[MSG] Kapitel IV: Ein unerwartetes Wiedersehen

"Oh, es war uns ein Vergnügen!" erwiderte Joulius.
"Wir hoffen, Ihr und der Junge erreicht Euer Ziel," sagte Jouliette, an Shalindreya gewandt.
"Wir werden alles in unserer Macht stehende tun," bestätigte die Priesterin. Es war seltsam - obwohl die Gnome sie in den vergangenen Wochen oft genug beinahe um den Verstand gebracht hätten, verspürte sie jetzt tatsächlich ein leichtes Bedauern. Sie hatte sich wohl doch schon ein wenig an die beiden gewöhnt.
"Und wohin wird euch euer Weg nun führen?" fragte sie, mehr aus Höflichkeit denn aus echtem Interesse.
"Oh, wir müssen zurück nach Neu-Gnomere... au!" Joulius stieß einen Schmerzlaut aus, als seine Schwester ihn in die Seite knuffte.
"Halt's Maul, Brüderchen!" raunte sie ihm zu, während sie ihr liebenswürdigstes Lächeln aufsetzte. "Mein Bruder meint, wir müssen unverzüglich nach Ironforge zurück kehren, um dem Hochtüftler Bericht zu erstatten! Über das, was bei Northshire passiert ist. In Raleds Festung schlummern so viele technische Wunderwerke - sie dürfen nicht einfach verloren gehen!"

Schließlich trat Aldrion aus dem Wasser, nachdem er seine Haare nochmal ordentlich durchgewaschen und von dem Sand befreit hatte. Jetzt ging es ihm schon deutlich besser als vorher. Der Blackrock war die Hölle gewesen und er war heilfroh, dass er diesen überlebt hatte - wenn auch nicht so heile, wie er sich das gewünscht hatte. Schließlich legte er sich in die Sonne und ließ seinen durchnässten Körper von Dieser bescheinen. Entspannt schloss er die Augen und verschränkte die Arme unter dem Kopf, sie dienten ihm als Kissen. Ja, er hatte viel durchgemacht, so schreckliche Torturen hatte er nun wirklich nicht verdient. Er war ein großer Assassine, dieser Weg ins Exil war der Punkt, an dem sich sein Leben stark zum Schlechteren gewandt hatte. Aber konnte nicht einfach nach Sturmwind zurückkehren - Die Defias würden nach der Pleite, die er sich geleistet hatte, sich nicht ruhen, bevor er tot war.

"Und, Leute?", sagte Gerhin zu Ena und Caleb, die im Gras saßen und auf den See hinausblickten. "Alle Arschbacken noch beisammen? Is' ja nicht selbstverständlich nach dem Trip in Blackrock."
Auch Gerhin sah nun über den See und erkannte die Insel in der Ferne. Von dem Blick des Jungen konnte er Neugierde ablesen. "Wollen wir die Insel mal auschecken? Ich hätt Bock auf ein kleines Abenteuer zu dritt! Und du willst sicher der alten, nervigen Langohr-Tante für einige Zeit entkommen, nicht wahr?"

"Hört sich toll an! Vielleicht finden wir dort ja jemanden, der uns etwas zu Essen gibt. Ich habe Hunger!" Ena grinste, ehe sie sich erhob und streckte. Tatsächlich fühlte sie sich weniger abgemagert. Mehr, als hätte sie etwas zugelegt. Kam sicher davon statt zu gehen auf dem Pferd zu sitzen. So ein Abenteuer tat also sicher gut. Mit konzentriertem Blick schöpfte Ena etwas Wasser aus dem See und träufelte eine kleine Menge davon auf Calebs, Gerhins und ihre Füße. Als sie nun ins Wasser stieg, setzten ihre Füße auf der Oberfläche auf und gingen nicht unter. "Was habt ihr ein Glück, dass ich Schamane bin!"

´´Du-Dum..´´
´´Du-Dum..´´
´´Du-Dum, Du-Dum´´
´´Du-Dum, Du-Dum, Du-Dum, Du-Dum´´
´´Dat-dat-dat-dat-dat-dat-dat-dat-dat-dat datatuuuhhh..´´

Die Rückenflosse eines Haies tauchte unbemerkt, ein Stück entfernt von der Gruppe auf, schnitt sich sanft ihren Weg durch das ruhige Wasser, und verschwand dann wieder, kaum bemerkt unter der Wasseroberfläche.

