Unbesiegbar
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Tungild
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Lias
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptyMi 15 Mai 2013, 15:06

Neben der erwarteten Pistole hatte man Loreley noch ein semi-automatisches Gewehr in die Hand gedrückt. Das war vermutlich für Unterdrückungsfeuer gedacht, falls man mal mit einem anderen Arzt zusammenarbeiten konnte. Oder seiner Truppe half, indem man sie einmal nicht zusammenflickte, sondern dafür sorgte, dass sie erst garnicht zusammengeflickt werden mussten. Außerdem hatte man ihr ein Magierflorett gegeben. Als Waffe war der Piekser zwar nahezu unbrauchbar, aber er diente als Fokus für Magie und erleichterte das Zaubern ein wenig. Trotzdem kam es bei der Magie immer noch auf Konzentration und Befähigung des einzelnen Magiers an. Bei einem Stümper half auch der beste Fokus nichts. Neben dem Medizinkasten, der Pistole, dem Florett und dem Gewehr blieb an Loreleys Körper kaum mehr Stauraum für irgendwas anderes. Wahrscheinlich würde sie trotzdem noch ein paar Granaten in die Hand gedrückt bekommen.
"Anscheinend hat man darauf geachtet, dass unsere Einheit ausgewogen ist. Das gefällt mir. Wir haben zwar viele Magier, aber auch was Durchschlagskräftiges gegen Panzer."
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Porphyrion
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptyMi 15 Mai 2013, 22:55

"Bezweifle ich nicht, aber kannst du damit acht Stunden durchfeuern?", grinste Martin, eine Hand auf den Säbelknauf gestützt. Würde schon werden! Aber dennoch, mit jedem Meter, den sie näher Richtung Front rollten, wurde er nervöser. Er konnte aus dem Panzerglasfenster immer nur Bruchteile der Landstraße erhaschen, aber es schien in Geardinsches Territorium zu gehen. Sie fuhren eine holprige Allee entlang, und alle wurden gut durchgeschüttelt. Ach, wie würde erst die Front aussehen... Trotz allem Selbstbewusstsein fürchtete er sich. Die Gefahr war zu greifen. Was, wenn ein Geardinscher Bomber ihren Konvoi ins Visier nahm? Gute Nacht, Erika. Ja, das Lied von Erika, das wäre jetzt gut. Er begann leise zu singen, kaum hörbar über den Maschinenlärm und das Poltern der Karosserie.
"Auf der Heide blüht ein kleines Blümelein und das heißt Erika..."
Bald sang der ganze Wagen mit, als ob es Dämonen zu vertreiben gälte die sie alle jagten.

Die Front war ein weites Feld, man konnte Kanonenstellungen weit verteilt ausmachen, ab und an fiel ein Schuss. Man musste sich über ein weites Feld voll Heidekraut bewegen, ganz offensichtlich. Die Geardiner hatten sich in einem Dorf am Fuß des Hügels verschanzt. Die Sonne brannte heiß vom Himmel, man mochte kaum glauben, dass Gott so einen schönen Tag zu solch einer Schlacht bereit gab. Martin war aus dem Wagen gestiegen und hatte sich aus einer Laune heraus gebückt, eine Feldblume gepflückt und in sein Knopfloch auf der Brust gesteckt. Nur für den Fall, dass er fiel, wollte er nicht unbekränzt gehen. Soldatengräber waren so furchtbar anonym.

Ein Offizier der Panzergrenadiere, die Sturmbrille auf die Mütze gebunden, trat vor die Kompanie, legte die Sache explizit und mit erstaunlich wenig Pathos dar - das hatte die Front wohl so an sich - indem er erklärte, dass C-204 die Panzer beim Sturm auf die Ortschaft unterstützen würden. Ab und an unterbrach sich seine Rede, denn die Kanonen feuerten, wenn auch nicht aus vollen Rohren, auf den kleinen Ort. Intelligenzoffiziere hatten von knapp zwanzig Geardinschen Panzern berichtet, die in den Scheunen der Bauern oder zwischen den Häusern versteckt auf ihren Einsatz warteten. Luftunterstützung war nicht angesetzt, man konnte davon ausgehen dass der Ort heute Abend in Alvas Händen war.

"Rücken sie hinter den Panzern nach und versuchen sie, Scharfschützen und Panzerbrechende Kanonen zu neutralisieren! Gott mit uns!" Der Offizier salutierte und entließ die jungen Soldaten der Obhut ihres Kommandeurs. In dem Falle war die Autorität an Fräulein von und zu abgetreten worden. Martin lächelte verschmitzt und salutierte vor Johanna.
"Bereit, wenn du es bist."
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptyDo 16 Mai 2013, 20:48

Die Aussicht auf das Schlachtfeld verhieß Johanna nichts gutes. Ein weites Feld, lediglich Blumen gaben eine lächerliche natürliche Deckung. Nein das wollte ihr gar nicht gefallen, so überhaupt gar nicht. Ein ungutes Gefühl kam in ihrer Magengegend aus, schmerzte leicht wie ein sich ankündigendes Magengeschwür und wanderte dann langsam zu ihrem Herzen hoch an das sich das Gefühl schwer wie Blei hing. Doch nun konnte sie sich keine Schwäche erlauben. Sie sollte diese Truppe in die Stadt bringen, hoffentlich in einem Stück, und lediglich die Panzer würden ihnen Deckung geben. In ihren Kopf ratterte das gelernte durch, ließ den Geist der jungen Offizierin sich beruhigen und auf das Wesentliche konzentrieren.
Entschlossen wand sich Johanna ihrer Truppe zu, blickte mit einem leichten Grinsen die Männer und Frauen vor sich an. Die Panzer formierten sich bereits dicht an dicht und schickten sich an den Vormarsch ins Rollen zu bringen. "Also los, wir haben lange genug gewartet!" Johanna schrie nicht, doch ihre Stimme war dennoch gut zu vernehmen, auch über den Lärm den die Motoren der schweren Fahrzeuge verursachten, "Abmarsch!" für lange Worte war hier kein Platz, sie hatten ihre Befehle und die Panzer sollten nicht unnötig lange in so enger Formation stehen. Schnell verteilte die Truppe sich hinter den Fahrzeugen und eilte in deren Schutz den Hügel hinunter.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptySa 18 Mai 2013, 19:35

