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 Schicksalsspiel (MSG)

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Shoggoth
Dreyri
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Dreyri
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptyFr 15 Feb 2013, 10:27

Vermutlich wäre es besser für den Jungen gewesen, sich nicht der Neugierde, sondern der Vorsicht hinzugeben. Manchmal war es besser, einfach abzutauchen und zu verschwinden. Besonders wenn es um sonderbare Fremde ging. Denn schon nach nicht allzu langer Zeit kam eine Hand voll Engel zu dem Tempel geschritten. Es waren nicht massiv viele, doch auffällig war es schon, zumal zuvor kaum einer in der Gegend gewesen war. Schön formiert stellten sie sich vor dem Tempel auf und zogen ihre Waffen. Anschliessend warteten sie.
Es verstrichen einige Minuten, ehe noch mehr der Gefiederten auftauchten. Sie kamen aus den Gassen und Strassen rund um den Tempel, wobei sie flehende und verängstigte Bürger mit sich zerrten. Die meisten davon waren jung, auch einige Strassenkinder waren dabei. Sie wurden auf dem Platz vor dem Tempel zusammengedrängt.
In just diesem Moment trat ein rothaariger Engel zu Steff. Er war gross und kräftig und ragte hoch über dem Strassenjungen auf. "Du da! Mitkommen!", bellte er und trat nach ihm, als wäre er ein räudiger Köter.


Innerlich seufzte Livedin leise auf. Wirkte er wirklich so wenig göttlich, dass man seine Göttlichkeit in Frage stellen musste? Nun, wenn es sein musste. Weder das Rätsel noch die Frage waren wirklich schwer zu beantworten.
"Zweifelst du an deinen Göttern?", fragte er, nun direkt über den göttlichen Weg der Gedanken. "Wenn du einen Gott herausfordern willst, lass dir etwas besseres einfallen. Des Rätsels Lösung ist der Wind und deine Zunge klingt nach jener, die sich in der Gegend um und in Ormdrach angesiedelt hat", sagte er trotz seiner aufgekommenen Empörung.
Jedoch kam er nicht dazu, weiter mit dem Saranen zu diskutieren, denn die Tore des Pantheons wurden aufgestossen. Livedin, der immer noch mitten auf dem Flur stand, fühlte sich wie auf dem Präsentierteller, als er feststellte, dass sich ein dutzend Engel vor dem Tor aufgestellt hatten. Sie zogen die Waffen und traten im Gleischschritt ein.
"Im Namen von Larus dem Mächtigen und Toka Weibertod, werdet Ihr alle in Gewahrsam genommen und seid zum Tode durch den Strick verurteilt. Ihr seid angeklagt, den Rebellionen und Aufständen gegen die Regierung beigestanden zu haben."
Ein leises Gemurmel ging durch die Bankreihen, doch kaum einer wagte es, das Wort gegen die Engel zu erheben. Nur vereinzelt waren Beschimpfungen und Flüche zu hören. Der junge Gott unter ihnen, stand nach wie vor angewurzelt an Ort und Stelle. Wie? Woher? War das Zufall oder hatte diese Festnahme etwas mit ihm zu tun? Hatten die Engel schon rausgefunden, dass er ein Gott war?
Nun, eine normale Hinrichtung durch den Strick würde ihn wohl kaum töten. Höchstens die Hülle, die er benutzte, um sich dem Erdenvolk anzupassen.
Doch sollten nun all diese Menschen, Elfen, Zwerge, Saranen und was hier sonst noch auf den Bänken sass, seinetwegen hingerichtet werden? Oder war er zufälligerweise in ein geheimes Treffen der Rebellion geraten, ohne es zu merken? Das konnte doch nicht ...
Es war ihm unheimlich, dass er, der Gott des Wissens, auf einmal so viele Fragen an sich selbst hatte.
Die Engel begannen damit, allen Anwesenden die Hände zu binden und sie aneinander zu binden, sodass sie in einer Reihe aneinander gebunden waren. Livedin ergab sich, wie die meisten hier drin, widerstandslos. Denn in seinem intelligenten Kopf, wuchs bereits ein Fluchtplan. Der Plan wuchs und wucherte und war alsbald fertig.


Der angegriffene Engel zischte und versuchte den Wolf abzuschütteln. Dabei strauchelte er nach vorne in seinen Partner, der ebenso überrascht vom Auftritt des Wolfes war, wie Niath selbst, die einen Sprung zurückmachte.
Was war das denn?! Ein Wolf?! Wo kam der her? Warum griff er die Engel an? Allzu lange hatte sie nicht Zeit, sich die Frage zu stellen, denn der eine Engel, schubste seinen Partner zur Seite und stürzte sich mit seinem Langschwert wieder auf sie. Sie parierte, trat einen Schritt zurück, einen Schritt zur Seite, einen Schritt nach vorne. Sie war schnell und wendig, Nebelfresser wirkte wie ein verlängerter Arm. Sie wich aus, schlug zu, konterte, parierte. Schritt zur Seite, schritt nach hinten, Schritt nach vorne. Ihr Atem ging flach aber im Takt ihrer Beine. Ihr Herz raste, jagte Blut durch ihren Körper.
Sie und der Engel tanzten einen tödlichen Tanz, der nur für einen der beiden gut ausgehen würde. Sie sahen sich in die Augen, versuchten einander umzubringen. Nur eine kurze Unachtsamkeit und dann würde es aus sein.
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Redeyes
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptyFr 15 Feb 2013, 23:07

Während man den Schwertkampf durchaus als einen eleganter Tanz bezeichnen konnte, war das bei Iris ganz sicher nicht der Fall. Sie hatte sich immer noch am Rücken des Engels festgekrallt und ihre Zähne in seinem Hals versenkt. Der Kampf war blutig und dreckig. Iris war nicht in der Lage ihren Biss neu anzusetzen und dem Engel so ein schnelles Ende zu bereiten, das einzige was sie tun konnte, war, sich weiterhin festzukrallen und sicherzustellen das der Engel sich nicht befreien konnte. Der Engel hingegen versuchte natürlich alles um Iris abzuschütteln, den ihr Biss hatte auch die Halsschlagader erwischt, und wenn er sich nicht beeilen würde, dann würde er qualvoll verbluten.
Langsam verlor der Engel sein Gleichgewichtssinn, begann zu taumeln und zu stolpern, achtete nicht auf seine Umgebung und plötzlich kam er in die Bahn seines Artgenossen. Dieser wollte gerade zurückweichen, um der Klinge seines Gegners auszuweichen und die beiden prallten zusammen. So abrupt in seiner Bewegung gestoppt, hatte der Engel keine Gelegenheit mehr zu reagieren und wurde von der herannahenden Klinge regelrecht aufgeschlitzt.

