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 Das Licht in der Dunkelheit [MSG]

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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyMi 22 Jan 2014, 19:12

Wenn ich hätte seufzen können, dann hätte ich es in dem Moment getan, in dem Eadgar „Bleib weg, Biest!“ schrie. Er hatte mich offensichtlich nicht erkannt bzw. meine Verwandlung nicht mitbekommen. Was sollte ich tun? Als erstes zog ich mich zum Rand der Lichtung zurück, während ich den Priester im Auge behielt. Eigentlich würde ich mich lieber aus dem Staub machen und später wieder auftauchen, aber Narina war schwer verletzt und der Rest konnte sie nicht angemessen behandeln. Außerdem: was sollte ich denn dann sagen? Ich hatte keine Erklärung auf Lager. Zusätzlich wollte ich auch nicht dass Narina stirbt. Ich wusste nicht genau warum, aber aus irgendeinem Grund war mir das wichtig. Es wäre ungerecht, wenn sie wegen eines Angriffes der mir galt, starb. Wenn sollten die Schatten den sonst hier suchen? Ich war es der in den letzten Wochen jeden ihrer Schritte behindert hatte und ich kannte mich gut in Samaru aus.

Aber egal, ich hatte keine Zeit zu verlieren. Die Rückverwandlung endete genau so schnell wie die ursprüngliche Verwandlung und sah auch ähnlich aus.
Aus irgendeinem Grund fiel mir das Verwandeln in eine Spinne leichter als alle anderen Gestalten die ich beherrschte. Nur bei dieser konnte ich die Größe des Tieres anpassen, zumindest in einem gewissen Maßstab. Die schweinsgroße Spinne war das Maximum meiner aktuellen Fähigkeiten. Auch betraf die Spinnenform auch meine Kleidung, sie löste sich so zusagen in Luft auf, wenn ich mich verwandelte und sobald ich wieder zum Menschen wurde, war die Kleidung wieder vorhanden. Generell war die Spinnenform meine schnellste Verwandlung, jede andere dauerte mindestens eine Minute, bei höherer Abweichung von meiner menschlichen Gestalt, sogar länger, bis zu zehn Minuten. Aber egal, ich sollte mich auf das Hier und Jetzt konzentrieren.

Wieder spürte ich das Kribbeln auf der Haut und der Verlust fast aller Sinne für einige Sekunden. Danach lag ich schwer atmend und Schweiß überströmt auf dem Waldboden. Ich trug meine Kleidung, so wie es immer bei der Rückverwandlung aus der Spinnenform der Fall war. Mühsam rappelte ich mich auf, dabei bemerkte ich wie Aranya auf dem paralysiertem Schatten hockte. Sie verströmte ein Gefühl der Zuversicht, sie würde meine „Beute“ bewachen bis ich so weit war sie zu fressen. Meine Vertraute schien immer noch der Ansicht zu sein, ich sei eine Spinne mit komischen Aussehen, zumindest den größten Teil der Zeit.
Ich hätte bei diesem Gedanken am liebsten laut gelacht, aber die Situation war zu ernst. Vorsichtig ging ich einige Schritte auf Eadgar zu und sprach ruhig auf ihn ein.
„Ich bin es, Yorick. Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen, ich kann alles erklären, aber lasst mich bitte erst nach Nariana sehen, sie braucht medizinische Hilfe...“
Ich wartete auf die Reaktion des Ordensmannes. Würde er mich zu ihr lassen? Wenn nicht sah es übel aus, dachte ich grimmig.
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Shoggoth

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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyDo 23 Jan 2014, 22:15

Erst entfernte sich die riesige Spinne von mir, entweder um einen Angriff vorzubereiten, oder um zu fliehen, ich wusste es nicht. Allerdings ließ ich in meiner Wachsamkeit nicht nach und fasste Schild und Streitkolben mit fester Hand.
Als ich dann sah wie die Spinne sich auf einmal merkwürdig verformte wurde mir etwas flau im Magen. Was war das? Irgendein widernatürlicher Zauber? Dabei klang es auch noch nach rutschendem Fleisch und brechenden Knochen, ein verstörender Anblick.
Was aber wirklich merkwürdig war, war dass diese Spinne sich scheinbar in einen Menschen verwandelt hatte, der erst zu Atem kommen musste und dann aufstand. Man konnte mir meine Verwunderung darüber ansehen dass ich diesen Menschen sogar kannte. Es war Yorick, genau so wie er zuvor ausgesehen hatte. Natürlich konnte es auch ein Trick sein...aber, eine magisch begabte Spinne? Davon hatte ich noch nie gehört. Gestaltwandler wurden zwar auch seltenst erwähnt, doch ganz ausschließen konnte ich diese Idee nicht. Die Schwingen konnten in Zeiten größter Not schließlich auch als Avatare der Phönixe dienen. Das war zwar ein völlig anderes Vorgang, aber so ganz unmöglich war diese Magie nicht.
Außerdem hatte Yorick einen wunden Punkt angesprochen. Narina. Sie war verletzt und benötigte dringend Hilfe, ich musste schnellstmöglich ein Urteil fällen. War diesem Wesen zu vertrauen? Nun, ich hatte Yorick vertraut, aber war ich mir sicher das auch er es war? Aber er würde sich sicher zeigen, wenn jemand seinen Namen einfach stahl, oder?
Ich hatte keine Wahl. Narina brauchte Yoricks Kenntnisse, es half alles nichts. Ich ließ meine Waffen sinken und trat einen Schritt zur Seite um den Weg auf Narina freizugeben. Dann machte ich Yorick mit einer Kopfbewegung zu verstehen dass er sich um sie kümmern könne.
Ich selbst ließ mich sofort neben Narinas Kopf nieder, ohne auf meine Blessuren und schmerzenden Körperteile zu achten. Mein Blick fiel auf die Wunde und Zorn, gemischt mit Angst, brodelte in mir hoch. Ich war nicht in der Lage objektiv zu beurteilen wie tief die Wunde war und ob sich Narina in Lebensgefahr befand. Ich war kaum in der Lage irgend etwas zu tun.
So ließ ich meinen Kopf hängen und legte die behandschuhte Hand auf Narinas Wange. „Es tut mir Leid.“ brachte ich heraus während ich mit den Tränen kämpfte.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptySa 25 Jan 2014, 14:20

"Du konntest doch nichts dafür, mach dir keine Gedanken...", sprach Narina, ergriff das Bruchstück des Schwertes an der rechten Seite ihres Halses und zog es mit einem Aufschrei aus der Wunde. Es tat weh und blutete recht stark, doch es hatte sie nicht lebensgefährlich getroffen. Narina hatte schon ganz andere Schmerzen in ihrem Leben erlebt, diese Verletzung würde sie nun wohl auch nicht mehr aus der Fassung bringen.
Pures Glück, ein wenig weiter links und es würde wohl sehr schlecht um sie stehen. Die Faejh warf das Bruchstück von ihr fort und blickte zu Yorick, hoffentlich würde er die Wunde irgendwie schließen oder zumindest behandeln können. "Ich glaube es ist nicht so schlimm... oder?", fragte sie den Magier und versuchte das zähe Mädchen zu schauspielern, sie wagte es aber selbst nicht die Wundränder ein weiteres mal zu berühren.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptySa 25 Jan 2014, 15:40