Kaum waren sie an der Front angekommen, bekamen sie auch schon ihre Waffen in die Hand gedrückt. Björn hatte ausnahmsweise mal etwas Glück und bekam nur das Standartzeug und keine weiteren Waffen, die er eh nur mit sich rumtragen würde, ohne sie wirklich zu benutzen. Es war ein wenig schwach für einen Soldaten, dass er den Umgang mit Waffen eher mied, aber er verließ sich nun mal lieber auf seine Magie. Diese war ihm wenigstens vertraut und er wusste, dass er sich darauf verlassen konnte. Bei Schusswaffen war er sich da nie so sicher, sie konnten zu schnell versagen.
Mit einem nervösen Kribbeln im Magen folgte er Martin und Johanna. Der Anblick des Schlachtfeldes bereitete ihm schwitzige Hände. In einigen Augenblicken würde er dort mitten drin stehen und zwischen ihm und dem Tod würde nichts mehr als seine eigenen Fähigkeiten stehen. Er bemühte sich um einen ausdruckslosen Gesichtsausdruck, doch wahrscheinlich stand ihm die Panik mitten ins Gesicht geschrieben. Mit großen Schritten schloss er zu den zwei vor ihm auf und nahm seinen Platz um den Panzer herum auf. Es war jetzt wichtig, dass er sich nicht von seiner Angst übermannen ließ, sie waren hier als Einheit, als Team und wenn einer von ihnen versagen würde, würden sie alle davon getroffen werden.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptySa 18 Mai 2013, 21:19

Zaghafte Schritte trugen Martin im Gleichschritt an Johannas Seite neben dem Panzer in Richtung des Dorfes. Oben im Turm saß der Ausguck und spähte in Richtung des Dorfes. Man hörte den rauschenden Funk aus dem Panzerinneren, befehlsgewohnte Stimmen, und das Dröhnen des Motors drillte sich in seinen Schädel hinein. Noch waren sie nicht so nah, als dass ihm seine Magie etwas genutzt hätte, die würde im Häuserkampf nützlich werden. Jetzt ging es darum, in Deckung des Panzers vorzurücken und nicht von irgendeinem Scharfschützen abgeknallt zu werden. Wie weit war das Dorf wohl noch entfernt? Bestimmt einen Kilometer.
Hinter ihnen schoss eine Kanone los. Unter verhaltenem Getöse schlug die Granate in der Ortschaft ein. Der Kirchturm war mal gewesen... Aber besser so, die Chance, dass sich darauf ein Scharfschütze versteckt hatte, war allzu hoch gewesen.
Weiter, im Gleichschritt. Die MP baumelte am Gurt auf seinem Rücken, irgendwie speichelte er ganz ungemein. Die Aussicht zu töten war irgendwie in der Ausbildung reizvoller gewesen. Er war nervös. Zurecht! Was schickte man junge Leute auch ins Feld, sich gegenseitig umzulegen? Ach, was waren das für Gedanken, weg damit, wenn er so etwas aussprechen würde wäre er ein Vaterlandsverräter - nein, es waren ja nur Gedanken. Rasch nahm er die MP vom Rücken, der hölzerne Griff gab ihm eine gewisse Sicherheit.
Noch ein Donnern, diesmal aus dem Rohr des Panzers. Hatten sie wohl wen entdeckt und atomisiert. Mittlerweile waren es nur noch sechshundert Meter, grob geschätzt.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptySa 18 Mai 2013, 23:42

Nun kamen sie dem Feindgebiet immer näher, fuhren unaufhaltsam auf es zu. Das Dorf wurde bereits bombardiert, nun beschlich Joachim doch etwas Unbehagen. Bisher war alles nur theoretisch gewesen und war mit dem Grauen nicht direkt konfrontiert worden. Das würde sich jetzt ändern. Aber dennoch schwang auch etwas Stolz mit. Er würde nun für sein Vaterland kämpfen. Er würde Leben beenden, aber es waren Feinde von Alva, von daher wäre das nötig. Sie hatten es nicht anders gewollt!
Der Soldat richtete den Blick nun nach vorne, darauf wartend, dass etwas Ungewöhnliches in sein Sichtfeld treten würde. Er sagte nichts mehr, denn die Aufregung hatte ihm die Stimme abgeschnürt.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptySo 19 Mai 2013, 00:24

Das kalte Metall im Rücken zu haben war irgendwie beruhigend. Gegen den Schuss aus einer Panzerfaust oder einem Panzer würde auch die Deckung durch ihre eigenen Panzer wenig helfen. Aber trotzdem war es beruhigend. Und gegen ein Trotzdem-Argument kann man nicht argumentieren. Also sollte man es garnicht versuchen. Als Sanitäter hatte man wenigstens ein paar Vorteile. Einer davon war, dass sie zu beiden Seiten andere Soldaten hatte, die die Augen aufhielten.
Loreleys Griff um ihr Gewehr verkrampfte sich. Nicht einmal die Zeit in den Krankenhäusern, bei den Leidenden und Toten, hatte den eisernen Knoten lockern können, den sie jetzt im Magen hatte. Blieb nur das Gewehr fest in der Hand zu halten und schneller zu sein.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptySo 19 Mai 2013, 22:52

Martin ließ sich ein Stück zu Björn zurückfallen, stieß den in seine Gedanken versunkenen Feuermagier mit dem Ellenbogen an.
"He ho, wir sollten unsere Synergie absprechen. Kannst du meine Waffe mit Feuerexplosionsmagie versehen? Ich werde dir natürlich einen Eisschild geben, sobald es heiß wird."
Er stockte kurz, fuhr dann fort.
"Noch 600 Meter, wir sollten im Häuserkampf versuchen, die Häuser zu zerstören oder hochzujagen... Du kannst doch die Beschwörung von Seitners formidabler Explosion, oder? Dann einfach rein, Seitner beschwören, und wir haben ein Gebäude weniger, um das wir uns kümmern müssen. Wenn du es brauchst, ich habe Magierdrogen dabei... aber das sollte erst nach 5 Stunden ein Problem werden."
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptyDi 21 Mai 2013, 11:13

