[MSG] Mithras' Siege Online

Fyrn nickte, nach Listeners Aussage, zustimmend. Dann deutete er auf den am nähsten liegenden Höhleneingang und meinte :" Lasst uns einfach diesen Eingang nehmen. Er scheint auch nicht anders zu sein als die anderen und so müssen wir am wenigsten laufen." Da kein offensichtlicher Grund dagegen zu sprechen schien und auch niemand ihm widersprach, lief Fyrn los. Der Weg zu dem Eingang war relativ Eng und von scharfen Felszacken gesäumt - welche einen sicherlich ein paar HP-Punkte abziehen würden, wenn man nicht aufpassten -, doch kurz vor der Öffnung würde er sich zu einem, mehrere Schritt breiten, Plateau ausdehnen. Die Gruppe würde wohl nochmal rund zehn Minuten oder so brauchen um bis dorthin zu kommen.
Als sie schließlich dort ankamen, konnten sie eine Gruppe Schupplinge sehen, welche vor dem Eingang standen. Es waren ein halbes Dutzend und einer davon schien Magie wirken zu können. Sie waren mit billigen Waffen ausgerüstet und trugen schlecht verarbeitete und alte Lederrüstungen. Der Magier - oder vielleicht auch Priester oder irgendetwas anderes Zauberwirkendes - trug eine Robe und einen Holzstab. Die Schupplinge waren aggressiv eingestellt - also würden sie die Spieler sofort angreifen, sobald sie in eine gewisse Reichweite kamen. Noch waren sie außerhalb dieser Reichweite, doch noch ein paar Schritte weiter und sie würden angegriffen werden. Zu den anderen gewandt fragte Fyrn :" Also wie machen wir es? Irgendwelche spezielle Taktiken oder sollen wir uns einfach auf sie stürzen?"

"Ich habe noch überhaupt keine Gefühl dafür, wie viel Schaden meine Klasse machen kann und was ich überhaupt kann", antwortete Oliver und betrachtete die Situation. Die Schupplinge waren nicht stark, aber ihr kleines Charaktermodell könnte ein Problem werden. Sie würden tief zielen müssen. "Aber du bist ja gut gegen Magiergegner, also schlage ich vor, dass du dir das Vieh in der Robe vornimmst, während der Rest von uns sich um die anderen kümmert. Ähm... Maylin... ist ja schon etwas stärker, du kannst bestimmt zwei übernehmen, oder? Und Corren kann sich einfach anschleichen und ich... ich tue, was Wüstenrufer ebenso tun, nicht... ähm...", er blickte die Elfe an. "Könntest du vorgehen?...Oh, Moment!"
Ihm war gerade eine der Fähigkeiten eingefallen, die sein Charakter besass. Er öffnete das Menü und ging die Fähigkeitenliste durch, bis er den Zauber fand. Der Satz dafür war ziemlich lange, also entschied er sich, ihn einfach vorzulesen.
"Myar'an guhl'd okryym..."
Er brach sich fast die Zunge bei der Aussprache der weiteren Worte, doch scheinbar akzeptiere die Engine diese anstandslos, denn mit einem violett-blauen Glühen wuchsen neben ihm leicht durchscheinende, lila Kristalle aus dem Boden und formten sich zu einem gläsernen Skorpion. Listeners Gesicht verzog sich zu einem zufriedenen Grinsen, genau wie Oliver es jetzt aufsetzen würde.
"Das ist so cool!"
Leider reagierte der Zaubererschuppling scheinbar auf in der Nähe gewirkte Magie den er stiess ein Geräusch aus, dass wie eine Kreuzung aus Grugeln, Schrei und Queitschen klang und seine Hände begannen, blau zu leuchten, während die anderen Gegner auf die kleine Gruppe zustürmte.
"Oh."

Mit einem Gesichtsausdruck, der ungefähr so lebendig wirkte wie eine Statue, hatte die Elfe Maylinn die letzten paar Minuten verbracht. Natürlich konnte man nicht damit rechnen in einem Startgebiet auf gut ausgerüstete Charaktere zu treffen. Aber zumindest einen, der einfach nur einen neuen Charakter anfing, hätte sie sich gewünscht. Das wäre in jedem Fall besser gewesen als die blutjungen Anfänger, an die sie geraten war. Aber sie hatte zugesagt und ihr Wort war für sie selbst Gesetz.
Ausnahmsweise einmal war es schwierig die Schönheit der Landschaft zu genießen. Außerdem war sie müde und hatte keine Lust die Führung zu übernehmen, da kam es grade recht, dass das die anderen machten. Erst als die Gruppe auf die Gegner traf hellte sich Maylins Gesicht merklich auf. Endlich etwas, das Spaß machte.
"Klar kann ich zwei Gegner übernehmen." Das waren Schupplinge. Wahrscheinlich könnte sie die alle besiegen, ohne sich dabei in Gefahr zu bringen. Solange sie vorsichtig war. Der Wüstenrufer, Listener, hingegen holte sich die Initialaggro wie ein König.
Mit einem Aufblitzen der Klinge warf sich die Elfe zwischen ihre Gegner, die sich umdrehten, um ungeschickt nach ihr zu schlagen. Der nächste Angriff kam wieder genauer, aber die Schläge sausten durch die Elfe hindurch, die nach dem ersten Angriff verschwand. Zwei der Schupplinge hatten allerdings die richtige Maylin rasch bemerkt und gingen zum Angriff über.