Am liebsten hätte ich Narina eine gelangt, nachdem sie den Teil der Schwertklinge aus ihrem Körper zog. Närrisches Kind! Jetzt musste ich mir mehr Sorgen darum machen, ob sie verbluten würde.... Wütend riss ich ein Stück Stoff aus dem Ärmel meiner Robe und presste dieses stark auf die Wunde. „Narina, presst den Stoff auf die Wunde, wir müssen den Blutfluß stoppen. Das nächste Mal lasst ihr die Finger von Dingen die in eurem Körper stecken, verstanden?“ knurrte ich mit mühsam unterdrücktem Zorn. Ich tastete mit der linken Hand ihren Rücken und Nacken ab, während ich Narina mit der Rechten leicht anhob. Wie ich vermutet hatte, war die Klinge in ihrem Körper steckengeblieben, und hatte sie nicht durchbohrt. Das war gut, nur eine Wunde zu versorgen.
„Die Wunde ist halb so wild, die Klinge hat euch nicht durchbohrt. Das Einizge was mir Sorgen macht ist der hohe Blutverlust, aber wenn ihr nicht noch weitere Dummheiten macht, werdet ihr das überleben. Haltet jetzt still, ich werde ein paar Zauber wirken.“ Verglichen mit den Verwundungen, die wir im Trainig behandeln mussten war das hier gar nichts, aber dort stand immer ein Heiler bereit, der die Patienten innerhalb weniger Minuten wieder vollkommen heilen konnte. Meine Magie brauchte da länger. Ich schloss die Augen, konzentriete mich und begann dann auf Cimdarin zu singen. Das war eine sehr alte Sprache, in der die Zauberer aus meinem Zirkel Zauber wirkten. Es gab angeblich irgendeine Begründung dafür, aber ich habe mich nie für soetwas interessiert und nicht hin gehört, als der Alte mit davon erzählte. Der Alte.... er war mein Mentor im Zirkel gewesen und der Hofmagier. Ich hatte nie verstanden warum ausgerechntet er mich als Schüler erwählt hat. Und jetzt ist er tot. Nur wegen diesen verdammten Schatten. Ich schwor mir ein weiteres Mal, sie dafür bezahlen zu lassen.
Der Zauber, den ich wirkte, würde Narina natürlichen Heilungsprozess beschleunigen, wenn sie die Verletzung normalerweise überleben könnte, würde sie dies auch jetzt tun. Der Zauber war darauf ausgerichtet die verletzten Soldaten möglichst schnell wieder kampffähig zu kriegen. Die beschleunigte Heilung würde ihr aber Kraft entziehen, Kraft die sie eventuell nicht hatte. Ich habe Geschichten von Leuten gehört, die dann an Entkräftung statt an der Verwundung gestorben sind...
Diese Variante der Heilung war für mich relativ kraftschonend, so dass ich diesen Zauber auch auf ein ganzes Lazarett hätte wirken können. Es gab allerdings auch die Möglichkeit, die eigene Kraft in den Patienten zu schicken, so dass er hoffentlich nicht an Entkräftung sterben würde, da er jetzt mehr Kraft zur Verfügung hatte. Genau dies tat ich bei Narina, sie würde sich zwar für die nächsten zwei bis drei Tage sehr schwach fühlen und sich nur mit Mühe bewegen können, dannach allerdings auch wieder komplett gesund sein.

Auch ich hatte plötzlich das Gefühl als wären meine Muskeln aus Blei und meine Augenlieder sehr schwer, ich zwang mich aber mit aller Kraft noch wach zu bleiben. Noch ein kurzer Zauber, der den Blutverlust an der Wunde senkte und dann begann ich mein Verbandmaterial herauszu holen und ihre Wunde zu verbinden. Nach circa 5 Minuten war ich auch damit fertig. Ich lehnte mich erschöpft an einen Baum und schloss kurz die Augen. „Der Schatten, auf dem Aranya sitzt, ist nur gelähmt und verwundet, man könnte ihn noch verhören. Wir müssen hier aber auch bald weg, da sonst ….. da …. sonst... die...“ Ich hatte den Satz noch nicht zu Ende gesprochen, als mich die wohlige Schwärze eines traumlosen Schlafes umfing.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptySo 26 Jan 2014, 14:00

Nur oberflächlich hatte Livia das Geschehen beobachtet. Edgar schien nicht mitbekommen zu haben, dass es sich bei der Spinne um Yorick handelte, doch das merkte er sofort, als er sich zurückverwandelte, was nicht gerade viel schöner aussah, als die Verwandlung zur Spinne. Statt sich einzumischen entfernte sich Livia etwas. Sie lief am Rand der Lichtung entlang und hielt nach weiteren Angreifern ausschau, während Yorick und der Kleriker sich um Narina kümmerten.

Nach einigen Runden war sie sich schließlich sicher, dass so schnell keine Verstärkung kommen würden. Ein wenig Zeit hatten sie also noch. Neben der merkwürdigen Spinne blieb sie stehen und hockte sich hin, ohne sie zu berühren. Leicht vorgebeugt starrte sie dem Schatten in die Augen, die panisch hin und her wanderten. Seinen Körper hatte Yorick außer Gefecht gesetzt. Gut gemacht. "Na, hast du etwa Angst? Dabei wart ihr so viele...", sagte sie hämisch und lachte schadenfroh. Das hatte er jetzt davon. Sie zog einen Dolch aus ihrem Gürtel und fuhr leicht an seinem Körper hinab, stoppte aber in der Magengegend. Ein dünner, gerader Schnitt füllte sich mit etwas Blut, als hätte er sich an Papier geschnitten. Seine Kleidung hatte der scharfen Klinge ebenfalls nicht standgehalten und war beiseite gerutscht. Livia konnte sich ein weiteres Lachen nicht verkneifen. Sie beugte sich runter. "Nun stell dir mal vor, ich hätte tatsächlich etwas Druck aufgebracht.", sagte sie, erhob sich mit ernstem Blick. "Ich komme wieder.", setzte sie nach und ging zu den Anderen rüber, um nach Narina zu sehen.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyMo 27 Jan 2014, 15:24