Ein wenig erschrocken schaute Björn auf. Er hatte gar nicht gemerkt, dass jemand sich ihm genähert hatte. Ein weiteres Zeichen, dass er schnellstens an seiner Motivation arbeiten musste, ein solcher Fehler hätte ihm das Leben kosten können.
Jetzt aufmerksamer hörte er den Worten Martins zu. Seitner... ja, er erinnerte sich daran, diese Beschwörung war Teil seiner Prüfung gewesen, das müsste kein Problem sein. Mit einem knappen Nicken symbolisierte er seine Zustimmung zu dem Plan.
"Kein Problem, das sollte ich auch noch ohne die Drogen schaffen"
Dann streckte er seine Hand aus und deutete auf die Waffe seines Kameraden. "Darf ich kurz?", fragte er, wohl eher rhetorisch, denn er wartete nicht lange auf die Antwort, sondern nahm sich die Waffe kurz. Mit ein zwei Handgriffen und ein wenig Konzentration, war die Waffe von Martin mit Explosivmunition ausgestattet. Grinsend hielt er sie dem anderen wieder hin.
"So, dass sollte erstmal reichen"

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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptyDo 23 Mai 2013, 17:51

"Danke.", schnaubte Martin knapp, und ging auf seine Position zurück. Gegen wen kämpften sie hier eigentlich? Wahrscheinlich Pawlaken und Geardiner. Die hatten sich zusammengerottet, wie Ratten. Also gut. Er griff kurz in die Luft, beschwor ein Muster, und es wurde recht kalt um ihn herum. Sobald eine Kugel dorthin träfe, würde sie festfrieren. Er wiederholte das Selbe für Björn. Komisch. Keine Stellungen. Mussten sie das wirklich Haus für Haus machen? Was ein Dreck. Oder eben alle Bewohner raustrommeln und dann die Häuser säubern. Stimmt. Ein paar hundert Meter weiter kam ein Panzerwagen mit Lautsprechern den Hügel heruntergerollt. Aber erst einmal mussten sie das Gröbste überstehen.
Aus einem Fenster blitzte etwas hervor. "Scharfschütze! Das graue Haus da!" brüllte der Ausguck im Panzer neben ihnen. Drei Salven bretterten aus den Panzerrohren los und zerstörten die Häuserfront. Wenn das nur nicht so aufreibend wäre...
Dann brach die Hölle los, hundertfünfzig Meter entfernt. Erst schlug eine Rakete zwanzig Fuß vor dem vordersten Panzer ein, dann ratterten die Mitrailettes der Geardiner los. Martin warf sich in das Heidekraut und atmete tief ein und aus. Dann zielte er durch das Gras hindurch in die Ortschaft hinein, sah einige Schatten an den Hauswänden stehen, Feuer blitzte aus den Fenstern, die ihnen zugewandt waren, Kugeln pfiffen ihnen um die Ohren. Da war einer, er lehnte sich leicht in den Fensterrahmen. Martin konnte ihn genau sehen. Der junge Magier legte an, zielte - es kam ihm wie eine Ewigkeit vor - auf den Brustkorb, und gab einen kurzen Feuerstoß ab. Das Gewehr ließ seine Ohren pfeifen. Zwei Kugeln verfehlten, schlugen aber dennoch als Explosionen im Fensterrahmen ein, die Dritte schoss in seinen Hals und sprengte den Kopf in einer Explosion aus Blut und Innereien vom Körper ab.
Erschreckend, wie einfach das war. Hatte er gerade jemandem das Licht ausgeknipst, der wie er eine Kindheit, Jugend, Liebe, gehabt hatte? Es brachte nichts, darüber nachzudenken. Er griff sich das Gewehr fester und erhob sich langsam. Das Feuer war erstorben. Es war gespenstisch still. Dann begann der Panzerwagen hinter ihnen irgendetwas auf Geardinsch herauszuschallen. War wohl tatsächlich eine Sammlung.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptyDo 23 Mai 2013, 20:04

Argwöhnisch war Johanna hinter dem Panzer her getrottet, sie hatte befestigte Stellungen mit Geschützen und Panzer erwartet, doch sie liefen auf eine kleine Stadt zu die kaum den Anschein machte Teil des Kriegsgebietes zu sein. Doch von einem Schritt auf dem anderen änderte sich das Geschehen dramatisch. Kaum das die Rakete knapp vor ihnen einschlug duckte die Offizierin sich hinter den Panzer, keinen Moment zu spät so kam es ihr vor, da pfiffen schon die Kugeln über sie hinweg oder prallten klirrend von der Panzerung ab. Mit schnellen Griffen klappte sie das Zweibein ihrer Waffe auf, setzte es auf dem Panzer auf und schickte sogleich mehrere tot bringende Feuerstöße in die Fenster hinter denen das Feindfeuer aufblitzte. Im Dunkel der Räume war es ihr unmöglich zu erkennen ob ihre Geschosse ihre Ziele getroffen hatten, sie musste sich mit einem erlöschen der Mündungsblitze vorlieb nehmen. Wobei ihr auch kaum Zeit blieb sich über mögliche Treffer Gedanken zu machen, die letzten Geardiner schossen noch als Johanna sich wieder in die Deckung des Panzerwagens duckte und sich schnell einen Überblick über ihre Truppe machte. Wer im Dreck gelegen hatte rappelte sich schon wieder auf und die Panzer rollten weiter den Hang hinab und schickten sich an weiter in die Stadt vorzudringen als der Lautsprecherwagen seine quäkende Botschaft ausstieß. "Vorwärts!" trieb sie die Truppe auf die Beine. "Wir rücken vor und sichern die Gebäude, jeder wird auf die Straße gebracht, Widerstand im Keim erstickt!" Insgeheim hoffte Johanna allerdings das sie in den Häusern auf keinen Widerstand stoßen würden, in den engen Fluren und Treppenhäusern wollte sie nur ungerne kämpfen, zu eng, zu unübersichtlich. Doch konnten sie es auch nicht riskieren einen Feind zu übersehen, er könnte ihnen zu große Verluste zufügen.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptyFr 24 Mai 2013, 16:06

