[Die MSG] Forgotten Heroes

Der nächste Held... Veskat warf noch einmal einen Blick auf die Karte. Der Engel war das nächste Ziel, doch seine Position war nicht genau angegeben. Angeblich lag er in einer Höhle... Der Krieger warf einen Blick nach vorne. Direkt vor ihnen lag der erste Berg des Gebirges. Er war es, der auf der Karte markiert war. Sie würden also den gesammten Berg absuchen müssen, wenn sie ihn finden wollten.
Dann runzelte Veskat die Stirn, bevor er plötzlich lachte. Er ärgerte sich darüber, dass ihm dieses Detail entfallen war, doch er war froh, dass er sich in diesem Fall einmal - wenn auch nur kurz und im Stillen - geirrt hatte. Der Engel war mit Sicherheit längst tot und für einen Moment ärgerte er sich, dass sie keinen Todgeweihten dabei hatten, doch dann fiel ihm die Wiederbelebung der Ritualmagierin ein. Sie würden den Elfen schon irgendwie wiederbeleben können.

Matteo blickte die Berge an und seufzte leicht. Sie waren richtig hoch und teilweise Steil. Der Engel konnte überall dort oben sein. Es würden wahrscheinlich auch nicht überall Wege sein. Aber wie sollten sie da hoch kommen? Die Berge kamen immer näher und näher und Matteo blickte immer wieder nach Oben. Hoffentlich fanden sie ihn schnell.

Nachtkrähe folgte ohne etwas zu sprechen den anderen. Er blickte in Richtung der Berge und hätte am liebsten geseufzt. Die Karte hatte nichts über einen genauen Aufenthaltsort des Engels gesagt, sondern nur ein größeres Gebiet markiert. Außerdem hätte dieser sich in diesen Gebiet wahrscheinlich leichter getan als sie selbst und vielleicht würde er sich auch in einen Gebiet aufhalten wo sie nicht mit ihren Pferden hinkamen. Sollte dem so sein machte er sich bereits etwas sorgen um ihre Heldin, sie wirkte nicht so als würde sie einen Anstrengenden Aufstieg so einfach schaffen wie die Champions selbst.
Doch fürs erste würden sie sich jedoch nach ungewöhnlichen Strukturen Ausschau halten müssen, vielleicht würde sich der Engel in einer Höhle oder alten Ruine befinden? Die erste Heldin lag mehr oder weniger gleich am Weg und auch war der Ort bekannt gewesen. Nachtkrähe hoffte dieses Mal einfach das sie, wenn sie schon diesen Helden suchen mussten, das er nicht hinter Fallen und der gleichen versteckt war.

Innocentia war nach dieser Nacht nicht unbedingt gut gelaunt, jedoch war sie froh das sie sich am Bach ein wenig waschen konnte. Am liebsten hätte sie sich mehr Zeit gelassen, doch sie wusste das die Champions in Eile waren und ließ sich deswegen nicht all zu viel Zeit. Ihr Frühstück aß sie erst als sie wieder auf den Pferd saß. Eher lustlos kaute sie auf ihren Brot herum, während sie die Champions betrachtete. „Es wäre schön wenn ihr mir erzählen würdet was ihr nun vorhabt? Bis jetzt weiß ich nur das wir etwas suchen, aber was genau weiß ich nicht“, meinte Innocentia nun an den Champion gerichtete der neben ihr Ritt.

Überrascht sah Veskat die Totenbeschwörerin an, bevor er sich entsann, dass ihr noch niemand den Grund dieser Reise genannt hatte. Er räusperte sich, bevor er die Frage beantwortete.
"Mylady, wir suchen Helden wie Euch, denn eine finstere Hexe bedroht das Land. Wir brauchen die Helden Tandorils, um sie zu bezwingen und viele Leben zu retten." Einen Moment hielt er inne, dann deutete der Krieger auf den Berg vor ihnen. "Dort soll irgendwo ein Engel liegen, der einst einen Drachen bezwang."

"Das war ein Riese, kein Drache," warf Matteo ein. Allmählich wurde er wieder munter. Aufmerksam sah er sich um, als ihm etwas auffiel. "Ist dort eine Höhle?" er deutete auf etwas vor ihnen. Sie würden zwar noch ein wenig reiten müssen, aber es lag fast gerade aus am Weg. Sie würden dieses Ziel recht leicht erreichen können.

