E o V - Die Quartiere

Als der Söldner zurück kam und eine Erklärung für seine Aufmachung lieferte, da wusste Natalia nicht ganz was sie denken sollte. Musste nicht einfach sein mit dieser Krankheit... und doch hatte er ihnen allen gezeigt, dass er durchaus was drauf hatte. "Naja gut... bevor ihr jetzt alle die noch saubere Dusche vollsaut, mache ich mich wohl auch mal darüber her... aber hebt mir noch ein paar Flaschen auf.", meinte die First Lieutenant, stürzte ihr Bier hinunter, stellte die leere Flasche zurück in den Kasten und stand von ihrem Platz auf.
Natalia zog sich bei den Betten um die Ecke noch um und wickelte sich eines der großen Handtücher um den Oberkörper, bevor sie barfuß und mit ihren Duschutensilien in einer kleinen schwarzen Tasche ebenfalls in dem Raum mit den Duschen. Kurz winkte sie Sergeant Avory zu, bevor sie sich zu einem der Spinde begab und dort erst einmal die zusätzlichen Handtücher und ihre ganzen Sachen einräumte die sie benötigte.
Einige male blickte sie zur Seite zu Leon, irgendwie hatte er während der ganzen Mission nicht wirklich etwas zu tun bekommen... und dann hatte sich Natalia auch noch geweigert, sich von ihm etwas gegen die kurz anhaltende Übelkeit geben zu lassen.
Mit einem Schmunzeln schloss sie die Tür des Spindes und begab sich zu dem Sanitäter, es war sonst niemand da, flüstern müsste sie also nicht. "Sergeant? Ich wollte mich entschuldigen, dass es für sie so wenig zu tun gab. Vielleicht können wir ja demnächst ein paar Verletzungen provozieren.", scherzte sie, bevor sie etwas näher heran ging. "Oder... wir unternehmen etwas, damit sie doch noch auf ihre... Kosten... kommen.", meinte sie mit neckischem Unterton in der Stimme, legte ihre Hände an den Kragen seiner Uniform und begann seine Knöpfe langsam und behutsam zu öffnen.

Leon hatte ein paar sachen zusammen gepackt und stand nun vor einem Spind. Ausgezogen hatte er sich noch nicht. Kurz nach ihm kam First Lieutenant Cavin in die Duschräume. Er sah kurz zu ihr und winkte zurück. Dann begann er seine Stiefel auszuziehen und wollte gerade sein Hemd öffnen, als sie zu ihm trat und damit begann die Knöpfe zu öffnen. Verblüfft starrte er sie an. Er wusste nicht so recht, was er sagen sollte.. "Ma´am, ich.. ich denke, wir sollten das nicht tun," meinte er dann ein wenig kleinlaut. Sie waren Kollegen. Und er kannte sie noch nicht gut genug, um sich auf sowas einzulassen. Und ausserdem war er nicht so ein Typ, der eine Frau gleich am ersten abend in sein Bett holte.

Die Offenbarung des Söldners kam einigermaßen unerwartet und hinterließ Nick dementsprechend überrumpelt. Herrje, da hatte er aber ein unangenehmes Thema angesprochen. Das war absolut nicht seine Intention gewesen. Für einen Moment war er peinlich berührt, den Mann in die Situation gebracht zu haben, über diese zweifellos unangenehme Geschichte sprechen zu müssen. Dann jedoch besann er sich. Westerfeld hatte das sicher schon hunderte male erklärt. Es sollte recht gewöhnlich für ihn geworden sein, darüber zu sprechen.
"Sie hätten uns früher darüber berichten sollen", meinte er, allerdings ohne Vorwurf in der Stimme, "Zu ihrer eigenen Sicherheit, meine ich. Damit wir bescheid wissen und sie nicht unnötig gefährden."