Peng! Peng! Peng! Peng! Als die Schüsse losgingen, ging auch Joachim in Deckung, hinter einen Panzer. War der Einsatz am Anfang noch gemächlich gewesen, so war davon nun keine Spur mehr, es ging jetzt Schlag auf Schlag!
Joachim zückte seine Waffe und erwiederte das Feuer, er konnte sehen, wie seine Kugeln durch eines der Fenster durchflogen und einen Feind erwischten, sah das Blut durch die Luft spritzen. So fühlte es sich also an, einen Menschen zu töten, dachte er mit leichtem Unbehagen, doch das schüttelte er recht rasch wieder ab, es ging weiter. Joachim hatte keine Zeit mehr, ein weiteres Fenster anzuvisieren, denn nun musste er wieder hinter seinem Panzer Schutz suchen, da die Kugeln über ihn hinweghagelten, außerdem rollte das Gefährt weiter und der Magier musste Schritt halten.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptyFr 24 Mai 2013, 18:11

Und dann waren sie auch schon in der Ortschaft. Von irgendwo kam ein Schuss, der an dem Panzer abprallte, hinter dem Martin Schutz gesucht hatte. Das mächtige Kanonenrohr dessen erwiderte den Angriff, und das Haus, aus dem das Mündungsfeuer aufgeblitzt war, hatte urplötzlich ein bisschen mehr Luftzirkulation.
Martin hörte den feindlichen Panzer eher als der Ausguck ihn erspäht hatte. Mit rasselnden Ketten kam er die Straße herunter, dahinter, geduckt, Geardinsche Soldaten, die sich in die Hauseingänge zerstreuten und duckten. Er konnte nicht so recht abschätzen, ob ihr Panzer besser war, aber vielleicht wäre es ganz geschickt, es den Geardinern gleich zu tun. Er tippte Johanna an, "Lass uns mal versuchen, einen Überblick zu bekommen... Du kannst den Panzer nicht von der Front aus knacken.", und stürmte in eine Seitengasse, bog in Richtung des Panzers ab, irgendwie hinter das Ding kommen und den Motorblock hochjagen. Sie mussten sie in eine erhöhte Position kommen. Diese Häuser hatten sie schon beschossen, wenn hier drin noch Soldaten waren, waren sie verletzt oder hatten aufgegeben. Hoffte er.
Die Tür, durch die sie in das dreistöckige Haus kommen wollten, war verschlossen. Dreck. Sein Herz pumpte, als er die Tür eintrat. Das morsche Holz gab nach, und die Tür knallte gegen den Putz. So lebten diese Drecksfroschfresser also? Wie genau hatten sie es so lange gegen Alva ausgehalten? Er atmete schwer und legte das Gewehr an. Zielte in die modrige Dämmerung vor ihm. Da war eine Treppe.
Seine Füße trugen ihn langsam und vorsichtig hinauf, aber er hörte weder Kinder schreien noch sonst etwas, nur aus der Ferne das Rasseln der Panzerketten. Die Panzer lieferten sich auf der Straße ein Feuergefecht. Mehr Kettenrasseln. Johanna würde einiges zu tun haben. Scheisse, sie waren ganz schön tief im Feindesland... Langsam tastete er sich die Treppe hoch, das Gewehr im Anschlag. Wenn die Geardiner schießen würden, würde sein Eisschild einige Kugeln abfangen. Aber er konnte sich keine selbstmörderischen Aktionen erlauben.
Oben angekommen. Er hielt den Atem an. Die Tür vor ihm war offen, und am Fenster kniete ein Geardiner, mit einem von diesen lächerlichen Helmen, das Gewehr im Anschlag, wohl auf einen seiner Kameraden gerichtet. Er hatte ihn nicht bemerkt. Das war gut. Er oder sein Kamerad. Oder Martin. Der junge Kampfmagier feuerte, und der Geardiner ging in einem Nebel von Blut und Gedärmen auf. Widerlich. Ob er genauso aussehen würde, wenn irgendein Geardiner ihn erschießen würde? Dumme Gedanken. Erst jetzt merkte er, dass sein Herz bis zum Hals schlug und seine Hände zitterten. Kalter Schweiß hatte sich auf seiner Stirn gebildet. Er trat in den Raum. Sonst keiner da.
"Kannst kommen, Johanna. Schick die Panzer in die Hölle." War das seine Stimme? Sie klang kalt und emotionslos.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptyFr 24 Mai 2013, 19:38

