Die Welt Sharava - Kampf um Lysea MSG Thread

Saryan betrachtete den Blutelfen und beobachtete seine Vorbereitungen. Magie die mittels geopfertem Blut beschworen wurden konnte sehr mächtig werden. Wusste Lorkain überhaupt wie stark eine solche Form der Magie sein kann ? Saryan selbst hatte mal ein Buch gelesen welches ein Bluterzmagier geschrieben hatte. Er hatte bewusst auf Angaben und Formeln verzichtet und nur über deren Übeltaten berichtet und was man hätte damit anstellen können. Kein Blutelf in der gesammten Geschichte seid ihrer Entstehung hatte es jemals auch nur in die Nähe einer solchen Macht geschafft.

" Seit unbesorgt, Lorkain. Ich werde euch helfen. Ich werde einfach einen elektrischen Stoß auf das Herz feuern ! "

Blitze waren in Gebäuden, Höhlen oder unterirdischen Wegen nicht effektiv genug, da man seine eigenen Energien anzapfen musste um sie aus Händen zu feuern. Im Grunde waren sie quasi nicht nutzbar. In der freien Natur musste man nur ihre vorhandenen Energien anzapfen und neuch lenken, was erheblich weniger Kraft für deutlich stärkere Blitze bot.

Saryan konzentrierte sich kurz und feuerte dann eine art Blitzwolke ab. Sie war kopfgroß und bestand aus überkreuzten Blitzlinien - elektrische Ladungen wie man sie in Fachkreisen nannte. Man konnte einen solchen Blitz mit einem Feuerball vergleichen, den man erzeugte und wegschleuderte. Am Ziel würde er seine Hitze - indiesem Fall seine Elekrische Kraft entladen. Man könnte Jemanden damit Schmerzen zufügen, ihn Brandverletzungen beifügen oder ihn zu Asche verbrennen, doch war es eher ein schwacher Zauber. Saryan hatte nach ein Naturzauber im Ärmel der ganze Reihen von riegern den Gar ausmachen würde, aber dieser war zu schwer zu kontrollieren. Er selbst hatte sehl viele Wochen und Monate damit verbracht um ihn zu bändigen. Einestages würde er diesen Zauber an einen würdigen Schüler - oder Nachfolger weiterleiten.

Mit einem typisch elektrischen Knistern und Zischen zerplatze die Entladung am Herz.
Nichts geschah - zumindest schien dem so. Doch Saryan erkannte die Gefahr bereits - nahezu unsichtbar stand er neben dem Herz, der Wächter der Natur. Langsam wurde er sichtbar. Er war groß, über 2 m, er hatte ein Hirschähnliches Geweih, einen menschlichen Oberkörper und fellbesetzte Beine mit Hufen. In den Händen trug er zwei Klingen die zu brennen schienen - grünes Feuer. Diese Klingen erinnerten an zwei lange Doppelkrallen von Raubtieren. Sie waren gut 80 cm lang und leicht gezackt auf der geschärften Innenseite.

" WER WAGT ES DIESEN HEILEN HAIN DER NATUR ZU ENTWEIHEN ? VERLASST DIESEN ORT ODER IHR SEID DES TODES ! ", rief der Wächter herrüber. Seine Stimme ging durch Mark und Bein und ließ Furcht aufkommen, jedoch auch Inneren Frieden entflammen. Konnte man es denn als angenehm entfinden sich zu fürchten und so ohne Wiederstand das Weite suchen ?


Saryan selbst staunte mit großen Augen.
" Ehrfurcht der Natur - der Wächter ! ", sagte er nur.

Phil hörte dem Eiskönig genau zu und begab sich dann auch zu diesen, als er zur Karte ging. Als er sie dann warnte das wenn sie ihm verraten würden er ihnen Dämonen auf den Hals hetzen würde.
„Keine Sorge, Eiskönig. Solange wir Artefakte bekommen werden wir dich schon nicht verraten, so lautet doch schließlich unser Packt“, begann Phil finster lächelnd, während sein Bruder sich nun ebenfalls erhob und sich zu seinen Bruder gesellte, „Und wir haben noch nie einen Packt gebrochen.“
Dann betrachtete der kleinere der Brüder die Karte. Sie mussten also nur einige Tempel aufsuchen, den Wächter dort besiegen und dann die Flamme entzünden. Der Part mit den Wächtern gefiel ihm zwar nicht unbedingt, aber es war zumindest gut zu wissen dass diese dann auf seiner Seite waren, sobald er sie besiegt hatte. Er hoffte bloß dass es keine Elementarwesen waren, diese hasste er zu tiefst. Andererseits fragte er sich auch schon was für Schätze ihm wohl in diesen Tempeln erwartet.
„Nun gut, da die Sache mit dem Wie geklärt ist, bleibt ja nur noch die Frage welche Tempel wir für euch einnehmen sollen?“, fragte nun Phil wieder und sah auch wieder den Eiskönig direkt an.

