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 Heldenmut [MSG]

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Lias
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BeitragThema: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyDo 01 März 2018, 14:11

Das Dorf lag in Ruhe und Stille dar. Vermutlich zum ersten Mal seit einigen Wochen. Noch hing der Mond am Himmel und sandte fahles Licht zur Erde, das die windschiefen Hütten ihrer Farbe beraubte. Selbst die Fähnchen an den Leinen zwischen den Häusern und der großen Eiche auf dem Dorfplatz hingen leblos und schlaff an ihren Haltern. Nicht einmal das allgegenwärtige Ungeziefer schien sich zu regen. Der letzte Hahn, der es gewagt hatte zu krähen, war eines der letzten Opfer gewesen. Nur langsam tastete sich die Sonne in Richtung Firmament, schickte ihre ersten wärmenden Strahlen zwischen den Bäumen hindurch, die das Dorf zum Teil umgaben. Mit der Sonne verlor auch der Wald seinen Schrecken. Die schwankenden Zweige sahen nicht länger aus wie die tastenden Hände der lebenden Toten, bereit jederzeit nach einem unvorsichtigen Wanderer zu greifen. Die Sonne kroch weiter, funkelte an den Myriaden Salzkristallen, die vor jede Schwelle im Dorf gestreut worden waren.

Das erste Geräusch, das die Stille durchschnitt, war ein mechanisches Rumpeln. Ein vierrädriger Karren wurde auf den Dorfplatz gezogen. Das Pferd vor dem Wagen schnaubte als die Kutscherin die Zügel anzog, um den Wagen zum stehen zu bringen. Der Atem der Kreatur kondensierte in der frischen Morgenluft. Die Frau auf dem Kutschbock stieß sich ab und landete auf dem Boden. Ihre Stiefel knirschten als sie die feine Schicht des Raureifs zerstörten. Das Pferd bekam einen Futtersack übergehängt und machte sich geräuschvoll daran zu fressen.
"Wir sind da", wurde jemand in dem Wagen informiert. Alizsha griff nach ihrer Laute und schwang sich zurück auf den Kutschbock. Mit übereinander geschlagenen Beinen, stimmte sie die Laute neu. Die Feuchtigkeit und Kälte der letzten zwei Nächte hatten ihr nicht gut getan. Die Frau riss den Kopf hoch und drehte ihn in Richtung des Wagens.
"Wie hieß das Kaff nochmal?"
Die Antwort war zwar unhörbar, schien sie aber zufrieden zu stimmen, denn die Frau senkte den Kopf wieder und widmete sich ihrer Laute. Ein paar der schwebenden Kristalle, die die ständigen Begleiter des Wagens waren, schwebten auf Wink hin in Richtung des Kutschbocks.
"Komm schon. Ich bin fertig."
Ein junger Mann schob die Vorhänge des Wagens beiseite und gesellte sich zu der Frau auf den Kutschbock. Alizsha förderte eine Stimmgabel zutage und stieß einen der Kristalle an.
"HALLOOOOO LOKATHAR!", ertönte es in einem Volumen, das keinem sterblichen Wesen möglich sein sollte quer über den Dorfplatz. Gleichzeitig begann ein ganzes Orchester an Instrumenten zu spielen, bestimmt durch den Takt der Laute in den Händen der Bastardin.

"Hört her, die Geschicht',
dass uns keiner unterbricht,
von einem garstigen Schrecken,
gefällt von kühnen Recken."

Inzwischen stimmte auch der Mann, der aussah als hätte er ein paar Tage nicht geschlafen, in das Lied mit ein. Für jemanden, dessen Hautfarbe so wirkte als hätte man ihn vor ein paar Tagen erst wieder ausgegraben, hatte er eine sehr angenehme, sonore Stimme. Dass der Platz noch völlig leer war und sich in den Häusern nichts rührte schien keinen der beiden zu stören. Es wirkte eher so als sängen sie, weil es ihnen Freude machte.

"Das Salz braucht's nicht
entzünden könnt ihr Licht.
Der Schrecken in der Nacht
ist zum letzten Mal erwacht."

Der Mantel der Frau wirbelte in der Morgenluft als sie auf das Dach des Wagens sprang. Der Schwanz, der sich unter der Kleidung hervorschlängelte reckte sich nach unten, um dem Mann eine Hilfe beim Erklettern des Daches anzubieten.

"Ein garstiger Geist,
hat eure Hühner verspeist.
Zur Ruhe ist er gebettet,
wie wir hatten gewettet."

Ein paar der Türen öffneten sich, als fahle Gesichter ein vorsichtiges Auge auf den Radau auf dem Dorfplatz warfen. Die Salzkristalle gaben ein sanftes, rötliches Licht ab und wippten im Takt hin und her. Die Frau auf dem Dach ließ selbst die Hüften ein wenig schwingen, während der Mann mit lauter Stimme weitersang
"Auf der Lauer lagen wir,
zwei Nächte, gleich hier!
Verhinderten einen Raubzug,
folgten des Geists nächtlichem Flug."
Inzwischen hatten sich ein paar der Bewohner ins Freie getraut und versammelten sich um den Wagen. Ein paar klatschten sogar mehr oder minder im Takt in die Hände.

"Mit Stahl und Feuer
fällten wir das Ungeheuer.
Und für der Jäger Beste,
veranstaltet ihr nun ein Feste!"

Die Sonne hatte langsam den Horizont erklommen und stand nun direkt hinter dem Paar. Beinahe als hätte dies jemand geplant. Als Abschluss gab es tosenden Applaus. Irgendjemand warf sogar ein paar Blumen auf das Wagendach, wobei dieser eher in Richtung des Mannes landeten. Das Paar griff sich an den Händen und machte eine tiefe Verbeugung.
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyDo 01 März 2018, 21:53

Ich war schon vor ein paar Tagen in diesem Dörfchen angekommen. Oder waren es Wochen? Hmm, möglich, mein Zeitgefühl hatte während meiner Gefangenschaft stark gelitten. Wie immer beim Gedanken an mein eisernes Gefängnis lief mir ein kleiner Schauer über den Rücken. Ich war definitiv nicht böse darum erst einmal ungesiebte Luft schnüffeln zu können.
Apropos schnüffeln, meine Nase teilte mir mit das es Zeit war ein Frühstück einzunehmen. Meistens war ich der erste Gast im Schankraum der kleinen Taverne welche dieses beschauliche Dorf zierte. Denn ein Bedürfnis nach Schlaf verspürte ich kaum, meistens lag ich die Nacht einfach da und spielte Karten mit mir selbst. Die magische Macht, welche in meinem Körper gefangen war versorgte mich so viel Energie wie ich brauchte. Deswegen wurde ich zwar hungrig, musste aber grundsätzlich nichts essen. Aber die Gelegenheit würde sich trotzdem kein Dschinn entgehen lassen, denn allein die Möglichkeit einer Mahlzeit war selten genug für meinesgleichen.
So saß ich diesen Morgen wieder einmal alleine an einem der Tische. Nur die Wirtin war schon auf und kochte einen Eintopf. Zudem vernahm ich den Geruch von frischem Brot, welcher durch den Raum zu mir hinüber wehte. Um mir die Warterei etwas zu verkürzen holte ich ein Deck Karten hervor. Gründlich mischte ich sie und fächerte sie vor mir auf. Nachdem ich eine Weile überlegte griff ich eine der Karten hinaus und blickte sie an. Darauf zu sehen war eine Frau mit weiten Kleidern, welche sich um ein großes Schwert wand. Ich steckte die Karte zurück und brachte den Stapel unwillkürlich durcheinander. Das sie nun im Deck verloren war machte überhaupt nichts. Denn nun tippte ich zweimal betont langsam auf die oberste Karte und einige blaue Funken stoben von ihr auf. Dramatisch blickte ich meinen Gegenüber, einen leeren Stuhl, an. Dann hob ich die oberste Karte ab und legte sie mit triumphierender Miene auf den Tisch. Die Karte zeigte das Bild einer schwarzen Katze. Ich hob eine Augenbraue.

