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Tungild
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Warmonger
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Warmonger

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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptyFr 22 März 2013, 01:24

Den ersten Pott hatte Walther gewonnen. Mit einem schiefen, aber ziemlich verhaltenen Grinsend strich er die schweren Münzen ein. Bei der zweiten Runde hatte er weniger Glück: Nur zwölf Augen, und Martin strich den zweiten Pott ein. Sollte ihm recht sein. Insgesamt hatte er bisher immer noch einen guten Gewinn gemacht. Nicht, dass es darum gegangen wäre. Viel wertvoller war es, die Kameraden näher kennen zu lernen, ihnen sympathisch zu werden, sich zu verbrüdern. Als gerade der Becher weitergereicht wurde ergriff er auch das Wort.
"Ich komme aus Trynburg, ganz nahe an Thera, wo ich dann auch auf die Akademie gegangen bin … Erdmagier, aber gleichzeitig Ingenieur. Magisch-Technischer Ingenieur, wie es genau heißt."
Inzwischen ratterte der Zug wieder durchs Grüne; links und rechts rasten wieder die Felder vorbei. Walther sah einen Bahnhof vorbeizischen, denn sie hielten nicht an. Für sie gab es nur Anfangs- und Endpunkt.
"Ich kann euch wohl einen Schild beschwören … Aber setzt euch lieber in einen Panzer, den kann ich dann am Laufen halten. Im Nahkampf war ich noch nie gut … wie war euer Training dafür?"
Walther versuchte locker zu wirken, entspannt, als ob es eine ganz alltägliche Situation wäre. Aber seine rasch von Gesicht zu Gesicht wandernden Augen verrieten einem guten Beobachter, dass er gespannt und nervös auf jede Reaktion wartete.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptyFr 22 März 2013, 10:07

"Anstrengend", war das erste, das Björn zu seinem Training einfiel. "Man muss jeden Tag trainieren, damit der Körper seine Muskeln und Spannung nicht verliert. Das erste Jahr ist das schwierigste, die meisten brechen da ihre Ausbildung ab... Danach wirds leichter."

Er wusste nicht, wie das auf anderen Akademien aussah. Vielleicht war das Training dort lockerer, allerdings konnte er sich das nur wenig vorstellen. Er erinnerte sich noch gut an sein erstes Jahr, er war so gut wie jeden Morgen mit einem heftigen Muskelkater aufgewacht und hatte mehr als einmal am Ende seiner Kräfte gestanden. Doch ihr Ausbilder hatte darauf beharrt das Training jeden Tag fortzuführen, egal wie erschöpft sie waren. Selbst an freien Tagen hatte er von ihnen erwartet, dass sie ihr Training eigenständig für ein paar Stunden fortsetzten.
Mit der Zeit hatte Björn den Sinn hinter dem Ganzen verstanden. Zunächst ging es natürlich darum den Neulingen die notwendige Disziplin und Gehorsam beizubringen und die ersten Kandidaten auszusortieren. Allerdings brachte das ständige Training auch noch ganz andere Vorteile. Muskeln, Körperspannung, Ausdauer und das Wissen wie man sich Bewegen musste, waren das wichtigste im Nahkampf. Vorallem die ersten drei Eigenschaften wurden durch ein solches Training rasant gefördert. Und um bei dem Trainingstempo mithalten zu können, war es auch notwendig, dass sie in ihrer Freizeit trainierten. Nach den ersten freien Tagen, welche sie hatten und in welchen der junge Mann natürlich nichts außer faulenzen und Spaß haben getan hatte, waren die ersten Stunden Training die Hölle auf Erden. Die Übungen erschöpften ihn zu schnell, eine Pause durfte er sich jedoch nicht nehmen. Die Schmerzen, die er am nächsten Morgen hatte, waren der schlimmste Muskelkater, den er jemals zuvor hatte.
Seit dem Tag nahm Björn die Aufforderung auch in ihrer Freizeit etwas für ihre Ausbildung zu tun ernst. Er merkte schnell, dass es ihm half die regulären Übungen leichter zu bewältigen und auch der Muskelkater wurde immer weniger schlimm. Nach dem ersten Jahr war das Training gar kein Problem mehr für ihn und auch bei den anderen bemerkte er, dass ihnen die Stunden immer leichter vielen. Das harte Training hatte sich ausgezahlt und ab wurde es immer einfacher den hohen Ansprüchen der Akademie entgegenzutreten.

Björn riss sich aus seinen Gedanken und lenkte seine Konzentration wieder auf das Geschehen im Zug. In Erinnerungen konnte er auch ein anderes Mal genug schwelgen.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptySa 23 März 2013, 18:44

"Sagen wir mal so, ich kann ganz passabel mit einem Säbel umgehen. Sobald ich Sturmenergie hineinkonzentriere, schlage ich durch zwei bis drei Schweinehälften. Sollte für ein paar Geardiner reichen, wenn ich an sie rankomme. Sturmmagie ist aber keine große Nahkampfmagie. Kein Vergleich zu Erde oder Feuer. Ich hab da ein paar böse Demonstrationen gesehen - Typen, die mit dem Tempo einer Dampflok über den Exerzierplatz gejagt sind und einfach mal so ein altes Auto vollkommen demoliert haben. Asche zu Asche, haha!"
Er strich sich einige Haare aus der Stirn, blickte zu dem Kerl aus Branlingen. So ein Stirnband konnte er gebrauchen. Aber an der Front gab es ohnehin bestimmt eine nette Offiziersmütze für ihn. Samt Uniform. Schließlich war er kein normaler Landser - Er war Magier. Quasi auf der Stufe eines Offis. Nun denn.
"He, hat irgendwer eine Ahnung, was wir an der Front anzuziehen bekommen?"
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptySo 24 März 2013, 22:17