"Aua!", presste die junge Faejh hervor als Yorick ihr den Stofffetzen auf die Wunde drückte. Als der Magier sie tadelte weil sie das Bruchstück einfach selbst entfernt hatte, nickte Narina lediglich beschämt und ergriff den Stoff nun selbst um die Blutung zu stillen.
Narina wusste, dass er Recht hatte... im Nachhinein wusste sie nicht wirklich wieso sie das getan hatte. Vermutlich wollte sie sich einfach irgendwie beweisen. Sie schämte sich ein wenig dafür, denn offensichtlich hatte sie eher das Gegenteil erreicht.
Sie hatte sich bereits gedacht, dass das Bruchstück nicht all zu tief in ihrem Fleisch gesteckt hatte, doch sie war dennoch erleichtert als Yorick ihr ihre Vermutung noch einmal bestätigte.
Narina wagte es nicht sich zu rühren als der Magier irgend einen Zauber auf sie murmelte, irgendwie ließen die Schmerzen der Verletzung jedoch ein wenig nach. Kurz darauf fühlte sie sich jedoch matt und ein wenig schläfrig. Dieses Gefühl stieg immer mehr in ihr auf... sie fühlte sich schwer und seltsam müde, doch irgendwie war dies auch ein wohliges Gefühl.
Noch bevor sie sich bei Yorick bedanken konnte, fielen ihr die flackernden Augenlieder zu und sie schlief ein. Lediglich ihr gut hörbarer Atemgang durch ihre Nase ließ klar werden, dass alles in Ordnung war und wie tief und fest sie nun schlief.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyMi 29 Jan 2014, 18:46

Nachtwache zu halten war selbst im günstigsten Fall eine dröge Angelegenheit. Man saß da, möglichst regungslos um selbst nicht mehr Aufsehen zu erregen als all das, das potentiell zur Gefahr werden konnte, und starrte in die Dunkelheit. Es gab nichts zu sehen, nichts zu hören, gleichzeitig jedoch sollte man stets wachsam sein und auf keinen Fall Ablenkung suchen oder die Gedanken schweifen lassen. Mit dem konstanten Pochen in der Schulter war dies nur noch mühseliger, als es ohnehin bereits fiel. Alles, was Gerion zu Gute kam war, dass er zumindest nicht müde war. Und selbst wenn er es gewesen wäre, der Schmerz hätte ihn schon wach gehalten. Zu irgendetwas musste er schließlich gut sein.
Es war ein Ding der Unmöglichkeit während der Wache ein Gefühl für die Zeit zu behalten, doch Gerion schätzte, dass es die zweite Stunde seit Flora sich schlafen gelegt hatte war, als er mit einem mal das Geräusch vernahm. Etwas bewegte sich durch den Wald. Etwas, das sich keine Mühe gab, leise zu sein. Es bewegte sich rasch, wenngleich nicht rennend. Und das Geräusch war... unregelmäßig, als würde der Verursacher taumeln, sich vorwärts schleppen, als wäre er verwundet oder zumindest erschöpft. Dennoch: zweifellos eine Gefahr. Ein verwundetes Tier war bisweilen in seiner Panik weit tödlicher als ein Unverletztes.
Augenblicklich war Gerion an Floras Seite, rüttelte an der Schulter der jungen Frau und legte ihr dann, als sie aufzuwachen begann, einen Finger über die Lippen zum Zeichen, still zu sein. Ehe sie sich auch nur aufgerichtet hatte war er zurück auf seinem Wachposten, wo er seine Klingen zurück gelassen hatte und zog das Breitschwert aus seiner Scheide.
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Syari

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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyMi 29 Jan 2014, 19:35

Obwohl Flora in einem tiefen, beinahe komatösen Schlaf gefallen war, war sie sofort wach, als Gerion sie an der Schulter gerüttelt hatte und setzte sich aufmerksam auf. Sie wusste sofort, warum sie aufwachen sollte, da war ein Geräusch. Während ihre Augen sich noch an die Dunkelheit gewöhnen mussten und ihr Gehirn aufwachen musste, war sie aus Reflex jedoch bereits aufgestanden und hielt ihren Dolch angriffsbereit in der Hand, während ihre Augen nach Gerion suchten. Dieser stand ein Stück entfertn bei seinen Klingen und hatte das Breitschwert gezogen, er schien bereit für einen Angriff zu sein.
Flora lauschte weiter in die Dunkelheit, während das Adrenalin durch ihre Adern gepumpt wurde und dafür sorgte, dass all ihre Sinne und Muskeln aufs Äußerste gespannt waren, bereit innerhalb eines Sekundenbruchteils auf jede Gefahr hin zu reagieren. Das Geräusch, ein unregelmäßig Rascheln sowie Getrampel auf dem Boden, es schien sich um ein verletztes Tier zu handeln, oder auf einen verletzten Menschen. Flora war es lieber, es würde sich um einen verletzten Menschen handeln, dieser wäre um ein vielfaches weniger gefährlich, als ein verletztes Tier, die bei einer Verletzung oft in Raserei verfielen. Bei einem Eber konnte es so schnell tödlich enden, wobei ihr das Tier nicht schwer genug für einen Eber erschien. Kaum eine Minute war vergangen, seitdem Flora so unsanft von Gerion geweckt worden war, als etwas durchs Unterholz mitten in ihr Lager brach und kaum zwei Meter von Gerion zum Stehen kam.
Es handelte sich um kein Tier, wie Flora mit Erleichterung feststellte, es handelte sich um einen Menschen - oder Vawek, in voller Rüstung, der wie vom Teufel verfolgt auf die Lichtung geprescht war, bis er Gerion mit dem Breitschwert in der Hand erblickte und so hastig wie möglich zum Stehen kam und seinerseits sein Schwert zog.
"Dich hab ich gesucht!", zischte der Vawek, seine Stimme verriet Entschlossenheit dennoch schien er Flora bereits ein wenig außer Atem zu sein, "Wo ist deine Komplizin? Ihr ergebt euch besser, wir sind viele!"
Das war eine Lüge, das war klar. Der VAwek hatte nicht angreifen wollen, er war ja von ihrer Anwesenheit überrascht gewesen, außerdem waren da, soweit sie es gehört hatte, keine weiteren Stimmen gewesen. Sie selbst behielt es sich jedoch vor, weiterhin im Dunkeln zu bleiben und Gerion den Kampf zu überlassen. Sie selbst würde schon, gemäß des Falles, dass Gerion Hilfe benötigen sollte, schon noch rechtzeitig eingreifen.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyMi 29 Jan 2014, 21:11