Tharik und Alistair hatten nach ein paar tagen den Pass erreicht und alle Soldaten zusammengetrommelt. Tharik hatte seine Befehle ausgerufen und eine große gruppe Elfen, Menschen und Zwerge machte sich auf den weg zur Zitadelle der Dunkelelfen.
Alistair hatte sich seit ihrer Rückkehr still verhalten, er hatte schuldgefühle, da er seinem Herrn die Rache an Ildan verwehrt hatte. Er musste Tharik sagen, das er Ildan Baenre getötet hatte, damals, bevor er seinen Herrn aus dem Keller befreite. "Herr. Ich muss euch etwas sagen.. Ildan Baenre ist bereits tot.. Ich habe ihn getötet, um an den schlüssel zu kommen." Tharik blickte Alistair finster an.
"Warum hast du mir das nicht schon in Coldstone gesagt, dann hätte ich mich nicht so blamieren müssen vor dem König..Wenn wir zurück sind wirst du Artilo dienen. Ich will dich nicht mehr in meiner nähe haben.." Schweigend ritten sie bis zu dem Eingang, der zu den Höhlengängen führte.

Celdor teilte den beiden Söldnern die entsprechenden Befehle zu welche Tempel sie aufsuchen sollten. Der westliche Teil Lyseas wäre ihr Aufgabengebiet, wobei er ihnen davon abriet allein das Reich Banes zu betreten, da die Untoten sie eventuell leichter besiegen könnten als als die anderen Wächter - immerhin hat Bane dort persönlich seine Finger im Spiel, und er läst es ungern zu das man seinen Tempel betritt und dessen Magie für eigene Zwecke anzapft.
Jeder Tempel hätte je nach seiner Magie und seinem Standort einen oder mehrere entsprechende Wächter, Fallen oder andere Dinge die einen davon abhalten sollen diese zu bertreten.
Nich nur deshalb haben sich selten oder gar nie Wesen wie Mensch oder Elf getraut, einen erloschen Tempel neu zu entflammen, um höhere Magiekünste in dessen Sphären erreichen zu können.

Dann teilte er ihnen einige Beutel zu, jeder von den Beiden bekam einen. Phil erhielt die Schriftrollen und eine Karte von Lysea da er der Sprache mächtig war. Ob der Andere überhaupt sprechen konnte wusste Celdor nicht. Dieser bekam jedenfalls die Kristalle. Um diese auf ein Podest zu stellen bedarf es keiner Zunge.
Würde einer einen Beutel verlieren oder samt Beutel umkommen wäre der andere ebenfalls verloren, da Celdor diesen jagen und vernichten würde um deren Versagen zu bestrafen.

Dann entließ er die Beiden und machte sich selbst reisefertig um das Tal der Winde aufzusuchen und Yalas Fortschritte zu begutachten.

Die beiden Brüder machten sich nicht gleich auf den Weg, sondern als erstes begutachteten sie was sie überreicht bekommen hatten, bevor sie die Karte noch einmal genau betrachteten. So wie sie das sahen waren drei Tempel in der Nähe, welche sie aufsuchen mussten. Doch so wie es sich angehört hatte mussten sie nur in diese Tempel welche auch erloschen waren, natürlich fragten sie sich nun was für Tempel erloschen waren und welche nicht?
„Nun gut, das werden wir wohl rausfinden sobald wir bei den Tempeln sind“, meinte Phil dann und zuckte leicht mit den Schultern, bevor sie sich wieder zu dem Hof auf machten und ihr Dämonenpferde heraus riefen. Anschließend stiegen sie wieder auf, bevor sie losflogen. „Unser erstes Ziel wird der Himmelstempel sein“, rief Phil zu seinen Bruder, bevor sie ihre Pferde in ungefähre Richtung des Tempel lenkten und diese dann Antrieben.

