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 Das Licht in der Dunkelheit [MSG]

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Dreyri
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptySo 31 März 2013, 11:14

Das Essen war zwar nicht von der edelsten Sorte, doch wenigstens wärmte es und füllte den Magen. Ashill riss ein wenig Brot vom Leib und drückte es in den Haferschleim, ehe er es ass. Gerade setzten sich zwei Leute, offenbar von der kriegerischen Sorte, an den Nachbarsplatz. Er musterte sie nur kurz, beachtete sie aber nicht weiter. Bei solchen Typen wusste man nie, ob sie einen falschen Blick nicht falsch interpretieren würden.
Stattdessen lauschte er den Worten der Alten.
Es beeindruckte ihn schwer. Er hatte selber nämlich nichts mit magischen Dingen am Hut.
"Das ist Magie, richtig?"
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Lias
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptyDi 02 Apr 2013, 00:03

"Es gibt einige Gästebetten in dem Gebäude direkt neben diesem hier. Sie kosten ein Kupferstück pro Nacht. Es ist nicht viel los auf den Straßen, also sollten genügend Betten frei sein."
Die Betten waren sogar annehmbar, obwohl kaum jemand diese Straße mehr benutzte. Der drohende Konflikt hatte alle bis auf die wagemutigsten abgeschreckt. Anhur strich sich über den kahlen Schädel. Unbemerkt voranzukommen würde schwer genug sein. Aber die Gruppe hatte Vorräte mitgebracht und auch Pferde. Allzu viel sollte also nicht schiefgehen können.
"Ich handle eure Übernachtung aus. Einen Moment."
Nur ein paar Minuten später kehrte Anhur an den Tisch zurück.
"Die Räume stehen uns zur Verfügung. Wollt ihr gleich zu Bett gehen?"
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Grim
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptyDi 02 Apr 2013, 20:57

Sie wollten, daran ließ Gerion keinen Zweifel. Er nahm es sich heraus, für die gesamte Gruppe zu sprechen, wie er es auch schon bei den Wachen am Tor getan hatte. Schließlich war er hier der, der die meiste Erfahrung hatte. Und er würde sich nicht von Grünschnäbeln und feigen Rileadern überstimmen lassen. Ohne eine Widerrede zuzulassen scheuchte er die kleine Gruppe also vom Feuer auf und in die Betten. Er selbst teilte sich ein Zimmer mit Anhur, die beiden Frauen ein weiteres. Ohne ein weiteres Wort kroch er unter die Decke und war kurz darauf eingeschlafen.

Als er wieder erwachte war es noch immer Nacht, doch wie er feststellte als er die Fensterläden öffnete war diese bereits im Schwinden begriffen. Ein unwirklicher, fahler Schimmer lag im Himmel, der das Nahen der Sonne verkündete. Gerion entzündete eine Kerze in der herunter gebrannten Glut des kleinen Kamins, legte einige Scheite Holz nach und begann dann im flackernden Licht, sich notdürftig an der Waschschüssel, deren Inhalt über Nacht eiskalt geworden war, frisch zu machen. Das Wasser in seinem Gesicht weckte schlagartig sämtliche Lebensgeister und vertrieb den letzten Rest Müdigkeit. Er suchte die Kleider zusammen, die er bereits während des gestrigen Ritts getragen hatte und griff anschließend nach seinem Bündel, welches er am Vorabend nicht im Stall gelassen, sondern mit sich genommen hatte. Eingewickelt in die Decke hatte er sicher vor Wind und Wetter sein Rüstzeug verstaut. Solange sie in heimatlichen Gefilden unterwegs gewesen waren hatte er keine Veranlassung dazu gehabt, es anzulegen, doch heute würde es hinter den schützenden Schirm gehen. Heute würden sie in feindliches Territorium reiten und Gerion würde gewiss nicht allein auf sein Glück vertrauen. Zwar schätzte er, dass allein die Tatsache, dass er noch immer am Leben war, dafür sprach, dass er eine gehörige Portion davon besaß, doch würde nur Narr darauf setzen, es auszureizen!
Spätestens als er sein Kettenhemd überzog begann auch Anhur sich zwischen den Laken seines Betts zu rühren. Gerion grüßte ihn mit einem schweigenden Nicken während er seinen Mantel über die Rüstung zog und den Waffengurt anlegte. "Ich werde mal nachsehen ob die anderen bereits wach sind", verkündete er schließlich und überließ das Zimmer Anhur. Der Raum der Frauen lag am anderen Ende des Ganges. Gerion schritt ihn langsam hinab, genoss das vertraute Gewicht des Kettenhemds auf seinen Schultern und das leise Klirren der Eisenringe. Es erfüllte ihn mit einem Gefühl von Zuversicht. Mit Erinnerungen an vergangene Tage, vergangene Ritte über die Grenze. Vor der hintesten Tür blieb er stehen. Klopfte. Und wartete.
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Syari

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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptyDi 02 Apr 2013, 21:17

Es war noch mitten in der Nacht, doch Flora kam einfach nicht zur Ruhe, unruhig hatte sie sich hin und her gewälzt, das Kissen immer wieder gewendet, die Bettdecke zurückgeschlagen und sich wieder zugedeckt. Sie war aufgestanden und durchs Zimmer gelaufen, ganz leise, sodass die Quarani sie nicht hören und weiterschlafen konnte.
Nachdenklich setzte sie sich auf die Fensterbank und schaute aus dem Fenster. Vor ihr lag nur dunkler Wald, so friedlich, dass niemand glauben würde, dass dort Krieg herrschte. Eine einzelne kleine Rauchschwade stieg in der Dunkelheit auf, wahrscheinlich ein Bauernhof oder ein brennendes Dorf.
Schließlich schlief sie doch ein, zusammengekauert auf der Fensterbank. Als sie wieder aufschreckte waren ihre Glieder verspannt und ihr Rücken schmerzte. Noch immer war es dunkel, doch die Nacht neigte sich langsam dem Ende zu, da konnte sie auch schon mit der Wäsche beginnen.
Nach einiger Zeit saß Flora fertig angezogen und mit gepackten Sachen auf dem Bett und wartete darauf, dass Naane aufwachte und die Reise weiterging. Irgendwo in ihrem Inneren war Flora bewusst, dass sie in der nächsten Nacht viel Schlafen musste und dass es dumm gewesen war, sich auf die Fensterbank zu setzen, aber sie war eben zu neugierig gewesen, zu neugierig darauf, wie Rilead sein würde, zu neugierig auf alles. Natürlich würde sie das niemals zugeben, immerhin ließ sie solch ein Verhalten wahrscheinlich wirklich kindisch wirken.
Plötzlich klopfte es an der Tür, hastig sprang Flora auf und öffnete diese. Gerion stand davor.
„Na, gut geschlafen?“, grinste sie ihn energiegeladen an, „Was gibt’s?“
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Vicati
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptyMi 03 Apr 2013, 20:50