Ben - oder eher gesagt sein Avatar Fyrn - seufzte. War klar, dass irgendjemand es versauen würde. Doch dem Anschein nach waren die Schupplinge nur schwache Gegner, welche die Gruppe relativ einfach besiegen sollte. Vor allem mit einer schon erfahrenen und gut ausgerüsteten Fechterin. Also stürzte auch Fyrn sich auf die Schupplinge.
Seine linke Hand begann weißlich zu leuchten und einen Moment bevor er auf die ersten Gegner traf, verschwand er in einem weißen Aufblitzen. Die Schupplinge, welche ihn angreifen wollten, waren sichtlich perplex bis sie sich auf das nächstbeste Ziel stürzten. Das weiße Aufblitzen war Dimension Hop gewesen und so tauchte er einige Meter weiter vorne wieder auf - nur wenige Schritte von dem Zauber kundigen Schuppling. Sofort, als Fyrn seine Teleportation vollzogen hatte, begann der Zauberschuppling einen Zauber zu weben. Ein blaues Leuchten umgab seine Hände und noch während Fyrn auf ihn zu rannte, formte sich das blaue Leuchten zu einem lanzenartiges Geschoss. Er feuerte diese Lanze aus blauer Energie direkt auf Fyrn ab, doch um diesen hatte sich bereits ein weißliches Schimmern verbreitet. Als der Zauber auf dieses Schimmern traf, schien es langsamer zu werden und aufgenommen zu werden. Kaum einen Moment später war das Geschoss auch schon weg und hatte keinerlei Schaden angerichtet. Nun war endlich Fyrn dran mit Spaß haben: Er stand direkt vor dem Magier. Er hob das Schwert hoch in die Luft, sprach ein paar kurze Wörter in einer fremden Zunge - und ließ dann das weißlich leuchtende Schwert hinunterfahren. Mit Hilfe von True Strike ignorierte sein Schwert die gegnerische Rüstung und fuhr direkt durch den Körper seines Gegners. Ein kurzes bläuliches Schimmern erschien über den Schuppling als Mana Break seine Wirkung zeigte. Noch war der Zauberer nicht tot, doch er hatte schon ganz gut Schaden genommen und Ben sollte keine großen Probleme mit ihm haben.

Kurz blickte Arthur, beziehungsweise sein Avatar, zu der Nordin, als diese schon den Marschbefehl gab und loslief. Es blieb ihm wohl nichts anderes übrig als hinterher zu laufen. Schon bei den ersten Schritten fing seine Rüstung an zu klappern und er konnte nur schwer ein leichtes grinsen unterdrücken. "Also, ich denke, die Orks werden bald wissen, das wir kommen. Vor allem wenn sie meine Rüstung hören." Auch das Schwert, das an seinem Rücken hing, klapperte leicht ,als es gegen das metall schlug.
Ein blick auf seine Ausdauerleiste zeigte ihm ,das er nicht all zu erschöpft sein würde, sollte es zum kampf kommen. Also blieb er hinter der Nordin und hielt die Augen offen.

Fyrn, der Hexenjäger und Maylin warfen sich beide sofort in den Kampf und da die Gegner praktischerweise zu ihm kamen, musste Oliver ihnen nicht einmal folgen. Stattdessen schwang er den Speer in einem weiten Bogen umher, um die zwei verbliebenen Angreifer etwas auf Abstand zu halten. Er hatte noch nie einen Speer gehabt, auf seinen Kriegern hatte er immer Schwerter oder Schlagwaffen zusammen mit einem Schild gehabt, das war also auch ziemlich neu für ihn. Er hätte sich vielleicht vorher etwas einüben sollen, damit die Engine seine Bewegungen besser koordinieren könnte und sie in einen annehmbaren Kampfstil umwandelte. Trotzdem ging seine Idee auf, denn die beiden Schupplinge gingen auf Abstand, auch wenn er sie nicht erwischt hatte. Klein sein hatte nicht nur Vorteile!
Sein Glasskorpion war scheinbar etwas kampffertiger als sein Beschwörer und stürzte sich gleich auf einen der Gegner. Wahrscheinlich würde er es nicht alleine schaffen, aber zumindest ein wenig Zeit würde er schon bekommen. Noch einmal holte er mit dem Speer aus, diesmal mit der Spitze und er spürte, wie die Engine den eher schlecht geführten Schlag in einen einigermassen passablen änderte und gegen sein Ziel, den zweiten Schuppling führte. Ein Treffer und ein Batzen Lebenspunkt weniger, dafür musste Listener jetzt einen Schlag mit dem Fischgräte in der Hand des Gegners einstecken. Ein einzelner Schuppling machte zum Glück keinen besonders grossen Schaden, dennoch liess Oliver seinen Avatar wieder zurückweichen, um die Reichweite seiner Waffe besser ausnützen zu können. Fieberhaft versuchte er sich an einen seiner Zauber zu erinnern und rezitierte aufs Geratewohl einige Worte, die ihm in den Sinn kamen.
"Ra in feehld'zun..."
Um ihn herum glühte die Abbildung einer Sonne auf und seine Beine wurden von einem roten Leuchten umgeben. Er machte einen Schritt auf seinen Gegner zu und bemerkte, wie er sich schneller bewegte. Er erinnerte sich wieder an die Beschreibung dieses Zaubers und grinste. Das würde witzig werden...
Der Schuppling liess sich währenddessen nicht von seiner Zauberei beeindrucken, stiess ein grugelndes Geräusch aus und sprang fischgräteschwingend auf Listener zu. Doch Oliver liess seinen Avatar einen Schritt zur Seite machen und hinterliess dabei einen brennenden Pfad, dann bewegte er sich in den Rücken des Schupplings, der mitten ins Feuer sprang und landete noch zwei Treffer in seinen schwächer geschuppte Rücken, was den Lebensbalken noch einmal beträchtlich zusammenschrumpfen liess.

