~ Hot Blood ~

Gerade wollte Canis zuschlagen, als er plötzlich von Paco an der Brust berührt wurde. Im selben Moment raste schon eine Schmerzwelle durch seinen Körper. Laut brüllte er seinen Schmerz hinaus und fiel auf den boden ,wo er zuckend liegen blieb
und wimmerte. Dieser Schmerz war furchtbar. Schlimmer als der Schmerz, den Edward bei seiner ersten Verwandlung verspürt hatte. Er hoffte das dieser Schmerz schnell verging, denn er hatte das Gefühl zu sterben.

Die Stirn runzelnd betrachtete die Elfe das Kind vor ihr. Sie hatte ihn Feenjunge genannt. Doch mittlerweile bezweifelte sie, das die Gedankenstimme etwas mit Feen zu tun hatte. Einerseits weil es sie in dieser Welt nicht zu geben schien, andererseits weil die Stimme viel bedrohlicher klang, als die der fröhlichen, freundlichen Wesen in ihrer Heimat. Und auch der Inhalt des Gesagten klang nicht wirklich nach Feen...
"Was ist hier los?", murmelte sie fragend. "Wer - und was - bist du?"

Wärend Blaze zu Paco und Canis aufschloss ging seine verwandlung weiter, wenn auch nicht so Rapide wie vorher. Praktisch sein ganzer Oberkörper zeigte einen starken Federnwuchs, seine Hände formten sich langsam zu klauen und sein gesicht schien sich langsam in die länge zu ziehen und eine art Schnabel zu bilden.
Paco schien sich ganz gut gegen seinen gegner behaupten zu können, Blaze wusste ja nicht das der Zauber von Paco auch dem anwender selber höllische schmerzen bereitete, er sah nur wie der Werwolf schmerzen hatte. Er wusste nicht wie lange der Zauber noch anhalten würde, also rammte er seine Klauen in die Schultern von Canis und riss ihn von Paco weg. Blaze glich mittlerweilen mehr einem Phönix als einem Menschen, auch wenn seine Körperbau noch an einen Menschen erinnerte, so überdeckten die Flügel, Federn, Klauen und der Schnabel diesen eindruck. Die Jeans von Blaze waren der verwandlung und den Flammen zum Opfer gefallen, das einzige was noch existierte waren die Kleider aus Metall.

Verwirrt hörte Sam, wie Zyndarndia zwei Fragen murmelte. "Ich hab nur Kopfschmerzen..." beantwortete er ihre erste Frage. Die zweite irritierte ihn vollkommen. Wieso wollte sie wissen, was er war? War nicht klar, dass er ein Mensch war? Kurz schüttelte er den Kopf und sammelte seine Gedanken. "Ich hab ne Idee, wie wir an etwas Geld kommen können...dafür müssten wir nur in die deutsche Botschaft." meinte er nun, das vorherige Thema wieder aufgreifend.

Paco konnte bereits spüren, wie die Schmerzen zunahmen und drohten, ihn zu übermannen. So sehr er auch dagegen ankämpfte, er konnte die Schmerzen nicht ausblenden. Seine Knie gaben nach und er kippte nach hinten um. Dumpf bekam er mit, wie er mit dem Hinterkopf auf dem Boden aufschlug, während die Schwärze erneut nach ihm griff. Bevor sie ihn jedoch vollständig einnehmen konnte, schaffte er es mit letzter Kraft, den Zauber zu beenden. Die Schwärze verschwand, doch sein Körper fühlte sich immer noch an, als würde er brennen, weshalb er keinen Muskel bewegen konnte, sondern einfach nur keuchend dalag.

Canis war so in seinem Schmerz gefangen, das er gar nicht merkte, wie Blaze ihn von Paco weg zog.
Er fühlte sich als würde er in Flammen stehen. In dieser Situation konnte er nicht mehr die Kontrolle über Edwards Körper
behalten. Die Verwandlung war genauso schnell wie vorher. Der Körper schrumpfte, das Fell und die Klauen verschwanden
und das Gesicht zog sich zurück. Nach ein paar Sekunden lag Edward dort am Boden. Das einzige was von seiner Kleidung übrig war, war die Hose. Vor schmerz war er Bewusstlos geworden.