Nicht das Johanna nicht gerne gesessen hätte, hier in dem ratterndem Zug zwischen all den anderen Absolventen der Schulen und Akademien, Freiwilligen und Zwangseingezogenen eingepfercht wie in einer Sardinenbüchse zu stehen war wenig verlockend. Mit dem Rücken lehnte sie an einem der Gangfenster, die Arme wie so häufig vor der Brust verschränkt, ein wenig verkrampft, doch bemüht entspannt zu wirken, balancierte sie ihr Gewicht geschickt gegen das Wackeln und Rucken der Bahn aus. Der rechte Fuß lag locker auf ihrem Rucksack, wagte nicht den Kontakt dazu verlieren, aus Angst jemand könnte sich daran vergreifen wollen.
Langsam, ein wenig träge und unwillig, öffnete sie die Augen und wieder einmal musterte sie die Insassen des Abteils vor sich. Wieder einmal tasteten ihre Blicke rastlos über die Soldaten und Magier darin. Schon auf dem Bahnsteig hatte sie Sie gemustert. Doch hatte stets einige Schritte abstand gewahrt. Stockstarr hatte sie da gestanden, die Linke auf dem Säbel gelegt, die Rechte schlaff herab hängend. Das war eine Situation wie sie vorher nie da gewesen war. Keine Ordnung, keine Struktur. Sie hatte nicht den blassesten Schimmer wer die Leute dort wenige Schritte von ihr entfernt waren, und doch sollte sie nun Schulter an Schulter diesen Krieg beenden? Hinten in ihrem Kopf nagte der Zweifel. Ein schlimmer Keim den sie schnell erstickte. Doch der Gedanke hatte sich schon gebildet. Sie vermisste die Vertrautheit der Schule. Dort hatte sie gewusste wer ihre Kameraden waren, auf wen sie sich verlassen konnte. Doch jetzt stand sie Menschen gegenüber die ihr so fremd waren wie die Ländereien in die sie nun fuhren.
Langsam sog sie die Unterlippe zwischen die Zähne und biss darauf. Der Schmerz half ihr die Nerven ruhig zu halten. Das dort war ihre Einheit, sie sollte ein Teil davon sein, so hatten es die Vorgesetzten bestimmt, und hatte sie gefälligst nicht wie ein scheues Reh im Gras zu verstecken. Beim Erlöser, sie war eine Absolventin der Offizierschule! Sie war eine von Stein!
Entschlossen griff Johanna nach ihrem Rucksack, wuchtete das schwere Teil recht mühelos auf den Rücken und trat an das Abteil heran. Sie sparte sich ein klopfen, in dem Lärm des Zuges würde es wohl eh keiner hören, und zog, ein wenig zögerlicher als sie selber wollte, die Abteiltür auf. „Einheit C-204?“
Ihre Stimme schaffte es anscheinend mühelos den Lärm zu durchdringen, ganz ohne dass Johanna laut werden musste. Dabei war der Klang ihrer Stimme angenehm, ganz und gar nicht störend, doch eine trainierte Härte lag darin. Knappe Frage, knappe Antwort, kein Wort zuviel sprechen.
„Waffenoffizier Johanna von Stein, freut mich eure Bekanntschaft zu machen.“ Es war ihr als würde ein Stein, schwerer als ihr Gepäck, von ihrem Herzen geradewegs durch den Boden des Wagons schlagen. Erst jetzt merkte sie wie sich ihre Finger noch immer krampfhaft um den Griff des Säbels schlossen. Ein Glück das sie Handschuhe trug, ein jeder hätte ihre kalkweiß hervortretenden Knöchel gesehen. Jetzt wo der erste Schritt getan war viel die Anspannung langsam von ihr ab und wich einer freudigen Nervosität. Jetzt war sie bei ihrer Einheit und schon bald würden sie gemeinsam dem Ruhm ihrer Nation mehren!
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptySo 24 März 2013, 23:35

"Oha, und ich hab schon geglaubt, dass das eine reine Magiereinheit ist! Hahaha!", polterte Martin gegen den Lärm des Zuges los, der, um ehrlich zu sein, gar nicht mal so laut war. Aber die junge Dame hatte einen Feldwebelton, auch wenn sie recht ansehnlich war. "Na, dann reihst du dich ganz wunderbar in die paar ein, die hier mit MGs umgehen können - ich kann das nicht. Soweit ich sehe, ist gegenüber von Boter", er wies mit dem Kopf in Richtung des jungen Mannes mit dem Stirnband, "Noch ein Platz frei - den würde ich an deiner Stelle beschlagnahmen, bevor noch wer kommt und du dich auf den Boden setzen musst... und das wäre einer von und zu doch unwürdig!"
Der Hüne kicherte blöder, als es nötig gewesen wäre, los, und würfelte erneut auf dem kleinen Kommoditätentisch. Dreizehn. Na sowas, eine Glückszahl! Der Spitzbart hatte auch eine ganze Weile nichts gesagt, war wohl damit beschäftigt seine Schekel, Schekel zu zählen... Er beschloss, aus dem Würfelspiel ebenfalls geistig ein wenig auszusteigen und sich mit der auf eine herbe Art und Weise gutaussehenden jungen Dame zu unterhalten.
"Wo kommen sie denn her, Fräulein von und zu? Martin Paul Jansen mein voller Name, Sturmmagier von der BAW."
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptyMo 25 März 2013, 17:32

Auch Joachim lenkte seine Gedanken ein wenig von dem Würfelspiel weg, natürlich ohne aufzuhören. Doch sein Fokus lag eher auf den Anderen, die sich nun angeregt unterhielten. Es waren Magier von allen möglichen Disziplinen dabei. Der Hüne, Martin war ein Sturmmagier, wie er. Sehr schön. Auch wurde über die Härte des Trainings geredet, aber das war doch was ganz Normales. Schließlich war das Leben hart und nur die Besten kamen durch.
Eine Frau trat in das in das Abteil, diesmal eine Nicht-Magierin. Joachim begrüßte sie mit einem "Guten Tag, die Dame."
Dann bemerkte Joachim, dass der Würfel wieder zu ihm gereicht wurde, und würfelte. Insgesamt ergaben alle Würfel nur eine Fünf. Gar kein schönes Ergebnis, aber das war beim Glücksspiel nun mal so. Man erwischte auch mal ein richtig schlechtes Ergebnis. Also tat er nichts Anderes, als mit den Achseln zu zucken und die Würfel weiterzureichen.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptyMo 25 März 2013, 18:09

Es lag ihr schon auf der Zunge, nur bis zum Äußersten angespannte Kaumuskel hielten ihre Zähne fest aufeinander gepresst, ließ sie eine Mauer bilden welche die Zunge kaum bändigen konnten. Wie konnte dieser Bauer es wagen so mit ihr zu reden!? Den Säbel sollte sie zücken und ihm die vorlaute Zunge heraus schneiden! Oh welche Mühe kostete es Johanna diesem durchaus verlockendem Gedanken nicht zu folgen. Es würde wohl ein all zu schlechtes Bild machen wenn ihre erste Handlung ihrer neuen Einheit gegenüber in einer Verstümmelung enden würde. Stattdessen würgte sie den Kloß aus Wut in ihrem Hals herunter und atmete einmal tief ein und aus. Es half ja nichts, redete sie sich ein.
Martin hatte sich schon wieder den Würfeln zugewendet als Johanna über die Türschwelle trat. Begleitet von einem dezent gepresst klingendem "Danke" trat sie auf den freien Platz zu, welch bittre Ironie das es Martin war der ihr den Platz angeboten hatte, wuchtete den Rucksack in das Gepäckfach und nahm in gewohnter Haltung platz. Arme verschränkt, Beine überschlagen, nahm nach kurzem zögern das Bein dann doch wieder herunter und stellte die Füße nebeneinander. "Waffenoffizierin der Militärakademie Framheim." und kaum waren die Zähne auseinander konnte sie es nicht mehr halten, "und es heißt `von Stein`, nicht `von und zu`." Sie hatte mehr Schärfe in ihren zweiten Satz legen, doch den leichten Hauch von Trotz konnte sie darin kaum verbergen. Auf der Akademie hatte jeder ihren Namen gekannt, die Familie von Stein schickte ihre Söhne und Töchter seit je her dorthin, da war es nicht wenig verwunderlich das unter nicht nur einem Bild der Ehrenabsolventen das Namensschildchen Johannas Familiennamen trug.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptyMo 25 März 2013, 21:45

