GQ - [Die MSG]

Jeder seiner Muskelfasern waren gespannt. Die Art wie diese Frau die anderen abgeshlachtet hatte, weckte in Tristan tiefstes Unwohlsein. Er hatte also Recht behalten. Nina war nicht gleich Nina.
"Ich habe nichts mit ihr vor. Sie will mit mir reisen. Vielleicht bringe ich sie in die nächste Stadt, wo sie sicher ist. Wenn sie das will. Aber ... wer bist du? Du hast schon einmal versucht mich zu ermorden und sie erinnert sich nicht daran."

"Ich bin diejenige, die sie beschützt. Vor Männern wie dir und denen da drüben." Mit mildem Interesse betrachtete Perry ihre blutigen Hände und wischte sie an ihrem weißem Kleid ab. "Ich weiß, dass sie irgendwo in mir ist. Oder ich in ihr. Aber das ist egal. Sie ist ein Püppchen und ihr darf nichts geschehen." Mit einer zu einer Kralle gebogenem Finger deutete sie, breitbeinig in Blut und Urin stehend, auf Tristan. "Du wirst ihr nicht sagen, dass ich existiere. Wenn du es tust, dann werde ich kreativ. Du hast gesehen, was ich gerade gemacht habe, mein Lieber. Also pass auf, was du tust." Mit diesen Worten, einer letzten Drohung, klappte die junge Frau zusammen, wobei sie einen mädchenhaften Seufzer entließ, der ebenso das Geräusch von zerspringendem Glas hätte sein können, so unpassend erschien er in diesem Moment.

"Keine Könige haben die Avior. Nicht mehr. Unsere Herrscher waren dumm, uneinsichtig und gierig. Gesehen habt ihr den Turm. Gold befand sich darin viel. Ein Königspalast ohne König. Und mein Volk? Mein Volk hungert. Kaufen können hätte man eine Menge Essen mit dem Gold. Aber getan haben sie es nicht. Auf dem Gold saßen sie lieber. Ein Relikt ist die Maske. Zeichen einer schlechteren Zeit. Ein Amun bin ich, ein Fernauge, kein Rok, kein König und kein Herrscher. Weisere als ich sollten Macht innehaben."
Erneut griff sich Amun an die Stirn und tastete dann nach seinem eigenen Wasserschlauch, der immer noch erschreckend leer war. Irgendwo war doch eine Art Brunnen gewesen. Erst nach ein paar weiteren Schlucken Wasser und einem aufgefüllten Wasserschlauch wandte sich Amun wieder zu Aldred um.
"Entschuldigen muss ich mich für den Ausbruch. Nötig war er nicht. Wollen wir gehen?"

Leider war Tristan nicht darauf gefasst, weshalb Nina leise seufzend auf der blutverschmierten Erde landete.
Na super. Die Frau hatte fast um Alleingang drei Männer getötet. Mit ihm würde sie kurzen Prozess machen.
Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihn fand, wenn er jetzt abhaute? Im Abhauen war er echt gut.
Stattdessen zog er die holde Maid ein wenig zur Seite und deckte sie mit seiner Decke zu, ehe er die Leichen wegschleppte und versuchte, so gut es ging alles zu waschen. Und natürlich nahm er alle Gegenstände die nützlich oder von Wert waren den Räubern ab. Die waren tot und brauchten das sowieso nicht mehr.

Einige Zeit später wachte Nina vollkommen erschöpft auf und schoss wie ein Stehaufmännchen in eine aufrechte Position. Während sich ein Schrei ihre Kehle hinauffraß, der an Hysterie nicht zu überbieten war, erkannten ihre Augen schnell, dass sie nicht mehr in Gefahr war, und ließ ihn stecken bleiben. Hustend strampelte sie die Decke vom Körper und suchte nach Tristan, der noch da war. Der Boden wies noch Blutspuren auf, aber die Männer waren verschwunden. Und jemand hatte sie zugedeckt. War sie ohnmächtig geworden? "Hast du die Männer bekämpft?"