Auf einmal hörte ich eine sehr,sehr laute Stimme vom Dorfplatz. Ich zuckte zusammen und meine Karten stobten aus meiner Hand. Seufzend beobachtete ich wie sie den Boden bedeckten. Ich sollte wohl besser nachsehen wer diesen Radau veranstaltet. Sobald ich mein Deck wieder beieinander habe.

Vom Dorfplatz schallte nun Musik. Eigentlich nichts unübliches, fahrendes Volk kam sicher gelegentlich hier durch. Aber ein ganzes Orchester? Die Gaukler hatten seit meiner Zeit wohl etwas an Zuwachs genossen. Als ich jedoch den Dorfplatz betrat sah ich keine große Menge an Schaustellern. Zwar hatten sich einige Dorfleute aus ihren Häusern getraut und somit war der Platz durch einen kleinen Pulk gefüllt, allerdings spielte davon niemand ein Instrument. Doch das Zentrum der Aufmerksamkeit war recht einfach auszumachen. Auf dem Dach einer Kutsche standen zwei junge...Menschen? Zumindest waren es Humanoide Wesen. Zwar konnte ich eine Laute erkennen, aber mehr Instrumente auch nicht. Das etwas Magie im Spiel war, konnte man auch recht leicht anhand der rot leuchteten Kristalle feststellen, welche den Karren in ein sanftes Licht hüllten.

Die beiden Me…. Naja, zumindest die Frau war definitiv nicht menschlich. Das offenbarte sich mir sofort durch meine scharfe Beobachtungsgabe und der Tatsache, dass sie rote Haut, Hörner und einen Schwanz besaß. Unüblich für einen Menschen. Ihr Kumpan war hingegen weit unauffälliger. Er war zwar etwas blass, und schien auch sonst mit dem Hintergrund zu verschwimmen, hatte aber eine recht angenehme Gesangsstimme.

In ihrem Lied sprachen sie von irgendetwas das sie besiegt hatten. Eine Plage für das Dorf oder so. Wenn ich mich anstrengte, dann konnte ich mich erinnern wie mir davon erzählt wurde. Allgemein ließ die Stimmung im Dorf zu wünschen übrig, wie ich in der letzten Zeit feststellen durfte. Dann waren diese zwei vielleicht meine Retter… aus der Langeweile. Ich klatschte in die Hände und bewegte meinen Körper rhythmisch vorwärts. Ich stach etwas aus der Menge heraus, so war ich doch ein Stück größer als der durchschnittliche Mensch und … nun, blau halt.
Nach der Darbietung der Zwei stimmte ich in den Jubel mit ein. Endlich etwas Stimmung!
Bevor die beiden ihren karren wieder hinabstiegen, beschloss ich mich auf ihre Augenhöhe zu begeben. Fast als würde der Wind mich sanft nach oben tragen stieg ich auf. Einige der Dörfler machten große Augen, aber ich lehnte mich zurück und genoss den kleinen Aufstieg wie als würde ich in einem Ohrensessel liegen.
Als ich auf der Höhe der Musikanten angekommen war, begrüßte ich sie. „Hallo, Hallo ihr guten Jäger. Oder darf ich Helden sagen? Für dieses Dorf seit ihr nämlich genau das. Begehrt ihr etwas. Vielleicht Wein?“ Ich schnippte in die Finger und blaue Funken und etwas Rauch stiegen auf. Vor mir materialisierte sich eine Flasche Wein, welche ihren Inhalt langsam in ein Glas füllte. Nachdem dieses gefüllt war, verschwanden beide Gegenstände wieder. „Weiber?“ Wieder ein Schnippen. Dieses Mal veränderte sich mein Körper und meine kräftige Statur wich weiblichen Rundungen. Aber auch dieser Zauber hielt kaum lange genug um einen wagen Blick zu bekommen. „Oder etwas Gesang?“ Ein letztes Schnippen, ich räusperte mich. Ein sehr schriller Ton entfloh meiner Kehle. Verwundert schloss ich meinen Mund und hielt meine Kehle. Daran musste ich wohl noch arbeiten.
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyDo 01 März 2018, 21:57

Jamie saß auf seinem Pferd und blickte auf das Dorf hinab, das vor ihm lag. Lokathar war der name dieses Dorfes. Gemütlich ritt er weiter, als plötzlich eine laute Stimme herauf schallte. Eine weibliche Stimme fing an ein lied zu singen. Nach kurzer zeit fiel eine männliche stimme mit ein. Jamie schüttelte kurz den Kopf und grinste. Sowas hatte er noch nie gehört und sein Pferd schien diese lautstärke nicht so toll zu finden. Mit sanfter Stimme beruhigte er das Tier und lenkte es in das Dorf hinein. Dort lauschte er dem lied der beiden Sänger auf dem Kutschbock. Sein Pferd hatte er einem Jungen anvertraut, der es auf eine weide bringen sollte, damit es sich dort ausruhen konnte.
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyDo 01 März 2018, 23:44