"Netter Versuch, Arschloch!", knurrte Gerion und ging ohne jede weitere Warnung zum Angriff über. Die Stille des nächtlichen Waldes wurde geradezu schmerzhaft zerrissen als Stahl auf Stahl prallte. Die Drohungen des Vawek ließen den Henker dabei ungerührt. Der Kerl war allein unterwegs gewesen, das hatte man deutlich genug bemerkt. In seiner Brust loderte kalter Hass, der Wille, diese widerliche Ausgeburt der Schatten zu vernichten, zu zermalmen, unter seinen Stiefeln zu zertreten. Mit der kurzen, schweren Klinge in der Linken ließ er wuchtige Schläge auf den Vawek herab regnen, trieb ihn Schritt um Schritt zurück. Doch der Bastard war kein schlechter Kämpfer. Und im Gegensatz zu Gerion – auch wenn der Klang seines Gangs etwas anderes hatte vermuten lassen – unverletzt. Was dem Henker noch zum Vorteil gereichte waren seine überlegene Stärke und seine Ausdauer. Aber er wusste, dass sie dieses Spiel nicht ewig spielen würde. Irgendwann würde einer von ihnen einen Fehler begehen...
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyDo 30 Jan 2014, 21:37

Livia traute der Stille des Waldes nicht. Es war zu ruhig, als das es natürlich wäre. Sie warf nochmals einen letzten Blick zu Narina rüber, die zumindest bei Bewusstsein war. Dann näherte sie sich erneut den hohen, stolzen Bäumen, die die Lichtung wie stille Wächter umringten. Ein leises Pfeifen weckte ihre Aufmerksamkeit. Als sie sich umdrehte, sah sie einen Schatten hinter einem Baumstamm verschwinden. Ein Pfeil hatte sie nahezu erreicht, sie öffnete den Mund, doch es gelang ihr nicht mehr, etwas von sich zu geben, bevor die Pfeilspitze sich erbarmungslos durch Haut und Fleisch bohrte, bis sie schließlich ihr panisch schlagendes Herz durchstach, welches auf der Stelle verstummte.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyMo 03 Feb 2014, 18:48

Flora beobachtete den Kampf mit Argusaugen. Der Vawek war nicht verletzt, auch wenn er sich beim Rennen so angehört hatte, im Gegenteil, nach der anfänglichen Überraschung über das Zusammentreffen mit Gerion hatte der Vawek sich erstaunlich schnell wieder gefangen und kämpfte mit eiserner Verbissenheit gegen ihren Kumpanen. Der Kampf zog sich in die Länge, immer weiter, der Kampf war zu ausgeglichen, vielleicht war Gerion stärker, doch der Vawek hielt sich wacker und ein einziger Fehler seitens Gerion könnte ausreichen um ihn auszuschalten, immerhin war Gerion ja auch noch verletzt.
Flora überlegte nur einen Augenblick, ehe sie einen Entschluss fasste. Verwirrung würde doch sicherlich ausreichen um den Vawek hinreichend abzulenken, dass Gerion ihm den Todesstoß versetzen konnte.
"He da!", rief Flora ihm also zu, sie hatte sich betont lässig an einen Baum gelehnt, den Dolch locker in der Hand, "Hast du nicht nach seiner Komplizin gesucht?" Wie erwartet wirbelte der Vawek überrascht herum, und nahm sie ins Visier. Ihre Ärmel hatte sie hochgekrempelt, sodass ihre zahlreichen Runen in der Dunkelheit schimmerten und der Vawek sie auch wirklich nicht übersehen konnte. Wie sie es sich erhofft hatte bewegte er sich auf sie zu, sie schien ja auch ein leichtes Ziel zu sein, sie trug keinerlei Rüstung und lediglich einen Dolch in den Händen. Sie vertraute einfach darauf, dass Gerion den Wink mit dem Zaunpfahl verstehen würde.
"Vergiss nicht, mein Komplize steht hinter dir!", grinste Flora. Sie hatte nicht wirklich gedacht, dass dieser Satz den Vawek ins Straucheln bringen würde, doch irgendwie schien er nicht an Gerion gedacht zu haben, oder aber er hatte sich so sehr auf sie konzentriert, dass er sich nicht darüber im Klaren gewesen war, dass sich das Machtverhältnis mit ihrem Auftreten geändert hatte, doch einen Moment lang zögerte er, seine Schritte wurden langsamer, als überlege er, sich wieder zu Gerion herumzudrehen.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyMo 03 Feb 2014, 20:27

Es war unbeschreibbar, wie dämlich dieser Vawek sein musste! Es wäre verständlich gewesen, hätte ihn Floras Eingreifen in den Kampf durcheinander gebracht, doch ihre bloße Anwesenheit, ein paar kecke Zwischenrufe von der Flanke her? Trottel! Nun, wenigstens er erkannte das Gebot der Stunde und nutzte die Unachtsamkeit seines Gegners. Mit einem abrupten Satz katapultierte der Henker sich nach vorn, seine Klinge glitt unter der erhobenen Deckung des Schattens hindurch und traf ihn unterhalb des Brustkorbs in die Seite. Kettenringe barsten klirrend, gesplitterte Eisenglieder flogen durch die Gegend. Mit dem Zweihänder hätte Gerion den Mann glatt in zwei Teile zerhauen, dem Breitschwert jedoch hielt das Ringhemd stand. Allein, die Wucht des Treffer reichte aus um den Vawek ins Taumeln zu bringen und Gerion setzte ohne zögern nach. Er ließ einen bösartigen Hieb auf den Arm des Stürzenden nieder gehen und diesmal schnitt der Stahl durch Fleisch und Knochen und trennte die Schwerthand des Vawek mitsamt seiner Klinge vom Stumpf. Ein gellender Schrei entrang sich der Kehle des Verstümmelten, endete jedoch rasch als Gerion ihn erst mit einem schweren Stiefel auf den Boden pinnte und ihm dann die Spitze des Schwerts durch den Mund stieß. Grimmige Genugtuung machte sich in der Brust des Henkers breit. Einer dieser Bastarde weniger.
Einen Augenblick verharrte Gerion über den Leichnam seines Opfers gebeugt, verschnaufte. Dann richtete er sich auf, riss die Klinge wieder aus dessen Schädel. "Frage mich, wo der wohl her kam", brummte er und spuckte auf den Toten, "Normalerweise wagen die Feiglinge sich nicht allein nach draußen. Und wie ein Späher sieht er auch nicht aus..."
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyMo 03 Feb 2014, 22:13