Bei ihrem Gekreische kam Tristan nicht umhin heftig zusammen zu zucken, in Erwartung dass die Verrückte wieder da war und ihn von hinten anfallen wollte. Aber es war nur Nina.
"Schrei doch nicht so!", ächzte er. Und was sollte er ihr sagen? Er durfte ihr nicht sagen, dass sie die Männer grösstenteils getötet hatte. Sonst würde die andere garantiert auf ihn losgehen.
"Ja ... Ich hab sie alle umgelegt. War besser so. Hast du Hunger?"

Sie füllten ihre Wasserschläuche und Aldred kam gerade noch rechtzeitig auf die Idee, die Küche der Akademie nach Vorräten zu durchstöbern. Während ihres kurzen Aufenthalts in Kilath hatten sie ihre Reserven nicht aufstocken können und viel war aus der Neststadt der Avior nicht mehr übrig. Aldred vertraute durchaus darauf, dass Amun'Raak und Neythani im Notfall Wild genug erlegen konnten, um sie über die Runden zu bringen und auch er selbst hatte sich auf seinen Wanderungen des Öfteren aus der Wildnis ernährt. Aber es würde sie Zeit kosten, Zeit, die sie nicht hatten. Besser, sie statteten sich mit Proviant aus. Und tatsächlich hatten die geflüchteten Lehrlinge noch einiges an Verzehrbarem zurück gelassen. Sie füllten sich die Taschen mit allem, was haltbar und nahrhaft war und machten sich dann auf den Weg. Nach Norden.
Einen ereignislosen Tag lang folgten sie der Straße durch ein steiniges Hügelland, in dem außer ein paar verwilderten Ziegen nichts darauf hindeutete, dass irgendjemand es jemals besiedelt haben mochte. Gegen Abend erreichten sie mit wund gelaufenen Füßen ein kleines Wäldchen, in dem sich genügend halbwegs trockenes Holz fand um ein Feuer zu entzünden. Aldred nahm neben Neythani Platz auf dem weichen, laubbedeckten Boden und zog seine Stiefel aus. Es war eine Erlösung, die schweren, klobigen Dinger endlich nicht mehr spüren zu müssen.
"Wenn wir diesen Wald erreichen, Neythani...", richtete er das Wort an die Katzenfrau, "Was dann? Wirst du den Weg zu diesem Tempel finden?"

"Nun, diese Göttin sagte nur, das ich den Wald erkennen würde, wenn ich ihn sehe. Vielleicht wird sie sich wieder zu Wort melden wenn wir dort sind. Vielleicht finden wir auch spuren des Tempels. Wo ein Tempel war, war auch mal Zivilisation. Vielleicht haben wir Glück, das dort noch spuren davon zu finden sind," antwortete Neythani. Sie reckte ihre Füsse, die ein wenig schmerzten. Sie war nicht gewohnt, Schuhe zu tragen.

Eve schüttelte leicht den Kopf. Was für eine herrlich unpräzise Aussage. Diese Ungenauigkeit passt überhaupt nicht zu Zyn. Wahrscheinlich hatte Neythani nicht richtig zugehört. Aber daran ließ sich jetzt nichts ändern, denn Zyn hatte sicher was besseres zu tun, als dieser Katzenfrau hinterher zu laufen. Gut, das Laufen hatte sie eh nicht nötig...
Schließlich holte Eve die Karte herraus und entfaltete sie, damit alle einen Blick darauf werfen konnten.
"Dann sollten wir mal überlegen, welche Wälder in Frage kommen können und in welcher Reihenfolge wir sie besuchen", schlug sie dann vor.

"Du hast mich gerettet? Weil sie dich bedroht haben, wahrscheinlich." Geschockt und dankbar zugleich setzte sich Nina auf und schlang die Decke eng um ihren Körper. Ihre Hände zitterten alleine bei der Vorstellung, dass sie in einen Kampf verwickelt werden könnte. Sie hatte noch nie aus nächster Nähe gesehen, wie jemand Blut vergossen hatte. Der Gedanke daran war furchterregend. Sie könnte das nie. "Ich ... ja, ich habe großen Hunger. Meine Arme und mein Kopf tun weh. Bin ich hingefallen?"

