[Die MSG] Forgotten Heroes

Die anderen nun ignorierend begann Innocentia sich zu konzentrieren, während sie beide Leichen mit ihren Händen berührte. Dabei hatte sie die Augen geschlossen und ihre Lippen bewegten sich leicht, doch selbst wenn man in ihrer Nähe war konnte man kein Wort hören. Während sie so ihre Magie konzentrierte und das Ritual begann, begann die blutleere Leiche zu Staub zu zerfallen. Dabei zeichnete sich unter Innocentia und den Leichen sich grünlich leuchtende magische Rune ab und tauchten den Schankraum in eben jenes Licht. In der Luft über Innocentia schienen sich Risse ab zu zeichnen, als würde das Gewebe des Raums zerreißen. Als die blutleere Leiche beinahe komplett zu Staub zerfallen war erhellte ein grünlicher Lichtblitz den Raum und für kurze Zeit konnte man vor Innocentia die Silhouette einer Gestalt erkennen, bevor diese selbst zu Staub zerfiel und sich die grünlichen Runen über die zweite Leiche legten.
Nun öffnete die Nekromantin wieder ihrer Augen. „Erhebe dich erneut“, kam es Schlussendlich von ihr, dabei schienen die magischen Runen in die Leiche hinein zu wandern und kurz darauf öffnete die Leiche erneut die Augen. Dabei legten sich magische Ketten um den Mann und fesselte diesen so an den Boden. Innocentia zog nun ihre Hand von dieser und erhob sich langsam. „Er wird euch nun Rede und Antwort stehen, so gut er nun mal kann“, kam es dann von Innocentia an die Champions gewandt.

Nachtkrähe hatte das ganze so gut er konnte beobachtete, auch wenn er zu dem Zeitpunkt wo das Licht vom Ritual zu stark wurde wegsehen musste. Er musste zugegeben das, in seinen Augen, junge Mädchen effektiv das Ritual durch geführt hatte und auch weit aus schneller als er ein solch kompliziertes Ritual durch führen könnte.
Dennoch musste er zugegeben das ihm das ganze nicht wirklich gefiel und nun einen wiederbelebten Söldner gegenüber zu stehen war auch nicht viel besser.

Galwynn war schon beeindruckt von dem Schauspiel was sich ihm bot. Wie sich der Raum um die junge alte Dame zu brechen begann und was war diese grüne Erscheinung gewesen? Magie würde sich ihm wohl weiterhin entziehen und dem Gesicht der anderen nach zu Urteilen hatte die Kleine gerade etwas mühelos geschafft was keiner von ihnen für Möglich gehalten hatte. Vielleicht war sie ja doch nützlich im Kampf gegen die Hexe. Aber dennoch wusste Galdwynn, dass die Magie ihrer einer ganz anderen Natur war als die der Hexe, ob sie sie alleine besiegen konnte war fraglich, aber wenn die anderen Helden ihr Kaliber hatten, dann hatten sie vielleicht eine reele chance. Galdwynn hoffte dies zumindest seit sie aufgebrochen waren. Er vertraute dem Urteil des Königs, doch wusste er auch, dass man in der Kriese umsomehr nach jedem Strohhalm greift. Fürs erste jedoch war er zufrieden. Wenn sie die anderen in Staunen versetzen konnte, war sie vermutlich besser als man auf den ersten Blick glauben mochte. Galdwynn lächelte vor Vorfreude dem nächsten Helden zu begegnen und ohne sich von der Tür weg zu bewegen sprach er laut, damit man ihn hören konnte. "Los Verhörmeister, ich glaube, dass ist euer Metier."

Matteo sah dem ganzen mit gemischten Gefühlen zu, während er durch ein Fenster hinaussah, ob irgendwer zum Gasthaus kommen würde. "Wir müssen in die Berge, aber im dunklen ist das ein schwieriges unterfangen. Irgendwo werden wir die nacht verbringen müssen. Lasst uns den Kerl ausfragen und dann weiter reiten."