Björn nutzte die Chance und griff sich den Würfelbecher. Sechs, Sechs, Vier. Diese Runde schien er mehr Glück zu haben, Sechzehn war eine gute Zahl beim Würfelspiel. Mit einem zufriedenen Blick schob er den Becher weiter. Dann musterte er die Frau, die eben neu angekommen war. Diese schien nicht gerade begeistert über die Art, wie sie begrüßt wurde, zu sein. Tatsächlich wirkte sie ziemlich entrüstet, schaffte es aber gut dies zu verbergen. Ihr Name war ihr anscheinen sehr wichtig. Björn unterdrückte ein Schnauben und zog lediglich kurz eine Augenbraue hoch, ließ das alles jedoch weitgehend unkommentiert. Er mochte es nicht, wenn Leute sich wegen ihrem Namen besser fühlten als der Rest. Was spielte es denn eine Rolle, welchen Familiennamen man trug? Auf dem Schlachtfeld würden sie eh alle gleich sein.
Aber vielleicht urteilte er auch zu schnell. Vielleicht hatte es nichts zu sagen, dass sie ihren Namen so betonte oder auf die Begrüßung derart reagiert hatte. Er selbst machte auch nicht unbedingt den nettesten Eindruck mit seinen kurz angebundenen Konversationsversuchen.

Der Junge beschloss sich nicht weiter den Kopf darüber zu zerbrechen. Er würde noch früh genug alles relevante über seine Kameraden erfahren. Er lehnte sich ein wenig im Sitz zurück und fuhr sich über das kurz geschorene Haar. Wieso trug er es eigentlich immer noch so kurz? Jetzt wo er aus der Akademie raus war, konnte er es eigentlich auch wachsen lassen. Eine andere Frisur würde sicherlich nicht schaden. Unauffällig betrachtete er seine Kameraden. Es war seltsam, er war hierher gekommen und hatte eine Einheit voller Soldaten erwartet, wie sie auch in seiner Akademie zu finden waren. Stattdessen sahen die wenigsten hier aus wie der typische Soldat. Vielmehr wirkten sie wie ein bunter Haufen von unerfahrenen, jungen Menschen. Björn wurde bewusst, wie wenig er eigentlich vom realen Leben wusste. Die ganzen Jahre in der Akademie hatten ihm ein falsches Bild von seinen Mitmenschen in den Kopf gepflanzt.
Er schaute aus dem Fenster und fragte sich, wie lange die Fahrt noch dauern würde. Irgendwie hoffte er, dass sie noch sehr, sehr lange sein würde.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptyMo 25 März 2013, 21:51

"Das ist ja gleich in der Nähe!", lachte Martin, und würfelte erneut. Wieder eine Dreizehn. Warum auch nicht? Beim dritten Mal würde irgendwer eine Schnapsflasche auftreiben müssen. Aber welcher Offizier war der Narr, zu glauben, dass ein paar frischgebackene Frontkämpfer keinen Schnaps dabeihatten? Da musste man schon ewig auf der Akademie gewesen sein und keinen Kontakt zum gewöhnlichen Soldaten gehabt haben.
"Wir schauen mal.", er würfelte erneut, als der Becher an ihn zurückging. Siebzehn! Kein Schnaps, aber immerhin hatte er die Runde so gut wie sicher... Fräulein von und zu war schwer beleidigt, schien's. Nun, sollte sie. Konnte nicht mit jedem klarkommen, und solange sie am MG so gut war, wie sie sich aufführte, sollte es ihn nicht stören. Framheim, das war nicht ganz übel. Härterer Drill als Wattenburg auf jeden Fall, soviel wusste er. Damals hatte er mit dem Gedanken gespielt, die Küste zu wechseln, aber war dann doch bei der BAW geblieben. Beste Sturmmagie im Land!
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptyMi 27 März 2013, 21:08

Es war der übliche Trubel einer Zugfahrt mit einander bis vor wenige Minuten unbekannten Menschen, verschiedener Herkunft, Religion, Ansicht, Geschlecht und Meinung.
Ein Schwall von Stimmen, der über dem verrauchten Zug lag und von Abteil zu Abteil getragen wurde. Die meisten seiner zukünftigen Kameraden waren sofort in eines eben jener Abteile gestürzt und waren seit Beginn der Fahrt augenscheinlich in irgendein Glücksspiel vertieft.
Peter aber, der ohnehin nicht gerade begeistert von seiner momentanen Umgebung war, kam die Ablenkung seiner Einheit nur recht. Niemand achtete auf den schmächtigen, blassen Mann der in der Ecke kauerte und aus dem verschmierten Fenster starrte, vor dem Wälder und Wiesen, abgelöst von Städten und kleineren Dörfern, vorbeiflogen und den Weg zur Front kennzeichneten.
Niemand dieser Männer und Frauen, von denen eine erst mit etwas Verspätung in das Abteil geplatzt war und mit einem Platz neben einem dieser Magier vorlieb nehmen musste, kannte ihn. Er hatte sich keinem vorgestellt, nur einmal kurz am Bahnhof die Stimme erhoben, und dass auch nur um sich noch im gleichen Moment wieder möglichst schnell der Aufmerksamkeit zu entziehen. Über die Jahre war es Peter gelungen, die Kunst des unauffällig seins zu perfektionieren und so wunderte es ihn zugegebenermaßen auch nicht, dass keiner der Anwesenden versucht hatte ihn in ein Gespräch zu verwickeln oder gar zur Teilnahme an dem Kartenspiel zu überreden.
Erneut wandte der junge Techniker seinen Blick aus dem Fenster und strich sich abwesend durch den säuberlich gestutzten Bart, ehe er erneut in dieser Art von Trance versank, die seine Umgebung nur zu etwas kleinem, unwichtigen und weit entfernten werden ließ und die die verbleibenden Stunden in dem Zug erträglich machen würde.
Hoffentlich hielt der trügerische Tarnmantel der Unauffälligkeit lange genug…
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptyFr 29 März 2013, 03:21

