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 Revolution - Prolog - "Ein neues Team"

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Nanoteh
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Revolution - Prolog - "Ein neues Team" Empty
BeitragThema: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptySa 19 Sep 2015, 00:28

Revolution - Prolog - "Ein neues Team" S33cktpx

Ohne große Einleitungsgeschichten über NPC's kommen wir gleich zum Punkt. Dem Posten. Es ist Montag um 12:30 Nachmittags, ein recht verregneter Tag in Neo York. Die einzelnen Probanden wurden bereits bei SABER in den Dienst gestellt, haben jedoch kürzlich eine codierte Nachricht erhalten. Nur von jedem einzelnen Empfänger lesbar, in welcher dazu aufgefordert wird sich bis spätestens 18:00 Abends mit Sack und Pack, also allen benötigten Dingen für einen einwöchigen Aufenthalt außerhalb der eigenen vier Wände, im an die Federal Marines Kaserne Gamma-2 angrenzende und bereits bekannte Einrichtung von SABER einzufinden. Viel Spaß...













Es krachte laut und man konnte direkt dieses markante Peitschen hören als die Geschosse sie verfehlten, stattdessen durchschlugen sie umliegende Säulen und die schmalen Bürowände der einzelnen Boxen... Sie hatte sie nicht gezählt, aber da entluden gerade eine gute Hand voll Sicherheitskräfte ihre Magazine auf die gute alte Methode!
"Agentin Beyet? Was haben sie vor?", fragte eine monotone Stimme in ihrem Ohr. "Mir einen Notausgang schaffen.", gab sie von sich, wurde schneller und steuerte auf die Vollverglasung der Büroetage zu. Ihre Rechte wanderte zu einer der Pistolen, gezogen und auf die Scheibe gerichtet und ein halbes Magazin darauf verschossen... Löchrig und von Rissen durchzogen, sprang Elena dagegen wodurch die Scheibe sogar ihr Gewicht nicht mehr halten konnte und barst.
Zusammen mit einigen Scherben verfiel sie so in den freien Fall... aus dem 89. Stock eines Wolkenkratzers...
Aber wie oft hatte sie das bis jetzt schon geübt? Sie hätte mehr Hände gebraucht um es abzuzählen... Sie steuerte im Fall direkt auf ein anderes Gebäude zu, dabei waren einige Teile des Daches verglast. Sah nach einer zivilen Wohnanlage aus, ideal um ihre Flucht zu verschleiern.
Kurz bevor sie auf dem Dach des Gebäudes aufgeschlagen wäre, stabilisierte sie sich in der Luft etwas und setzte dann den Anzug ein... Einem Impuls gleich machte sie nochmal einen Satz in der Luft und landete dann für die Verhältnisse relativ sanft direkt auf einer der großen Glasfenster. Es knackte dennoch laut...
Aber nicht von ihr stammend sondern von dem Glas, welches unterhalb der Folie schockartig zig Haarrisse bekam und klirrend brach.
Elena stürzte mit rudernden Armen, landete aber anscheinend in einem Schlafzimmer auf einem leeren Doppelbett. Angenehm war es trotzdem nicht, überall Scherben und Splitter... jetzt ein Nickerchen zu machen bot sich nicht an also stand sie sachte von der Matratze auf.
"Die Hände nach Oben!", erklang eine laute Stimme als die Tür des Raumes von einem Fußtritt aufgebrochen wurde. Sicherheitskräfte aus dem anderen Gebäude? Aber... Elena schmunzelte. Ja, ist klar...
Langsam hob sie, immer noch auf dem Doppelbett stehend, ihre Hände wobei im Anschluss einer der Wachmänner mit seiner Maschinenpistole im Anschlag auf sie zukam um sie offenbar festzunehmen. "Ich leihe mir die mal aus ja...?", meinte Elena, trat den Typen zur Verwirrung mit einer wischenden Bewegung Glasscherben entgegen und riss ihnen magnetisch aus einer Bewegung heraus die Waffen aus den Händen. Eine davon griff Elena aus der Luft, drehte sie herum und feuerte in einer einzigen Salve Dauerfeuers heraus das ganze Magazin leer, bis sich jenes automatisch ausklinkte und es sogar noch aus dem Magazinschacht heraus rauchte.
Sie warf die Waffe von sich, griff stattdessen zu beiden Vlidal Pistolen und trat über die entweder toten oder schwer verwundet sich windenden Sicherheitsleute hinweg.
Einer von ihnen packte sie am Bein und hielt sie damit auf... Elena klemmte seinen Unterarm zwischen ihre beiden Füße und drehte sich einfach, wodurch es ordentlich in seinem Gelenk knackte und er vor Schmerz schreiend der Bewegung folgen musste indem er sich rollte... Zwei Schüsse aus einer der schallgedämpften Waffen und der Kerl hörte auch auf zu jammern.
So verließ sie über den Flur die Wohnung und trat hinaus in den Gang des Wohnblocks, beleuchtete Hinweistafeln führten sie schnell zu den Fahrstühlen.
Gerade als sie jene erreichte, musste sie aber abrupt abbremsen... irgendeine Bewegung hatte sie gegenüber im Dunkeln wahrgenommen. Dabei schien sie auch nicht falsch zu liegen, denn als sie näher trat...
Elena konzentrierte sich mehr aus Reflex heraus auf die Fläche knapp vor ihr, baute ein massives magnetisches Feld auf und das keine Sekunde zu früh. Aus Dauerfeuer heraus prasselte eine Maschinengewehr Salve auf sie ein. Die Projektile bremsten aber kurz vor ihr einfach ab und wurden von dem Magnetfeld einfach aufgehalten, stoppten vor ihr in der Luft und verharrten in ihrer Position. Das bemerkte wohl auch ihr Gegner bald darauf und stellte den Beschuss ein...
Das hatte nicht gerade wenig magische Kraft gekostet, prasselnd fielen die Vollmantelspitzen zu Boden als sie das Magnetfeld wieder auflöste.
Sein Maschinengewehr wegwerfen, trat mit wuchtigen Schritten aus dem Gang ein schwerer Cyborg... bis an den Rand hochgerüstet. "Lass mich raten... du musst der Schlaue sein.", meinte die Agentin kühl, während dieses Ding sich an der ersten Fahrstuhltür vorbei auf sie zubewegte.
In solchen Momenten wurde Elena gerne kreativ... mit knisternder Energie riss sie einfach die massive Tür des Fahrstuhles aus dem Schacht, welche auf Hochtouren gebracht von der magnetischen Kraft es gar nicht mehr erwarten konnte Unheil anzurichten.
Es knallte und krachte laut als die Tür mit dem Cyborg kollidierte und mit jenem spazieren flog... erst durch die Wand des Ganges neben ihm und den hörbaren Aufprallgeräuschen folgend wohl noch etwas weiter. Oh ja, sie war so gut! Uh!
Elena begab sich zum rechten unbeschädigten Fahrstuhl, doch gerade als sie den Knopf betätigen wollte, traf sie etwas am linken Oberschenkel. Mit einem Aufschrei ging sie dabei in die Knie, aber im selben Augenblick traf sie etwas an der Schulter was sie direkt umriss.
Am Rücken liegend hob sie ihre Rechte und tastete kurz über die Stelle... ihre Finger betrachtend war das erste was auffiel die rote Flüssigkeit.

"Agent ausgefallen. Auswertung wird erstellt. Simulation wird beendet.", erklang eine monotone weibliche Stimme. Grummelnd griff sich Elena an den Kopf und nahm das VR-Modul ab... dabei verschwand die Umgebung des Gebäudes und machte Platz für helles Licht welches sie kurz blendete. In Wirklichkeit befand sie sich in einem der Simulationsräume von SABER... und das an ihrem Oberschenkel und ihrer Schulter war kein Blut, es war rote Paintballfarbe. Dabei war sie sich so sicher auch die Simulation der fünften Stufe beim ersten Versuch zu knacken... das Ding war ja aber auch beknackt und voller unlogischer Wendungen. Zum kotzen...