"Gut möglich, dass das geschickter gewesen wäre", nickte Eames und blickte wieder die Bierflasche an.
"Allerdings wäre ich damit in Gefahr gelaufen, dass das Team mir gegenüber Vorurteile aufgebaut hätten. Ich will niemandem etwas unterstellen, aber man weiss ja wie das ist. Entweder, man hätte mir nichts zugetraut oder meine Anwesenheit wäre möglicherweise unangenehm gewesen. Die meisten Menschen müssen sich erst an den Gedanken gewöhnen, mit jemandem zusammen zu sein, der völlig anders lebt. Ich wollte erst einmal zeigen, dass ich meinen Einsatz genauso gut beherrsche wie jeder andere hier - egal ob ich nun unheilbar krank oder völlig gesund bin."
Er nahm einen weiteren Schluck.
"Und wenn ihr wissen wollt, wie ich aussehe, müsst ihr halt mal das Licht ausschalten."

Natalia hielt bei seinen zweifelnden Worte inne und runzelte die Stirn. Das war doch jetzt nicht sein ernst... "Bleiben sie locker, Sergeant... was wäre da schon dabei?", fragte sie ihn, nahm die Hände weg und verschränkte sie vor der Brust. "Aber ich sehe schon... Sanitäter sind wie immer quer durch die Bank lauter Waschlappen...", meinte Natalia mit einem Seufzen bevor sie sich das Handtuch von ihrem Körper entfernte, damit Leon noch sehen konnte was ihm eben alles entging.
Die First Lieutenant warf sich das Handtuch über die Schulter und begab sich zu der Duschkabine, doch bevor sie die Tür öffnete, wandte sie sich noch einmal an den Sanitäter. "Sollten sie es sich anders überlegen und ihre Loyalität gegenüber ihrer Vorgesetzten doch noch beweißen wollen... die Tür ist nicht verschlossen.", zwinkerte sie ihm zu und betrat die Duschkabine, wobei sich die Tür hinter ihr wieder automatisch zu zog.
Das warme Wasser war angenehm auf ihrer Haut... und nach diesem Einsatz kam es ihr ohnehin so vor als würde sie mehrere Schichten Stress von ihrer Seele waschen.
Wirklich schade... sie hätte nach all dem Stress und dem Adrenalin durchaus Lust und Laune auf ein paar körperliche Ausschweifungen ohne große Bedeutung gehabt... aber sie war selbst Schuld, was wandte sie sich auch an den Sanitäter der Einheit? Nur weil er zu den Attraktiveren gehörte... ärgerlich. Dafür würde sie ihn in Zukunft ein wenig quälen...

"Ich hoffe doch, dass für alle hier die Tatsache, dass sie für diese Einheit ausgewählt wurden, Beweis genug ihrer Fähigkeiten und Nützlichkeit ist", antwortete Nick und sprach dabei bewusst laut genug, dass alle am Tisch Sitzenden sich angesprochen fühlen konnten. Gleichzeitig ging ihm jedoch auf, dass solche Aussagen aus seinem Mund bis zu einem gewissen Grad scheinheilig waren. Er selbst hatte schließlich von Anfang an Vorurteile gegen Westerfeld und den Doktor gehegt, weil sie Zivilisten waren. Nun, zumindest Westerfeld hatte sich mittlerweile in seinen Augen bewiesen. Aber dennoch: die Zweifel hatten bestanden. Er nahm sich vor, in Zukunft unvoreingenommener zu sein, wusste aber gleichzeitig auch, dass ihm dies nicht möglich sein würde.

Eames nickte und erhob sich dann, als ihm plötzlich einfiel, dass er sein Duschgel in der Dusche vergessen hatte.
Er trank sein Bier aus und stellte die leere Flasche zurück in den Kasten.
"Bin gleich wieder da …", meinte er und trat nochmals in die Dusche. Dort stellte er allerdings fest, dass die Kabine wo sein Gel drin geblieben war, offensichtlich besetzt war. Einen Moment lang dachte er darüber nach, einfach abzuwarten, schliesslich konnte in einer der beiden Kabinen die Dame sein.
Doch dann hob er innerlich die Schultern.
Also trat er zur Kabine, klopfte kurz und schob dann die Tür auf.
"Entschuldigung, ich glaube, mein Duschgel ist noch da drin."