Sie hatten lange zusammengesessen und darüber beratschlagt, wo der Vawek wohl hergekommen sein musste und sie waren schließlich zu einem Schluss gekommen: er war nicht allein gewesen. Er war nicht wie ein Waldläufer oder Beobachter ausgestattet gewesen, dafür war seine Rüstung zu schwer gewesen, als dass er lange Zeit darin hätte laufen können. Nein, er musste aus einem Trupp gekommen sein und die Wahrscheinlichkeit lag nahe, dass dieser Trupp nach ihnen gesucht hatte, immerhin hatte der Vawek ja auch etwas in der Art gesagt.
Blieb die Frage, warum er so panisch durch den Wald gestürzt war - allein - und wo seine Truppe geblieben war. Waren sie angegriffen worden von wilden Tieren? Waren sie in Wildfallen getappt? Lebten die anderen aus seinem Trupp vielleicht gar noch, oder waren sie tot? Es gab nur eine Möglichkeit dies herauszufinden und diese Möglichkeit gefiel Flora gar nicht: sie mussten nach den anderen Vawek suchen, die sie im Wald vernuteten, nur dann würden sie sicher sein können, was passiert war.
Sie hatten bis zum Morgengrauen gewartet, doch an Schlaf war nicht mehr zu denken gewesen. Zu groß war doch die Gefahr, dass ein weiterer Vawek, der sich nicht so dumm anstellte, wie der erste, aus dem Unterholz brechen und sie überraschen würde. Außerdem war alle Müfigkeit aus Flora gewichen und so nutzte sie die Zeit um ihre eigenen Dolche zu putzen, ihr Schwert zu polieren und trocken zu reiben. Ihre Rüstung war noch nass gewesen, doch sie hatten es nicht gewagt ein Feuer zu entzünden, nicht, wenn verirrte Vawek durch den Wald irrten und nach ihnen suchten.

Am nächsten Morgen hatten sie sich dann zusammen mit den ersten Sonnenstrahlen auf den Weg gemacht, zuerst, darauf hatte man sich geeinigt, brauchten sie ihre Pferde, denn keiner von ihnen war in der Lage ihr gesamtes Gepäck die ganze Zeit zu schleppen. Es dauerte wohl gut eine Stunde, in der sie die nähere Umgebung des Lagerplatzes absuchten, ehe sie schließlich die Pferde nahe eines kleinen, dünnen Bachrinnsals fanden, munter und wohlauf. Seufzend strich Flora ihrem Pferd seufzend über das etwas struppige Fell, während sie sich innerlich freute, dass die Pferde sich nicht weiter entfernt hatten.
Sie waren weitergezogen, immer darauf bedacht, auf ihre Umgebung zu achten, zu sehen, ob nicht mehr Vawek, vielleicht richtige Waldläufer, auf sie lauerten, doch sie sahen nichts, keine Anzeichen auf wilde Tiere, die einen Trupp Vawek überrascht haben könnten, keine Anzeichen auf einen Kampf.
"Schau mal dort!", Flora deutete schließlich auf einige tiefe Abdrücke im Waldboden. Hufabdrücke von Pferden, die sich tief in den lockeren Waldboden eingedrückt hatten, "Scheint als sei hier jemand durchgaloppiert zumindest sind die Abdrücke dementsprechend tief, dass die Pferde mit Wucht auf den Boden aufgekommen sein müssen!"
Es war eine Spur, der sie nachgehen konnten. Pferde waren Fluchttiere, irgendwas musste sie aufgeschreckt haben und in dieser Gegend kamen keine wilden Pferde vor, was hieß, dass es nur wahrscheinlich war, dass die Tiere ein paar Flüchtlingen gehörte, oder den Vawek. Und wo ein Lager war, waren auch Güter, vielleicht nicht viele, aber zumindest ein Bogen sollte doch zu finden sein, ein Bogen, den sie mitnehmen konnte.

Es dauerte noch eine ganze Weile, der sie der Hufspur in entgegengesetzter Richtung folgten und beinahe wollte Flora schon vorschlagen, dass sie ihre Erkundungen abbrachen, als Flora etwas bemerkte. In einiger Entfernung lag ein Körper, eine Leiche?
"Gerion!", zischte sie und zeigte auf die regungslos daliegende Person, aus dieser Entfernung konnte Flora nicht genau erkennen, ob die Person wirklich tot war, oder lediglich schlief, doch das Ganze sah wenig nach einem Lager auf, zumal es bereits hellichter Tag war. Flora stieg von ihrem Pferd ab und band es kurzerhand mit den Zügeln an einem Ast fest. Falls dort noch jemand sein sollte, der lebte, würde sie mehr Chancen haben, wenn sie am Boden kämpfte, denn nur dort ließ sich ihre Wendigkeit ausspielen, doch als Flora näher rückte wurde ihr gewahr, dass diese Vorsichtsmaßnahme sinnlos zu sein schien. Die Person, eine junge Frau, war definitiv tot, durchbohrt von einem Pfeil. Ein sauberer Schuss mitten durchs Herz, vermutlich direkt tödlich. Flora schüttelte den Kopf und beäugte die Federn des Pfeils, schwarze Federn, Vawekfedern.
Sie machte einen weiteren Schritt nach vorne und hörte ein Stöhnen. Umsichtig schaute sie sich um. Ein Vawek lag am Boden, der Arm war ihm halb abgetrennt. Es roch nach Blut und Erbrochenem. Noch zuckte der Vawek. Flora trieb ihm entschlossen die Klinge durchs Herz, sein Leiden ergab keinen Sinn, genau so gut konnte sie ihn auch erlösen.
Sie ging weiter, an einem Baum vorbei, doch was dieser Anblick preisgab verschlug Flora den Atem.
Eadgar. Da lag Eadgar.
Sie wandte den Blick ab und blinzelte eine Träne weg. Sie hatten ihn alleine gelassen, in der Hoffnung er würde sich nach Alvae durchschlagen. Narina. Wo war Narina? Suchen schaute Flora sich um, während ihr zusehends übel wurde. Der Waldboden war getränkt von Blut, Vawek, Menschen, dunkelrot hatte sich das Laub verfärbt, während Flora fahrig nach der jungen Faejh suchte, die sie mit Eadgar zusammen fortgeschickt hatten.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyDi 04 Feb 2014, 10:41

Im Gegensatz zu Flora war Gerion im Sattel geblieben. Der Blick auf die Schaustätte dieses Scharmützels mochte von hier oben weniger akkurat sein, doch sollte es zum Kampf kommen – und die frischen Spuren legten nahe, dass jene, die dies getan hatten, nicht weit sein konnten – wollte er nicht auf den Vorteil, den ihm das Pferd gab, verzichten. Er wusste genau, dass er nicht in bester Verfassung war, also würde er kaum auf die Möglichkeit verzichten, Angreifer einfach nieder zu reiten oder ihnen die Schädel von oben herab zu spalten. Oder wenn nötig einen raschen Rückzug anzutreten.
Die Spuren des Scharmützels bildeten eine langgestreckte Linie, eine Linie, die Gerion nur zu viel über das, was hier vorgefallen war, verriet. Ein Rückzugsgefecht. Wen auch immer die Vawek angegriffen hatten, sie hatten versucht zu flüchten, waren aber immer wieder in Handgemenge verwickelt worden. Langsam ließ er das Pferd an den toten Körpern der Gefallenen vorbei traben, bis auch er plötzlich vor der vertrauten, an einem Baum zusammen gesackten Gestalt stand. Der Mann war übel zugerichtet, doch sein Gesicht erkannte der Henker sofort. Der Kleriker!
"Oh, scheiße!", brummte er leise, mehr zu sich selbst als an Flora gewandt, "Was machst du denn hier? Warum bist du nicht geflohen?" Obwohl er den Mann nicht lange gekannt hatte empfand er in diesem Moment aufrichtiges Mitleid mit ihm. Der Mann war – für einen Menschen – fähig gewesen. Tapfer. Eine Kämpfernatur. Doch nun hatte ihn das Schicksal eines jeden Kämpfers ereilt. Es war offenkundig, dass sie für ihn nichts mehr tun konnten.
"Flora, hol dein Pferd!", wies Gerion an, unbewusst wieder in den scharfen Befehlston zurück fallend, den er ihr die letzten Tage über kaum noch genutzt hatte, "Wir verschwinden von hier. Unsere Mission hat Vorrang. Vor allem!"
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyDi 04 Feb 2014, 17:53