Der Weg zu den Höhlen war wenig spektakulär. Dort jedoch angekommen trafen sie auf „Schupplinge“, kleine Humanoide mit Schuppen. Fischmenschenzwerge - wer dachte sich so etwas aus? Verständnislos schüttelte Steven – also sein Avatar – den Kopf. Als die anderen sich in den Kampf stürzten, tat er es ihnen gleich, wenn auch alles etwas langsamer angehend. Sie Spielten neue Charaktere, er befand sich in einer neuen Welt. Nachdem er in den Verstohlenheitsmodus gewechselt hatte, umkreiste er die Front der Schupplinge, die sich nun auf einen irgendwoher beschworenen Gläsernen Käfer stürzten. Auch so einen Käfer hatte er noch nie gesehen. Aber vielleicht lag das auch an dem mangelnden Wissen im Bereich der Tierkunde, aber weder in der Schule noch in der Unterstadt hatte er je viel mit dem Thema zu tun gehabt. Und in der virtuellen Welt war er nicht aufgewachsen.

Als die Schupplinge sich auf die restlichen Gruppenmitglieder stürzten, bestahl er erst einmal zwei der Humanoiden, doch dann warf auch er sich in den Kampf. Er meuchelte einen der Schupplinge, der gerade einen Zauber zu wirken schien. Dafür sprach jedenfalls das weiße Glühen um seine Hände. Die Dolche fuhren dem Schuppling von hinten in den Rücken, vorbei an der Wirbelsäule. Das virtuelle Blut bedeckte sofort Correns Handschuhe und Klingen. Er drehte sie herum und riss sie heraus, der Schuppling verdrehte die Fischaugen und brach unter lautem Gurgeln zusammen. Doch den Tod eines Artgenossen ließ Fisch nicht ungerächt und so rannte ihm jaulend ein weiterer Schuppling entgegen. Corren warf dem Fischmensch ein Messer entgegen, er traf ihn in der Schulter, doch unbeirrt, wenn auch unter Gurgeln rannte der Schuppling weiter. Ein kritischer Treffer mit Meucheln mochte in der Lage sein, das schwächste Monster im Spiel mit einem Mal zu töten, ein einfaches Wurfmesser dagegen überhaupt nicht. Die primitive Keule kam ihm mit Wucht entgegen, doch er entwaffnete seinen Gegner mit einer Riposte, sodass dessen Waffe in hohem Bogen durch die Luft segelte. Mit einem Klatschen traf sie aufs Meer und ging unter. Ebenso wie die Keule sank auch der Schuppling kurz darauf zu Boden.

Rasch folgte Leod der Jägerin. Er konnte gut mithalten – wo ein üblicher Magier zurückgefallen wäre erlaubte es ihm seine eher ungewöhnliche Statistik mit der geübten Läuferin mitzuhalten. Genauso wie sie setzte er in seinem Kampfstil auf Beweglichkeit und Geschwindigkeit.
Geschwindigkeit, die ihn zumindest vor einer hässlichen Verletzung bewahrte, als er einem Pfeil entging, der von irgendwoher zwischen den Bäumen angeschossen kam. Ungezielt schoss er einen Phantomschlag zwischen die Büsche, aber er konnte nicht erkennen, ob das zitternde magische Geschoss irgendeinen Effekt gehabt hatte, außer leicht im Unterholz zu rascheln.
Er wollte sich jedenfalls nicht darauf verlassen, dass die Angriffe der Feine sich damit schon erschöpft hatten, und wirkte rasch einen zweiten Zauber; seine Gestalt verschwamm kurz, dann, als er nach links zwischen zwei Bäumen verschwand, tauchte auf der rechten Seite ein Spiegelbild auf, das seine Bewegungen exakt nachahmte. Auch wenn einem halbwegs aufmerksamen Beobachter wohl auffallen musste, dass die Illusion durch das Unterholz ging, ohne es zu berühren.
Hinter einem Baum hielt Leod an, ließ die Illusion wieder verschwinden, ging kurz gegen die Pfeile in Deckung.
"Wie gehen wir vor?", fragte er halblaut Skalai. Er jedenfalls wusste nicht, wie viele Gegner es waren, und sein Charakter mochte zwar alt genug sein um eine derartige Quest zur Not auch alleine bewältigen zu können, aber Mithras' Siege hatte es an sich, dass man sich ziemlich leicht überhob.

