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 Das Licht in der Dunkelheit [MSG]

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Nanoteh
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptySa 31 Aug 2013, 17:47

Nun, wenigstens lernte sie ihren neuen spontanen Gefährten etwas besser kennen... zumindest wusste sie nun wie er hieß. Narinas Augen blickten nun Starr in die Glut des Lagerfeuers, sie wusste nicht wirklich wie es weiter gehen sollte.
Am liebsten hätte sie nun einfach in Ruhe geschlafen und so für einige Zeit alle Sorgen einfach beiseite geschoben, doch das Chaos in ihrem Kopf würde sie sicherlich keine Ruhe finden lassen.
Am liebsten hätte sie Gerion und Flora begleitet... Narina hatte in ihrem Leben noch nie etwas bewirkt, ganz im Gegenteil, sie sah sich eher als wandelnder Unglücksbringer.
Vielleicht hätte sie irgendwie helfen können, aber dabei war sie sich auch nicht sicher. Sie hätte es zumindest versuchen wollen...
Als Eadgar neben ihr in die Knie ging, um mit ihr auf Augenhöhe zu sein, blickte Narina zu ihm zur Seite. Sie senierte kurz über seine Frage, wie er ihr helfen konnte, doch sie wusste darauf keine wirkliche Antwort. Einerseits wollte sie Flora und Gerion folgen, andererseits hatte sie auch Angst, dass Gerion ihr plötzliches erneutes Auftauchen ganz und garnicht gefallen würde.
"Ich denke es wäre das einzig richtige, wenn wir Gerion und Flora folgen würden und versuchen zu helfen. Ihr kennt doch den Weg den sie einschlagen wollten oder?"
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Syari

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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptySo 01 Sep 2013, 11:46

Flora wunderte sich, warum Gerion so klang, als würde er eine gehörige Menge an Wut unterdrücken. Sollte er sich doch freuen, dass sie diese Informationen hatte, die sie eigentlich nicht einmal haben durfte. Hätte man sie in der Akademie erwischt hätte sie Strafen ohne Ende aufgebrummt bekommen, da war es doch nur klar, dass man damit nicht hausieren ging. Mal ganz abgesehen davon, dass ohnehin erst jetzt die Zeit war, wo die Informationen wichtig wurden.
"Na gut, dann schauen wir uns jetzt eben im Wald um!", entschlossen sprang Flora von ihrem Pferd und band es fest. Wenn die Eingänge wirklich als Fuchsbauten getarnt waren, dann würde es ihr nicht wirklich weit helfen, wenn sie auf dem Pferd unterwegs waren. Außerdem sah sie so die Chance sich ein wenig allein umsehen zu können, ein wenig weg von Gerion zu kommen und dem ständigen Stress und der angespannten Stimmung zu entkommen.
EIgentlich hatte sie schon kaum mehr Lust dazu, Gerion noch mehr Informationen zu geben, einfach weil er schon jetzt so komisch wütend reagiert hatte, aber es erschien ihr auch unfair, ihn im Dunkeln tappen zu lassen.
"In dem Buch stand, dass die Einheimischen sich erzählen, dass die Eingänge als Fuchsbauten getarnt sind oder in hohlen Bäumen anfangen, also bringt es nichts weiter, wenn du auf dem Pferd reitest, lass es grasen und sich ausruhen, wenn wir einen Eingang finden, bringen wir die Pferde dorthin und hoffen, dass wir es auch durch den selben Ausgang raus schaffen!"
Mit diesen Worten drehte Flora sich um und entfernte sich hastig ein paar Meter. Nur weg hier, nur ein bisschen Ruhe haben, sagte sie sich, während sie tief durchatmete. Sie mochte diese stetigen Streitigkeiten nicht.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptySo 01 Sep 2013, 12:40

Der Henker erwiderte nichts auf Floras Vorschlag. Was hätte er auch sagen sollen? Es war ohne Zweifel sinnvoll, was die junge Kriegerin vorschlug, also gab es keinen Grund zu widersprechen. Und Zustimmung konnte er schweigend ebenso ausdrücken. Das schonte den Kiefer, das ersparte ihm Schmerzen. Es war Antwort genug, dass er aus dem Sattel glitt, das Großschwert vom Sattel nahm und schulterte. Natürlich würden sie sich auftrennen müssen. Einfach, weil es ihre Chancen, die versteckten Eingänge zu entdecken, ungemein verbesserte. Und es war Gerion alles andere als unrecht, für eine Weile allein zu sein. Fort von diesem übellaunigen, unvernünftigen Gör! Aber es barg auch Gefahren, sich allein durch unbekanntes Terrain zu bewegen. Zumal so nahe am Feind.
"Sei vorsichtig!", gab er ihr noch mit auf den Weg ehe er, eine Hand am Heft der kurzen Klinge an seinem Gurt, zwischen den Bäumen verschwand. Der Wald war ein Forst von überschaubarer Ausdehnung und verhältnismäßig licht, doch im schummrigen Zwielicht des späten Nachmittags konnte man sich mühelos darin verlieren. Gerion bewegte sich nur langsam zwischen den Bäumen hindurch, aufmerksam nach Unregelmäßigkeiten, nach verdächtigen Kuhlen im Boden, nach Erdlöchern oder toten Bäumen Ausschau haltend, die einen Eingang tarnen mochten. Doch es war ein mühseliges Unterfangen und die Hoffnung des Henkers, auf diesem Weg in die Stadt zu kommen, schwand mehr und mehr. Es würde wohl darauf hinaus laufen, so befürchtete er, dass sie klettern mussten.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptyMi 04 Sep 2013, 18:20