Flora bedachte Gerion nur mit einem wütenden Blick.
"Wenn wir schon hier sind, dann schaue ich auch genau, ob alle tot sind, hilf mir oder lass es, aber ich werde mich garantiert jetzt nicht einfach umdrehen und abhauen, außerdem brauche ich einen neuen Bogen und diese junge Frau dorthinten wurde mit einem Pfeil erschossen, also lass mich bitte nach Waffen suchen, damit ich vernünftig ausgerüstet bin!"
Flora wandte sich ab und schaute sich weiter um, in der Hoffnung doch noch jemanden zu finden, der lebte. Vielleicht hätte sie das Geräusch gar nicht gehört, wenn sie nicht so verzweifelt daran geglaubt hätte noch jemanden finden zu können, doch gerade als sie sich zu einem toten Vawek hinunterbeugte, um seine Ausrüstung zu durchwühlen, hörte sie ein leises Stöhnen, dass kaum lauter sein konnte, als ein Flüstern, doch sie hörte es und war sich sicher, dass dies von einem Menschen kam. Sogleich ließ sie die Taschen des Vaweks in Ruhe und drehte sich suchend herum, ehe sie die schmale Gestalt auf dem Boden liegen sah.
Narina!
Die seltsame Faejh, die Flora schon einmal aus einem Dornenbusch gezerrt hatte, lag auf dem Boden, die Augen geschlossen. Man hätte sie für tot halten können und hätte Flora nicht dieses leichte Stöhnen gehört hätte sie dies auch gewiss angenommen, doch jetzt, als sie genau darauf achtete bemerkte sie, wie sich Narinas Brust leicht hob und senkte. Sogleich stürzte Flora auf sie zu.
"Gerion, sie lebt!", rief sie ihm noch zu, ehe sie neben Narina hockte, ihre Finger an ihren Hals gelegt um zu überprüfen, wie kräftig ihr Herz noch schlug, doch wie sie erleichtert feststellte hatte die junge Faejh einen ruhigen, gleichmäßigen Puls, als würde sie nur schlafen. Dass dies nicht der Fall war, war ebenso offensichtlich, sie hatte eine durchaus tiefgehende Wunde am Hals, von der Flora es unglaublich fand, dass diese sie nicht umgebracht hatte.
"Narina!", vorsichtig schlug Flora gegen Narinas Wangen, um sie zurück zu Bewusstsein zu holen, "Aufwachen!"
Sie wandte sich ärgerlich zu Gerion um: "Nun komm schon und hilf mir!"
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyDi 04 Feb 2014, 18:56

"Verfluchtes Weib!", schimpfte Gerion, schwang sich dann aber doch aus dem Sattel, "Du gefährdest alles. Mich. Dich. Die Mission! Und das für dieses... dieses Monster!" Er hatte nicht vergessen, dass an Narina bedeutend mehr war als das Auge sah. Und das, was man nicht an ihr sehen konnte, gefiel ihm nicht. Aber ebenso war er sich bewusst, dass Flora die junge Frau nicht so einfach zurück lassen würde. Diese Halsstarrigkeit! Dieser Wahnsinn!
"Bezweifle, dass wir noch irgendwas für sie tun können", verkündete er während er sich auf die Knie herab ließ und sich Narinas Wunde ansah. So viel Blut! Und doch: bei weitem nicht so viel, wie er erwartet hätte. Und sie lebte noch. "Bei allem, was heilig ist", brummte er, "Sie hat mehr Glück als Verstand! Der Hieb muss alle wichtigen Adern verfehlt haben. Trotzdem: lange wird sie's nicht mehr machen. Der Blutverlust ist zu hoch..." Und doch: Flora würde nicht aufgeben. Würde nicht akzeptieren, dass ein Stoß durchs Herz das Gnädigste war, was sie diesem Mädchen angedeihen lassen konnten. Also stemmte er sich wieder in die Höhe, stapfte zurück zu seinem Pferd und kramte Verbandsmaterial aus den Satteltaschen. Mit einer Handvoll Bandagen begab er sich wieder an Floras Seite, wickelte eine Binde auf und presste sie tief in die Wunde.
"Fixier du das", ordnete er an, "Mit einer Hand krieg' ich das nicht hin. Und du wirst sie auf dein Pferd nehmen. Ich kann meines nicht übermäßig belasten. Die Reise wird sie zwar mit Sicherheit binnen eines Tages umbringen, aber mehr hat sie wohl eh nicht mehr. Und wage es nicht, unseren Ritt ihretwegen verzögern zu wollen. Falls sie das Tempo nicht aushält wird sie zurück gelassen."
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyMi 05 Feb 2014, 19:19

Flora war erstaunt über Gerions Zugeständnis, jedoch nicht undankbar. So schnell, wie sie es eben konnte nahm sie Gerion das Verbandsmaterial ab und begann zügig, aber dennoch sehr penibel auf ihre Gründlichkeit bedacht, die Wunde zu reinigen und zu verbinden. Es war in der Tat erstaunlich, dass Narina noch am Leben war, die Wunde sah aus, als hätte sie die Faejh binnen weniger Minuten töten müssen und doch waren sogar Zeichen der Wundheilung zu sehen. Vielleicht, sie schaute kurz in Richtung des toten Klerikers. Konnte er wohlmöglich ein Magier gewesen sein?
"Narina, du musst aufwachen!" flüsterte Flora der jungen Faejh wieder zu. Es würde ein ganzes Stück Arbeit werden, Narina auf ihr Pferd zu verpfrachten, wenn diese nicht mehr war als ein nasser Sack, doch anscheinend würde sie genau das tun müssen.
Bevor sie sich jedoch dieser Arbeit zuwandte, entwendete sie den dahingeschiedenen Vawek noch einen Bogen, der zwar nicht so gut war, wie der ihre es gewesen war, doch von solider Qualität sowie einigen Pfeilen, denn Pfeile konnte man nie genug haben. Dolche und Messer ließ sie den toten Feinden, mit denen konnte sie nicht viel anfangen, sie hatte ihre eigenen Dolche, mit denen sie mehr als glücklich war und die sie sorgsam hegte und pflegte.
"Hilfst du mir Narina auf das Pferd zu hiefen, Gerion?", erkundigte sie sich schließlich bei ihrem Gefährten, der auf sie warten musste, während sie darüber nachgrübelte, wieso er auf einmal so...rücksichtsvoll ihr gegenüber war. Vielleicht hatte er erkannt, dass sie ohne Narina nicht gegangen wäre oder er hatte einfach keine Lust darauf gehabt sich zu streiten.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyMi 05 Feb 2014, 19:58