Kurz darauf war der Kampf vorbei. Iris Opfer lebte zwar noch, war aber durch den Blutverlust nur noch ein Häufchen Elend, welches geschwächt auf dem Boden lag und sinnloses Zeug brabbelte. Iris verschnaufte einen kurzen Moment und blickte die Schwertkämpferin ein Weilchen an. Danach ging sie wieder zu dem im Sterben liegenden Engel und begann ihn mit ihren Klauen und Zähnen zu traktieren, fügte ihm weitere wunden zu und versuchte ihm einen Flügel auszureissen.
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptyFr 15 Feb 2013, 23:56

Steff wich dem Stiefel des Engels aus und ließ den Tritt ins Leere laufen, sich der Anweisung zu widersetzen wagte er dann aber doch nicht. Vor einem einzelnen Engel wäre er vielleicht fort gelaufen, aber sie waren zahlreich und gut bewaffnet und Steff hatte gelernt, dass man den Oberen gegenüber besser buckelte und befolgte, was sie sagten. So kam man am ehesten ungeschoren davon. Er machte sich keine übermäßigen Sorgen als er gemeinsam mit einem Schwung anderer Leute auf den Platz vor dem Pantheon getrieben wurde. Was sollten sie ihm schon anhaben? Er hatte nichts getan! Oder zumindest nichts, wovon sie wussten. Und dafür, dass er herum lungerte, konnten sie ihn schlimmstenfalls mit einem Tritt in den Hintern davon jagen. Überhaupt: er war noch ein Kind! Die Engel mochten harte Herren sein, aber Kindern mussten sich viel zu Schulden kommen lassen, dass sie ihnen etwas antaten.
Es wunderte Steff keineswegs, dass auch die Menschen aus dem Pantheon zusammen getrieben wurden. Die Engel suchten irgendjemanden, vermutlich einen Rebellen. Es war nicht mehr als eine Demonstration ihrer Macht. Sie würden die Leute befragen und sobald sie ihren Rebellen gefunden hatten den Rest laufen lassen. Das war nicht ungewöhnlich. Es kam immer wieder einmal vor. Erst als der rothaarige Engel, der ihn zuvor zu treten versucht hatte, ihm die Hände band, bekam Steff es mit der Furcht zu tun. Mit wachsendem Unglauben beobachtete er, dass es den anderen Leuten nicht anders ging. Das war nun allerdings ganz und gar ungewöhnlich. Das allgemeine Unwohlsein wandelte sich in blankes Entsetzen als der Anführer der Engel schließlich vor sie trat und verkündete, dass sie alle an den Strang gebracht werden sollten. Panik brach aus, hier und da entstand Tumult als Menschen trotz ihrer Fesseln aus dem Kreis der Engel auszubrechen versuchten, aber brutal wieder zurück gestoßen wurden. Steff hingegen war wie erstarrt. Das konnten sie nicht tun! war der einzige Gedanke, der ihm im Kopf umging. Es war unmöglich, dass all diese Leute Rebellen waren. Dass auch nur ein Bruchteil gegen die Engel agitiert hatte. Diese meisten hier waren ebenso unschuldig wie er. Sie konnten sie unmöglich hängen! Die Bevölkerung akzeptierte zähneknirschend, dass die Engel Rebellen und Verbrecher hängte, aber das würde man ihnen niemals durchgehen lassen. Das würde einen Aufstand geben. Es musste einfach einen Aufstand geben. Irgendwer musste sie schließlich retten...
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptySa 16 Feb 2013, 02:33

Kaum hatte er noch gedacht er wäre am richtigen Ort, als der Mann dort an den Altären stehen blieb und seine Blicke streifen lies, schon überkam ihn ein seltsames Gefühl von unglauben als dann die Engel das Heiligtum stürmten. Entweder wussten sie etwas das ihm entgangen war oder aber sie waren naiv genug zu glauben aus einem Rebellen etwas mit Gewalt heraus pressen zu können, insofern es hier einen gab, geschweige denn einen der genug wertvolle Informationen besaß um soetwas zurechtfertigen, was aber auch seine Bereitschaft zu reden senken würde.
Als man ihm die Hände zusammen knotete und ihm die Kaputze vom Kopf riss entblößte man damit auch sein, unter den Anwesenden, doch extravagantes Aussehen. Nicht nur der echsenhafte Kopf mit dem grünen Schädel und den zwei langen, leicht angeraugten Hörnern, die ein Stück hinter den Augen, etwas höher am Schädel, anfingen und in einem kaum gewölbten Bogen verliefen, hoben ihn dabei hervor wie einen Pfau unter Gänsen. Auch die spitzen Zähne, die er in einem Knurren gegen einen der Engel zeigte, als dieser ihm die Klauen zusammen band und ihm für das freche Anknurren einen, nicht grade zimperlichen, Schlag mit dem Handrücken verpasste, als auch die gelben Augen mit den schwarzen Pupillen die sprunghaft nach einem Fluchtweg suchten, machten sein anders Sein deutlich.
Er war sich nicht sicher ob er einen Zahn verloren hatte, den Geschmack von Blut hatte er aber ohne zweifel auf der Zunge.
Besser hätte es für ihn nicht kommen können.
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptySa 16 Feb 2013, 18:16

"Ja, ich zweifle an euch Göttern, und dass zu Recht. Aber das sollte keine Herausforderung, nur ein Beleg. Ich werde bestimmt nicht jedem dahergelaufenem Fremden, der mir sagt, er wäre ein Gott, glauben ... auch wenn er mir dies via Telepathie erzählt. Aber angesichts der Lage bleibt mir wohl keine andere Wahl, oh weiser Livedin" , antwortete Karan in Gedanken, auch wenn im letzten Teil wieder etwas Ironie lag.

Nun unterhielt sich Karan also mit einem leibhaftigem Gott ... oder einem wirklich sehr gutem Scharlatan. Nehmen wir einfach an, es handelt sich wirklich um einen Gott, was tun, nun? Karans wirre Gedanken Gänge wurden jäh unterbrochen, als eine Horde Engel hereinbrach und alle Anwesende in einem Atemzug verhaftete und zum Tode veruteilte.
Karan war geschockt, er hatte die augne aufgerissen, begann zu zittern und der Angstschweiß brach aus. Weshalb warne die Engel hier? Wegen ihm selbst? Nein, woher sollten sie etwas über seine Tätigkeiten wissen, und slebst wenn ,sie hättne ihn nicht hier verhaftet, mit den anderen. Gab es hier wirklich ein Rabellentreffen? So dumm würden die Rädelsführer nicht sein. Am plausibelsten wäre wirklich die Erklärung, dass sie wegen dem Gott hier waren. Aber warum dann alle anderen verhaften und verurteilen? Das machte doch alles keinen Sinn!! Alle anwesenden als Propagandaaktion hinrichten, soweit würden die Engel doch nicht gehen. Das konnten sie nicht. Andererseits, man würde sie gefesselt und geknebelt auf das Schafott führen. die Engel würdne erzählen, sie hätten einen Kampfbund hochgenommen, niemand würde wissen, dass fast nur Unschuldige gerichtetet werden. Sollte die ganze Misere für ihn nun enden, nur weil er zur faslchen Zeit am falschen Ort war? Resignierend ließ er den Kopg hängen, sich jetzt den Kopf zu zermartern würde nichts bringen. Mit etwas Glück wurde das Urteil nicht so schnell ausgeführt wie verkündet, dann würdne sie in eine Zelle verlegt. Aus einem Gefängniss konnte man mit viel Glück ausbrechen.
Als nun also ein Engel ihm die Fesseln anlegen wollte, wehrte er sich nicht. DEr Engel nahm ihm auch sein Messer an und meinte dazu noxh höhnisch "Süß, das soll ne Waffe sein?" Die Antwort "Nein, das ist zum Kräuter schneiden" konnte Karan grade noch herunterschlucken.
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptySa 16 Feb 2013, 21:40

