Unbesiegbar
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Unbesiegbar

Ein MSG-Forum, das die unterschiedlichsten Genres abdeckt.
 
StartseiteNeueste BilderSuchenAnmeldenLogin

 

 Gwartok Rockfist

Nach unten 
AutorNachricht
Wyrd

Wyrd


Anzahl der Beiträge : 202
Anmeldedatum : 06.11.11

Gwartok Rockfist Empty
BeitragThema: Gwartok Rockfist   Gwartok Rockfist EmptyDo 03 Okt 2013, 23:16

Grim und ich hatten ja überlegt eine ernsthafte Warcraft-Story mit dem Setting aufzuziehen,d ass ich für Sternenhimmel ausgearbeitet hatte und für eben diese habe ich einen meiner alten WoW RP-Chars ausgegraben und schon einmal ein bisschen damit experimentiert, was ich mit seinem Hintergrund so anfangen kann. Das folgende ist das (vorläufige) Ergebnis und noch work in progress.



Es war ein zutiefst befriedigendes Gefühl, das Gwartok durchströmte, als er spürte, wie der Schädel seines Gegners unter der Wucht seines Fausthiebes zersprang wie eine Eierschale. Das Gefühl weckte eine Erinnerung an die Euphorie, die ihn früher in jeder Schlacht durchströmt hatte, egal ob er flammende Verheerung über die Reihen der menschlichen Soldaten von Stormwind  gebracht, oder seinem Feind mit bloßen Händen das Genick gebrochen hatte.
Es war ähnlich, doch dies hier war besser, denn der Feind, der so eben vor ihm mit zerschmettertem Schädel zu Boden gegangen war, war kein Mensch, kein Mitglied der Allianz auf die ihre dämonischen Herren die orcische Horde gehetzt hatten, nein, es handelte sich um eine eben jener infernalischen Kreaturen. Das Gesicht war zerschmettert, eines der Hörner abgebrochen, das andere stand ob des zerstörten Schädelknochens in einem unnatürlichen Winkel ab. Mitten auf der muskulösen violetten Brust befand sich eine Verbrennung in der Form eines Handabdruckes, wo er dem Satyr die Hand auf die Brust gerammt hatte, bevor er ihn mit einem mächtigen Faustschlag niedergestreckt hatte. Die Rune des tobenden Waldbrandes auf seinem linken Oberarm glühte noch immer orange-rot und die Luft um die Finger seiner Linken flimmerte ob der magisch erzeugten Hitze mit der er dem Dämon die schwere Verbrennung über dessen Herzen zugefügt hatte. Er grunzte zufrieden, während er den Blick hob und nach seinem nächsten Gegner suchte. Die Runen des makellosen Stahls auf seinen Handrücken schienen zu jucken, als sehnten sie sich danach das Leben weiterer unnatürlicher Kreaturen zu fordern. Gwartok würde sie nicht länger warten lassen, denn seine Arbeit hier war noch lange nicht getan, der Boden unter den mächtigen Bäumen Ashenvales würde heute noch mit weitaus mehr faulem Blut gewässert werden. Er wusste nicht, warum die Gruppe Satyren, in diesen Teil des Waldlandes gekommen war und zumindest vorerst interessierte es ihn auch nicht. Er war lediglich hier um sie zu töten, jede weitere erschlagene Kreatur eine Sühne für die Verbrechen die er in seiner Vergangenheit begangen hatte.
Das Lager der Dämonen befand sich irgendwo westlich seiner momentanen Position, etwas nördlich des Holzfällerlagers des Warsongclans, wo eine kleine Patrouille von Wolfsreitern auf die Kreaturen gestoßen war, während sie das Umland des Lagers nach Spähern der Nachtelfen, mit denen sich der Clan im andauernden Konflikt befanden, abgesucht hatten. Stattdessen waren sie von den verderbten gehörnten Kreaturen überfallen worden. Einer der Soldaten der Horde war von einem Blitz aus schattenhafter Felenergie getötet worden, doch seine Partnerin, eine junge Kriegerin war entkommen und hatte im Lager Bericht erstattet. Sie war klug genug gewesen um zu erkennen, dass es wichtiger war die Warsong zu warnen, als zu versuchen den Tod ihres Partners zu rächen und dabei einen ruhmreichen Tod zu finden. Sie hatte ihm gefallen, diszipliniert, klug und durchtrainiert bis in die letzte Faser ihres schlanken grünen Körpers. Wäre er noch ein jüngerer Mann müsste er vielleicht sogar an seinen Motiven zweifeln wegen denen er diesen ganz privaten Kriegszug begonnen hatte. Doch er war zu alt um junge Kriegerinnen beeindrucken zu wollen. Dies hier war tatsächlich einfach nur persönlich.