Die Fahrt war schneller zu Ende, als Walther erwartet hatte. Beim Kartenspiel und ein wenig vorsichtiger Unterhaltung verging die Zeit rasch, und Walther schien es fast als würde die Front sie gierig näher ziehen. Die Bremsen quietschten, und Walther stapelte die Karten zusammen. Sie wurden langsamer, hielten an – sie waren am Stützpunkt angekommen. Nervös fingerte der junge Offizier am Tragegriff seiner Tasche herum, hob sie schließlich hoch und erhob sich.
Alle zusammen wackelten sie langsam zu den Ausgängen und ergossen sich auf den Bahnsteig, wo ein kleines Komitee von Offizieren sie erwartete. Alles war sehr viel weniger feierlich als beim Abschied in Baldern. Der Feldwebel, der sie zu sich herüberwinkte, sah müde, aber ordentlich herausgeputzt aus.
"Willkommen auf dem Stützpunkt Aldersburg. Dort drüben seht ihr das Zeughaus; lasst euch eine Uniform anpassen. Danach werdet ihr den Rest der Kompanie kennenlernen und den Drill mitmachen. Ich nehme an, ihr habt Waffen bisher eher als Kuriosum gesehen, wenn ihr nicht gerade von den kämpferischeren Akademien kommt; das wird sich heute ändern. Wegtreten."
Walther war sich nicht sicher, was er erwartet hatte; in seiner nebelhaften Vorstellung war er gleich an die Front geraten um Ruhm und Ehre zu ernten.
Wie lange würden sie wohl hier im Stützpunkt bleiben? Hier war noch nichts vom Krieg zu sehen, wenn man von den Reihen der startbereiten Flugzeuge auf dem Flugplatz und den Militärfahrzeugen absah, die überall herumfuhren. Hier und da erkannte Walther ein Einschussloch oder Kratzer von Schrapnell. Und dann hörte er etwas, weil die Anderen ihm schon etwas voraus waren; eine Art dumpfe, kurze Donnersalve, die vom Süden her heranrollte. Er hörte die Artillerie, natürlich. Rasch eilte er dem Rest der Truppe hinterher, um es nicht mehr hören zu müssen.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptyFr 29 März 2013, 11:27

Ein Ruck, und das Gewicht seines Rucksacks landete zeilgenau aus dem Tragenetz auf seiner Schulter. Er griff sich seinen Marinesäbel und verankerte ihn wieder am Gürtel, und trat mit einer Welle von Soldaten der zweihundertundvierten aus dem Zug. Irgendwie hatte sich ihre kleine Gruppe ein bisschen zerstreut. Man würde sich schon im Zeughaus wiedersehen.
Sein Blick fiel auf die Panzer und Flugzeuge - Gute Flugzeuge, einige von ihnen zwar mit Schrammen, Dellen, und ausgebesserten Stellen, aber allgemein im guten Zustand. Die aus Geardin würden bestimmt übler aussehen. Nun denn. Das zeughaus kam unter seinen Schritten langsam näher - Warum hatte der Offizier gemeint, er könnte nicht mit Waffen umgehen? Klar, er konnte schießen. Aber vielleicht meinte er, dass es zum Erfolgreichen Töten mehr brauchte. Nun, er war kein Landser, er war Beschwörer, und als solcher konnte er zwar durchaus sein Gewehr mit Sturmmagie verstärken, auch wenn er nicht so gut im Zielen war, und lieber mit freier Beschwörung kämpfte. Man würde sehen. Ein Geländefahrzeug rollte vorbei, ein Automobil mit dicken Reifen, das Staub aufwirbelte. Sie waren wohl so fünfzig Kilometer von der Küste entfernt, im Norden der Front. Man konnte subtropisches Klima erwarten. Es kümmerte ihn nicht - das Klima seiner Heimat war beinahe schon tropisch. Er war es schlicht gewohnt. Auf dem Flughafen hob ein Aeroplan ab - eine Stuka, wenn man es recht betrachtete. Reizende Dinger, hatte er im Kino immer gesehen, bevor der Film losing. Die Alvarische Stuka - reisst tiefe Löcher in die Verteidigung der Feinde. Warum dann der Krieg noch nicht vorbei war? Egal, bald war er es. Dafür würde er persönlich sorgen - seinen Teil tun, seine Pflicht.
Das Zeughaus war ein zweistöckiges, längliches Gebäude. Nach dem Eintreten wurde er, genau wie die anderen, direkten Weges zur Ausgabe geschickt. Er ratterte seine Größe herunter, zeigte seine Erkennungsmarken vor und bekam eine nette graue Uniform, mit orange-schwarzen Applikationen und weißen Nähten und Intarsien und einem Magierbarett in den selben Farben samt eingesticktem silbernem Adler. Er kleidete sich einen Raum weiter um, betrachtete sich in einem der Spiegel an der Wand. Fesch, aber ein bisschen uniform. Er kicherte. Mit seinem Marinemantel wäre er mehr hervorgestochen. Egal, die Mütze saß fest genug, dass der Wind sie nicht wegbließ, und ein Stahlhelm hätte ihn beim Zaubern gestört. Mit seinen alten Klamotten in einer Tasche und dem Rucksack auf dem Rücken, den Marinesäbel an der Seite, und ein Lächeln auf den Lippen trat er wie ein Held des Vaterlandes aus dem Zeughaus heraus. Wo wohl die anderen waren?
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptyFr 29 März 2013, 18:19