Nachtkrähe nickte leicht, während er auf den gefesselten Söldner zu ging und dabei seinen Dolch heraus holte. Auch wenn der Söldner noch benommen war, hatte er bereits mitbekommen was passieren würde und fluchte leise, während er sagte das sie nichts aus ihm heraus bekommen würden. Davon ließ sich Nachtkrähe jedoch nicht abschrecken und machte sich an sein Werk.
Auch wenn es nicht die Umgebung war in der er normaler weiße die Leute folterte und die Informationen aus ihnen heraus holte. Doch auch wenn ihm so einige Mittel fehlte machte er mit seinen Dolch und einigen kleinen Ritualen schnelle und blutige Fortschritte.
Dennoch am Ende kam nichts anderes heraus das die Söldner zu dieser Taverne geschickt worden waren und auf das vereinbarte Zeichen hin die Leute in der Taverne töten sollten. Zumindest war es das letzte Vernünftige das Nachtkrähe aus den Söldner heraus brachte, bevor dieser bloß noch wirres Zeug stammelte und immer wieder nach seiner Mutter rief.
Langsam stand Nachtkrähe von seinen blutigen Werk auf und wischte das Blut von seinen Dolch, während er den Söldner keines weiteren Blickes würdigte. Normalerweise würde er dafür sorgen das sein Opfer unter Schmerzen überlebte und sich wieder beruhigte, bevor er ihm erneut befragen würde bis der Geist seines Opfers vollständig gebrochen wäre, doch dafür fehlt ihnen einfach die Zeit. „Mehr wird er uns nicht sagen. Wenn wir wüssten wer der Söldner der Anführer gewesen war, dann hätten wir vielleicht etwas mehr heraus bekommen, doch ich denke nicht das wir die Zeit haben jede dieser Leichen zu beleben und sie dann zu befragen.“, kam es dann von Nachtkrähe.

Innocentia hatte mit einer gewissen Faszination zugesehen wie Nachtkrähe den Söldner bearbeitet hatte und versucht hatte die Informationen aus diesen heraus zu bekommen. Doch leider stellte sich der Söldner anscheinend nur als kleines Licht heraus und schien nicht viel zu wissen, bevor er zusammen brach.
Noch während Nachtkrähe zu den anderen sprach ging Innocentia langsam zu den Söldner und kniete sich neben diesen, bevor sie eine kleine Glasphiole aus ihren Beutel holte und die Tränen des Mannes darin auf fing. Sobald sie genug hatte schloss sie die Phiole wieder und verstaute sie im Beutel. „Eine wirkliche Enttäuschung“, kam es leise von ihr, während sie ihre Hand nun auf den Kopf des Söldner legte und sich kurz konzentrierte, dann konnte man den leichten Geruch von verbrannten Fleisch hören, während der Söldner aufschrie und anfing wie wild zu zappeln, bevor er tot liegen blieb. Als Innocentia ihre Hand wieder hoch hob, konnte man einen Handabdruck im Gesicht des Söldners sehen, bevor sie ihre Hand leicht drehte und offen über diesen hielt, als würde sie erwarten etwas zu bekommen. Kurz darauf floss das Blut des Söldners auf unsichtbaren Bahnen in die Hand der Nekromantin, bevor es in ihrer Hand zu einen kleinen blutroten Kristall wurde.
Anschließend erhob sich Innocentia wieder, bevor sie zu den Champions sah.