Es war nicht so, dass Steff völlig hilflos gewesen wäre. Er hatte noch immer sein Messer im Ärmel. Die Engel hatten den Bürgern, die sie zusammen getrieben hatten, zwar die offen am Leib getragenen Waffen abgenommen, aber niemand hatte sich die Mühe gemacht, sie ernsthaft zu durchsuchen. Nachdem der rothaarige Engel sich vergewissert hatte, dass Steff keine Klinge am Gürtel trug, hatte er ihm einfach die Hände gefesselt und ihn keines weiteren Blicks gewürdigt. Die Fesseln waren auch lediglich dünne Hanfstricke, keine Eisen, nicht einmal Lederbänder. Wenn er an sein Messer kam, dann würde Steff sich auch mit gebundenen Händen frei schneiden können. Aber was hätte es ihm gebracht? Solange sie bewacht wurden hätte er keine Chance zu entkommen. Er war noch immer eingeschüchtert, aber wenn nichts geschah konnte keine Furcht der Welt ewig anhalten. Langsam gelang es ihm wieder, trotz der Angst klare Gedanken zu fassen. Er würde auf die passende Gelegenheit warten müssen.
Inzwischen schienen die Engel jeden Bürger in und um den Tempel, dem sie habhaft werden konnten, zusammen getrieben und gefesselt zu haben. Der, den Steff für den Anführer hielt, gab ein Kommando und umgeben von Engelwächtern mit blank gezogenen Schwertern setzte der Zug sich in Bewegung. Es war den Engeln anzumerken, dass ihnen nicht wohl bei der Sache war, dass sie misstrauisch und rastlos wirkten und zur Eile drängten, aber die Menge kam nichtsdestotrotz nur schleppend voran. Sie waren zu viele und gefesselt wie sie waren stürzte alle paar Schritt jemand zu Boden. Die Engel trieben die Nachzügler unerbittlich an, aber je unerbittlicher sie hetzten, desto mehr Leute strauchelten und desto öfter mussten sie anhalten bis alle wieder auf den Beinen waren. Es war eine schleichende Prozedur, die sich da durch die menschenleeren Straßen bewegte. Das war gut!, schoss es Steff durch den Kopf. Auf der Straße waren sie verwundbar und so viele die Engel auch sein mochten: sie waren keine unbesiegbare Streitmacht. Der Widerstand würde mit Sicherheit von dieser Aktion Wind bekommen haben. Er würde nicht zulassen, dass diese Engel sie irgendwo hin brachten...
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptySo 17 Feb 2013, 00:25

"Verdammte Scheisse", sprach Cyll die Worte nun auch aus und rieb sich mit der freien Hand den Nacken. Zweieinhalb Stunden auf dem Waldboden herumzuliegen war auch aus einem anderen Grund eine schlechte Idee, wie sein Rücken und Nacken jetzt verkündeten. "Wo finde ich hier die nächste Siedlung? Ich glaube, ich sollte mir irgend ein Gesöff von einem Arzt holen. Wundbrand ist eine Scheisssache."
Der Hüne setzte sich zuerst auf und winkelte die Beine dann nochmal an, diesmal vorsichtiger und den Schmerz erwartend. Es war nicht mehr ganz so schlimm, also stützte er sich mit der linken Hand am Boden ab und schob sich hoch, wobei er es vermied, das verletzte Bein zu belasten. Dennoch knickte er fast ein, als er sich zu voller, beeindruckender Grösse aufrichtete, doch er konnte sich in der Vertikalen halten. Mit einer fliessenden Bewegung schob er das Schwert in die Scheide auf seinem Rücken und ergriff die Hand seines Retters mit Nackdruck.
"Cyll. Einfach nur Cyll. Nochmal danke. Hätte wohl im ganzen Wald keinen besseren Platz finden können, um zusammenzuklappen."
Möglichst unauffällig musterte er sein Gegenüber. Der Mann sah nicht so aus, als könnte er ihm in einem Kampf etwas entgegensetzen und das, obwohl er verwundet war. Aber natürlich warf es die Frage auf, wieso dieser Kerl in einer Hütte im Wald wohnte. Cyll beschloss aber, sich nicht weiter um diese Frage zu kümmern. Bisher gab es nichts, was Verdacht erweckte. Er würde einfach die Augen offen halten.
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Dreyri
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptySo 17 Feb 2013, 01:30