Ohne einen Laut zu erzeugen strömte die Luft an Johannas Stimmbändern vorbei, sie machte sich nicht die Mühe ihre Muskeln zu nutzen die von Nöten waren die Stimmbänder im Strom der Luft in Schwingungen zu versetzten, weder solche zu gebrauchen die ihre Kiefer und Lippen in die weiter nötigen Bewegungen zu versetzten die aus dem bloßen Laut aus ihrer Kehle ein Wort zu formen. Fest verschlossen blieben die Kiefer, Zahn auf Zahn gepresst in einem Unwillen zu Reden. Welche Worte hatte Johanna auch bilden sollen? Das Abteil war gefüllt von jungen Menschen, am Anfang ihres Lebens, erfüllt von ganz unterschiedlichen Gefühlen, es kostete Johanna nicht viel Mühe in den Gesichtern ihrer neuen Kameraden zu lesen, zu deutlich stand es ihnen allen auf die Züge geschrieben. Angst, Angst vor dem was da kommen mochte. Noch immer klangen ihr die Ansprachen der Ausbilder in den Ohren, Ansprachen die tief in ihre Gefühlswelt gegriffen hatten, tief in ihr ein Feuer entfacht dessen Hitze sie lange hat vergessen lassen welche Schrecken das Schlachtfeld für sie verborgen hielt, welche Prüfungen sie ertragen musste. Es hatte ihren Vater einen Teil seiner Selbst zerrissen als er durch das Feuer der Schlacht geschritten war, Johanna hatte es immer gesehen in seinen Augen, dort war ein dunkler Schatten, tief verborgen und doch stets präsent, etwas das sich wie ein Tumor in Teil seiner Seele gefressen hat und nichts als tiefe Schwärze in sich trug, eine Schwärze voller böser Erinnerungen.
Ein Schauer kroch ihren Körper hoch und ließ sie aus ihren Gedanken erwachen. Mit einem knappen Kopfschütteln schüttelte sie den Gedanken wie eine lästige Fliege ab als Bewegung in ihre Umgebung kam. Bevor sie ihr schmales Hinterteil aus dem Sitz erhob steckte sie Hände wieder in die Handschuhe, zupfte die Uniform zurecht, welch Ironie das so viele Menschen angesichts ihrer Nervosität beginnen an ihrer Kleidung zu zupfen, und stand erst dann auf um es dem Rest ihrer Truppe gleich zu tun. Gepäck auf den Rücken und raus aus dem Zug. Mit einem beherztem Schritt schlüpfte sie in den steten Strom aus Soldaten auf dem Gang, ließ sich von ihnen mitreißen und auf den Bahnsteig hinaus treiben.
Schwer dröhnte das Röhren der Motoren in den massiven Chassis der Panzer in ihren Ohren, der Anblick ihrer mächtigen Gestalt zog die junge Offizieren in ihren Bann, ließ sie ganz der von den Kriegsgeräten ausgehenden Macht erströmt werden. Wie konnten sie diesen Krieg verlieren wo ihnen doch solch mächtiges Gerät bei Seite stand. Panzer, geschützt von Stahl dicker als ihr Arm, bewaffnet mit Kanonen mit Rohren, so groß das sie ihren Kopf hinein stecken vermochte, und doch leistete Geardin weiter Widerstand gegen die Tod und Verderben speiende Kriegsmaschinerie Alvas. In dem Gewühle der Neuankömmlingen, Offizieren die mit barscher Stimme Anweisungen gaben, Fahrzeugen die scheinbar kreuz und quer durch die Menschenmasse fuhren und doch Straßen folgten die ihren Augen nur verborgen blieben, fühlte sich Johanna wie ein klitzekleines Rädchen in einem gewaltig großen Ganzen.
Aus einem der Lautsprecher drang der Befehl zu ihren Ohren sich im Zeughaus zu melden, Uniform entgegen nehmen und umziehen. Ein Glück das die Natur ihr ein paar Zentimeter mehr als für eine Frau üblich spendiert hatte, es gelang ihr über die Köpfe der Umstehenden hinweg das gesuchte Haus ausfindig zu machen und mit langen Schritten eilte sie dort hin. Bemüht eilig in die Ordnung der Einheit zu gelangen, raus aus dem Chaos hier auf dem Platz. Die Worte des Sprechers sie würden mit Waffen sicher weniger gut umgehen könnten überhörte Johanna auf ihrem Weg mit einem bitteren Lächeln auf den Lippen. Die Schüler Framenheims wurden eingehend im Umgang mit gängigen Infanteriewaffen geschult, Johanna galt als eine exellente Schützin, mit der Pistole traf sie ein Ziel punktgenau auf fünfzig Meter, mit dem Gewehr sogar auf die dreifache Distanz. Doch was war die Ruhe eines Schusses auf dem Schießstand verglichen mit dem Sturm des Schlachtfelds der Johanna schon in den Aufnahmen der vergangenen Kriege tief beeindruckt hatte.
Mit wenigen Worten hatte sie ihre Ausrüstung erhalten, die Farben Alvas, die Farben in denen sie nun die ersten Schritte in eine neue Zukunft machen würde, die Farben die ihren Ruhm schmücken würden, oder ihr Grab. Sorgfältig legte sie die Uniform ihrer Akademie zusammen ehe sie in die neue schlüpfen würde. Langsam faltete sie an den gelernten Stellen den vertrauten Stoff der viele Jahre auf ihrer Haut gelegen hatte, beinahe ein Teil von ihr geworden war. Erst als das Stück fast liebevoll verstaut war legte die junge Frau die Uniform der Armee an. Erst das eine Abschließen ehe das andere begann. Den Säbel befestigte sie am Gürtel, wuchtete den Rucksack hoch und verließ erst die Umkleide und dann das Zeughaus. Kaum drei Schritt vor ihr ragte der hünenhafte Surmmagier in der Pose eines Landeshelden empor. Auch wenn dieses Gehabe ihr wenig zusprach, seine bloße Größe war aus der Menge heraus gut sichtbar, ein guter Punkt an dem die Truppe sich sicher ganz von allein sammeln würde. Ein paar Schritte machte sie noch, stellte sich schräg hinter ihn, und ließ die Last des Rucksackes von ihren Schultern auf den Boden gleiten. "Steh noch länger so da rum, dann landet dir ein Vogel auf dem Kopf." gab sie ein paar netter gemeint als gesprochene Worte in seine Richtung ab. Auch wenn es Johanna nicht gefiel, es stand nicht in ihrer Macht die Gefährten für die Schlacht auslesen zu können, und der große Dummkopf mochte mehr auf dem Kasten haben als seine hohlen Worte vermuten ließen, da war es nicht ratsam den Weg in das gemeinsame Verderben ohne die Unterstützung der Kameraden anzutreten. Ach herje! Jetzt sah sie in dem Kerl dort vor ihr schon einen Kameraden an, was für seltsame Gedanken diese Nähe zum Sturm doch in ihr auslöste! Noch keinen kannte sie, nur den einen Namen, ansonsten war ihre Einheit bloß eine Ansammlung namenloser Gesichter in der Erinnerung an die Zugfahrt, eine Fahrt in der sie nur wenig Zeit nach dem Betreten des Abteiles damit verbracht hat die Menschen um sie herum näher kennen zu lernen. Das würde sich sicher bald ändern, sprach Johanna sich selber zu und wand den Blick gen Tür, gespannt wer wohl als nächstes darin erscheinen mochte.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptySa 30 März 2013, 01:13

Die üblichen Prozeduren, die man so durchlief, wenn man irgendwo neu war, erledigte Joachim schnell und geradlinig, wie immer. Er beantwortete alle Fragen rasch und effizient und sagte nicht mehr als nötig. Dann erhielt er seine neue Uniform. Die Trennung von seiner Alten schmerzte ihn nicht, für ihn war eine Uniform nur ein Stück Stoff, dass seinen Zweck als Kleidung erfüllte, es war etwas Unpersönliches. Dennoch musste er zugeben, dass sein Aussehen in der neuen Uniform durchaus Schneid hatte. Ja, das würde eine gute Figur machen. So gesellte er sich leise und unauffällig zu den Anderen.
Die Maschinen, die es hier gab, versetzten Joachim durchaus in Erstaunen. Natürlich kannte er die Maschinen und Waffen, die es gab, doch es war etwas ganz Anderes, sie in Natura zu sehen, als in einem Buch darüber zu lesen. Und die gewaltigen Maschinen schindeten durchaus Eindruck. Sie vermittelten ein Gefühl der Unbesiegbarkeit, der allgemeinen Überlegenheit. Doch er wusste, dass dieses Gefühl trügerisch sein konnte. Die militärische Macht dieses Basis war hoch, aber nicht unbegrenzt. Doch gegenwärtig gab es noch keinen Grund zur Besorgnis.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptySa 30 März 2013, 01:40