Das "sei vorsichtig" von Gerion hörte Flora schon nur noch ganz entfernt, sie hatte schnell etwas Distanz zwischen sich und ihren verhassten Mitreisenden gebracht. Erleichtert stieß sie etwas Luft aus und raufte sich kurz sie langen Haare. Sie hätte sich die Sache weniger anstrengend vorgestellt, nicht, weil die Reise an sich sie schlauchte, im Gegenteil, da hatte sie mit etwas Schlimmeren gerechnet. Dafür aber hätte sie die Begleitung als netter eingeschätzt, so war es bisher schließlich auch immer gewesen. Auf der Akademie hatte man ihnen Zusammenhalt und Kooperation gepredigt, weshalb man auf den Missionen sogar mit den Schülern ausgekommen war, die man normalerweise so gar nicht leiden konnte.
Hier war das anders. Gerion war nicht kooperativ, Flora war sich ja nicht einmal sicher, ob das "Kooperation" in Gerions Wortschatz überhaupt vertreten war. So genoss sie jede Minute im Wald, obwohl die Suche frustrierend war.
Schnell hatte sie einige Stellen gefunden, die durchaus hoffnungserweckend waren. Ein hohler Baum, der so ausgesehen hatte, als könnte ein kleiner Mensch hinein und hindurch passen, doch im Endeffekt hatte sich herausgestellt, dass es eben nur dies gewesen war. Ein hohler Baum, kein versteckter Eingang zu einem Tunnel, nicht einmal ein Nest für eine Tierfamilie.
Auch einen Fuchsbau hatte sie rasch gefunden - und sogleich eine Füchsin aufgeschreckt.
Langsam neigte sich der Tag dem Abend zu und das Licht wurde spärlicher und Floras Mut und Genugtuung, mal mehr zu wissen, als Gerion schwand dahin. Schon bald musste sie wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren und da Gerion bisher nichts von sich hatte hören lassen, ging sie nicht davon aus, dass er mehr Erfolg gehabt hatte als sie.
Auf dem Rückweg jedoch fiel ihr auf, dass einer der Bäume, an denen sie vorhin vorbei gekommen war, von der anderen Seite hohl war. Mit einer wieder aufkeimenden Hoffnung trat sie darauf zu und schaute sich um. Auf den ersten Blick sah es aus, wie ein ganz normaler Baum, der von der Zeit, der Witterung und Kleintieren ausgehöhlt worden war, doch auf den zweiten Blick konnte man erkennen, dass die Wände glatt waren, abgegriffen und der Boden doch sehr nach Holzdielen aussah. Flora bückte sich und tastete den Boden ab. Eindeutig, das waren Bretter. Ihre schmalen Finger griffen in ein Astloch und sie hob den Boden an. Darunter kam ein dunkles Loch zum Vorschein.
Flora versuchte nicht vor Freude laut zu juchzen. Sie hatte tatsächlich einen Eingang gefunden. Das musste sie Gerion zeigen.
Hastig stand sie auf und lief geschwind dorthin zurück, wo sie Gerion verlassen hatte.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptyMi 04 Sep 2013, 18:58

Die Dämmerung war bereits herein gebrochen und Gerion, dem die Sinnlosigkeit einer Suche bei Nacht nur zu bewusst war, halb dazu entschlossen, nun schon umzukehren, da erregte plötzlich eine Bewegung die Aufmerksamkeit des Henkers. Nicht die Bewegung eines Tieres, nicht die Bewegung der Zweige im Wind. Augenblicklich verharrte er, duckte sich. Die Gestalt, die dort vor einem niedrigen Hügel langsam auf und ab torkelte war zweifelsohne ein Mensch. Oder besser: ein Mensch gewesen. Und wohl eher eine Marionette der Schatten. Aber was tat dieses Ding ganz alleine hier draußen? Auf Gerion machte es fast den Eindruck, als würde es etwas bewachen. Nur was? Die Antwort war selbstredend naheliegend: eben das, was er hier suchte. Einen Eingang in die Stadt. Gerion musste einen Fluch unterdrücken. Also hatte der Feind die Tunnel gefunden und sie waren nicht so sicher, wie Flora gehofft hatte. Das hieß natürlich: falls es tatsächlich ein Tunnel war, den der Schattenkranke hier hütete. Es gab nur einen Weg, es heraus zu finden.
Gerion war bewusst, dass er schnell sein musste. Wenn der Wächter ihn erst einmal entdeckt hatte, dann würde er ihn ausschalten müssen ehe dieser fort laufen und Alarm geben konnte. Niemand durfte von ihrer Anwesenheit erfahren. Unter anderen Umständen hätte der Henker sich zugetraut, sich von hinten an sein Opfer anzuschleichen und es auszuschalten ehe es ihn auch nur bemerkte, aber über laubbedeckten Waldboden und mit einem klirrenden Kettenhemd am Leib sah er keine Chance dafür. Also Schnelligkeit. Das Überraschungsmoment ausnutzen. Langsam, vorsichtig, sodass er keinen unnötigen Lärm verursachte, bückte er sich und hob einen etwa faustgroßen Stein auf. Beruhigend schwer lag er in seiner Hand. Wie weit mochte die Distanz zu dem Wächter hinüber sein? Zwanzig Schritt? Fünfundzwanzig? Ein gewagter Wurf, aber Gerion wusste, was er sich zutrauen konnte. Ruckartig schnellte sein Arm vor, schickte den Stein auf den Flug. Ein Volltreffer hätte wohl ausgereicht, dem Schattenkranken den Schädel zu zerschmettern. Gerions Wurf traf den Kopf immerhin hart genug um den Mann zu Boden zu schicken. Als er sich wieder aufrichtete, die Hand gegen die blutende Stirn gepresst, stand der Henker bereits über ihm, blanken Stahl in der Hand. Er benötigte nur einen Hieb.

Als Gerion zurück zu den Pferden kam war die Nacht bereits herein gebrochen. Flora war ebenfalls bereits von ihrer Erkundung zurück und schien ihn bereits zu erwarten. Die Miene des Henkers war grimmig als er sich ihr näherte, wenngleich nicht ihretwegen. "Erfolgreich gewesen?", erkundigte er sich knapp.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptyDo 05 Sep 2013, 20:34

"Ja!", machte Flora auf Gerions Frage hin kurz, ließ sich ihre Freude über den Fund jedoch in keinem Zug anmerken, nicht, dass es etwas bringen würde, er hielt sie ja doch für ein ungezogenes Kind, aber sie konnte sich auch erwachsen verhalten.
"Nicht weit von hier, vielleicht zehn, fünfzehn Minuten entfernt ist ein hohler Baum. Das Innere ist abgegriffen und beim Untersuchen fiel mir auf, dass der Boden nicht aus abgetretenem Baumstamm besteht, sondern aus Dielen, in etwa so gezimmert wie der Deckel eines Weinfasses. Man kann den Boden anheben und darunter kommt ein Loch, wie ein Brunnenschacht zum Vorschein, herunter führt eine Art Trittleiter, Eisenstangen schauen aus dem Waldboden, wie stabil der Gang ist weiß ich nicht, aber es sah nciht so aus, als wäre in den letzten Wochen, oder dem letzten halben Jahr, jemand dort hergekommen, eine kleine Moosschicht ist schon auf den Eisenstiegen und es lag Laub auf dem Boden und sowas halt!", erklärte Flora möglichst detailliert um Gerion einen groben Überblick über die Chancen zu geben.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptyDo 05 Sep 2013, 21:25