"Mir scheint als würden wir aus den Anderen auch nicht mehr herauskriegen." sagte Galdwynn schlicht. Die Sölnder wussten wohl nicht mehr und waren wohl nur Leute die von der falschen Person den falschen Auftrag angenommen hatten. Pech für sie. Er öffnete das Schloss der Tür wieder und selbige ebenfalls. Einen kurzen Moment betrachtete er die einzelnen Regentropfen auf ihrer Bahn nach unten bevor er hinausging. "Ich mache die Pferde fertig, wir sollten wirklich noch ein paar Meilen hinter uns lassen bevor wir uns zur Ruhe legen. Ich hoffe der Regen hört bald wieder auf. Räumt hier auf oder nicht, ich denke es macht keinen Unterschied." Er wollte nicht einen auf Anführer machen aber ihm war unwohl zwischen all den Leichen von Leuten die ein unglückliches Ende gefunden hatten. Keiner von ihnen war wirklich "böse" gewesen. Dumm und Gierig vielleicht aber nicht böse.

Im Stall angekommen stellte er fest, dass die Banditen wohl selbstsicherer waren als er vermutet hatte. Nichtmal ihre Pferde hatten sie für den Fall ihres Misserfolgs verscheucht. Vermutlich hatten sie es nicht für nötig gehalten.
Die Tiere, die sich gerade damit abgefunden hatten, dass hier Rast sei und sich selbst langsam auf die Nachtruhe vorbereitet hatten wurden zu ihrem eigenen erstaunen mit einigen schnellen Handgriffen wieder gesattelt und das Gepäck aufgeladen. Erneut kam ihm der Gedanke, dass sich aufteilen vielleicht besser war, doch er verwarf ihn wieder. Alleine wäre ein solcher Überfall ihr vermutlich ihr Ende und auch die Horde Untoter sowie das Ritual wären nicht zu meistern gewesen.

11/24

Nika hatte nicht dabei zugesehen wie Nachtkrähe den wiederbelebten Söldner befragt hatte, stattdessen war sie nachdenklich durch den Raum geschlendert und hatte dabei aus einem Becher etwas Wein getrunken welche sie aus dem Vorrat des toten Wirtes stibitzt hatte. Es war doch zu erwarten gewesen, dass die Söldner nichts wussten... wie sie es ihnen gesagt hatte. Nika war eine professionelle Attentäterin und sie wusste selbst nur sehr selten warum sie ein Ziel eliminieren sollte. Meist wurde sie von unbedeutenden Mittelsmännern kontaktiert um den Kunden anonym zu halten. Die Kunden bezahlten sie... der Rest interessierte sie schlichtweg nicht.
Die Assassine war sich ziemlich sicher, dass es bei diesen Söldnern nicht anders wäre...
Der Champion des Königs den sie Galdwynn nannten machte darauf aufmerksam, dass er sich um die Pferde kümmern würde damit sie von hier verschwinden konnten.
Nika machte sich daran einige Vorräte zu entwenden, um sie in einen Leinensack zu packen und später auf dem Rücken des Pferdes zu verstauen. "Was ist jetzt mit der Kleinen?", fragte die Assassine in die Runde und nickte in Richtung des Treppenaufganges.

Veskat sah ebenfalls in Richtung der Schlafzimmer, bevor er mit den Schultern zuckte.
"Sie hat scheinbar wen gefunden, den sie interessanter findet, als uns."
Für ihn war die Sache damit erledigt. Sie war freiwillig bei ihnen gewesen und so stand es ihr auch frei, zu gehen. Es ärgerte ihn lediglich, dass sie nun keine Heilerin mehr hatten. Doch das war am Anfang ihrer Reise nicht anders gewesen, also alles kein Grund, sich Sorgen zu machen. Außerdem hatten sie diesen Kampf auch ohne Verletzungen überstanden.
"Lasst uns aufbrechen", sagte er, bevor er das Gasthaus verließ, um sich zu Galdwyn zu gesellen.

Unterdessen hatte Galdwynn die Pferde bereits fertig gemacht. Und führte die ersten gerade nach draußen wo ihm auch schon Veskat entgegen kam. Der Regen war nichtmehr so stark. Den Menschen machte er in der regel mehr aus als den Tieren. Vermutlich weil die Tiere weniger darüber nachdachten, oder aber auch weil sie nicht anfällig waren für Erkältungen. Zum glück war es nicht all zu kalt, was die Gefahr deutlich minderte. Der Rittmeister drückte Veskat zwei Zügel in die Hand bevor er wieder in die Scheune verschwand und die anderen beidne Pferde zu holen.