Man konnte ihren Missmut förmlich riechen. Ihre Gefieder raschelten, wenn sie angespannt ihre Flügel leicht entfalteten, um sie zu schütteln. In einer fremden Sprache zischten sie sich Befehle zu.
Auch das Erdenvolk war unruhig. Frauen jammerten und flehten, Kinder waren bleich wie Kreide und stumme Tränen rollten über ihre Wangen. Langsam kam der Zug Gefangener voran. Schleppend, stolpernd, unruhig.
Ein Kind schrie laut, weil vor ihm ein seltsames Geschöpf gebunden war, das ganz und gar nicht einem Menschen glich. Auch Andere beugten das Wesen mehr als misstrauisch, waren jedoch grösstenteils doch mit ihrem eigenen Schicksal beschäftigt. Immer mal wieder versuchten einige, auszubrechen. Als die Engel dann aber begannen, diese niederzustechen, dämmten sie diese Ausbrechversuche gänzlich ein.
Nach einer klammen Ewigkeit erreichten sie schliesslich den grossen Richtplatz. Hier befand sich ein riesiges Podest. Zehn Galgen ragten in einer Reihe gestellt in die Höhe, die Stricke daran baumelten unheilvoll im Wind. Die Gefangenen wurden vor das Podest getrieben. Schaulustige begannen sich zu versammeln, wurden angezogen wie die Motten vom Licht. Rufe wurden laut, Empörung, Ärger, Angst, machte sich breit. Die Engel hatten offensichtlich Mühe, das Volk ruhig zu halten. Eine junge Mutter flehte um das Leben ihres kleinen Kindes.
Ein alter Greis stürzte zu Boden, wand sich um Atem ringend auf dem Boden, ehe er nach einem quälenden Augenblick reglos liegen blieb. Das Geschrei wurde wieder laut, wieder versuchten einige auszubrechen, die Zuschauermenge wurde grösser und grösser, Unmut und Schadenfreude breitete sich gleichermassen aus, wie ein rasendes Lauffeuer.
Doch auf einmal wurde es totenstill. Verängstigte Blicke richteten sich gen Himmel, eine Frau kreischte entsetzt. Der Grund dafür war ein Engel, der über die Menge hinweg flog und dann geräuschvoll auf dem Podest landete.
Es war selten, dass einer der beiden Regenten dieses Königreiches sich zeigte. Nun war es Toka Weibertod, der seine Schwingen langsam zusammenlegte und mit seinen gefährlich ruhigen, dunklen Augen auf die Gefangenen hinab sah. Den Namen Weibertod hatte ihm das Volk gegeben, nachdem er in einem Wutanfall drei Frauen regelrecht zerfetzt hatte. Er war die gefürchtete rechte Hand des Larus dem Mächtigen und seine Grausamkeit war sein Schatten. Schwarz wie seine Seele war sein Gefieder, ebenso schwarz sein Haar und manche munkelten, auch seine Augen seien völlig schwarz. Die Haut hatte einen ungesunden Grauton. Toka kleidete sich grundsätzlich in schwarz. Er war nunmal das Gegenteil von Larus. Larus mit seinen goldblonden Locken, den honigfarbenen Augen und der zarten Haut, wirkte er nicht so bedrohlich wie Toka Weibertod.
Der Schwarzgeflügelte trat langsam die Stufen vom Podest hinunter. Mit ernstem Gesicht nahm er die Gefangenen in Augenschein. Hin und wieder deutete er auf den einen oder anderen Gefangenen. Diese wurden losgebunden und ins Zuschauervolk gestossen. Dies betraf hauptsächlich alte Greise, junge Mütter und Mütter, an deren Rockzipfeln kleine Kinder hingen.
Sogleich wurde es wieder laut, ein junger Mann packte Toka beim Vorbeigehen, um ihn um Gnade anzuflehen. Zum Dank wurde er als erstes aufs Podest gezerrt und ihm die Schlinge um den Hals gelegt. Neun weitere angebliche Rebellen wurden aufs Podest gestellt und begleitet von den Worten: "Diese Rebellen haben sich dies selbst verschuldet. Wir wollen euch nicht mehr quälen, als nötig ist. Jeder dieser Rebellen bedeutet für uns einen Verlust. Rebelliert nicht gegen uns, arbeitet mit uns!"
Die zehn Leichen wurden so schnell wie möglich vom Galgen genommen, um zehn weiteren Opfern Platz zu machen. Unter jenen zehn stand Livedin. Ruhig liess er sich die Schlinge um den Hals legen. Innerlich kochte er vor Wut beinahe über. Hoffentlich verspürte das Volk dieselbe innere Wut in seinem Bauch. "Macht die Augen auf!", hätte er am liebsten geschrieen. "Kämpft! Kämpft um eure Freiheit!"
Stattdessen hielt er den Mund und formte mit den Händen seltsame Zeichen. Er bewegte die Lippen ein bisschen, als er einen Zauberspruch murmelte. Auf dem ganzen Weg hierher hatte er gemurmelt. Es war ein langer, mächtiger Zauberspruch. Seine volle länge betrug sechzehn gefüllte Seiten im Buch 'der Feuer und Höllenkünste'.
Livedin behielt den Blick gesenkt, damit man seine sich bewegenden Lippen nicht so gut sehen konnte. Als der Henker die Hand an den Hebel legte, riss er den Kopf hoch.
"Rhaz'chen wheri ga'ade mauu'res gnivethi glav'lido ra u' tey KA!", schrie er in die Menge. Der Henker legte den Hebel um. Zehn Klappen öffneten sich. Zehn Seile rissen.
Silberne Flammen züngelten über die Seile, die Gehängten stürzten unsanft zu Boden, einer schrie auf, weil er sich wohl beim Aufprall das Bein brach.
Livedin starrte nach oben und beobachtete, wie die silbernen Flammen sich daran machten, den Galgen ganz und gar zu verschlingen.


Niath keuchte. Atemlos starrte sie den Wolf an, wie er an den Federn und Flügel des Engels zerrte. Sie schluckte, trat vor und trieb dem noch Lebenden Nebelfresser in den Hals, um ihn von dem Leiden zu erlösen.
Dann trat sie wieder einen Schritt zurück und starrte den Wolf an. Er hatte die Engel getötet. Vermutlich würde er auch sie töten. Oder es zumindest versuchen. Sie fixierte ihn, beobachtete seine Bewegungen, die Muskeln unter dem Fell.
Der Wind pfiff ihr um die Ohren, zerzauste ihr das lange rotbraune Haar. Zwei Engel waren tot. Nur noch sie und der Wolf. Sie konnte ihn töten, wenn es nötig war. Vielleicht aber hatte er auch einfach genug mit der Beute, die er geschlagen hatte.
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptySo 17 Feb 2013, 19:15

Steff entdeckte den Fremden erst wieder, als dieser die Stufen zum Galgen hinauf geführt wurde. Oder genauer gesagt: als ihm die Schlinge um den Hals gelegt wurde. Es war blanker Zufall, dass er ihn wieder erkannte, den im Gegensatz zu der versammelten Meute war seine Aufmerksamkeit mit ganz anderen Dingen beschäftigt als mit den Leuten dort oben. In erster Linie mit lähmender Furcht, die ihn nicht nur keinen klaren Gedanken fassen, sondern auch seine Umgebung kaum wahrnehmen ließ. Er hatte gesehen, dass die Engel einige ihrer Gefangenen frei gelassen hatte, doch er selbst war trotz seiner Jugend nicht darunter gewesen. Auch einige andere Kinder seines Alters befanden sich noch immer in Gewahrsam. Manche wirkten genauso geschockt wie er, manche weinten. Steff selbst konnte nicht weinen. Selbst wenn er es gewollt hätte, der Schock saß zu tief. Noch immer wollte, konnte er nicht wahrhaben, was hier gerade geschah. Aber seine, vielleicht naive, Hoffnung auf Rettung schwand zunehmend.
Es war gerade in dem Moment, da die Überzeugung in Steff aufstieg, dass er sterben musste und ihm nun doch die Tränen in die Augen zu steigen drohten, als der Galgen Feuer fing. Es war auf den ersten Blick ersichtlich, dass dies kein normales Feuer war und der plötzlich ausbrechende Tumult - sowohl unter den versammelten Menschen als auch den Engeln - tat sein übriges dazu. Der Schwarzgefiederte brüllte irgendwelche Befehle, doch sie gingen im allgemeinen Chaos unter. Panik brach aus, es wurde gestoßen und gedrängt und die hoffnungslos verwirrten Engel hieben mit ihren Schwertern auf alles, was ihnen zu nahe kam.
Steff hingegen wurde je mehr das Chaos um ihn herum wuchs immer ruhiger. Selbst als irgendjemand ihn zu Boden stieß und er zwischen den Füßen der drängenden Masse landete war seine Furcht schwächer als noch einige Herzschläge zuvor, als er geglaubt hatte sterben zu müssen. War dieses Durcheinander letztendlich nicht genau das, wonach er sich gesehnt hatte? Eine Gelegenheit zur Flucht. Es war schwieriger, als er sich das Gedacht hatte, aber irgendwie bekam er sein Messer zwischen die Handflächen, schaffte es irgendwie, zu greifen und die Klinge an die Stricke anzusetzen. Niemand nahm Notiz von ihm. Die Stricke waren zäh, aber Steff hatte sein Messer immer gut geschärft. Es dauerte nicht lange, bis sie rissen. Irgendwie schaffte Steff es trotz der wogenden Masse, wieder auf die Beine zu kommen. Erst jetzt bemerkte er den Schmerz in seinen Händen und das Blut, das an ihnen klebte. Sein Blut. So wirklich glatt gelaufen war das wohl doch nicht. Aber immerhin: er war frei. Jetzt musste er das Durcheinander nur noch nutzen, um zu verschwinden...
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptySo 17 Feb 2013, 21:12