Auf die Korrektur von Matteo musste die Assassine ein Kichern unterdrücken, stattdessen zierte ein Schmunzeln ihre Lippen. Diese ganze Reise in Gruppen und dann auch noch auf Pferden war so ermüdend und anstrengend... und dann auch noch unter diese Champions. In jeder Trauergemeinschaft wäre die Stimmung besser gewesen... man schwieg sich an und übertrieb es mit der Ernsthaftigkeit dermaßen, dass man am liebsten brechen wollte.
Es ging also auf eine Höhle zu... bis jetzt hatte Nika keine wirkliche Ahnung was überhaupt das Ziel der Gruppe war. Die Assassine war das fünfte Rad am Waagen, aber irgendwie gefiel ihr das auch. Sie mochte den Gedanken, dass die hoch wohlgeborenen Herren Helden mit Nikas Anwesenheit nicht wirklich klar kamen. Aber so war das nun mal mit Leuten welche die Welt nur in schwarz oder weiß einteilten...
"Also... bevor es später wieder drunter und drüber geht und jetzt die restliche Reise nur geschwiegen wird... passt mal auf. Gehen zwei Schmiede Knechte an einer Taverne vorbei.", witzelte die Assassine und grinste in sich hinein. "Oder halt... wartet! Passt auf... Fährt eine Kutsche mit einer reichen Familie darin durch den Wald. Auf einmal wird die Kutsche von Räubern überfallen... Schreit der Räuberhauptmann: 'Alle aussteigen!'. Da ertönt die Stimme eines kleinen Jungen: 'Die Großmutter auch?'... 'Ja! Alle!', ruft der Räuberhauptmann zurück. Als alle ausgestiegen sind legt der Anführer der Räuber erneut los: 'So und jetzt, alle Frauen ausziehen!'. Der kleine Junge wieder: 'Die Großmutter auch?!'. Der Räuberhauptmann wird immer entnervter. 'Ja! Alle!', brüllt er den Jungen an. Gesagt getan... Anschließend der Anführer: 'So und jetzt werden alle Frauen von uns ordentlich durch genommen!'. 'Die Großmutter auch?!!', fragt der Junge ängstlich und ungläubig zugleich. Ruft die Großmutter: 'Halt dein Maul Junge! Er hat Alle gesagt!'."

Matteo lachte laut auf, als die Assassine einen witz erzählte. Die anderen sahen ihn an, als wäre er total blöde geworden, was bei ihm aber auch nicht schwer war. Den Rest des weges waren sie schweigsam und kamen der vermeintlichen Höhle immer näher. Dann bemerkte Matteo ein seltsames Leuchten, ein stück weiter. Im Berg neben dem, den sie ansteuerten, war ein großes Loch zu erkennen, und aus dem schien es zu leuchten und zu flirren. Matteo musste sich mit einer Hand die Augen etwas abdunkeln, weil es ein wenig blendet, aber er wusste nicht, was das war. Ob es die Sonne war, oder etwas anderes.

Veskat bemerkte, dass etwas Matteos Aufmerksamkeit auf sich zog. Er folgte seinem Blick und wurde ebenfalls geblendet. Irritiert wandte er sich an die beiden Magier der Gruppe.
"Mylady Innocentia. Nachtkrähe. Wisst Ihr vielleicht, was das dort drüben sein könnte? Ist es etwas magisches? Oder könnt Ihr einen Zauber wirken, der Euch verrät, was dort ist?"
Es gab Leute, die sagten, das Veskat selber ein großartiger Magier werden könnte, doch da er niemals eine magische Ausbildung genossen hatte, hatte er in etwa soviel Ahnung von Magie wie ein reiner Magier von der Führung eines Schwertes. Es war also sehr gut möglich, dass die Magier ihm nicht weiterhelfen konnte, doch er hatte oft das Gefühl, dass Magier fast alles konnten. Immerhin konnten sie auch Tote erwecken.