Narina aufs Pferd heben? Mit nur einem voll belastbaren Arm? Wie stellte Flora sich das vor. Er hatte ja genug Mühe, selbst in den Sattel zu kommen. Aber wenn sie darauf bestand... Es einfach zu versuchen würde zweifelsohne rascher zu einem Erfolg führen, als mit Flora darüber zu diskutieren. Und – zumindest das musste man ihr zugute halten – letztendlich war Narina ja keine große Last. Ein kleines, zierliches Mädchen. Gerion hätte, zumindest wenn er sein Kettenhemd noch besessen hätte, mühelos das Doppelte auf die Waage gebracht. Also bückte er sich, schob den linken Arm unter den Oberkörper der Bewusstlosen und unterstützte mit der Rechten nur ein wenig ihre Beine. Das ging ohne die Schulter zu schwer zu belasten. Mit Floras Hilfe gelang es ihm auch, sie auf den Rücken des Pferds zu wuchten, obwohl Narina wie ein nasser Sack in seinen Armen hing. Mit der Linken hielt er den schlaffen Körper aufrecht während Flora in den Sattel stieg, dann ließ er sie in den Griff der Kriegerin sinken.
"Vorwärts", kommandierte er, während er sich selbst in den Sattel schwang, "Wir müssen so viel Distanz wie möglich zwischen uns und die Stadt bringen, ehe wir uns eine Rast leisten können. Solange die Pferde noch laufen können wird nicht abgesessen. Wird ohnehin ein Höllenritt, wenn die Patroullien der Vawek hier draußen nach uns suchen..."
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyDo 06 Feb 2014, 18:27

Flora erwiderte nichts weiter als ein "Danke!", nachdem Gerion ihr dabei geholfen hatte die bewustlose Faejh hinten auf ihr Pferd zu heben, es war klar, dass sie wegkommen mussten, wenn sich die feigen Vawek tatsächlich hierhinaus wagten, nur um zwei Faejh zu jagen. Das war eine ziemlich halsbrecherische Aktion, auch wenn sie die sich eigentlich erlauben konnten. Sie und Gerion waren zu zweit, jetzt zu dritt, auch wenn die dritte Person ihnen keine Hilfe sein würde, und die Vawek waren wie viele? Hunderte, tausende? Sie hatten nicht einmal einen groben Überblick darüber, wie viele Vawek sich tatsächlich in Rilead aufhielten, sie konnten nur sagen, dass es keinerlei unversehrte Dörfer mehr zu geben schien, zumindest waren sie auf keine getroffen, lediglich auf Flüchtlinge und die Kurora in dem einen Dorf, das sie aufgesucht hatten. Jedoch zweifelte Flora nicht daran, dass, sich ihnen auch in den anderen Dörfern und Städten ein ähnliches Bild bieten würde.
Es vergingen Stunden, in denen sie die Pferde stumpfsinnig vorwärts trotten ließen, durch den Wald, immer weiter, weit entfernt von allen Wegen und jeglicher Zivilisation. Sie waren keinen Vawek begegnet, bisher, sehr zu ihrer Erleichterung, doch an ein, zwei Lagern waren sie vorbeigekommen, verlassene Lager, zu erkennen lediglich an den kleinen Feuerstellen und den Leichen. Flora gefielen die Ausmaße gar nicht. Ob ihr König auch nur ahnte, was hier in Rilead tatsächlich vor sich ging? Wahrscheinlich nicht. Vielleicht aber doch. Vielleicht standen die Truppen schon bereit.
Vielleicht, wenn sie nur das Gift abliefern könnten, könnten ihre Heiler und Magier ein Gegengift zubereiten. Das Gift!"
"Gerion ist deine Ampulle mit dem Gift eigentlich noch heile?", erkundigte sie sich bei dem Henker.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyDo 06 Feb 2014, 20:47

Auf Floras Frage hin wechselte Gerion die Zügel in die Rechte und griff mit der Linken nach dem Beutel, der an seinem Gürtel hing. Durch das Leder hindurch konnte er fühlen, dass der kleine, gläserne Flakon nach wie vor unversehrt war. Er nickte Flora bestätigend zu. Seit ihrer Flucht aus dem königlichen Palast hatte er sich weder Sorgen noch Gedanken um das Gift gemacht, aber nun, da es tatsächlich so schien, als wären sie entkommen, erwachte auch sein Interesse daran wieder. Hätten sie es verloren, ihre Mission wäre nur ein halber Erfolg. Nun, noch war freilich nichts sicher. Aber mit jeder Meile, die sie sich von der Stadt entfernten, wuchs die Zuversicht des Henkers.
Den Großteil des Tages über ritten sie den Waldrand entlang. Es war später Nachmittag als sie schließlich den Rand der offenen Tiefebene erreichten, die sie vom waldigen Hügelland West-Rileads trennte, wo sie nur noch wenige Ansiedlungen, dafür jedoch genügend Deckung finden würden. Die Ebene selbst jedoch war flach und offen und der Blick trug Meilen über sie hinweg. Gerion brachte sein Pferd zum Stehen. "Planänderung!", verkündete er, "Wir rasten bis es dunkel wird und reiten dann die Nacht hindurch über die offene Ebene. Das Gelände ist einfach genug, dass die Pferde nichts sehen müssen, aber wenn wir bei Tageslicht versuchen hinüber zu kommen, dann sind wir sämtlichen unliebsamen Blicken im Umkreis etlicher Meilen ausgeliefert." Er stieg aus dem Sattel – ein wenig steif nach einem knappen Tag im Sattel – und ging dann zu Flora hinüber. Sie würde Hilfe benötigen, um die Verletzte vom Pferd zu hieven.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyMo 10 Feb 2014, 20:51