Gerade als Natalia fertig war und sich erneut das Handtuch um den Oberkörper wickelte, klopfte es an der Tür der Duschkabine... dabei grinste die Offizierin in sich hinein, hatte es sich der kleine Sergeant doch anders überlegt?
Als sich die Tür öffnete und sich Natalia umdrehte, zuckte sie jedoch erschrocken zusammen als dort der Söldner stand und nach seiner Flasche Duschgel fragte. Das kam unerwartet...
Am liebsten hätte sie mit den Augen gerollt und geseufzt, doch stattdessen blickte sie den vermummten Mann kurz an. "Ach... scheiß drauf...", meinte die First Lieutenant, zuckte mit den Schultern, griff den Söldner am Kragen und zog ihn in die Kabine. Die Tür schloss sie hinter sich ab.
Das Licht innerhalb der Dusche war stark gedimmt und in einem blauen Ton gefärbt, es würde Westerfeld also nicht schaden... Neugierig nahm sie seine Sonnenbrille ab und zog vorsichtig die Sturmhaube von seinem Gesicht. Ein leichtes Grinsen ging über ihr Gesicht, als sie nun sehen konnte wie er unter dem Stoff aussah. Ein großer und durchaus attraktiver Kerl... die unglaublich helle Haut zusammen mit den blauen Augen gab ihm etwas mysteriöses und bildete zudem einen eigenen Kontrast zu seinen hellbraunen Haaren.
Eine ganze Weile lang starrte sie ihn noch an. Natalia fand es schade, dass er sein Aussehen verstecken musste... das hatte er nicht verdient und ohne seine Krankheit auch absolut nicht nötig gehabt.
"Wie frech von mir... jetzt weiß ich wie der Mann unter der Maske aussieht... was willst du jetzt dagegen tun?"

Im ersten Moment war Eames völlig perplex. Er hatte erwartet, dass wenn er Natalia in der Dusche vorfand, sie ihm eine pfeffern würde. Oder kreischen würde. So Dinge, die laut Filmen Frauen halt so taten, wenn man sie nackt sah.
Als sie ihm die Brille vom Gesicht zog, schloss er intuitiv die Augen. War sie denn wahnsinnig?! Er wollte sie anbrüllen, als er merkte, dass sie auch seine Sturmhaube von seinem Kopf zog. Er blinzelte und dann realisierte er, dass das mässige Licht hier drin vermutlich keine UV-Strahlen abgab.
Als er die Augen schliesslich wieder ganz öffnete, starrte sie ihn nur an und er war ziemlich sprachlos. Die Situation war so surreal und er merkte, dass sein Herz ihm in die Hose rutschte.
Erst ihre kecke Frage beruhigte ihn in gewisser Weise. Trotzdem fand er seine Stimme nicht auf Anhieb wieder.
"Nun … unter diesen Umständen kann ich das nochmals durchgehen lassen", sagte er schliesslich und sein geschockter Gesichtsausdruck wich einem leichten Lächeln.

Leon konnte nicht umhin, ihren doch recht schicken Körper zu betrachten. Dann wandte er sich aber ab und begann, sich auszuziehen. Wenig später kam Eames wieder, klopfte an die Tür, hinter der Natalia war und fragte nach seinem Duschzeug. Leon schüttelte leicht den kopf, als sie ihn direkt in die Kabine zog und abschloss..
Das konnte ja was werden.. Nackt ging er in eine der anderen Kabinen, wählte wechselndes licht, sowie Musikalische beschallung für seine Dusche. Dann genoß er das heiße wasser und die entspannte sich.

Sie hob lediglich ihre Mundwinkel leicht an auf Westerfelds Antwort hin... Noch so ein Kerl... wie eindeutig sollte sie es denn noch machen? Kurz fuhr sie sich mit der Rechten durch das immer noch nasse Haar, bevor sie erneut näher an ihn heran ging, auf die Zehenspitzen stieg, ihre Hände auf seine Brust legte und begann den Hals von Westerfeld zu küssen, dabei setzte sie immer wieder zwischen ihren Lippen aufreizend ihre Zungenspitze ein. Ihre Rechte fuhr über seinen Oberkörper hinab und stoppte dann in tieferen Gefilden. "Oh... sieht so aus als hätte ich dieses mal die Bombe gefunden.", meinte sie und musste dann aber über diesen blöden Satz selbst lachen. Sich über sich selbst amüsierend legte sie kurz ihre Stirn auf die Brust des Söldners und hörte eine Weile gar nicht mehr auf zu lachen. Dafür musste man sich ja schämen... aber irgendwie heiterte und lockerte es die Situation auch herrlich auf.
Natalia ging zwei Schritte zurück, verschränkte die Arme hinter dem Rücken, lehnte sich gegen die Wand, legte den Kopf leicht schief und blickte Eames mit einem Schmunzeln an.
"Lässt du das auch nochmal so durchgehen?"