Mathilda schüttelte langsam den Kopf, während sie ihren Teller mit einem Kanten Brot sauber ausputzte und sich in diesen in den Mund schob, um dann das leere Gefäss von sich wegzuschieben und ihren Weinbecher in beide Hände zu nehmen, ohne aber davon zu trinken.
"Nein. Nein, mein Junge, das ist keine Magie", antwortete sie schliesslich mit ihrer kratzigen Stimme, nachdem sie das Brot hintergeschluckt hatte. "Ich verstehe den Wald einfach und der versteht mich und möchte mir helfen. Es ist nichts, was ein Magier lernen könnte. Nun... sagen wir einfach, ich bin nicht ganz menschlich, deshalb bin ich dazu in der Lage."
Scheinbar war sie nicht gewillt, noch näher auf das Thema einzugehen, denn sie wechselte das Thema.
"Von diesem Dorf aus werden wir am besten noch ein weiter im Wald reisen. In nächster Zeit werden wir wohl nicht in einem Gasthaus übernachten können, bereite dich also schonmal auf ein paar Nächte unter freiem Himmel vor. Bevor wir aufgebrochen sind, habe ich die Bäuem schon mal befragt und sie sagten mir, dass dieser Wald nicht an das Land der Faejh grenzt, wir werden uns also noch in unbekanntes Gebiet wagen müssen... Ich hoffe, dort gibt es auch Wälder. Auf jeden Fall ist es das beste, die Zeit hier noch auszunützen und ausgiebig zu schlafen. Da du noch Ruhe brauchst, schlage ich vor, dass wir eine Stunde nach Sonnenaufgang von hier aufbrechen. In Ordnung?"
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptyDo 04 Apr 2013, 18:24

"Aufbruch!", verkündete Gerion knapp, die Frage nach seiner eigenen Nachtruhe geflissentlich ignorierend, "Ist die Quarani schon wach?" Er versuchte an Flora vorbei ins Innere des Raums zu blicken, konnte allerdings nicht erkennen, ob auch die Rileadierin sich bereits rührte. "Wenn nicht, sieh zu, dass sie es bald ist und dann macht euch reisefertig. Ich gehe schonmal in die Ställe und sattle die Pferde. Kommt nach sobald ihr fertig seid."
Er nickte knapp zum Abschied, dann wandte er sich ab und schritt von dannen. Der Regen hatte über Nacht aufgehört und das bedrohliche Schwarz des Himmels war einem bleiernen Grau gewichen, das keine vollständige Entwarnung versprach. Gerions Blick füllte sich mit Widerwillen als er hinauf sah. Doch es blieb nichts anderes als zu hoffen, dass die Wolken sich verziehen würden wenn erst einmal der Tag angebrochen war. Das Gästehaus lag hinter der Gemeinschaftshalle, sodass Gerion sich erst einen Moment orientieren musste, ehe er die Ställe fand. Am Vorabend waren sie schließlich über einen anderen Weg gekommen und in der Finsternis des Unwetters hatte man kaum mehr als die Umrisse der Gebäude ausmachen können. Der Boden war durchnässt und schlammig und überall stand das Wasser in ausgedehnten Pfützen. Es spritzte unter dem Tritt der schweren Stiefel des Henkers als dieser auf die Ställe zu hielt.
Kein Stalljunge ließ sich um diese Uhrzeit sehen, die Pferde jedoch schienen registrierten sein Eintreten mit Schnauben und skeptischen Blicken. In einer Nische neben der Stalltür brannte, wie Gerion erkannte, eine kleine Öllampe. In ihrem flackernden Schein machte er sich an die Arbeit.
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Dreyri
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptyDo 04 Apr 2013, 21:43

Es war keine Magie. Und sie war nicht ganz menschlich. Hach, diese Frau sprach in unmöglichen Rätseln. Waren alle alten Leute so?
Da sie das Thema wechselte, versuchte er, nicht weiter darüber nachzudenken. "Hmja, ich denke ... das geht schon. Mein Arm fühlt sich auch gar nicht mehr so schlimm an."
Eigentlich schon, doch irgendwie musste sie das ja nicht wissen. Sonst machte sie sich wieder unnötig Sorgen oder schickte ihn gleich ins Bett, ohne dass er fertig essen könnte. Er nahm sich noch ein wenig Haferbrei aus der Schüssel und mischte Honig darunter.
"Wenn du ruhen willst, geh nur", sagte er. Nicht, dass sie aus Anstand hier sitzen blieb und ihm beim essen zusah.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptyFr 05 Apr 2013, 00:38

"Was du denkst spielt keine Rolle. Die Gebräue, die ich dir verabreicht haben, hatten nicht nur den Zweck, den Heilprozess zu beschleunigen, sie haben auch dein Schmerzempfinden gesenkt. Nur weil es sich so anfühlt, heisst das noch lange nicht, dass dein arm schon in Ordnung ist. Glaub mir, ich habe schon mehrere solcher Fälle gesehen. Das hat schon schlimm geendet", erklärte Mathilda vehement, wobei sie bei den letzten Worten etwas leiser wurde und vorsichtig über den Anhänger um ihren Hals strich. "Und um mich brauchst du dir keine Sorgen zu machen, ich bin in einem besseren Zustand als ich vielleicht ausstehen."
Ihr aufmunterndes Lächeln wurde von einem Hustenanfall unterbrochen und strafte ihre Worte Lügen.
"Nun, vielleicht sollte ich mich doch schon schlafen legen..", begann sie, nachdem sich der Husten gelegt hatte, stand auf, griff nach ihrem Stock und wollte noch etwas anfügen, wurde aber von einem Mann unterbrochen, der die Tür aufriss und nach einem Schritt in den Raum zusammen brach. Mit einem leisen Schrei starrte sie auf das Messer, das aus seinem Rücken stak. Der Grund für den Toten tauchte Momente später im Türrahmen auf. Eine Frau mit tiefen Augenringen stand dort, den Kopf zur Seite geneigt, als hätte sie nicht die Kraft, ihn gerade zu halten, und das Kleid blutverschmiert. Hinter ihr tauchten weitere Gestalten auf, die nun gemeinsam ins Gasthaus eindrangen. Schreie folgten auf den von Mathilda, Stühle rückten und Reisende griffen nach ihren Waffen. Auch die alte Frau umklammerte ihren Stab und warf einen Blick zu ihrem Begleiter. Würde er sich verteidigen können? Sie war auf jeden Fall nicht gewillt, ihrer Reise hier schon ein Ende zu setzen.
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Shoggoth