"Ja ... Du wurdest ohnmächtig. Aber soweit ich weiss bist du unverletzt ..."
Du bist nur total krank im Kopf und irre, dachte er sich.
"Nun gut."
Er kramte in seiner Satteltasche und holte ein wenig angebröselte getrocknete Brotscheiben hervor und warf sie ihr hin. "Hier iss. Ich hab noch etwas Trockenfleisch aber das möchte ich mir lieber noch aufsparen. Wer weiss wann wir unsere Vorräte das nächste Mal aufstocken können?"

Immernoch ein wenig verschreckt nahm die Adelige das Brot und begann es in zögerlichen, kleinen Bissen zu essen. "Ich weiß nicht, was genau geschehen ist. Aber ich danke dir für deinen Schutz. Sie haben mich doch nicht angefasst, oder?" Allein die Vorstellung war schon grausig! Sie war eine Edeldame und eines ihrer wichtigsten Eigenschaften für zukünftige Freier war ihre Unbeflecktheit, die auf gar keinen Fall von dahergelaufenen Banditen beschmutzt werden durfte. Ihr Vater wollte sie schließlich an einen ordentlichen Mann bringen, damit sie ihrer Familie Ehre machen konnte. "Ohne dich hätte ich wohl nicht überlebt."

"Ach. Das waren Luschen. Das hättest sogar du geschafft ..."
Er setzte sich hin, vergrub das Gesicht in den Händen. Diese Frau ... Eigentlich sollte er sie wirklich einfach hier aussetzen und nie wieder etwas mit ihr zu tun haben.
"Wie lange hast du vor mich zu begleiten? Vielleicht wäre es besser, wenn du in der nächsten grossen Stadt bleibst. Vielleicht kann ich dich nicht immer beschützen."

"Es kann nicht so schwer sein, den richtigen Wald zu finden", schaltete Aldred sich ein. Er hatte am Morgen im Zimmer des Magisters bereits einen guten Blick auf die Karte erhascht und viele Wälder gab es in nördlicher Richtung nicht. Das Hochland, durch das sie sich derzeit bewegten, war karg, abgesehen von vereinzelten Bäumen. Hier wuchs nichts, was die Bezeichnung 'Wald' verdient hätte. Wenn sie der Straße weiter nach Norden folgten, dann würden sie in etwa zwei Tagen den Fluss Irven erreichen. An seinem nördlichen Ufer schließlich erstreckte sich ein ausgedehnter Wald, so gewaltig, dass Aldred sich nur schwer vorstellen konnte, dass ein anderer Forst gemeint sein konnte.
Er tippte mit dem Finger auf die Karte. "Der Nachtholzwald", erklärte er, "Ich möchte wetten, dass das unser Ziel ist. Aber das sind hunderte Hektar Waldland. Man könnte ein Leben lang dort hindurch irren, ohne den Tempel zu finden, wenn wir nicht wissen, was wir suchen."

"Es hieß nach Norden", konterte Evelyn. "Norden kann auch dort sein", sagte sie und deutete auf den Bereich über dem nördlichen Ende der Karte. Dann betrachtete sie selbst den großen Forst. "Zumindest ein Ansatz", meinte sie, bevor sie sich streckte. Sie hoffte, dass diese Nacht angenehmer sein würde, als die vorherige.
"Der Straße also erstmal folgen, dann kommen wir wohl schneller vorran." Damit war das Thema für sie vorerst erledigt. Dennoch blieb sie bei der Karte stehen und suchte die Straße nach Ortschaften ab, an denen sie das Wort der Götter weiter verbreiten könnte... Bis ihr auffiel, dass sie wichtigeres zu tun hatte. Sie lächelte. Es war halt schwer aus seiner Haut herrauszukommen. Dennoch versuchte sie nun eher abzuschätzen, wo sie gut ihren Vorrat würden aufstocken können.