Diese Frau … sie machte ihn wahnsinnig! Auf eine positive Art und Weise.
Ihr Scherz ging an ihm vorbei und erst, als er durch ihr Lachen begriff, dass sie es lustig fand, lachte er ebenfalls mit. Es war doch eindeutig was sie von ihm wollte und ob sich das fürs Militär gehörte oder nicht, konnte ihm scheissegal sein. Das Militär hatte ihn nicht gewollt.
Sein Blick glitt über ihren Körper, als sie auf Abstand war und er Zeit hatte, sie richtig zu betrachten.
"Ich denke nicht", meinte er. "Nein, das lass ich dir nicht durchgehen …"
Er trat auf sie zu und lehnte seine linke Hand neben ihr gegen die Wand der Kabine, während er die Rechte an ihre Wange legte und mit Zeigefinger und Mittelfinger von ihrem Mund, langsam übers Kinn und den Hals zu ihrer Brust fuhr. Seine Hände steckten noch immer in seinen Lederhandschuhen.

Auch Leo, der froh war, endlich aus seiner Rüstung rauszukommen, da er wirklich zu schwitzen begonnen hatte, trank ein Bier, bevor Westerfeld im Dunkeln duschen wollte und bei seiner Rückkehr erklärte, warum das nötig war. Eine Krankheit also... Er, Leo, konnte sich jedenfalls nicht vorstellen, wie man ohne Sonne leben konnte. Schrecklich, der Gedanke...
Naja, es war auch langsam Zeit für seine Dusche. So ging er ebenfalls in die Räume, nur mit einem Handtuch um die Hüften, und suchte sich eine freie Kabine, die er sorgsam hinter sich verschloss. Wäre ja extem peinlich für beide Seiten, wenn ihn jemand nackt sehen würde, vor Allem, wenn es die First Lieutenant wäre. Wobei er nichts dagegen einzuwenden hätte, wenn er mit ihr zusammen duschen... Nein, was für anzügliche Gedanken! Sie war seine Vorgesetzte. Leo schaltete die Dusche an, recht kühl, aber auch nicht absolut eiskalt. Er genoss, wie das Wasser auf seinen schweißbedeckten Körper prasselte.

Mit einem Grinsen umfasste sie die Hände des Söldners und zog ihm die Handschuhe von den Fingern, warf jene von sich und begann sich an seiner übrigen Kleidung zu schaffen zu machen. Mit einem Schmunzeln ließ sie ihren rechten Zeigefinger über seinen gut trainierten Oberkörper fahren, ließ dann mit einer Handbewegung ihr um ihren Oberkörper gewickeltes Handtuch zu Boden fallen und näherte sich Eames dann erneut. Während sie ihren warmen Körper an den des Söldners drückte und sich dabei mit ihren Lippen erneut um seinen Hals her machte, griff sie nach dem Sensorschalter welcher die Dusche erneut aktivierte. Da die Kabine recht schalldicht war und das Wasser nun auch noch prasselte, war es ziemlich egal wie laut sie werden würde...
"Trau dich ruhig... ich fress dich schon nicht auf.", flüsterte Natalia ihm leise zu und schlang ihr rechtes Bein ein wenig an ihm nach Oben.