Breitbeinig ließ der Henker sich auf einen Wurzelstock nieder nachdem Flora geendet hatte, lehnte das Großschwert, welches er vom Rücken genommen hatte, an den Stamm des zugehörigen Baumes. Er verschränkte die Finger ineinander, dehnte sie bis die Knöchel knackten.
"Ich habe ebenfalls einen Eingang gefunden", berichtete er dann, "Er war bewacht. Ein einzelner dieser Schattendiener. Ich habe ihn erschlagen ehe er Alarm geben konnte. Aber wir müssen annehmen, dass das andere Ende des Tunnels ebenfalls bewacht ist." Bis zu diesem Punkt hatte Gerions Blick auf seinen Händen geruht. Nun jedoch hob er ihn, blickte Flora direkt ins Gesicht. "Flora, wir können uns nicht sicher sein, dass die Schmugglertunnel sicher sind. Wenn sie einen gefunden haben, dann möglicherweise auch andere. Wir müssen damit rechnen, dass echte Schatten in der Stadt sind und das sind Gegner, die uns ebenbürtig sind. Nicht wie dieser torkelnde Abschaum, zu dem sie die Menschen dieses Lands gemacht haben. Wir sollten uns überlegen, ob es nicht sicherer ist, über die Mauern zu klettern." Kurz hielt er inne. "Und wir müssen dein Gesicht schwärzen. Die Runen verraten dich. Asche oder Kohle wäre ideal, aber ich denke, wir werden auf Dreck zurück greifen müssen..."
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptySo 08 Sep 2013, 20:24

„Sie haben mir nicht anvertraut wohin ihr Auftrag sie bringt, aber der Weg den sie eingeschlagen hatten führt zur Hauptstadt. Ich denke dass wird ihr Ziel sein.“ antwortete ich. Aber ich wusste was dort passiert war. Es war sinnlos dorthin zurückzukehren. Wenn überhaupt würden wir ihre Leichname finden und dass würde uns kaum helfen. Wobei sie bei diesen Aussichten noch am ehesten unserer Hilfe bedurften. Und Narina schien wirklich helfen zu wollen und ich hatte versprochen mit ihr zu reisen und sie zu beschützen.
„Ich muss dich aber warnen, die Stadt ist gefallen, sie ist gefährlich und allein schon in ihre Nähe zu kommen grenzt an Selbstmord. Wie weit bist du bereit zu gehen? Ich werde dir folgen und dir helfen wo ich kann. Hoffen wir dass die Phönixe auf uns herablächeln.“ warnte ich sie mit eindringlicher Stimme.
Vielleicht wollte ich ihr ein wenig Angst machen, denn mir war dieses Unterfangen nicht geheuer. Es wäre so viel einfacher sie nach Alvae zu bringen und dafür zu sorgen dass Rilead von dort Unterstützung erhält. Aber nur weil es einfacher war, war es noch lange nicht richtig. Nur war das Richtige im Moment ziemlich dumm. Nein, so durfte ich nicht denken. Das Richtige zu tun war meine oberste Aufgabe und ich sollte nicht zweifeln.
Ich würde im Sinne der Lehren handeln, auch wenn ich dabei mein Leben verlieren sollte. Aber dann hatte mein leben wenigstens einen Sinn. Nach Alvae zu reisen kam einer Flucht gleich, einer Flucht vor meinen Aufgaben und meinem Glauben. Egal wie zerschunden und erschöpft ich mich fühlte, ich würde mich dem Feind stellen.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptyDi 10 Sep 2013, 16:41

Ihr Blick wanderte erneut kurz zu Eadgar, allein seine Erzählung über die Stadt und was sie dort erwarten würde jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Doch sie wollte nicht einfach hier bleiben oder gar weiter davon laufen, sie hatte in ihrem Leben noch nie etwas bewirkt, immer nur war sie davon gelaufen... wenn auch meist nur vor sich selbst.
Wenn sich ihr neugewonnener Begleiter so sicher war, dass der Stadt nahe zu kommen beinahe dem Selbstmord glich, so konnten sie doch nicht einfach Gerion und Flora eben genau jenem überlassen.
Andererseits hatte sie aber auch Angst, wie sollte sie sich großartig verteidigen? Zudem war sie ein unberechenbares Wesen...
"I-Ich... weiß noch nicht so recht... lass mich darüber schlafen, entscheiden wir Morgen.", gab sie ihm mit deutlicher Unsicherheit zur Antwort.
Vorher griff die junge Faejh aber noch zu dem Beutel mit dem Proviant welchen man ihr da gelassen hatte. Sie wollte sparsam sein, doch sie hatte bis jetzt noch immer nichts essen können.
Viel zu gierig machte sie sich über ein Stück Brot und etwas Trockenfleisch her, verschluckte sich dabei aber fast und musste husten. Dabei kam es ihr nicht nur in den Sinn langsamer zu kauen, sondern auch etwas sparsamer mit der Ration umzugehen. Sie hatte ja noch keine Ahnung wo sie sonst Lebensmittel herbekommen sollten.


Der Schlaf war ungewöhnlich erholsam, vermutlich weil sie sich die letzte Zeit so sehr überanstrengt hatte... doch aus irgend einem Grund schreckte Narina aus ihrem Schlaf hoch, richtete sich etwas auf und sah sich um. Sie hatte etwas gehört...
Natürlich waren ein paar Geräusche innerhalb des Waldes normal, sie stammten meist von kleineren nachtaktiven Tieren, aber es hatte sich so nahe am Lager angehört.
Ihr Herz begann durch die Nervosität angespannt schneller zu schlagen, irgendetwas stimmte hier nicht.
Die junge Faejh erschrack fürchterlich als hinter ihr aus dem Gebüsch plötzlich etwas hervor brach. Es sah aus wie ein... Mensch... aber wie er aussah!
Zerrissene Kleidung, zahlreiche Wunden am ganzen Körper und ein deformiertes Gesicht. Ein grässlicher Anblick.
"Eadgar!!!", kreischte Narina panisch als sich dieses Ding auf sie stürzte und sie sich mit Händen und Füßen wehrte.
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Syari

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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptyDi 10 Sep 2013, 17:48

Flora zuckte nur kurz mit den Schultern.
"Ich bezweifle beinahe, dass es sicherer ist über die Mauer zu klettern, wie gesagt, es gibt sehr viele Geheimgänge in die Stadt und nicht alle sind verbunden, der, den ich gefunden habe wurde lange nicht betreten. Die Stufen sind vermoost und sofern die Kurora nicht neuerdings fliegen können, war niemand darin. Dennoch, wenn du unbedingt über die Mauer klettern willst, so wird mir wohl nichts andres übrig bleiben, als dir zu folgen, denn getrennt gehen halte ich für keine gute Idee. Und ich gehe nicht davon aus, dass du auf mich hören willst. Das tust du ja eh fast nie", die letzten Worte hatte Flora eher gemurmelt, zu sich selbst gesagt, doch so, dass Gerion sie wahrscheinlich noch gerade hören konnte, doch das kümmerte Flora in dem Moment nur wenig, denn sie war damit beschäftigt, in ihren Satteltaschen zu kramen und ein kleine hölzerne Dose herauszuholen.
Darin verbag sich eine mit Asche und anderen Stoffen schwar gefärbte Creme, die Flora emsig in ihrem Gesicht verrieb und so die Runenmuster abdeckte. Zusätzlich zog sie danach schwarze Handschuhe hervor, die sie sich überstreifte.
"Lass meine Zeichen mal meine Sorge sein!", grinste sie, während sie zufrieden daran dachte, dass sie endlich hübsch aussah, ohne ersichtliche Zeichen.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptyDi 10 Sep 2013, 18:38