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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptySa 06 Apr 2013, 18:00

Sie waren schon hier? Verdammt, diese Plage bereitete sich schneller aus als ich gehofft hatte. Und anscheinend haben auch die Barrikaden um das Dorf nicht geholfen. Was bei der geringen Wachanzahl eigentlich kein Wunder ist, aber so ein Dorf hatte nun einmal kaum Soldaten. Und Söldner waren meist teuer, also war es keine Überraschung dass die Verteidigung eher mager ausfällt. Aber nun gut, zurück zum Geschehen. Dass war nämlich momentan wichtiger. Ein Mann, scheinbar ein Dorfbewohner lag auf dem Boden, aus dem Rücken ragte ihm ein Messer. Einige dieser Wahnsinnigen betraten gerade die Taverne, vorneweg eine junge Frau, möglicherweise eine Mutter und Ehefrau. Aber momentan ein Feind. Es ist schrecklich dass man diesen einfachen Leuten ein solches Leid zufügen muss, aber lieber eine tote Mutter als diese Plage.
Ich griff nach meinem Streitkolben, ließ den Schild aber auf dem Rücken, ihn zu ziehen hätte nur unnötig Zeit gekostet. In der Taverne war inzwischen Chaos ausgebrochen, einige Männer zogen Waffen, andere versuchten zu fliehen und wieder andere versteckten sich unter Tischen oder hinter der Theke. Als ich aufstand um der Bedrohung zu entgegen rempelte mich ein völlig aufgelöster Mann an, der versucht hatte hinter den Tresen zu kommen. Ich stieß ihn grob zur Seite und funkelte ihn wütend an. „Frauen und Kinder werden von diesen Irren abgeschlachtet und du verkriechst dich? Selbst eine alte Frau ist wehrhafter als du.“ sagte ich und nickte mit dem Kopf in Richtung einer alten Dame die ihren Wanderstab fest umklammert hielt. „Eine Schande bist du.“ setzte ich hinterher und wandte mich von ihm ab. Ob meine kleine Ansprache Wirkung tat und er zu den Waffen griff konnte ich nicht sagen. Ich musste mich auf wichtigeres konzentrieren. Ich sandte ein kurzes Stoßgebet an Fornax, den Phönix des Feuers, und schlug auf die Wahnsinnige ein die als erstes die Schänke betreten hatte.Es gab ein unschönes Knacken als mein Streitkolben ihre Schläfe traf und der Schlag riss sie zu Boden. Ich blickte auf meinen Streitkolben. Das Blut einer Unschuldigen klebte daran, jemand der nicht wusste was er tat. Aber davon gab es viele, und nun gab es einen weniger...
Langsam spürte ich auch die Energie des Feuers in mir brodeln, wir Kleriker nutzen diese um weniger zu erschöpfen im Kampf, aber auch sie forderte ihren Preis. Es war ein Geschenk von Fornax und wir mussten ihm eine Form geben. Bei mir war es die Form des Streitkolben.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptySo 07 Apr 2013, 17:25

Naane hatte ebenfalls keine sehr angenehme Nachtruhe. Albträume plagten sie noch immer, liessen ihr keine ruhe und immer wieder erwachte sie aus ihrem Schlaf. Aber sie wollte auch nicht aufstehen, was hätte sie auch tun können? Ausserdem wollte sie Flora nicht stören, sie wusste ja nicht das die Kriegerin ebenfalls keine sehr erholsame Nacht hatte und nicht in ihrem Bett schlief. Darum blieb sie liegen und versuchte wieder zu schlafen, schliesslich ging es am nächsten Tag über die Grenze und dann musste sie die Truppe sicher durch das Königreich führen können.
So war es nicht verwunderlich das Sie aus ihrem leichten Schlaf schreckte als Gerion an der Türe klopfte, doch noch bevor sich Naane rührte, war Flora bereits an der Türe. Sie lauschte dem kurzen Gespräch und wartete dann bis Gerion sich wieder entfernt hatte. Erst dann kroch sie langsam unter ihrer Decke hervor und begrüsste Flora. "Morgen Flora, ich hoffe du hattest eine erholsamere Nacht als ich."
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptySo 07 Apr 2013, 17:52