"Eli... hey! Elena!", rief sie eine Stimme auf... dann fuchtelte auch noch eine Gabel vor ihrem Gesicht herum. "Hey. Dein Essen wird kalt wenn du es weiterhin nur so verträumt anglotzt." Die Stimme gehörte zu Alisa, einer jungen blonden Frau die ein Jahr jünger war als sie selbst. Sie kannte Alisa schon seit der Oberschule, sie arbeitete als Fotografin und hing in ihrer Freizeit relativ oft mit ihr rum... so wie eine beste Freundin das nun mal eben tat. "Entschuldige... ich habe über etwas nachgedacht.", meinte Elena und spürte jetzt doch wieder den Appetit während sie auf ihr Tablett vor sich blickte.
"Ja ich habs gesehen und weißt du worüber ich so nachdenke?", fragte Alisa, dabei hielt Elena in ihrer Bewegung nach ihrem Essen inne und schaute zu ihr. "Ich denke, dass ich dich langsam ziemlich hasse... jedesmal darf ich mir das ansehen.", meinte Alisa und deutete mit ihrer Gabel erst zu Elenas Essen und dann dem von ihr.
Mit gehobenen Brauen schaute Elena erst zu dem Tablett ihrer Freundin... Ein gemischter Salat mit Karotten und einem Joghurtdressing und dazu Mineralwasser. Dann senkte Elena den Blick und schaute auf ihr eigenes Tablett. Ein Doppelwhopper mit extra Käse und Bacon, zwei mal große Pommes mit Ketchup, eine kleine Tüte Chips und eine große Cola dazu... "Egal wo wir hingehen immer das Gleiche. Wie kann man nur so fressen und so abartig schlank bleiben? Ich spür das schon auf meinen Hüften wenn ich dir nur dabei zusehe...", gab Alisa von sich und stocherte in ihrem Salat herum. Elena zuckte nur mit den Schultern, nahm ihren Burger aus der Schachtel und biss herzhaft zu... dabei verdrehte sie beim ersten Kauen absichtlich die Augen als würde es ihr ganz besonders gut schmecken. Alisa schaute sie nur genervt dabei an... und klaute ihr eine ihrer Fritten aus der Tüte. "Sei vorsichtig... das macht fett.", meinte Elena kühl, Alisa zeigte nur ein sarkastisch gemeintes Grinsen.
"Sag mal...", "mal...", unterbrach sie ihre Beste. "Schnauze... was ich sagen wollte. Letztens als wir aus waren im Cuba, lief da was?", fragte Alisa und schaute sie abwartend an. "Was soll da gelaufen sein? Wovon sprichst du bitte?", lautete ihre direkte Gegenfrage.
"Elena... komm schon. Der Typ der um dich rum geschwirrt ist wie ein Bekloppter.", meinte sie und aß weiter ihren Salat. "Achso der... was soll mit dem sein? Du weißt genau, dass wir zwei alleine aus dem Club raus sind."
Alisa schlug die Hände über dem Kopf zusammen... "Uah... ich gebs auf. Seit wir uns kennen warst du immer nur Single. Ich meine, interessiert dich das überhaupt? Dabei war der Typ auch noch richtig süß. Also so langsam glaube ich, dass du noch Jungfrau bist und oder nicht auf Kerle stehst.", sprach Alisa einfach mitten ins blaue.
Elena verschluckte sich beim essen... "Sag mal hast du sie noch alle...?", fragte jene und trank erst einmal hastig ein paar Züge um den Bissen runter zu würgen. "Was? Ist doch wahr... bei mir stellen sich vielleicht gerade mal halb so viele Kerle an. Mir würde das an deiner Stelle nicht so am Arsch vorbei gehen.", ging Alisa einfach unverblümt weiter auf das Thema ein.
"Wenn etwa 99% davon nicht durchgehend Vollidioten wären, welche im Ernstfall eine voll beleuchtete Landebahn zur Toilette brauchen...", meinte Elena und wischte sich mit einer Serviette die fettigen Finger ab. Alisa gluckste einfach nur... "Naja, wie auch immer. Was hast du Heute noch so vor?"
Sie zuckte auf die Frage lediglich mit den Schultern... Dabei wusste sie eigentlich genau was sie noch vor hatte und sie würde sich früher oder später noch von Alisa verabschieden müssen. Sie hatte eine Nachricht bekommen... um 18:00 war sie dazu aufgefordert worden sich im HQ einzufinden. Hatten die eigentlich schon mal was von freien Tagen gehört...?
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Lias
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptySa 19 Sep 2015, 12:58

Das Borschtsch war bis unter den Rand gefüllt. Die Gäste bestanden aus dem üblichen kunterbunten Haufen aus Konzernmitarbeitern von Rugaruv, sogar der eine oder andere Abteilungsleiter befand sich darunter. Die zweite größere Gruppe bestand hauptsächlich aus Kindern von etwa acht bis sechzehn Jahren. Während die erstere Gruppe den abgetrennten Bereich des Restaurants in Beschlag nahm, so hatte die zweite Gruppe den Internetcafe-Teil des Etablissements in eine Festung verwandelt. Irgendjemand hatte "Keine Erwachsenen erluabt!" mit Edding auf die abgrenzende Türe geschrieben.
Ein älteres Paar, das ganz eindeutig zur ersten Gruppe gehörte, runzelte gemeinschaftlich die Stirn, während es die Türe betrachtete hinter der grade anscheinend der vierte Weltkrieg abgefeiert wurde. Zumindest deutete die Geräuschkulisse darauf hin. Es mochte verwunderlich sein, dass das Restaurant um zwei bereits voll war, aber man musste wissen, dass zwei Uhr für den Großteil der Mitarbeiter Rugarovs die Mittagspause war.
Irgendwann einmal hatte jemand nach dem bescheuerten Namen des Restaurants gefragt. Die Antwort hatte gelautet: "Ich hätte es auch Leck-mich-am-Arsch nennen können."

Lassen wir den lebhaften Speiseraum hinter uns und begeben wir uns in die Küche. Lebhaft geht es hier auch zu, wenn auch viel weniger laut. Die einzige anwesende Person ist eine Frau, die sich vollends auf das blubbernde und zischende Arsenal an Töpfen und Pfannen vor sich konzentriert. Zwischen ihren Lippen steckt ein Glostick. Selbst von mehreren Metern Entfernung lässt sich die Goldfolie mit dem roten Bären darauf erkennen. Metallene Beine klicken über den gekachelten Boden als Jekaterina Ivanov durch ihre Küche wirbelt. Durch eine Scheibe kann man in den Speisesaal sehen, was vor allem für die Gäste eine Rolle spielt. Jekaterina schenkt ihnen keine Beachtung. Es geht nicht um die Gäste. Die Gäste sind ein unliebsamer Beifang des Umstands dass sie ein Restaurant besitzt. Ein Restaurant, das zwei Drittel der Zeit von einem anderen Koch bekocht wird. Denn Jekaterina ist ziemlich oft nicht da.
Eine Stichflamme versetzt die Gäste in Staunen. Die Köchin ist schon beim nächsten Topf, schmeckt ab, würzt nach. Das beständige Gemurmel im Speisesaal lässt nach als die ersten Speisen herausgetragen werden. Nach einem Anschiss, der ein paar sehr graphische Drohungen enthält, ist es auch im Internetcafe ruhig. Nun erfüllt das Klappern genussvollen Fressens die Luft. Die Leute haben wenig Zeit.

Mit einem Glostick zwischen den Lippen und in klarer Erfüllung ihres "Bitte nicht rauchen. Oder raucht doch, bin ja nicht eure Mutter."-Schildes setzt sich Jekaterina an einen Tisch mit ihren Eltern. Mutter Ivanov seufzt. Sie gehört zu jener Kategorie Frau deren Kinder immer Kinder bleiben werden. Auch wenn besagtes Kind einen Großteil seiner Zeit damit verbringt wahre Wunder im digitalen Raum zu wirken und beschossen zu werden, nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Aber das weiß Mutter Ivanov nun einmal nicht.
"Wir machen uns Sorgen. Mit den Preisen kann das Restaurant doch keinen Gewinn abwerfen."
Es ging ihr nicht ums Geld. Sie würde auch dann kochen, wenn sie gar keine zahlenden Gäste hätte. Es gab genug arme Schlucker, die ihr das Essen auch so abnahmen.
"Mutter, ich habe dir schon mehrfach gesagt, dass ich großzügige Spenden erhalte."
Das Borschtsch fungierte abends als Armenküche, ein Umstand, der es Jekaterina erlaubte ihr Geschäft deutlich günstiger an der Steuer vorbei zu schlängeln. Außerdem fragte dann niemand danach wo das Geld herkam. Das war ein anonymer Spender, echt jetzt.
"Und wann bekommen wir endlich ein Enkelkind?"
Das war Mutter Ivanov, die Zurückhaltung einer knallrosanen Abrissbirne.
"Ich würde noch nicht mit einem Countdown beginnen."
Ihre Eltern sahen enttäuscht aus. So ein Gespräch fand ungefähr einmal pro Monat statt. Inzwischen kannte Jekaterina den Ablauf, er war immer gleich. Ihr Handy meldete sich. Drei kurze Pfeiftöne, eine Textnachricht. Konnte nur SABER sein. Nur vier Leute hatten ihre Nummer und zwei davon saßen vor ihr. Jekaterina seufzte leise und bereitete sich auf eine halbe Stunde belanglosen Gequatsches vor.

Schon um vier fand sich Jack, mitsamt einer Tasche mit dem nötigsten, vor dem HQ ein. Zwei Stunden zu früh, aber es konnte nicht schaden ein wenig vorher da zu sein. Außerdem hatte die Zeit gereicht um Roman die Küche zu überlassen und ihn anzuweisen das Geschäft auf unbestimmte Zeit zu führen. Roman war ein netter Kerl, wobei sie ihm auch ein fürstliches Gehalt zahlte. Dafür beschwerte er sich nicht, wenn sie nachts um drei anrief, um ihm Bescheid zu geben, dass er das Restaurant übernehmen sollte.
"Hallo Martensen", begrüßte Jack den Wachmann vor dem HQ, bevor sie die Hand auf den biometrischen Scanner legte. Den Dekontaminationsprozess ließ sie wortlos über sich ergehen. Die Tasche wurde erst einmal einbehalten, wie immer.
Eine kurze Überprüfung der Räumlichkeiten ergab, dass sie die erste war.
Mit einer Tasse brühend heißen Kaffees begab sich Jack in den Besprechungsraum, wo sie die Beine auf den Tisch legte und das Datapad aus seiner Halterung nahm.
Mal sehen, was es so Neues gab.
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Nanoteh
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptySa 19 Sep 2015, 22:15

Vor einer geöffneten Schublade stehend, schaute Elena über ihre Ansammlung einfacher, dünner T-Shirts welche sie meist zum schlafen trug. Für einen Aufenthalt von etwa einer Woche einplanen und packen... das wäre etwas einfacher wenn sie wüsste um was es überhaupt ging. Schließlich griff sie sich ihren Reisetrolley aus dem Schrank, legte ihn auf ihr Bett und öffnete das Teil erst mal. Es landete erst einmal das Einfachste darin... Unterwäsche, Socken, Leggings, ein Stapel T-Shirts vom dunkelblauen Stapel... dann folgten ein paar Tops und normale Hosen. Pullover würde sie nicht brauchen... es war mitten im Sommer und selbst an regnerischen Tagen war die Temperatur nicht ohne.
Zum Schluss folgten noch Badetücher und alles was sie aus ihrem Badezimmer sonst noch in der großen Schminktasche platz hatte.
16:49 als sie auf die Uhr schaute... Sie hatte noch gut Zeit und musste sich selbst nicht hetzen. Den Koffer verschlossen und erneut in die Schuhe geschlüpft, schaltete sie derweil alles in ihrer Wohnung ab und verließ jene dann.