Im Nachhinein konnte Kalien nicht mehr sagen, warum genau sie hier gelandet war. Sie wusste, irgendwas hatte sie wie magisch angezogen. Nur, dass es keine Magie war. Mehr ein unbestimmtes Gefühl. Ein Zeichen, das ihre Kräfte wuchsen? Vielleicht. Vielleicht war es aber auch mehr. Immerhin gab es Wesen, die glaubten an Schicksal. Brr. Widerlicher Gedanke. Sie ging ihren Pfad selbst. Wer hätte das besser beweisen können, als sie? Vielleicht der Kerl, in dessen Haus sie gerade herum schlich. Immerhin... Wie kam ein Dörfler dazu, sich derartige Kostbarkeiten zu leisten? Zu schade, dass die Meisten von ihnen zu schwer waren, um sie wegzuschaffen.
Im Halbdunkel des Morgengrauens wanderte ihr Blick von einer Vase, die eindeutig aus dem fernen Osten stammte, über einen Schild aus purem Gold, hin zu einer Samtenen Ablage, auf der eine Kette und zwei Ringe dekorativ ausgestellt waren. Vorsichtigen Schrittes näherte sie sich den Schmuckstücken - und verzog angewidert das Gesicht. Dieser... Raritätensammler... Oder was auch immer dieses Kuriositätenkabinett darstellen sollte, wäre wesentlich beeindruckender, wenn ihr Besitzer seinen Eigentum besser pflegen würde. Sowohl die Kette, als auch die Ringe, waren von einer sehr eindeutigen Staubschicht überzogen. Verachtenswert.
"Keine Sorge, ich werde jemanden finden, der sich besser um euch kümmern kann, als dieser Kerl."
Mit flinken Fingern verschwanden die Schmuckstücke in ihrem Ausschnitt. Das kühle Metal war angenehm auf der Haut. Ihr Blick glitt weiter. Warum gab es eigentlich keine magischen Schutz- oder Warnzauber? Entweder, der Hausbesitzer wusste nichts davon - dann war er dumm - oder er wollte für die Zauber kein Geld ausgeben - dann war er geizig und dumm - oder er glaubte einfach nicht daran, dass sich jemand hierher verirren würde, der bessere Verwendungszwecke für die Reichtümer hier kannte, als Staubfänger zu spielen - und dann war er sehr, sehr dumm. Gut gelaunt schlich sie in den nächsten Raum, offensichtlich ein Büro. Der Geruch einer gelöschten Kerze lag noch ganz fein in der Luft. Offenbar war hier am Vortag noch gearbeitet worden. Woran eigentlich? Ah, diese Neugierde!
Mit wenigen Schritten war Kalien um den Schreibtisch herum und ihre Nase in dem aufgeschlagenen Buch verschwunden - das tatsächlich verriet, wieso ein Provinzmensch derartigen Luxus besaß. Er war, den Unterlagen nach, Steuereintreiber - und dumm genug, aufzuschrieben, wie viel er wem zu viel abknüpfte. Hatte die Elfe zunächst nur gedacht, dass ein paar Verluste dem Typen nichts ausmachen würden, hatte sich ihr Gewissen nun völlig verabschiedet. Ehre unter Dieben? Ha! Nur ein Gerücht. Noch besser gelaunt hob sie den Blick - und konnte nicht glauben, was sie sah.
Ein Schwert! Ein Rapier sogar! Welch einfach nur perfekter Zufall! Allerdings... diese Ernüchterung... Bei der Staubschicht an den leich erreichbaren Juwelen war das, was dort über der Tür an der Wand hin, vermutlich zur Hälfte nur Staub und am Ende kam nur eine dünne, stumpfe Nadel zum Vorschein. Naja. Angucken würde ja nicht schaden. Also schwebte das Brett, in das zwei gebogene Nägel eingeschlagen waren, um die Waffe darauf zu drapieren, zu ihr herunter, hielt vor ihr inne und gab den Blick auf eine überraschend gut gepflegte Waffe zum Vorschein. Der Staub war deutlich weniger als befürchtet und die Waffe machte sogar einen scharfen Eindruck. Bester Laune griff sie also danach - und schnitt sich beinahe, als sie erschrocken zusammen zuckte. Ein Ruf war von draußen herein gehallt. Einen Moment stand sie starr, lauschte, dann setzte eine Frauenstimme zu einem Lied an.
"Verflu... Argh! Hätte die Schlampe nicht warten können, bis ein normales Wesen aufwacht?!"
Rasch griff sie die Waffe und zog sich beinahe lautlos zu dem Fenster zurück, durch dass sie ihren Weg hinein gefunden hatte. Ein rascher Blick nach draußen geworfen sagte, dass niemand hierher sah. Sowieso waren die Leute wohl gerade eher dabei, von ihrem Frühstück an die Frontfenster zu treten, um die Sängerin zu begutachten. Immerhin gab sie dadurch auch Ablenkung. Was aber nichts an dem verräterischen Knarzen der Bodendielen eines anderen Raumes änderte. Der Hausherr erwachte. Rasch also durch das Fenster geschlüpft und mit Magie der Haken vorgelegt, bevor sie von dem Vordach in die Seitengasse zurück glitt und im Schatten einer noch kleineren Gasse verschwand. Einen weiten Bogen später schlich sie durch das Fenster des Zimmers, dass sie sich gemietet hatte und tat, als wäre sie nie fort gewesen.
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyFr 02 März 2018, 10:43

Mit einiger Belustigung nahm Dmitry wahr, wie sich langsam aber sicher eine kleine Menge an Zuschauern bildete, die ihrem Lied lauschten. Schließlich war ihr Gesang nicht nur zum reinen Vergnügen, sondern diente vor allem dazu, den Menschen zu berichten, dass sie jetzt sicher waren und ihre Bezahlung fällig war. Wie üblich die Hälfte vorher und die zweite Hälfte jetzt, auch wenn kleine, verschlafene Dörfer gerne einmal versuchten, sich aus der vollen Bezahlung herauszuwinden. Da war es auch gar nicht schlecht, eine öffentliche Bühne zu setzen, denn erfahrungsgemäß war das Einzige, was Provinzdörfler mehr fürchteten als einen leeren Geldbeutel die Ächtung ihrer Nachbarn.
Als der letzte Ton des Liedes durch den Platz hallte und sie sich in kunstvoller Vollendung verbeugten, pflückte Dmitry eine der Blumen, die man ihm zugeworfen hatte und steckte sie sich hinter ein Ohr. Eine schöne, rote Dahlie, die sich wundervoll von seinem blassem Teint abhob. Gerade wollte er vom Wagen steigen und den Ältesten des Dorfes ausfindig machen, da schwebte ihnen plötzlich eine Wesenheit direkt vor die Augen. Instinktiv glitt seine Hand an seine Hüfte, griff jedoch ins Leere, denn sein Schwert lag in seiner Scheide unten auf seinem Bett, ebenso seine Armbrust und seine Hölzer. Aber die Gestalt äußerte sich zugleich als intelligent, oder zumindest des Sprechens fähig, und vollführte in formwandlerischer Kunstfertigkeit einige Transformationen. Dmitry blickte zu seiner Partnerin und formte mit dem Mund das Wort "Trickster?", ehe er sich der Wesenheit zuwandte und dabei auch die Bürger nicht aus den Augen ließ, die bisher noch verwirrt waren. Wie nah waren diese Leute hier wohl an Fackeln und Mistgabeln gebaut? "Danke für das Angebot, aber ich verzichte", sprach der junge Mann dann, die Augen auf die eigentümliche Erscheinung vor ihnen geheftet. "Verzeiht die Frage, aber was macht eine Wesenheit wie Ihr in diesem ... Kuhkaff?" Das letzte Wort sprach er so leise, dass hoffentlich nur die Anwesenden auf oder um das Dach es hören konnten.
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyFr 02 März 2018, 11:59