Lediglich mit einem Nicken hatte Johanna dem Sturmmagier zugestimmt, nur zu dankbar für den Plan der ihr selber nicht eingefallen war. Mit langen Schritten hechtete sie hinter Martin her, das Maschinengewehr vor die Brust gepresst um durch die Last im Lauf nicht aus dem Gleichgewicht gebracht zu werden.
Erst einige Schritte vor dem Haus das sie als gute Stellung bestimmt hatten nahm sie die Waffe herunter und schob sie am Tragegurt auf den Rücken. Das große Gewehr war für den Kampf in Räumen zu sperrig, stattdessen nahm sie die Pistole zur Hand und folgte dem vorraus gehendem Martin auf leisen Sohlen.
Das Eisschild um den Magier vor ihnen beruhigte Johanna ungemein, es würde ihnen zumindest ein paar wertvolle Augenblicke verschaffen in denen sie reagieren können würden sollte gleich aus einer der dunklen Zimmern ein Geardiner springen und ohne Vorwarnung das Feuer eröffnen. Mit jedem Schritt die Treppe hinauf spürte Johanna wie die Nervosität in ihr anstieg, jeden Moment rechnete sie mit aufflammendem Mündungsfeuer und ihnen entgegen peitschenden Kugeln.
Doch nichts dergleichen geschah, stattdessen beobachtete sie wie Martin sein Gewehr etwas anhob und eine Salve in den Raum vor ihnen abgab. Erst einen Schritt weiter konnte sie selber in den Raum blicken.
Für einen Moment merkte sie wie ihr Magen sich gegen den Anblick der sich Johanna bot sträubte, die explosiven Geschosse hatten den Geardiner in eine wenig human wirkende Masse verwandelt. Schnell schluckte sie den aufkommenden Kloß in ihrem Hals herunter und verdrängte den Anblick aus ihrem Kopf. Das durfte sie jetzt nicht beeindrucken, das würde sie noch viel öfter sehen und sie war sich auch bewusst das früher oder später auch ihre Leute so aussehen würden und mit ein klein wenig Pech auch sie.
Martins Worte drangen wie durch Watte in ihren Kopf, doch dort angekommen verschafften sie der Offizierin Klarheit in ihrer Gedankenwelt und ließen sie sich wieder auf ihre Aufgabe richten: Die Panzer zerstören und das so schnell wie möglich.
Eilig durchquerte sie den Raum, schob dabei die Pistole in das Halfter und den Raketenwerfer vom Rücken. Am Fenster angekommen hatte sie auch die erste Rakete geladen und legte die Waffe auf die Schulter. Lange zielen brauchte sie nicht, die Raketen waren mit neuartigen Ziel- und Lenksystemen ausgestattet die den Sprengkopf auf die nächste Hitzequelle im Flugfeld leitete. Johanna brauchte die Waffe nur auf den Panzer ausrichten, ein kleines Lämpchen blinkte im Sucher auf und verkündete das Erfassen der Hitzequelle und dann mit einem leichtem Zug am Abzug die Rakete zünden. Mit einem Zischen jagte der Flugkörper aus dem Rohr, zog eine schnurgerade Rauchspur hinter sich her ehe das Geschoss mit einem Krachen in den Motorblock des Panzers krachte und nur einen Lidschlag später die Sprengladung zündete. Mit einem markerschütternden Donnern verging der Panzer in einer Explosion die mit ihrer Druckwelle das Haus zum Zittern brachte und den Putz von den Wänden rieseln ließ.
Johanna war, kaum das sie den Abzug gedrückt hatte, hinter die Mauer in Deckung gesprungen und hatte sogleich eine weitere Rakete geladen. Noch ehe der aufgewirbelte Staub sich gelegt hatte trat sie wieder an das Fenster heran. Die Soldaten auf der Straße waren durch den Staub nicht zu sehen, doch Johanna brauchte keine Sicht um den nächsten Panzer zu orten. Der Staub war hinderte den Raketenwerfer nicht daran ein Stück die Straße herunter den anderen geardinischen Panzer ausmachen. Kaum dass das Lämpchen wieder aufleuchtete feuerte Johanna die Rakete ab. Kaum war die Rakete aus dem Lauf sprang Johanna förmlich von dem Fenster weg, die Geardiner wären selten dumm wenn sie nun nicht wussten von wo die Raketen abgeschossen wurden. "Raus hier, schnell." wies sie Martin an und verstaute den Raketenwerfer wieder auf dem Rücken. "Die dürften wissen wo wir sind."
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptyFr 24 Mai 2013, 19:49

Sein Grinsen wurde ihm aus dem Gesicht gewischt, als die ersten Schüsse losgingen. Er konnte erst gar keinen klaren Gedanken fassen, zu schnell brach Chaos aus und riss jedes Wissen, jede Disziplin aus seiner Ausbildung mit sich. Seine erste instinktive Handlung war es sich zu ducken - auch wenn er keine richtige Deckung hatte. Aus den Augenwinkeln bekam er mit, wie seine Kameraden aus ihrer wesentlich besseren Deckung zurückfeuerten. Er sah nicht, ob sie die Feinde auch trafen, doch es spornte ihn an, sich eine bessere Deckung zu suchen, hier hockte er wie auf dem Präsentierteller.
Mehr oder weniger geschickt machte er einen Hechtsprung zur Rückseite des Panzers und suchte dort nach etwas Schutz. In seiner Nähe bemerkte er Johanna, die ihre Gegner schon längst unter Beschuss genommen hatte. Sie wirkte selbstsicher, so als ob sie schon ihr ganzes Leben lang im Krieg gewesen war. Ganz anders als er selbst, der hier wie ein verängstigtes Huhn im Schutz der Panzer kauerte.
Von irgendwoher hörte er jemanden Befehle brüllen, die Worte kamen allerdings nur dumpf und wie durch einen Schleier bei ihm an und er verstand sie nicht. Um nicht komplett nutzlos zu erscheinen, schickte er einen Feuerstoß Richtung vorne, ohne wirklich zu schauen wohin er ihn geschickt hatte. Fast schon sicher, dass er eh niemanden getroffen hatte, wahrscheinlich war das Feuer noch nicht mal in die Nähe ihrer Feinde gekommen.
Die Schüsse wollten einfach nicht aufhören und die junge Offizierin neben ihm trieb sie schon an weiter zu gehen. Klar, sie durften jetzt keine Zeit mehr verlieren. Mit wackeligen Knien richtete er sich hinter dem Panzer auf und schaute sich kurz um. Es war vernebelt, der Rauch der Raketen und Feuer stieg überall auf und löste einen kleinen Hustanfall bei ihm aus. Doch es blieb ihm keinen Moment sich wieder zu beruhigen, seine Truppe ging schon weiter. Mit dem unangenehmen Kratzen im Hals schloss er sich ihnen an und ermahnte sich selbst, nicht den Feigling raushängen zu lassen.
Viel zu schnell waren sie direkt am Ort des eigentlichen Geschehens angekommen. Alles in Björn schrie danach umzudrehen und wegzulaufen, doch das durfte er nicht. Er war ja schließlich hier um für sein Heimatland zu kämpfen.
Als er den anderen Panzer sah, war er trotzdem längst noch nicht bereit für den Kampf. Doch davon durfte er sich nicht verunsichern lassen. Er versuchte sich Mut zu machen, doch das flaue Gefühl im Magen, das nervöse Kribbeln, die Angst, all das blieb. Im nächsten Moment prallte eine Kugel nur ein Stück weit von seinem Arm entfernt mit einem hellen Schlag vom Panzer ab. Erschrocken zuckte er zusammen, doch wenigstens behielt er diesmal die Nerven. Er wich einen Schritt zurück, da der Schütze sicherlich erneut zielte, ging halb in Deckung und folgte der Schussbahn.
Gerade noch sah er, wie es den vermutlichen Schützen auseinander riss. Irgendjemand hatte ihn wohl gerade an seiner Stelle erledigt. Der unerwartete und wirklich widerliche Tod des Geardiner hatte irgendwas in ihm ausgelöst. Gerade eben hatte jemand auf ihn geschossen, mit der Absicht ihn zu töten. Nicht zu Übungszwecken, nicht mit dem Wissen, dass eh nichts passieren könnte, sondern mit dem einzigen Willen sein Leben auszulöschen. Und wer weiß, vielleicht hätte er es auch geschafft, weil Björn nicht aufgepasst hatte, weil er zu feige war sich zu verteidigen. Er hasste es so hilflos zu sein.
Mit einem entschlossenen Blick ließ er einen Feuerball in seiner Hand entstehen. Er spürte die fast schon sanfte Hitze auf seiner Haut und spürte ein leichtes magisches Kribbeln dort, wo sich das Feuer manifestierte. Björn warf einen schnellen Blick auf das Schlachtfeld, schaffte sich einen Überblick und ließ die Magie geradezu auf zwei Geardiner zuschießen, von denen einer hektische Worte brüllte und der andere mit einer unschönen Waffe in ihre Richtung zielte. Er hörte ihre erschrockenen Aufschreie, als das Feuer sie traf und schon im nächsten Moment war an der Stelle nur noch ein Brandfleck im Boden und verbrannte Reste menschlicher Körper zu sehen. Ein Schauer rann durch seinen Körper. Er hatte gerade zwei Leute getötet, Menschen wie er selbst und jeder andere hier und es war verdammt einfach gewesen. Viel zu einfach.
Die Nachricht erreichte sein Gehirn noch nicht richtig, aber allein das Wissen, dass er soeben Leben ausgelöscht hatte, ließ ihn zittern. Aber dafür war er doch hier, oder? Um seine Feinde zu töten und einen Sieg für sein Land einzuholen. Und jetzt wo er die erste Schwelle überschritten hatte, würden die nächsten doch sicherlich keine Hindernisse mehr darstellen. Es musste einfach so sein.
Ganz in der Nähe erschall ein lautes Donnern, als der erste Panzer explodierte. Der Lärm riss Björn aus seinen Gedanken. Keine Zeit zum Denken, schalt er sich und schickte schon den nächsten Stoß Feuer los um die nächsten Geardiner in Sichtweise auszulöschen.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptyFr 24 Mai 2013, 19:54