Eine Klauenhand legte sich auf den gezeichneten Wald auf der Karte. Amun fiel hinein. Das gezeichnete Auge auf seiner Stirn war weit aufgerissen und starrte in die Ferne. Der Avior rauschte über einen Wald hinweg, schwirrte über die Kronen der Bäume hinweg, die unter ihm verwischten. Es war so schnell vorbei, wie es begonnen hatte. Mit ein paar taumelnden Schritten war Amun beim Wegesrand und würgte hörbar. Was war das denn nun wieder gewesen? Das war nicht er gewesen. Er flog nicht so schnell. Dafür brauchte es stärkere Magie als er in sich trug.
"Nicht bekommen scheint mir das Essen zu sein. Jagen werde...werde ich. In der Nähe werde ich bleiben. Vorräte brauchen wir ohnehin."

"Ich begleite dich, weil du meine Hilfe brauchst. Und weil du meine Pferde gestohlen hast. Ich kann mein Eigentum doch nicht einfach unbeaufsichtigt lassen. Außerdem liegt mein Wohlbefinden bei dir wohl offensichtlich in fähigen Händen." Immerhin hatte er sie nicht nur vor einer Falle, sondern auch vor Banditen gerettet, die ihr an den Kragen wollten. "Aber wir sollten bald aufbrechen. Nicht, dass noch mehr von ihnen kommen. Hast du keinen Hunger?"

"Gerade nicht. Danke ..." Er schüttelte den Kopf. "Aber nach so einem Massaker vergeht mir der Hunger leider." Er liess sich nach hinten fallen.
"Also, hör zu, Mädel. Wir reiten in die nächste Stadt, da bleibst du und wartest, bis dein ... deine Eltern oder was auch immer du hast. Dein Gefolge, dich gefunden hat und dich wieder mitnimmt. Ich nehm mir eines der Pferde und kümmere mich wieder um meinen eigenen Kram. Klar?"

"Amun'Raak, hältst du das für eine gute Idee?", fragte Aldred besorgt, aber auch mit einem gewissen strengen Ernst in der Stimme, "Wenn es dir nicht gut geht, dann solltest du dich nicht vom Lager entfernen. Bleib bei uns. Neythani, kannst du nicht jagen gehen?" Er wandte den Blick fragend der Katzenfrau zu. Etwas flehentliches lag in seinen Augen. Amun'Raak verhielt sich seltsam. Etwas stimmte nicht mit ihm. Ihn nun allein losziehen zu lassen konnte keine gute Idee sein. Wer konnte sagen, was dem Avior zustoßen mochte, falls er auf der Jagd erneut einen solchen Schwächeanfall bekam?

"Ja, natürlich kann ich Jagen gehen, Aldred." Sie erhob sich, zog die Stiefel aus, nahm ihren Speer und zog los. Ohne Stiefel war sie leichtfüssig und leise. Die Beutetiere würden sie nicht hören. All zu weit wollte sie sich dann aber doch nicht entfernen. Nur weit genug weg, das sie ein Reh oder auch ein Kaninchen aufspüren konnte. Schnuppernd stand sie da, der wind kam von vorne. das wild würde sie nicht riechen. Der wind trug den Geruch eines Rehs mit sich. So leise wie möglich folgte sie dem Geruch und lauschte dabei immer wieder. Nach fünf minuten entdeckte sie das Reh. Es war ein wunderschönes Tier, fast schon zu Schade zum töten. Doch sie und ihre Freunde hatten Hunger. Das Tier hatte sie noch nicht entdeckt. Mit einem Kraftvollen Schwung warf sie ihren Speer auf das Reh und traf es im hals. Panisch rannte das Reh weg und Neythani folgte dem Tier. Das Reh verlor Blut und wurde immer schwächer, bis es schließlich zusammen brach. Neythani schnitt die Därme und Organe aus dem Bauch des Rehs und trug es dann zurück zum Lager. Die anderen würden Augen machen.