Als sich Canis in Edward zurückverwandelte lies Blaze ihn erschrocken los. Er hatte mit vielem gerechnet, doch damit nun ganz sicher nicht. Von dir situation überrascht, taumelte Blaze ein paar Schritte zurück, fing sich dann aber wieder. Seine Flammen erloschen und das Orange leuchten seiner Federn erlosch, wich einem hellem Grau. Kurz prüfte er nach ob Edward noch atmete und wandte sich dann an Paco. Dieser schien noch bei bewustsein zu sein, wirkte aber auch sehr schwach. "Hey Paco alles in ordnung bei dir?" Blaze wusste das die frage Doof klang, aber auch wenn Paco geschwächt war, sah er ansonsten unverletzt aus. "Keine ahnung was du hier angestellt hast, aber es hat geklappt."

Abermals runzelte die Elfe die Stirn. Der Junge schien die Stimme nicht gehört zu haben... Seltsam. Und beunruhigend. Zyndarndia seufzte innerlich. Wie sollte sie mit dieser Situation umgehen? Sie war, verglichen mit Menschen, alt. Sehr alt sogar. Doch eine solche Situation hatte sie noch nie erlebt. Und das machte ihr Angst. Nicht, das sie ein Angsthase wäre. Nein, das nicht. Aber wenn man Jahrhundertelang nur Situationen erlebt hatte, in denen man wusste, was man tun muss, dann waren unbekannte Situationen etwas sehr beängstigendes. Doch fürs Erste beschloss Zyndarndia, den Jungen nicht weiter zu beunruhigen. Sie lächelte freundlich.
"Und wie genau sieht die Idee aus? Was erhoffst du dir in der deutschen Botschaft?"

"Ganz einfach..." begann Sam, der sich über seine Idee tierisch zu freuen schien. "Die Botschaft ist da, um Deutschen, wie ich es einer bin, zu Helfen, wenn sie Probleme haben. Ich wär also sobald es möglich ist, dorthin gegangen und hätte ihnen dort meine Situation erklärt...jedenfalls die glaubwürdigen Teile davon." meinte er mit einem leichten Lächeln in Zyndarndias Richtung. "Vermutlich können sie mir dann helfen, an mein Konto zu Hause zu gelangen...so hätten wir etwas Geld für den Anfang und müssen nicht als Artisten auftreten. Glaubst du, das würd klappen?" fragte er sie schließlich, obwohl ihm klar war, dass sich die Elfe kaum mit den Funktionen einer Botschaft auskennen würde. Aber vielleicht fiel ihr irgendeine Schwachstelle in seinem Plan auf, an die er nicht gedacht hatte. In ihrem Kopf ertönte erneut die körperlose Stimme, die einige Sekunden lang amüsiert lachte. "Gar nicht mal so schlecht, die Idee des Kleinen...aber wenn ich ihr wärt, würd ich ihn davon abhalten."

Es dauerte etwa zwei Minuten, bis Pacos Schmerzen soweit abgeklungen waren, dass nicht jeder Atemzug und jeder Herzschlag ihm bereits die Tränen in die Augen trieb. "Es...es geht schon...gib mir nur etwas Zeit." murmelte er mit vom Schreien heiserer Stimme. "Was...was ist mit dem Werwolf?" fragte er, nachdem er versucht hatte, aufzustehen, was sein derzeitiger Zustand jedoch nicht zuließ.

Blaze nickte. "Nim dir die Zeit die du brauchst, der Werwolf ist bewustlos, aber das solltest du dir dann aber selber ansehen." Blaze setzte sich neben Paco auf den boden und seufzte. Er hatte seine verwandlung viel zuspät wieder unter kontrolle bekommen und dadurch auch viel seiner Kraft eingebüsst... und in dieser Magielosen Welt hatte er keine quelle um sich zu erholen.. er musste warten bis sich seine Kräfte selber regeneriert hatten. Er kratzte mit seinen Klaue über den Boden und ballte sie danach zur Faust... noch ein grund mehr diese Welt zu verfluchen... hier war das Schicksal seiner welt blos ein Spiel... ein spiel bei dem man nach dem Game Over einfach neu laden konnte.... doch dieses Game Over war für blaze leider realität.