Auf den Lippen Innocentia bildete sich nur ein leichte Lächeln auf den Witz der Assassine. Natürlich war es ungewohnt das eine so große Gruppe eigentlich Hauptsächlich geschwiegen wurde, andererseits schien keiner der Champions wirklich gesprächig. Und sie selbst? Sie musste sich wohl erst an die Gruppe gewöhnen und wahrscheinlich auch daran das es sich hier um Lebendige Wesen handelte.
Als sie sich der Höhle nährten wurde die Aufmerksamkeit von einen der Champions von etwas in den Bann gezogen und als sie in die Richtung sah wohin dieser sah, wurde sie leicht von einen Licht geblendet. Dann schien Veskat zu erwarten das sie ihnen sagen konnte was dort war. „Nun allein von der Helligkeit schätze ich das es etwas magisches sein könnte“, begann Innocentia mit ruhiger Stimme, während sie weiter in die Richtung sah, „Es sei jemand hat dort einen Spiegel auf gestellt damit die Sonne reflektiert wird, da Eis oder zumindest Eis das ich bis jetzt gesehen habe das Licht der Sonne nicht so stark reflektiert. Außerdem scheint das Licht unruhig zu sein, also wird es wohl künstlich sein. Es könnte sein das es dort der Richtige Weg ist oder eben das dieses Licht einen von seinen eigentlichen Ziel abbringen möchte. Wie ein Irrlicht das einen in den Tod locken möchte.“
Zumindest war das einmal die Erklärung der Nekromantin ohne wirklich einen Zauber zu wirken. Sie hatte auch keine wirkliche Lust jetzt einen Zauber zu weben um ein Objekt in der Ferne zu erkunden. Es konnte schließlich auch gut sein das der Zauber nicht einmal etwas bringen würde. Sie wusste auch nicht wie viel Zeit sie hatten um beide Höhlen zu erkundigen, auch war sie sich nicht sicher ob die Champions wirklich wussten wonach sie genau suchten. Sie schienen sich auf ungenaue Positionen zu verlassen und auch schien die Positionen der Helden eher ungenau überliefert zu sein.

Nachtkrähe hatte Augenscheinlich gar nicht auf den Witz der Assassine reagiert, jedoch konnte man das auch schwer sagen da dieser immer noch seine Maske trug. Im Grunde hatte er aber die Stille zwischen den Champions genossen, wahrscheinlich hatte er nur zu einen Zeitpunkt der Reise viel gesprochen und das war als er den Söldner „befragt“ hatte.
Als dann ein Leuchten aus einer Höhle oder Loch die Aufmerksamkeit auf sich zog, sah er ebenfalls in die Richtung wandte seinen Blick jedoch schnell wieder ab. Als dann die Nekromanten erzählte was sie glaubte das das Leuchten war, war er sich nicht sicher ob er ihr Zustimmen sollte oder versuchen sollte mit einen Zauber heraus zu finden was dort drüben war. Entschied sich jedoch dafür einen Zauber zu weben, lag wahrscheinlich daran das die Nekromantin so jung aussah das er ihrer Erklärung nicht einfach akzeptierte. Man konnte ein leises Murmeln von Nachtkrähe hören während er begann seinen Zauber zu weben und sich auf den Punkt zu konzentrieren von dem das Leuchten kam und hoffte das sein Zauber ihm Einblick gewähren würde was sich dort befand.

Lucien hatte im Laufe der Jahre einiges angesammelt, Glitzernde dinge.. magische sachen. Er liebte Sachen die glitzern. Als er in die Höhle ging schien es fast so, als würde er hineingezogen. Er lehnte sich an die Wand der höhle und sah hinaus zum Eingang, wie die Sonne vom Himmel verschwand. So starb er und die Sonne würde auf seine Schmuckstücke scheinen, und diejenigen die ihn suchten, würden so zu ihm geleitet werden..

Genau eines dieser schmuckstücke konnte Nachtkrähe durch seinen Zauber erkennen. Aber auch, das die Höhle nicht ganz so leicht zu erreichen war, wie es noch für sie aussah.

Nachtkrähe war sich nicht sicher was er sah, doch es wirkte wie ein Schmuckstück das die Sonne so stark reflektierte. Auch wirkte der Weg zu der Höhle weit aus schwieriger als es auf den ersten Blick den Anschein hatte. Die Frage blieb natürlich ob es sich um die Höhle handelte in der sich der Engel befinden könnte oder ob nur ein Dieb ein Schmuckstück verloren hatte als er sich in sein Versteck zurück zog?
„Ich erkenne einen Gegenstand der die Sonne spiegelt, es könnte durch aus sein das sich etwas in der Höhle befindet. Aber der Weg zu der Höhle ist weder einfach noch ungefährlich“, meldete Nachtkrähe dann als er seinen Zauber beendet hatte und auch nicht darauf einging das Innocentia mit ihrer Vermutung recht hatte. Die Entscheidung würde aber immer noch bei den anderen liegen ob sie zu dieser Höhle oder zu der Höhle wollten auf die sie bis jetzt zu gehalten hatten.