Ihren Wagen ließ Elena in der vollautomatischen Garage welche zu den Mason-Towers gehörte stehen... sie wusste nicht wo genau sie jenen dann hinstellen sollte oder ob es überhaupt vorgesehen war. So nahm sie lieber ein Taxi... es war nicht all zu weit.
Dabei irrte sie sich auch nicht, es dauerte zwar etwas weil es auf der Hochgeschwindigkeitsstraße bei einem Transporter einen Ausfall der Magnetkopplung gab und jener nun seitlich auf der Straße lag, aber sie schaffte es dennoch pünktlich zum Hauptquartier. Dort den Fahrer bezahlt und ausgestiegen, ging sie ihren Trolley hinter sich herziehend bis zum Haupteingang. Der Wachmann kannte sie, ließ sie passieren und der Bioscan nahm ihren Handabdruck bevor sie eintreten durfte.
Das Gelände war hier doch recht unauffällig gehalten... bei mehrfachem Hinsehen würde hier niemand die Hauptanlage eines Geheimdienstes vermuten.
Elena folgte ihren Notizen wo genau sie hin musste und erreichte dann den Besprechungsraum... sollte sie jetzt klopfen oder nicht? 17:34 meinte die Uhr... eigentlich noch zu früh. Eventuell war ja noch niemand da.
Schließlich trat sie einfach ein, bemerkte aber gleich, dass sie doch nicht die Erste war. Da war eine andere Frau, die Füße hatte jene einfach auf den Tisch gelegt. Es verwirrte Elena zwar kurz... daher zögerte sie. Schließlich trat sie aber doch ein. "Hallo...", sprach sie zur Begrüßung knapp, stellte ihren Koffer an die Wand und schob den Griff ein. Dann drehte sie sich erneut zu der Dame... sofort fielen ihr die Implantate direkt in ihrem Gesicht auf und auch sonst... sie war vermutlich älter.
"Ähm... Warten sie zufällig auf mich? Oder irre ich mich da?", fragte Elena zur Sicherheit weil sie mit der Situation nicht wirklich etwas anfangen konnte. Sie wusste ja nicht einmal wieso sie überhaupt hier war.
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Ena
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptySa 19 Sep 2015, 23:30

„Es ist einfach so unglaublich unfair, weißt du...“
„Uh-huh.“
„Mein Leben ist SO schwer. Es ist, als würde mir etwas Wichtiges fehlen.“
„Mhh, was du nicht sagst.“
„Ich weiß, du kannst dieses Gefühl nicht verstehen. Das unglaubliche Verlangen nach etwas, was einfach unmöglich erscheint. Du willst es unbedingt, aber du kannst es einfach nicht. Es ist, als wärst du ein Gefangener in deinem eigenem Körper ...“
Emil gab seinem Rollstuhl einen kräftigen Ruck, so dass er einige Schritte in das Zimmer hineinrollte, weg von der Facecam, die auf sein Kommunikationssystem abgebildet wurde, Trademark von Yamamoto Corporation, danke für ihre Ersparnisse. Als er sicher war, dass sein Chatpartner ihn nicht mehr sehen konnte, verdrehte er die Augen und drückte zwei Finger auf die Brücke seiner Nase. Er liebte seine Freunde. Er liebte sie über alles, aber wieso mussten sie alle ihre Probleme bei ihm ausschütten? Es war, als würde man einmal erwähnen, dass man Psychologe werden wollte und plötzlich versuchten sie alle Lebensweisheiten von einem Neunzehnjährigen abzugreifen. Unter normalen Umständen wäre der Halb-Japaner gerne dazu bereit, das verzweifelte Suchen nach einer Beziehung seines Freundes mit aller ihm würdigen Aufmerksamkeit zu ehren, doch heute hatte er keine Zeit für sinnlose Konversation. Er wusste schon jetzt, dass er ihn einfach reden lassen musste, bis er die Lösung für sich selbst fand. Sie hatten dieses Gespräch fast täglich, seit die alte Flamme ihn in die Wüste geschickt hatte. Langsam wurde das Selbstmitleid auch Emil zuviel, aber er glaubte immernoch fest daran, dass sich irgendwann alles wieder auf natürliche Weise einrenken würde. Sie konnten wieder Spaß haben, sein Freund erkannte, was für bescheuerte Aussagen er wählte, um seinen Zustand zu beschreiben und alles würde wieder wunderbar sein. 
„Hey, Kumpel. Ich weiß, du machst eine schwere Zeit durch. Und du meisterst das alles ganz wunderbar. Aber ich werde wahrscheinlich eine Weile nicht dazu kommen, dir zuzuhören. Mein Vater schickt mich auf eine Betriebsreise, damit ich öfter rauskomme.“ Die Lüge ging glatt wie ein Aal von seinen Lippen, aber das änderte nichts an dem Unbehagen, das es ihm bereitete, sie auszusprechen. Es war einfach besser, wenn seine Freunde nichts von seinem Job wussten, sonst stellten sie am Ende nur dumme Fragen oder wurden schlimmstenfalls zu einem Ziel. Sein Freund quängelte noch ein wenig, aber es war nicht das erste Mal, dass Emil sich auf diese Weise verabschieden musste. Er fuhr sich durch die schmutzig blonden Haare, als er sich ausloggte, und schenkte seinen leidenden Kumpel ein empathisches Lächeln. Hoffentlich ging es ihm besser, wenn er von dieser Mission zurückkehrte, auf die man sie schickte.

Als Emils Fahrer am Eingang des Hauptgebäudes angekommen war, war es bereits kurz nach halb 6. Er hatte es mit der Abfahrtszeit etwas zu kurz bemessen und war durch einen Straßenunfall aufgehalten worden. Die Ausladezeit seines Rollstuhles inbegriffen, dauerte es eien Weile, bis er wieder saß und sein Chauffeur ihm die Reisetasche reichte, die der junge Mann auf seinen Schoß platzierte. Er salutierte mit zwei Fingern und schob sich dann durch den Eingang, vorbei am Wachmann, den er freundlich grüßte. Bioscan und Dekontamination klappten wunderbar, und dann stand er auch schon vor der Tür, die sich zu seinem Leidwesen nicht automatisch öffnete. Türen waren immer so eine Sache, aber letztendlich bekam er sie geöffnet – hatte dabei vergessen, dass man vielleicht klopfen sollte, wenn man in einer internationalen Behörde arbeitete, wo Weltentscheidungen getroffen werden könnten – und betrat den Raum. Es waren bereits zwei Frauen anwesend und Emil schenkte ihnen ein breites, fröhliches Lächeln. „Guten Abend!“, grüßte er sie beschwingt und warf einen Blick auf den Tisch mit den Stühlen. „Entschuldigung … Würde mir vielleicht jemand einen Stuhl an die Ecke schieben, damit ich an einen Bildschirm komme?“ Er wusste, dass viele auf ihn hinabblickten und er bat nicht allzu gerne um Hilfe, aber manche Dinge konnte er selbst eben nicht tun. Außerdem war es ein kleiner Reaktionstest. Man wollte ja wissen, wie andere auf ihn reagierten.


Zuletzt von Ena am So 20 Sep 2015, 01:53 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptySa 19 Sep 2015, 23:52

Es hätte ein entspannter Tag werden können. Zu Hause faulenzen, vielleicht die aktuellsten Sportnews gucken oder vielleicht lief auch grad ein Nebensaisonspiel. Knabberkram hatte sie noch genug zu Hause, ein Sixpack Bier war auch noch im Kühlschrank und der Pizzadienst lag auf Kurzwahl.
Doch stattdessen war sie jetzt dabei, Socken, Hosen, T-Shirts und was sie sonst noch an brauchbarer Kleidung für eine Woche brauchte in ihre Reisetasche zu stopfen. Ihr Kultbeutel wanderte ebenso dort hinein. Nach und nach kramte sie auf diese Weise alles zusammen, was sie brauchen würde. Eine Woche... Worum es wohl ging? Nachdenklich fiel ihr Blick auf ihre Armbanduhr. 14:18 Uhr. Sie hatte noch Zeit. Na gut, ein wenig Fernsehen würde wohl nicht schaden. Ging ja wohl eh erst um 18 Uhr wirklich los, warum sich also stressen?
Mit dieser Einstellung warf sich Blair auf die Couch, schaltete den TV ein und zappte herum, bis sie eine Analyse des letzten Fußbalspiels fand. Interessiert verbrachte sie die nächsten zwei Stunden damit, Taktikvorschläge von Laien und die Kommentare von Profis dazu zu verfolgen, bevor sie sich schließlich auf den Weg machte. Sie wollte schließlich nicht zu spät kommen.
Punkt 17:35 schließlich kam sie vor dem Besprechungsraum an, die Reisetasche, die mehr an einer Sporttasche erinnerte, lässig über die schulter geschmissen. "Miss Donelly", sagte ihre Ärztin gern, "Vergessen sie nicht, dass ihre Wirbelsäule nicht für das Gewicht, das ihre Arme tragen können, gemacht ist. Sie wollen doch nicht, dass wir dieses in zwei Jahren ebenfalls ersetzen müssen, oder?" Der Gedanke ließ Blair schmunzeln. Was war gegen eine Synthetische Wirbelsäule einzuwenden? War bestimmt nicht so zerbrechlich, wie das Ding, das Menschen von Natur aus besaßen.
Als sie dann den Raum betrat, fiel ihr auf, dass sie offensichtlich nicht die Erste war. Überraschte sie bei der Vorbereitungszeit aber auch nicht.
"Hi", meinte sie lässig, bevor sie die anderen Drei kurz musterte und ihre Tasche neben den Trolly stellte, der bereits an der Wand stand. Gehörte wohl der Frau, die etwa in ihrem Alter war. Die andere Frau war ein wenig älter. Die Frage des Rollstuhljungen bekam sie gerade mit, als sie den Raum betrat. Fast ohne darüber nachzudenken kam sie der Bitte nach. Selbst als Krüppel geboren kam es ihr gar nicht in den Sinn, einem anderen Krüppel zu helfen. Dann jedoch stutzte sie. Gehört er auch zum Catalystprogramm? Warum ließ er sich die Beine nicht durch Protesen ersetzen? War doch viel praktischer als dieser komische Rollstuhl... Schulterzuckend ließ sie sich am Platz neben dem freigemachten nieder und wartete darauf, dass etwas passierte.
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Dreyri
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptySo 20 Sep 2015, 00:00