Nika lachte leise auf die Antwort von Veskat hin und verschwand ein weiteres mal hinter dem Tresen des Wirtes, wobei sie einen gut gefüllten Geldbeutel entdeckte. "Hübsch...", flüsterte die Assassine, nahm den Beutel an sich und ging in Richtung der aus den Angeln gerissenen Tür. Es würde wohl kaum einer der Champions ein Interesse an ihrem gestohlenen Gold haben... Ehre und dieser ganze Firlefanz. Hätten sie mehr Zeit gehabt, dann hätte die Assassine noch die Leichen untersucht ob einer von ihnen einen Goldzahn trug... "Verschwinden wir von hier... bevor wir die Stadtwache noch kennen lernen.", meinte Nika und warf sich ihre Kapuze wieder über das Haupt bevor sie in den Regen hinaus ging.
Galdwynn hatte bereits die Pferde so weit auf die Weiterreise vorbereitet, dabei ging Nika zu dem Pferd welches dem Champion gehörte den sie getötet hatte. Sie befestigte den Beutel mit dem Proviant an dem Sattel und verstaute in einem weiteren Sack den wenigen Schmuck und das Gold welches sie entwendet hatte.
Wann sie wohl demnächst in Ruhe eine Rast einlegen und ein wenig schlafen konnten?

Matteo folgte der Gruppe diesmal schweigend. Er war müde und nicht in der Stimmung für fröhliche Scherze.
Er holte sein Pferd aus dem Stall und klopfte es leicht gegen die Schulter, dann schwang er sich in den Sattel.
Sie ritten in Richtung Berge, als Matteo ein Wäldchen entdeckte. In einem Wald wären sie vielleicht etwas geschützt. Und da war sogar ein kleiner Bach, der anscheinend vom Gebirge aus kam. Matteo lächelte leicht. "Der Ort sieht gut aus. Hier könnten wir rasten."

16/24

Veskat stimmte Matteo eigentlich nicht zu. Der Wald bot Angreifern zu viele Möglichkeiten zu verstecken. Lediglich ein Feuer, dass er eh nicht anzünden wollte, da die Nacht warm genug war, wäre dort weniger leicht zu sehen. Aber er war zu müde, um zu widersprechen. Auf dem verhassten Ritt - der Geschwindigkeit wegen hatte er sich bereit erklärt, mit Innocentia auf einem Pferd zu reiten - hatte er gemerkt, wie ausgelaugt er nach dem langen Tag und den vielen Kämpfen war. Insbesondere der letzte Kampf hatte ihm den Rest gegeben. Er war es nicht mehr gewohnt, den ganzen Tag mit Kämpfen zu verbringen. Zwar trainiert er jeden Tag, aber das war nicht das Gleiche, wie ein Kampf auf Leben und Tod.

Innocentia hatte sich ebenfalls zu einen der Pferde begeben und sich von Veskat auf das Pferd helfen lassen, bevor sie zusammen mit diesen den anderen hinterher geritten war. Auch wenn sie die Taverne mit den Toten nun weit aus gemütlicher empfunden hatte als zu Anfang wusste sie auch das es nicht sicher in dieser war. Die Angreifer konnten zurück kommen und ihren Auftrag zu ende bringen, was auch immer dieser war.
Als die Gruppe eine Stelle im Wald aussuchte wo sie rasten wollten und zum halten kamen, sprang sie bereits vom Pferd herunter. Auch wenn die Umgebung nur so vor Leben strotzte gefiel es hier weit aus besser als in der Taverne und sie sah sich bereits etwas um. Der Bach in der Nähe könnte man dazu nutzen um die Gruppe vor fremden Blicken zu verbergen. „Der Ort ist zwar nicht perfekt, aber mit dem Bach in der Nähe könnte ich dafür sorgen das ein Nebel uns vor den Augen Fremder versteckt“, meinte die Nekromantin anschließend, während sie zu Veskat sah.