Das Quietschen der Bremsen kündigte die Ankunft des Zuges am Zielort an. Mit einem raschen Blick durchs Fenster vergewisserte Björn sich, dass sie tatsächlich an einem Bahnhof angekommen waren und dem teilweise hektischen Trubel seiner Kameraden nach war es auch der Richtige. Für einen kurzen Moment fühlte er sich kurze Zeit zurückversetzt, als ob er eben erst am Bahnhof von Baldern angekommen war. Dies war aber nicht der Fall, dass wusste er. Hier gab es sicherlich keine feiernden und jubelnden Menschen, hier erwartete sie der Ernst des Krieges.
Mit leicht wackeligen Knien stand der junge Soldat auf und nahm sein Gepäck auf. Ohne weiter viel Nachzudenken und damit seine Nervosität zu steigern, drückte er sich zum Ausgang durch und stieg aus dem Zug. Der Anblick war überwältigend. Da sich Björns Ausbildung hauptsächlich auf den Umgang mit der Magie beschränkte hatte und er nur wenig im Umgang mit technischen Waffen gelernt hatte, waren ihm die ganzen Panzer und anderen Kriegsmaschinen fremdes. Sicher kannte er die Waffen und Geräte der Armee, ansonsten hätte er wohl eine schlechte Ausbildung gehabt, und in der Theorie wusste er auch, wie man ein solche Dinge mit Magie außer Gefecht setzte, doch in dieser Gewaltigkeit hatte er sie noch nie erlebt.
Die barsche Stimme von einem der Offiziere lenkte ihn ab. Bis eben hatte er noch gar nicht bemerkt, dass ihre Kompanie schon in Empfang genommen wurde. Zusehr hatte ihn der Anblick der Kriegsgeräte überwältigt. Er schalt sich selbst kurz in Gedanken wegen seiner Unaufmerksamkeit. Es wurde langsam Zeit, dass er sich seiner Pflicht als Soldat bewusst wurde, für Tagträumereien und dergleichen würde er ab nun keine Zeit mehr haben.
Der junge Soldat merkte sich die Anweisungen des Offiziers gut. Zunächst sollten sie ihre Uniforme abholen, was ziemlich sinnvoll war. Da er nicht wusste, wo das Haus war, zudem sie gehen sollten, verließ er sich einfach auf den Rest seiner Begleiter und folgte ihnen.
Es dauerte nicht allzu lange und er war im Besitzt seiner neuen Kleidung. Nachdem er sich seiner Alten entledigt und die Neue angezogen hatte musterte er sich kritisch im Spiegel. In seinen Kampfhosen hatte er sich eindeutig besser gefallen. Die neue Uniform war ungewohnt und fühlte sich falsch auf seiner Haut an. Er konnte nicht gerade behaupten, dass er sich wohl in dieser fühlte. Mit einem skeptischen Blick trat er einen Schritt zurück und musterte sich erneut. Mit der Zeit würde er sich wohl an die neue Kleidung gewöhnen müssen.
Nach einer Weile, in der er dies auch tatsächlich zu schaffen versuchte, packte er seine eigene Kleidung zusammen und verließ das Zeughaus. Einige derer, mit denen er das Abteil geteilt hatten, waren ebenfalls schon bereit. Björn wischte die letzten Zweifel ob das hier wirklich der Ort war, an dem er sein wollte aus seinen Gedanken und trat zu ihnen.


Zuletzt von Skavolt am Mo 01 Apr 2013, 19:47 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptySo 31 März 2013, 14:28

Betreten befand sich Florian im Pulk der blutjungen Kompanie C-204. Umgeben von schwerem Kampfgerät und militärischem Treiben, haftete die Zugfahrt wie eine lange Schleppe an ihm.

Eigentlich war alles gut angelaufen, interessiert hatte er feststellen können, dass sich einige lockere Gespräche entwickelten, er hatte in eine Gruppe von Magiern gefunden und die Stimmung war überraschend ausgelassen. Und doch, gerade als er über seine magische Spezialisierung berichten wollte, stichelten Gedanken aus der Heimat in seinem Kopf. Erfolglos versuchte Florian sie zu verdrängen, brach seinen Satz noch vor dem ersten Laut ab und beschränkte sich auf zuhören und immer mal wieder nicken und lächeln. Innerlich flog er aber über die langweiligen Felder vor Branlingen, dachte daran, wie er mit einem Schlag seine Heimat verlassen hatte, wie alle stolz waren, wie er nichts für seinen Vater war und wie er nicht mehr bei Julia war.
Er hasste sich für diese dumme Eigenschaft, doch einmal damit angefangen, konnte er nur noch die unschönen, bedrohlichen Gedanken fokussieren, gepaart mit einer guten Portion Selbstmitleid. Obwohl er sehr gut wusste, dass diese lähmende Kombination weder klug noch produktiv war, konnte er nichts anderes, als zusehen, bis er durch irgendetwas wachgerüttelt wurde.

Dies geschah, als sich die lose Gruppe vor dem Zeughaus zu einer Schlange verjüngte. Organisiert, wie beim Militär gewohnt, fertigten sie die Neuankömmlinge zügig ab, Florian wurde nach Erfassung von Namen und ähnlichen Daten weiter zur Uniformausgabe geschickt, anschließend zog er sich in einem der Umkleideräume um, zusammen mit einigen Kameraden, die sich teils prüfend in Spiegeln betrachteten, teils zufrieden oder unzufrieden die letzten Falten zupften und gen Ausgang schritten. Auch er steckte nun in einem der grauen Anzüge, die farblichen Akzente mit Weiß und Orange gefielen ihm, nur passte das weiß Gott nicht zu seinem Stirnband. Ein bisschen wehmütig streifte er den blauen Stoffstreifen von seinem Kopf und platzierte die zur Ausrüstung gehörende Mütze darauf. Mehr die Neugier als die Eitelkeit trieb auch ihn vor den Spiegel. Wenig überrascht stellte er fest, dass der obere Teil seiner Uniform ein bisschen zu weit war, bei seiner Statur war entweder die Hose zu kurz oder das Oberteil zu weit.
Rekrut Boter, eingereiht, sagte er in Gedanken zu sich uns schlug sacht den einen Fuß gegen den anderen. Ein letztes tiefes Durchatmen und auch er verließ die Umkleide.