Unter den Fingern des Hexers begann sich der Eschensetzling zu verformen, die Rinde nahm ein beinahe schuppenhaftes Aussehen an, während sich an manchen Stellen unter der Wirkung der Nethermagie schwarze, tumorartige Knollen bildeten. „Ich sehe Ihr seid aufgewacht.“ Die Stimme des Dämons stand im krassen Gegensatz zu seinem dämonischen Äußeren. Sie war tief, voll tönend und angenehm, doch dies schien ihm bei der Nachtelfe, die mit auf den Rücken gefesselten Armen und zusammengebundenen Beinen vor ihm auf dem Boden saß keine Pluspunkte einzubringen. Sie starrte ihn mit hasserfülltem Blick an, den sie nur für einen einzigen Moment von ihm löste, um die Pflanze, die der Satyr verderbt hatte mit einem angeekelten Ausdruck zu betrachten. „Hübsch, nicht wahr?“ Sein Mund verzog sich zu einem schiefen Grinsen. „Ihr müsst mir nicht zustimmen, ich weiß, dass es so ist.“ Die Schildwache schwieg immer noch verbissen, während sie den Dämon zwischen den Strähnen ihres dunkelblauen Haares hindurch hasserfüllt an funkelte. Doch obwohl sie sich alle Mühe machte, sich ihre Schmerzen nicht anmerken zu lassen, war es eindeutig, dass die Verletzungen, die sie sich bei ihrer Gefangennahme zugezogen sie Quälten. Der Satyr deutete auf die Steinplatte an die sie mit dem Rücken gelehnt da saß. „Wenn euch das gefällt, wartet erst ab, was ich mit diesem ganzen Wald vorhabe.“ Der Hexer machte eine ausladende Handbewegung. „Ihr Kal'dorei und eure Druiden werdet all dies nicht wieder erkennen, wenn ich meine Arbeit getan habe.“ In seinen Augen blitzte ein Anflug von Wahnsinn auf, während er sich zu ihr hinab beugte. „Im Vergleich zu dem was ich schaffen werde, wird euch Felwood geradezu paradiesisch vorkommen!“ Sie spuckte ihm zur Antwort ins Gesicht und zischte zwischen zusammengepressten Zähnen eine Obszönität auf darnassisch hervor, ob er sie verstanden hatte wusste die Elfe nicht, wenn es auch ohne weiteres möglich war, immerhin waren die Satyren ihre eigene, verkommenen Verwandten. Die Kreatur wischte sich den Speichel mit der Rechten aus dem Bart, ohne eine Mine zu verziehen, bevor er ihr mit seiner orange befellten Pranke einen brutalen Rückhandschlag auf die Seite ihres Schädels verpasste,der der Kriegerin ein kurzes Aufstöhnen entlockte, als sie mit dem Hinterkopf auf die Platte des Opferaltars hinter ihr stieß. Ihr Blickfeld verengte sich zu einem schmalen Tunnel in dem bunte Lichtblitze tanzten und alle Geräusche klangen plötzlich gedämpft, als befände sich zwischen ihr und ihrer Quelle eine Schicht Wasser, die nur einen Teil der Töne durch lies. Nur mit Mühe verstand sie die nächsten Worte des Dämons. „Es macht nichts, dass du meine großartige Vision nicht teilen kannst, behilflich sein wirst du mir trotzdem!“ Seine Hand schloss sich um ihre Kehle und eine zweite legte sich auf ihr Gesicht und presste ihren Kopf auf den kalten Stein.