Unglaublich. Er hätte wirklich nicht damit gerechnet, dass der Tag so gut anbrechen würde. Er war müde aber das Angebot war einfach zu verlockend. Und es war unheimlich schön einen warmen, weichen Frauenkörper zu spüren. Eames verzichtete nur allzu oft auf körperliche Nähe. Die meisten Frauen fanden seine Vollmontur eher abschreckend - während Natalia eher ... neugierig gewesen zu sein schien, wie er unter der Hülle aussah.
Eames küsste sie leidenschaftlich, erforschte mit den Händen ihren Körper und setzte alles daran, sie nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen.
Er hatte keine Ahnung, wie lange sie in der Dusche beschäftigt waren. Er wusste nur, dass er sich danach erschöpft und schwer atmend gegen die Wand lehnte. Sex im Stehen war immer eine anstrengende Sache, doch für diesen Moment war er der glücklichste Mann auf der Erde. Sachte legte er einen Arm um sie, nachdem er sie vorsichtig runter gelassen hatte und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

Snyder ließ sich noch ein paar Bier reinlaufen und plauderte mit den anderen, aber irgendwie schien es ihm, als ob er hier nicht so ganz reinpasste. Was auch immer, er wurde immerhin bezahlt. Er machte sich daran, die gefundenen Pflanzen einzupflanzen und auf die Fensterbank zu stellen. Die Proben hatten bei der Pflanze wenig ergeben, aber der Pilz sah vielversprechend aus. Zumindest für ihn. Psychoaktive Inhaltsstoffe hatte er feststellen können, aber wie die wirkten, war ihm nicht so ganz klar. Jetzt was von dem Zeug reinzupfeifen wäre auch keine gute Idee, morgen würde es bestimmt wieder raus in den Busch gehen. Besser keine Amphetamine mehr, bisschen Schlaf wäre bestimmt eine gute Idee. Er verabschiedete sich und quälte sich in Unterhosen unter die Bettdecke.

Richard van Eidjhooven sah sich um. Nr. 4-Alpha war ein echt ansehnlicher Bau, ganz anders als die Barraken in denen er sonst genächtigt hatte. Das gefiel ihm, vielleicht hatte man hier etwas mehr Freiraum. Er war vor nicht ganz einer viertelstunde angekommen. Zuallererst und eigentlich auch zu einzigst sollte er sich bei seinem direkten Vorgesetzten First Lieutenant Natalia Cavin melden. Sie war 27 und damit genauso alt wie er, jedoch sechs Ränge über ihm. Vermutlich war sie ein weitaus Fähigerer Offizier als Richard es je sein würde.
Einmal athmete er kurz durch, überprüfte ob sein Seesack noch Hielt und betrat dann die Quartiere. Ein Paar Männer saßen an einem Tisch, jedoch war eine Frau nicht zu erblicken. Er war ein wenig überfordert mit der Situation. Er wusste nicht wer sonst noch in seiner Einheit war und welche Ränge sie belegten und so nahm er vorsichthalber Haltung an. "Master Sergeant van Eidjhooven meldet sich zum Dienst"