Der Mann, der bestimmt zwei Köpfe grösser war als er, hieb mit der Faust in seine Richtung. Dakota reagierte mit einer schnellen Bewegung, die nach beinahe täglichem Training nach mehreren Jahren in sein Fleisch und Blut übergegangen war. Ein Wimpernschlag später lag sein Trainer mit dem Rücken auf der weichen Matte, wurde mit einer fliessenden Bewegung auf den Bauch gedreht und sein Arm von seinem Schüler blockiert, sodass er sich nicht mehr bewegen konnte. Sie verharrten eine Sekunde so, ehe Dakota losliess und ihm auf die Beine half.
"Sehr gut. Du brauchst noch etwas mehr Fluss, mehr Gefühl und Geschmeidigkeit in der Bewegung", urteilte der Mann, der sich aufrichtete. Dakota nickte schweigend. "Aber du hast gut gekontert."
Sie verbeugten sich leicht voreinander. Es war die letzte Übung für diese zwei Stunden gewesen.
"Wie lange kommst du nun nicht...? Eine Woche?"
Dakota nickte erneut und hob leicht die Schultern. Das bedeutete so viel wie: Vielleicht auch länger.
"Gut. Ich erwarte, dass du dich meldest, sobald du zurück bist. Man hat nie ausgelernt und du machst noch immer Fortschritte."
Dakota nickte, ehe er begann die Matten aufzuheben und zusammen zu räumen. Sie waren von einer furchtbaren orangen Farbe, von der einem regelrecht übel wurde. Aber naja, er konnte es ignorieren, war nunmal nicht zu ändern. Sein Trainer liess ihn wegräumen, während er sich um einigen Papierkram kümmerte. Er würde erst in zwei Stunden den nächsten Schüler haben, den er im Auftrag der höheren Instanz trainierte. Da konnte er sich eine kleine Pause gönnen.
Als Dakota fertig war verabschiedete er sich mit einer weiteren Verbeugung von seinem Trainer, ehe er in die Garderoben verschwand, um sich zu duschen. Während das feurig heisse Wasser über seinen durchtrainierten Körper floss machte er einige Dehnübungen, um zu verhindern dass sein angestrengter Körper Muskelkater erlitt. Anschliessend verliess er die Dusche begleitet von einem Schwall Dampf und begann sich anzuziehen. Schwarzes Shirt, schwarzer Pullover, schwarze Hose und schwarze Schuhe. Mit einstudierten Bewegungen setzte er die Piercings wieder alle ein, die er zwecks Training jeweils entfernte. Mit einem Kamm richtete er sich die Haare, musterte sich einen kurzen Augenblick im Spiegel, ehe er seine Sportsachen in seinen Rucksack schmiss, den er anschliessend schulterte.
Zielstrebig und mit verhältnismässig grossen Schritten verliess er die Sportanlagen. Es war kurz nach drei, er hatte also noch mehr als genug Zeit, sein Zeug zu packen und sich am Treffpunkt einzufinden. Was da wohl auf ihn wartete? Vermutlich würde er mal wieder wo einbrechen müssen. Oder was flicken. So wie immer.
Vom Sportzentrum aus konnte er das Gebäude sehen, in dem er sich in wenigen Stunden einzufinden hatte. Etwas weiter hinten konnte er auch die Spitze des Wolkenkratzers sehen, den er sein Zuhause nannte. Oder zumindest einen Teil davon.
Ein gewohnter Handgriff zu seiner linken Seitentasche beförderte einen länglichen Gegenstand zu Tage, der sich auf Knopfdruck entfaltete und sich zu einer stabilen Tragfläche wandelte. Drei Antriebsdüsen nahmen mit einem leisen Summgeräusch die Arbeit auf. Dakota liess das Brett mit einer ähnlichen Bewegung zu Boden, mit der man eine Bowlingkugel in Richtung der Kegel bewegte, holte zwei Schritte Anlauf und sprang gekonnt darauf.
Dieses tolle und wendige Fortbewegungsmittel liess sich rein mit Gewichtsverlagerung steuern. Dakota liebte es.
Der Fahrtwind trocknete sein Haar, während er sich durch die Menschenmengen schlängelte, Verkehrsregeln missachtete und beinahe eine alte Oma über den Haufen fuhr. Doch er hatte sein Gerät so gut im Griff, dass nichts schlimmeres passierte, bis er bei dem gigantischen Gebäude angekommen war. Er stoppte das Board und kickte es routiniert in seine linke Hand, wo es sich auf Knopfdruck wieder zusammenfaltete. Im Haus war das Benutzen solcher Fahrzeuge leider verboten und Dakota hatte keine Lust auf Stress mit dem Eigentümer. Also liess er es einfach bleiben.
Er passierte den Eingangsbereich mit schlurfenden Schritten, stellte sich in einen der  zahlreichen Aufzüge und liess sich hoch in den entsprechenden Stock fahren.
Per Fingerabdruck und Schlüsselkarte öffnete sich die Tür zu seiner Wohnung lautlos. Er trat ein, hängte den Rucksack an einen Haken, nachdem er das Sportzeug daraus genommen hatte, um es zu waschen, wenn er wieder zurück war.
"Guten Tag, Dakota", meldete sich eine elektronische weibliche Stimme. "Das Standardprogramm wird eingeleitet."
Praktisch. Er hatte seinen persönlichen Wohnungscomputer so eingerichtet, dass er ihm nicht Antworten musste, wenn es okay war, was er vorhatte.
"Sie haben 27 neue Nachrichten. 11 davon wurden in die Kategorie 'Spam' eingeordnet. Sollen sie vernichtet werden?"
Dakota schwieg, der Computer vernichtete die Nachrichten und las ihm schliesslich die restlichen Dinge vor, die so bei ihm eingetrudelt waren. Mit halbem Ohr hörte er zu, knusperte dazu ein vollwertiges Müsli mit Schokoladestückchen und legte nebenbei die Dinge raus, die er für seinen einwöchigen Aufenthalt benötigte. Kleidung, Hygieneartikel ... Halt all dieser Kram, den er nicht sowieso schon da drüben hatte. Das war das Gute daran, wenn man kaum bis gar keine Freunde hatte und kein einziger von denen zu neugierig war. Er verbrachte viel zu viel Zeit mit seinem Job.
Es war eine ziemlich kurze Sache die schwarze Sporttasche zu packen und zum Eingang zu schieben. In der Küche wusch er die leere Müslischale, trocknete sie ab und stellte sie dahin zurück wo sie hingehörte. Dann warf er einen prüfenden Blick durch seine Wohnung. Alles war an seinem Platz, die Pflanzen waren gegossen und würden die Durststrecke schon überstehen. Im Kühlschrank befand sich keine verderbliche Ware mehr und auch sonst war alles sauber. Er packte sein Tablet ein, mit dem er auch seinen Homecomputer aus der Ferne bedienen konnte. Dann aktivierte er die Alarmanlage, packte sein Zeug und verliess den Tower.
Er hatte noch eine gute halbe Stunde, bis er da sein musste. Das würde er mit links schaffen. Erneut schwang er sich auf sein Board und nur wenig später stand er vor dem Haupteingang des Gebäudekomplexes, den er doch oft genug betrat. Somit klappten auch die ganzen Sicherheitsvorkehrungen wunderbar. Kaum war er drin benutzte er auch schon wieder sein Board, um zu dem Raum zu flitzen, zu dem er gehen musste. Er zog die Tür auf, kickte sich das Board in die Hand und klappte es zusammen. Dann verharrte er fürs Erste an der Tür. Da waren Menschen im Raum. Vier. Drei Frauen, ein Kerl. Der Kerl sass im Rollstuhl. Er sah einige künstliche Gliedmassen. Synthetik. Nun gut, offenbar war er nicht der Einzige, der hierher beordert worden war. Interessant ...
Er nutzte den kurzen Moment der Ablenkung durch den Rollstuhlfahrer, um sich an einen freien Platz zu begeben, die Tasche auf einen freien Nebensitz zu werfen und sich selbst zu setzen. Dann streckte er seine nicht wirklich majestätisch langen Beine aus und nickte kurz in die Runde.
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptySo 20 Sep 2015, 00:54

Mit reichlicher Verspätung wünschte Jekaterina den Neuankömmlingen schließlich auch einen guten Abend. Die Zeit davor hatte sie den Blick kaum von dem Datapad abgewandt. Ein Rauchkringel schlängelte sich gen Decke als Jack ausatmete. Was für ein bunter Haufen. Aber das war eben das Problem das Catalyst-Programmes. Man konnte sich nicht aussuchen wer mit einer solchen Begabung geboren wurde. Sicher, die Technik half dabei Leute einsatzfertig zu bekommen und auch zu in diesem Zustand zu erhalten. Unwillkürlich berührte Jack ihren linken Arm. Ja, das konnten sie wirklich gut. Außer die Leute wollten nicht. So wie der verkrüppelte Junge vielleicht nicht wollte. Wie sie selbst sich geweigert hatte die besten Prothesen anzunehmen, auch wenn das etwas anderes war.
Mit der linken nahm Jekaterina den Glostick aus dem Mund und zog sich einen Aschenbecher heran, indem sie sich ein wenig verrenkte und den Stuhl mit den Beinen näher an die Tische brachte.
"Jekaterina Ivanov. Hacker", stellte sie sich schließlich einsilbig vor. Mit dem Daumen der rechten drückte sie den alten Glostick aus und hatte dabei bereits einen neuen zwischen den Lippen.
"Ihr?"
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptySo 20 Sep 2015, 01:21