Edward lebte noch, aber er sah nicht gut aus. Blaue Flecke erschienen da, wo er getroffen worden war und
am Rücken hatte er eine Brandverletzung. Also schien Blaze einmal getroffen zu haben. Es sah so aus als würde er allmählich wieder zu Bewusstsein kommen aber noch hielt ihn die Ohnmacht umfangen.

Zyndarndia neigte leicht den Kopf nach vorne.
"Dort, wo ich herkomme, kümmern sich die Botschaften nicht um die Anliegen von Kindern. Dort sind sie lediglich dazu da, die anderen Völker und ihre Wünsche zu repräsentieren. Ob es hier anders ist... Ich weiß es nicht."
Sie hob hilflos die Schultern.
"Diese Welt ist so Anders, als die, aus der ich stamme. So wenig Pflanzen... Und die Luft riecht krank." Sie schüttelte den Kopf. "Ich werde dir helfen, soweit ich kann."

Etwas mutloser lies Sam die Schultern sinken. "Vielleicht hast du recht..." Er schwieg einige Zeit lang, bevor er seine Beine zu sich zog, seinen Kopf auf den Knien abstützte und die Elfe ansah. "Was ist das für eine Welt, aus der du kommst?" fragte er neugierig.

Es dauerte einige Minuten, bis sich Paco soweit unter Kontrolle hatte, um zitternd und noch wacklig auf den Beinen aufzustehen. Schnell atmend sah er sich um und entdeckte den menschlichen Körper des Werwolfs. Er ging einige Schritte darauf zu, bevor er entsetzt stehen blieb. "Was...wie..." begann er unsicher zu stottern, während er Edward erkennen konnte. "Wie kann das sein?" Seine Gedanken begannen sich im Kreis zu drehen, während er das Geschehen zu verarbeiten versuchte.

Blaze hatte soetwas befürchtet, aber das war auch kein wunder, tat er sich doch selber immernoch mit der tatsache schwer das die bestie, die Paco und ihn angegriffen hatte, in wirklichkeit Edward war. "Ich wünschte das könnte ich dir erklären, aber das kann ich leider nicht..." Blaze stand auf und machte sich bereit Paco zu stützen, falls es nötig sein würde, nach dem harten Kampf und dieser _Hammer von offenbarung würde es ihn nicht wundern. "akzeptiere lieber ersteinmal das es so ist... die ganze sache aufklären kann wohl nur unser Freund Edward hier... doch ersteinmal muss er sich erholen."

Als Paco und Blaze vor Edward standen und auf ihn herabblickten, erwachte er aus seiner Ohnmacht. Langsam blickte er zu den beiden hoch und wirkte dabei recht betrübt. Langsam setzte er sich auf und rieb sich über die Stirn. "Ich kann verstehen, wenn ihr jetzt wütend auf mich seid und nichts mehr mit mir zu tun haben wollt," wandte Edward sich an die beiden.
Seine Stimme klang etwas kratzig und heiser vom Schreien. "Das war die Tat von Canis. So heisst der Werwolf. Ich lebe mit ihm in einem Körper, seit Zwanzig Jahren."

Zyndarndia war über die Frage des Jungen ehrlich überrascht, wenngleich man es ihr nicht ansah - der Kopfbedeckung sei Dank.
"Meine Heimat heißt Mondvar", begann Zyndarndia langsam. "Mein Volk lebt in den Wäldern im Osten des östlichen Kontinents. Im Westen leben die Menschen mit ihren vier Königreichen, die einmal eines gewesen sind. Im Norden leben die Zwerge. Auf dem westlichen Kontinent wohnen die Harparen in den nördlichen Wäldern und in der großen Wüste im Süden wohnen die Sanar. Geschaffen wurde die Welt von der Göttin und wir stehen hoch in ihrer Gunst. Sie hat uns ewiges Leben geschenkt und die Fähigkeit, ihre Diener auf der Welt, die Feen, zu sehen. Unsere Wälder sind groß, uralt und voller Leben. Und wir sorgen für das Gleichgewicht im Wald, achten darauf, nicht zu viel zu nehmen sondern nur das, was wir wirklich brauchen. Und dafür beschenkte uns die Göttin mit ihren Gaben."