Nika drehte mit großen Augen ihren Kopf herum, als die Rede von irgend einem Schmuckstück war. Bei solchen Entdeckungen bekam sie schon ein Kribbeln in den Fingerspitzen...
Aber auch die Assassine hatte es sehen können, ein helles Funkeln... "Macht euch keine Sorgen... die Chancen, dass ich mit dem funkelnden Ding still und heimlich abhaue stehen recht gering. Wäre doch zu traurig, wenn zum Beispiel der kleine Matteo hier, nicht mal mehr ein Kupferstück für seine Oma bekäme.", witzelte sie. Dabei wusste sie nicht einmal was das nun genau war... Wenn man es überhaupt tragen konnte oder es überhaupt etwas wertvolles war, dann würde sie natürlich nicht damit türmen. Während der Reise wäre noch genug zu holen... zumindest hatte Nika durch den Angriff der Söldner ein paar Wertsachen abstauben können. Sie war zwar eine Attentäterin, doch ihre alten Wurzeln als Diebin machten sich noch oft genug bemerkbar. Der Weg zu der Höhle schien recht schwer für die ganze Gruppe zu erreichen, vielleicht wäre es sinnvoll jemand sollte voraus spähen?
"Hm... Ich will mich ja nicht all zu viel einmischen, aber eventuelle Klettereinlagen könntet ihr vielleicht mir überlassen..."

Statt etwas zu sagen, lenkte Veskat sein Perd in die Richtung der Höhle. Er bezweifelte, dass die Assassine ihnen wirklich nützen würde. Selbst wenn sie die Höhle nur durch Klettern erreichen würden: Der Elf war wahrscheinlich nicht mehr am Leben, also würden sie Innocentias und Nachtkrähes Macht brauchen, um ihn wiederzubeleben. Was hieß, dass auch sie in die Höhle müssten.
Als er das unwegsame Gelände erreichte, stieg er vom Pferd ab. Es war zu riskant, es weiter zu reiten. Würde es stolpern, könnte es sich ein Bein brechen - oder er sich das Genick. Daher hieß es nun zu Fuß weiter, denn zwei Füße waren westenlich einfacher sicher zu platzieren, als vier Hufe. Er vertraute den Pferden nicht genug, um auf ihre Trittsicherheit zu vertrauen. Außerdem musste er hier und da bereits klettern. Daher blieb er in Innocentias Nähe, um ihr gegebenenfalls zu Hilfe zu kommen.

Innocentia seufzte leise, bevor sie Veskat folgte. Wie es aussah hatten sie ihre Entscheidung getroffen und sahen sich als erstes die Höhle an die schwerer zu erreichen war und vor dem ein Schmuckstück lag. Ihr sollte es Recht sein, sie hoffte bloß das es sich gleich um die Richtig Höhle handelte. Bei der Größe des Gebirges gab es sicher etliche Höhlen und somit könnten sie noch lange suchen.
Als Veskat sein Pferd zurück ließ und so über die Steine kletterte, stieg die Nekromantin ebenfalls von ihren Pferd und folgte dem Krieger. Sie tat sich etwas schwerer ihm zu folgen das sie doch kleiner war als er, doch solange sie die Gruppe nicht verlangsamte fragte sie gar nicht nach Hilfe. Im Grunde gefiel es ihr ja sich wieder zu bewegen und nicht die ganze Zeit auf den Rücken eines Pferdes zu sitzen. Auch war es schon einige her das sie so durch ein Gebirge geklettert war auch wenn es das letzte Mal in einer anderen Welt war. „Falls der Kerl nach dem wir suchen schon Tot ist hoffe ich doch sehr das seine Leiche in Ordnung ist“, meinte Innocentia, wobei man hörte das ihr Atem etwas schneller ging, was an der Anstrengung und der etwas dünneren Luft hier liegen konnte, „Ich will nicht unbedingt auch noch seine Leiche wieder herstellen müssen wenn wir schon so klettern müssen.“