Celdor saß auf seinem Dämonenpferd Mirod und überflog grade das Tal der Winde. Hier gab es bis vor kurzem mehrere Anlauflager für Truppenbewegungen, welche einen Vorstoß ins Steppenland verüben sollte und sämtliche östlichen Siedlungen und Stellungen der Roten Legion vernichten sollte. Jetzt gab es nur noch das Hauptlager welches Thariks Truppen errichtet hatten, seit sie die Schmiede eingenommen hatten. Bald würde Golat hier seinen Dienst verrichten. Er war bereits mit einem Tross hierher unterwegs. Celdor würde hier den Tempel des Windes aufsuchen und diesen der Eislegion zugänglich machen, damit Golat seinen Auftrag zum schmieden von Windwaffen erfüllen könnte.
Ausserdem wollte er Yalas Fortschritte begutachten und weitere Befehle erteilen. Dann würde er die restlichen Tempel aufsuchen und diese ebenfalls für die Eislegion sichern.

Er überlog den Windtempel, sah nichts verdächtiges und setzte die Reise über den See fort. Das Wasser war klar und sauber, jedoch war es nicht still und glatt, da ständige Windböhe kleinere Wellen hervorriefen. Die Ufer des Sees hatten ähnlichkeiten mit Stränden, da das Wasser oftmals einige Meter aufs Land gespühlt wurde, war es jedoch kein Sand sondern eher feuchte oder trockne Erde und einige hartnäckige Uferpflanzen die sich davon nicht vertreiben ließen.

Dann näherte er sich der Ruine und dem Hauptlager im Tal. Viele Truppen gab es hier nicht, weshalb er vermutete das die meisten Soldaten bereits im Einsatz waren und noch gegen die Rote Legion kämpften.
Er landete mittig im Lager und sofort eilten Soldaten herbei um das Pferd zu versorgen.

" Wo ist General Nakada ? ", fragte Celdor und ein Befehlshaber wies auf das große Zelt hin. Dort stand auch ihr Dämpnenpferd an einem Pfahl angebunden, was eigentlich überflüssig war, da der Bund zwischen Pferd und Halter eine absolute Treue mitsich führte.
Er schritt auf das Zelt zu und schon auf dem halben Weg kam Yala herraus und näherte sich ihm.
Auch die beiden Anderen Begleiter - Malisea und Thoriden - schienen seinen Ankunft bemerkt zu haben, denn auch sie kamen hierher zum Vorplatz des Zeltes.

Celdor und Yala verharten einige Meter voneinander entfehrnt, sie verbeugte sich kurz und blieb dann mit gesenktem Haupt stehen.
Celdor merkte sofort das mit Yala etwas nicht stimmte.

" Sprich ! ", befahl er kalt.