Die Antwort der jungen Kriegerin war... enttäuschend. Demütigend sogar. Er hatte keineswegs darauf bestanden, den Weg über die Mauer zu nehmen. Diesmal war er wirklich an Floras Meinung interessiert gewesen. War er so ein schlechter Faejh, dass sie ihm das nicht einmal mehr zutraute? Sicher, er hatte sich bisher zumeist über ihre Wünsche hinweg gesetzt. Aber musste ein wenig Reflektieren ihr nicht klar machen, dass er das hatte tun müssen? Dass er keine andere Wahl gehabt hatte, als den Irrsinn, den sie vorgeschlagen hatte, zu unterbinden? Man musste eben pragmatisch sein. Pragmatisch, aber nicht verbohrt. War er denn verbohrt? Er war doch durchaus bereit auf andere zu hören. Wenn sie denn etwas Kluges sagten.
Zusätzlich dazu, dass sie ihn verletzten, versetzten Floras Worte Gerion zudem in die Bredouille, entscheiden zu müssen, wie sie nun weiter vor gingen. Wenn er nun darauf bestand, über die Mauern zu steigen, dann würde das nur Floras Vorurteile über ihn bestätigen und ihre Beziehung weiter anspannen. Ebenso konnte er aber auch kaum nun den Rückzug antreten und bedingungslos für den Weg durch die Tunnel stimmen. Er würde sein Gesicht verlieren. Und es würde den Eindruck erwecken, als wolle er ihre Behauptung krampfhaft widerlegen. Nein, es wurde Zeit, dass sie diese Sache ein für alle mal aus der Welt schafften! Bevor es ernst wurde.
"Ich habe dich um deine Meinung gebeten, Flora", hakte er nach, leise, rau, "Und ich hätte das nicht getan, wenn sie mich nicht interessieren würde. Vier Augen sehen mehr als zwei. Wenn du diesen Tunnel für sicher hältst, dann können wir das versuchen. Aber bedenke auch die Risiken, denen wir uns damit aussetzen..."
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptyDi 10 Sep 2013, 20:41

Ich machte der jungen Faejh keine Vorwürfe dass sie lieber noch einmal über diese ganze Sache schlafen wollte. Es war schließlich nicht gerade einfach. Außerdem war mir eine Ruhepause lieber als ein weiterer Ritt durch diesen Wald.
Während Narina mit gutem Appetit etwas von unserem Proviant verspeiste, aß ich nur ein wenig, es sollte schließlich für eine Weile reichen. Aber das sollte kein Problem werden, die Bauernhöfe waren wahrscheinlich alle verlassen und irgendetwas ließen die Leute immer zurück. Oder aber sie hatten überhaupt keine Zeit gehabt etwas einzupacken und zu fliehen...
Wie dem auch sei, nachdem sich Narina hingelegt hatte um zu schlafen blieb ich noch eine Weile wach und beobachtete den Wald. Alleine eine Wache stellen zu wollen war zwar ein sinnloses Unterfangen, aber was hatte ich für eine Wahl? Also machte ich es mir an einem Baumstamm etwas gemütlich und stierte in die Nacht hinaus.
Dunkle Nacht. Ruhige Nacht. Langweilige Nacht. Den Großteil der Zeit über passierte nichts. Deswegen drifteten meine Gedanken ein wenig ab. Möglicherweise war ich auch kurz eingenickt. Ein wenig. Ein leichtes Nickerchen. Höchstens.
Jedenfalls schreckte ich hoch als ich hörte wie Narina meinen Namen schrie. Ich wollte aufspringen und zu ihr hinlaufen, nur war man nach einer Nacht im Kettenhemd ,die man dazu noch im Sitzen verbracht hatte, eher steif in den Gelenken. Aber wenigstens konnte ich mich so weit aufrichten dass ich sehen konnte warum Narina so schrie.
Zwar war es noch dunkel und ich konnte nicht sonderlich viel erkennen, aber das was ich erkennen konnte verhieß nichts Gutes. Irgendjemand, jedenfalls war ich der Meinung dass es ein Mensch war, hatte sich auf Narina gestürzt und sie versuchte ihn mit Händen und Füßen von sich wegzustoßen.
Sofort zog ich meinen Streitkolben und eilte ihr zur Hilfe. Als ich den Angreifer nun näher betrachten konnte fielen mir sofort die üblichen Anzeichen dieses Wahnsinns auf. Jedenfalls schien mir dieser Mensch kaum noch vernunftbegabt.
Das erste was ich tun musste war diesen Irren von Narina abzubringen, das Ganze sah sonst ziemlich aussichtslos aus. Ich schlug also kräftig meinem Streitkolben in die Seite des Angreifers und ich konnte fühlen wie seine Rippen sich unter dem Schlag verbogen. Die Wucht des Treffers ließ ihn neben Narina auf den Boden stürzen. Allerdings schienen ihm die Schmerzen die dieser Schlag verursacht haben musste kaum zu interessieren. Eher wurde er noch rasender.
Ich wollte ihm keine Gelegenheit geben sich wieder zu berappeln, also ließ ich meinen Schlag einen zweiten gegen das Kinn folgen, woraufhin der Wahnsinnige zu Boden ging. Getötet hatte ihn dieser Schlag zwar noch nicht, aber immerhin schielten seine verdorbenen Augen nun auf mich und Narina konnte ein Stück zurückweichen.
Noch bevor er aufstehen konnte warf ich mich mit einem Knie auf seinen Brustkorb und versuchte ihn so am Boden zu halten. Er schlug wild mit seinen Armen und ich zog mir einige Kratzer am Gesicht und an den Armen zu, aber ich hatte ihn nun fest. Mit meinem Gewicht, und dem meiner Rüstung, presste ich ihn zu Boden und legte meine Hände um seinen Hals. Erst versuchte auch er meine Gurgel zuzudrücken, allerdings befand er sich am Boden in einer beschissenen Situation für soetwas. Also schlug er in seinem Todeskampf um sich und traf mich noch mehrere Male an Armen, Brust und Kopf, aber davon ließ ich meine Hände nicht locker.
Irgendwann erlahmte auch dieser Widerstand,seine Schläge wurden immer schwächer und hörten schließlich ganz auf. Da ich nicht wusste ob ihn das wirklich dauerhaft unschädlich machen würde zog ich noch mein Messer das ich einer kleinen Kräutertasche bei mir führte, und schnitt seine Kehle durch. Das kleine Messer war zwar zum Kampf ungeeignet, außerdem konnte ich mit Klingenwaffen nicht wirklich umgehen, aber dafür reichte es allemal.
Nachdem ich nun sichergestellt hatte dass dieser Wahnsinnige nie wieder aufstehen würde richtete ich mich auf. Als ich so auf den geschundenen und kaputten Körper hinabblickte fuhr ich mit meiner Hand über den Adler an meiner Brust. Soetwas sollte ich nicht tun müssen, schließlich war er ein Mensch gewesen.
Ich seufzte schwer und wandte mich zu Narina „Wir sollten weg hier, schnell. Und wenn du immer noch Gerion und Flora folgen möchtest, das da“ ich zeigte auf die Leiche des Irren „erwartet dich dort.“
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptyDo 12 Sep 2013, 21:46