In Sams Kopf bildete sich aus seiner eigenen Fantasie, sowie den einzelnen Bildern, die er unbewusst von Zyndarndia empfangen hatte, ein Bild Mondvars. "Eure Welt klingt ganz anders als meine eigene hier. Hier gibt es weder Zwerge, noch diese Sanarer, was auch immer das sein soll, oder Feen...und das einzige, was wir mit unseren Wäldern machen ist abholzen." Er biss sich auf die Unterlippe, um nicht anfing, einige Tränen zu vergießen. "Diese Göttin, von der du geredet hast...ist sie real? Kann man sie sehen und mit ihr reden?"

Ohne eine Regung stand Paco einige Sekunden lang da und sah Edward an. In seinem Inneren tobte ein Kampf zwischen den verschiedensten Gefühlen, von Trauer und Enttäuschung über Wut und Angst bishin zu Mitleid war alles vorhanden. In dieser Zeit, die für ihn eine Ewigkeit ausmachte, nahm er die Welt um sich herum nicht mehr war. Weder Edward, der zu ihnen hochsah, noch Blaze, der ihn auffangen würde, sollte das alles zu viel für ihn sein. Selbst seinen Körper, sein keuchender, schneller Atem, seine zitternden Hände und die Kälte, die ihm über den Nacken fuhr, selbst das alles nahm er nicht mehr wahr, sosehr war er von dem Sturm in seinem Inneren gefangen genommen und trieb ziellos auf den Wellen dieser Emotionen hin und her, ohne eine Möglichkeit sich an irgendetwas klammern zu können. Endlich, endlich zeichnete sich ein Sieger ab und trug die reale Welt wieder zu ihm heran. Kurz schwankte er, bevor er leicht in die Knie ging, um mit Edward auf einer Augenhöhe zu sein. Augenblicke des Schweigens vergingen, bevor er endlich die Worte fand, die ihn am meisten quälten.
"Wieso?" fragte er schluchzend, während Tränen seine Wangen hinab liefen und den Boden benässten. "Wieso hast du nichts gesagt? Wieso hast du es vor uns geheim gehalten?" Er konnte spüren, wie Wut in ihm aufstieg und die Trauer verbrannte. Beinahe sprunghaft erhob er sich und sah den Werwolf an. "Hast du überhaupt daran gedacht, was passiert wäre, wenn du dich verwandelt hättest, während wir unterwegs waren? Was, wenn du einen von uns getötet hättest? Es ist nicht nur der Wolf in dir, dem man die Schuld geben kann...auch du trägt die Verantwortung für seine Taten. Du hast Sam angegriffen!"
Eine Funke Hass lag in seinen Augen, bevor er sich umdrehte und davonstürmte. "Kümmer du dich um ihn, Blaze." meinte er noch kurz, bevor er den Raum verließ und sich einen ruhigeren Ort suchte. Verzweifelt ließ er sich an der Mauer herabsinken und begann zu weinen. Er bereute bereits, was er zu seinem Freund gesagt hatte, dennoch lag in seinen Worten ein Funke Wahrheit. So gerne er ihm helfen würde, sowenig würde er seine Anwesenheit ertragen, zu groß war der Hass auf Greyback und somit auf die Werwölfe.

Edward blickte betrübt drein, während Paco ihm Vorwürfe machte. Seine Fragen und Anklagen waren berechtigt.
Es war leicht alle schuld von sich zu weisen. Aber er, Edward, war ein Teil von Canis. Also war er mit schuld an dem was Canis anstellte. Unsicher blickte er Paco an. "Ich hatte Angst. Und ich konnte ja nicht ahnen, dass der Werwolftrank hier in dieser Welt nicht wirkt." Stockend versuchte er sich zu erklären. Dann lief Paco aber weg. "Paco! Paco.. bleib und lass es mich erklären..! Paco...!" rief er ihm hinterher. Unfähig sich zu erheben saß er am Boden und blickte zu dem Phönix auf. "Es tut mir leid.." Tränen liefen seine Wangen hinab. Betrübt blickte er dann zu Boden und überlegte wie er das wieder gut machen konnte.