Tharik führte seine Männer in die Tunnel, die zur Zitadelle der Dunkelelfen führten. Es war seltsam, das niemand zu sehen war. Als sie den Einflussbereich des Hauses Valganis erreichten, konnten sie eine Riesige Armee erkennen. Tharik konnte das Banner der Familie erkennen. Aber sie griffen sie nicht an. Ein Mann trat vor. "Mein name ist Malavai Valganis, Heerführer des Hauses Velganis. Die Ilharess hat mir die Befugnis erteilt, die Eislegion gegen das Haus Baenre zu unterstützen. Zu Lange schon terrorisieren sie uns und fordern undenkbares." Tharik nickte. "Ihr seid uns willkommen, Malavai." Die Eislegion zog weiter durch die tunnel, das Heer der Familie Valganis hinterher. Bald trafen sie auf die Baenres. "Ihr habt Ildan ermordet!," schrie eine Frau Tharik an.
Er erkannte die Herrin des Hauses an ihrem aussehen. "Nun, werte Dame, euer Sohn hat den Tod verdient.Als er mich gefangen nahm und verprügelte, griff er auch König Celdor an. Der König wird euch eh alle auslöschen, wenn ihr uns eure Dienste verweigert.
Und ehrlich gesagt, für den Untergang des Hauses Las' Lashal habt ihr eh den Tod verdient, das Gesamte Haus Baenre." Tharik blickte die Frau hasserfüllt an. "Angriff!" Die Eislegion stürmte auf die Dunkelelfen zu. Es gab ein regelrechtes Massaker. Auf beiden seiten gab es viele verletzte. Als Tharik seinem Sohn gegenüberstand, blitzte in ihm kalte Wut hoch. Mit Wirbelden Schwertern stürmte er auf den anderen zu. Jaeren hatte kaum eine Chance, sein Vater war viel besser im kampf als er. Als Jaeren kraftlos am Boden lag und Tharik den Todesstoß setzen wollte, hörte er eine Frau schreien. Dann sah er seine Frau heranstürmen. "Lass ihn in ruhe! Bitte.. lass ihn leben.." Sie kniete sich vor Tharik, so das sie zwischen den beiden Männern war. "Er ist doch dein Sohn, Tharik.." Beide blickten sich in die Augen. Jolcia sah wut und hass, dieses kalte Leuchten des Einflusses von Blackfrost in den Augen ihres ehemaligen Gemahls."Du heißt ihn immer noch meinen Sohn, dabei hast du ihn zu einem Valganis gemacht. Er sollte Stolz sein, ein Las' Lashal zu sein, dennoch hat er sich gegen mich gestellt und Saeren seinen Vater genannt." Wütend knurrte er. "Wie lange war ich Tod als du Saeren zum Mann nahmst?" Jolcia blickte Tharik traurig an."Ich habe zwei Jahre gewartet. Als Ildan mir nachstellte, bot mir Saeren an, mich und Jaeren zu schützen." Tharik nickte. Dann drehte sich zu den Kriegern des Hauses Valganis um. "Dient dem Eiskönig und befriedet die Zitadelle. " Dann blickte er wieder zu Jolcia an. "Ihn nehme ich mit, als meinen Sklaven. Ich werde ihm lehren, seinen Vater zu ehren. Wenn du irgendwas tust, was dem Eiskönig schaden könnte, wird er sterben." Jolcia schluckte und nickte dann. Tharik winkte zwei seiner Soldaten und diese zogen Jaeren mit sich fort. "Wir ziehen ab." Die Eislegion verzog sich aus den Tunneln und baute etwas weiter entfernt ein Lager auf, so das sich alle erstmal wieder erholen konnten.

Yala zuckte innerlich zusammen, angesichts der Kälte die Celdor verspühte. Er wusste das etwas schief gelaufen war, und er forderte unmissverständlich das Yala ihn aufklärte. Diese verfluchten Magier hatten alles vereitelt, auch wenn viele von ihnen niedergestreckt wurden, einige hatten überlebt und sie würden vermutlich Lysea direkt verteidigen.

" Die Magier, mein König. Man schickte uns einen Erzmagier samt seinem Gefolge, und man griff uns mit Magien des Himmels und des Lichtes an - wir konnten nicht gewinnen ! "

Sie hob den Kopf und sah Celdor an.
" Ich habe versagt, Herr ! ", sagte sie trocken und bestätigend.
Celdor ging auf Yala zu und legte die linke hand auf ihre rechte Schulter. " Yala, dein Auftrag bestand darin die Dörfer, Siedlungen und Lager der Rotel Legion niederzubrennen. Wie soll ch einen Krieg gewinnen wenn meine Truppen nichtmal ein paar Bauern vernichten können ? Und was die Magier betrifft, du hättest dich auf den Erzmagier konzentrieren sollen, das hätte seinem Gefolge den nötigen Respekt vermittelt und sie zögern lassen ! "

Yala zuckte kurz und ihre Augen weiteten sich, als ihre Füße vom Boden gehoben wurden.
" Ja Yala, du hast versagt, und ich dulde keine unfähigen Generäle in meinen Reihen ! "

Blut tropfte auf den boden, welches durch Blackfrost verursacht aus einer Tiefen Wunde glitt. Am Schwert aufgespießt, welches an ihrem Rücken wieder hervortrat, hob Celdor sie an, sah ihr voller Zorn in die Augen und obwohl Yala es nicht sah wusste sie das er grinste angesichts ihres Zustandes.
Dann zog er das Schwert herraus und ein Schwall Blut folgte aus Rücken und Bauchwunde, dann aus ihrem Mund. Hustend sank sie zu Boden. Das Blut am Schwert gefrohr und mit einem leisen Knacken fiel es von der Klinge um dann am Boden aufzutauen und zu versinken wie Regentropfen. Celdor sah zu Yala hinunter.
" Ich kennen deinen Packt mit Bane, und ich weiss das du ihn nun gebrochen hast. Deine Seele wird dem Tod dienen - der Preis für dein Versagen ist die Freiheit deiner Seele ! "

Yala schrie plötzlich auf und stand in violettblauen Flammen, dann rissen sie ihre Seele aus dem Leib und ihr Schrei verhallte als sie sich auflöste und vermutlich nun direkt vor Bane niederkniete.