Evelyn war nicht ganz wohl dabei, das einer von ihnen sich alleine entfernte, doch bevor sie etwas sagen konnte war die Katzenfrau bereits verschwunden. Also zuckte sie mit den Schultern und faltete die Karte wieder zusammen, bevor sie sich an Amun'Raak wandte.
"Legt Euch hin, ruht Euch aus, bis Neythani zurück ist. Die letzten Tage waren anstrengend, ich hoffe, wir können diese Nacht endlich wieder anständig Schlaf bekommen." Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: "Ich werde wieder die erste Wache übernehmen."
Mit diesen Worten wandte sie sich dann von der Gruppe ab und starrte in die Ferne, dorthin, wo Neythani hingelaufen war.

"In Ordnung. Und du kennst dich in diesen Landen aus, ja? Werden wir bald eine größere Stadt erreichen?" So sehr Nina sich auch für Menschen in Not einsetzte und ihnen helfen wollte, wenn jemand so vehement auf ihre Begleitung verzichten wollte, dann würde sie sich nicht aufdrängen. Sie hatte sicherlich wichtigere Dinge zu erledigen. Doch solange sie noch in diesem Wald waren, würde sie nicht von Tristans Seite weichen. Wer wusste schon, was noch für Gefahren hier lauern mochten? Die Adelsfrau stand auf und wischte sich einen Teil des Schmutzes von der Kleidung - jedenfalls der, der sich lösen wollte - um sich dann vor ihm aufzubauen. "Dann lass uns keine Zeit verlieren."

Nein. Er kannte sich nicht aus. Trotzdem fanden sie nach einiger Zeit sogar tatsächlich sowas wie eine Strasse, auf der sie weiterritten. In einiger Entfernung konnten sie dann auch eine kleinere Stadt sehen, auf die Tristan zuritt. Er wollte das Mädel so schnell wie möglich loswerden. Es konnte sich ja offenbar auch selbst ganz gut beschützen.
Die Stadt hatte nicht allzu monströse Ausmasse, doch es reichte, um eine Herberge und einen Stall zu finden, wo sich die Pferde ausruhen konnten. Tristan bestellte sich etwas Richtiges zu essen und einen Waschzuber, um sich mal wieder ordentlich zu waschen und zu rasieren. Hier würde das Mädel sicher gut bleiben können.

Aldred machte in der Tat Augen, als Neythani mit ihrer Beute zurück kehrte. Ein ganzes Reh! Das war mehr, als er zu hoffen gewagt hatte. Ein paar Hasen oder Enten, genug um sie für den Abend satt zu bekommen, das war seine Hoffnung gewesen. Das hier dagegen war mehr Fleisch, als sie würden verwerten können. Ein Festmahl für diesen Abend und genug, um sich für die nächsten Tage noch einiges mitzunehmen. Mehr als das. Sie würden es kaum verzehren können, ehe es schlecht wurde. Sie konnten sich die besten Stücke heraus schneiden und den Rest für die Aasfresser zurück lassen.
"Großartig!", brachte er seine Freude zum Ausdruck, "Genug Fleisch, dass wir uns keine Sorgen mehr machen müssen, bis wir dieses Hochland hinter uns gelassen haben. Legt noch etwas Holz aufs Feuer, damit wir es braten können!"

Neythani legte das Reh auf dem Boden ab und begann es, mit geübten Griffen zu häuten. "Schade um das Fell, aber wir haben keine zeit es zu gerben. Ich werde es zusammen mit dem Kopf etwas weiter weg vom lager hinlegen. Dann können sich die Wilden Tiere etwas davon holen. Ihr könnt ja schonmal eine Schnur spannen, damit wir etwas fleisch trocknen können. Und einen Grillspieß oder so brauchen wir auch," erklärte sie. Da sie die eingeweide schon vorher entfernt hatte, war weniger zu tun. Geübt schnitt sie den Kopf ab, löste aber die zunge, da diese eine delikatesse war. Dann legte sie das Fell erstmal beiseite, bis sie zeit hatte, es in die Büsche zu bringen. Erstmal wollte sie sich um die Fleischstücke kümmern.