Nachtkrähe war still mit den anderen mit geritten. Er fühlte sich erschöpft und hatte keine wirkliche Lust mit den anderen nun zu reden. Die Stelle die sie sich aussuchten war zwar nicht perfekt, doch sie würde genügend Schutz bieten das man sie nicht so schnell finden würde, sollte jemand ihnen folgen. Als die Nekromantin noch anbot einen Nebel auf ziehen zu lassen, wusste er nicht so recht was er davon halten sollte. Im Moment wäre die Nacht warm genug um sie ohne Feuer zu überstehen, doch mit einen Nebel würde sich das ganze ändern. Auch wenn er wirklich sie etwas mehr verbergen würde, doch Nachtkrähe entschloss sich dazu nichts zu sagen und erst einmal abzuwarten was Veskat dazu zu sagen hatte.

Wenigstens regnete es nichtmehr, und der Boden unter den Bäumen war sogar einigermaßen trocken geblieben. Galdwynn band die Pferde an einen nahen Baum, damit sie nicht wegliefen. Irgendwie war es schon die arbeit eines Stalljungen, doch das störte Galdwynn wenig. Er fühlte sich wohl unter den ganzen Pferden. Seine Kameraden schienen ausgelaugt und müde, die Pferde ebenso. Sie sollten sich ein wenig hinlegen. Ihm ging es noch vergleichsweise gut, zumindest würde er noch etwas ohne schlaf auskommen und so beschloss er, "Ich übernehme die erste wache", bevor er sich auch einen kleinen Felsen setze von dem aus er die Gruppe gut überblicken konnte. Leider bei eine Wache nach den ereignissen und unter freiem Himmel unabdingbar. Er hätte auch lieber genächtigt, doch es blieb nuneinmal nicht aus.

19/24

Veskat hob den Kopf und nickte.
"Ich übernehme die zweite Wache", erklärte er sich sofort bereit. Hätte er entscheiden müssen, hätte er Matteo die nächste Wache gegeben und Nachtkrähe die gefährlichste, letzte Wache. Nika vertraute er zu wenig, um ihr eine Wache anzuvertrauen und Innocentia war wahrscheinlich weitaus müder, als die anderen. Immerhin war sie Reisen wahrscheinlich nicht gewohnt. Sollte sie jedoch eine Wache antreten wollen, so würde er sie wohl gewähren lassen...

Mit Freuden nahm die Assassine war wie sich die Champions unter sich bereits die Wache aufteilten... da sie dies wohl kaum betreffen würde könnte sie ohne Störung schlafen, perfekter konnte es kaum laufen. Nachdem sie abgesessen und das Pferd zu den Anderen gestellt hatte damit auch jenes endlich ruhen konnte, breitete sie die zusammen gerollte Matte aus schwerem Stoff aus und nahm noch den Beutel mit den entwendeten Wertsachen an sich.
Mit einem zufriedenen Summen auf den Lippen, setzte sie sich auf ihr provisorisches Schlaflager und begann damit das Gold und die Wertgegenstände zu zählen. Da waren vier hübsche Ringe aus Gold und Silber, zwei silberne Halsketten mit ein paar Gravuren und sogar eine goldene Halskette mit einem schönen geschliffenen Amethyst in der Fassung welche sie allesamt den Leichen abgenommen hatte. Das Gold selbst hielt sich in Grenzen, hätte sie mehr Zeit gehabt um das Gasthaus auf den Kopf zu stellen wäre die Ausbeute vielleicht größer gewesen.
"Na wenigstens war das kein völliger Reinfall...", meinte Nika und sortierte ihre Beute vor sich fein säuberlich.