Beim absetzen schaute sich Galdwynn um. Er war sich nicht sicher ob er die Pferde anbinden sollte, damit sie nicht wegliefen. Andererseits sah es hier nicht so aus, als ob irgendetwas die Pferde in nächster Zeit erschrecken könnte und er wusste auch nicht was es sonst noch hier auf dem Berg gab. Vielleicht war es besser, wenn sie im Notfall rennen konnten. Sie würden irgendwann wieder kommen, aber tot nutzen sie ihnen wenig, und so entschied er sich dafür sie dort stehen zu lassen. Seinem Tier klopfte er noch einmal aufmunternd auf die Flanke bevor auch er sich, als Schlussglied, an den Aufstieg machte.

"Wer weiß wie lange er schon tot ist, vielleicht ist er bereits nurnoch ein Skellet. Meisterin Innocentia, könntet ihr dann noch etwas machen?", antwortete er mit leichter Besorgnis auf ihr gemäkel.

Matteo kletterte hinter den anderen her. Er war schon neugierig auf den Engel, auch wenn er das nicht zugeben konnte. Der platz der Höhle war gut gewählt, so konnten keine größeren Tiere dort hochkommen. Allerhöchstens Vögel und Menschen. Als sie endlich beim Eingang der Höhle ankamen, war sie doch recht groß. Die Sonne strahlte hinein und sie konnten das Schmuckstück erkennen, das das licht zurückwarf. Es lag offen auf der Brust des Mumifizierten Engels. Nur ein paar strähnen seines einstmals prächtigen haares hingen an dem Schädel, seine kleidung war mottenzerfressen. Der Körper war noch haut und knochen und die Flügel..
"Das sieht nicht schön aus.. Werdet ihr ihn wieder beleben können,?" fragte Matteo Innocentia.

Auf die Aussage von Galdwynn reagierte Innocentia erst einmal nicht. Natürlich hatte sie die Befürchtung das die Leiche nicht mehr in bester Verfassung war, dafür war es hier nicht kalt genug. Sie dachte schon das sie die Leiche auf jeden Fall wiederherstellen konnte, doch wenn es ging würde sie das vermeiden. Es würde das ganze nur verkomplizieren und länger dauern, mal abgesehen davon das es auch noch anstrengend werden würde.
Es dauerte noch etwas bis sie zu der Höhle geklettert war und eigentlich hatte sie damit gerechnet nur ein paar Schmuckstücke zu finden. Auch wenn der Eingang der Höhle groß war, wirkte die Höhle eher klein, besonders da man schon bereits den mumifizierten Engel sah. Eigentlich hatte sie damit gerechnet das die Höhle weit aus größer war und sie sich erst mal durch diese durch schlagen mussten bis sie die Heimat des Engels fanden. Doch wie es im Moment aussah ist der Engel einfach in eine Höhle gegangen um sich aus zu ruhen und ist dort dann dort eingeschlafen, wahrscheinlich durch die Kälte und am Ende auch wegen dieser gestorben. Das hieß jedoch nicht das sie so unvorsichtig sein würde und als erstes in die Höhle gehen würde. Schließlich konnte diese immer noch durch Fallen gesichert sein oder etwas anderes noch in der Höhle lauerte. Irgendwie glaubte sie nicht das es so leicht sein konnte zu dem Engel vor zu dringen, doch vielleicht war dem wirklich so.
„Ihr musstet das vorhin unbedingt sagen oder?“, kam es von Innocentia mit einen leisen seufzen, während sie den Engel aus der Ferne betrachtete, „Natürlich kann ich ihm wiederbeleben, entweder in der Gestalt in der er jetzt ist oder wir geben ihm auch ein Lebendiges Aussehen wieder? Also im Grunde mag ich ja wie er jetzt aussieht, erinnert mich an daheim.“

Nachtkrähe hatte die Kletterei über geschwiegen, dabei Innocentia im Auge behalten ob diese Hilfe brauchte. Auch hatte er versucht die Hand zu reichen wenn er glaubte sie würde es nicht alleine schaffen, doch diese hatte sie immer abgelehnt und das meist noch mit einen finsteren Blick. Als sie dann bei der Höhle angekommen war und sein Blick auf die Leiche fiel, lief es ihm eiskalt über den Rücken. Nachtkrähe fühlte sich unwohl wie ihm diese Leiche anstarrte. Auch die Aussage von Innocentia hin das die Leiche sie an daheim erinnerte half ihm nicht unbedingt beim Anspannen. Doch nun war er zumindest froh das sie die Nekromantin gleich am Anfang geholt hatten, ansonsten hätten sie nun wohl ein leichtes Problem.
„Er sollte schon wieder so aussehen wie zu Lebzeiten“, kam es dann von Nachtkrähe auf die Frage von Innocentia.