Ein Schulterzucken war Alizshas einzige Antwort auf die Frage ihres Partners. Manche Monster besaßen ein ganzes Arsenal an Fähigkeiten. Einen Moment lang blitzten die Kristalle auf Alizshas Stirn auf. Das mochte an dem Sonnenlicht liegen, das sich darin spiegelte oder an etwas anderem. Die roten Augen der Frau richteten sich auf die Wesenheit vor ihr. Keine Reaktion, kein schlechtes Gefühl und schon gar keine Übelkeit oder Schwindengefühl. Das musste zugegebenermaßen nichts bedeuten, aber es war ein Indikator auf einer langen Liste weiterer solcher. Ihr Schwanz schlängelte sich einen Moment lang um eines ihrer Beine, bevor er zweimal sanft gegen Dmitrys Bein klopfte. Der verstand hoffentlich, was das bedeutete.
"Ich nehme den Wein. Aber wenn ich eine Frau haben will mach ich's mir selbst. Und ich fürchte das Singen überlasse ich lieber Grinsekatze hier. Er klingt besser. Die Blume steht dir übrigens hervorragend, Schnuckelchen. Solltest öfter was Rotes an dir tragen. Hier für den Wein, Herr, Frau, Ding...?"
Eine Silbermünze wurde der seltsamen Kreatur zugeschnippst, wobei eine der beiden Seiten seltsam bläulich wirkte. Die Bastardin verfolgte den Flug der Münze genau und schob eine Hand unter ihren Mantel. Man konnte nie sicher genug sein.
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyFr 02 März 2018, 13:06

Verwundert beobachtete Jamie das treiben auf dem marktplatz. Die Bewohner hatten sich etwas zurückgezogen, da dieser luftikus sie wohl erschreckt hatte. Gerade wollte er in das Gasthaus gehen, zumindest deutete das Schild an der Tür darauf hin, das das haus ein Gasthaus sein soll, als er ein klingeln aus seinem Beutel am Gürtel vernahm. Vorsichtig öffnete er den Beutel und eine kleine Lichtkugel stieg daraus hervor. "Guten morgen, Prinz Jamie," erklang die stimme des Irrlichtes. "Guten morgen Lady Josephine. Habt ihr wohl geruht? Ich hoffe, das schaukeln des Pferdes hat euch nicht all zu sehr gestört." Das Irrlicht flog hoch auf Jamies schulter wo es sich niederließ und kicherte etwas. "Ich habe sehr gut geruht. Und das pferd war nicht schlimm. Ihr schaukelt ja auch wenn ihr euch bewegt."
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyFr 02 März 2018, 13:36

Zaiyel war bereits wach, als die Musik am Dorfplatz ertönte. Es war Gewohnheit für sie, vor Sonnenaufgang aufzustehen. Bei dem morgendlichen Schichtwechsel der Wachen konnte man hervorragend aus einer Stadt schleichen. Natürlich war es in solch einem Provinznest völlig unnötig, aber was man sich angewöhnt, legt man halt nicht so leicht ab. Dass sie deswegen meist nur wenig schläft, macht ihr auch nur wenig aus. Die Halbelfe liebte die Tätigkeiten, die sie am besten in den dunkelsten Stunden des Tages unternahm.
So wie letzte Nacht, als sie in das Haus dieses reichen Sammlers eingeschlichen war, welches sich nahe dem Gasthaus befand. Wobei die Sammlung in diesem Fall hauptsächlich aus wertvoll aussehendem Plunder bestand. Ganz anders als jene, die ihr Freund und Auftraggeber Siluras besass. In mehreren verschiedenen Lagern, welches jedes stark gesichert war, bewahrte er verschiedenste, magische Artefakte auf - eines einzigartiger als das andere. Doch es würden nie genug sein.
Die Halbelfe grinste in sich hinein. Von diesem Menschen würde sie immer Arbeit bekommen. Er bezahlte sie dafür, bestimmte Gegenstände aus Orten zu hohlen, an die nicht jeder so leicht ran kam. Seine Bedingung war dabei äusserste Diskretion. Niemand durfte sie entdecken und keiner durfte zu schade kommen. Fast ein Jammer, aber dennoch waren es stets interessante Missionen.
Diesmal war es um ein spezielles Buch gegangen. Ihr Blick glitt zu ihrer Beute. Es war in einer ihr fremden Schrift geschrieben und beinhaltete ansonsten seltsame Symbole - zweifelsfrei magische Formeln. Vermutlich waren jene Formeln das einzige in jenem Haus, was magisch exquisit war...
Eine Bewegungen in der Gasse lenkte sie kurz von ihrem Gedankengang ab, doch als sie genauer hin schaute, konnte sie niemanden entdecken. Achselzuckend entfernte sie sich vom Fenster und nahm ihre Sachen zusammen. Sie reiste stets mit leichtem Gepäck.
Ohne ein grosses Wort des Abschieds - sie hatte am vergangenen Abend für das Zimmer bezahlt - wollte sie schnell das Gasthaus verlassen... und wäre fast in einen jungen Mann, der direkt vor der Tür stand, reingelaufen. "Was zum...?", raunte sie ihn an. Erst dann bemerkte sie das seltsame Licht, welches neben seinem Kopf flog und hätte fast ihre Frage wiederholt.
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyFr 02 März 2018, 13:39

Hui, Hui, Hui, die Etikette hatte wohl in den letzten paar Jahrzehnten etwas gelitten. Oder die beiden waren einfach sehr unh...direkte Exemplare. So aus der Nähe wirkten die beiden noch mehr wie ein extrem ungleiches Paar. Der junge Mann hatte etwas fast schon aristokratisch an sich, während das Fräulein doch etwas, hihi, feurig aussah. Ich kicherte kurz in mich hinein, ob des gelungenen Wortwitzes.
Die Münze, welche mir zugeworfen wurde verharrte in der Luft. Wieder einmal schnippte ich mit den Fingern und das Silberstück begann seine Form zu verändern. „Ach, mich treibt es auf der Suche nach Zerstreuung eben in das ein oder andere...“ ich räusperte mich „… idyllische Dörfchen. Freiheit genießt man am besten auf Wanderschaft.“
Die Münze hatte in der Zwischenzeit einen Kelch geformt, welcher sich langsam mit Wein füllte. Ich legte einen Finger darunter und balancierte ihn nun auf meiner Fingerspitze. Langsam schwenkte ich meinen Arm zu der roten Dame. Das Gold um meine Arme kontrastierte sowohl mit meiner Haut als auch mit dem Kelch, welchen ihr ihr mit einer formvollendeten Verbeugung darreichte. Während dieser Prozedur schien der Kelch wie festgeklebt an meinem Finger und wackelte nicht einen Zentimeter. Auch das Geschmeide um meinen Hals schien sich nicht von der Schwerkraft beeindrucken lassen zu wollen und lag weiterhin auf meiner Brust.
„Eure Großzügigkeit in Ehren, meine Dame.“ Ich hob meinen Blick wieder, verharrte aber in meiner Verbeugung. „Eure Wortwahl aber kränkt mich etwas, sicher von euch unbeabsichtigt. Ich bin Sahar ibn Rakhba, vor vielen Jahren noch überladen mit Ehrentiteln so kennt man mich heute nur noch als Dschinn. Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen.“
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyFr 02 März 2018, 13:57