Das hatte gut getan... so gut sogar, dass sie jetzt sogar sicher um einiges besser schlafen konnte. Als Natalia wieder festen Boden unter den Füßen hatte, standen sie eine ganze Weile lang noch einfach so da, wobei das Wasser welches aus dem Duschkopf kam, angenehm auf sie einprasselte. Einen kurzen Moment kam es ihr so vor als würde sie in den Armen des Söldners schläfrig werden und sogar einnicken...
Schließlich löste sie sich von Eames, griff zu ihrem Handtuch welches auf dem Boden lag und wickelte es sich erneut um den Oberkörper. Es war völlig nass geworden, sie würde sich Draußen ein Neues holen müssen. "Wir sehen uns...", hauchte sie ihm noch mit einem Lächeln zu. "Ach ja und...", meinte sie, drehte sich noch einmal zu Eames um und legte dabei demonstrativ ihren rechten Zeigefinger auf ihre Lippen, bevor sie die Tür der Duschkabine öffnete und jene verließ. Es war sonst niemand da... ruhig war es in dem Raum.
Natalia begab sich zu dem Spind, nahm ein frisches Handtuch heraus, wickelte sich jenes um den Körper und trocknete sich mit einem anderen die Haare ab. Das nasse Handtuch warf sie in den Wäscheschacht am anderen Ende des Raumes und verließ dann den Duschbereich. Aus den Augenwinkeln konnte sie sehen, dass jemand Neues im Bereich des Einganges zum Quartier stand. Ein Mann mit großem Seesack, hellbraunem Haar und einen kurzen aber gepflegten Bart... ganz offensichtlich Soldat.
"Ich komme gleich zu ihnen! Lassen sie mich nur zuerst etwas anziehen.", sprach sie in die Richtung des fremden Soldaten gewandt, bevor sie zu ihrem Spind hoch eilte, neue Unterwäsche, Unterbekleidung und eine frische Uniform heraus holte. Sie befestigte die magnetischen Rangabzeichen am Kragen der Uniform und befestigte den neuen Patch aus PVC-Material per Klett an den Schulterteilen der Ärmel. Natalia mochte das neue Abzeichen welches sie erhalten hatte... Schwarz und Rot mit einem geflügelten Dolch und einem Totenschädel darüber. "Outcast Recon" stand zwischen einem gespalteten Lorbeerkranz in rot auf schwarzem Grund.
Kurz verschwand sie auf der geräumigen Toilette um sich in Ruhe anziehen zu können, bevor sie sich die immer noch nicht ganz trockenen Haare richtet und sich schließlich in den Wohnbereich begab.
Sie blieb vor dem Neuankömmling stehen, salutierte ordnungsgemäß auf und senkte dann ihre Rechte wieder. Der war Master Sergeant?! Der Kerl war sicher nicht mal über 30... vielleicht war er ein Aussteiger aus dem Offiziersdienst? "Willkommen Sergeant. Wir wussten gar nicht, dass jemand Neues zu uns kommt... First Lieutenant Natalia Cavin mein Name.", stellte sich die Offizierin vor und reichte ihm schließlich die Hand um es nicht so trocken beginnen zu lassen.

Bevor noch jemand antworten konnte hatte eine Frau, die nur mit einem Handtuch bekleidet war, den Raum betreten und ihn grob abgewimmelt.
Wieder kam sie nachdem sie sich angekleidet hatte. Der Soldat war noch immer ein wenig überfordert mit der Situation und stand so einfach die ganze zeit über Stramm. Einen kurzen Augenblick später stand eine relativ große Frau mit noch immer nassen Haaren vor ihm und stellte sich ihm wirklich als die vermutete Lieutenant Natalia Cavin vor. Zumindest hatte er sich nicht völlig zum Narren gemacht indem er sich von einer Rekrutin oder dergleichen abspeisen lies, die sich einen Spaß mit ihm erlaubte. Der Lieutenant nun aber, streckte ihm ihre Hand entgegen, was ihn erneut in Verlegeneheit brachte. Eigentlich war es im Militär unüblich die Hand des Vorgesetzten zur Begrüßung zu schütteln, aber es wäre mehr als unhöflich gewesen der Aufforderung nicht nachzukommen. Er ergriff also, obwohl es ihm unangenehm war ihre Hand und stellte sich seinerseits vor: "Master Sergeant Richard van Eidjhooven zu Diensten." Schnell kramte er in seiner linken Jacken Tasche, wobei ein leichtes Klimpern zu vernehmen war. Er hatte vergessen ein Paar Muttern und Schrauben wieder auszuräumen und sie wohl noch immer in der Tasche. Ein kleines penibel gerade gefaltenes Blatt kam zum Vorschein, welches er der jungen Frau reichte: "Meine Versetzungsbefehle Ma'am" fügte er zur erklärung an.