“Das unverdorbene, noch frische Blut einer Kal'dorei ist, was ich für mein Ritual gebraucht habe, ein Opfer für die Mächte des wirbelnden, brennenden Abgrundes, damit sie dieses Land reinigen können!“ Die Stimme des Satyrs war von einem triumphierenden Ton erfüllt und überschlug sich beinahe und ganz am Rande ihres Bewusstseins realisierte die Wächterin, dass sie nur deshalb noch verstand, was er sagte, weil er den Druck um ihre Kehle gerade soweit gelöst hatte, um zu gewährleisten, dass sie ihn noch hören konnte. Er wollte seinen Sieg voll auskosten und es gab nichts, was sie tun konnte um ihn zu stoppen. Ihr Peiniger begann mit feierlicher Stimme eine Inkantation in einer finsteren Sprache während er lauter und lauter wurde. Gleichzeitig verstärkte sich der Druck um ihre Kehle abermals.
Doch bevor er den Höhepunkt seiner Beschwörung erreichen konnte wurde der Dämon von einem animalischen Brüllen übertönt und unterbrochen, aus dem urtümliche Aggression und blanker Hass herausklangen. Plötzlich konnte sie wieder frei atmen und sie schnappte gierig nach Luft, worauf hin sich ihr Blickfeld langsam zu klären begann. Der Dämon schrie auf, doch es war kein Kampfschrei und nichts triumphierendes lag in der Stimme des Satyrs. Es war blanker Schmerz, der diesen Schrei erzeugt hatte. Ihr Blick klärte sich weit genug um erkennen zu können, was vor sich ging: Ein großgewachsener, muskelbepackter Orc mit kahl rasiertem Schädel und weiß-grauem Bart hatte den Dämon von hinten gepackt, die Hände umschlossen gehörnten Schädel von beidem Seiten, während ein Fuß in der Kniekehle der halb zu Boden gegangenen Kreatur gepresst war. Die Grünhaut trug die klassische Aufmachung der Soldaten der Horde, einen einfachen ledernen Lendenschurz, Stiefel aus einfach gegerbtem Leder und mit den typischen stachelbesetzten, roten Schulterstücken. Außerdem war sein Körper über und über mit tätowierten Runen bedeckt.
Jede einzelne der Linien auf seiner Haut glühte in einem leuchtenden Weiß, dann schlugen lodernde Flammen zwischen seinen Händen hervor, als die infernalische Hitze, die er zwischen seinen Fingern heraufbeschworen hatte den magischen Schutz des Hexers schließlich überwanden. Das gehörnte Haupt brach in Flammen aus und nur einen Augenblick später fiel ihr vormaliger Peiniger nach vorne auf den Boden, der Körper endete abrupt am Stumpf der noch von seinem Hals übrig war und feine weiße Asche rieselte zwischen den Fingern des Runenmeisters hervor.
Nachdem sie das Ende des Dämons mitangesehen hatte gestatte Asra Moonblade ihrem geschundenen Körper seinen Tribut zu verlangen, als sie in die gefühllose Umarmung einer abermaligen Ohnmacht stürzte. Das letzte, was sie sah, bevor das Schwarz ihr Blickfeld verschlang war das Gesicht der Grünhaut. Ein akkurat getrimmter weißer Bart rahmte ein klassisches, breites Orcgesicht ein, aus dem zwei Augen mit rötlicher Iris hervor blickten.
Sie hatten einen seltsamen, traurigen Ausdruck und waren frei von der animalischen Wut, die zuvor aus dem Kriegsschrei des Orcs hervor geklungen war.