Der Angriff kam unerwartet und wenig gelegen noch dazu. Skalai war nicht kampfbereit, befand sich im Marschmodus und ihre Ausdauer im roten Bereich. Sie reichte gerade noch für einen kurzen Sprint und eine Hechtrolle, die die Jägerin in die verhältnismäßige Sicherheit der Deckung einer schlangen Fichte brachte. Mit heftig pochendem Herzen und rascher Atmung wartete sie und beobachtete, wie ihre Ausdauer sich langsam regenerierte. Sie wartete, wortlos um ihre Position nicht preis zu geben. Erst, als sie sich wieder ein wenig erholt fühlte ging sie auf die Frage des Illusionisten ein.
"Der Paladin geht vor. Solange wir nichts sehen können, können wir auch nicht entscheiden ob wir es auf einen Kampf ankommen lassen und ihn werden sie schon nicht so einfach aus den Latschen hauen", schlug mit gedämpfter Stimme vor, "Wenn ich 'Rückzug!' schreie lauft ihr so schnell ihr könnt in die Richtung, aus der wir gekommen sind. Ansonsten: tut einfach, was eure Klassen am besten können." Mit einer Geschmeidigkeit, die ein Charakter mit weniger Beweglichkeit wohl kaum an den Tag gelegt hätte, glitt sie aus der kauernden Haltung am Stamm der Fichte empor, zog einen Pfeil und legte ihn auf die Sehne. "Auf los geht's los", verkündete sie, nickte den anderen beiden zu, vergewisserte sich, dass sie bereit für den Angriff waren. "Los!"

Arthur hatte seinen Avatar bewaffnet und wartete nun mit dem Schwert in den Händen, das die Nordin das Signal zum Angreifen gab. Nun, wo es zum Kampf kam, hatte sein Elf einen Helm auf dem Kopf, der das Gesichtsfeld einigermassen frei ließ, dennoch aber den Kopf schützte. Langsam und vorsichtig pirschte er in den Wald hinein, aufmerksam hin und her blickend, damit ihm kein Gegner entging, sobald die Orks erscheinen würden. Denen würde er die Haut über die Ohren ziehen. Seine eigenen Ohren zuckten leicht und versuchten, jedes Geräusch aufzunehmen. Für seine Zauber war es noch zu früh, so lange kein Gegner in Sicht und Reichweite war. Er bemühte sich, leise durch den Wald zu kommen und nicht ausversehen auf irgendwelche Äste zu treten.

Fyrn setzte zu einem weiteren Hieb an und schnitt Quer über die Brust des Schupplings. Obwohl es ein schlecht gezielter Schlag gewesen war - jeder Schlag war natürlich schlecht, immerhin erhielt eigentlich niemand eine Ausbildung im Schwertkampf oder ähnlichem -, wandelte das System seinen unbeholfenen Hieb in einen schnellen Schnitt, welcher die Brust des Gegners aufriss und ein kleiner Schwall Blut rausspritzte. Ben - und somit auch Fyrn - grinste. Dieses Spiel hatte es verdient die meisten Spieler zu haben - so genial und spaßig war es.
Plötzlich wurde er von einem Schwall Wasser im Rücken getroffen. Unbemerkt hatte der Magier Wasser aus dem Meer hinter Fyrns Rücken hochsteigen lassen und ließ es gegen seinen Rücken schießen. Fyrn wurde nach vorne auf den Boden geschleudert und der Schuppling nutzte die Chance um einen Schild um sich selber zu zaubern. Der Schild schien aus Wasser zu bestehen, welches um seinen Körper floss. Es sonderte ein leicht blaues Leuchten ab, welches durch die Magie im Wasser erzeugt wurde. Fyrn rappelte sich vom Boden auf und wieder grinste er - der Zauber war die falsche Wahl gewesen. Er lies seine eigene Magie durch sein Schwert fließen, welches anfing weiß zu leuchten. Dann stoß er es plötzlich nach vorne und Slashing Dispel traf den Wasserschild. Das Leuchten des Wassers begann heller zu werden und schließlich stieß es urplötzlich gegen den Körper des Schupplings. Das Wasser floss dann wie ganz normales Wasser den Körper herunter und fiel auf den Boden. Durch diese letzte Attacke waren die HP von Fyrns Gegner auf Null gesunken. Dieser gab ein Ächzen von sich und viel dann auf den Boden.
Obwohl es nur so ein einfacher Kampf gewesen war, hatte es Ben sehr viel Spaß gemacht. Seine Klasse schien wirklich zu ihm zu passen und er hoffte, dass er auch noch später etwas damit erreichen könnte. Anschließen blickte sich Ben - besser gesagt Fyrn - um. Langsam schienen auch die anderen mit ihren jeweiligen Gegnern fertig zu sein. Sollte er ihnen helfen? Nein, lieber würde er ihnen zuschauen. Er wollte ihnen auch Spaß gönnen und es war vielleicht ganz nützlich zu wissen, wie die anderen kämpften.