Als er hinaus auf den Vorplatz trat, waren schon die ersten eingekleidet und startbereit und warteten auf Befehle. Ein wenig unbeholfen wuchtete Florian seinen Seesack in eine angenehmere Position und lief zu den anderen herüber und stellte sich neben Martin. Wie groß der doch war. Es musste ein lustiges Bild abgeben, wenn man beide vergleichend betrachtete.
„Entschuldige wegen der Zugfahrt, war irgendwie nicht so höflich, einfach nichts zusagen“, begann er etwas verlegen und kratze sich dabei leicht mit der linken Hand am Hinterkopf, „Häng' nur irgendwie mit den Gedanken noch ein bisschen nach. Also noch mal richtig: Florian Boter, Heil- und Defensivmagier, Spezialisierung auf Eis und Wasser. Mit einem Erdschild kann ich nicht dienen und auch sonst ist direkte Verteidigung leider nicht meine Stärke. Ich bin ein Augmentor, ich hoffe, das ist kein Problem.“
Während er zu dem Hüne hinaufgrinste, hielt er ihm die Hand zum Gruß hin. Er mochte Offenheit und Sympathie und Martin hatte irgendwie beides, weshalb also nicht beides erwidern?
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptySo 31 März 2013, 15:01

"Ein Augmentor!", lachte Martin, "Hah! Ihr seid das beste, was einem Offensivmagier passieren kann! Da kann ich dir den Handschlag ja gar nicht verweigern! Allein schon, damit du dich auf mein Nervensystem polen kannst!"
Er ergriff die ihm entgegengehaltene Hand, und was davor nur eine vage Aura gewesen war, verstärkte sich zu einem warmen, angenehmen Gefühl, wie es nur ein Magier im Kontakt zu eim Augmentor fühlen konnte. Das kannte er von den Augs seiner Akademie - allesamt angenehme Menschen, jeder auf seine Art und Weise, aber keine guten Zauberer. Eben Augs. Das sollte man aber nicht unterschätzen - Wenn ein Augmentor in der Nähe war, konnte man Blitzschläge loslassen, wie sie in der Natur beinahe nie vorkamen... Und wenn man dann noch auf Magierdroge war, war es möglich, über eine längere Zeit in einem Maße Zerstörung über das Schlachtfeld regnen zu lassen, wie es sonst kaum möglich war. In der Theorie. Bisher hatte er nur tote Schweine und ausrangierte Panzer außer Gefecht gesetzt. Aber das würde schon werden.
"Klar, wir sind alle noch mit einem Bein in der Heimat, mach dir mal keinen Kopf, Florian. Ich bin Martin, falls das im Lärm des Zuges untergegangen ist", er rückte sein Barett zurecht, "Und ich denke, wir werden uns gut verstehen, und wenn es nur deswegen ist, weil ich den Kugelfang für dich spiele, haha! Ich kann nämlich ganz nette Eisschilde schaffen... Ich hab gehört, der Spitzbart ist technischer Offizier, der wird dann wohl den Panzerwagen an die Front fahren. Hoffentlich fährt er besser als ich - Eine Karosse ist ein Ding, aber ein Panzer... Mal was anderes - du kommst aus dem Westen, richtig? Wie ist das Bier da? Man muss ja mal zugeben, dass wir Nordmänner zwar den Hering draufhaben, aber Bier... Naja, sagen wir, ich freue mich jedes Mal, wenn ich die Chance habe, was aus südlicheren Gefilden zu trinken - und das bei allem Regionalstolz, haha!"


Zuletzt von Eclectic_Wizard am Mo 01 Apr 2013, 01:19 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptySo 31 März 2013, 16:32

Wie erwartet kräftig drückte Martin seine Hand, die Barriere war gebrochen und das erleichterte ihn ungemein.
„Naja, allgemein kann man die hier vergessen. Nicht wirklich herb, nicht süffig, ganz seltsam, ich mag unser Bier eigentlich nicht. Aber, es gibt einige Landbiere, besonders die dunklen, die kann ich wärmstens empfehlen. Besonders die Kupfernen.“ Kurz musste er auflachen, die Bilder einiger Abende schossen ihm ins Gedächtnis. Manche mehr oder weniger deutlich, abhängig von der Menge Kupfernes, an die er sich erinnerte.
„Wat is' denn bei euch Fischköppe so inne Krug?“ imitierte übertrieben er den nordischen Akzent.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptyMo 01 Apr 2013, 18:58

Es dauerte gar nicht lange, da bestätigte sich Johannas Annahme ganz von alleine, sie brauchte gar keinen Finger zu rühren. Die massige Gestalt Martins schien, ganz wie eine Lampe es mit den Fliegen tat, auf seine Kameraden zu wirken. Hatte er sich etwa so schnell zum Mittelpunkt ihrer Gemeinschaft gemacht? Nicht zum Mittelpunkt, zum Sammelpunkt. Leicht verzogen sich ihre Lippen zu einem Grinsen. Auch wenn er sich noch so respektlos verhalten hatte, seine offene Art und Weise gefielen Johanna irgendwie. Ein wenig träge hob sie einen Fuß, setzte diesen an die Wand und stieß sich leicht ab um die wenigen Schritte zwischen sich und den beiden Soldaten vor sich zu überwinden. Gerade hatte Florian sich als Augmentor vorgestellt, bei einer Gruppe aus so vielen Magiern sicher eine Bereicherung, und Martin sprach von einem leckeren Bier. Ja ein gutes Bier konnte auch Johanna nicht verschmähen, doch bei Martins folgenden Worten blieb ihr beinahe die Spucke weg. "Und du willst ein Nordmann sein?" kam es sogar recht freundlich aus ihrem Mund, "Währst du einer, du würdest keinem Bier einen frisch gezapften Nordbräu vorziehen!" Man konnte das Gespielte durchaus erkennen, doch der leicht erboste, leicht enttäuschte Gesichtsausdruck den sie aufgelegt hatte konnte auf den ersten Blick durchaus echt wirken. Leicht schüttelte sie den Kopf, bedachte Martin nun mit einem bemitleidendem, fast bemutternden, Blick. "Oder ist dir unser Bier zu stark?"
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptyMo 01 Apr 2013, 19:24

"Was sagst du da, Fräulein von Stein? Dachte in hochwohlgeborenen Kreisen wird nur Schaumwein getrunken?", lachte Martin schnaubend auf." Na, die hatte Nerven! Er hatte doch gesagt, dass er Grog bevorzugte! Und das war ja wohl das nordischste von allem! Aber Moment - Vielleicht wollte sie nur sehen, ob er ausflippte. Würde er nicht. Er würde eine suffiziente Antwort liefern.
"Grog kann man aber auch nicht immer trinken. Unser herbes Bier ist gut für den Sommer, das will ich gar nicht mal verneinen, auch wenn ich dann einen Wein bevorzuge. Ist schlicht eine Frage des Geschmacks. Da dreh mir mal keinen Strick draus." Die Hände entschuldigend gehoben, auch mehr spielerisch als sonst etwas, musste er beinahe grinsen. Aber Fräulein von und zu - was war nochmal ihr Vorname? - sah auch recht fesch aus, mit ihrer Militärmütze samt silbernem Adler auf dem Kopf, genau wie er. Ein Todesengel, zweifelsohne. Irgendwie war er gespannt, ob ihre Ausbildung, die sie so arrogant gemacht hatte, ihr auch in der Schlacht beistehen konnte. Bei ihm konnte das keine Frage sein - Wenn der Gegner schweinehälften war. Und was waren Menschen schon ausser Schweinehälften...
Eine Sekunde ließ er die Worte im Raum stehen, um dann mit dem Zaunpfahl das Thema zu wechseln. "Fesch sehen wir aus, findet ihr nicht? Hoffe nur, dass ich mir nicht im ersten Einsatz die Uniform mit Blut vollspritzen lasse..."
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptyMo 01 Apr 2013, 19:57