Iris war überrascht, als die junge Frau plötzlich zu ihr hinüber kam und die leiden des Engels beendete. Im ersten Moment war sie etwas perplex und blickte die Schwertkämpferin einfach nur an. "Hey was sollte das denn?" Für die junge Frau musste es wohl ein Schock sein, das ein Wolf plötzlich seine Schnauze öffnete und anstatt zu knurren oder zu Heulen plötzlich sprach. "Warum hast du das gemacht? Dieser Mistkerl hätte noch eine ganze Weile gelebt und dabei höllische schmerzen erleiden müssen, warum hast du es ihm so leicht gemacht?"
Iris Eigene stimme war ihr in dieser Form fremd, sie war rau und kratzend, sodass man sie vermutlich eher einem Mann zuordnen würde, anstatt einer Frau.
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptyMo 18 Feb 2013, 21:21


Karan ließ sich ohne Wiederstand zu leisten durch die Straßen der Stadt schleifen. Erst, als sie direkt auf die Galgen zugetrieben wurden, wurde er wieder unruhig. Würde sein Leben doch so enden? Ruhmlos und nur als einer von vielen gehenkt? Die einzige Hoffnung war nun, dass dieser … Gott ein Ass im Ärmel hat, sonst würden bald alle Anwesenden hier eine Schlinge um den Kragen haben.

Am Galgenplatz angekommen gab einer der Engel Karan einen Stoß. Er ließ sich fallen kauerte sich erst mal auf den Boden. Den Erdboden unter seinen gebundenen Händen zu spüren, beruhigte ihn etwas, aber auch nur etwas. Auf dem Boden liegend beobachtete er, wie die erste Zehnergruppe aufs Schafott geführt wurde. Ein Hebel wurde umgelegt, zehn Leben verloschen, wehrlos, ohne Hoffnung. In diesem Moment beschloss Karan, dass wenn er heute sterben sollte, er dies wenigstens durch das Schwert tun würde. Er rollte sich zusammen, mit den Händen zum Boden und den Engeln den Rücken zugewandt. Er konzentrierte sich auf die Erde unter ihm und begann sie durch Gedanken zu formen. Er formte einen spitzen Zacken, der aus dem Boden wuchs. An diesem Zacken raspelte er sich die Fessel auf, so dass er die Hände frei hätte. Dann ließ er die spitze wieder im Erdreich verschwinden. Er blieb geduckt und hielt die Hände beisammen, so dass es immer noch so aussah, als wäre er gebunden. Er würde es erst auf dem Podest versuchen, wo alle es sehen konnten, vielleicht konnte man so einen Aufstand provozieren?

Die zweite Gruppe wurde nach oben geführt, Karan erblickte Livedin unter ihnen. Nun würde sich zeigen, was ein Gott so konnte. Karan versuchte sich gefasst zu machen, nur worauf? Er hatte keine Ahnung, was Livedin vorhatte, hoffte aber, es zu seinem Vorteil nutzen zu können.
Der Hebel wurde umgelegt, und … der Galgen ging in Flammen auf! Sowohl das schaulustige Volk als auch die Engel waren verdutzt, damit hatte niemand gerechnet. Dies galt es jetzt als Vorteil zu nutzen. Karan sah sich schnell um. Hinter ihm stand noch ein Engel, der ihm von dne Volksmassen trennte, die anderen waren etwas vorgerückt. Wieder fokussiert er sich auf die Erde, wieder ließ er einen Zacken wachsen. Nur das dieser Zacken genau unter dem Engel hinter ihm wuchs, und das rasend schnell. Der Engel wusste nicht, wie ihm geschah, als ihm von unten eine spitze aus steinharter Erde die Kehle zerriss. Ein Engel ausgeschaltet, und das nur, weil er abgelenkt war, zahllose noch übrig. Und Karans magische Fähigkeiten würden nicht mehr für viele solcher Zauber reichen. Er rappelte sich von der Erde auf, ging ein paar Schritte nach hinten zu dem toten Engel, der noch durch die Erdsäule durch seine Kehle aufrecht gehalten wurde, und versuchte, ihm sein Schwert aus der Hand zu entwinden. Die gelang ihm halbwegs, aber die Waffe war für ihn zu schwer und zu klobig, damit würde er auch nicht lange bestehen. Seine verbleibenden Hoffnung warne jetzt nur noch, dass er in einem Tumult untertauchen könnte oder Livedin ein Wunder nach dem andern raushauen würde.
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Dreyri
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptyMo 18 Feb 2013, 21:44

Es dauerte noch ein paar Sekunden, bis Livedin sich sicher war, dass seine sterbliche Hülle noch lebte. Dann setzte er sich auf, seine Fesseln gingen in Flammen auf und dann rannte er. Unter dem Gerüst hindurch, mitten in die Menschenmenge, die zu einer einzigen Woge wurden. Die Zuschauer begehrten gegen die Engel auf, die fluchend alles niederstachen, das sich ihnen in den WEg stellte.
Livedin benötigte die Masse, um davon zu kommen. Wenn die Engel ihn fanden, würde er keine Chance haben. Ein Gott gegen eine unbekannte, höhere Anzahl Engel. Ihn schauderte es. Das Gedrängel war so gross, dass er kaum mehr vorwärts kam. Er stolperte gegen Elfen, gegen Zwerge, gegen Menschen. Selbst in einen Engel rannte er hinein. Dieser stiess ihn zu Boden, wo er darum kämpfen musste, nicht zertrampelt zu werden.
Es war wohl reiner Zufall, dass er zu Füssen eines Jungen auf den Boden fiel. Den Jungen kannte er. Das war derjenige gewesen, der ihn hatte bestehlen wollen. Was machte der denn hier?! Egal. Kurz entschlossen packte Livedin die Hand des Junges. "Du! Hilf mir hoch und bring mich aus der Stadt!", befahl er, während er sich mühselig an dem Jungen hochzuziehen versuchte.



Ihr war ja schon einiges begegnet. Doch ein sprechender Wolf war nun wirklich eine rare Kuriosität. Deswegen starrte Niath das Tier auch erst mal völlig entgeistert an. Erst nach einigen Augenblicken schluckte sie.
"Ich ... ich bin nunmal nicht so wie die. Ein Engel würde jemanden leiden lassen. Ich nicht", sagte sie schliesslich so entschlossen wie möglich und wischte die Klinge mit einem Tuch sauber, das um ihre Hüfte hing.
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptyMo 18 Feb 2013, 22:40

Iris stiess ein knurren aus. "Genau deswegen verdienen die Engel es.. sie sollen genau so leiden... Sie sind unbarmherzig und zeigen keine Gnade, warum also sollten wir ihnen gegenüber Gnade zeigen?" Die Engel waren ein unbarmherziger Feind und der Meinung von Iris nach musste man sie deshalb mit derselben Unbarmherzigkeit bekämpfen.
Sie wandte sich von der Schwertkämpferin ab und begann den toten und halb verstümmelten Engel Richtung Strasse zu ziehen.
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptyDi 19 Feb 2013, 03:48

Er hätte gesungen, wäre das ein passender Zeitpunkt für ein Lied, doch die ganze Szenerie begeisterte ihn. In seinem Kopf rasten die Ideen, jede Möglichkeit die ergreifen könnte falls die Engel in einer Welle der Unfähigkeit wirklich ihn hinrichten, oder es zumindest versuchen wollten. Was würde passieren? Würde man ihn begnadigen, ziehen lassen noch bevor noch die Ersten am Strick baumeln? Es wäre sicher ein großer Verlust von Glaubwürdigkeit, sollte er - grade er, von den Engeln - grade von denen, begnadigt werden.
Wobei Gnade doch bei den Engeln eigentlich eine reine Interpretationssache war.