Butzi hatte sich auch aus dem Wasser begeben, tat sich jedoch schwer daran etwas zu sehen, weil ihr ein großes, feuchtes Fellknäuel nicht nur am Kopf klebte, sondern sich daran förmlich festhielt. Also wippte sie den Kopf nach rechts, wippte ihn nach links, nach vorne, nach hinten und mit einem ruck wieder nach rechts bis Slik endlich von seinen halt nicht mehr finden konnte, und ungalant zu Boden segelte unweit von Ena die grade wieder aufs Wasser gestiegen war. Zitternd hob er sich auf die Beine und schüttelte sich, was unweigerlich dazu führte das sein Fell etwas aufplüschte, und vorallem das die Anwesenden wieder ein Stück mehr nass wurden.

"Wow, cool!", frohlockte Gerhin, als er leicht zögerlich aufs Wasser trat und tatsächlich nicht einsank. "Was für eine voll krass korrekte Fähigkeit, sowas will ich auch können!" Er empfand wachsenden Respekt für die Frau. Großartig, so konnte er tatsächlich übers Wasser gehen, ohe nass zu werden.
Plötzlich wurde er von einigen Wassertropfen getroffen, die von einem seltsamen Fellvieh ausgingen. "Argh, was soll der Scheiß?", erboste er sich. "Kommt, lasst uns schnell losgehen! Je eher wir bei der Insel sind, desto besser!"

Caleb verzog das Gesicht. "Na dann viel Spaß bei eurem Abenteuer! Ich hab genug Abenteuer gehabt die letzten Wochen... und ich will mich ausruhen von dem langen Ritt hierher!" Wie um seine Worte zu unterstreichen, rieb er mit schmerzverzerrtem Gesicht und beiden Händen seine schmerzende Rückseite; er hatte sich zwar schon ganz gut an das Reiten gewöhnt, aber die Auswirkungen waren für ihn noch immer gut spürbar.
Er ging aus dem Wasser, drehte sich herum und ließ sich dann in den Sand fallen, in dem er sich behaglich ausstreckte.

"Duuuuuu... hast doch echt keinen Saft in den Knochen!", fuhr Gerhin Caleb an. "Komm, sei nicht so eine Spaßbremse, Kiddie! Das wird ganz, ganz toll! Ehrlich mal, es muss doch langweilig sein, immer diese nörgelnde Alte ertragen zu müssen! Da kann man auch mal sich ein paar Stunden absetzen und die brauchen gar nicht anzukommen und rumzuheulen! Ehrlich, was du brauchst, was wir alle brauchen, ist ein bisschen Bewegung von der ewigen Reiterei!"
Das durfte nicht wahr sein! Der Junge war eine einzige Enttäuschung! Ein braves Muttersöhnchen! Einer von der Sorte, die sich stocksteife Erwachsene als Kind wünschten. Paaaah, Spießer!

"Och, Caleb..." Etwas traurig darüber, dass sich der kleine Junge weniger abenteuerlustig zeigte als sie, ließ Ena die Schultern hängen, hob sie jedoch gleich wieder, als etwas sie nass machte. Skeptisch betrachtete sie den aufgeplusterten Fellklumpen, den sie schließlich als Slik identifizierte und mit einem Jauchzen auf die Arme hob. "Slik wird sicher mit uns gehen. Lass uns gehen, Gerhin." Sie wandte sich noch einmal zu Caleb um, der am Ufer lag und sich ausbreitete. "Du könntest ja dabei helfen, das Lager aufzubauen! Wir bringen etwas Tolles mit!"

"Och mann, muss der wirklich mit?", moserte Gerhin mit skepischem Blick auf das kleine Fellvieh. "Kann der überhaupt kämpfen?" Der Zwerg hatte nicht den Eindruck, als könnte das Ding so etwas.
Naja, egal. Gerhin wandte sich zur Insel und setzte sich in Bewegung. "Wir bringen dir ein ganz, ganz großes Tier mit, das wir von dort drüben gefangen haben." Sogleich bereute er seine großspurigen Worte. Denn er hatte keine Ahnung, wie dieses Tier aussehen würde, ob es wirklich eines dort gab und wie er zum Ragnaros es erledigen solle, selbst wenn es wirklich existierte. Wenn er jetzt nichts mitbringen konnte, hätte er sich vor dem Jungen gründlich blamiert...