"Natürlich ist sie real", antwortete Zyndarndia ohne zu zögern. Dann jedoch schwieg sie eine Weile, bevor se die andere Frage beantwortete. "Man kann mir ihr reden, ja, aber sie antwortet einem nicht persönlich. Die Feen, die, wie gesagt, ihre Diener sind, übermitteln uns ihre Antworten, wenn sie es für richtig hält, auf unsere Bitten und Danksagungen zu reagieren. Und die Feen können sie auch sehen, doch weder meinem Volk, noch den sterblichen Völkern ist sie jemals leibhaftig erschienen. Doch das brauch sie auch nicht, denn ihre Feen reden in ihrem Namen mit uns. Und die Feen haben noch viele andere nützliche Fähigkeiten. So haben sie mich die Sprachen der Sanar und der Harparen gelehrt."

Blaze schüttelte den Kopf. "Du kannst von Glück Reden das meine Kräfte hier nicht richtig funktionieren... ansonsten hätten ich dich vermutlich bei lebendigem Leibe verbrannt..." Blaze seufzte und konnte erst nicht so recht verstehen warum Edward niemandem gesagt hatte das er ein werwolf ist. Doch anscheinend hatte die verwandlung bei ihm auch eine Persönlichkeitsspaltung zur folge, etwas was er bei seinen Werwölfen nicht kannte.
"erzähl mir mehr, von was für einem Trank hast du da eben gesprochen? Wie lange bist du schon ein Werwolf... ich denke wir sollten das klären bevor wir zu den anderen zurückkehren."

Edward wischte sich die Tränen aus dem Gesicht so gut es ging. "Ich wurde einige Monate nach meinem zwanzigsten Geburtstag von einem Werwolf gebissen. Am anfang wusste ich noch nichts von diesem Trank, also verwandelte ich mich.
Durch Zufall und Gerüchte erfuhr ich von einer Räumlichkeit, in der die Werwölfe ein und ausgehen. Der Trank unterdrückt den Werwolf. Mann verwandelt sich nicht. Seitdem nehme ich diesen Trank. Ich musste mich verstellen. Wenn ich mit dem Rudel gezogen wäre, Canis die Führung überlassen hätte.. Mein Schwiegervater, Lord Lancaster..Er hätte dafür gesorgt das meine Frau sich von mir scheiden lässt. Und meine Familie wäre enttäuscht gewesen von mir. All die Jahre musste ich mich verstellen. Jetzt bin ich Lord Lancaster. Ich muss zurück nach Hause. Irgendwie.. Und wenn es nur dafür ist, das mein Sohn den Siegelring der Lancasters bekommt." Edward seufzte leicht auf. "Ich weiss nicht ob ich meiner Werwolfseite einen namen gab, oder ob er sich selber einen namen gab. Seit meiner ersten Verwandlung habe ich den namen Canis in meinem Kopf gehabt.
Ich sprach am Anfang zu mir selber, um mich irgendwie zu beruhigen. Er antwortete mir. Meine Leute würden mich ins irrenhaus stecken wenn sie hören, das ich eine zweite Persönlichkeit in mir trage." Es tat gut, sich das alles von der Seele zu reden. Nun fühlte er sich etwas besser. "Es tut mir leid, das ich nichts gesagt habe. Ich hatte angst. Angst vor eurer Reaktion.
Vor allem vor der von Paco."

Blaze hörte aufmerksam zu und nickte. "nun verstehen kann ich es durchaus... aber nur eines, wenn der Trank nicht wirkt in dieser Welt, warum hast du dich dann nicht sofort verwandelt? irgendetwas muss ein auslöser gewesen sein.. oder du konntest sie eine weile unterdrücken..." Blaze blickte kurz zu dem durchgang hinterdem Paco verschwunden war und dann wieder zu Edward. "Wenn wir die kontrolle nicht zurückbekommen, müssen wir uns irgendwie mit deinem Wolf Organisieren... auch wenn ich jetzt noch nicht weis wie wir das anstellen sollen."