Daniel wischte sich die ölverschmierten Hände an seinem blauen Overall ab. Der Schraubenschlüssel, mit dem er eben noch an seiner Maschine gearbeitet hatte verschwand in einer der Taschen, dann presste er den Startknopf des Hoverbikes. Diesmal sprang der Motor ohne Schwierigkeiten an und die Standfüße der Maschine hoben sich einige Zentimeter vom Boden. "Na bitte, warum nicht gleich so", brummte der Hüne während er die Zahlenwerte durchging die ein mit dem Gleiter verbundenes Analysegerät ausspuckte. Es sah gut aus.
Er hatte einen guten Teil seiner Freizeit in der letzten Woche in der Werkstatt verbracht und damit gekämpft den neuen, Leistungsfähigeren Motor den er "seiner Süßen" spendiert hatte auch zum Laufen zu bekommen. Das Problem war gewesen, dass das Hoverbike davon ausgegangen war, dass der Antigravmotor defekt war, schlicht und einfach weil es so viel mehr Power zur Verfügung hatte als eigentlich vorgesehen war. Der Motor hatte ihn ein kleines Vermögen gekostet. Nicht, dass er es sich nach seiner Lohnerhöhung nicht leisten konnte, aber dennoch, es hätte ihm wirklich überhaupt nicht gepasst, wenn er einen solchen Haufen Credits sinnlos zum Fenster herausgeworfen hätte. Nun, letztlich war es egal. Sein Baby funktionierte wieder, der Motor lief einwandfrei und die Stabilisatoren der Maschine hatten damit aufgehört sich sofort zu überlasten um den scheinbaren Kontrollverlust, der ihnen vom Kontrollsystem, dass die Subsysteme der Maschine überwachte, gemeldet wurde auszugleichen. Es kostete ihn zwar einen Teil der Energie, die er eigentlich in Geschwindigkeit hatte umsetzen wollen, aber die Spezialteile die er verbaut hatte und die das Stabilisationssystem unterstützten taten ihren Zweck.
Es war 15 Uhr.
Er hatte also noch 3 Stunden, bis er zu seinem Termin erscheinen musste. Nicht wirklich ein Problem, befand die Werkstatt in der er sich aufhielt sich doch, genau wie seine Wohnung, im Komplex von Jangsingh Inc. Der indische Maschinenbaukonzern der sich vor wenigen Jahren in Neo York angesiedelt hatte kontrollierte die Werkstatt zwar nicht direkt, aber Ernesto, der dicke Mexikaner, dem sie gehörte, stellte sicher, dass in erster Linie Jangsingh in alles verbaut wurde, was damit kompatibel war. Das war nicht unbedingt schlecht, denn die Ware war für ihre Preisklasse tatsächlich ziemlich gut. Es steckte auch einiges von JS in seinem Baby.
"Na Hombre, benimmt sie sich wieder?", fragte jemand hinter ihm. Ernesto. Der Boss persönlich. „Tut sie immer, Ernesto.“, sagte er mit einem leicht schiefen Lächeln und tätschelte die Seite des Gleiters. „Manchmal haben wir nur 'ne kleine Meinungsverschiedenheit und ich muss ihr 'n bisschen gut zureden.“ Er zuckte die Schultern. „Weißt ja wie die Weiber sind“, fügte er mit einem kurzen Lachen hinzu. Der Mexikaner grinste, wurde dann aber wieder ernst. „Bist du sicher, dass du übermorgen nicht einspringen kannst? Duncan wird den ganzen Tag über zu nichts nutze sein. Seine geliebten Marauders habens in den Fed-Brawl geschafft und du weißt was das heißt. Entweder ist er am nächsten Tag verkatert wie scheiße, weil sie verloren haben und er seinen Frust ersaufen musste, oder er ist verkatert wie scheiße weil sie gewonnen haben und er die Nacht durch gefeiert hat. So oder so hab ich noch 'nen Mechaniker weniger der clever genug ist seinen Arsch mit beiden Händen im Dunkeln zu finden. Und jeder Tag länger den wir brauchen um Wu-Chavez ihre Traktoren zu liefern ist ein Tag für den uns das Bauernpack Geld abzieht. Könnte dich brauchen. Das ist alles, was ich damit sagen will, Dan.“
Daniel blickte Ernesto ernst an und schüttelte dabei langsam den Kopf. Der Werkstattchef war über 30 Zentimeter kleiner als er und so musste er dabei nach unten blicken. „Sorry, Boss. Ich werd wirklich nicht können. Bin die Woche eingespannt. Nicht die Sorte Verpflichtung die man verschieben kann.“
Der Mexikaner seufzte und zuckte die Schultern. „Und du wirst mir natürlich nicht sagen, was so wichtig ist.“ „Oh, Grandma Wolkows Farm Zuhause in Kanada wurde von nem Haufen brasillianischer Gangster besetzt und jetzt muss ihr Marine-Enkel denen mal ordentlich in den Arsch treten, damit sie sich wieder verpissen.“ sagte der Hüne mit absolut ernstem Gesichtsausdruck. Ernesto kicherte. „Deine Oma ist seit Jahren tot und liegt in Nowgorod auf dem Friedhof.“ Daniel legte die Stirn in Falten. „Das habe ich dir gesagt? Erinnere mich daran weniger redselig zu werden, wenn ich besoffen bin.“, setzte er mit einem schiefen Grinsen hinzu.

Er erreichte den SABER-Komplex eine gute halbe Stunde bevor er hätte da sein müssen. Er war gut durch den Verkehr gekommen auch wenn er leider nicht in der Lage gewesen war zu testen, was seine Süße nach der Überarbeitung wirklich drauf hatte.
Dafür war dann doch zu viel los gewesen. Der Wachposten am Tor salutierte, eine Geste die er mit einer präzisen, fast automatischen Bewegung erwiderte. Einmal Marine, immer Marine. Selbst dann, wenn man nicht mehr Teil des Corps war sondern Teil einer streng geheimen Militäreinheit über die man am besten mit Außenstehenden gar nicht erst sprach.
Er gab seine Tasche ab, die alles beinhaltete, was er sich für die Woche mitgenommen hatte. Was nicht besonders viel war. Einmal Marine, immer Marine. Wer viel Gepäck brauchte um leben zu können kam im Corps nicht besonders weit.

Er zog die Motorradjacke aus und klemmte sie sich unter den linken Arm, während er die Tür zum Konferenzraum öffnete. Die Ärmel seines einfachen T-Shirts waren weit genug hochgekrempelt, damit man die Tätowierung ausmachen konnte, die seinen Arm zierte.
Offensichtlich war er nicht der erste hier.
Fünf seiner Teammitglieder, zumindest ging er davon aus, dass sie das waren warteten bereits in dem Raum. Eine der Anwesenden hatte sich gerade vorgestellt.
„Corporal Daniel Wolkow“, beantwortete er ihre Frage die nicht an ihn gerichtet gewesen war, während er noch in der Tür stand.


Zuletzt von Wyrd am So 20 Sep 2015, 02:39 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptySo 20 Sep 2015, 02:13

Elena hatte erst noch geglaubt, dass diese Dame welche es sich hier gemütlich gemacht hatte und rauchte auf sie gewartet hatte und es bei dieser ganzen Sache nur um sie ging. Aber sie schien sich zu irren... Nach und nach trudelten jetzt mehr Leute ein. Da waren ein Junge im Rollstuhl... Elena konnte schwer sagen wie alt er war. Vermutlich aber noch recht jung, sein Erscheinen verwirrte sie... was machte so Jemand hier?
Dem Burschen folgend kam eine ihr ebenfalls unbekannte Frau herein, sie wirkte aber im Vergleich zu den anderen zwei Personen doch ziemlich unscheinbar. Jene ging auch auf die Bitte des Jungen im Rollstuhl ein...
Der nächste Sonderfall schien aber nicht lange auf sich warten zu lassen. Ebenfalls mit von der Partie schien ein junger Kerl zu sein, sein Aussehen war als... außergewöhnlich zu umschreiben. Seine Frisur und die ganze Aufmachung... dazu war er auch noch ein ganz ordentliches Stück kleiner als Elena selbst.
Sie war doch etwas verwirrt... Wird das hier etwa so eine Art Meeting für irgendeinen Zweck? Hätte man ihr das nicht vorher via der Nachricht mitteilen können? Sie hatte keine Lust auf sowas. Sie arbeitete alleine... egal was sie ihr einreden oder anbieten wollen würden.
Die Frau welche sie als erstes hier angetroffen hatte, stellte sich schließlich vor... Ivanov? Klang Osteuropäisch oder sowas... Dass sie Hackerin war erregte aber schon ein wenig Elenas Aufmerksamkeit. Das war ja ein sehr dehnbarer Begriff... Sie selbst konnte ja auch ein paar Dinge.
Was dann aber im Türrahmen des Besprechungsraumes noch auftauchte... Elenas Augen wanderten nach Oben. Also den Typen würde sie sich mitnehmen. Wenn sie mit Alisa irgendwo hin ging, so musste sie den Kerl nur in ihrer Nähe halten und kein Idiot würde es je wieder wagen ihr auf die Pelle zu rücken. Außerdem wäre der doch was für Alisa... sie stand schließlich auf solche Hünen mit Bergketten von Oberarmen.
Corporal? Militär? Das war bis jetzt eine sehr skurrile Ansammlung hier. Elena hatte keine Ahnung was hier abging oder wer diese Leute überhaupt waren. Auch wenn sie eine Vermutung hatte, so war es ihr egal... sie arbeitete lieber alleine.
So lehnte sich Elena lediglich mit vor der Brust verschränkten Armen gegen den Tisch und entschied sich dafür, anstatt sich vorzustellen, lieber zu schweigen...
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptySo 20 Sep 2015, 06:42