Für Celdor existierte Yala bereits nicht mehr.
Er drehte sich um und sah zu den Soldaten - zu Malisea und Thoriden.

" GENERÄLE - BEFEHLSHABER DER EISLEGION ! LASST EUCH DAS EINE LEHRE SEIN ! ICH DULDE KEIN VERSAGEN ! ", brüllte er.
" Und jetzt schafft diesen Kadver weg - versenkt ihn im See, und dann will ich wissen wieviele Truppen noch übrig sind ! "

Er ging Richtung Zelt, blieb kurz stehen und sah u der Dunkelelfe und zum Magier.
" Malisea - Thoriden ! ", sagte er kurz und ging dann ins Zelt.

Malisea versuchte, sich ihre angst nicht anmerken zu lassen, als sie dem Eiskönig in das Zelt folgte. Sie hoffte, das er sie am leben lassen würde.

Tharik wanderte in seinem Zelt hin und her und dachte über die Situation nach. Er wusste, das ein Feldarzt sich um Jaerens wunden kümmerte, auch wenn dieser es nicht verdiente, da er jetzt ein Sklave war. Aber Tharik hatte vor, ihn lebend nach Coldstone zu bringen. Und wegen Alistair musste er sich auch gedanken machen. Er wusste nicht, was er mit dem Jungen anstellen sollte.
Er war immer noch zornig über die tat seines ehemaligen Knappen. Aber er hatte Ildan nur getötet, um Tharik aus dessen gefangenschaft zu befreien. Er würde sich deswegen mit Artilo beratschlagen. Der erste General hatte ihm oft geholfen, wenn er sorgen hatte. Mit ruhiger Hand packte er den Eiskristall auf einen Tisch und blickte diesen an. Sollte er den König stören oder nicht?

Als Celdor im Zelt ankam sah er sich um. Es gab einen Sitzplatz mittig am hinteren Zeltrand, der Sitz eines Generals. Nun, das musste vorerst genügen. Er nahm platz und steckte Blackfrost nebben sich in den Boden, behielt aber die Hand auf dem Griff, die andere lag auf der Stuhllehne.
Er wartete das der Eismagier und die Dunkelelfe herreinkamen. Er hatte einiges zu besprechen. Zuerst mussten sie zum Windtempel und diesen mit einem Kristall zugänglich machen, und dann würde Malisea auf Coldstone mit Tharik vereint werden müssen, und so würde er sich die Dunkelelfen einverleiben. Grade zu dieser Zeit würden die Feine ausgelöscht werden und die die Tharik folgten würden der Eislegion dienen.
Er würde Tharik die Führung der Elfen überlassen. Durch ihn waren sie ebenso gebunden wie Tharik selbst. Er grinste. Er könnte Gildor so von Lysea trennen und diese in einen eigenen Überlebenskampf zwingen. Auch die Magier würden für Gildor kämpfen, und dann würden Schiffe von der See aus das Land der Magier hinterrücks überfallen, die Häfen einnehmen und Truppen absetzten.
Alles was nötig wäre um sie zu besiegen wäre den Turm der Magier einzunehmen oder zu zerstören.
Um den Magietempel machte er sich keine Sorgen. Die Brüder würden nicht versagen.

Während der vollkommen unnötigen und kontraproduktiven Darstellung Celdors Macht verzog Thoriden nicht eine Miene. An der Generalin hatte ihm nichts gelegen und auch wenn der König durchaus Recht hatte im Bezug auf ihr Versagen, doch er schätzte diese Handlung als Idiotie ein. Eine fähige Kriegerin und Heerführerin einfach auszulöschen, weil sie einen Fehler gemacht hatte, war dumm. Auch wenn dieser Fehler einen großen Teil der Armee vernichtet hatte. Aber ihm selbst war das ganze ja ziemlich egal. Celdors Streben nach Macht konnte ihm egal sein, denn er vernichtete das Wissen um die Magie nicht. So konnte er selbst sie bewahren, sammeln, horten. Doch auf das Gespräch mit dem König, dort in dem Zelt – darauf freute er sich kein bisschen. Trotzdem folgte er ihm und Malisea. Celdor setzte sich auf den Generalssitz, Thoriden stellte sich in gebührendem Abstand vor ihn. Geistig bereitete er sich auf alles vor – vielleicht würden auch sie angegriffen werden, wobei – warum sollte er damit warten und es hier im Zelt tun, während er Yala draußen hingerichtet hatte? Aber der Eiskönig war unberechenbar.