"Und woher wollt ihr wissen, dass die Feen nicht lügen?" wollte er ungläubig wissen. Erst einige Augenblicke später wurde ihm bewusst, dass Zyndarndia dies vielleicht als Beleidigung auffassen konnte. "Verzeiht..." murmelte er leise, "...ich kann mir blos nicht vorstellen, dass er irgendwo soetwas wie 'Gott' gibt. In dieser Welt gibt es ganz sicher keinen."

Inzwischen hatte Paco sich wieder etwas beruhigt und ging langsam und leise in Richtung von Blaze und Edward zurück, wobei er jedoch den Raum nicht betrat, sondern sich hinter der Mauer niederließ, um ihr Gespräch zu verfolgen. Er war sich immer noch nicht sicher, ob er ihm verzeihen konnte und wollte erst unbemerkt zuhören, um sich ein anderes Bild zu machen.

Ein unscheinbarer Lieferwagen mit dem Logo einer größeren Sushi-Kette hielt in der Nähe des Parks, in dem die Weltengänger aufgetaucht waren. "Hier soll es sein?" wollte der Fahrer, ein etwa 40jähriger Mann wissen, der immer wieder nervös in die Autospiegel blickte, um zu sehen, ob jemand ihnen folgte. "Jap...näher kommen wir vermutlich nicht ran." war eine weibliche Stimme aus dem hinteren Teil zu hören, gefolgt von eiligem Tastaturgetippe. "So wie es aussieht sind gleich mehrere hier gelandet. Ich werd die Messungen vornehmen und der Zentrale bericht erstatten." Kurz konnte man hören, wie sich die Seitentür öffnete, dann sah er im Spiegel seine junge Patnerin, die langsam in den Park ging. Sein Blick blieb einen Moment an ihrer hübschen Figur hängen. "Zwanzig müsste man sein..." sinierte er etwas traurig.

Edward erhob sich vorsichtig und hielt sich an einer Kiste fest. " Im Park hat der trank wohl noch gewirkt. Es fing bei deinem Versteck an. Sam ist auch ein Werwolf. Aber so wie es aussieht hatte Sam keine ahnung davon, denn er sah mich ganz verwirrt an, als Canis mich übernahm und ich mich verwandelte. Canis und der Wolf von Sam haben sich gestritten. Es kam zu Beleidigungen und Canis wollte ihm beweisen das er nicht so schwach ist, wie der andere Wolf behauptete. Ich kann ihn solange in mir halten , wie ich nicht wütend gemacht werde. Bei großem Zorn kann Canis mich wieder überfallen. Und bei Vollmond kann ich gar nichts machen." Edward seufzte leicht. "Und was die Kommunikation betrifft, Canis kann alles hören was gesagt wird."

"Ich kann verstehen, was du meinst", murmelte Zyndarndia leise. "Ich habe wahrscheinlich nur einen winzigen Teil dieser Welt gesehen, doch das reicht mir schon. Diese Welt stirbt. Ich spühre es. Und hätte diese Welt eine Göttin - oder einen Gott - dann würde diese Welt nicht sterben. Denn ihre Göttin würde dafür sorgen, das jene, die den Tod dieser Welt verursachen, verschwinden."
Traurig starrte sie geradeaus. Würde es in ihrer Macht stehen, so würde sie diese Welt retten...

"Sam ist auch ein Werwolf?" Blaze wurde sichtlich unruhig. "Das ist gar nicht gut, er ist alleine mit Zyndarndia zusammen... ich bin mir nicht sicher wie gut sie sich verteidigen kann." Am liebsten währe er sofort zurück zum unterschlupf gegangen, doch erst musste er sichergehen das Canis nicht erneut ausbrechen würde sobald er Sam entdecken würde.
"Glaubst du, das du Canis unter kontrolle hallten kannst wenn wir wieder bei den anderen sind?"