Kurz blickte sie den Zettel in seiner Hand an, bevor Natalia jenen ergriff, auseinander faltete und kurz darüber flog. Die Unterschrift von Colonel Enlay war ebenfalls dabei, zusammen mit einer weiteren die sie nicht kannte. Im Grunde hatte die First Lieutenant den Zettel nicht gebraucht, sie hätte es ihm auch so geglaubt... ein weiterer guter Soldat war nach dem letzten Einsatz sicherlich nichts verkehrtes, dennoch war es aber ein klein wenig verwunderlich, dass weder der Colonel oder sonst jemand sie davon in Kenntnis gesetzt hatte.
"Hm, gut... kommen sie erst mal rein und stellen sie ihre Sachen irgendwo ab. Ein Bett und einen Spind suchen können sie später auch noch.", sagte sie zu dem Master Sergeant der sich ihr als Richard vorgestellt hatte, bevor sie ihm seine Versetzungspapiere zurück gab.
Natalia begab sich zu dem großen Küchentisch, setzte sich auf einen freien Platz und machte sich das zweite Bier auf. "Ich weiß, es ist noch früh am Morgen... aber wir kamen vorhin erst von einem anstrengenden Einsatz zurück, zudem ist gleich erst mal ohnehin Schlafenszeit.", meinte die First Lieutenant und blickte auf die digitale Wanduhr. 7:13 Morgens... Verdammt freute sie sich jetzt auf ihr Bett, aber um ein kleines Gespräch mit dem neuen Truppmitglied würde sie wohl nicht herum kommen. Sie nahm einen Schluck aus der Flasche und wandte sich dann wieder an den Soldaten
"Also Eidjhooven... ungewöhnlicher Name anbei bemerkt... setzen sie sich und erzählen sie doch was von ihnen. Sie sehen ziemlich jung aus für einen Master Sergeant... was haben sie dafür angestellt?"

Eames blieb noch einen Moment in der Dusche zurück. Er musste sich gleich hier wieder anziehen. Draussen brannte Licht und er hatte keine Lust, Poker zu spielen und mal zu testen, ob es UV-Licht war oder nicht.
Also schlüpfte er zurück in seine Kleidung - die teilweise durch und durch nass war. Es war ein widerliches Gefühl da rein steigen zu müssen und in dem Moment verfluchte er seine Krankheit.
Als er angezogen war, wollte er gehen, musste dann aber noch einmal zurück in die Duschkabine. Er hatte das Duschgel vergessen.
Dann trat er zurück in die Quartiere. Er bemerkte, dass jemand Neues da war, doch irgendwie beschäftigte ihn seine nasse Kleidung zu sehr. Er packte sich gleich neue Kleidung und verzog sich mit der Taschenlampe aufs Klo, um sich dort umzuziehen.
Danach ging er ohne grosse Umschweife ins Bett. Er war fix und fertig.

Nachdem der Doktor sich ins Bett verabschiedet hatte war die Truppe, die noch in der Küche verblieb, arg zusammen geschrumpft. Westerfeld war schließlich immer noch nicht mit seinem Duschgel zurück gekehrt. Musste noch sein Duschgel holen, ja klar! Aber so genau wollte Nick gar nicht wissen, was den Söldner aufhielt. Also war auch er aufgestanden, hatte sein Duschzeug geholt und hatte sich ein wenig bitter nötige Hygiene vor dem Zubettgehen gegönnt. Als er die Duschen wieder verließ befand sich die First Lieutenant gerade in einem Gespräch mit einem fremden Soldaten, der, wie Nick aus den Gesprächsfetzen, die er mit bekam, entnahm, ebenfalls der Outcast Recon zugeteilt worden war. Außer einem geschmunzelten "Stehen sie bequem, Soldat, wir sind alle nicht im Dienst." trug er jedoch nichts zu dem Gespräch bei, sondern steuerte zielsicher weiter in die Schlafräume. Er war hundemüde.

Leon kam dann endlich mal auch aus dem Bad. Mit frischen sachen nahm er am Tisch bei den anderen Platz und genehmigte sich eine Flasche Bier. Interessiert blickte er zu dem Neuen und nickte ihm lächelnd zu. "Willkommen bei uns. Setzen sie sich und nehmen sie sich ein Bier," lud er ihn ein. Er merkte schon, das die meisten sich bereits zum Schlafen zurückgezogen hatten und wurde nun doch müde. Aber erstmal das Bier austrinken.