"Wir wollen zur Insel dahinten.", grinste Gerhin schelmisch. "Was ist, Langohr? Hast du Bock, mitzukommen? Das unreife Früchtchen hat leider viel zu viel Schiss, aber dich schätze ich etwas mutiger ein." Je mehr sie wurden, desto lustiger wurde das Abenteuer.
Gewisse Kreaturen konnte es da durchaus geben. Murlocs zum Beispiel... Gerhin hatte in seinem Leben noch nie einen gesehen, schließlich hatte er zum ersten Mal den Blackrock verlassen und das war der letzte Ort, an diese Kreaturen sich trauten, aber einige der älteren Zwerge hatten durchaus schon von ihnen erzählt. Sie waren ihm nach dem, was er gehört hatte, recht unheimlich, aber er wollte mal einen Echten sehen, auch wenn man ihm gesagt hatte, dass sie durchaus einen Zwergen töten konnten.
"Ich bin gespannt, obs dort Murlocs gibt.", grinste Gerhin, was mutiger wirkte, als er sich in Wirklichkeit fühlte. "Ich hab noch nie einen gesehen. Ihr schon, nicht wahr?"

"Dann wünsche ich euch beiden gute Geschwindigkeit und eine sichere Reise", verabschiedete Serrah die beiden Gnome. Ironforge war - den Karten nach - nicht sonderlich weit entfernt. Bis jetzt war Serrah noch nie bis nach Ironforge selbst gelangt. Die Zwerge waren ein misstrauischer Haufen und hielten sämtliche diplomatischen Treffen mit ihr in einiger Entfernung zu Ironforge ab. Jedem Volke seine Eigenheiten. Allerdings musste man sich jetzt erstmal um die Gruppe kümmern. Sie brauchten ein Feuer und neue Vorräte. Das Fleisch der Kreaturen um den Blackrock war nicht grade bekömmlich und Serrah hatte das Risiko nicht eingehen wollen, das mit ihrem Verzehr kam.
"Priesterin, wir brauchen neue Vorräte. Hier in der Nähe gibt es einen Außenposten der Zwerge. Ich schlage vor, dass wir dort mit den Mitgliedern der Gruppe, die dort nicht sofort getötet werden, einige Dinge einkaufen. Die Zwerge werden gut ausgestattet sein und der Posten liegt ohnehin auf dem Weg zum Sumpfland."

Er gab ein leises quietschen von sich, als er von der Schamanin hoch gehoben wurde und hatte offensichtlich probleme damit. Als erstes drehte er sich etwas und hielt sich an ihrem Arm fest, wobei er seinen Fuß nach oben hob, höchstwahrscheinlich um nicht herunter zu fallen, drehte sich langsam zur Seite auf den Bauch und klemmte seinen Fuß unter ihren Arm, bevor er sich weiter drehte und auf den Rücken lag und einen verzweifelten Blick auflegte, wie ein Hund der grade nicht wusste ob er bestraft, oder belohnt wurde.

Alia musterte Gerhin. "Nein danke Bierbart, die kleine erkundungstour muss ohne mich statfinden. Vermutlich werdet ihr auf dieser kleinen insel ausser Murlocs überhaupt nichts finden." Sie grinste und legte sich neben Caleb an den strand. "Fragt doch mal Zalschi, falls ihr ihn findet, ich glaube er ist immernoch auch Tauchstation." sie blickte nochmals hoch und musterte Silk, der quikte und sich ein bischen komisch aufführte. "Silk, mach dir keine sorgen, Ena wird schon gut auf dich aufpassen. Ausserdem... du bist vieleicht der einzige ausser Jurek den sie so knuddelt." Sie zwinkerte Ena kurz zu und grinste breit.

"Ach verzieh dich, Kleiner..." murmelte Caleb, als ihn Gerhin anpöbelte. Er grinste dabei übers ganze Gesicht, überragte er selbst den Zwerg doch um einen guten Handbreit. Er blieb einfach faul im Sand liegen, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und starrte in den Himmel hinauf.