"Ja, wir sollten verschwinden." knurrte Martin mit einem Blick auf die Leiche. Eiligen Schrittes trabte er die Treppe herunter und blickte auf das Magazin. Noch 12 Kugeln, knapp. Die Hälfte verschossen. Unten angekommen trat er nicht gleich durch die Tür, spähte vorsichtig in die Gasse vor ihnen. Keiner da. Das Feuergefecht war gut zu hören. Auch wenn nur Maschinengewehre in der Nähe ertönten. Rasch trugen ihre Füße sie wieder zum Trupp, der guten Boden gemacht hatte. Die Geardiner hatten sich wohl im Abseits des Angriffes verschanzt. Mussten sie die ganze Ortschaft durchkämmen - ein Heidenspaß!
Ein paar hundert Meter vor ihnen öffnete sich die Hauptstraße zum Marktplatz, und hundert Meter hinter ihnen quäkte immer noch der Panzerwagen seine Botschaft. Keine Zivilisten. Waren wohl wirklich alle im Abseits. Martin hob die Hand zum Gruße seiner Kameraden und reihte sich wieder hinter dem Panzer ein.
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Basol
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptySa 25 Mai 2013, 14:16

Während sie weiter in das Feindesgebiet vordrangen, tobte die Schlacht weiter. Ständig war die Luft erfüllt von Schüssen, unablässig wurde gestorben. Joachim blieb weiterhin in der schützenden Deckung seines Panzers, lugte hin und wieder hervor und gab einen Schuss auf einen Geardiner ab, den er erspähte - ob es nun ein Scharfschütze im Fenster war oder ein Bodenkämpfer, der sich zu weit aus seiner Deckung vorgewagt hatte. Und mit jedem Feind, den Joachim tötete, fiel es ihm leichter. Der Gedanke, mit seinen Aktionen Menschenleben, wie auch er nur eines hatte, vorzeitig zu beenden, wurde immer selbstverständlicher. Böse Zungen mochten sagen, dass seine Menschlichkeit flöten ging, aber das gehörte wohl wirklich zum Krieg.
Joachim blieb immer in der Nähe seiner Truppe, doch Einige, die er schon ein bisschen kannte, waren verschwunden. Hatte es sie etwa schon erwischt? Das wäre schade, denn er hatte bereits ein wenig begonnen, die Anderen zu mögen.
In einer donnernden Explosion wurde ein Panzer zerstört, zum Glück ein Feindlicher. Und dann noch einer! Wer immer dafür verantwortlich war, das hatte gesessen, dachte Joachim mit einem grimmigen Lächeln.
Da erblickte Joachim schon wieder einen Geardiner, der hinter der einen Spalt breit geöffneten Tür seines Hauses hervorspähte und mit einer Flinte nach einem Ziel suchte. Aber das würde Joachim ihm nicht durchgehen lassen. Die Tür war im Weg, so dass es sich schwierig gestalten würde, ihn mit Kugeln garantiert zu töten. So benutzte der Magier zum ersten Mal einen Sturmzauber. Er formte in seiner Hand eine Windkugel, zielte genau auf die Flinte und warf die Kugel. Die flog, wenn auch nicht so schnell wie eine Gewehrkugel, auf ihr Ziel zu, überbrückte die Distanz von knapp 50 Metern und schlug wie eine Bombe ein. Bei den Windstößen, die freigesetzt wurden, wurde die Tür aus ihren Angeln gehoben, der Lauf der Flinte zerfetzt und geardinisches Blut spritzte.
Doch Joachim hatte den Blick wieder abgewandt. Er musste bei seinem Panzer bleiben.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptySo 02 Jun 2013, 20:56