Das Geplänkel zwischen Listener und dem Schuppling ging weiter, beide Seiten mussten Schläge einstecken, doch eine Fischgräte war einfach eine weniger effektive Waffe als ein Speer und so neigten sich die Lebenspunkte des Kriegers langsam der Null zu. Oliver versuchte sich noch einmal an seine Zauber zu erinnern und rief dann ein Wort. Die Spitze seiner Waffe glühte auf und verlängerte sich schnell in Form eines Sonnenstrahls, der den vor ihm stehenden Schuppling durchbohrte und den Rest seiner Lebenspunkte kostete. Er stiess einen gurgelnden Schrei aus und kippte um. Schnell warf Oliver einen Blick umher. Der Dieb hatte einen Gegner erledigt und denn bei dem Glasskorpion gleich dazu, der Hexenjäger hatte den Magier scheinbar ohne Probleme besiegt und Maylin hatte natürlich auch keine Probleme gehabt mit ihren Gegnern. Die lagen nun alle verstreut umher. Oliver bückte sich beim Leichnam seines Gegners und tippte den Loot-Button an, der dort schimmernd in der Luft schwebte. Schnell hakte er das Kästchen Gebietsloot an und eine Liste öffnete sich vor ihm. Das Gold wurde automatisch aufgeteilt. Die restliche Beute war minderwertig. Eine Perle, ein paar Schuppen, einen halben Stiefel und eine ausrüstbare Fischgräte. Er erhob sich wieder, nachdem er alles eingesammelt hatte.
"Falls niemand Interesse an einem halben Stiefel oder einer Fischgräte hat, behalte ich das Zeug einfach, verkaufe es und teile das Gold dann auf, okay? Ausser natürlich", er wandte sich an die Fechterin, "du hast Juwelenschleifen oder Lederverarbeitung gelernt."

Der Paladin tat wie ihm geheißen wurde und führte den Angriff an, wenn auch bedeutend unsicherer als Skalai das recht gewesen wäre. Er wirkte zögerlich, abwartend ob der nach wie vor unsichtbaren Gegner und wenig motiviert, einfach blind durchs Unterholz zu brechen und sich möglicherweise in einem Hinterhalt wieder zu finden. Skalai, die sich ebenfalls hinter ihrer Fichte hervor geschwungen hatte und geduckt hinter Arthurs gepanzertem Rücken Deckung suchte, konnte das durchaus nachvollziehen. Aber solange der Feind nicht reagierte kamen sie so nicht vorwärts. Immerhin flogen keine weiteren Pfeile in ihre Richtung. Einige Herzschläge verharrten sie, warteten. Dann ergriff die Nordin die Initiative und feuerte blind einen Pfeil ins Gebüsch. Zu spät erst fiel Sam auf, dass sie keinerlei Ahnung hatte, wie Munition in diesem Spiel funktionierte. Würde der Köcher auf Skalais Rücken sich wie von Zauberhand neu auffüllen? Konnte sie neue Pfeile herstellen? Oder war es einfach nicht mehr möglich zu schießen, wenn sie alle ihre Pfeile los war? Vielleicht war es doch ein wenig unbedacht, einfach aufs Geratewohl Munition zu verschwenden.
Der Klang, den der Pfeil bei seinem Einschlag abgab, hörte sich eindeutig nach Holz und nicht nach Fleisch an, was wohl nur heißen konnte, dass sie schlichtweg den nächsten Baum getroffen hatte, aber ganz umsonst war der Schuss doch nicht gewesen. Einen Augenblick später raschelte es im Gebüsch zu ihrer Linken und ein Mann brach daraus hervor. Er war kein Ork, sondern vielmehr ein Mensch, ein Avaritaer, aber doch eindeutig nicht freundlich gesinnt. Ein Bandit! Er trug ein ledernes Wams und eine Kapuze aus dreckigem, braunen Stoff, die sein unrasiertes Gesicht nur dürftig verhüllte. In den Händen hielt er einen Sauspieß mit kurzem Schaft aber breitem Blatt, mit dem er geradewegs auf Skalai zielte. Zu spät bemerkte Sam, dass sie die Jägerin noch keinen neuen Pfeil auflegen hatte lassen. Als der Bandit brüllend auf sie zustürzte griff sie nach ihrer Nahkampfwaffe...