Vielleicht traute man ihm auch viel zu? Er würde sich befreien. Er kann nicht sterben. Nicht jetzt, nicht hier. Sein Tod stand nicht zur Debatte.
Auch das verleihte ihm eine innerliche Ruhe die sich äußerlich mit einem gebeugten Gang und hektischen Blicken zeigte, wie ein verzweifeltes Tier das nur nach einem Fenster suchte aus dem es vielleicht klettern könnte.

Man befreite ihn nicht. Er wusste nicht ob er an den Engeln zweifeln oder sich geschmeichelt fühlen sollte. Die Konsequenz, Holzwege auch zuende zu gehen, war eine der Eigenschaften von Engeln, die sie auch bis zum Tod behielten.
Seine ganze Konzentration wurde aus ihm heraus gerissen als einer Derer die erhängt werden sollten, seinen Mund öffnete und etwas schrie. Hätte er Ohren, hätten diese wohl aufmerksam gezuckt. Das war Magie. Keine Magie die man mit dem Anzünden seiner Fürze verwechseln könnte. Keine Magie, die von einem tölpelhaften Magier benutzt werden konnte der nur dann eine Kerze anzünden könnte wenn er 3 Stunden lang in einem totenstillen Raum saß mit einer Kerze und zwei Feuersteinen.
Der Effekt bestätigte seine Annahme. Er kannte diesen Zauber. Dieser Mann war kein Mensch. Entweder das oder einer der mächtigsten und vorallem jüngsten Magier die er jeh gesehen hatte.

Im Chaos lies er seine Hände gefesselt, riss sich jedoch von den Engeln los und stolperte zwischen ihnen durch. Das erste was er spürte war der harte Boden, nass. Die Hände nach oben gerissen packte er seine Kaputze und zog sie sich über den Kopf während er von der Seite auf die Knie ging um wieder aufzustehen und durch die Masse zu rennen. Der Mann, der Mann war ihm wichtig. Seine Augen sprangen während er aufpassen musste nicht in einen Engel zu rennen. Dort stand er, bei einem Jungen dem er grade auf die Beine half.
Dem ersten Gedanken folgend, entschied er sich für einen groben Körpertreffer. Mit voller Wucht, getrieben von der angeblichen Flucht, rannte er in den Rücken des Jungen und riss ihn zu Boden und brachte sich zu fall. Wenig elegant landete er mit dem Bauch auf dem Boden. Grade noch so kam er wieder mit der Schulter auf, die gleiche Schulter von vorhin was dazu führte das er nun den Schmerz nicht mehr heucheln musste. Es war trotzdem immernoch besser als wenn er mit dem Gesicht aufgeschlagen wäre. Eine Erfahrung die es nicht lohnte sich all zu oft zu wiederholen.
Knurrend untermalte er seinen Schmerz, zeigte seine Zähne im verbissenen Kampf wieder auf die Füße zu kommen indem er sich wie jeh auf den Bauch zu drehen versuchte, um auf die Knie zu kommen.

Er musste nicht Hilflos wirken, einfach nur etwas mehr hilfebedürftig.
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptyDi 19 Feb 2013, 11:16

In Gedränge und Panik hatte Steff den Fremden erneut aus den Augen verloren, aber mit einem mal war er wieder da, stolperte ihm geradewegs vor die Füße. Im Grunde wusste Steff, dass es jetzt nur galt, sein eigenes Leben zu retten, sich selbst in Sicherheit zu bringen. Was mit dem Fremden geschah konnte ihm egal sein. Hier kämpfte jeder für sich allein! So lief es auf der Straße! Aber Steff war nie wie die anderen Straßenkinder gewesen. Vielleicht war es wirklich ein Akt des Mitgefühls, vielleicht war der Junge auch nur so perplex, diesen Fremden, den er schwer im Verdacht hatte für dieses Chaos verantwortlich zu sein, wieder zu sehen; jedenfalls sträubte er sich nicht, als dieser hilfesuchend nach ihm griff, sich an ihm aufzurichten versuchte. Er griff sogar mit seiner blutverschmierten Hand nach dessen Arm und half ihm auf - oder hätte es wohl getan, wenn nicht in eben diesem Moment ein Mann in weitem Kapuzenmantel gegen ihn taumelte, stolperte und sie allesamt erneut zu Boden riss. Steff war der erste der drei, der wieder auf die Beine kam. Der Fremde lag halb unter dem Mann mit der Kapuze begraben und dieser stellte sich bei seinen Anstrengungen aufzustehen selten ungeschickt an. Warum, das wurde Steff rasch klar als er dessen Hände und die Stricke, die sie noch immer gebunden hielten, bemerkte.
Er wusste, dass er eigentlich laufen sollte. Er wusste, dass es nur noch eine Frage von Augenblicken sein konnte, ehe die Engel Verstärkung durch die Wache oder weitere Geflügelte erhielten und alle, die noch hier waren, brutal niedermachen würden. Dennoch rannte er nicht. Er hielt noch immer sein Messer in der Hand, trotz mehrerer Stürze hatte er es nicht verloren. Kurzerhand tat er einen Schritt auf den Mann mit der Kapuze zu, packte diesen entschlossen bei den Händen und durchtrennte die Fesseln mit einem einzigen scharfen Schnitt.
Der Fremde hatte es inzwischen aus eigener Kraft wieder auf die Beine geschafft. Erneut packte er Steff, diesmal bei der Schulter. Seine Worte schossen dem Jungen wieder durch den Kopf: "Bring mich aus der Stadt!"
"Wir schaffen es nicht raus", antwortete Steff und schüttelte leicht den Kopf, "Müssen uns verstecken. Kommt!" Er packte den Mann am Ärmel, zuckte kurz als der Stoff sich in seine offene Wunde drückte und lief dann, den Fremden mit sich ziehend, los. Ob der Mann mit der Kapuze wieder auf die Beine gekommen war, ob er ihnen folgte oder ob die Engel ihn erwischt hatten, hätte er nicht sagen können. Sie bahnten sich einen Weg durch das Gewirr der Leiber, traten mehr als einmal auf Menschen, die leblos am Boden lagen. Gleich mehrere Männer hatten sich auf einen der Engel geworfen, ihn zu Boden gezerrt und hackten und schlugen nun auf ihn ein. Steff beachtete sie nicht, hastete weiter. Plötzlich war da ein weiterer Engel, versperrte ihnen den Weg. Ein Schwert trug er nicht mehr und sein Gesicht war blutverschmiert, doch noch immer ragte er hoch über dem Jungen auf. Steff wollte schon umdrehen, da tauchte von irgendwo ein Mann mit einer Waffe - ob es ein Schwert, eine Hacke oder einfach nur ein Stück Holz war konnte er nicht erkennen - auf und drosch auf den Engel ein, der zurück wich. Sofort nutzte Steff die entstandene Lücke, preschte hindurch, den Fremden noch immer am Ärmel gepackt. Und plötzlich - Steff hätte nicht sagen können wie - waren sie vom Platz der Hinrichtungen herunter und in den Gassen zwischen den Häusern...
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptyDi 19 Feb 2013, 20:17