Na toll. Das waren ziemlich viele, stellte Garl fest. Und alle hatten sie diese unnatürlichen Augenringe, die er schon bei den Angreifern im Hof gesehen hatte. Und, fiel ihm jetzt ein, auch schon in der letzten Kneipe. Gasthäuser schienen ihm ja gerade kein Glück zu bringen.
Er versuchte, die Anzahl der Angreifer zu erkennen. Normalerweise wäre er in einer solchen Situation zur Tür geschlichen, vielleicht mit dem inhalt der Wirtskasse. Oder dem ein oder anderen Schmuckstück aus den Zimmern der Reisenden, denn so ein Kampf war für gewöhnlich ein sehr praktisches Ablenkungsmanöver. Doch dieses Gasthaus hatte keine Hintertür. Die Fenster gingen nach vorne hinaus, wo diese seltsamen Menschen schon waren, und auch vor der Treppe stand ein Mann mit wilden Haaren und schwarzen Fingernägeln, die ein Hackbeil umklammerten.
Zur Not hätte er sich davonschleichen können, dachte Garl. Ein wenig Ducken und Ellbogenarbeit und er käme durch diesen Pulk von Berserkern sicher auch irgendwie zur Tür. Aber andererseits ging es auch einfacher. Er zog einen Dolch.
Sieben Stück hatte er. Sieben Würfe. Sieben tote Gegner. Normalerweise griff er nur zu seinen Waffen, wenn es nicht mehr waren, denn wenn er nach einem Wurf fliehen musste, bekam er den Dolch nicht zurück. Und diese sieben Dolche waren etwas Besonderes, er wollte sie nicht verlieren. Obwohl sie aus sechs verschiedenen Werkstädten stammten, hatten sie ihre Gemeinsamkeit in der Form und Ausbalancierung. Wie für mich gemacht, dachte er, wärend die erste Klinge sich in die Stirn eines Mannes bohrte und die zweite durch die Luft zischte. Den dritten Dolch - der genau genommen ein Messer war, denn er war nur an einer Seite geschliffen - zog er mit einer blitzschnellen Bewegung aus dem Stiefel, als vor ihm plötzlich ein Schatten aufragte. Der Angreifer, eine kräftige Frau mittleren Alters, hatte eine Mistgabel hoch erhoben. Alle Zinken zeigten auf ihn. Er stieß ihr das Messer in den Hals und wollte sich wegrollen, doch in dem Moment bekam sie von hinten einen Stoß und fiel auf ihn zu. Ein langer Zinken der Mistgabel bohrte sich in seinen Arm und er schrie auf, was im allgemeinen Getöse unterging.
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Dreyri
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptyMo 08 Apr 2013, 12:44

Ashill fuhr von seinem Platz hoch, als die Irren reinkamen. Ach, verflucht nochmal!, dachte er. Er konnte mit dem Bogen auf diese Distanz nicht viel anfangen. Trotzdem rannte er rüber zum letzten Tisch im Raum, sprang hinauf und zog Pfeil und Bogen. Von hier würde er vielleicht einen von ihnen treffen können.
Er hoffte nur, die Alte wusste, was sie tat.
Sein Arm schmerzte, als er den Pfeil auflegte und die Sehne spannte.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptyMo 08 Apr 2013, 20:36

Anhur war schon früh aufgestanden. Es war eine alte Angewohnheit, die sich nicht so ohne weiteres ablegen ließ, egal wie bequem die Unterkunft sein mochte. Zu viele Nächte auf kaltem Erdboden, in ständiger Furcht vor Entdeckung durch Gegner taten einem sowas an. Aber es war den Anblick wert, die Sonne aufgehen zu sehen. Nun, nicht direkt die Sonne, aber zumindest die Welle an Licht, die die Wolken durchflutete. Mehr konnte man nicht verlangen. Immerhin regnete es nicht, obwohl die Wolken regenschwer über ihnen hingen.
Die Wachen beachteten ihn garnicht weiter als er zum Brunnen ging, um sich das Gesicht zu waschen. Sie waren seinen Anblick auch so früh morgens gewohnt. Er war schon eine Weile hier.
"Kann ich helfen?", fragte Anhur den schon an den Pferden herumwerkelnden Gerion. Der Henker war eben erst in den Stall gekommen. Anhurs Pferd war auch hier untergebracht. Es war ein treues Ross, schwarz wie ein fensterloser Keller. Es hatte ihn schon so manches Mal gerettet.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptyDi 09 Apr 2013, 18:16

"Wir haben genug Pferde, dass du mit anpacken kannst", erwiderte Gerion und deutete der Reihe nach auf ihre drei Reitpferde sowie die beiden Packpferde, die sie mit sich führten. Fenris' Pferd war nirgends mehr zu sehen. Der Krieger musste bereits in der Nacht oder den frühen Morgenstunden aufgebrochen sein. "Und je mehr Leute helfen, desto rascher kommen wir auf die Straße", fügte der Henker hinzu während er den Sattelgurt seines Pferds fest zurrte.
Zu zweit dauerte es nicht lange bis alle sechs Pferde aufgezäumt und gesattelt und die Taschen mit ihren Vorräten sowie Gerions nun doch sehr geschrumpftes Bündel auf die Packpferde geladen waren. Sie führten die Tiere aus dem Stall auf den Hof hinaus, auf dem die langen Schatten des frühen Morgens bereits zu schwinden begannen. Unter leisem Klirren des Kettenhemds schwang Gerion sich in den Sattel. Sein Pferd schnaubte unruhig als er sich nach dem Gästehaus umwandte um nach den beiden Frauen Ausschau zu halten. Gerion teilte die Unruhe des Tiers. Sie sollten zusehen, dass sie los kamen. Bald!
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptyDi 09 Apr 2013, 20:53

Nachdem Mathilda ihre Angst niedergekämpft hatte, war bereits ein Mann in Rüstung und mit Streitkolben zwischen sie und die Tür getreten und hatte begonnen, auf die Angreifer einzuprügeln. Inzwischen hatten sich hinter der Frau noch mehr Leute ins Innere des Gasthauses gedrängt und es sah so aus, als wäre das ganze Dorf diesem Zauber oder was auch immer es war, anheim gefallen. Ein Mann torkelte mit ausgestreckten Armen auf Mathilda zu. Der Stock in ihrer Hand erwachte zum Leben und aus dem unteren Ende wuchs eine Wurzel, die sich um die Beine des Mannes schlang und ihn zu Fall brachte. Ohne eine Regung versuchte er weiter auf die alte Frau zuzukriechen, doch er kämpfte erfolglos gegen seine Fesseln an. Aus dem Stock wuchsen inzwischen weitere Wurzeln und Äste und er wurde zu einem kleinen Baum, der im Boden des Gasthauses Wurzeln schlug. Auch Mathilda veränderte sich durch dessen Einfluss, die Falten in ihrem Gesicht glätteten sich, ihre weissen Haare wurden grau und braun und ihre Haltung wurde gerader. Sie sah sich nach Ashill um, den sie mit seinem Bogen hinter einem Tisch entdeckte.
"Ashill! Wir müssen nach oben, um rauszukommen!", rief sie und hoffte, dass er sie durch den Lärm der Kämpfe, die um sie herum ausgebrochen waren, verstehen konnte.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptySo 14 Apr 2013, 11:49