Die beiden Schupplinge waren natürlich gar kein Problem gewesen. Von den anderen war zumindest niemand draufgegangen, was schonmal ein guter Anfang war. Wäre auch noch schöner, wenn sie hier einen blutigen Anfänger dabei gehabt hätten. Und niemand war allzu schwer verletzt. Das war auch ganz gut. Plätze zum regenerien waren selten. Maylin säuberte grade ihre Klinge mit einem Tuch und achtete nicht wirklich auf den Chat. Als jedoch der Wüstenrufer sich mehr oder minder vor sie stellte und fragte, ob sie Lederverarbeitung oder Juwelenschleifen geskillt hätte, begann leise ein Alarmglöckchen zu klingeln. Woher wusste der das? Andererseits waren das die einzigen Materialien, die grade gedropt waren, es könnte also auch darauf zurückzuführen sein.
"Ja. Die beiden Berufe habe ich geskillt. Aber behalt die Materialien ruhig. Ich brauche sie nicht mehr und hier sind sowieso keine Stationen, an denen ich sie verarbeiten könnte. Und eure Ausrüstung hat wohl kaum schon Sockelplätze, oder?"

"Nein, zumindest ich nicht, das kommt ja, so weit ich weiss, erst später", meinte Oliver und schloss das Menü mit einem Handschwenk. Dann deutete er auf die Gänge vor ihnen. Einer führt nach rechts und war deutlich breiter, es sah so aus, als würde er tiefer in den Berg führen, der andere fiel recht stark ab und einige kleiner und grössere Rinnsale flossen die Wände herab, so dass er ziemlich feucht und glitschig war.
"Ich schlage vor, wir nehmen den, der nach unten führt, schliesslich wollen wir ans Wasser", sagte er nach kurzem Überlegen. "Wir können natürlich auch den anderen Gang nehmen, da haben wir wahrscheinlich mehr Abzweigungen und treffen auf mehr Gegner. So wie ich dieses Spiel kenne, führt jeder Weg über kurz oder lang zu dem Questziel oder gibt einem Hinweise, wie man hinkommt."

Beide Gänge wurden mit einem kritischen Blick bedacht. Maya kannte den Aufbau solcher Plätze. Wenn man eine von diesen Höhlen kannte, kannte man sie alle. Sie sahen nicht gleich aus, was auch unlogisch gewesen wäre, aber sie fühlten sich gleich an. Ein schwerer Weg, voller Gegner, aber damit auch mit höherer Belohnung und der zweite Weg war entweder etwas leichter oder er enthielt genug Fallen, um damit kleinere Dörfer auszulöschen. Aber die Fallen waren eigentlich immer gut zu erkennen, wenn man wusste, wonach man Ausschau zu halten hatte.
"Nehmen wir doch den breiteren Weg. Da kommen wir uns im Falle eines Kampfes wenigstens nicht gegenseitig in die Quere."
Außerdem war es der bequemere und schnellere Weg. Der andere hatte vielleicht eine größere Belohnung, dafür würden sie dort länger kämpfen müssen, was im Endeffekt auf weniger Belohnung herauslief, weil man in der Zeit zwei der schnellen Wege hätte erledigen können.

Während Skalai schon vorgesprungen war und einen Pfeil gegen ihre Gegner verschickt hatte, blieb Leod noch kurz in Deckung. Er hielt nicht viel aus, also wollte er erst einmal die Situation einschätzen können, bevor er sich ins Getümmel stürzte. Als jedoch der Bandit auf die Jägerin zusprintete, wusste, dass er handeln musste, und zwar rasch. Ohne noch länger zu warten sprang er hinter dem Baum hervor und deutete mit dem Zauberstab auf den wilden Mann. Sofort hielt der Angreifer an, stoppte verwirrt, blickte sich nach Leod um, einen Ausdruck der Furcht auf dem Gesicht. Als er sich schließlich entschlossen hatte, den Illusionisten anzugreifen, als ob der auf einmal die wesentlich größere Bedrohung sei, traf ihn schon das magische Geschoss, das er hinterhergesetzt hatte. Wiederum stockteer kurz, setzte den Angriff jedoch unvermindert fort. Für Leod, wenn er nicht all sein Mana auf diesen einen Banditen verbrennen wollte, wurde es langsam knapp.