Nika hasste es so ignoriert zu werden, da bekam sie Lust und Laune ein paar Messer in ein paar Rücken zu rammen... Die Assassine tat sich mit ihrer besonders leichten Ausrüstung sehr einfach wenn es um Klettereinlagen ging, so verlief zumindest für sie der Weg Ereignislos.
Als sie die Höhle erreicht hatten, da lauschte Nika erst einmal den Worten der Anderen, dabei verschränkte sie die Arme vor der Brust und ließ ihren Blick erst einmal in der anderen Richtung über die Landschaft schweifen. Ein schöner und weitreichender Anblick, so etwas hatte die Assassine bis jetzt nicht oft gesehen... Woher auch? Was sollte sie in einem Gebirge großartig anstellen?
Nach einiger Zeit drehte sie sich wieder um, machte nun auch ein paar Schritte auf den Höhleneingang zu und blickte zwischen den Champions hin und her. "Also worauf warten wir noch? Bessere Zeiten?", fragte sie in die Runde und begab sich in das Innere der natürlichen Felsformation. Was sollte sie hier schon großartig erwarten, außer dem vermoderten Haufen Gebeine dort? Mit gewissem Abstand jedoch blieb sie stehen und starrte den vermeidlichen Engel mit einem Stirnrunzeln an. "Hm... ziemlich ruhmlos... das soll also ein Engel sein? Seid ihr euch sicher, dass die Flügelchen nicht nur angeklebte Deko sind?", fragte sie die Gruppe und drehte sich mit einem skeptischen Blick zu ihnen um.

Veskat stimmte Nachtkrähe zu: Der Engel würde einen richtigen Körper brauchen, wenn er leisten sollte, was er früher geleistet hatte. Er bezweifelte, dass dieses Gerippe genau so tauglich wäre, wie der ursprüngliche Engel. Zudem wäre seine Lebenszeit eh knapp bemessen, denn es sah so aus, als wäre ein natürlicher Tod die Ursache für das Ableben dieses Helden gewesen. Es kroch Veskat eiskalt über den Rücken, als er daran dachte, wie schnell diese Helden vergessen worden waren. Sie hatten dieses Land gerettet und doch erinnerte man sich nicht mehr an sie. Und wie es aussah, war dieser Engel einsam gestorben.
"Nachtkrähe, könnt Ihr Lady Innocentia unterstützen? Wenn zwei das Ritual ausführen, müsste es euch beide weniger Kraft kosten und schneller gehen..."