„Ob meine Nacht so unbedingt angenehmer war, wage ich einmal zu bezweifeln, das bisschen, was ich geschlafen habe war auf diesem Fensterbrett da vorne. Mein Rücken fühlt sich aber eher danach an, als hätte man mich auf ne Streckbank oder ein Nagelbrett gelegt.“, zum Zeichen des Schmerzes hielt Flora sich kurz ihre Lendenwirbelsäule, bevor sie ihre Gesichtszüge wieder unter Kontrolle brachte. Eine Kriegerin zeigte keinen Schmerz und schon gar nicht wegen solch lächerlicher Rückenschmerzen.
„Hast du deine Sachen schon zusammengepackt? Dann lass uns runtergehen, ich will so schnell wie möglich aufbrechen!“, bei den Worten begannen Floras Augen zu leuchten. Sie trat ans Fenster und schaute auf den noch dunklen Wald vor sich. Endlich würde sie Rilead sehen, in einem traurigen Zustand natürlich, aber es war Rilead, das Land, in dem sich so viele verschiedene Arten aufhielten, wo es so viele verschiedene Wesen zu entdecken gab, die es irgendwie schafften friedlich zusammen zu leben.
Hier in Alvae hatten es ja schon die Faejh schwer genug das Volk irgendwie zu einen – der Krieg leistete dabei gute Dienste – aber was würde passieren, wenn der Krieg vorbei war? Sicherlich würden die Ordnungen neu sortiert werden, ohne Krieg verloren die Krieger-Faejh an Ansehen und die Gelehrten gewannen. Das würde einigen Kriegern, dem König vorneweg gar nicht gefallen.
Ein gutes hatte die Sache, es würde endlich leichter werden nach Rilead zu reisen, die Länder außerhalb zu erkunden, es würde ein Leben außerhalb der Armee geben.
„Ich gehe schon einmal runter und helfe bei den Pferden!“, verkündete Flora nachdenklich und verließ, ihr Gepäck geschultert, das Zimmer.
Unten im Stall schaute sie sich um, doch die Tiere waren nicht mehr dort, also trat sie auf den Hof hinaus, wo sie Gerion und den Neuen entdeckte.
„Guten Morgen!“, begrüßte sie ihn und trat auf ihr Pferd zu, das sie freudig begrüßte.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptySo 14 Apr 2013, 21:52

Gerions Blick wanderte zum bleiernen Himmel, der noch immer keinerlei Anzeichen, aufzuklären zeigte und Sorge legte sich in seinen Blick. "Wir werden sehen, ob es ein guter Morgen wird", erwiderte er mürrisch. Für ihn, das stand schon einmal fest, war es kein guter Morgen. Er hatte Hunger. Aber was hätte er essen sollen? Das harte Brot vom Vorabend? Da litt er lieber Hunger. Außerdem hatte sich eine gewisse Unruhe seiner bemächtigt. Rilead. Feindesland. Sie würden höllisch aufpassen müssen, wenn sie erst einmal hinter der Barriere waren. Gerion war es gewöhnt, in der Nacht auszureiten, sich ein, zwei Tage durch die Wildnis zu kämpfen, zuzuschlagen und dann ebenso rasch wieder zurück zu kehren. Wochen, Monate gar auf Erkundung auszureiten, beständig von Feinden umgeben, war etwas völlig anderes. Nervös spielten die Finger seiner Linken um den Knauf des Breitschwerts, das er zusätzlich zu seinem Bihänder mitgenommen hatte und nun erstmals an der Hüfte trug. Es würde ihm besser gehen, wenn er einem Schatten den Schädel vom Hals schlagen konnte.
"Wo ist die Quarani?", fragte er mit unverhohlener Ungeduld in der Stimme. Wenn sie nicht bald aufbrachen würden, dann hätten sie auch bis zum Sonnenaufgang ausschlafen können. Aber noch, noch hatten sie die Chance, ein paar Meilen auf der freien Straße zurück zu legen.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptyDi 16 Apr 2013, 19:47

"Ich komme gleich nach", rief Naane Flora noch nach, doch sie war sich nicht sicher, ob die Kriegerin sie noch gehört hatte. Auch die Begeisterung wieder nach Rilead zu kommen konnte Naane nicht mit der Kriegerin teilen und das, obwohl es eigentlich ihre Heimat war. Doch Naane grauste es bei dem Gedanken daran, dass es einem Grossteil des Volkes so erging wie ihrer Schwester. Der Gedanke, das ganze Dörfer oder vielleicht sogar Städte gezwungen waren dem Willen des Schattenkönigs zu folgen, beunruhigte Sie. Und selbst wenn die Schatten bezwungen oder vertrieben werden konnten, was wenn ihre Heimat bis dahin zu viel Schaden erlitten hatte und nicht mehr gerettet werden konnte? Irgendwie bezweifelte Naane das die Faejh ihnen erlauben würden in ihrem Königreich zu leben. Klar Flora war nett und aufgeschlossen, doch Gerion und Fenris waren das genaue Gegenteil gewesen und so ähnlich hatte es sich bei den Hofmagiern abgespielt, gegen aussen waren sie zwar höflich geblieben, doch bei manchen hatte Naane deutlich bemerkt, dass dies nur Fassade gewesen war. Und dabei war es ja nur um Naane selbst gegangen und nicht um ihr ganzes Volk.
Die Quarani schob diese Gedanken beiseite und versuchte sich selbst zu beruhigen, indem sie sich einredete, dass es noch nicht zu spät wäre... jedoch nur mässig erfolgreich, ein ungutes Gefühl blieb. Kurz darauf hatte Naane ihren Schultergürtel angelegt, ihre beiden Armbrüste eingesammelt und verlies die Unterkunft. Draussen musste sie sich erst einmal umsehen und sich Orientieren, doch dann entdeckte sie Flora und Gerion und gesellte sich zu den beiden. Da sie nicht sehr lange gebraucht hatte um ihre Sachen einzusammeln bekam sie die letzten Worte von Gerion gerade noch so mit. "Die Quarani ist schon hier... und Sie hat auch einen Namen, nur falls es Euch entgangen ist Gerion."
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptyDi 16 Apr 2013, 22:48