Ähnlich wie Elena zog Dakota es vor, zu schweigen. Er würde sich schon noch früh genug vorstellen. Bis dahin malte er sich aus, wie viele der bisher anwesenden erwähnen würden, dass sein Name wie der einer Frau klang - und er danach vielleicht antworten würde, dass der Name für beide Geschlechter geeignet war. Und nebenbei versuchte er die jeweiligen Eigenschaften jeder Person als Gegner zu analysieren. Wie es wohl wäre gegen sie einen kleinen Match auszutragen? Nun, derjenige im Rollstuhl ... Das wäre wohl ziemlich unfair, den liess er mal aussen vor. Frauen durfte man laut seinem Trainer genau gleich schlagen wie Kerle also war der Rest schonmal wirklich etwas, wogegen es sich zu kämpfen lohnte. Nein, Dakota war nicht blutrünstig und darauf aus, jeden in diesem Raum zu vermöbeln. Sein Trainer hatte ihm angeraten jede Person grundsätzlich zu analysieren. Zu Übungszwecken. Schliesslich konnte man sich seine Gegner nicht aussuchen.
Als dann dieser gigantöse Schrank von einem Kerl auftauchte hoben sich Dakotas Mundwinkel ein wenig. Gegen den würde er gerne antreten. Auf die Grösse kam es nicht an, er hatte schon Leute auf den Rücken gelegt, die mindestens diese Ausmasse gehabt hatten. Aber natürlich war der Spass vorbei, wenn ein solcher menschlicher Elefant schneller war als er und ihn einfach hochhob. Hatte so ein Trainingspartner mal gemacht. War dezent peinlich gewesen.
Auch wenn man es dem jungen Mann wohl nicht so ganz ansah - innerlich platzte er beinahe vor Aufregung. So viele neue Menschen! Und wenn sie alle zum selben Zweck hierher gekommen waren, dann waren sie vielleicht genau dieselben Freaks wie er! Vielleicht würden sie mit ihm klarkommen, vielleicht waren sie so schlau, dass er sich mit ihnen auf einer Wellenlänge unterhalten konnte!
Dennoch gelüstete es ihn nicht danach, den Mund aufzumachen und sich vorzustellen. Da liess er den anderen den Vortritt. Stattdessen kramte er aus der Tasche seines Pullovers einen kleinen Rubikwürfel, den er immer bei sich hatte, um sich sinnlos zu beschäftigen.
Er brachte mit einigen Handgriffen die Farben durcheinander, drehte ihn einige Male in den Händen, um sich selbst die Illusion zu geben, nicht genau zu wissen, wie er ihn durcheinander gebracht hatte und begann dann damit, zu sortieren.
Das war alles so aufregend!
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptySo 20 Sep 2015, 14:55

Blair hielt es zunächst wie Dakota und Elena und schwieg einfach. Sie hatte keine Lust, gleich sofort stumpf als Heiler abgestempelt zu werden. Ja, sie war Medic, aber nicht nur. Allerdings vergaßen die Leute das gerne mal. Und es bestand ja die Hoffnung, dass sie dieses Mal mehr zum Kämpfen als zum Heilen da war, weil sie einen richtigen Heiler dabei hätten. Da es manche Personen allerdings vorzogen, sich unsozial gar nicht vorzustellen sah Blair schließlich in die Runde.
"Ich bin Blair Donelly", stellte sie sich vor. Und zog es dann vor, wie Daniel nicht gleich rauszuposaunen, was ihre Aufgabe war. Immerhin, da war ja noch die Hoffnung...
Wenn sie es richtig sah, dann war sie nicht die Einzige mit künstlichen Gliedmaßen. Jekaterina, die sie alterstechnisch mit dem Corporal in eine Schublade steckte, besaß immerhin Cyberbeine. Wenn auch weniger gut getarnt als ihr Arm, den die meisten, in dem Pullover, den sie trug, nicht sofort als diesen erkennen würden. Was Blair nur recht war. Sie mochte es, die Leute zu überraschen.
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptySo 20 Sep 2015, 18:16

Hey, man musste das positiv sehen. Sie hatten schon einmal einen Spitznamen: Die stumme Kompanie. Denn anscheinend hatten man dem Großteil der hier anwesenden die Lippen zusammen getackert. Oder sie hatten ein Schweigegelübde abgelegt, wie manche Menschen es eigentlich mal tun sollten. Jack verschob den Glostick in die andere Mundhälfte und grinste humorlos. Mit dem linken Arm griff sie nach dem Datapad und rief das Menü der Kantine auf. Es hatte sich nicht verbessert. Je schlechter das Essen, desto besser die Armee, nicht wahr? Wobei man den Jungs und Mädels in der Kantine wirklich keinen mangelnden Enthusiasmus vorwerfen konnte. Im Gegensatz zu diesem Haufen hier. Brauchten die einen Befehl, um sich vorzustellen? Seltsame Bande war das.
Es sollte doch wohl allen, auch dem größten Einzelgänger der Welt, klar sein warum man sie alle herberufen hatte. So viele Fehler auf einmal passierten nicht. Und sie waren alle durch die Kontrolle gekommen, also musste man sie erwartet haben. Mit einem Seufzer stand Jack auf und ging in Richtung Gemeinschaftsbereich. Wenigstens stand hier eine Kaffeemaschine, wenn sie schon nicht kochen durfte. Eine Tasse für jeden Anwesenden war rasch gemacht. Jack nahm sich auch die Freiheit drei Flaschen Wasser zu entwenden, mitsamt ein paar Plastikbechern. Die ganze Fuhre lässig auf dem rechten Arm balancierend, wie sie es schon hundertfach gemacht hatte, betrat Jack wieder den Raum. Das Tablett stellte sie auf den Tisch, nahm sich ihre inzwischen wieder volle Tasse mit und fläzte sich wieder in ihren Stuhl. War sie denn hier die einzige, die vorher schon einmal mit einem Team zusammen gearbeitet hatte. Natürlich war es seltsam, dass niemand vom Kommando hier war.
Der Glostick wanderte wieder auf die andere Seite des Munds. Die Beine landeten wieder auf dem Tisch. Jack lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und starrte an die Decke. Die Menge an Konversationen, die sie interessierte hatte sich bereits entleert. Sollte mal jemand anders den Mund aufmachen.
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptySo 20 Sep 2015, 18:46

Im Gegensatz zu den Schweigenden starrte Emil nicht auf ein Datapad oder spielte mit einem Denkspielwürfel, sondern strahlte Blair mit einem geradezu kariesinduzierendem Lächeln an, als sie so nett war und Platz für ihn machte. Eifrig stellte er seine Tasche neben das Gepäck der anderen und rollte an seinen Sitz. Da sie sich neben ihn setzte, hätte er ihr gerne die Hand gegeben, doch die bald folgende Vorstellungsrunde machte das wohl überflüssig, also grinste er einfach weiter, suchte Blickkontakt und schenkte ihr ein herzliches "Danke!". Nacheinander stellten sich ein paar der Anwesenden vor und Emil wartete, bis sich Schweigen auf die Gruppe gelegt hatte, weil er nicht einfach dazwischenplatzen wollte. Er nahm sich fest vor, sich die Namen der Leute hier genau einzuprägen und musterte jeden gründlich. Es gab einige mit Prothesen, aber das war eigentlich nichts Besonderes in ihrer Zeit. Leistungsfähige Gliedmaßen zu kaufen und am Körper zu tragen erschien ihm fast schon ein Teil der Jobbeschreibung zu sein, wenn man sich für militärische Projekte meldete ... Sei's drum. Bisher hatte er genau drei Namene erfahren, was irgendwie enttäuschend war. Konnte man sich hier nicht wie normale Menschen benehmen oder waren alle Catalyst-Leute so antisozial? Immerhin nicht alle, denn die ältere Frau brachte ihnen ganz ohne Aufforderung Erfrischungen aus dem Gemeinschaftsraum. Da Emil nicht durch den ganzen Raum kurven wollte, gab er seinen Dank statt mit seiner Hilfe einfach verbal weiter. Wenn sowieso niemand mehr sprach, konnte er sich ja auch gleich vorstellen, nicht wahr? "Cool, danke für den Kaffee! Ich heiße Emil, mein Gebiet ist Kommunikation, Verhandlung und Informationsbeschaffung. Ich freue mich, euch alle kennen zu lernen und hoffe, wir kommen gut miteinander aus." Die pure Nettigkeit, die aus jeder seiner Poren dröhnte war fast greifbar und rosarote Sonnenstrahlen aus Ehrlichkeit und aufgeregten Welpenaugen schossen durch den Raum, gewährten einen kurzen Blick auf das warme Regenbogenland, das mit ein paar Sätzen mehr aus seinem Hintern schießen würde. Aber Emil war ganz zufrieden. Musste ja nicht jeder ein geheimnisvoller schweigsamer Ritter sein, oder?
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptySo 20 Sep 2015, 18:56

"Freut mich dich kennen zu lernen, Emil. Warum bist du ein Krüppel?", fragte Jekaterina unverblümt und ruckte mit dem Kopf nach vorne, um den Jungen ansehen zu können. Prothesen waren nicht mehr so teuer. Die Föderation hatte sogar ihre eigenen bezahlt, nicht einen Dollar hatte sie dafür losmachen müssen. Umso verwunderlicher war es, dass der Junge im Rollstuhl hier auftauchte. Wenn er wirklich Teil des Catalyst Programmes war, dann müsste ihm die Föderation aus der Hand fressen. Solange man sich benahm, immer artig tat, was einem gesagt wurde und niemanden ohne Befehl umbrachte konnte man es sich ganz gut gehen lassen.
Jekaterina machte mit der linken Hand eine Geste in Richtung ihrer eigenen Beinprothesen.
"Ich habe auf Anhieb fünf Prothesen gefunden, die auf deine Größe anpassbar wären."
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptySo 20 Sep 2015, 19:31