Narina zitterte am ganzen Körper, nur langsam kam sie von dem Adrenalinrausch der durch ihre Adern gejagt war wieder herunter. Dazu brauchte sie eine Weile um angestrengt atmend den Blick von dem Leichnam, der sie vor wenigen Sekunden noch angefallen hatte, abzuwenden.
"D-Danke... ich hatte solche Angst.", sprach sie zu Eadgar und blickte zu ihm empor. Er hatte ihr offenbar das Leben gerettet, dabei zog sich ein Schauer über Narinas Rücken wenn sie daran dachte wie es mit ihr zu Ende gegangen wäre, wenn dieses Ding mit seinen fauligen Zähnen ihren Hals erwischt hätte...
Eadgar hatte ihn mit bloßen Händen erwürgt und ihm dann die Kehle durchgeschnitten... allein bei dem Gedanken daran spürte sie erneut eine leichte Übelkeit.
Langsam richtete sich die junge Faejh wieder auf und klopfte sich den Staub von ihrem an sich schon stark ramponierten Kleid, hoffentlich würde sie bald etwas anderes zum anziehen finden. Bei Eadgars Worten fühlte sie sich erneut unsicher, doch sie wollte jetzt sicherlich nicht mehr hier bleiben nach diese Ereigniss.
Sie wollte Gerion und Flora folgen... und davon würde sie sich nicht mehr abhalten lassen, auch wenn sie der Gedanke sehr nervös machte. "Machen wir uns auf den Weg... und suchen Gerion und Florera. Schluss mit dem Weglaufen.", meinte sie gespielt selbstbewusst, dabei zerrte in Wirklichkeit jedoch immer noch die Furcht an ihrer Einstellung.
Erneut blickte sie zu Eadgar und im leichten Schein des Lagerfeuers erkannte sie die Kratzer, welche er sich an den Armen eingefangen hatte. Einer davon schien sogar ein wenig stärker zu bluten.
"Warte... das haben wir gleich.", meinte Narina, ergriff ihren Rock und riss ein Teil davon ab, sodass sie einen länglichen Streifen in der Rechten hielt.
Sie ging zu Eadgar und wickelte ihm vorsichtig den Stoff um die Verletzung am Arm wobei der anschließende Knoten das ganze befestigte. Narinas Blick huschte dabei immer wieder kurz zu den Augen ihres Retters. Sie merkte nicht wie sie ganz rot um die Wangen wurde... "Hier... ich hoffe es ist besser so."
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptyFr 13 Sep 2013, 18:19

Flora musste sich ein "und seit wann bitte scherst du dich auch nur ansatzweise um meine eigene Meinung" verkneifen und biss sich kurz auf die Lippe, ehe sie ihrem Gefährten eine Antwort gab.
"Ich halte die Mauer für gefährlicher, als die Tunnel. Selbst wenn die Kuroa diesen Tunnel entdeckt haben, so können sie nur von einer Seite kommen, hier im Wald habe ich rundherum, zumindest um die Stelle um den Baum herum, keine Zeichen von Menschen gesehen. So hätten wir einen Fluchtweg. Außerdem müssten uns richtige Vawek verfolgen, die Kurora könnten wir locker abhalten, aber die dürfen wahrscheinlich ihre Posten nicht verlassen, falls wir nur ein Ablenkungsmanöver wären.
Die Mauer hingegen, Bogenschützen könnten uns treffen, auch wenn es im Dunkeln schwerer ist, wir begeben uns IN die Mauern und wieder über die Mauer zu flüchten ist schwieriger als durch einen Tunnel zurückzurennen.
Aber das ist nur meine Meinung"
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptyFr 13 Sep 2013, 23:32

Es fiel Gerion schwer, Floras Argumenten etwas – auch nur irgendetwas! – abzugewinnen. Nach seiner Einschätzung waren all jene Vorteile, der Tunnel, die sie aufzählte, Gefahren, alle Risiken des Wegs über die Mauern Chancen. Wenn sie im Tunnel auf Feinde trafen, dann war an eine rasche Flucht nicht zu denken. Dann stand ihnen ein mühsames Rückzugsgefecht bevor. Und es würde dem Feind ein Leichtes sein, sie dort unten festzusetzen. Wenn sie entdeckt wurden während sie die Wälle zu erklimmen versuchten, dann konnten sie wenigstens noch Fersengeld geben. Im Finstern der Nacht und mit dem schützenden Wald so nahe würden sie sich keine Sorgen um Pfeile machen müssen. Falls die Wälle den überhaupt besetzt waren, wonach es nicht aussah. Und wenn doch, dann wäre dem Henker ein Gefecht auf der Brustwehr allemal lieber als unter der Erde. In den Tunneln würde er nicht einmal ausholen können. Was ihnen dort bevor stand war ein schmutziger Kampf bis aufs Messer. Aber gut, wenn Flora es so wollte... Wenn sie entdeckt wurden, dann konnten sie so oder so kaum damit rechnen, ihre Haut noch zu retten. Ihnen blieb kaum etwas anderes übrig als darauf zu vertrauen, dass sie ungesehen in die Stadt gelangten. Auf dem einen oder dem anderen Weg. "Also gut...", brummte der Henker, "Geh voran."
Gerion folgte der Kriegerin bis zu jenem hohlen Baum, von dem sie berichtet hatte. Inzwischen war es Nacht geworden und Wolken verhingen den Mond, sodass man kaum mehr als ein paar Schritt weit durch die Finsternis blicken konnte. Der Henker musste nahe heran treten um Floras Geheimgang näher in Augenschein zu nehmen. Es war mit Sicherheit nicht der Weg, den er von sich aus gewählt hätte. Dieser Tunnel, das war offensichtlich, war für schmalere Männer als ihn gegraben worden. "Du zuerst!", forderte er seine Begleiterin auf, voran zu gehen und zog sein Breitschwert blank. Mit dem Bihänder würde er in der Enge des Tunnels kaum etwas erreichen. Flora dagegen war schlanker, agiler. Sie mochte eher eine Chance haben, wenn es zum Kampf kam. "Ich halte dir den Rücken frei."
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptySa 14 Sep 2013, 02:24