Mit langen Schritten eilte Johanna wieder hinter den schützenden Panzer, Kugeln zischten durch die Straße und schlugen in Wände ein oder prallten von Panzerplatten ab. Kurz verschaffte sie sich einen Überblick, die Truppe schien noch ganz gut beinander, soweit sie sehen konnte waren noch alle auf den Beinen und erwiderten fleißig das Feuer. Doch sie durften sich hier nicht festfressen, der Feind würde sie nur zu schnell einkreisen und die Schneise die Martin und sie geschlagen hatten würde sie nur allzu schnell wieder schließen. "Der Weg ist frei, die Panzer sind Geschichte!" wies sie die Kameraden ein und gab mit einem Handzeichen dem Panzerkommandeur in seinem Ausguck zu verstehen sein Gefährt weiter fahren zu lassen. "Wir müssen die Häuser sichern! Achtet auf die Fenster und Türen, keine ihrer Raketen darf unseren Panzer treffen sonst wird es erst richtig hässlich!"
Genug der Worte, Johanna wand sich um und nahm am Rande der Truppe ihren Platz ein. Aus dem Stand heraus die schwere Waffe zielsicher abzufeuern war kaum möglich, sie musste dazu zumindest in die Hocke gehen oder besser das Zweibein aufstellen, da war ihr die Deckung der Hauseingänge lieber, die bewegten sich nicht weiter so wie der Panzer.
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Porphyrion
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptySo 02 Jun 2013, 21:08

Das ging doch alles wie von selbst. Zumindest konnte man sich das fast einbilden. Man hätte aber auch nichts anderes als taktische Unterlegenheit von den Geardinern erwarten können. Mittlerweile brannte die Sonne vom Himmel wie nichts, und was er gestern noch im Zug ausgesessen hatte, wurde trotz der um ihm immer wieder aufblitzenden Eiskristalle immerhin stechend hell.
Also hielt sich Martin hinter dem Panzer, lugte ab und zu darüber hinweg, suchte Fenster und Hauseingänge nach Soldaten ab, manchmal lugte ein Kopf hervor, was einen Feuerstoß seitens der Alvaren nach sich zog. Hatten sie die Situation unter Kontrolle? Er hoffte es.
Sie kamen auf dem Marktplatz an. Umgeschmissene Gemüsekisten verzierten den mit dicken Steinplatten ausgelegten Platz, und hinter ihrem Lautsprecherwagen hatten sich schon einige Geardiner angesammelt, Mütter mit ihren Kindern, alte Männer. Man konnte davon ausgehen, dass die Jungen alle an der Front waren. Einige der Kinder weinten, und obwohl er sich des Feindbildes bewusst war, ging es dem jungen Sturmmagier zu Herzen. Der Panzer feuerte in eine Häuserfront. Da musste ein Scharfschütze gewesen sein. Und ab hier würden sie den Ort von hinten aufrollen. In der Ferne hörte man das Rattern von Maschinengewehren, ab und an einen Schuss. Nichts, was hier nicht auch passiert wäre.
Sie trieben die Geardiner auf der Mitte des Platzes zusammen, und ein Übersetzer erklärte, so freundlich es ihm möglich war, dass jetzt Ruhe zu bewahren sei, während die Panzer weiterrollten, um den Ort von Feinden zu säubern. Martin folgte der Kolonne.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptyMo 03 Jun 2013, 14:38

Nichts an dem ganzen verdammten Training konnte einen auf den ersten richtigen Einsatz vorbereiten. Das hatte jeder einzelne Veteran ihr gesagt. Und sie hatten recht gehabt. Keine Übung neben zwei oder drei Panzern, keine Nachtmärsche und keine simulierten Kämpfe mit Platzpatronen bereiteten einen wirklich vor. Loreley fühlte, wie ihr das Herz in die Hose rutschte. Ihre Hände um das Gewehr begannen zu verkrampfen. Auch der gut verlaufende Ansturm auf die Häuser und das Dorf selbst konnte die Anspannung nicht lösen. Erst als man die Geardiner auf dem Dorfplatz zusammentrieb, löste sich der Knoten auf. Loreley hatte ein paar ineffektive Schüsse auf Gegner abgefeuert, die sie kaum gesehen hatte. Aber es war niemand verletzt worden. Der Widerstand hier war scheinbar nur gering gewesen. Aber auf dieses Glück konnte man bei den anderen Einsätzen wohl kaum hoffen. Außerdem war dieser noch nicht vorbei. Als hätte das Schicksal ihre Gedanken gehört und beschlossen ihr einen Streich zu spielen wurde der Soldat neben ihr getroffen. Endlich kam ihr Training zum Vorschein. Loreley zog den Verwundeten in die Deckung des Panzers und begann mit dem Versorgen der Wunden. Die Kugel war glatt durch den Arm geschlagen, hatte aber weder Knochen noch Nerven getroffen. Der Mann würde seinen Arm weiter verwenden können. Irgendwann mochte ihm auffallen, dass er Glück gehabt hatte.
"Nicht bewegen, sonst wird es nur noch schlimmer."
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptySo 16 Jun 2013, 00:09

