Bisweilen tragen sie neben ihren Äxten auch schwere Spieße, mit denen sie auch schwerer Kavallerie standhalten können und damit kompensieren, dass Kharon'Rhik selbst über keinerlei Reiterei verfügt.
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BeitragThema: Re: Kharon'Rhik – Das Reich in den Bergen   Kharon'Rhik – Das Reich in den Bergen EmptySo 15 Jun 2014, 23:55

Insgesamt ein schönes Konzept, du hast soweit auch alle Punkte abgedeckt, ich habe aber noch einige Fragen zu einigen Stellen:


  • Transport: Da gerade die grossen Städte einen grossen Nahrungsbedarf haben, allerdings so weit ich das sehe, die meisten Lebensmittel eher ausserhalb hergestellt werden, stellt sich mir die Frage, wie diese in die Städte transportiert werden. Gibt es dazu irgendwelche Möglichkeiten doer gibt es Packzwerge, da Nutztiere scheinbar selten verwendet werden?
  • Brauerei: An und für sich ist am Zwerge-und-ihr-Bier-Klischee nichts Schlechtes dran, allerdings finde ich es bei den Kharon'Rhik bedenklich, dass sie ihre sowieso schon knappen Nahrungsvorräte für Bier verbrauchen, gerade mit den Transportwegen. Vielleicht gibt es auch sonderbares Unkraut- oder Steinbier? Razz 
  • Klans: Wie entstehen Klans? Können neue entstehen?
  • Klanintern: Wie steht es mit klaninterne Konflikten? Gerade durch die Bevorzugung der Hauptfamilie kann ich mir vorstellen, dass es zu Streitereien kommen kann.
  • Klanfehden: Wie steht es mit Fehden zwischen den Klans?
  • Häuser im Berg: Ich kann mir vorstellen, dass es in den Städten früher oder später zu Problemen kommt, wenn jeder Klan eine eigene Gasse hat. Wenn der Klan wächst, braucht er mehr Platz als vorhanden ist. Wie wird damit umgegangen? Das gleiche gilt für Klans, die schrumpfen, stehen die Häuser einfach leer?
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BeitragThema: Re: Kharon'Rhik – Das Reich in den Bergen   Kharon'Rhik – Das Reich in den Bergen EmptyMo 16 Jun 2014, 19:39

Vicati schrieb:

  • Transport: Da gerade die grossen Städte einen grossen Nahrungsbedarf haben, allerdings so weit ich das sehe, die meisten Lebensmittel eher ausserhalb hergestellt werden, stellt sich mir die Frage, wie diese in die Städte transportiert werden. Gibt es dazu irgendwelche Möglichkeiten doer gibt es Packzwerge, da Nutztiere scheinbar selten verwendet werden?

Irgendwo in einem Nebensatz habe ich das erwähnt: es gibt Karawanen, die regelmäßig von den Märkten aus in die Städte fahren und diese beliefern. Das sind halt irgendwelche Großhändler oder Handelsklans, die das machen. Über das genaue Wie des Transports habe ich mir aber noch nicht allzu viele Gedanken gemacht. Wenn es über schwierige Gebirgspfade geht, dann wird an Trägerzwergen kein Weg vorbei führen. Aber auf den Talstraßen sollte man schon Wägen mit Zugtieren nutzen. Muss mir mal überlegen, was das für Tiere sein könnten und evtl. ein entsprechendes Konzept schreiben.

Vicati schrieb:

  • Brauerei: An und für sich ist am Zwerge-und-ihr-Bier-Klischee nichts Schlechtes dran, allerdings finde ich es bei den Kharon'Rhik bedenklich, dass sie ihre sowieso schon knappen Nahrungsvorräte für Bier verbrauchen, gerade mit den Transportwegen. Vielleicht gibt es auch sonderbares Unkraut- oder Steinbier? Razz 

  • Vielleicht habe ich das mit den Nahrungsmitteln etwas zu drastisch beschrieben. Es ist nicht so, dass die Kharon'Rhikur darben müssten. Es ist schlichtweg so, dass die Böden wenig ertragreich und die Ackerfläche limitiert ist. Daraus resultiert aber nicht, dass es zu wenig Nahrungsmittel gäbe, sondern vor allem, dass der Ackerbau sehr arbeitsintensiv ist und man jedes erreichbare Bisschen Erde auch nutzt. Aber wirkliche Knappheit besteht nicht.