Es war immer einfacher die Schmerzen zu ignorieren während man im Kampf war. Deswegen gelang es mir wohl nicht ganz ein völlig ausdrucksloses Gesicht zu wahren während sich Narina um meine Wunden kümmerte. Gut, sie befestigte nur einige Stofffetzen, aber die würden die Wunde sauber halten und den Blutfluss ein wenig hemmen. Und das war gar nicht so schlecht, den ich merkte schon wie meine Arme etwas tauber wurden.
„Danke dir. Die Phönixe lächeln auf diejenigen hinab die helfen.“ sagte ich mit einem möglichst freundlichen Lächeln, nachdem Narina meine Arme verbunden hatte. „Denn wer bereit ist zu helfen, der ist gut und reinen Herzens.“ Ich fuhr mit meinen Fingern über den Adler auf meiner Brust und hinterließ dabei eine leichte Blutspur. Diese Worte stammten aus dem zweiten Buch und damit waren sie wahr.
Aber nun sollten meine kleinen Verletzungen uns nicht weiter aufhalten. Narina wusste nun was sie wollte, nämlich Gerion und Florera folgen. Und ich würde sie begleiten. Natürlich hätte ich sie auch zurück nach Alvae gebracht, aber dass sie entschieden hatte den beiden zu helfen rechente ich ihr hoch an. Sie schien sich kaum vor dem zu fürchten was kommen würde, oder schien es zumindest als Preis für ihre Loyalität ihrem eigenen Volk gegenüber hinzunehmen. Solch ein Verhalten war ehrenhaft und lobenswert. Obwohl sie natürlich eine Ungläubige war tat sie die Dinge die der Orden von einem guten Menschen erwartete, so war es mir umso eine Freude das ich mit ihre reisen konnte. Von den Umständen einmal abgesehen, aber manchmal bringen solche Situationen eben das Beste aus dem Menschen hervor. Oder eben dem Faejh.
„Wir sollten nun aber schleunigst hier verschwinden, wir sollten nicht noch mehr von diesen Wahnsinnigen in die Arme laufen.“ sagte ich in ernstem und ruhigen Tonfall und ich ging schon einmal los um die Pferde vorzubereiten.
Viel war nicht zu tun, das meiste war längst in den Satteltaschen verstaut und es dauerte nicht lange bis wir losritten. Ich sah wahrscheinlich immer noch nicht sehr elegant auf wie ich auf dem Rücken des Pferdes hin und herschaukelte, aber so richtig gewöhnt hatte ich mich an diese Art der Fortbewegung noch nicht.
Eigentlich hatte ich einige Fragen an Narina, vor allem über darüber wieso sie anders war als die anderen Faejh, aber seitdem Gespräch mit Flora und Gerion nahm ich an dass dies ein recht sensibles Thema war, über welches ich lieber schweigen sollte.
Es fielen mir auch noch einige andere Fragen ein, andere Menschen interessierten mich einfach von Natur aus, allerdings wusste ich nicht was ich sie fragen konnte ohne als aufdringlich oder gar unhöflich zu erscheinen, schließlich kannte ich mit der Sitte der Faejh kaum aus. Also beließ ich es dabei sie hin und wieder zu betrachten und mir aus dem was sie bisher gesagt und getan hatte ein Bild zu machen.
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Syari

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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptyDi 17 Sep 2013, 18:13

"Gut!", Flora hatte kein Problem damit vorzugehen, im Gegenteil. Sie war neugierig und wollte sich beweisen und wie könnte sie das besser, als sie in die gefallene Stadt zu führen?
Behände ließ sie sich hinab in die Dunkelheit, kletterte die bemoosten Stufen hinunter, vorsichtig darauf bedacht nicht abzurutschen und Gerion keinen Grund für Gespött zu liefern. Nach einigen Sprossen, sie schätzte, dass sie ungefähr vier Meter unter dem Erdboden waren, wenn nicht mehr, erreichte sie einen festen Grund. Sehen konnte sie kaum etwas, um ehrlich zu sein konnte sie gar nichts sehen. Gerne hätte sie den Handschuh ausgezogen um durch ihre leuchtenden Zeichen zumindest ein winziges bisschen Sicht geschenkt zu bekommen, aber das würde sie erst mit Gerion absprechen müssen, sonst würde sie nur Ärger bekommen und darauf konnte sie JETZT, wo sie schon zu zweit unterwegs waren, gut verzichten. Zur Not würde sie sich eben entlang tasten, auch wenn das schwierig war, da sie zu zweit waren.
"Gerion?", flüsterte sie leise, um keinen unnötigen Lärm zu verursachen, "Was hältst du davon, wenn ich einen Handschuh ausziehe und uns so etwas Sicht ermögliche?"
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptyDi 17 Sep 2013, 20:31

"Unsinnig", erklang die Stimme des Henkers ächzend aus der Dunkelheit hinter Flora. Im Gegensatz zu der schlanken Kriegerin, die mit – wie es schien – geringer Mühe den Schacht hinab gestiegen war, hatte er sich nur wenig elegant die Stiege hinab gearbeitet. Überall war er mit den Schultern hängen gblieben, hatte mit der Rüstung an den erdigen Wänden geschabt und sich unten, kaum dass sie im Gang waren, den Kopf an der Decke gestoßen. Die Schmuggler hatten diesen Gang zweifellos für kleinere Menschen als ihn gegraben. Missmutig senkte er den Kopf. Er würde seinen Weg hier hindurch geduckt machen müssen. "Würde kaum einen Unterschied machen", erklärte er seine Bedenken, "Aber sehen würde man uns durch den ganzen Gang." Sicher, die Zeichen der Faejh strahlten Licht ab, gerade in der Nacht. Aber der Schein war zu schwach, als dass er ausgereicht hätte, den Gang zu erleuchten. Ein, zwei Handspannen weit würde es vielleicht reichen, danach hätte die Dunkelheit das Licht verschluckt. Was sie gebraucht hätten wäre vielmehr eine Grubenlampe. Ohne eine solche blieb ihnen kaum etwas anderes übrig, als sich tastend ihren Weg zu suchen. Und diese Finsternis so rasch wie möglich wieder zu verlassen.
"Vorwärts!", drängte Gerion, "Ich bin dicht hinter dir."
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptyDi 17 Sep 2013, 21:24