Celdor betrachtete den Magier kurz, sah zu Malisea und wieder zum Magier.
" Thoriden, es kommt Arbeit auf dich zu. Du wirst mich begleiten - wir werden jeden Tempel aufsuchen und ihn für mich zugänglich machen. Deine Eismagie kann mir von großem Nutzen dabei sein. "

Dann sah er wieder zu Malisea.
" Und du, Dunkelelfenfrau, hehe ! Du wirst Tharik ehelichen und mir so dabei helfen die Dunkelelfen an mich zu binden. Wir brechen auf nach Coldstone sobald wir den Windtempel aufgesucht haben ! Danach bis du Tharik persönlich unterstellt - als Frau und General. Du nimmst Yalas Platz ein und wirst meine Truppen von nun an befehligen. Tharik wird die Dunkelelfen führen, trotzdem ein hoher General der Eislegion bleiben.
Danach werden wir die restlichen Tempel anektieren und am Ende werden wir ins Reich der Untoten gehen und des Todestempel aufsuchen. "

Celdor grinste beim Gedanken daran Banes Heiligtümer aufzusuchen, dortige Artefakte zu finden und sich indirekt am Herrn des Todes zu rächen. Wenn Bane tatsächlich glaubte das Blackfrost ihn kontrollierte, dann hatte er sich gewaltig geirrt.

" Ihr Thoriden ..." , fuhr er fort, " .., ihr werdet die Eismagier anführen und ihnen zu stärkerer Eismagie verhelfen. Wir werden nicht drum rum kommen entweder die Magier oder gegen Schloss Lysea anzustürmen - villeicht beide. Die Orks werden uns nicht helfen, denn das Schiff mit dem Anführer ist gesunken. Der Packt wird nicht erneuert ! "

Jetzt fehlten noch Informationen aus den Dornenwäldern. Wenn dieser Lorkain versagen würde hätte Celdor es schwerer später den Tempel der Natur aufzusuchen. Er musste einen der Ältesten Waldelfen herrauslocken um zu erfahren wo sich einer der Nebelmonolithen befand. Erst wenn diese undurchdringliche Wand beseitigt wäre käme er überhaupt erst zum Tempel durch.

Malisea blickte den König verwirrt an. Sie sollte Tharik heiraten und er sollte die Dunkelelfen anführen? Heiraten wollte sie Tharik schon irgendwie, aber sie hatte gehofft, das er von sich aus zu ihr kommt und sie hofiert. Stattdessen wird sie hier vor vollendete Tatsachen gestellt. "Verzeiht, Mylord. Hat Tharik von sich aus zugestimmt, mein Mann zu werden oder habt ihr das so entschieden?
Und wie habt ihr euch seine Führung über die Dunkelelfen gedacht? Ich weiß nicht, ob die verbliebenen Häuser bereit sind, sich einem Hausfremden General zu beugen. Meist hat jedes Haus seinen eigenen Heerführer, und so war es lange zeit gewesen.
Und ich weiß das Tharik euch dient, aber was das Haus Las' Lashal angeht , würde er traditionsgemäß mir unterstehen und nicht umgekehrt." Sie wusste, das sie den König provozierte und eventuell ihr leben riskierte. Aber sie wollte wirklich wissen, worauf sie sich da einließ. Sie schätzte den König eher so ein, das ihm die Traditionen eines Feindlichen Volkes völlig egal waren und er sich nicht daran halten würde, und sie zwingen würde, Tharik zu gehorchen.

Celdor saß einen Augenblick still dar. Er kannte die Gebräuche der Dunkelelfen nicht sonderlich, aber eine Klare Antwort wurde verlangt und er würde sie gewähren.

" Nun, Tharik möchte euch ehelichen - im Grunde hat er mich deshalb aufgesucht ! "
Er setzte den Helm ab. Wenn man es nicht besser wüsste könnte man meinen das Celdor selbst einem Elfenstamm angehörte. Es waren immerhin Elfenzüge zu erkennen, auch wenn er Mensch war.