Skalais Nahkampfwaffe war ein schlankes Kampfmesser, kein Dolch, aber auch noch kein Kurzschwert, mitsamt Heft vielleicht eine Elle lang, die Klinge einseitig geschliffen. Keine sonderlich durchschlagskräftige, aber eine leichte, flink zu führende Waffe. Nicht annähernd so tödlich wie der breite Speer des Banditen, aber Skalai erwartete ohnehin nicht, mit dem Messer den Kampf entscheiden zu müssen. Sie war Jägerin. Sie erwehrte sich im Nahkampf nur so lange ihrer Haut, bis sie wieder auf Distanz kam. Doch der Angreifer sollte sie nie erreichen. Auf halbem Weg fingen ihn die Zauber des Illusionisten ab und ließen ihn kurzum das Ziel wechseln. Dass Skalai dennoch mit ihrem Messer angriff lag nicht an Skalai. Es lag an Sam. Bevor sie zu Mithras' Siege gewechselt hatte, hatte sie The Art of Jedi gespielt und der Reflex, sich mit einem Lichtschwert in den Nahkampf zu werfen, saß tief. Der Bandit wandte ihr den verwundbaren Rücken zu als sie sprang. Sam zielte auf den verwundbaren Nacken, wie sie es aus The Art of Jedi gewohnt war, doch Skalais Schlag ging nur in den Rücken des Mannes. Immerhin traf sie und hinter dem Angriff steckte einiges an Wucht. Die Klinge schnitt durch Kapuze und Wams des Mannes, biss in Fleisch und Knochen. Augenblicklich färbten sich die klaffenden Schnittränder im Stoff tiefrot und der Lebensbalken des Banditen sank um ein gutes Stück. Der Angriff von der ungeschützten Seite zeigte seine Wirkung Der Mann geriet ins Taumeln, das Blatt der Saufeder schoss gute drei, vier Spannen an Leod vorbei. Für Skalai wäre es nun ein leichtes gewesen, wieder auf Distanz zu gehen und sich wieder auf das zu verlegen, worin ihre Klasse numal gut war, doch Sam entschied in ihrer Routine anders und setzte kurzerhand erneut mit dem Messer nach.

Arthur war recht überrascht, als plötzlich ein Bandit aus dem Wald gerannt kam und prompt den Magier angriff. So schnell wie der Mann an ihm vorbei war, konnte er gar nicht angreifen. Als er sich umgedreht hatte, war die Jägerin schon dabei, den Banditen mit einem Dolch zu beharken. Vorsichtshalber hob er seinen Zweihänder und näherte sich den beiden, lies aber auch nicht den Wald aus den Augen. Wo ein Bandit war, waren bekanntlich mehrere.

"Ich würde auch gerne den breiteren Weg nehmen. Ich finde Maylin hat komplett recht." meinte Ben. Dann fügte er mit einem Grinsen hinzu :" Außerdem hasse ich enge Wege. In jedem Spiel erwartet da einem irgendetwas nerviges". Nach dieser Aussage blickte Ben - beziehungsweise Fyrn - in die Runde und wartete auf andere Meinungen. Als jeder gesagt hatte, was er zu sagen hatte, sagte Ben :" Gut, also scheint so als ob wir den breiten Weg nehmen. Lass uns los - oder hat noch irgendjemand etwas zu sagen?" Er hoffte nicht - er wollte so schnell wie möglich los und paar Gegner töten und Fallen entdecken. Denn obwohl er eigentlich ein ruhiger Mensch war, war das Spiel so spaßig, dass er ohne Pause mehr davon wollte.

Steven ließ seinen Avatar mit der Hand abwinken. „Lasst uns reingehen. Falls sich das als schlechte Idee erweist, können wir nochmal raus und den anderen Eingang nehmen.“ Leicht ungeduldig trat Corren von einem Fuß auf den anderen, er wollte endlich da rein und sehen, ob das Spiel auch anspruchsvollere Kämpfe zu bieten hatte. Nicht, dass es ihm gefallen hätte, den Fischmenschen aufzuschlitzen. Aber angeekelt hatte es ihn auch nicht. Der Realismus war überwältigend, aber hoffentlich stieg ihm das Ganze nicht zu Kopf. Er musste immer bedenken, dass das nur ein Spiel war. Draußen, im richtigen Leben – wäre er fähig, einen anderen Menschen zu töten, so wie er den Schuppling getötet hatte? Wenn er eine Waffe und eine Begründung hatte? Vielleicht…

Erneut schnellte Skalai nach vorne, sprang in einem Ausfall auf den Banditen zu, diesmal das Messer anstatt zum Streich zum Stich erhoben, doch so fest wie sie das gewünscht hatte, hatte der Illusionist sich die Aufmerksamkeit des Gegners noch nicht gesichert. Ehe die Spitze ihrer Klinge ihn auch nur ritzen konnte wirbelte der Mann herum, sich erneut Skalai zuwendend. Ihr Messer wurde vom zur Parade erhobenen Spieß zur Seite gedroschen und lediglich Sams Geistesgegenwärtigkeit und die 'Hechtrolle'-Fähigkeit bewahrten Skalai vor seinem raschen Konter. Es war eine glückliche Fügung, für die Sam ausgesprochen dankbar war, dass der erste Pfeil aus dem Dickicht sie alle ausreichend lange hatte Deckung suchen lassen, dass sich ihr Ausdauerbalken wieder vollständig hatte regenerieren können. Die Hechtrolle belastete diese Ressource einfach ungemein!
Knurrend und mit gesenktem Spieß ging der Bandit erneut auf sie los, doch diesmal war Skalai vorbereit. Ein schneller Seitschritt, Stahl klang auf Stahl und die Wucht des abgefälschten Sturmangriffs trug den Mann glatt an ihr vorbei. Einen Moment lang war er ob des unerwarteten Manövers verwirrt, aber diese kurze Phase der Irritiation erlaubte es Skalai 'Exekution' einzusetzen. Sam ließ die Jägerin nach dem Köcher auf ihrem Rücken greifen und als sie sie wieder hervor zog erkannte sie überrascht, dass sie gleich zwei Pfeile in der Hand hielt und in fließender Bewegung auf die Sehne auflegte. Der Bandit war kaum fünf Schritt von ihr entfernt. Es war unmöglich, auf diese Distanz zu verfehlen. Der eine Pfeil drang in seine Schulter, der andere in seinen Hinterkopf. Wie ein gefällter Baum fiel der Mann vornüber und stand nicht mehr auf. Triumphierend wandte sie sich zum Rest ihrer Gruppe um, doch die Siegesfreude erlosch rasch als sie sah, dass Arthur sich im Nahkampf mit zwei weiteren, neu aufgetauchten Banditen befand. Der Kampf war noch nicht zu Ende...