Elena zog sich schließlich doch einen Stuhl heraus und setzte sich erst einmal... und so verbrachte sie jetzt den Abend ihres freien Tages? Sie hätten lieber gleich in der Nachricht sagen sollen worum es ging... dann hätte sie abgelehnt. Sich eine Tüte Chips aufgerissen und sich auf das Sofa vor den Fernseher geknallt.
So saß sie jetzt nur da, versuchte die ganze Situation einfach auszublenden und tippte mit ihren Fingerspitzen auf der Tischplatte. Schließlich drehte sie den Kopf zur Seite, als sich die Tür erneut öffnete... Dabei trat eine ältere Dame ein. Sie trug militärische Kleidung... Zahlreiche Fältchen um die Augen und die Mundwinkel und streng zu einem Pferdeschwanz zusammen gebundene dunkle Haare. Elena hatte sie schon ein paar mal gesehen als sie mit den Simulationen beschäftigt war, eine Offizierin welche direkt mit dem Catalyst Programm zu tun hatte. Mit ihr gesprochen hatte sie noch nie und wofür genau sie zuständig war konnte sie ebenfalls nicht sagen.
"Schönen Abend wünsche ich. Mein Name ist Sandra Havering, bleiben sie aber entspannt ich bin selbst noch etwas zu früh. Ich wäre ihnen aber dankbar wenn sie in der Zwischenzeit ihre Gespräche dennoch auf ein Minimum reduzieren könnten.", sprach jene und schloss die Tür hinter sich. Sie hatte nicht viel dabei außer ein Datapad...
Die Dame setzte sich an das große Pult, griff zu ihrem Pad und begann offensichtlich damit etwas weiter zu lesen was sie vorhin geschlossen hatte. Zumindest bewegte sie außer zur Aktivierung keinen Finger. Es wurde durch ihr erscheinen kurz still... Elena schaute zwischen den Anwesenden kurz durch, blickte dann zu der Offizierin und räusperte sich auffällig. "Entschuldigen sie bitte? Ich kann mir in etwa denken was sie hier vor haben... aber ich würde gerne wieder gehen.", sprach Elena, dabei schaute Frau Havering sie nur fragend an. "Ohne die hier Anwesenden irgendwie anzweifeln zu wollen, aber ich arbeite lieber alleine. Das habe ich am Anfang schon oft genug gesagt.", meinte sie und stand von ihrem Platz auf.
Die Militärangehörige suchte kurz etwas auf ihrem Datapad... "Elena Beyet richtig? Das mag schon sein was sie da sagen... aber was ich so über sie bereits gelesen habe, würde ich ihnen raten hier zu bleiben. Ja, sie haben enormes Potential und ihre Wertungen bei den Simulationen gehören zu einigen der Besten aber wissen sie was ihr Problem ist? Sie sind leichtsinnig... und handeln vorschnell. Also setzen sie sich zumindest hin und hören sie sich an was ich ihnen später noch allen zu sagen habe.", warf ihr Havering mit bemerkenswerter Gelassenheit an den Kopf, bevor sie erneut den Blick senkte und ihr keine weitere Achtung mehr schenkte... Elena wurde kurz rot... zögerte.
Schließlich setzte sie sich aber langsam wieder auf den Stuhl, so unangenehm ihr diese Situation gerade auch war. Elena hatte an das letzte Simulationsergebniss gedacht... Na gut, es sich anhören konnte sie ja zumindest.
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptySo 20 Sep 2015, 19:41

Ein amüsiertes Grinsen legte sich auf Blairs Züge, während sie sich einen Kaffee holen ging, nachdem Jekaterina diese schon so freundlicherweise mitgebracht hatte. Kurz hob sie dankend die Tasse in Richtung der Russin, auch wenn diese das wohl nicht sah, bevor sie sich wieder an ihren Platz setzte und Elena musterte. Einzelgängerin also. Leichtsinnig und vorschnell. Na, die war dann wohl keine Heilerin. Wäre aber auch zu schön gewesen, um wahr zu sein. Aber auf solche Einzelgänger musste man besonders Acht geben, wenn man nicht sein ganzes Mana darauf verschwenden wollte, die wieder zusammenzuflicken.
Geduldig schlüfte Blair an ihrem Kaffee, während sie darauf wartete, was Emil wohl auf Jekaterinas Frage Antworten würde.
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptySo 20 Sep 2015, 19:55

Mit einem leisen Summen glitt die Tür vor ihm zur Seite und gab den Weg in seine Wohnung frei; nicht sonderlich groß, aber groß genug für eine allein lebende Person. Und gemütlich obendrein - einfach ein Ort, an dem man sich wohlfühlen konnte.
Im Augenblich war Calebs Laune allerdings ziemlich am Boden, und das, obwohl am heutigen Tag eigentlich sein einwöchiger Urlaub anfangen sollte. Die schlechte Laune lag jedoch nicht am draußen vorherrschenden Regenwetter, sondern an der Mitteilung, die er kurze Zeit vorher auf seinem Handy empfangen hatte.
Er ließ sich auf die Couch fallen und schaute mißmutig auf das Display, um noch einmal die schlechte Nachricht zu lesen. Punkt 18.00 abends sollte er sich im HQ einfinden, eine Woche sollte die ganze Sache dauern - und mit etwas Pech noch länger. Tja, soviel zu seinem Urlaub...
Im Grunde wäre das nicht einmal so schlimm gewesen, doch eigentlich hatte er an den nächsten Tagen bereits etwas anderes vorgehabt. Das wiederum rief ihm ins Gedächtnis, daß er die schlechten Nachrichten noch weiter geben mußte - etwas, wogegen er sich noch eine Weile sträubte.
"Rufe an," erhob er nach einer Weile mit einem resignierten Seufzen die Stimme, und wartete einen Moment. "Roger," fügte er dann hinzu, und eine weibliche Computerstimme antwortete mit einem "Bestätigt. Verbindung wird aufgebaut."
Er richtete seinen Blick auf den großen Flachbildschirm, der fast die ganze Wohnzimmerwand in Beschlag nahm, und auf dem wenige Sekunden später das sommersprossige Gesicht eines etwa achtzehnjährigen Jungen erschien.
"Hey, Cale!" rief der Rotschopf grinsend. "Alles klar für unseren kleinen Ausflug?" Roger stutzte, als er Calebs wenig begeisterte Miene sah. "Was ist los? Ist was nicht in Ordnung?"
"Überhaupt nichts ist in Ordnung," erwiderte Caleb mürrisch. "Mein Chef, er... weißt du, da ist eine Konferenz in London, und er will mich unbedingt dabei haben... heut abend geht's los, es wird wohl die ganze Woche dauern. Tut mir leid, Rodge."
"Oh Mann," machte Roger, der sich keine Mühe gab, seine Enttäuschung zu verbergen. "Ich hatte mich schon so gefreut... drei Tage im Strandhaus, nur wir beide..."
"Ich weiß," seufzte Caleb, "ich bin auch enttäuscht. Aber ich mach's wieder gut... versprochen."

Das Gespräch hatte nicht mehr lange gedauert, schließlich hatten sie die Verbindung getrennt. Roger hatte darauf bestanden, daß Caleb ihn anrufen sollte, sowie er in London angekommen sei. Glücklicherweise hatte er vom HQ aus die Möglichkeit, bei Anrufen seinen Aufenthaltsort zu verschleiern oder auch zu fälschen... von seiner Wohnung aus hätte das nicht funktioniert.
Lustlos packte er einen Koffer mit dem notwendigsten voll, das er für eine Woche brauchen würde. Die meiste Zeit würde er vermutlich ohnehin in seinem Catalyst-Suit stecken, das war ja immer so.
Als es Zeit wurde zu gehen, fuhr er mit dem Lift nach oben ins Penthouse, wo sein Vater bereits auf ihn wartete. Caleb hatte ihn zuvor schon informiert, sie fuhren direkt weiter nach oben aufs Dach, wo der private Fluggleiter der Farnsworths schon wartete.
Auf dem Luftweg war es ein leichtes, den Weg zum HQ in kurzer Zeit zurück zu legen. Sein Vater setzte ihn in der Nähe ab, die letzten paar Minuten legte er zu Fuß zurück. Caleb war im SABER-HQ kein Unbekannter mehr, man ließ ihn schnelldurch; als er vor der Tür zum Besprechungsraum stand, zeigte seine Uhr 17.55 an.
Er trat ein - und hielt erst einmal inne. Es waren erstaunlich viele Leute anwesend; er hatte zwar schon damit gerechnet, einem neuen Team zugewiesen zu werden, aber das waren bisher selten mehr als zwei Leute gewesen. Oder ob es mehrere Teams werden sollten?
In jedem Fall fing sich Caleb rasch, brachte eine steife allgemeine Begrüßung hervor und steuerte auf einen der Stühle zu. Daß die beiden Stühle links und rechts neben ihm leer waren, war dabei kein Zufall.
Er stellte seinen Koffer neben dem Stuhl ab, ließ sich darauf sinken und richtete seinen Blick auf den Bildschirm vor sich, um blicklos hindurch zu starren und darauf zu warten, daß es los ging.
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptySo 20 Sep 2015, 20:07

Daniel hatte in der Zwischenzeit platz genommen. Ein leichtes, schiefes Lächeln hatte sich auf seine Lippen gestohlen, nachdem die Frau, die ihn, als er den Raum betreten hatte schweigend gemustert hatte, anstatt sich vorzustellen.
Die ganze Szenerie hatte ihn irgendwie an eine Lehrerin erinnert, die eine neureiche Rotznase mit der er zur Schule gegangen war in ihre Grenzen verwiesen hatte.
Peinlich für die junge Dame, in beiden Fällen. Und in beiden Fällen war es die eigene verdammte Schuld der betreffenden selbst gewesen.
Er hatte im ersten Moment bereits den Eindruck gehabt sich in einem Raum voller Zivilisten zu befinden und er fragte sich nun doch, ob er wirklich der einzige verdammte echte Militärangehörige in dieser Einheit sein würde.
Das es sich um eine etwas andere Operation handeln würde, war ihm natürlich bereits von Anfang an klar gewesen, doch mit Hackern, rollstuhlfahrenden Informations- und Verhandlungsspezialisten und Leuten, die nicht wussten, dass man von der Sorte Verabredung, zu der sie eingeladen worden waren nciht einfach gehen konnte, wenn man die Gesellschaft nicht mochte hatte er dann doch nicht gerechnet.
Er lehnte sich etwas zurück und musterte zuerst Havering eindringlich, dann wanderte sein Blick zu dem näcshten Neuankömmling. Die Sache würde größer werden. Größer und irregulär.

Dan lies abermal den Blick über alle Anwesenden wandern und bleib dann wieder an dem Rollstuhlfahrer hängen. Der Hüne fragte er sich, ob er Wheels, so taufte er ihn für sich selbst, würde Babysitten müssen. Das würde Sinn machen. Der kerl würde eindeutig wichtig sein und außer ihm selbst hielt er keinen der Anwesenden für geeignet für den Job.