"Danke!", sagte Flora mit einem Seitenblick zu Gerion, der ihr gerade geholfen hatte Narinas schlaffen KörpervomPferd zu hieven und auf den weichen Waldboden zu verfrachten. Das ganze Unterfangen wäre sicherlich einfacher, wenn Gerions Arm nicht verletzt wäre und sie sicher auf beiden Beinen stehen könnte, doch irgendwie hatte es funktioniert, irgendwie funktionierte es immer.
Nachdem Flora auch noch ihr Pferd von den Satteltaschen befreit hatte, ließ sie sich auf die Knie sinken und beugte sich prüfend über Narina. Ihr Atem war ganz normal, ruhig und gleichmäßig, nicht gebrochen, nicht flach. Sie klang nicht nach jemandem, der mit Fieber kämpfte,sie klang wie eine junge Frau, die schlief, nichts weiter.
Schließlich ergriff sie noch prüfend das Handgelenk der jungen Faejh und überprüfte den Herzschlag ihrer Patientin.
"Erstaunlich", murmelte Flora, "Bei der Verletzung dürfte der Herzschlag eigentlich nicht so kräftig sein, eher schwach...der Körper müsste durch den Blutverlust viel geschwächter sein...beinahe scheint es, als sei sie bereits mitten im Heilungsprozess...sie wirkt zu stark!" Flora schüttelte den Kopf ehe sie sich von Narina abwandte. Es war eigentlich gut, dass sie sich so wacker zu schlagen schien. Von wegen binnen von einem Tag tot. Sie würde es Gerion zeigen. Es war es wert um das Leben der jungen Faejh zu kämpfen. Mit neuem Hunger ergriff Flora ein Stück Dörrfleisch und begann emsig darauf herumzukauen.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyMo 10 Feb 2014, 22:37

"Habe doch gleich gesagt, dass sie etwas... Unnatürliches ist", brummte Gerion. Er hatte Flora den breiten Rücken zugekehrt, doch auch ohne seine Züge zu sehen war offenkundig, dass er nach wie vor die Meinung vertrat, man würde am besten verfahren, würde man Narina den Kopf von den Schultern schlagen. Umso mehr nun, da sie weitere Abartigkeiten an den Tag legte. Doch er verzichtete darauf, es offen auszusprechen. Es würde ja nur unweigerlich zu neuerlichem Streit mit Flora führen, diesem naiven, weichherzigen Gör! Nun, brachten sie Narina eben nach Alvae. Dort würden sie sie ohnehin den Magiern übergeben und die würden schon sehen, was für ein Monster sie war. Und würden entsprechend mit ihr verfahren. Gerion hatte noch nie Scheu an den Tag gelegt, sich die Hände schmutzig zu machen, aber er lechzte auch nicht nach Blut, sodass er darauf gebrannt hätte, es selbst zu erledigen.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyDi 11 Feb 2014, 17:42

Langsam kam wieder eine Regung in ihren Körper zurück, als sie sich ein wenig streckte und dann langsam die Augen aufschlug. Wie lange hatte sie überhaupt geschlafen...?
Die junge Faejh strich sich das schwarze Haar zur Seite und tastete mit den Fingern langsam zu der Wunde an ihrem Hals. Als sie bemerkte, dass man ihr einen Verband angelegt hatte, zog sie ihre Rechte jedoch wieder weg und Narina begann sich langsam auf zu richten.
Als sie sich umblickte entdeckte sie weder Eadgar noch jemand anderen aus der Gruppe, dafür aber zwei andere Personen. Die Frau welche dort in ihrer Nähe saß, etwas zu essen schien und dessen Profil sie nur sehen konnte... sie kannte sie! Noch schien sie nicht bemerkt zu haben, dass Narina aufgewacht war. "Flora..? Was...? Wie kommt ihr hier her?", fragte sie mit leiser und immer noch recht schwacher Stimme.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyDi 11 Feb 2014, 20:49

"Narina?!", Flora hatte die leise und brüchige Stimme der jungen Faejh ganz sicher gehört und fuhr zu ihr herum und kniete schon wenige Sekunden später an ihrer Seite. Die Faejh war bei Bewusstsein, die Augen geöffnet, auch wenn diese noch ein bisschen flatterten schaute sie sie durchdringend an. Was sollte sie ihr sagen? Narina sah nicht so aus, als würde sie einen Schicksalsschlag verkraften und sie wusste nicht, wie ihr Verhältnis zu Gerion und den anderen gewesen war. Sollte sie ihr davon erzählen, dass sie tot waren? Vielleicht nicht. Das konnte dramatische Auswirkungen auf ihr Befinden haben. Vielleicht würde sie s nicht verkraften.
"Wir haben dich hergebracht, Narina!", antwortete Flora also erst einmal mit beruhigender Stimme, "Du bist in Sicherheit, Gerion und ich passen auf dich auf!" Das stimmte hoffentlich. Sie warf Gerion einen bedeutenden Blick zu, der ihm sagen sollte, dass sie ihn lynchen würde, wenn er Narina jetzt anfeinden würde.
"Kannst du uns sagen, was das letzte ist, an das du dich erinnerst?", erkundigte Flora sich vorsichtig. Sie wollte wissen, was da vorgefallen war. Die ganzen Toten, das ganze Blut. Hatten die Vawek angegriffen? Hatten sie Eadgar und die anderen, die bei ihm waren, gejagt, oder waren sie tatsächlich hinter ihr und Gerion her gewesen? Sie mussten es wissen. Auch für ihr weiteres Vorgehen.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 25 EmptyDi 11 Feb 2014, 21:14

Narina schüttelte völlig verwirrt den Kopf und sah sich ein wenig um... Sie war in ein provisorisches Lager gebracht worden... und da war auch Gerion. Die Stimmung zwischen Narina und dem grimmigen Faejh Krieger war beim letzten Mal nicht gerade gut gewesen...
Kurz blickte Narina über ihre Kleidung, doch das schwarze Wildleder schien äußerst robust zu sein. Ein wenig Dreck und ein Blutfleck auf dem weißen Spitzenkragen an der Stelle an welcher sie am Hals getroffen wurde, doch ansonsten schien das feine Jagdkleid völlig unversehrt.
Flora erzählte etwas davon, dass sie von ihnen hier her gebracht worden war. Bei der Frage der Faejh, musste Narina jedoch kurz überlegen, so kurz nach ihrem Erwachen und der in ihrem Kopf vorherrschenden Verwirrung fühlte sie sich mit der Frage ein wenig überrumpelt. "Ich war bei Eadgar, wir hatten ein Lager aufgeschlagen, bei uns war noch ein Magier namens Yorick und eine andere Frau. Wir wurden angegriffen und dabei wurde ich durch eine unglückliche Fügung am Hals verletzt. Die Vawek konnten vertrieben werden, anschließend behandelte der Magier meine Wunde damit sie schneller heilen würde, mehr konnte er nicht tun. Dann fiel ich in unnatürlichen Schlaf... und bin hier aufgewacht.", erklärte sie ihr und griff dann nach Floras Arm. "Sag mir... wo ist Eadgar?", fragte sie die Faejh Kriegerin mit Nachdruck in der Stimme während sie ihren Unterarm fest umklammert hielt. Die Tatsache, dass Eadgar nirgends zu sehen war und auch sonst niemand aus der Gruppe beunruhigte sie.
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