Grinsend hob Florian die Schulter und lies sie wieder fallen, so dass seine Jacke ein Stück nach unten sackte und nur noch die Fingerspitzen aus den Ärmeln schauten.
„Ja, sitzen wie angegossen“, lachte er und richtete sich wieder halbwegs, „Nur die Mütze passt nicht so recht.“
Unsicher schob er die Kopfbedeckung hin und her, entschied sich dann jedoch dafür, sie unter den Arm zu klemmen. Während er versuchte, seine Haare ohne das Stirnband in Ordnung zu bringen, sah er sich auf dem Gelände um.
„Wann wohl für uns der erste Einsatz kommt?“, fragte er in die Runde.
Selbst hatte er keine Ahnung, ob er wollte, dass sie früher oder später kam.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptyMo 01 Apr 2013, 20:21

In Gedanken versunken wartete Björn darauf, dass der Rest ihrer Truppe ihre Uniformen abholten und anzogen. Er fühlte sich fehl am Platz, seine Zweifel waren wohl schwerer weg zubekommen als er dachte. Er wünschte sich, dass sie endlich weiter machen konnten, anstatt hier nur Rumzustehen. Small Talk und Unterhaltungen waren nicht gerade seine Stärke, dafür war er eigentlich zu unsicher. Er freute sich irgendwie auf den ersten Drill, dort hatte er wenigstens Anweisungen, denen er folgen konnte, etwas, dass er wirklich gut konnte.
Mit einem kurzen Blick zum Zeughaus prüfte er, ob die anderen seiner Kameraden endlich mal fertig waren. Wie lange konnte man denn eigentlich brauchen, um seine Uniform zu holen? Er hatte er gedacht, dass er schon lange gebraucht hatte, weil er so lange mit dem Spiegel beschäftigt gewesen war. Doch anscheinend war er noch recht schnell gewesen, wenn er sich anschaute, wie wenige sich hier schon versammelt hatten.
Er stieß ein leises Schnauben von sich und scharrte mit dem Fuß auf dem Boden. Es wurde wirklich Zeit, dass es hier mal weiterging, das Warten und das Gerede der anderen fing langsam an ihn wieder nervös zu machen.
"Früher oder Später wirst du Blut darauf nicht vermeiden können..."
Das er die Uniform überhaupt nicht fesch fand, verschwieg er lieber.
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptyMo 01 Apr 2013, 21:36

Langsam hatte sich eine gewisse Freundlichkeit in ihre Züge geschlichen. Er hatte Recht mit seiner Annahme über Wein, tatsächlich hatte ihre Familie einen Keller, groß genug für mehrere Panzer, gefüllt mit Fässern von aller Art und Herkunft, doch Johanna hatte dem Wein in den seltenen Gelegenheiten an denen sie überhaupt Alkohol getrunken hatte nur wenig zugesprochen. Der herbe Geschmack des Bieres war da mehr ihre Art. Gerade hatte sie den Mund schon ein wenig geöffnet, da änderte Martin mit einer brutalen Kehrtwende das Thema. Durch seine Worte darauf gelenkt musterte Johanna ein erstes Mal sich selber in der neuen Uniform. Es gab nichts daran zu klagen, der Stoff war ihr wir auf den Leib geschnitten, die Nähte lagen genau dort wo sie seien sollten, betonten ihre Figur dezent, ganz wie es eine Militärkluft nun einmal tat. Ihr Blick wanderte weiter, musterten die anderen Soldaten um sie herum. Wie die Krieger auf den großen Plakaten sahen sie aus, mit dem sicheren Sieg in Aussicht schritten sie voran, voran in einen Kessel bis an den Rand gefüllt mit Tod und Verderben. Bei der Frage wann der Einsatz wohl starten würde blickte sie auf. In ihr glühte heiß das Feuer der Vorfreude, ließ Johanna eine stete Hitze in sich spüren, ein Verlangen nach der Schlacht empfinden dass ihr selber manches mal nicht geheuer war. Doch die Bilder und Filme die auf der Akademie über die Leinwand des Kinosaales huschten hatten in ihr das Feuer geweckt, dort wollte sie sein, in der Esse der Schlacht wollte sie ihren Namen Schmieden. "Lieber eher als später." meinte sie und ließ den Blick über das Lager wandern, "ich glaube kaum das wir noch lange warten müssen."
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptyDi 02 Apr 2013, 00:32

"Sorg einfach dafür, dass es das Blut unserer Gegner ist", merkte Loreley schmunzelnd an. Überraschenderweise hatte sie eine gut sitzende Uniform gefunden. Madame Normalgröße musste ihre Maße haben. Loreley freute sich nicht auf den Kampf. Heiler freuten sich nie auf den Kampf. Für die anderen stand Ruhm und Ehre in Aussicht. Kampfmagier wurden beachtet, wenn sie den Gegner mit magischen Kaskaden in die Knie zwangen. Als Heiler bekam man die Dankbarkeit der Verwundeten, aber kaum mehr. Loreley hatte bereits einige Zeit in einem Krankenhaus verbracht. Es war nicht glorreich. Nichts war glorreich daran phantasierend auf einem Krankenbett zu liegen, mit einem Arm weniger.
Mit beiden Händen rückte Loreley die Mütze leicht schief, vor allem, um sich abzulenken. Alles in allem war der Anfang des Militärdienstes weitaus angenehmer als befürchtet. Und jetzt würde sich der Krankendienst endlich einmal bezahlt machen. Aber die Kompanie hatte immerhin ein paar Defensivmagier dabei. Vielleicht konnten ihre Heilkünste also noch ein wenig länger ungetestet bleiben?
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BeitragThema: Re: [BSD] MSG    [BSD] MSG    - Seite 2 EmptyDi 02 Apr 2013, 13:34

Florian schaute zu der jungen Soldatin, nein Magierin herüber. Er hatte sie bereits vorher im Zug kurz gesehen, da aber noch in MUL-Kluft. Durch einige Seminare an der Universität in Auhaven kannte er das Aussehen der dortigen Akademiker. Eine erstklassige Ausbildung und beste Voraussetzungen waren ihr geboten wurden, da war er sich sicher, trotzdem wirkte sie ein wenig unsicher, als sie wie er ihre Mütze korrigierte.
Auch der junge Augmentor wünschte sich, dass keiner seiner Kameraden Blut verlieren würde, dann müsste er notfalls die Versorgung übernehmen. Zwar war er in gewissem Maße in der Heilkunst geschult, doch lagen seine Fähigkeiten weit hinter denen eines wirklichen Heilmagiers zurück. So oder so würde er jedoch eh vorwiegend in Kampfnähe und nicht im Lazarett stationiert sein, keiner brauchte Unterstützer, die wer weiß wie weit weg vom Schlachtfeld waren.
„Grüß dich, ich bin Florian Boter, ich hab dich vorhin im Abteil gesehen. Du bist von der MUL, oder?“ , begann er freundlich, doch ein wenig zurückhaltend.


Zuletzt von Maekswell am Sa 06 Apr 2013, 20:12 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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