Nun, er würde wohl warten müssen, bis Havering ihn aufklären würde.
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Dreyri
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptySo 20 Sep 2015, 20:32

Der Würfel war fertig und Dakota somit gewillt, sich ebenfalls vorzustellen. Doch gerade als er Anstalten machte, den Mund zu öffnen, kam so ne Frau rein. Er hatte sie schon ein paar Mal gesehen aber nie gross Wort mit ihr gewechselt.
Dakota erwartete, dass sie jetzt irgendetwas wichtiges sagen würde. Stattdessen setzte auch sie sich einfach hin und stauchte noch eben eine der anderen zusammen. Damit war für ihn der Moment zerstört.
Dafür blickte er mit gehobenen Augenbrauen zu der Dame, die Kaffee gebracht hatte, als das Wort "Krüppel" fiel. Die hatte wohl auch keine Manieren beigebracht gekriegt, oder?
Mit einem leisen Seufzen sank er etwas tiefer in seinen Stuhl und versteckte den Würfel wieder in seinem Pullover.
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptySo 20 Sep 2015, 23:43

Emil behauptete von sich gerne, dass er ein ehrlicher Mensch war. Jedenfalls in seinem Kopf. Menschen, die lauthals herausposaunten, wie direkt und aufrichtig sie es meinten, waren es meistens nicht. Er hatte auch nichts gegen unhöfliche Leute, schließlich wusste man nie, wo sie ihre Manieren gelernt hatten und ob sie überhaupt wussten, was sie sagten. Ausländer konnten so beispielsweise Wörter benutzen, die man normalerweise nicht in den Mund nahm. Und andere Menschen zu blamieren war wirklich nicht sein Ding. Emil hätte jetzt eine Szene machen können - sein Blick glitt über Elena, die sich gerade wieder setzte - aber was wäre der Sinn darin? Sie hatte ihn nicht offen angezweifelt, hatte nicht gefragt, wieso er hier war oder was er hier zu suchen hatte. Das wäre auch dumm gewesen, immerhin war er durch sämtliche Sicherheitschranken einwandfrei durchgekommen und offensichtlich eingeladen, sonst hätte ihn Havering schon so schnell rausgeworfen, wie sie Elena wieder zurück in den Sitz gepfiffen hatte. Es hatte den Halb-Japaner nicht sonderlich gefallen, was die junge Dame da abgeliefert hatte, aber er nahm es ihr nicht weiter übel. Menschen wegen einem Detail zu verurteilen war ebenso nicht sein Ding. Er kannte hier niemanden, wer war er also, über die Intentionen zu urteilen, die er gar nicht kennen konnte? Die Dame mit den Prothesen hatte ihn also gefragt, warum er ein Krüppel war ... Nun, damit hatte sie vielleicht etwas angesprochen, was einigen hier im Kopf herumschwirrte. Da es absolut keinen Sinn machte, offensichtliche körperliche Defizite vor seinem baldigem Team zu verbergen, erwiderte er den Blick der Russin mit leicht gerunzelter Stirn, weil nachdenklich. "Na ja. Ich bin ein Produkt von Manasucht, aber ich glaube nicht, dass du das wissen wolltest." Er lachte kurz, herzlich, dann verschränkte er die Arme vor der Brust und legte einen Zeigefinger an sein Kinn, ehe er fortfuhr, "Ich würde sagen, es ist ein wenig kindischer Trotz und naiver Glaube an die Medizin dieser sich ständig verändernden Welt. Mit künstlichen Beinen könnte ich zwar laufen, aber macht mich das wirklich weniger zu einem Krüppel? Ich meine ... Meine Effizienz ist so oder so nicht gefährdet, sonst wäre ich nicht hier." Die letzte Aussage hätte arrogant klingen können, aber er sagte sie nett und freundlich. Während seiner gesamten Erklärung war er nicht einmal ärgerlich oder sarkastisch geworden und so schaute er die russische Frau nun an, auf etwaige Nachfragen wartend. Sie hatten ja noch ein bisschen, bevor die Besprechung begann.
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptySo 20 Sep 2015, 23:58

"Kindischer Trotz, hm", murmelte Jekaterina leise und warf einen Blick zu ihren eigenen Prothesen hinüber. War es Trotz gewesen bei ihr? Ein wenig spielte das sicherlich mit rein. Zum ersten Mal in diesem Gespräch sah Jekaterina ihr Gegenüber wirklich an. Vorher hatte sie nur das Gesicht in seine Richtung gedreht, um ein wenig den Eindruck milden Interesses zu gewährleisten. Die Russin lächelte kurz, nur einen Moment lang.
Der Junge war klug und nicht auf den Mund gefallen.
"Es gibt Leute, die auf deine Frage mit einem klaren Ja antworten würde. Ich persönlich bin noch unentschieden. Es lag mir fern deine Effizienz anzuzweifeln. Wärst du nicht gut in deinem Fachgebiet wärst du nicht hier. Was eine interessante Frage aufwirft. Warum sind wir hier?"
Den Glostick erneut verschiebend drehte Jekaterina den Kopf zu der Frau, die eben eingetreten war. Die Aufforderung lag ganz klar in der Luft. Es war 18:00. Die Uhr auf den Datapads war grade umgesprungen.
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptyMo 21 Sep 2015, 00:32

Sandra Havering schaltete ihr Pad ab, legte es auf die Seite und faltete mit aneinander liegenden Daumen die Hände ineinander. "Also gut... zwei Personen fehlen noch, aber ich werde mit die Ausreden einfach später anhören.", meinte die ältere Offizierin als sie kurz über die Versammelten geschaut hatte. "Jekaterina Ivanov wenn ich mich nicht irre? Sie meine junge Dame werden jetzt erst einmal ihre Beine von diesem Tisch nehmen, oder ich werde sie unter Aufsicht von zwei Marines besagten Tisch so lange schrubben und von oben bis unten reinigen lassen, bis sie sich des Respektes vor Sachen die ihnen nicht gehören wieder bewusst werden.", sprach Havering kühl. "Anbei können die anwesenden Damen und Herren gerne ihren Verdacht schildern weshalb sie denn glauben hier zu sein..."
Elana hob dabei eine Braue... Wozu wohl? Sie hatte ja in etwa schon deutlich gemacht was sie glaubte wieso sie hier waren. Sie sollten irgendetwas zusammen machen, sie fand keinen Sinn darin das in anderen Worten nochmal zu verdeutlichen.
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptyMo 21 Sep 2015, 00:53

Mit ihrem inzwischen wieder desinteressierten Gesichtsausdruck beförderte Jekaterina ihre Beine unter den Tisch. Die Hände in einer Geste des Aufgebens erhoben lehnte sie sich wieder in ihrem Stuhl zurück. Die Beinprothesen verursachten ein leises Kratzen als sie nach hinten gezogen wurden. Dies war kein Kampf, der kämpfenswert war. Außerdem hielt sie nur ihre eigene Küche sauber, eine Angewohnheit mit der sie nicht zu brechen gedachte.
"Hm, mal sehen. Wir sind sieben Leute hier, Sie nicht mit eingerechnet. Für ein Strike Team ist das im Grunde zu groß, denn die operieren in Teams von maximal fünf Agenten. Außerdem fehlen nach Ihren eigenen Angaben noch zwei. Das wären dann also neun, eine gute Größe für zwei Teams. Zudem haben wir hier mindestens zwei Spezialisten mit unterschiedlichen Fachbereichen. Ich denke, wir stehen hier vor dem Anfang eines flexiblen Teams, dessen Zusammensetzung man der Aufgabe anpassen kann. Wie Miss Beyet es wohl auch bereits vermutet."
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptyMo 21 Sep 2015, 01:08

Na super. Wenn Miss Ivanov Recht hatte, dann war sie jetzt die Heilerin in einem flexiblen Team. Konnte sich das Catalystprogramm keine RICHTIGEN Medics leisten? Toll. Wirklich.
"Und wie es aussieht, bin ich dann wohl der verschissene Heiler", murmelte Blair, ohne darüber nachzudenken, dass die nette Dame, die sie hierher bestellte hatte, ihre Worte wohl hören konnte. Emil hatte die Worte mit Sicherheit verstanden. Und mit dieser Havering war jedenfalls nicht gut Kirschen essen. Blair verdrehte ein wenig die Augen. Das konnte ja heiter werden, mit Miss "Ich mach alles alleine" Beyet, Mister "Rubik-Würfel, ich stell mich nicht vor" Irgendwas, einem Rollstuhlfahrer und Mister "Hier kommt die Army" Wolkow. Den neusten Ankömmling konnte sie nicht einschätzen. Jekaterina machte gerade noch den anständigsten Eindruck. Wobei Emil auch nicht unmöglich war. Aber eben an seinen Rollstuhl gebunden. Er mochte seine Qualitäten haben, aber im Idealfall war er eine Person weniger, dessen Arsch sie zusammenflicken durfte, da er sicher nirgendwo mit hin kam.
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" EmptyMo 21 Sep 2015, 01:17

Daniel nickte bei Jekatarinas Worten und setzte hinzu:"Es würde mich außerdem überraschen, wenn auch nur die Hälfte der Leute hier einen militärischen Hintergrund hätten." Er machte eine kurze Pause: "das legt nahe, dass diese Personen ihren Mangel an Ausbildung durch ansonsten außergewöhnliche Qualifizierungen ausgleichen können. Ich weiß, was bei mir dazu geführt hat, dass ich zu dieser Einheit versetzt wurde und ich nehme nicht an, dass es bei irgendjemandem hier anders sein wird. Wir sind alle catalyst-kompatibel."
Er beugte sich leicht nach vorne und stützte das Kinn auf den auf dem Tisch aufgestützten Armen ab. "Wir haben also eine Gruppe mit einem gemeinsamem Talent, diversen Hintergründen und einem Haufen Leute deren Lebensläufe nur schwer mit dem Militär in Verbindung gebracht werden können." Er lächelte schief. "Die ganze Situation sieht für mich schwer nach "Black Ops" aus." In seinem Kopf setzte er hinzu, dass es wohl entweder das war, oder die Einleitung zum schlechtesten Witz der Föderationsgeschichte.

Zwei Krüppel, zwei Stumme und ein Marine kommen in eine Bar... ein guter Anfang, aber er hatte die Zahl auf seinen Gehaltsschecks gesehen. Soviel zahlte niemand für einen Witz.
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BeitragThema: Re: Revolution - Prolog - "Ein neues Team"   Revolution - Prolog - "Ein neues Team" Empty

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