Ein unheimliches Gerangel und Gerempel. Kaum war er auf den Füssen, wurde er wieder umgechmissen, nur, um anschliessend wieder mitgezerrt zu werden. Livedins Blick blieb noch einen Moment an dieser Gestalt haften. Zumindest so lange, bis er sie aus den Augen verlor, war relativ schnell mal der Fall war. Von da an achtete er sich eigentlich nur noch auf seine eigenen Füsse. Güte, rennen war wirklich nicht unbedingt seine stärke. Das hätte er besser planen sollen.
Nach einem Fast-Unfall waren sie schliesslich draussen, in einer verlassenen Gasse, irgendwo und Livedin hatte keine Ahnung von gar nichts.
Ächzend zwang er den Jungen, der ihn so euphorisch mit sich zog, mal anzuhalten. Er rang um Atem, lehnte sich keuchend gegen die Wand.
"Danke", ächzte er. "Wir müssen aus der Stadt raus. Auch wenns durch irgendwelche ... Abwasserschächte ist", versuchte er dem Jungen klar zu machen. Die Engel würden es riechen. Kein dahergelaufener Magier würde mal eben Silberflammen herbeizaubern. Silberflammen liessen sich nur vom richtigen Gegenzauber oder der Zeit löschen. Alles andere half nichts.
"Sie werden sicherlich die ganze Stadt nach mir durchforsten."



"Wie gesagt. Ich bin kein Geschöpf, wie die Engel es sind. Ich lasse niemanden leiden", sagte sie.
"Was bezweckst du damit?", wollte sie dann wissen, als der Wolf die Leiche so schandhaft mit sich herumzerrte. Wobei. Es war ein Wolf. Vielleicht hatte er einfach Hunger?
Offensichtlich schien er aber einen Hass auf die Engel zu haben, sonst hätte er sie wohl kaum verschont. Seufzend steckte sie die Klinge ein und starrte dann nach oben in die Felsen. Erst kürzlich hatte es geregnet. Der Stein war kalt, glitschig und tückisch. Sollte sie es wirklichw agen?
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptyDi 19 Feb 2013, 22:34

"Wenn du meinst..." brummte Iris nur und schleifte den Engel weiter zur nahen Strasse.
Es dauerte ein paar Minuten bis die Leiche direkt auf der Strasse lag und Iris wieder zurück war. Kurz blickte sie auf den zweiten Leichnam und schien zu überlegen ob sie diesen ebenfalls noch auf die Strasse schleifen sollte, entschied sich dann aber am ende dagegen.
"Was ich damit bezwecke? Ich will das die Leiche gefunden wird natürlich.... Vorzugsweise von einem Menschen... sie sollen sehen das die Engel genau so bluten können wie wir alle... und das man ihnen genau so Grausame dinge antun kann wie sie es tun... sie sind keinen Deut besser und haben kein Recht über uns zu herrschen."
Iris bemerkte, wie die Schwertkämpferin den Fels musterte. "Und was bezweckst du damit?" Mit einem Nicken deutete sie weiter nach oben in die Berge. "Nur wenige wagen sich in die Berge wegen der Drachen. Es muss also einen guten Grund geben."
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptyDi 19 Feb 2013, 23:00

"Wir kommen nicht raus", wiederholte Steff sich ohne es auch nur zu merken, während er sich mit einer Hand gegen die Wand stützte und mit der anderen seine stechende Seite hielt. Die Hand an der Wand hinterließ einen hässlichen, blutigen Abdruck. "Sie... werden die Tore zu machen und niemanden raus lassen...", keuchte er, "Es gibt andere Wege raus, aber die kenne ich nicht..." Verdammt, das Stechen in seiner Hand war noch schlimmer als das in seinem Zwerchfell! "Für's erste müssen wir dich verstecken. Ich kenne Plätze, an die sie nicht hin kommen..." Mit der heilen Hand griff er in sein Wams und zog ein flaches, ledernes Etui hervor. Er klappte es auf und nahm Blatt eines ungewöhnlich dicken, filzigen Krauts hervor, presste es direkt in die Wunde. Der Schmerz ließ fast augenblicklich nach. Mit einem Streifen Stoff vom Saum seines Hemds fixierte er es, dann packte er das Etui wieder weg. "Wenn der erste Aufruhr vorbei ist bringe ich dich mit den Rebellen in Kontakt", fuhr er fort, "Die können dich hier raus bringen..."
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptyMi 20 Feb 2013, 21:24

Hinter Karan brach die Volksmenge los und stürmte gegen die Engel. Ein paar Momente hielt Karan die Stellung, versuchte sogar, die Aufständischen noch etwas anzustacheln. Als die Stimmung so aufgeheizt war, dass Karan sich sicher sein konnte, dass es noch etwas dauern würde den Pöbel niederzuschlagen, ließ er sich immer weiter zurückfallen. Als er am Rand des Platzes angekommen war, ließ er das erbeutete Schwert fallen und lief. Rannte so schnell er konnte. Richtung Unterstadt.
Erst in der etwas vertrauteren Gegend würde er langsamer und begann nachzudenken. In der Stadt bleiben war zu riskant. Draußen würde er alleine wohl auch nicht kommen. Es gab wohl nur eine Person, der Karan es zutraute, hier wieder heil rauszukommen. Allein schon, weil er im moment auch niemanden sonst kontaktieren könnte. Also versuchte er sich zu sammeln und betete.
Oh großer Livedin, erhöre mein Flehen! Wo bist? Was soll das Ganze? Was ist dein Plan? Er hoffte, dass der Gott ihn hören würde. Vorallem hoffte er aber, dass wenn er sich dem Gott anschließe, dieser ihm Schutz bieten könnte. Ansonsten würde er wohl allein versuchen müssen, sich durch die Tunnel nach draußen durchzuschlagen, falls die Tunnel nach draußen führten.
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptyMi 20 Feb 2013, 21:39

Er starrte den Jungen an. Rebellen? Was brachten ihm die Rebellen?! Er war beinahe gehängt worden, um Himmels Willen! Gehängt! Livedin verzichtete auf das Sprechen, solange er noch um Luft rang. Sauerstoff hatte gerade erste Priorität. Als er sich dann langsam beruhigt hatte, strich er sich durch das Haar. Die Kapuze war ihm irgendwann runtergerutscht. Oder hatten die Engel sie ihm runtergerissen? Er wusste es nicht mehr wirklich. Er wusste etwas nicht! Leichte Panik kroch in ihm hoch. Jaquaii schwächte die Götter. Das war also alles ganz normal, redete er sich ein.
"Ich ... für mich ist es kein Problem hier rauszukommen", sagte er. "Ich kann mich in einen Raben verwandeln und davonfliegen." Drei Gestalten. Ein Mensch, ein Pferd und ein Rabe. Das war seine Wahl. "Aber als Rabe kann ich dich nicht mitnehmen und ein Pferd kann nicht fliegen."
Er schnaubte. "Im schlimmsten Fall sprenge ich einfach ein Loch in die Mauer ...!"
Seine Gedanken unterbrachen sich, als ein relativ nahes Gebet zu ihm durchdrang. Er wollte die Worte abschütteln wie eine lästige Fliege. Bis er die Stimme erkannte. War das wieder dieser Seltsame aus dem Tempel?!
Unterstützung konnte man immer gebrauchen. Also schickte er dem Saranen eine Erleuchtung, die ihm den Weg weisen würde. Doch so langsam aber sicher fühlte er sich wirklich schlapp.