„Natürlich“, kam es von Nachtkrähe, während er zu Innocentia trat.
„Nun gut wenn du mir wirklich helfen willst, dann stell mir soviel Magie zu Verfügung wie du nur kannst. Es wäre viel zu kompliziert dir zu erklären was ich vor habe oder gar dir das Ritual bei zu bringen“, meinte Innocentia nur, bevor sie langsam auf die Leiche zu ging und sich dabei um sah. Nicht das sie noch eine versteckte Falle auslöste, doch wie es schien war die Höhle mit nichts gesichert. Als sie dann vor der Leiche war kniete sie sich vor diese hin und holte aus ihren Beutel einen der Blutkristalle und einige Blüten. Nachtkrähe selbst blieb einige Schritte hinter Innocentia zurück und holte einen Saphir aus seiner Tasche. Innocentia hatte die drei Blüten im Kreis um den Blutkristall angeordnet. „Gut, dann wollen wir einmal diesen Engel wieder ins Leben zurückholen. Es wäre von Vorteil wenn ihr auf den Eingang der Höhle aufpasst und nicht unbedingt in das Licht seht wenn ich ihm wiederbelebe.“
Damit begann sie auch schon in dem sie die Augen schloss und begann ihre Magie zu sammeln. Leise und kaum verständlich flüsterte sie Worte die Heute kaum noch einer verstehen würde. Dabei begannen langsam die Blüten leicht zu Staub zu zerfallen, während der Blutkristall anfing zu schweben. Nachtkrähe begann damit seine Magie zu sammeln und sie an Innocentia zu übertragen, während dessen zerfiel langsam der Saphir in seinen Händen. Nun hieß es erst einmal für die Nekromantin den Körper des Engels wiederherzustellen und dabei keinen Fehler zu begehen. So Richtete sich die Leiche auf als würde sie an Fäden hängen. Langsam wurde die mumifizierte Haut wieder Lebendig, während die Stellen die bereits offen lagen wieder verheilten. Auch regenerierte sich das Fleisch und die Organe des Engels und so langsam wirkte er als wäre er eben erst verstorben. Auch die Flügel des Engels wurden wieder hergestellt wie sie zu dessen Lebenszeiten ausgesehen hatten. Es konnte jedoch auch gut sein das der Engel jetzt jünger aussah als zu den Zeitpunkt wo er verstorben war.
Nach dem die Leiche wieder so weit hergestellt war wie die anderen es gewollt hätten, begann Innocentia damit den Zauber zu weben mit dem sie den Engel wiederbeleben würde. Die drei Blüten vor ihr waren bereits zu Staub zerfallen, während vom Blutkristall langsam roter Staub herab rieselte. Auch wenn man es wohl kaum am Anfang spüren würde so wurde es in der Höhle kälter und magische Runen erschienen um dem Engel herum, die sich noch etwas ausbreiteten, kurz bevor die Luft an drei Stellen um den Engel zu zerreißen schien und durch die Risse helle grünliches Licht strahlte. Die Höhle wäre nun von einen unheimlichen flüstern erfüllt, während das Licht immer Heller wurde und in den Zentren des Lichtes jeweils eine Silhouette zu sehen war. Kurz waren drei unmenschliche Schreie zu hören, bevor die Silhouetten verschwanden und die Risse in der Luft sich langsam wieder verschlossen. Auch wenn es keiner, außer Innocentia, mit bekommen hatte so hatte das Herz des Engels wieder begonnen zu schlagen und ebenso hatte dieser wieder begonnen zu Atmen.
Erschöpft Atmete Innocentia aus, während sie den Engel einfach zu Boden fallen ließ. Anschließend stand sie langsam auf und kam erst einmal wieder zu Atem. Es blieb natürlich die Frage wie lange der Engel wirklich noch leben würde, falls sein Tod wirklich ein natürlicher gewesen war. Anderseits hatte sie ihm mit dem Ritual genug Lebensenergie zur Verfügung gestellt damit er lange genug leben sollte. „Bitte, ein neuer von den Toten auferstandener Held...so wie er wohl einst aussah“, meinte Innocentia dann nur, bevor sie sich zu den Champions drehte.

Es schien fast , als hätte der Zauber nicht nur den Körper des Engels wiederhergestellt, sondern auch seine Kleidung. Er trug leichte Stoffe, die recht bunt waren. Vorher waren diese löchrig und grau nun erstrahlten sie in neuem glanz. Langsam öffneten sich die Augen des Engels, die durch die einfallende Sonne leicht golden erschienen. Sein blaues Haar glänzte in der Sonne und während er sich erhob und die anwesenden Menschen forschend betrachtete, öffneten sich seine Flügel und streckten sich dem Himmel entgegen. "Was bei allen Himmeln ist hier los.? Wird mann schon im Schlaf belästigt?" fragte er die Gruppe in ruhigem Ton. Dann sah er sich um und griff in eine Nische. Dort lag seine eingepackte Rüstung, als hätte er diese dort gelagert sowie ein Schwert und ein schild. Forschend berührte er sein schwert.. "Da ist ja Rost dran.. " Er wirkte wirklich verblüfft.