„Testlauf in Zehn, neun, acht, sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei, eins... FEUER IM SCHACHT!“, schepperte eine Stimme im mechanischen Tonfall der Lautsprecheranlagen. Das Triebwerk erwachte dröhnend zum Leben und schleuderte vereinzelte, hinter ihm liegende Gegenstände in die Finsternis des langen Schachtes davon. „Temperatur, Verbrauch und Schubkraft sehen gut aus“, die Stimme des leitenden Ingenieurs Friedrich Henkel durchschnitt mit ihrem herrischen, befehlsgewohnten Tonfall den Beobachtungsstandes. Der Sprecher wandte sich zu dem neben ihm stehenden Mann und fuhr in beinahe freundschaftlichem Tonfall fort. „Ich bin gespannt, Herr Van Weeken.“ Der Angesprochene nickte, das von einem rötlichen Backenbart eingerahmte Gesicht verriet höchste Anspannung, während er im unverkennbaren Singsang Verklaads die folgenden Worte hervorpresste: „Turboframe zuschalten“
Sekunden später röhrte das Triebwerk ohrenbetäubend auf während es eine mehrere Meter lange Stichflamme ausspie. Van Weeken umklammerte das Metalgeländer, auf das er seine Hände aufgestützt hatte so fest, dass seine Fingerknöchel deutlich hervortraten. Weiter vorne ratterte jemand hastig Messwerte herunter, die momentanen Schub, Treibstoffverbrauch und Temperatur des Prototypes wiedergaben. „ Temperatur steigt nicht mehr an. 2000 und stabil.“ Die Hände, die bis eben noch versucht zu schienen haben das solide alvansiche Stahl, den sie umklammert hatten durch bloßes zudrücken zu verbiegen entspannten sich sichtlich, dann riss der verklaader Ingenieur eine Hand in die Höhe und stieß einen Jubelschrei aus, den noch Sekunden vorher niemand dem schmalen, gut gekleideten Mann mit dem roten Haar zugetraut hätte
Der Rest der versammelten Ingenieure und Techniker, die bis eben noch in höchster Anspannung den Versuch betrachtet hatten stimmten in Van Weekens Jubel ein, während Henkel den roten Notaus-Knopf vor sich drückte und den Versuch damit beendete. Der Mund unter dem breiten, grauen Schnauzbart zeigte ein breites Grinsen, während er sich an die Anwesenden wandte. „Meine Herren, ich präsentiere ihnen das erste einsatzbereite Düsentriebwerk mit Turboframe. Magie und Technik auf völlig neue Art und Weise vereint. Stärker als jedes herkömmliche Verbrennungstriebwerk, bei weniger Treibstoffverbrauch durch elementare Direkterhitzung. Nutzen Sie den Moment um sich selbst und allen Anwesenden zu gratulieren, denn wir haben gerade den Antrieb erschaffen, der den Todesstoß nach Geardin tragen wird.“
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptyDo 27 Jun 2013, 23:45

"Alles klar. Kommt mal mit, wir räuchern den Rest des Ortes aus.", schnaubte Martin, und setzte vorsichtig Schritt für Schritt hinter dem Panzer, stets bedacht in Deckung zu bleiben. Die anderen Kampfmagier, Johanna, und Loreley waren dicht hinter ihm. Immer mehr Geardiner wurden von ihren Kameraden aus den Häusern getrieben. Nun, sollten sie. Geardin hatte diesen Krieg angefangen, und dass sie spürten, was das bedeutete, war wichtig. Eine Erziehungsmassnahme zwischen den Völkern. Man musste sehen, wie sich das gestaltete. Der Hüne hatte längst ein neues Magazin eingelegt und mit Eismagie versehen. Allerdings verlief die weitere Säuberung im Vergleich zum Sturm relativ gefahrlos. Nur einzelne Geardinsche Soldaten taumelten aus den Häusern, und ergaben sich. Sie wurden mit der Zivilbevölkerung auf dem Dorfplatz zusammengetrieben, in einem Glied mit den Verwundeten Soldaten, getrennt von den Zivilisten. Die würden weiter hier wohnen bleiben, klar. Aber die Soldaten würden bald zur Zwangsarbeit gerufen.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptySa 29 Jun 2013, 10:33

Sie rückten weiter unaufhaltsam vor. Die Panzer schienen nicht aufhaltbar zu sein, während das Dorf immer weiter in Mitleidenschaft gezogen wurde. Es sah nun gar nicht mehr gut aus, wo am Morgen noch gewöhnlicher Alltag gewesen sein musste, ging es nun drunter und drüber.
Joachim war nun in der Nähe der Anderen, die vorhin verschwunden waren und nun wieder aufgetaucht waren. Da er sich nicht vorstellen konnte, dass diese Leute einfach mitten in der Schlacht stiften gegangen waren, nahm er einfach mal an, dass sie woanders einen wichtigen Beitrag geleistet hatten. Jedenfalls waren sie nun alle relativ sicher hinter dem Panzer und er hatte irgendwie nicht das Gefühl, dass noch etwas Gefährliches käme. Sie hatten wohl endgültig gewonnen und es war nur noch eine Frage der Zeit. Die zusammengetriebenen Zivilisten auf dem verwüsteten Marktplatz gaben Joachim Recht. Er konnte nicht anders, als ein wenig Mitleid mit ihnen empfinden. Auch, wenn es Geardiner waren und sie zu seinen Feinden gehörten, sie waren dennoch Menschen, wie es sie in Alva auch gab. Wenn sowas in seiner Heimat passieren würde, wäre er wohl erzürnt. Doch Joachim überwand dies, denn er war ausgebildet worden hierfür und er würde sicher nicht anfangen, sein Mitgefühl nach außen zu tragen. Konnte seine Glaubwürdigkeit ankratzen.
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Lias
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 5 EmptyMo 01 Jul 2013, 13:08

Dankenswerterweise kam es nach der Verletzung, die Loreley behandelt hatte, zu keinen weiteren die sofortiger Aufmerksamkeit bedurft hätten. Magie war eine zu kostbare Ressource, als dass man sie an Schnitte und Streifwunden hätte verschwenden können. Danach hatte sie sich wieder zu ihren Kameraden hinter dem Panzer gesellt. Die Maschine rückte langsam vor, während immer wieder geardinische Soldaten aus den Häusern getrieben wurden. Loreley reckte sich um zu erkennen, ob ihr Bruder darunter war, aber es schien nicht so zu sein. Andererseits war sie sich keinesfalls sicher, ob sie ihn nach all den Jahren noch erkennen würde.
"Wir sind gleich am Ende des Dorfes", murmelte Loreley. Eigentlich war das Dorf nicht sonderlich groß, aber es kam ihr trotzdem wie eine Ewigkeit vor. Die Anspannung wollte einfach nicht weichen.
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