"Wüsste nicht, warum ihr mir vorzuschreiben hättet, wie ich zu reden habe, Quarani", erwiderte Gerion feindselig, das letzte Wort dabei mit Inbrunst betonend. Seine morgendliche üble Laune und das generelle Misstrauen, dass er ihr als Rileadierin entgegen brachte, brachen sich darin Bahn. "Wenn ich Wert darauf legen würde, dass ihr reagiert, dann würde ich euch schon beim Namen nennen. Und jetzt in den Sattel! Wir haben schon genug Zeit verloren."
Ohne Naane Gelegenheit zur Widerrede zu geben wandte er sich im Sattel um und ließ sein Pferd mit leichtem Schenkeldruck antraben. Das Packpferd, dessen Zügel er in der Linken hielt, folgte ihm. Zielstrebig lenkte er die Tiere durch die Festung, auf das Tor in der Barriere zu. Abermals fand er es verschlossen vor, doch die Soldaten, die Wache schoben, erhoben sich augenblicklich als sie die kleine Gruppe nahen sahen.
"Öffnet das Tor!", verlangte Gerion ruhig, aber gebieterisch. Die Männer leisteten keine Widerrede. Irgendwo im Torhaus begann eine Winde zu quietschen und altes Holz ächzte als die Torflügel sich langsam auseinander schoben.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptyDi 16 Apr 2013, 22:50

Ich keuchte schwer als ich mich in der Taverne umsah. Beziehungsweise mich in den Trümmern umsah die früher mal eine Taverne waren. Stühle, Tische und Leichen lagen im Raum verteilt. Blut vermischte sich Holzspänen und dem Dreck der Schänke. Kein sonderlich schöner Anblick. Außerdem roch es nach Schweiß,Dreck und Blut. Ich rümpfte die Nase und blickte an mir hinunter. Mein Waffenrock war blutverschmiert und ich schwitzte unter meinem Kettenhemd wie ein Schwein.
Ich richtete meinen Blick wieder auf die Umgebung. Wie viele sind gestorben? Ich weiß es nicht, und nach nachzählen war mir gerade nicht zumute. Viele dieser Menschen waren unschuldig, nur diese seltsame Krankheit zwang sie dazu uns zu töten. Oder es zumindest zu versuchen.
War ihr Tod bedauernswert? Sicher, und ich würde heute Nacht viele Gebete sprechen müssen. War ihr Tod unnötig? Auch das war zu bejahen. Warum also töteten wir Väter und Mütter, Bauern und Schreiner, kurz: ehrbare Menschen? Man ließ uns keine Wahl. Und ich hatte auch nie eine Wahl. Manchmal muss man tun, was man tun muss, dass habe ich im Kloster gelernt. Es gibt Dinge die größer sind als wir und die wir beschützen müssen.
Ich seufzte und straffte die Schultern. Nur einige wenige Dorfbewohner waren noch am Leben. Zuerst hatten wir sie noch an der Tür in Schach halten können, aber dann hatten sie unsere notdürftigen Barrikaden, umgeworfene Tische, erklommen oder zerstört und den Schankraum überflutet. Die meisten der Gästen waren gefallen oder zumindest schwer verletzt. Aber wenigstens schien das Dorf nun sauber.
„Schafft die Toten hier raus!“ rief ich in die düstere Stille in der Taverne „Und dann reiht die Verwundeten auf, wir werden uns um sie kümmern müssen.“ Ich schaute mich in der verstaubten Taverne um. „Ist hier ein Medikus, Arzt, oder sonst ein Heilkundiger?“ fragte ich mit erhobener Stimme.
Ich machte mir zwar keine großen Hoffnungen, aber solange noch die Chance bestand dass ich meine Kräfte schonen konnte würde ich nach jedem Strohhalm greifen. Ich konnte natürlich für die Menschen den Segen der Phönixe sprechen, aber ich war unglaublich erschöpft. Meine Gliedmaßen waren schwer wie Blei und ich konnte nicht sagen ob ich als Werkzeug der Phönixe zu gebrauchen wäre. Magie selbst konnte ich schließlich nicht wirken, solche Fähigkeiten waren allein den Phönixen vorenthalten. Aber nicht jeder teilte meine Ideale, und manchmal konnte man darum ganz froh sein....
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptyDi 16 Apr 2013, 23:12

Die Angriffe der Verdammten wurden nicht schwächer und scheinbar hatte ihr Begleiter sie nicht gehört. Mathilda harrte bei ihrem Stock aus und liess ihn wachsen, Angreifer niederringen und versuchte, sie so gut es ging, von den Leuten im hinteren Teil des Raumes fernzuhalten. Doch irgendwann waren es einfach zu viele. Die alte Frau bemerkte gar nicht, wie lange es dauerte, doch irgendwann wurde es ruhiger. Sie blickte sich um. Ihr Stab war ein ausgewachsener Baum, dessen Wurzeln den Boden des Gasthauses zerfurchten. Um sie herum lagen überall Menschen, tote und verletzte, von überall drang stöhnen ihn ihre Ohren. Als sie auf ihre Hände hinuntersah, waren alle Altersflecken und Falten darauf verschwunden und als sie über ihr Gesicht fuhr, fühlte sie nur glatte Haut. Erschrocken trat sie ein Stück von ihren Stock weg, der, kaum berührte sie ihn nicht mehr, zu schrumpfen begann. Seine Wurzeln gaben die Leichen von Verdammten frei, doch Mathilda hörte es kaum. Das Bild vor ihren Augen verschwamm und sie torkelte, als die Kraft sie jäh verliess. Sie konnte gerade noch in die Knie gehen, dann gaben ihre Beine nach, während sie in rasendem Tempo wieder alterte.Dennoch hörte sie die Worte des Mannes in der Rüstung. Schwach hob sie einen Arm, liess ihn aber einen Moment später schon wieder fallen.
"Hier, i...", ihre Worte wurden von einem Hustenanfall unterbrochen, "ich bin... Heilerin."
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Syari

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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptyDi 16 Apr 2013, 23:16