Ein Dschinn also. Was wusste Dmitry über Dschinn? Nicht viel, wenige Wortfetzen, die er dem ein oder anderem exzentrischem Händler mit Alkohol und manchmal auch Geld von den Lippen abgekauft hatte. Die meisten waren sich einig, dass es sich bei ihnen um mysteriöse Geschöpfe handelte, aber das sagte man auch von Werwölfen und Hexen und die meisten von denen entpuppten sich als stinkende, tollwütige Köter oder wütende Kabratzen von Frauen mit Warzenproblemen. Der hier war allerdings eindeutig ein wenig mehr als eine wurzelkauende Alte, sondern ein richtiges, echtes magisches Geschöpf mit wahren Fähigkeiten. Dass er die Silbermünze berühren konnte ohne zu kreischen wurde im Kopf des jungen Mannes abgespeichert, ebenso wie die der Schwerkraft strotzenden Schmuckstücke. Wenn man fliegen konnte, war Gravitation wahrscheinlich nur so eine vage Richtlinie. "Zerstreuung hier?", fragte Dmitry dennoch ein bisschen misstrauisch - es WAR ein blauer Typ, immerhin - und blickte sich noch einmal in der Runde um. Leute begannen mit den Fingern zu zeigen und sich vom Dorfplatz zu entfernen. Das war nicht gut. "Entschuldigt mich bitte einen kleinen Augenblick ... HEY IHR DA! STOPPT DEN HERREN!" Dmitry stieß sich mit Schwung vom Dach des Wagens ab und griff nach seiner nicht vorhandenen Armbrust. "Verdammt", brummte er zwischen den Zähnen hervor, als ein älterer Herr, der einen dicken Geldbeutel vor die Brust hielt, Anstalten machte, im Schnellgang am Gasthaus vorbeizulaufen. Dmitry zeigte während seines Rufens auf die beiden Leute vor dem Eingang der Stube und begann dann gleichzeitig mit dem Ältesten zu laufen, der leider deutlichen Vorsprung hatte und erstaunlich schnell mit den knöchernden Stelzen galloppierte.
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyFr 02 März 2018, 14:23

Einen Moment lang sah Alizsha mit einem sanften Schmunzeln Dmitry hinterher. Sowas passierte immer wieder. Man erledigte etwas, das die Dorfbewohner für eine furchtbare Bestie hielten, und das hielt sie trotzdem nicht davon den Versuch zu unternehmen sie über's Ohr hauen zu wollen. Irgendwie waren kleine Dörfer immer und überall gleich. Kleine Dörfer...kleiner Verstand. Oder sowas. Sie war keine Philosophin, aber irgendwie sowas musste dahinter stecken. Ihr Blick wanderte zurück zu der blauen Gestalt, dem Dschinn, wie er sich zu erkennen gegeben hatte. In irgendeinem der Bücher hinten im Wagen stand bestimmt mehr über diese Kreaturen, aber bis dahin musste sie sich auf das allgemeine Wissen über Dschinns verlassen. Zumindest passten seine Fähigkeiten zu den Geschichten. Das war ja schon mal etwas. Alizshas Hand löste sich vom Griff ihrer Waffe und kam wieder zum Vorschein, um nach dem Kelch zu greifen. Selbst wenn der Kerl gelogen hatte, ließen sich Werwesen ausschließen, sonst hätte er den Kelch rasch wieder fallen lassen.
"Lasst Euch von Ding nicht stören. Ich wurde schon viel schlimmeres genannt. Hure des Teufels fand ich zum Beispiel sehr amüsant. Alice ist mein Name, ebenfalls sehr erfreut", stellte sich die Frau vor und machte eine erneute Verbeugung, die einstudiert zu sein schien. Den Kelch an die Lippen setzend, hob Alizsha die Brauen und begann zu lächeln: "Vom Wein jedenfalls versteht Ihr mehr als vom Singen. Nun, niemand ist perfekt. Wohl auch kein magisches Wesen aus Legenden. Zählt das schon als Wunsch? Ich hoffe doch nicht."
Den Wein, von dem kein Schluck fehlte, absetzend ließ sich die Frau auf das Dach des Wagens nieder und besah sich die versammelten Dorfbewohner. Ihre Stimme hallte magisch verstärkt über den Dorfplatz.
"Kann ich also davon ausgehen, dass es auch kein Fest gibt, hm? Wirklich schade. Zumindest ich hätte gerne das Tanzbein geschwungen. Tsk tsk tsk. Und natürlich werden wir das allen anderen Jägern sagen, die wir treffen. Hoffe, es kommt so schnell keine weitere Bestie hierher. Wäre wirklich schade."
Die unverhohlene Drohung über den Köpfen der Versammelten schweben lassend, wandte sie sich wieder an den Dschinn.
"Dachte Eure Art ist verloren. Zumindest seid Ihr der erste Dschinn, dem ich begegne. Bei Gelegenheit würde ich gerne hören, wo Ihr schon überall wart. Sowas passiert wie hier passiert leider immer mal wieder. Mein Partner ist bestimmt auch gleich zurück. Verzeiht uns bitte unser Misstrauen, aber Ihr seid nun einmal blau und schwebt."
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Zaiyel

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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyFr 02 März 2018, 14:52

Auf dem Dorfplatz war reges Treiben. Ein blauer, schwebender Kerl und eine kleine Verfolgungsjagd. Da sag nochmal einer in so einem abgelegenen Provinznest sei nichts los.
Der verfolgte Mann kam direkt auf sie zu - mit einem fetten Geldbeutel in der Hand. Na sowas aber auch. Sie grinste verstohlen, als sie unauffällig ihren Fuss zwischen die Beine des Mannes gleiten liess und ihn so zu Fall brachte und geschickt den Beutel fing. Dabei hätte sie fast das Gewicht unterschätzt und schaffte es gerade so, nicht auch im Dreck zu landen. Wow, dass muss echt ne Menge Gold sein.
Ihr Blick wanderte zwischen ihrer Beute und dem Verfolger des älteren Mannes hin und her. Offensichtlich beanspruchte der blonde jenes Gold für sich, aber es war doch ihr Verdienst, es erobert zu haben...
Kurz in sich hinein seufzend bewegte sie sich auf den jungen Mann zu. "Ich nehme mal an, das hier gehört dir...?" Mit einer Kopfbewegung deutete sie auf den Beutel in ihren Händen.
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyFr 02 März 2018, 18:38

Dmitry konnte sich eine Grimasse nicht verkneifen, als der betagte Herr Älteste mit voller Wucht eine Gesichtsbremse auf der hartgetretenen Erde hinlegte. Urgh, da sah nicht angenehm aus. Andererseits geschah es ihm ganz recht, immerhin hatte er einfach mit ihrer Belohnung abhauen wollen. Trotzdem guckte der Jäger kurz, ob sich der Mann von alleine aufrichten konnte, was er auch tat, um dann recht betreten zu schauen und sich schnellstens zu verkrümeln. Diesmal leicht hinkend. Aber wie schon gesagt, gerechte Strafen gab es ab und zu wohl doch. "Vielen Dank für die Mühe", kommentierte er daraufhin die Frage der Frau, die dem Mann das Fliegen beigebracht hatte. "Wenn Ihr mir mein Geld geben würdet ...?"
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyFr 02 März 2018, 19:10