Ein Soldat war an ihnen vorbeigegangne und hatte bemerkt, dass sie nicht im Dienst seien. Aber bis jetzt hatte er keine Erfahrung mit Soldaten gemacht die nicht im Dienst waren. Er würde einfach weiter ordentlich auf Ränge achten, dachte er. Natürlich kam er der Aufforderung nach und stellte seinen Seesack ab. Er selbst musste Lächeln als sie ihn auf seinen Rang ansprach. Sie war selbst genauso alt wie er und sechs Ränge über ihm.
"Ich schätze Ich war zur richtigen Zeit am Richtigen Ort, Ma'am", antwortete er nur. Selbst wusste er garnicht wie es dazu gekommen war, zumindest nicht wirklich. Er hatte nie darum geben und war eigentlich recht froh in einer so kleinen Einheit nun zu sien. Er sah sich selbst nicht als Führungspersönlichkeit. "Irgendeiner meiner Vorfahren kam wohl aus einem Land Namens Niederlande. Scheinbar trug man dort solche Namen"

So gut es ihr noch möglich war hörte sie dem Master Sergeant aufmerksam zu und nickte dabei immer wieder. "Zur richtigen Zeit am richtigen Ort... na dann hoffen wir mal, dass das auch für die Zukunft gilt.", meinte die Offizierin, nahm eine Flasche Bier aus der Kiste, legte den Rand des Kronkorkens an die Kante der Plastikkiste und schlug dann mit der flachen Hand auf den Hals der Flasche. Der Kronkorken löste sich und so schob Natalia dem neuen Truppmitglied die Flasche hin. "Sehen sie es als Frühstück...", sprach sie mit einem Grinsen und trank erneut aus ihrer eigenen Flasche. Sie war gespannt was sie als Nächstes erwarten würde und auch wie sich ihr neues Mitglied so machen würde. Natalia griff an die Seite ihrer Uniform und zog den Patch der Outcast Recons von der Klettfläche, bevor sie das Abzeichen in die Richtung von Eidjhooven schob. "Hier bitte... ich hab davon noch einige."


Langsam umrundete Doktor Levet, eine noch recht junge Wissenschaftlerin mit zu einem Zopf verflochtenem schwarzen Haar und einer schmalen Brille, das gefangen genommene Subjekt. Die stählernen Fesseln um seine Hand- und Fußgelenke hielten ihn auf dem Stuhl fest, der würde so schnell nirgendwo hin laufen. Das größte Problem an Leuten aus dem Ödland war, dass man keine Daten über sie zur Verfügung hatte und so eine spezifische Aufnahme in die Datenbank sich immer ziemlich verzögerte. Man hatte ihn zur Sicherheit betäubt und dann erst hier her gebracht, die Strahlenbelastung des Ödländers konnten sie schnell beseitigen... sie hatten hier nicht oft mit Leuten aus dem Outcast zu tun. Die Frau Doktor richtete sich ihre Lesebrille und tippte noch einige male auf dem Pad in ihrer Linken, bevor sie erneut zu dem Ödländer blickte. Er hatte eine unter den Ödländern nicht all zu oft vorkommende genetische Mutation, nichts weltbewegendes... lediglich praktisch wenn man sich im Outcast aufhielt, da einem die Strahlenbelastung Mancherorts nichts anhaben konnte. Es gab einige Bezeichnungen für diese Mutation bei Menschen, Doktor Levet mochte jedoch die Bezeichnung "Praesidionale Störung". Einige Spezialisten hatten die Ausrüstung des Mannes geprüft, großteils modifizierte Vorkriegstechnik... aber genau das hatte das Interesse des Colonel geweckt. Er selbst würde sich das Subjekt später noch ansehen, schwer zu sagen was die weiteren Pläne für den Ödländer waren.
Levet griff zu einer kleinen Spritze, hielt sie in das Licht der Beleuchtung des Raumes und tippte einige male dagegen, bevor sie sich erneut zu dem Gefangenen wandte, die Spritze ansetzte und die kurze Nadel in seinen Hals stach. Vorsichtig drückte sie so das Mittel in seine Blutbahn, es würde ihm helfen wieder wach zu werden.
"Aufwachen... können sie mich hören? Wachen sie auf.", forderte die Wissenschaftlerin den Ödländer auf und gab ihm ein paar nicht all zu kräftige Schläge gegen die Wange um ihn wach zu bekommen.