Energisch drückte Flora ihrem Pferd die Hacken in die Seite und schloss zu Gerion auf, welcher starr auf die vor ihnen liegende Straße schaute. Mit ihm hatte sie ein Hühnchen zu rupfen, schon wieder. Sie hasste dieses herablassende Verhalten Gerions gegenüber Naane.
„Sag mal, was ist denn los mit dir?“, fuhr sie Gerion wütend an und pustete sich dabei eine dunkelblaue Haarsträhne aus dem Gesicht, „Hör gefälligst auf, Naane wie eine Aussätzige zu behandeln, sie ist ein Teil dieser Gruppe, wie du und ich auch. Wir reden uns alle mit Namen und haben einander zu vertrauen, sonst ist diese Expedition schon jetzt zum Scheitern verurteilt. Ich werde solche Vorurteile in dieser Gruppe nicht dulden, verstanden?“
Flora atmete einmal tief durch, eigentlich war es nicht ihre Absicht, einen Streit anzufangen, andererseits hatte sie noch weniger Lust darauf, die ganze Zeit mit einer zweigeteilten Gruppe durch die Gegend zu ziehen und diese Gruppe war ihre einzige Chance auf ein normales Leben, auf ein Leben, das sie sich schon immer gewünscht hatte.
Während sie auf eine Antwort von Gerion wartete, schaute sie sich interessiert um, sie ritten durch einen Wald und zu ihrer Enttäuschung sah es kaum anders aus, als in Alvae auch. Bisher hatte sie noch keinen Rileadier gesehen, sie wusste nicht, ob sie das gut finden sollte oder nicht. Einerseits wollte sie ja Rileadier kennenlernen, andererseits wollte sie nicht sehen, dass all diese Rileadier infiziert waren. Das wäre ihr Todesurteil und sie legte nur wenig Wert darauf, andere umzubringen, selbst wenn es Schattenkranke waren.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptyDi 16 Apr 2013, 23:35

"Du bist jung Flora, du warst noch nie jenseits der Barriere", gab Gerion zur Antwort, nicht mehr feindselig, aber dafür belehrend und so in gewisser Weise nicht weniger herablassend. Er hatte nicht die Absicht gehabt, die junge Kriegerin zu verärgern, aber der Gedanke sich bei ihr oder gar der Quarani zu entschuldigen kam ihm nicht einmal in den Sinn. Er wusste schließlich sehr genau, weshalb er diese Worte gesprochen hatte und er sah keinen Grund dafür, sie zu bereuen. "Du kennst die Rileadier nicht", fuhr er fort während sie in den Wald einritten, der an der Grenze wucherte, "Ich schon. Und was ich bei ihnen erlebt habe ist Schwäche, Zaghaftigkeit und Mangel an Entschlossenheit. Ihnen fehlt das Feuer, der Wille das Böse auszurotten. Sie sind entweder nicht rechtschaffen oder nicht stark genug, das Richtige zu tun. Es ist ihre Schuld, dass die Schatten sich so ungehindert ausbreiten können. Glaub mir: es gibt genügend Gründe, sie zu verachten. Sicher sind nicht alle von ihnen schlecht. Aber bis die Quarani..." Er hielt inne, seufzte. Er hasste es, sich zu so etwas zu überwinden, aber vermutlich war es bitter nötig, zumindest ein wenig guten Willen zu zeigen, wenn er Flora nicht vollends gegen sich aufbringen wollte. "... bis Naane sich bewiesen hat werde ich sie behandeln wie jeden anderen erbärmlichen Bewohner dieses verdammten Fleckchens Erde."
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptyMi 17 Apr 2013, 19:44


Garl stöhnte leise. Die Schlächterei war zu Ende, was aber leider nichts daran änderte, dass eine Mistgabel in seinem Arm steckte. Um in herum lagen knöchel- bis kniehoch übereinandergeworfene Leichen, abgerissene Körperteile und Gedärmfetzen, alles rot glänzend und einfach widerlich. Sein Magen drehte sich um. Noch ein Grund, frühzeitig von Kämpfen zu verschwinden. Konnten nicht alle Menschen präzise und sauber einfach Dolche verwenden? Die Schweinerei wäre ganz sicher kleiner.
Mit seinem gesunden, linken Arm griff er nach dem oberen Ende des Zinkens, der seinen Oberarm durchbohrt hatte. Immerhin saß er zu weit seitlich, um den Knochen getroffen zu haben. Reine Fleischwunde. nichts Ernstes.
Das jedenfalls versuchte er sich einzureden, während er an dem Metall zog. Oh Himmel. Er beschloss, das Ding doch erst einmal dort zu lassen und abzuwarten. Vielleicht würde es ja plötzlich Beine bekommen und sich von selber entfernen. Stattdessen griff er nach dem Messer im Hals seiner Angreiferin und zog es heraus. Ein neuer Schwall Blut durchtränkte sein ohnehin rotdurchnässtes Hemd, einige Spritzer landeten auf seinem Kinn. Widerlich. Selbst in seiner Zeit auf der Burg waren die Schlachten sauberer gewesen. Nunja. Vielleicht hatte er sich mit seinen Dolchen auch nur immer heraushalten können.
A Propos Dolch - Er suchte nach einer blutlosen Stelle an seinem Hemd, mit der er die Klinge des Messers hätte abwischen können. Sein Mistgabel-Arm war dabei keine große Hilfe, denn durch das schwankende Gewicht des stiels in den Händen der Toten wurde die Wunde weiter aufgerissen, je mehr er sich bewegte. Er konnte den toten Körper noch nicht einmal von sich herunterstoßen, ohne dass das Eisen sich bewegte. Na toll. Er senkte seinen Kopf entmutigt in Richtung Boden und spürte etwas Weiches. Ein Leichenkissen. Bah.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 7 EmptyDo 18 Apr 2013, 03:04