    Vicati schrieb:

  • Klans: Wie entstehen Klans? Können neue entstehen?

  • Theoretisch ist es möglich, dass eine Familie ihren Klan verlässt und einen neuen Klan gründet. In der Praxis kommt das aber äußerst selten vor, da einerseits die Klanverbundenheit so massiv ist und man andererseits auf all die Vorteile, die ein großer Klan bietet, verzichten müsste. Zum Beispiel soziale Absicherung. Zudem kann es eine ganze Weile dauern, bis ein solcher neuer Klan von der Gesellschaft akzeptiert wird und seinem Thain politische Rechte gewährt werden. Wir reden hier von einer Dauer von mehreren Generationen. Ein Großteil solcher Abspaltungen endet damit, dass die Familie nach einer Weile darum bettelt, wieder in den Klan aufgenommen zu werden.

    Vicati schrieb:

  • Klanintern: Wie steht es mit klaninterne Konflikten? Gerade durch die Bevorzugung der Hauptfamilie kann ich mir vorstellen, dass es zu Streitereien kommen kann.

  • Insgesamt betrachtet sind klaninterne Konflikte selten. Der Klan ist das zentrale Element im Leben der Kharon'Rhikur schlechthin, also versucht man immer gut mit dem Klan auszukommen. Und nachdem man extrem viel Zeit miteinander verbringt bilden sich die Freundschaften im Grunde ganz automatisch heraus. Auch die Bevorzugung der Hauptfamilie ist nicht so krass, wie das vielleicht klingt. Letztendlich geht es da ja nur um das Amt des Thains. Ansonsten werden alle gleich behandelt. Und wenn ein Mann aus einem entfernteren Zweig der Familie im Klan beliebt und gut vernetzt ist, dann wird der Klan es auch kaum zulassen, dass er übergangen wird. Klaninterne Konflikte gibt es wenn dann eigentlich wirklich nur, wenn zwei Leute sich persönlich nicht leiden können. Aber die gehen sich dann halt um des lieben Friedens Willen aus dem Weg. Und wenn es gar nicht anders geht, dann vermittelt der Thain und spricht gegebenenfalls ein Machtwort.

    Vicati schrieb:

  • Klanfehden: Wie steht es mit Fehden zwischen den Klans?

  • Keine Fehden, die mit blanker Klinge ausgetragen werden, aber Rivalitäten und Ablehnung gibt es natürlich.

    Vicati schrieb:

  • Häuser im Berg: Ich kann mir vorstellen, dass es in den Städten früher oder später zu Problemen kommt, wenn jeder Klan eine eigene Gasse hat. Wenn der Klan wächst, braucht er mehr Platz als vorhanden ist. Wie wird damit umgegangen? Das gleiche gilt für Klans, die schrumpfen, stehen die Häuser einfach leer?

  • Platz ist kein wirkliches Problem, da ja nicht nur die Klane wachsen, sondern auch die Städte selbst. Sie sind ja aus Minen entstanden und Bergbau wird noch immer betrieben. Wenn ein Flöz ausgebeutet ist, dann können in dem Tunnel neue Wohngebiete entstehen. Ansonsten gibt es natürlich auch schlicht und einfach einen Immobilienmarkt. Wenn ein Klan sein Gebiet ausweiten will und dabei in Konflikt mit dem Gebiet eines anderen Klans kommt, dann kauft man diesem eben ein paar Häuser ab. Es muss auch nicht zwingend jeder Tunnel exakt einem Klan gehören. Es kann schon vorkommen, dass sich zwei Klans in einem Grenzgebiet einen Tunnel teilen. Ganz generell ist es aber so, dass Platz selten Mangelware ist, da der Bergbau in der Regel schneller voran schreitet als der Wohnraumbedarf.
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