Shalindreya sah den davonreitenden Gnomen noch einen Moment hinterher und wandte sich dann Serrah zu, zustimmend nickend.
"Ja, das ist längst überfällig, unsere Vorräte sind fast aufgebraucht. Thelsamar liegt ohnehin auf unserem Weg, denn es liegt nahe am Ufer des Loch Modan, wenn ich mich recht erinnere. Einige von uns können dann ja hingehen und die Vorräte aufstocken."

"Wir zwei können gehen", stellte Serrah fest: "Aber eine von uns beiden sollte bei der Gruppe bleiben. Die sind wie ein Haufen Drachenfalkenjunge. Aldrion oder Amras können ebenfalls mit, Alia auch, wobei Isis bei der Gruppe bleiben sollte." Für einen kurzen Moment rechnete Serrah die Traglast der Reittiere durch.
"Wir könnten der Gruppe die Pferde mitgeben, um die Vorräte zu transportieren. Der Rest hält sich am Seeufer. Hinter Thelsamar treffen wir dann wieder zusammen." Diese Vorgehensweise würde minimales Risiko beinhalten. Die Gruppe, die nach Thelsamar ging, würde keine Aufmerksamkeit erregen und die Gruppe am Seeufer würde ziemlich sicher sein. Das gefährlichste hier in der Gegend waren vereinzelte Krokilisken und die Kobolde. Nichts, was die Gruppe nicht hinkriegen würde.

"Grrmmbl...", murmelte Gerhin leicht angefressen. Idioten, die konnten ihn alle mal! Wer die ganze Zeit nur auf ihm rumhacke, auf dessen Gesellschaft konnte er danken verzichten! Was für Langweiler, erwehrten sich sogar einem spannenden Abenteuer. Sicher, der geschmolzene Kern war auch spannend gewesen, aber da musste man auch jede Sekunde Angst haben, einen qualvollen Tod zu sterben. Bei einer harmlosen Insel... was konnte da schon groß passieren? Wobei... auf dem Weg ertrinken konnte er, wenn Enas Hokuspokus unerwarteter Weise den Geist aufgeben würde. Schwimmen konnte er nämlich gar nicht. Welcher normale Zwerg würde schließlich freiwillig in Lava schwimmen? Richtig, keiner!

"Ihr habt recht, eine von uns sollte hierbleiben," erwiderte Shalindreya und ließ ihren Blick über die Gruppe schweifen, ehe er an Caleb hängen blieb. "Ich werde es sein, denn ich muß auf Caleb aufpassen. Ihr wißt ja selbst, daß man dieses Kind besser keinen Moment aus den Augen läßt!"

"Einverstanden", bestätigte Serrah. Die Blutelfe machte ein paar Schritte, bis sie gut sichtbar inmitten des Lagerplatzes der Gruppe stand. Um besser vestanden zu werden, wölbte sie die Hände vor dem Mund: "Wir bleiben noch einen Moment hier. Danach nehme ich eine kleine Gruppe mit nach Thelsamar. Wir kaufen Vorräte und schließen uns weiter nördlich am Ufer des Loch wieder zusammen. Für die Gruppe bitte nur Leute, die nicht bei Sichtung von den Zwergen erschossen werden. Danke."
Eigentlich sollte eine Gruppe wie die ihre garnicht funktionieren. Seltsamerweise tat sie es trotzdem. Und obwohl Serrah es nicht wollte, waren ihr einige hier ans Herz gewachsen. Nicht der Naga und nicht der Meuchelmörder. Aber zumindest ein paar der anderen.

Amras war nun fertig mit waschen und hatte sich mittlerweile an den strand zurückgezogen und saß nun im gras und brachte seine Haare in Ordnung. Kurz blickte er zu den anderen und dann zu Serrah."Ich denke ich werde hierbleiben. Ich muß noch auf meinen Vater und meinen Bruder achtgeben. Aber wenn ihr frische Kleidung organisieren könntet, wäre das Prima. Ich würde euch auch etwas Gold mitgeben dafür."