Zumindest waren sie möglichst schnell von dem Lagerplatz geflohen, aber noch immer war Narina äußerst angespannt und blickte angestrengt in der Dunkelheit umher. Hoffentlich würde die Reise etwas ruhiger verlaufen, diese eine Begegnung eben hatte ihr vollkommen gereicht.
Es schauderte sie bei dem Gedanken, dass es noch mehr von diesen Dingern gab.
In was war sie hier nur hinein geraten? Aber dennoch wollte sie jetzt nicht einfach kneifen... aber sie hatte trotzdem Angst... schreckliche Angst sogar.
Wie es ihrem Begleiter wohl ging? Nun, er konnte sich zumindest effektiv und direkt verteidigen.
Vermutlich hatte Gerion ja auch Recht gehabt, sie war lediglich eine Last die man auch noch schützen musste...
Narina verdrängte den Gedanken jedoch wieder, irgendwie würde sie schon helfen können. Zumindest weglaufen konnte sie, denn sie war schlank und flink... bei dem Gedanken blickte sie aber beschämt zu Boden. Hoffentlich würde ihr die Furcht nicht den Verstand rauben und sie schlussendlich wie ein ängstliches Häschen in die Flucht schlagen.
Immer wieder blickte sie kurz zur Seite wobei sie bemerkte, dass Eadgar einige male den Blick zu ihr schweifen ließ. Das war für sie irgendwie unangenehm, die junge Fahjeh bemerkte dabei aber auch durch das warme Gefühl wie sie leicht rot im Gesicht wurde.
"Sagt Eadgar... dieses Ding da... welches ihr eben getötet habt. Was war das?", stellte sie ihm die Frage um das Schweigen, zumindest für eine Weile, zu brechen.


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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptyMi 18 Sep 2013, 19:45

Ich war gerade etwas in Gedanken versunken als mich Narina ansprach und ich reagierte deswegen erst etwas verspätet auf die Frage. „Diese „Dinge“ sind Menschen. Menschen mit Familie und Freunden. Menschen die es nicht verdient haben als Dinge bezeichnet zu werden.“ sagte ich barscher als beabsichtigt. Ich schwieg kurz. Die Sache war mir unangenehm, denn auch ich konnte mir all die Fragen um diese Ereignisse beantworten.
Ich seufzte und starrte auf meine Hände, ich wollte es vermeiden Narina ins Gesicht zu sehen. „Es tut mir leid. Es ist nur....“ ich machte eine flüchtige, nichtssagende Geste „ich weiß es auch nicht. Und das macht es für mich nicht einfach. Schließlich habe ich geschworen diesen Menschen zu helfen und was tue ich? Ich ermorde sie.“ Meine Stimme bebte leicht und ich musste schlucken. Dann fasste ich mich langsam wieder.
„Ich denke diese Leute sind krank. Nicht wirklich körperliches, aber ihr Geist ist vernebelt. Wie das eines Wahnsinnigen. Nur weiß ich nicht wie man sie heilen kann. Ich kann nur ihr Dasein beenden.“ ich ballte meine Hände zu Fäusten und grub die Fingerspitzen in die Zügel. Es sollte nicht so sein. Ich sollte keine Menschen töten. Aber ich hatte keine Wahl. Was dachten sich die Phönixe dabei nur? Ihre Entscheidung war sicher richtig und unanfechtbar, aber ich verstand sie nicht. Ich tat nur wie mir geheißen, ich musste darauf vertrauen dass alles seine Richtigkeit hatte. Aber manchmal fällt vertrauen schwer.
„Aber wir sollten nicht unsere Stimmung durch solche Gespräche trüben.“ versuchte ich vom Thema abzuweichen und schenkte Narina ein, eher weniger gekonntes, Lächeln. „Erzählt mir lieber was euch nach Rilead geführt hat, ihr scheint mir kaum eine Kriegerin zu sein die unseren Kampf unterstützen soll.“
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptyFr 20 Sep 2013, 22:46

Narina zuckte ein wenig zusammen als Eadgar etwas lauter wurde wo er darauf pochte, dass eben jene Dinger es nicht verdient hatten als "Dinger" bezeichnet zu werden.
Sie wusste nicht wie sie ihren Angreifer sonst hätte nennen sollen... Er schwieg und so schwieg auch Narina.
Sie mochte es nicht wenn man laut mit ihr wurde, vorallem nicht wenn es eigentlich keinen Grund gab... es jagte ihr einen Schreck ein und sie hasste es sich zu erschrecken...
Es machte Narina nachdenklich als er davon sprach jene Menschen wären "krank", aber geistig krank wie er meinte. Diese ehemaligen Menschen hatten also keine Kontrolle mehr über ihr Handeln? Narina dachte dabei kurz an sich selbst, sie musste schlucken...
Aber nein, sie war auf keinen Fall wie dieses Ding welches sie vorhin angegriffen hatte, sie hatte auch nichts mit ihnen zu tun! Zumindest hoffte sie das inständig...
Narina hatte auch schon getötet... erst kürzlich wieder... man sah es ihr nicht an, sollte man auch nicht. Sie hatte dies nie gewollt, aber zumindest ahnte ihr Begleiter davon nichts, er hatte es nicht gesehen. Vielleicht war dies auch nur Glück gewesen? Hätte er es mit eigenen Augen gesehen was sie in ihrer Hysterie mit ihrem nun toten Verfolger angestellt hatte... vielleicht wäre seine Entscheidung sie zu begleiten dann anders ausgefallen.
"Ich wollte nicht mehr Nachhause zurück, ständig haben sie mich eingesperrt, mich untersucht... ich wollte dies alles nicht mehr, also bin ich geflohen. Ich konnte mich eine Weile so durchschlagen aber dann schickten sie jemanden um mich zu finden und zurück zu bringen. Meine Flucht führte mich bis hier her, aber ich war mir garnicht im klaren welch schrecklicher Ort das hier ist. Kiegerin bin ich keine... aber...", dabei musste sie abbrechen, sie wusste nicht was sie noch sagen sollte. Eigentlich war sie nichts, nicht einmal ein normales Faejh Mädchen. Sie hatte hier nichts verloren und doch war sie hier.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptySa 21 Sep 2013, 03:06