Es war wie ein langes, inneres Gähnen... ein kurzes Strecken... Sie hatte so lange und ausgiebig geschlafen. Stillstand war etwas unangenehmes, doch sie konnte durchaus das Beste daraus machen. In einer warmen und trockenen Stube konnte man ausgezeichnet ruhen, den Stress zahlreicher Jahrhunderte einfach von sich schlafen...
Was sie wohl geweckt hatte? Alissia erinnerte sich noch daran wie man sie zur Untätigkeit verdammt dort Oben aufgehängt hatte, nicht einmal der ruhmreichste Ort... Dieser Mensch hatte doch nicht einmal gewusst was sie war und sowas nannte sich Sammler. Sie erinnerte sich an die Beleidigung die sie empfunden hatte... Alissia war bedeutend mehr wert als diese jämmerlichen Schmuckstücke welche auf einem weichen Kissen ruhen durften!
Als sie nach langer Zeit erneut berührt wurde reichte es aus, um Alissia zu wecken... Doch es war nicht der Mensch der sie von ihrem Platz entfernte. Die Hände waren bedeutend filigraner... weicher... ihr Griff dennoch weit kraftvoller. Etwas darin entfachte beinahe schon ein altes Feuer in Alissia... als würde Vorfreude und Tatendrang von ihr Besitz ergreifen. Eine kurze und erneut verblassende Erinnerung...
Sie kannte diese Frau nicht... die Art und Weise jedoch wie sie sich bewegte und hier herum schlich. Moment mal... wurde sie hier etwa gerade entwendet?! Ein Dieb bestahl einen anderen Dieb? Blanke Ironie... Alissia war sich unsicher ob sie sich dem Dieb zu erkennen geben sollte, vermutlich war es bedeutungslos. Auch wenn sie beinahe dankbar dafür war aus ihrer Gefangenschaft befreit worden zu sein... Sie würde abwarten wie die Diebin mit ihr weiterhin verfahren würde. Am Ende würde sie wohl nur eine Fessel gegen eine Andere tauschen und die Unbekannte sie bei irgendeinem Pfandleiher oder Ähnlichem für wenig Münze verschachern. Sie würde es sehen... denn wenn sich ihre Befürchtung bewahrheiten würde, dann hatte sie ohnehin gut daran getan keine unnötige Müh mit ihr zu vergeuden.
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyFr 02 März 2018, 19:35

Um die Hände frei zu haben, wurde das Rapier vorerst auf dem Bett abgelegt. Dann wanderte der Griff der Elfe in ihren Ausschnitt und zog die Juwelen hervor. Ohne sie wirklich anzusehen, wurden die Schmuckstücke in ihrem Reisebeutel verstaut. Sie würde andernorts versuchen, sie zu verstauen. Nachdem der Beutel wieder unter das Bett geschoben wurde, galt ihre Aufmerksamkeit nun der Waffe, über die sie - im übertragenen Sinne - gestolpert war. Eine Waffe dieser Machart hatte sie noch nie gesehen. Und das sollte schon etwas heißen!
Sanft strich Kalien über die Scheide, hinauf bis zum Griff, bevor sich ihre Hand um eben diesen schloss. Endlich hatte sie wieder eine Waffe. Vielleicht nicht die Beste... Und ganz sicher nicht Salzrose. Aber man sollte eine Waffe nicht beurteilen, bevor sie getestet hatte, nicht wahr? Der Griff wurde entschlossen, bevor sie die Klinge blank zog.
Das Erste, dass ihr auffiel, war das Gewicht. Sie verzog das Gesicht, die Waffe war definitiv nicht für sie ausbalanciert worden, zu weit lag der Schwerpunkt vom Griff entfernt. Aber sie würde ihren Dienst tun. Eine passende Waffe war schwer zu finden, insbesondere wenn man derart hohe Ansprüche stellte, wie sie selbst. Aber gut. Sie würde lernen müssen, mit dem verlagerten Gewicht umzugehen - nicht, dass das wirklich eine Schwierigkeit wäre, es war nur nervig.
Probeweise machte Kalien ein paar Schritte, führte ein Luftparaden und Phantomstöße aus. Ja, definitiv ein äußerst unangenehmer Schwerpunkt.
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyFr 02 März 2018, 19:53

Da Jamie von Josephine kurz abgelenkt gewesen war, hatte er nicht direkt gemerkt, das jemand fast in ihn reingelaufen wäre. Kurz danach kam auch schon der mann auf sie zu, der einen schweren sack beladen war. Um nicht noch mehr im Weg zu stehen ging er an die seite und hielt alles im Auge. Josephine schwirrte weiter auf seiner schulter herum und hielt sich an einer Strähne seines haares fest.
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyFr 02 März 2018, 19:58

Wo brachte diese diebische Elster sie nur hin...? Am Ende schien sie etwas Weiches zu spüren... Offenbar hatte man sie kurz weggelegt. Oh nein, war sie nun einer anderen Art von Sammlung hinzugefügt worden? War es erneut Zeit zu schlafen und die Zeit zu überdauern bis sie erneut entwendet wurde?
Doch am Ende umfasste man sie erneut, hob sie an und... berührte sie ausgiebig. Es war wie ein Knistern in all ihren Zellen! Wie lange war dies her...?
Am Ende erschrak Alissia... sie wurde an ihrem Griff umschlungen und schließlich aus ihrer Schwertscheide gezogen. Dieses dabei entstehende Geräusch, es war wie ein Weckruf der sie vollends aufzuwecken schien. Erneut benutzt... sie wurde erneut benutzt!
Ein paar Luftstöße folgten welche Alissia in ihrem Innersten beinahe schon ekstatisch werden ließen... Sie kannte diese Person die sie gestohlen hatte nicht, doch ihre Umklammerung... Filigran und doch mit innerer Stärke und Kraft welche Alissia an längst vergangene Zeiten erinnerte, als sie mit leidenschaftlicher Passion geführt worden war.
Wäre es richtig sich mit ihr bekannt zu machen...? Sie kennen zu lernen? Immerhin war sie weiterhin nur die kleine Diebin, welche sie entwendet hatte... Nicht gerade ihre beste Vorstellung einer guten Trägerin. Vorerst wollte sie etwas anderes versuchen...
Alissia war nicht nur ein einfaches Schwert, dies konnte sie auf verschiedenste Art und Weise deutlich machen. Sie konzentrierte sich, rief sich zu innerer Ruhe und ließ nur ihre aktuelle Trägerin in ihren Mittelpunkt rücken. Über ihren hoch sensiblen Griff las sie jede einzelne Muskelfaser, den spezifischen Druck welcher mit jeder Regung auf bestimmten Bereichen ruhte sowie die Art ihrer Bewegung. Sie war eine erfahrene Klinge... Alissia verlagerte den Schwerpunkt ihrer Klinge in jenem Moment weiter nach Hinten, ließ das Gewicht einfach abgleiten und passte es regelrecht perfekt auf die Anforderungen des Trägers an. Sie las aus ihr... passte auch ihren Griff ergonomisch an und schmiegte so das weiche Material besser an ihre Handfläche. Sie balancierte sich nach der Art wie sie von ihrer Entführerin geschwungen worden war ihren Idealbedürfnissen aus, eine Präzision welche kein Schmied dieser Welt erreichen konnte... und ohnehin obsolet wurde, denn Alissia konnte sich stets neu anpassen.
Sie war gespannt, was die kleine Elster nun von ihr halten würde... und wie sie weiterhin verfahren würde.
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyFr 02 März 2018, 20:32