Die Entscheidung fiel auf den breiteren Gang und Listener zuckte nur mit den Schultern und ging los. In dieser Halle hier stehen zu bleiben, würde sie nicht weiterbringen. Zusammen gingen sie den Gang hoch und Oliver registrierte ein Krabbeln neben sich. Er sah nach unten und entdeckte seinen Glasskorpion, der sich scheinbar nicht auflöste. Erstaunt stellte er fest, dass stattdessen ein Teil seines Manas heller dargestellt war. Das bedeutete dieser Satz also. Solange der Skorpion bestand, würde er einen Teil seines Manas nicht nutzen können. Andererseits war so ein dauerhafter Begleiter auch etwas Praktisches. Er grinste. Diese Klasse hatte was!
Besonders weit kamen sie nicht. Bald erweitere sich der Gang und öffnete sich gegen oben hin, bis er in einem Absatz endete. Vor ihnen erstreckte sich eine grosse Tropfsteinhölle, in der es vor Schupplinge nur so wimmelte. Die Fischmenschen schienen hier ziemlich heimlich eingerichtet zu haben. Es gab Berge von Fischen, Berge von Fischgräten und Berge von Algen, zwischen denen die kleinen Geschöpfe hin und her wuselten. Scheinbar holten sie das Zeug mit einer Art magische Blasen aus dem Meer. Mehrere Magier standen vor einem Höhlensee am Rand der Höhle und murmelten mit leuchtenden Händen vor sich hin. Blasen mit weiteren Schupplingen stiegen auf, die noch mehr Fische und Algen brachten. Was sie damit anstellen wollten, war ihm schleierhaft. Aber sie legten ein ziemliches Mass an Organisation an den Tag. Sobald sie ihre Last abgelegt hatten, wurde diese von kleinen Gruppen von Schupplingen aussortiert und die Taucher versanken in einem anderen, kleineren See mit herbeigezauberten Luftblasen, die dort zu Dutzenden auf sie warteten. Ausserdem gab es auch noch bewaffnete Fischwesen, die mit Gräten, Planken und rostigen Dolchen nach Gegnern Ausschau hielten. Listener duckte sich vorsichtshalber.
"Wir hätten doch den anderen Weg nehmen sollen..."

Arthur liess seinen Avatar eine Welle des Lichts casten und hieb noch einen Stoß des Glaubens hinterher, um die zwei Banditen wirksam zu verprügeln.
Kräftig liess er sein Schwert herniedersausen und war schon am überlegen, ob er nicht noch einen Kampfschrei ausstossen sollte, lies es aber erstmal bleiben, da die beiden so oder so mit ihm beschäftigt waren. Er hoffte, das ganze zu überleben. Er hatte keine grosse lust, wieder einen neuen Avatar zu erstellen.

Der erste Gegner war gründlich versorgt, aber zwei weitere hatten sich bereits an den Paladin gemacht, der mit ihnen in den Wald gegangen war. Kurz überlegte Leod, wie er dem Lichtkrieger helfen konnte, dann beschloss er, die Aufmerksamkeit von einem der beiden auf sich zu ziehen. Mit seinem Zerrbild-Zauber war das auch mehr als einfach. Jetzt allerdings rannte der Mann mit einem wirklich hässlichen Hirschfänger in der Hand auf ihn zu. Rasch knallte Leod dem Banditen auch noch einen Phantomschlag um die Ohren, bevor er alle seine Kraft in einem Hieb mit dem Stab gegen die Schläfe des desorientierten Angreifers richtete. Erledigt war er davon noch nicht, aber keine wirkliche Bedrohung mehr. Jetzt konnte selbst Leod im Nahkampf gewinnen, obwohl er als Magier eher auf magisches Sperrfeuer ausgelegt war. Aber das kostete erstens eine Menge Mana und damit Wartezeit – und außerdem war es für Colin viel lustiger, auch mal einen Gegner mit dem Stab zu verdreschen.