Innocentia zuckte leicht mit den Schultern, während sie sich einen halbwegs gemütlichen Platz unter einen der Bäume suchte. Im Grunde hatte sie nichts dabei um im freien zu übernachten, doch auch das hatte sie bereits erlebt. Natürlich hatte sie es in letzter Zeit nicht erlebt und war es damit auch nicht mehr gewohnt, doch sie glaubte daran das sie die Nacht überstehen würde. Sie bezweifelte eher das der Schlaf den sie hier bekommen würde wirklich erholsam war, auch wenn es wohl nicht nur an dem übernachten im freien liegen würde. Es war die gesamten Welt an die sie sich erst wirklich wieder gewöhnen musste.
Innocentia hörte den Champions dabei zu wie sie sich die Wachschichten einteilten und war sich sicher das sie selbst keine Wache übernehmen würde. Sie würde den wenigen Schlaf brauchen den sie bekam.

Nachtkrähe sah zuerst zu Galdwynn, dann zu Veskat. Da er sich sicher war das die Beiden damit rechneten das er eine Wachschicht übernehmen würde, wäre es besser sich selbst zu Wort zu melden.
„Ich werde die letzte Wache übernehmen“, sagte er bloß und sah dann vor allem zu Veskat, „Derjenige der vor mir Wache hat soll mich dann wecken wenn meine Schicht beginnt.“ Damit wandte sich Nachtkrähe sich auch schon wieder ab und überlegte sich wie er es sich gemütlich machen würde bis zu seiner Schicht. Wenn er so seine Ausrüstung betrachtete hatten sie kaum damit gerechnet im Freien zu schlafen. Zwar hatten sie etwas dabei, doch es wirkte nicht so als hätten sie damit gerechnet mit einen der Helden im freien zu übernachten. Andererseits wenn immer einer von ihnen Wache hielt wäre zumindest eine Matte und Decke frei für die Heldin.

Sheela war noch eine ganze Weile lang unfähig sich zu rühren, auch als die anderen aus der Gruppe auftauchten, sie war in ihrer ganz eigenen Welt gefangen. Erinnerungen schossen durch ihren Kopf und beanspruchten ihren Geist... aber, waren es überhaupt Erinnerungen? sie hatte diese noch nie zuvor gesehen! Einige konnte sie genau zuordnen, andere waren zu verschwommen, um überhaupt ein Bild ausmachen zu können, sie waren eher ein Strudel aus Farben und einigen Formen, einige Eindrücke, einige Stimmen...
Sie wusste nicht,von wann diese Erinnerungen stammen konnten und was sie wachgerufen hatte, sie vermutete jedoch ,dass es mit dem Krieger zusammenhing...

Reid war wie gebannt von den Augen des Mädchens, sie waren von einem so reinen und grellen Grün, dass er glaubte, in den saftigsten Wäldern verloren zu sein, wenn er sich in ihnen vergrub. Beide starrten einander an und vergaßen die Welt um sich herum...

Als sie aus ihrer Trance erwachten waren alle Anderen bereits verschwunden, Sheela reagierte ein wenig panisch, wie musste all das nur auf die Gruppe gewirkt haben? Sie beschloss, ihren Spuren zu folgen und alles richtig zu stellen. Unterwegs konnte sie sich immernoch mit dem jungen Mann unterhalten. Sie unterbreitete ihm diesen Vorschlag und er willigte ohne zu zögern ein. Schnell brachen beide auf um nicht zu viel Zeit zu verlieren und den Spuren noch folgen zu können. Zu Reids Überraschung hatte Sheela anscheinend kein Reittier, was sie mit der einzigen Möglichkeit zurückließ, sie auf seinem Pferd mitzunehmen. unschlüssig setzte Sheela sich hinter den starken Mann auf das Pferd. Reid seufzte und legte ihre Arme fest um seine Körpermitte. ''Ihr solltet euch festhalten kleine...''
Mit diesen Worten brachen die Beiden auf, der Spur der Gruppe folgend

Für Matteo stand fest, das er die Wache nach Veskat übernahm. Er suchte sich ein bequemes plätzchen und wickelte sich so gut es ging in seinen Mantel um etwas zu Schlafen. In der Mitte der nacht würde er vermutlich von Veskat geweckt werden.