" Was die Führung der Dunkelelfen betrifft wird sie in neue Bahnen gelenkt. Grade führt Tharik einen Feldzug durch, indem er die Zitadelle einnimmt und jeden Dunkelelfen der sich der Eislegion verweigert töten wird. Alle die mir folgen schließen sich seinem Haus an - oder wohleher ordnen sie sich einfach unter. Was euch betrifft, so werdet ihr nach eurem Familienstand ihm übergestellt sein, das ist richtig, doch sobald ihr verheiratet seid zählt der Status innerhalb der Eislegion. Tharik wird dann über euch regieren - als Mann und General. Er führt euer Volk in meinem Namen - du führst die Eislegion in meinem Namen, und du wirst ihm unterstellt sein. "

Er seufzte kurz. Etwas was er selten tat - wenn überhaupt.
" Artilo wird abgelöst ! Ich dachte immer erwäre ein Wiedererweckter, doch ein magischer Zauber hatte ihn vor Blackfrost geschützt - doch das Schwert hat ihn durchschaut, nach so vielen Jahren, hehe. "

Er sah Malisea und Thoriden eindringlich an.
" Ihr beide seid die Einzigrn die davon wissen - verratet es keinem. Du Malisea wirst Tharik zu eurer Verbindung ein Geschenk machen - den Verräter Artilo ! Jahrelang hat er insgeheim dafür gesorgt das Lysea von meinem Vorhaben Wind bekam. "

Celdor lachte kalt.
" Was glaubst du wohl, woher die Magier kamen ? Sie wussten genau wo - wie und wann sie euch angreifen mussten. Yala hat es nicht kommen sehen, weil ihr nur der Packt mit Bane wichtig war - sie hat mich indirekt betrogen und musste für diesen Verrat sterben. Ich hoffe das ich mich in euch nicht täuschen werden ! "

Malisea blickte den König kurz an, dann nickte sie. "Ich habe mitgekriegt, das Tharik viel von ihm hält und die beiden recht gut befreundet zu sein scheinen. Ich weiß nicht, wie Loyal Tharik euch gegenüber ist, um den Tod von Artilo durch meine Hand zu akzeptieren, ohne das er weiß das dieser ein Verräter ist. " Kurz schien sie zu überlegen. "Wenn er wirklich mein Mann werden möchte, habe ich nichts gegen eine baldige Eheschließung einzuwenden. Ich will nur nicht, das er sich gezwungen fühlt."

" Er wird nicht gezwungen ! Doch haben wir beide so ein gemeinsames Ziel, und wenn es meiner Sache dient dann soll es geschehen ! Ihr werdet Artilo vor Thariks Augen töten sobald ich euch ein Zeichen gebe ! Er wird euch zum Altar führen. "

Er sah zu Blackfrost.
" Tharik ist loyal, denn er wurde bereits von mir geprüft als er mich in der Bibliothek aufsuchte. Das Schwert hat es mir verraten. Macht euch da keine Sorgen. Es wird ihm sogar helfen Artilo sterben zu sehen, denn er wird wachsamer werden und Niemandem hundertprozentiges Vertrauen schenken. "

Er sah wieder zu Malisea und grinste finster.
" Ausgenommen euch ! Ich werde euren Bund mit einem Frostblutzauber besiegeln. "
Dann wurde sein Gesicht wieder kalt und ausdruckslos.
" Und nun macht euch reisefertig. Esst etwas, trinkt und ruht euch aus. In vier Stunden suchen wir den Windtempel auf und werden dort einen Eiskristall platzieren. "

Mit einer Handbewegung entließ er die Beiden.

Malisea verneigte sich kurz, dann verließ sie das Zelt. Bald würden sie weiterreisen.
Tharik blickte immer noch den Kristall an, dann berührte er diesen und sprach," König Celdor, könnt ihr mich hören?"

Celdor sah Malisea und Thoriden nach, als sein Eisjuwel ihn spüren ließ, das Jemand ihn rief. Er holte es unter der Rüstung hervor und betrachtete das Leuchten einige Sekunden, dann erschien Thariks abbild in diesem.

" Ja General, ich höre euch. Berichtet mir, wie läuft es mit der Übernahme deines Volkes ? "
Er grinste.