"Keine Angst, Slik. Ich habe dich nur hochgehoben, weil ich dachte, dass dir der Wasserlauf Angst macht." Auf Alias Kommentar hin streckte Ena der Elfe die Zunge heraus, wandte sich jedoch gleich wieder der Ratte zu und hielt sie nun etwas von sich weg, damit er ihr ins Gesicht sehen konnte, das ihn anstrahlte wie ein frisches Geldstück. "Ich will dir nichts Böses. Komm doch mit uns auf diese Insel da vorne. Murlocs jagen!" Der Schalk glänzte in ihren Augen, als sie sich zu Gerhin umdrehte. "Wie wäre es mit einem Wettrennen? Mit Slik auf den Armen bin ich sicher so schnell wie du mit deinem prächtigen Bierwanst!" Das Letzte sagte Ena auf zwergisch und klopfte sich spöttisch auf den Bauch. Sie, die bei diesem Volk aufgewachsen war wusste, dass Komplimente über Leibesfülle immer gut kamen. Gerhin war da sicher keine Ausnahme.

"Slik ist.. zwar manschmal ein bischen ängstlich aber.. " Seine Füße baumelten nach unten als Ena ihn vor sich hielt und er blickte verzweifelt nach unten. "Slik kann.. kann laufen.. wenn.. nicht.. schlimm.." er wurde immer leiser bis das Wort fast nurnoch ein unverständliches quietschen war. Er war sich nicht sicher ob es nun unhöflich war, nicht getragen werden zu wollen, oder ob es unhöflich war, nichts dagegen zu sagen, wenn man getragen wurde.
Er hatte auch noch garnicht viel mit ihr geredet. Sie war immer hin noch soetwas wie eine Fremde, und er wusste nicht wirklich wo er bei ihr stand.

"Hmmm, ob das Rattenvieh wirklich fett genug ist, deinen Vorteil auszugleichen?", murmelte Gerhin nachdenklich. "Aber mir solls recht sein. Wir machen das Wettrennen, meine Süße. Hahahahaha!" Er wandte sich nach vorne. "Aber deinen Hokus Pokus aufzuheben, das zählt nicht, kapiert?" Er begab sich theathralisch in Startposition. "Achtumg, fertiiiiiig... AB!" Blitzschnell rannte er los, nutzte die Unerwartetheit seines Starts schamlos aus. "Komm schon, Schnecke, sonst ist es Abend, wenn wir da sind!"

"Hmm, einkaufen...", murmelte Aldrion nachdenklich. Ja, das musste er mal wirklich wieder machen. Seine Kleidung war in einem erbärmlichen Zustand. "Da komm ich mit." Er versuchte, zu lächeln, was aufgrund seiner Zahnlücken wohl reichlich schäbig aussah. Verflixt, er konnte diesem Orc, der ihm das angetan hatte, immer und immer wieder einen Dolch ins Herz rammen und diesen umdrehen, durch das Fleisch führen und wer weiß was für sonstige Grausamkeiten antun. Verflixter Bastard! Ihm, dem mächtigen Sauseklinge, so ans Bein zu pissen! In seinem Geiste hatte er das missratene Geschöpf schon tausend Mal zerschmettert.

Caleb sprang auf, als er die Worte der Blutelfe hörte. "Ich will mitkommen!" rief er. Nach all den Wochen in der Wildnis sehnte er sich wieder einmal nach einer richtigen Ansiedlung, auch wenn es eine zwergische war. "Wenn ihr einkaufen wollt, kann ich tragen helfen!"

"Schnecke, dass ich nicht lache!" Ungeachtet der Tatsache, dass es Slik vielleicht nicht allzu sehr gefallen könnte, durchgeschüttelt zu werden, drückte sie den Rattenmann an ihre Brust und jagte hinter Gerhin her, musste sich jedoch relativ bald geschlagen geben. War es immernoch der Elementarriss, der sie beeinflusste, sie zum Schnaufen brachte, als sie hinter dem Zwerg auf die Insel kam und Slik zerknirscht absetzte? Wieso wurde sie nur so schnell so müde...
Egal.
Bei Betreten der Insel starrte ihnen ein ganzer Haufen Murlocs entgegen, verblüfft und aggressiv zugleich. Kurz blickten sich die beiden Gruppen gegenseitig an, dann sprangen die Fischwesen auf sie zu und gurgelten ihre Kampfschreie.