24/24!!!!

Galdwynn lehnte seine Gleve an seine Schulter und starrte in die Nacht. Er bemühte sich leise zu sein, sodass die anderen schlafen konnten. Er hatte schon viele gehalten und fand die erste immer am nervigsten, denn die andern schliefen noch nicht fest und man musste besonders leise sein. Beziehungsweise sollte es. Rücksichtshalber. Durch das dichte Blätterdach konnte man nicht viele Sterne ausmachen und er schien mit dem Rücken dem Mond zugewand zu sitzen. Es war recht dunkel aber da sie alle still waren konnte er sich gut auf seine Ohren verlassen. Er war geschult darin die Pferde von anderen Geräuschquellen zu unterscheiden. Ein rascheln in den Bäumen ließ ihn aufhorchen, doch als er dort hinschaute sah er nur eine Eule, die sich gerade herabstieß um einen Jagdflug zu unternehmen. Er lächelte leich, doch dies ging rasch in ein leisen gähnen über. Zwei Stunden würde er hier wohl noch sitzen.

Veskat fiel es nicht wirklich schwer, einzuschlafen. Er hatte schon immer leicht in den Schlaf finden können und so war es auch dieses Mal. Der Preis dafür war allerdings ein recht leichter Schlaf. Die normalen Geräusche des Waldes weckten ihn nicht, wenn er dabei einschlief, doch das Knacken eines Zweiges ließ ihn hochschrecken. Wahrscheinlich war es nur ein Tier, also kein Grund zur Beunruhigung, zumal es sich nicht wiederholte. Und so schlief Veskat ein weiteres Mal ein.

Die Nacht verging ereignislos und problemlos gingen die Wachwechsel von statten. Veskat hatte fast das Gefühl, dass diese Nacht nach dem vorherigen Abend ZU glatt lief. Doch seine Bedenken teilte er den Anderen nicht mit. Es war viel wichtiger, das nächste Ziel in Angriff zu nehmen. Veskat vermutete grob, dass sie ihr Ziel noch im Laufe des Vormittags erreichen würden. Vorrausgesetzt natürlich, sie würden ihren Zielort schnell finden. Auf der Karte war nur ein grober Ort eingezeichnet.
Veskat nahm als Frühstück einen Teil seines Reiseproviantes (bestehend aus getrocknetem Fleisch) ein, während er über das weitere Vorgehen nachdachte.

Nika raunte durch ihren Unwillen aufzustehen als sie durch Geräusche geweckt wurde, anscheinend war schon jemand wach. Die Assassine hatte sich die Kapuze tief in das Gesicht gezogen, zog die Beine an und mummelte sich auf der weichen Matte zusammen. "Nur noch ein kleines bisschen...", murmelte sie mehr zu sich selbst und verfiel dann auch schon wieder in einen Halbschlaf.
Nachdem sie einige Zeit vor sich hin gedöst hatte, rollte sie sich schließlich doch auf den Rücken und schlug die Augen auf, wobei sie sich jene erst einmal rieb. Nika gähnte ausgiebig und streckte sich dann einige male hin und her wie eine Katze, bevor sie sich aufsetzte und zu Veskat blickte wie er sein Frühstück einnahm. "Ich habe von einem goldenen Huhn geträumt... doch anstatt es zu fangen war ich damit beschäftigt die schweren Eier zu sammeln. Sie bestanden aus... Messing. Es hat mich zum Narren gehalten... blödes Hühnchen.", meinte Nika mit einem schlaftrunkenen Grinsen. Nika mochte kein Frühstück, sie hatte früh Morgens einfach keinen Appetit, also griff sie lediglich zu dem Wasserschlauch um etwas zu trinken. Ihr Mund war sehr trocken...