"Das Haus Valganis ist bereit, euch zu folgen. Ich habe mir genehmigt, eine gewisse Bindung zwischen meiner ehemaligen Gemahlin und mir zu tätigen, um den rest gefügig zu halten. Ich habe meinen Sohn als Sklaven genommen, als strafe für seinen Verrat mir gegenüber. Ich werde ihm beibringen mich als Vater zu respektieren." Kurz schien er zu überlegen und wirkte dann leicht geknickt.
"Das Haus Baenre ist komplett ausgelöscht, aber Alistair hat mich in eine schwere Lage gebracht. Entweder belohne ich ihn oder ich töte ihn. Er hat mich meiner Rache beraubt, als er mein Leben rettete. Als ich in Gefangenschaft war, tötete er Ildan und sagte mir dies aber erst jetzt. Mein König, ich kann mich nicht entscheiden. Es fällt mir schwer, übereilt eine Entscheidung zu treffen."

Celdor lauschte den Worten Thariks, schloss die Augen und grinste. Dann antwortete er ruhig: " Dann soll er sterben, aber nicht durch eure Hand. Beachtet das er euch erneut enttäuschen könnte - das darf ein Eislegionär nicht zulassen. Wie das Eis so müssen auch wir hart und kalt allen gegenüber sein, die uns im Wege stehen - oder uns enttäuschen. Nur dann können wir obsiegen. "

Celdor überlegte kurz.
" Schicke ihn gegen Gildor. Lass ihn durch die Wälder marschieren, so das er sich von Norden her der Hafenstadt nähern kann. Ich möchte das er so viele Schiffe wie möglich versenkt. Lasst sie brennen. Die Hafenstadt ist schwer bewacht. Er wird hineinkommen, da bin ich sicher, aber er wird dort mit den Schiffen untergehen, und du brauchst dich nicht weiter um ihn zu kümmern. Belohne ihn mit einem ehrenvollen Tod - indem er für die Eislegion stirbt ! "

Die letzten Satzlaute klangen unmissversändlich hart und kalt - wie Eis. Es war kein Vorschlag wie der Rest der Worte - es war eher so als hätte Celdor bereits diese Tat bestätigt. Für ihn war Alistair bereits nicht mehr existent.


" Übrigens habe ich Malisea bereits mitgeteilt das sie euch ehelichen wird. Sie wird euch unterstellt sein und das Oberkomando über meine Truppen erhalten. Ihr führt das Komando über euer Volk in meinem Namen. "

Celdor grinste finster.
" Und sie hat bereits ein Geschenk für euch, welches euren Bund festigen wird ! "
Ein kaltes Lachen folgte.
" Begebt euch nach Coldstone und bittet Artilo alle Vorbereitungen zu treffen wenn ihr soweit seit. Er wird Malisea zum Altar führen ! Eine würdige Aufgabe für einen so guten Freund von euch, Tharik ! "

Tharik nickte leicht. "Wie ihr befehlt, mein König. Soll ich auch schon eine Gruppe zum Tempel schicken?"

" Ja. Nehmt den Tempel in Besitz und sorgt dafür das ich seine Energien bei Bedarf anzapfen kann. Schickt fähige Männer, jedoch keine Armee. Man muss sich als Würdig erweisen, und mit einer Armee gegen einige Wächer zu siegen ist nicht grade ehrenvoll ! "

"Ich werde mir eine kleine Gruppe zusammenstellen und gegen den Tempel schicken. Alistair schicke ich richtung Gildor und werde morgen nach Coldstone aufbrechen. "Kurz verneigte er sich vor dem Kristall. "Ich werde eure Befehle ausführen, mein König."

Das Juwel erlosch und Celdor grinste zufrieden. Seine Ziele rückten näher. Er saß noch eine Weile ruhig da - es mussten einige Stunden gewesen sein, bis er sich erhob und in voller Montur aus dem Zelt kam. Er befahl einer Wache Mirod zu holen, und einer anderen befahl er die Dunkelelfe und den Eismagier zu informieren das es nun losgehen würde.

Tharik legte den Kristall wieder weg und erhob sich dann. Draußen saßen die Soldaten beisammen und blickten zu ihrem General. "Ein paar von euch werden zum Tempel aufbrechen und diesen für den König einnehmen. Der Rest von euch wird Richtung Gildor aufbrechen. Ich werde nach Coldstone zurückkehren." Dann winkte er Alistair zu sich. "Du wirst den angriff auf Gildor anführen, Befehl vom König."


Malisea kehrte zum König zurück, mit Sardai im Gepäck. Abwartend blickte sie zu Celdor.