"Ich will ... ich will zu den Drachen", sagte sie.
Dieser Wolf war seltsam. Wirklich äusserst seltsam. "Aber sag mir ... aus welcher Gegend kommen sprechende Wölfe?"
Natürlich hatte sie schon von sprechenden Wölfen gehört. In Märchen und Sagen für kleine Kinder. In Gruselgeschichten, die man sich nachts am Lagerfeuer erzählte.
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptyMi 20 Feb 2013, 23:07

Iris knurrte leise. "Aus keiner Gegend... es gibt keine Sprechenden Wölfe... zumindest nicht auf diesem Kontinent... und bevor du fragst... sagen wir einfach das Ich nicht wirklich ein Wolf bin, auch wenn ich momentan die gestallt von einem angenommen habe. Aber ich habe keine Lust das jetzt genauer zu erklären..."
Iris wandte sich von der Schwertkämpferin ab und ging ein Stück den Felsen entlang, um ihn dann zu erklimmen. Sie konnte sich noch genau erinnern, wie sie selbst das erste Mal den Weg auf den Berg hinauf gesucht hatte, Mittlerweilen wusste sie, an welchen Stellen man am leichtesten hinaufkam. "Sei vorsichtig, der alte Drache auf dem Berg mag 18 Stunden am Tag schlafen, doch er hört noch sehr gut und mit seinem Flammenatem würde ich keine Bekanntschaft machen wollen."
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptyDo 21 Feb 2013, 14:56

Eigentlich wollte Steff antworten, dass der Fremde ihn nicht hier raus bringen musste. Dass er sehr wohl alleine zurecht kam. Dass er gar nicht hier weg wollte. Dass ihm keine Gefahr mehr drohte, oder nicht mehr als sonst auch. Er war ein Straßenjunge wie jeder andere auch. Die Engel würden ihn nicht wieder erkennen. Solange sie nicht vor hatten, die gesamte Stadt nieder zu brennen - wie damals! - würde ihm nichts geschehen. Doch ehe er es aussprechen konnte realisierte er viel mehr, was der Fremde da eigentlich gesagt hatte. Steff hatte ihn für merkwürdig gehalten, weil er Waisenkindern Silber gab und einen Dieb laufen ließ. Er hätte nie gedacht, dass der Mann Silberfeuer beschwören und sich in einen Raben verwandeln konnte. Sein erster Verdacht war geradezu lächerlich im Vergleich dazu. "Wer bei allen Göttern bist du?", fragte er also stattdessen und konnte nicht verhindern, dass eine leichte Spur von Entsetzen sich in seine Stimme schlich.
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptyDo 21 Feb 2013, 17:02

Karan ging einige ein paar Momente auf und ab. Er wusste nicht, ob Livedin ihn hören konnte oder ob er ihm antworten würde. Plötzlich hatte er die Erkenntniss. Er wusste nicht, wie genau, aber auf einmal wusste er ganz genau, wo der gott sich aufhielt. Er musste Karan wohl erhört haben.
Zu seinem Glück befand der Gott sich in einer Gasse, nicht weit von Karans momentanem Aufenthaltsort. Schnellen Schrittes machte er sich auf.

Karan bog um eine letzte Ecke und da stand er vor ihm: Livedin, scheinbar im Gespräch mit einem Straßenjungen. Er näherte sich den beiden und versuchte sich zu erinnern, ob er den Jungen kannte. Er meinte ihn schonmal gesehen zu haben, aber wo? Die Rebellen werden wohl nicht Kinder in ihre Schlachtreihen stellen. Die Frage, die der Junge stellte war aber sehr interessant.

"'Wer, bei allen Göttern' ist wohl die richtige Wortwahl hier," sagte er, während er sich den zweien von hinten näherte. Zu Livedin gewandt meinte er:
"War diese ganze Nummer geplant von dir, oder sind dir die Engel einfach nur in die Quere gekommen?"

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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptyDo 21 Feb 2013, 20:58

Livedin blickte diesen Typen an, der dauernd so lautstark zu ihm betete. Er hatte also hergefunden. Dann senkte er seinen Blick wieder auf den Jungen hinab. Tja, womit sollte er antworten? Ich bin der grosse Gott Livedin und werde euch alle retten? Nein, er wollte den beiden ja nicht zu viele Hoffnungen machen.
Wobei, der eine schien ihm ja schon zu glauben, dass er ein Gott ist.
"Ich ... ich glaub, das erklär ich dir ... wenn wir nicht mehr um unser Leben fürchten müssen. Vielleicht finden wir am Hafen jemanden, der uns rausschmuggelt?", schlug er vor. Im selben Augenblick krachte es vom Richtplatz her. Die Silberflammen waren daran, die Stadt aufzufressen. Der Galgen bestand nur noch aus Kohle und Asche, nun verbrannten die ersten Häuser.
Das ist nicht der Plan gewesen. Aber die Flammen sollten bald gelöscht sein.



"Keine Sorge, ich kenne mich mit Drachen aus", sagte Niath, während sie dem Wolf nun folgte. Die Steine waren gltischig. Sie musste vorsichtig sein.
Ausserdem pfiff der Wind immer noch um die schroffen Felsen. Der Himmel war nach wie vor verhangen. Der Regen hatte zwar aufgehört, doch es konnte gut sein, dass es aufs mal wieder begann.
"Was bist du denn, wenn du kein Wolf bist?"
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BeitragThema: Re: Schicksalsspiel (MSG)   Schicksalsspiel (MSG) - Seite 2 EmptyDo 21 Feb 2013, 21:21

Jetzt wurde es doch interessant. "Soso, du kennst dich also mit Drachen aus... was willst du den von einem Drachen?" Im besten Fall wollte sie vielleicht etwas Speichel, Blut oder eine Schuppe als zutat für einen magischen Trank, im schlimmsten Fall wollte sie an das Herz des Drachen heran. Der Gedanke löste bei Iris alles andere als Begeisterung aus, doch das würde sie der Schwertkämpferin natürlich nicht auf die Nase binden.
Stattdessen blickte sie in den Himmel, musste aber enttäuscht feststellen, dass die Sonne noch nicht die Kraft hatte, um durch die Wolken zu brechen. Enttäuscht schüttelte Iris den Kopf. Vermutlich würde es später wieder Regnen und dabei hatte sie eigentlich gehofft, dass die Sonne zumindest einmal kurz durchbrechen würde. "Warum willst du das wissen? Spielt das eine Rolle?" Iris laune sank noch tiefer, weil sie diese gestallt hasste und nun auch noch daran erinnert wurde, was ihre Eigentliche gestallt war, doch das konnte die junge Frau ja schliesslich nicht wissen.
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