Das, was mit dieser Klinge geschah, war eindeutig magisch. Kalien spürte die Veränderungen, die die Waffe durchmachte - es war auch fast unmöglich, es nicht zu spüren - und riss die Augen auf, einen Moment hielt sie inne, mitten in der Bewegung, bevor sie mit einem sehr zufriedenen Lächeln im Gesicht weitere Schritte machte. Keine Anfängerschritte, nicht die normalen Testschritte. Nein. Was die Elfe nun aufführte konnte man beinahe als Tanz bezeichnen. Derart... Perfekt ausbalanciert war es eine pure Freude, die Klinge zu führen, und es fühlte sich einfach nur richtig an, das Rapier in der Hand zu halten. Erweiterten Schritten folgten Schlag-Parier-Kombinationen mit solcher Geschwindigkeit, wie sie die wenigsten Wesen beherrschten.
Nein, diese Waffe war nicht Salzrose, aber eindeutig der beste Ersatz, den sie wohl je würde finden können. Welches Schwert passte sich sonst seinem Träger an, als wäre er für diesen geschaffen worden? Denn genau das musste es sein, was die Klinge getan hatte. Welche Magie wohl darin lag? Und wieso hatte ein dummer Sam.... Sie unterbrach ihre Gedanken und ihre Bewegungsfolgen. Er war dumm. Das war doch bereits die Antwort, warum dieser unmenschliche Steuereintreiber diese Waffe einfach über eine Tür in einem Büro aufgehängt hatte. Dieses Rapier war kein Schmuckstück, wie die Juwelen in ihrem Beutel. Nein, sie war dazu geschaffen worden, getragen zu werden.
"Du wirst es bei mir besser haben, als bei diesem schmierigen Typen", flüsterte sie der Klinge zu. Wann hatte sie eigentlich nochmal angefangen, mit Gegenständen zu reden? Achja... Als sie anfing, meistens alleine zu sein...
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyFr 02 März 2018, 20:48

Diese ersten Bewegungen... dieser erste Tanz zwischen einem völlig neuen Träger und ihr war stets etwas sehr Besonderes. Sie wurde anders geführt als einst durch... nein, sie wollte an den Namen nicht denken. Es würde ihr Potential nur schmälern... Alessia ließ sich weiter in diesen Tanz hinein fallen, nutzte diese weit ausgefalleneren Schritte und Schwünge um noch weitere Anpassungen und Verbesserungen vorzunehmen. So war selbst weit verbesserte Dynamik und hoch effizienter Windwiderstand für sie genau kalkulier- und durchführbar. Sie passte die Feinheiten im Gewicht in ihrem Knauf an, verlagerte jenes ein klein wenig mehr zum Griff und tastete sich so stets mehr an absolute Perfektion heran. Für Alissia war diese Anpassung eine Passion... Leidenschaft! All ihre Emotionen flossen in diesen Vorgang und verliehen dessen so nicht nur ihre Erfahrung, sondern noch Etwas viel Wichtigeres... Seele und Herz.
Sie schüttelte all diesen Staub ab, erschien in vollem Glanze und brannte vor Freude erneut benutzt zu werden... Schließlich stoppte dieser sinnliche Tanz. Alessia war Feuer und Flamme für diese geübten Bewegungen. Dass eine einfache Diebin derartig mit ihr umgehen konnte...?
"Es freut mich zu hören, dass ich Euch offenbar gefalle...", erklang schließlich Alissias Stimme im Kopf ihrer Entführerin... sie hatte sich dazu entschlossen zu ihr zu sprechen, völlig offen. Einem Blinzeln folgend schaute sie aus ihrem Heft heraus die kleine Elster das erste mal an... fixierte sie sehr genau. So klein war sie gar nicht...
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyFr 02 März 2018, 21:34

Ein illustres Pärchen hatte ich hier wohl vor mir. Während der junge Mann dem Geld hinterher rannte wirkte Alice recht ruhig. Auch wenn ich das Gefühl hatte sie stammt nicht zwangsläufig aus gutem Hause. Oder sie hatte zumindest etwas Höflichkeit verlernt. Aber das war nun auch nicht weiter tragisch, sie hatte wenigstens eine ehrliche Art.
Sie hatte sich auf das Dach des Karrens niedergelassen und wies die Dorfbewohner in ihre Schranken. Offensichtlich ein Problem welches ihr nicht zum ersten Mal begegnete. Da ich mir um die Bezahlung meiner Dienste keine Gedanken machen musste, fand ich ihre Reaktion etwas überzogen, aber vielleicht war es den Beiden einfach sehr wichtig.
Ungerührt von den Dorfbewohnern, welche etwas verlegen dreinblickten, sprach sie mich wieder an. Nach ihren Worten setzte ich mich ebenfalls auf das Dach der Kutsche. Im Schneidersitz saß ich am Rande des Daches und stütze mich mit meinem Armen hinter mir auf.
„Verloren?“ ich schüttelte den Kopf „Vergessen, vielleicht! Aber wenigstens blieb noch im Gedächtnis warum man uns einst verehrte.“ Ich kicherte kurz. „Wobei ihr keine Angst davor zu haben braucht, dass ich euch ungewollte Wünsche erfülle. Insgesamt bin ich wohl ein recht friedlicher Gesell, das meine Hautfarbe schon so einschüchternd wirkt, wer hätte das gedacht?“ Da die beiden aus ihrem Einsatz von Magie eben sowenig einen Hehl machen wie ich, konnte ich mir kaum vorstelle, dass sie etwas Levitation schon hellhörig werden ließ.
„Falls ihr die Bemerkung gestattet, seit Ihr und euer … „ Mir schossen einige Worte durch den Kopf. Gatte schien nicht korrekt. Freund etwas zu harmlos und „Schnuckelchen „ wie sie ihn nannte verwarf ich von vornherein. „… Partner auch ein recht interessantes Gespann.“ vollendete ich den Satz. „Ich hoffe ihr könnt diesen etwas unschönen Empfang hinter euch lassen. Sicher wären die Dorfbewohner bereit eine kleine Feierlichkeit für ihre Helden zu organisieren. Denn zugegeben ödete mich dieser Ort langsam an und ich verpassen ungerne eine sapßige Abwechslung.“ Ich kratzte mich am Kinn und starrte in die Ferne. „Außerdem bemerkte ich, dass mein Wissen über diese Welt etwas eingerostet zu sein scheint. Ihr wirkt als hättet ihr schon die ein oder andere Reise hinter euch, wenn ihr mir gestattet würde ich auch gerne mehr von euch erfahren. Nicht sofort, denn schließlich muss das Fest ja erst einmal vorbereitet werden.“
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyFr 02 März 2018, 21:58