Matteo hatte noch ein wenig schlafen können, nachdem er Nachtkrähe die Wache übergeben hatte. Nun streckte er sich erstmal ausgiebig und nahm dann etwas zu essen und zu trinken aus seiner Satteltasche. "Wir müssen wohl den Bergpfad nehmen. Ich hoffe nur, das wir nicht so lange suchen müssen."

Nachtkrähe hatte bis zu seiner Wache im Grunde gut geschlafen, er war es gewöhnt an ungemütlichen Orten zu schlafen. Das einzige was ihm etwas gestört hatte waren die Geräusche des Waldes, welche eher ungewöhnlich waren. Im Stillen hatte er dann seine Wache übernommen und sie verlief auch recht ruhig. Er hatte sich schnell an die Geräusche des Waldes gewöhnt, doch er wurde immer vorsichtig wenn er glaubte Schritte zu hören oder das knacken von Ästen hörte.
Er hielt auch dann noch Wache als die anderen langsam aus ihren Schlaf erwachten, während er selbst darüber nachdachte wie es nun weiter gehen würde. Nachtkrähe war sich natürlich nicht sicher, doch er hoffte sehr darauf das ihnen keine weiteren Angreifer auflauern würden. Zumindest sollte die Hexe noch nichts von der Reise wissen, andererseits könnte es durch aus sein das es bis jetzt bereits bis zu ihr durch gesickert ist.

Im Grunde war die Nacht für Innocentia viel zu kurz und auch hatte sie etwas unruhig geschlafen. Natürlich vermisste sie ihre Räumlichkeiten und außerdem vermisste sie so einige ihrer Diener die die letzten Jahrhunderte an ihrer Seite gewesen waren. Auch hatte das ganze Leben in diesen Wald sie mehr irritiert als sie es am Anfang gedacht hätte. Da sie sowie so schon unruhig geschlafen hatte wachte sich auch relativ schnell auf und man konnte ihr ansehen das sie noch müde war.
Erst einmal betrachtete die restlichen der Gruppe, bevor sie sich in die Richtung des Baches wandte. Zumindest ging sie von dem Geräuschen aus das dort ein Bach war, sehen konnte man ihm zumindest von ihrer Position aus nicht. Ohne wirklich ein Wort an die anderen zu richten ging sie erst einmal in die Richtung des Baches.

Galdwynn hatte nach dem er die Nachtruhe verspätet angetreten hatte ruhig durchgeschlafen.
Jetzt im Morgengrauen setzte er sich auf, streckte sich einmal und stand dann auch sogleich auf. Seine Kleidung hing clam an ihm herab, so wie es immer war, wenn man sich morgends nichts frischen anziehen konnte. Er nahm seinen Wasserschlauch, goss etwas in seine Hände und wusch sich damit das Gesicht. Zum einen aus hygienischen Gründen, zum anderen um ersteinmal richtig wach zu werden. Wie er sich so im Lager umschaute, sah er, dass auch die anderen bereits erwacht waren und so nahm er sich etwas Proviant und schaute nach den Pferden während er aß.

Nach dem kurzen, wenig ergiebigen Frühstück, sattelte die Gruppe auf und sie Ritten langsam in richtung der Grünen Berge, wo ein weiterer Held, auf sie warten sollte. Galdwynn hoffte inständig, dass es nicht erneut so kompliziert und gefährlich sein würde an diesen heranzukommen. Und das er noch lebte.... wobei sie ja die Nekromantin dabei hatten. Er sah zu ihr rüber und lenkte die Schritte des Pferdes ein wenig zu ihr rüber. Sie galt es zunächst zu beschützen.