Eine laute Frauenstimme riss Larciel aus seinem Schlummer. Sie war zu weit entfernt, um die Worte, die sie rief, zu verstehen, doch ihr Tonfall war unverkennbar. Sehr wütend oder zumindest ziemlich aufgebracht. Mit einem Satz war der Schatten auf den Beinen, ergriff sein Schwert und den dazugehörigen Gürtel und trat die noch glühenden Kohlen des kleinen Lagerfeuers aus, an dem er die Nacht verbracht hatte. Die Vorstellung, aufgrund einer Fahrlässigkeit für einen Waldbrand verantwortlich zu sein, noch dazu so nah an der Alvaeischen Grenze, hätte wohl keinem Mann behagt, und Larciel bildete da keine Ausnahme.
Die Stimme war inzwischen verklungen, doch Larciel hatte erkannt, woher sie gekommen war: Von der Straße, die er gestern noch beobachtet hatte. Mit wenigen Schritten verließ er die kleine Lichtung und schlich geduckt und möglichst leise durch das Unterholz. Dabei nahm er einen anderen Weg als am Tag zuvor, ein wenig schräg, so dass er weiter vom Tor entfernt auf die Straße treffen würde. Er hielt dies für das beste, da er nicht genau wusste, wo sich die aufgebrachte Person befand. Schließlich traf er auf die bekannten Beerenbüsche, die ihm schon zuvor Deckung vor unliebsamen Blicken gewährt hatten. Vorsichtig ergriff Larciel zwei Äste und schob sie auseinander, um die Straße beobachten zu können. Für ein, zwei Minuten tat sich nichts, doch dann näherten sich Stimmen. Angespannt verlagerte er sein Gewicht und blickte die Straße in Richtung des Tores hinunter. Von dort kamen die Gespräche. Zusätzlich zu den gesprochenen Wörtern vernahm der Schatten den Klang von mehreren Hufen. Sie waren also zu mehreren und zudem noch auf Pferden unterwegs.
Zwei weitere Minuten später kamen sie schließlich in sein Sichtfeld. Es handelte sich um eine kleine Gruppe von Reitern, nicht mehr als vier Personen, vorausgesetzt, es folgten ihnen nicht noch weitere in einigem Abstand. Das erste, was Larciel auffiel, war der große Mann, der vorneweg ritt. Und wenn er sagte groß, dann meinte er verdammt groß. Bei den Göttern, dieser Kerl schien einen jungen Baumstamm mit seinen bloßen Händen herausreißen können. Und wild genug, um das zudem noch ohne jeden erdenklichen Grund zu tun, schien er auch zu sein. Zumindest sprach sein Gesicht diese Sprache, sofern man es denn noch Gesicht nennen wollte. Ein enormer Schwerthieb oder etwas ähnliches musste ihm vor vielen Jahren seine Züge entzweigeteilt haben, und das wiederrum zeugte von einem enormen Kampfeswillen. Oder von beeindruckender Tollpatschigkeit. Larciel entschied, dass er vorerst von ersterem ausgehen würde. Die Statur des Mannes zeugte mehr von der Gestalt eines Kriegers als von der eines unerfahrenen Jungen, der sich beim Spielen mit Vaters Schwert auf eben dieses hatte fallen lassen.
Die anderen Reiter waren weitaus weniger spektakulär, oder zumindest rangen sie dem Schatten nicht so viel Respekt ab, wie es der entstellte Riese tat. Da war eine blauhaarige Frau, kaum mehr noch als ein Mädchen, welche direkt neben dem muskulösen Kerl ritt und sich mit ihm zu streiten schien. In kurzem Abstand folgten ihnen ein dunkelhäutiger Mann, den Larciel erst auf den zweiten Blick hin als den Faejh erkannte, den er gestern vor dem Tor gesehen hatte, und eine … Biene? In Übergröße? Auf jeden Fall irgendein Geschöpf, von dessen Art der Schatten bisher noch nie eines gesehen hatte. Allerdings gab es viel in Rilead, was nur wenige Personen gesehen hatten, und Larciel erblickte nahezu jeden Tag etwas neues, unbekanntes, weswegen ihn ihr Anblick nicht sonderlich überraschte.
Viel interessanter war da die Frage, warum diese Personen Alvae so früh am Morgen verlassen hatten und was wohl das Ziel ihrer Reise sein könnte. Es schien zumindest keine kurze Erkundungstour zu werden. Abgesehen von ihren Reittieren hatte die Gruppe noch zwei weitere, unbemannte Pferde dabei, die anscheinend ihr Gepäck trugen. Das war zu viel für einen eintägigen Ausflug. Oder sollte es zumindest sein. Es war nicht so, als wäre Larciel sonderlich mit den Faejhischen Gewohnheiten oder ihrer Reiseplanung vertraut. Kopfschüttelnd zog der Vawek sich zurück und schloß langsam die kleine Lücke zwischen den Büschen, indem er die Äste vorsichtig in ihre Ausgangslage zurückkehren ließ. Dann verharrte er ruhig an Ort und Stelle, hielt den Atem an und wartete, bis der kleine Reitertrupp an ihm vorbeigezogen war. Währenddessen schnappte er Teile des Gespräches zwischen dem riesenhaften Kerl und dem blauhaarigen Mädchen auf, in dem es um Rileader und den Zweifel an ihrer Stärke, Unerfahrenheit im Kampf und um „Quarani“ zu gehen schien. Auch wenn ihm dieser Begriff nichts sagte, hatte der restliche Teil bereits Larciels Interesse geweckt. Warum war eine Gruppe von Faejh, gerüstet für eine mehrwöchige Reise und von der zumindest ein Teil nicht gerade gut auf Rilead und seine Bewohner zu sprechen zu sein schien, ausgerechnet dorthin unterwegs?
Erpicht darauf, die Antwort auf diese und die anderen Fragen, die ihm im Kopf herumschwirrten, zu erfahren, beschloss Larciel, dass es eine viel bessere Idee war, der Gruppe zu folgen und sie zumindest vorerst etwas zu beobachten, anstatt weiter vor dem Tor nach Alvae zu campieren. Außerdem würden sie schon bald Schwierigkeiten mit den Kurora bekommen, wenn sie weiter in diese Richtung reiten würden, und wahrscheinlich würde er dann noch gebraucht werden. Leise stand Larciel auf und huschte zurück zu der Lichtung, auf der er die Nacht verbracht hatte. Nur wenige Sekunden dauerte es, bis er sein kleines Bündel mit Habseligkeiten an Sleipnirs Sattel befestigt und sich in eben diesen geschwungen hatte. Der Schatten ergriff die Zügel und stieß dem schwarzen Ross behutsam die Hacken in die Seiten, woraufhin Sleipnir ein lautes Wiehern ertönen ließ und sich in Bewegung setzte. Bei dem lauten Geräusch des Tieres war Larciel kurz zusammengezuckt, doch dann musste er lächeln. Auch er war begierig darauf, den neuen Tag in Angriff zu nehmen, und begann ihn damit, sein Pferd vorsichtig durch den Wald und in die Richtung, in die die Straße geführt hatte, zu lenken. Er hatte vor, einfach in Hörreichweite der Stimmen zu bleiben, dann würde er die Gruppe von Faejh schon nicht verlieren. Und der richtige Zeitpunkt, mit ihnen in Kontakt zu treten, würde auch noch kommen. Dessen war er sich sicher.
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