Rajis erwachte ebenfalls von dem Lärm, oder besservgesagt von dem Gesang, des dynamischen Duos auf dem Marktplatz. Das ganze als Lärm zu bezeichnen wäre wirklich eine beleidigung gewesen, doch im ersten moment hatte die Musik und der Gesang Rajis nunmal aus dem Schlaf gerissen, was ihr ein verärgertes grummeln entlockt hatte. Doch dann lauschte sie interessiert. Sie brauchte eh ein wenig um in die gänge zu kommen, den Rajis war ein ausgesprochener Morgenmuffel. Es verging sicher eine Viertelstunde, bevor sie sich aus ihrem "Zimmer" bequemte und der Gaststube einen Besuch abstattete.
Die Blicke des Wirtes entlockten ihr immer noch ein Grinsen, der Mann schien sich mit dem Gedanken, das eine Naga sich bei ihm einen Raum für ein paar Nächte gemietet hatte, immer noch schwer zu tun. Obwohl Nagas in diesem Küstendorf nicht unbekannt waren, so war es doch recht selten das sie sich im Gasthaus einquartierten, womöglich war Rajis sogar die erste für diesen Gastwirt gewesen.
Rajis begrüsste den Gastwirt freundlich und beschloss, sich ersteinmal nach dem frühaufstehenden Barden zu Erkunden, welcher vermutlich das ganze Dorf geweckt hatte. Beinahe hätte sie sich den Kopf am Türrahmen gestossen, konnte eine kollison aber gerade noch so abwenden. Manchmal war es halt doch recht unpraktisch in einer gegend zu sein wo die durchschnittsgrösse unter der eigenen grösse Lag, Menschen brauchten nunmal keine so hohen und Breiten Türen wie die Nagas, wobei sich Rajis eigentlich noch glücklich schätzen konnte. Ein männlicher Artgenosse währe mit seinem Breitschulterigen Körperbau vermutlich in der Türe stecken geblieben. Sie verlies das Gasthaus, kam jedoch nicht weit, weil eine kleine Gruppe wohl beschlossen hatte sich direkt vor dem Eingang zu sammeln. Im ersten moment ein wenig verwirrt, musterte Rajis dann dieses kleine Grüppchen, welches sich doch stark von dem gemeinen Dorfbewohner unterscheidete. "Morgen.."
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyFr 02 März 2018, 22:41

Mit Gegenständen reden war eine Sache. Dass die Dinge dann aber antworteten, eine völlig andere. Die Überraschung, eine fremde Stimme - oder über überhaupt eine Stimme - in ihrem Kopf zu hören, hielt jedoch nur für einen kurzen Moment an, dann legte sich ein Lächeln auf ihre Züge, dass eindeutig ein "Ich habs doch gewusst" ausdrückte.
"Ich wusste, dass du etwas Besonderes bist", teilte sie dann auch der Waffe mit, während sie sich auf das Bett setzte, das Rapier in den Schoß legend, während ihre Hand am Griff verbliebt. Wer wusste schon, wie diese Magie genau wirkte, mit der das Schwert mit ihr kommunizieren wollte. Magische Analysen hatten sie schon immer gelangweilt. Sie wollte lieber, dass etwas passierte. Aber manchmal musste man sich doch Zeit nehmen, um etwas kennen zu lernen. So wie jetzt.
"Eine derart wundervolle Klinge hat doch sicherlich einen Namen, nicht wahr?", fragte sie daher mit schmeichelnder Stimme. Es war besser, wenn man sich nicht mit offenbar selbstständig denkenden Dingen, auf die man angewiesen war, anlegte.
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptyFr 02 März 2018, 23:48

"Kein Problem." Zaiyel beachtete den davonhuschenden Kerl nicht mehr, der ihr für diese Aktion sicherlich nicht dankbar war. Ein kurzes Zögern durchzuckte sie, als sie aufgefordert wurde, das Geld zu übergeben. Sie war es eher gewohnt, welches an sich zu nehmen. Während sie ihm den Beutel entgegenstreckte kommentierte sie: "Das is echt nen fetter Batzen... Wofür genau bekommst du so viel Geld?"
Ihr Gegenüber nahm das Überreichte gerade entgegen, als die Tür des Gasthauses erneut geöffnet wurde. Heraus kam ein... eine Art Schlangenfrau? Zaiyel brauchte ein bisschen, bis ihr das Wort aus den Erzählungen einfiel: Naga. Die Halbelfe verbrachte eher wenig Zeit an den Küsten und hatte bisher nie selbst jemanden dieser Art gesehen. Immer noch etwas verwirrt, antwortete sie: "Morgen.."
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptySa 03 März 2018, 11:16

Was für eine außerordentlich schmeichelhafte Diebin... Wäre vermutlich nicht ihre liebste Wahl gewesen, doch zumindest schien sie interessant zu sein. Oftmals hatte sie ohnehin keine Wahl, sie würde schon irgendwie mit ihr leben können... Falls diese Frau sie überhaupt behalten wollte.
Erstmals betrachtete sie die kleine Elster etwas genauer, ihrem scharfen Auge entging nichts während es über ihre Statur huschte. Ein etwas schmaleres Gesicht, gekrönt durch tiefschwarzes Haar... auffälligstes Merkmal waren die spitzen Ohren. Eine Elfe... sie war noch nie an eine Elfe geraten, zumindest wenn sie sich recht entsinnte. Abgesehen von diesem einen mal, als ein älterer Elf sie gefunden und mit abscheu direkt wieder "entsorgt" hatte... sie als Dämon dabei bezeichnete. Wie lange das wohl her war...?
"Nun, ich habe einige Namen... manche bekannter als Andere. L'acier Solitaire, Fluch des Monarchen, Fantôme Chevalier oder auch die Klinge von Deveraux. Sie liegen mir alle nicht besonders... Ihr dürft mich ansonsten gerne Alissia nennen.", sprach sie erneut in ihrem Geiste, beobachtete die Elfe dabei sehr genau.
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BeitragThema: Re: Heldenmut [MSG]   Heldenmut [MSG] EmptySa 03 März 2018, 12:16

Dmitry nahm den angenehm schweren Beutel entgegen und drückte ihn an die Brust wie eine Mutter ihr Neugeborenes. Manche mochten ihn deshalb materialistisch oder geldgierig nennen, aber er vertrat lediglich den Standpunkt, dass man eine angemessene Entschädigung verdiente, wenn man schon sein Leben für andere aufs Spiel setzte. Wenn man ein düsterer und mysteriöser Zeitgenosse war, dann erntete man dafür für gewöhnlich auch Respekt. Aber hatte man Musikinstrumente in der Hand und deutete auch nur im Entferntesten an, dass man Spaß bei seiner Arbeit hatte, dann war man natürlich sofort faul, gierig und auf Betrug aus. Dabei waren alle Menschen ein bisschen faul. Ohne Faulheit hätten sie kein Wunderland und Alice hätte keine ihrer Dingamabobs oder Kikeriki oder wie sie ihre neumodischen Waffen neuerdings nannte. "Vielen Da- ...oh." Der junge Mann wandte sich leicht der ankommenden Naga zu und runzelte die Stirn in einer Grimasse der ehrlichen Verwunderung. Was genau war das hier für ein Dorf, bitte? Woher kamen all diese Wesen und wieso waren sie mal wieder ein Teil von dem ganzen Chaos? "Morgen ...", erwiderte auch er, etwas gedehnt ob seiner immernoch latenten Überraschung. Sein Blick huschte kurz zu Alice hinüber. Träumte er vielleicht?
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