Eingesperrt, untersucht? Irgendetwas verstand ich hier wohl grundsätzlich nicht. Natürlich war sie anders, aber ich hatte keine Ahnung wie anders sie war. Und jedes Wesen ist nach dem Willen der Phönixe geformt und damit perfekt. „Anders“ war also nicht wirklich relevant. Alle Menschen sind „anders“, aber vor den Augen der Phönixe sind wir gleich. Deswegen sollten die Brüder und Schwestern des Ordens nicht in Kategorien wie „hübsch“ und „hässlich“ denken. Das wäre gegen den Willen der Phönixe. Jeder Mensch, und auch Faejh, wie ich eingestehen musste, war auf seine eigene Art „hübsch“. Aber das nur am Rande, auch wir nahmen natürlich Schönheit wahr und waren von den Effekten dieser nicht gefeit.
Viel wichtiger war die Frage, was war mit Narina? Und konnte ich mit ihr darüber reden? Vor allem behagte es mir nicht dieses Gespräch vom Rücken eines Pferdes aus zu führen. Lieber würde ich mich über solche ernste Dinge unterhalten während ich nicht völlig durchgeschüttelt wurde. Gut, es würde eigentlich bald Zeit für eine Rast sein, aber einige Fragen drängten sich einfach geradezu auf und die konnte ich nicht ignorieren.
„Was aber? Und wie war das mit dem untersuchen und einsperren? Ich fürchte ich verstehe nicht ganz. Du siehst vielleicht etwas anders aus, aber du bist doch eine Faejh, oder nicht?“ fragte ich mit verwirrtem Gesichtsausdruck. Ein nervöses Lächeln zuckte über meine Lippen. Ich wusste nicht so recht wie ich mit dieser Situation umzugehen hatte, Einfühlsamkeit war keine Grundvoraussetzung für einen Kleriker.
„Diese Welt wäre ziemlich langweilig wenn alle gleich wären, nicht wahr? Warum sollte man dich dann verfolgen?“
Ich hoffte sie mit meinen Fragen nicht zu sehr zu bedrängen, denn es lag mir schon etwas daran dass sie mich nicht als aufdringlich wahrnahm. Schließlich musste ich mit ihr reisen. Und ich hatte einen Ruf zu verlieren, beziehungsweise den Ruf eines ganzen Ordens. Außerdem gefiel mir die junge auch einfach menschlich (nun, menschlich ist hier vielleicht der falsche Ausdruck, aber das Prinzip ist dasselbe) bisher ganz gut, ich wollte ungerne eine mögliche Freundschaft wegen meiner Neugier aufs Spiel setzen.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptySa 21 Sep 2013, 11:16

Gut, dann eben kein Licht. Langsam bewegte Flora sich durch den Gang, er war relativ schmal, aber, wie sie fühle konnte, durch Holzbalken abgestützt, und gut ausgebaut, ihr fielen keine Erdbrocken auf den Kopf, was für eine gute Ausarbeitung und Instandhaltung sprach. Einzig und allein Baumwurzeln behinderten ihren Weg. Nach einiger Zeit, es mochte wohl schon eine halbe Stunde sein, gelangte sie an eine Engstelle, durch die sie sich zwängen musste. Eine Baumwurzel war durch den ohnehin schon engen Gang gewachsen und halbierte an einer Stelle die Breite wohl noch einmal.
"Kommst du hier durch?", erkundigte sie sich leise bei Gerion, "Hier hinter ist der Gang breiter als vorher, ich glaube wir sind bald da!"
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptySa 21 Sep 2013, 12:46

"Werden wir sehen", brummte der Henker missmutig und versuchte, sich so schmal zu machen, wie das einem Mann seiner Statur eben möglich war. Den breiten Rücken an die Wand gepresst schob er sich an der Wurzel vorbei, mehr als einmal hängen bleibend, mehr als einmal sich den Kopf stoßend. Aber es gelang. Seinem Mantel hatte es zweifellos nicht gut getan, aber es war schließlich nur Dreck. Ein akzeptabler Preis.
Wie Flora angekündigt hatte weitere der Gang sich hinter der Wurzel, was den Rest des Weges für Gerion bedeutend angenehmer gestaltete. Es dauerte nicht mehr lange bis sie schließlich das Ende des Schmugglertunnels erreichten. Mit einem mal endete der Gang einfach und sie fanden sich drei Seiten von massivem Erdreich umgeben. Blind tasteten sie in der Finsternis umher, auf der Suche nach einer Tür, einer Pforte, einem Hebel, der ihnen einen weiteren Ganhg öffnen würde. Erst nach einer ganzen Weile der fruchtlosen Suche reckte Gerion sich schließlich auch nach der Decke und ertastet dort schließlich, wonach er gesucht hatte: Holz. Eine Falltür, wie es schien. Rasch fanden seine Finger einen eisernen Ring an dieser und mit ein wenig Gewalt ließ sie sich mühelos nach unten klappen. Wohin sie sie führen würde war unmöglich festzustellen, aber nachdem noch immer kein Licht in den Tunnel fiel ging der Henker davon aus, dass sie in einem Keller oder zumindest im Inneren eines Gebäudes hinaus kommen würden.
"Lass dir hoch helfen, Flora", bot Gerion an und verstaute seine Klinge um beide Hände frei zu haben, der Kriegerin hinauf und hinaus aus dem Tunnel zu helfen.
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BeitragThema: Re: Das Licht in der Dunkelheit [MSG]   Das Licht in der Dunkelheit [MSG] - Seite 16 EmptySa 21 Sep 2013, 16:07

Eadgars Fragen, mit denen er noch weiter nach zu stochern versuchte, waren der jungen Faejh ziemlich unangenehm. Sie hätte es vorgezogen nicht all zu viel über sich selbst zu reden, sie schämte sich dafür ein Sonderling zu sein... daher beneidete sie Florera so sehr, sie war normal und musste nicht ständig vor sich selbst davon laufen. Sie konnte ein normales Leben führen... ohne diese ständige Angst.
Narina wusste nicht einmal was sie all die Jahre dazu getrieben hatte weiter zu machen, sie hoffte tief in ihr drinnen einfach sie würde irgendwann ruhig und beschaulich ihr Leben verbringen können. Vielleicht würde ihr dieses Abenteuer hier vielleicht auch dabei helfen mehr über sich selbst zu erfahren, auch wenn das alles sie ziemlich überforderte.
Sie grübelte eine Weile und legte sich passende Worte zurecht um ihrem Begleiter eine Antwort geben zu können, dennoch fühlte sie sich nicht wohl dabei darüber reden zu müssen.
"Sie haben mich eingesperrt und nach meiner Flucht verfolgt weil... nun, Gerion hatte im Grunde recht. Es ist in meiner Nähe nicht sicher Eadgar... es wäre wohl wirklich besser gewesen ihr wäret mit ihm und Flora weiter gezogen. Obwohl ich unsagbar dankbar bin, dass ihr mich nicht alleine zurück gelassen habt, aber ich habe Angst... ich fürchte mich davor euch ungewollt zu schaden oder schlimmeres. Bitte belassen wir es dabei...", erklärte sie ihm beschämt und wich dabei seinem Blick aus.
Eine lange Zeit lang schwieg sie während der Reise einfach nur, sie hasste es so abgrundtief immer wieder und wieder zu erklären was mit ihr nicht stimmte. Narina wünschte sich so sehr normal zu sein, ihr ganzes Leben war ein einziger Albtraum und für Hoffnung fand sie schlichtweg keinen Platz.
Zumindest würde die Reise wohl bald enden, sie konnte eine Stadtmauer in der Ferne erkennen... sie wurde nervös und ihr Herzschlag beschleunigte sich markant.
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