Nika hatte wie ihnen allen angeraten die Augen vor der Szenerie verschlossen und sich ein wenig abgewandt, während das Mädchen sich an die Arbeit machte. Dieses Kind... obwohl es vermutlich nicht mal ein Kind war... so langsam fragte sich die Assassine woher sie kam und vor allem, was genau sie war. Vielleicht würde sie irgendwann ja die Gelegenheit bekommen um sie zu fragen. Doch vorerst würde sie den Gedanken im Hintergrund behalten...
Viel bekam sie von dem ganzen Prozess nicht mit, nach einiger Zeit jedoch erklang wieder die Stimme von Innocentia, anscheinend war sie fertig.
Als Nika die Augen erneut öffnete und sich in ihre Richtung wandte, machte sie unbewusst einen Schritt zurück... es hatte Flügel, bläulich leuchtendes Haar und Augen welche golden schimmerten. Die Assassine fühlte sich plötzlich unwohl in der Gegenwart des augenscheinlichen Engels und wäre dies nicht schon seltsam genug gewesen... Nikas Dolche stießen von den Schneiden ausgehende seltsame Luftvibrationen aus, ein Grund warum sie einen weiteren Schritt zurück machte.

Innocentia betrachtete den Engel und musste leicht lächeln als dieser einfach nur glaubte aus seinen Schlaf aufgewacht zu sein. Keine wirkliche verwunderliche Reaktion wenn der Engel wirklich im Schlaf verstorben war. Doch sie hatte auch nicht vor wirklich sanft mit ihm um zu springen.
„Du warst Tot und mit Tot meine ich wirklich Tot. Deine Leiche war bereits Mumifiziert und ich musste erst einmal deinen Körper wiederherstellen bevor ich dich wiederbelebe, auch wenn ich nicht weiß wie viel Zeit dir nun in dieser Welt bleibt. Vor allem da ich nicht weiß ob die Kälte dich dahin scheiden ließ oder ob es ein natürlicher Tod war“, erklärte Innocentia ruhig, während sie sich leicht zu den Champions des Königs wandte, „Diese Herren sind die Champions des aktuellen Königs der Menschen und sie haben mich extra aus meiner Welt geholt damit ich dich wieder unter die Lebenden bringe. Ihr Grund warum sie das wollten, neben einfachen Befehlen, sie brauchen unsere Hilfe, aber ich überlasse es ihnen dir zu erklären was sie genau wollen.“
Damit hörte Innocentia fürs erste auf zu Reden bevor sie die Assassine erblickte. „Oh, die Frau dort ist kein Champions des Königs. Viel mehr eine Begleiterin dieser kleinen Gruppe mit nützlichen Eigenschaften.“

Galdwynn war schwer beeindruckt von dem Zauber. Aus dem eingefallenen Kadaver, war wieder ein waschechter Engel geworden. Selbst hatte Galdwynn noch nie einen gesehen, doch er war sich sicher, dass dieser hier einer war. Sonst hätten sie auch den Weg völlig zwecklos auf sich genommen. Er sah die Hochgewachsene Gestalt an und ergriff nach Innocentia das Wort: "Werter Held. Eine böse Hexe mit dem Namen Kuravin verwüstet die Lande. Viele sind ihr schon zum Opfer gefallen, und unser Land konnte ihr bis jetzt nur knapp wiederstehen, doch unsere Kräfte schwinden, während ihre einfach immer weiter zu wachsen scheinen. Der Nordosten wird ihr bald völlig zum Opfer gefallen sein und dann wird sie unser Restliches Land , und vermutlich danach noch viele weitere verwüsten. Werter Engel, wir erbitten eure Hilfe, uns in dieser Stunde der Not erneut beizustehen, wie ihr es einst gegen den Riesen tatet."

Lucien blickte nun verwirrt zwischen der jungen Frau und der Heldengruppe hin und her.. Wie er war tot? Er hatte sich doch nur etwas zum schlafen hingelegt.. er hatte ein Feuer angezündet gehabt, weil es draussen geschneit hatte.. und nun sagte ihm das Mädchen er sei Tot gewesen? Dann sah er auf sein verrostetes Schwert und sah wieder zu der Gruppe. "Wie lange war ich tot?" fragte er dann, statt auf die Frage des Jungen Mannes einzugehen.. Momentmal.. eine Hexe? Verwirrt schüttelte er den Kopf, so das seine blauen Haare nur so hin und her flogen. "Also.. ihr wollt meine Hilfe, im kampf gegen diese Hexe?" fragte er ruhig. Er überlegte leicht. "Nun gut, ich bin dabei.. Aber ich will wissen, warum ich plötzlich gestorben bin.. ich habe hier nur die Nacht verbringen wollen, weil es draussen zu sehr geschneit hatte.. Und nun kommt ihr an und sagt mir, ich sei tot gewesen.."