[MSG] Dunkle Zeiten

"Ich bezweifel, dass wir noch einmal Zugriff auf das Transportsystem bekommen", widersprach Selest. "Sie werden das Passwort ändern, in etwas, dass ich nicht erraten würde. Und selbst wenn wir Zugriff bekämen bin ich mir sicher, dass sie das System nun stärker überwachen werden. Falls wir überhaupt so weit kommen und nicht vorher schon davon abgehalten werden, überhaupt in die Nähe des Transportsystems zu kommen. Und dieser Transporter ist, wie gesagt, wohl nicht mehr mit dem System verbunden."
Hoffnungslos ließ sie den Kopf sinken.
"Wir sollten ersteinmal schlafen und morgen weitersehen. Vulpix wird über uns wachen."

Natürlich hatte sie auf der einen Seite recht. Ohne ein weiteres Wort ging och nach oben, fand zwei Maratzen und zwei einigermaßen gut gehaltene Decken und Kopfkissen. Diese brachte ich dann auch runter. Für mich hatte ich noch einen Schlafsack. Im Poke-Center hatte mike einen weiteren eingesteckt. Ich suchte noch im Haus nach einen weiteren Schlafsack . Als ich schließlich einen fand und runterging, erwischte ich Selest, wie sie in eminen Rucksack wühlte.
Ich reichte ihr den alten Schlafsack mit wenigen Worten. "Wirst du unterwegs brauchen."
Ohne ein weiteres Wort legte ich mich in meinen Schlafsack. Die Zeit hatte eine Petroleumlampe Licht gespendet, die ich nun löschte. Wissend, dass Selest noch wach war, begann ich zu sprechen.
"Sie werden das Passwort ändern, ja. Aber sie haben keine Beweise, dass Pokemon entfernt oder wer überhaupt zugegriffen hat. All das war auf dem PC gespeichert - und ich habe die Hardware massiv beschädigt.
Anders gesagt: Selbst wenn sie Porygons nutzen um die Logon-Daten wiederherzustellen, spricht die Wahrscheinlichkeit gegen einen Erfolg. Vor allem musst du bedenken: Es gibt Millionen Trainer, jeder hat seine eigenen Boxen. Wie will man in kurzer Zeit herausfinden, welche Pokemon aus welcher Kiste entfernt wurden?"
Ohne ein weitres Wort stellte ich den mechanischen Wecker auf 7 Uhr und wendete mich zum Schlaf.

Den Trick mit dem PC zerstören habe ich im Widerstand gelernt. Das machten wir jedesmal, wenn wir eine Rocket-Basis oder Poke-Center überfielen. Ganz einfach, um davon abzulenken, dass wir von einigen Pokemon zogen. Selten haben wir bei einer solchen Aktion Zwei gerettet, meistens nur eines. Aber jeder Tropfen zählt.
Anfangs fragte ich mich, wieso das klappt. Dies hat damit zu tun, dass das Kisten und Telportationskonzept schon in der frühen Entwicklungsphase ernormen Erfolg hatte - und mit seiner fehlerhaften Sicherheit weltweit verbreitet wurde.
Kanto und Jotho sind zwar vom Rest der Welt abgeschottet, aber ihre Fehler sind erhalten geblieben. Nutzerdaten werden zwar von einen Zentral-PC abgefragt, aber Viren und Würmer des Widerstandes (und die der freien Porygons) verhinderten ein effizientes Protokoll der Abfragen.
Da blieben nur noch die PC mit den Login-Daten. Da reichte dann ein kräftiger Tritt im die Festplatte und den Netzteil und alles ist weg.

Irgendwann überrollte mich die Müdigkeit und ich schlief ein.

(ooc: Ich überlese jetzt einfach mal, dass du meinen Char gepoweremoted hast...)

Die Nacht verging ereignislos, was Selest unglaublich beruhigte. Ganz offenbar hatten sie keinerlei Ahnung, wohin sie geflohen waren. Als gegen kurz vor Sieben die ersten Lichtstrahlen über die Berge blitzten, wurde Selest von einem sanften Lecken im Gesicht geweckt. Blinzelnd schlug sie die Augen auf und lächelte, als sie Vulpix sah. Verschlafen legte sie einen Arm um das Pokémon und drückte den kleinen, warmen Körper leicht an sich. Vulpix brummte fröhlich, bevor Selest es wieder losließ. Rasch verließ Vulpix das Haus wieder, um draußen weiter Wache zu halten.
Selest stand auf und sah sich in der Küche um. Sie fand einige konservierte Lebensmittel und begann, daraus ein Frühstück zu bereiten. Sicher würden die anderen auch gleich aufstehen und dann würden sie wohl Hunger haben.