Es dauerte eine Weile, bis die Elfe wieder erwachte, es war eindeutig, dass sie einiges durchgemacht haben musste. Ein schiefes Lächeln schob sich über Gwartoks Gesicht ob der Verwirrung im Blick der Schildwache, als sie die Bandagen bemerkte, mit denen er ihre Verletzungen verbunden hatte, wobei seine spitzen Zähne entblößt wurden. Er besaß keine heilerischen Fähigkeit, also hatten Leinenverbände und seine Kenntnisse der Kräuterkunde ausreichen müssen um die Nachtelfe zu behandeln. Er saß mit übereinander geschlagenen Beinen in einem Abstand von gut fünf Metern zu ihr und beobachtete die Kriegerin aufmerksam.
Trotz der Schmerzen, die sie nach wie vor haben musste, hatte sie sofort nach dem sie ihn bemerkt hatte eine Verteidigungshaltung eingenommen, bereit ihre Haut so teuer wie möglich zu verkaufen, falls er beschließen sollte sie anzugreifen. Für einige Zeit verharrten sie einfach nur in ihren jeweiligen Positionen, er in seiner entspannten Sitzhaltung, sie bereit direkt auf einen Angriff zu regieren, der niemals kommen würde. Sie tat ihr bestes sich zu orientieren, ohne ihn dabei aus den Augen zu lassen und Gwartok kam nicht umhin einen gewissen Respekt für ihr Können und die Ausbildung, die sie zweifellos erhalten hatte zu empfinden. Ja, die Nachtelfen waren ernst zunehmende Gegner und stolze Krieger, auch wenn sie lieber aus dem Hinterhalt des nächsten Gebüsches einen Pfeil auf ihre Feinde abfeuerten, als wie die meisten Angehörigen seines Volk den direkten Zweikampf zu suchen. Bisher hatte er noch kein Mitglied ihres Volkes getroffen, das sich nicht im Zweifel als ernstzunehmender Gegner, den zu unterschätzen einer der schnellsten Wege ins Reich der Ahnen war, erwiesen hatte.
„Wohin hast du mich verschleppt, Grünhaut?“, fragte sie zischend, während sie ihn noch immer voller Misstrauen musterte.“Wir sind nicht mehr in den Ruinen der Quel'Dorei-Stadt.“ Sie schwieg für einen Moment, dann setzte sie hinzu: „Der Wald ist hier weniger dicht.“ Ohne Anstalten zu machen sich zu erheben nickte der Runenmeister. „Ich wollte dich in deinem Zustand nicht an diesem faulen Ort zurück lassen. Von hier bis zum Lager der Warsong ist es eine Stunde, wie der Wolf läuft.“ Bei der Erwähnung des Namens von Hellscreams Clan zuckte sie merklich zusammen und ihr Körper spannte sich merklich, noch bevor sie jedoch etwas sagen konnte, oder in der Lage war etwas dummes zu tun, hob Gwartok abwehrend die Hände. „Friede, Kal'dorei. Ich habe nicht vor dich zu den Warsong zu bringen. Ich hatte nur keine Lust deinen Verwandten über den Weg zu laufen und für deine Rettung mit einem Pfeil gedankt zu bekommen.“ Sie entspannte sich etwas, nicht viel, gerade weit genug um der Situation die Spannung unmittelbar bevorstehender, gewaltsamer Konfrontation zu nehmen. „Warum sollte ich dir das glauben, Orc?“, fragte sie herausfordernd, während sie ihn durch die Strähnen ihres tiefblauen Haares betrachtete. Er lachte auf. „Sehr einfach. Wollte ich das, hätte ich dich verschnürt und geknebelt und ich würde dich jetzt tragen wie einen Sack voll Beute, anstatt mich mit dir zu unterhalten.“ Sein Lächeln verschwand. „Aber du hast recht: Dieser alte Krieger hat dir nicht aus einem Anfall von Sentimentalität geholfen.“ Ein Finger seiner rechten Hand deutete auf ein unscheinbares Buch mit violettem Einband, dass vor ihm im Gras lag und Gwartoks Miene war sehr ernst geworden. „Der Dämon, der dich gefangen gehalten hat, Elfe. Ich muss wissen, was er vorgehabt hatte, ich muss wissen, was er gesagt hat. Alles, was er gesagt hat.“ Seine Hände ballten sich zu Fäusten, fest genug damit die Knöchel hell hervortraten. „Ich habe die Feinde deines Volkes erschlagen und dein Leben gerettet. Das schuldest du mir.“ Jede Freundlichkeit war aus Gwartoks Gesicht gewichen und er starrte die Elfe durchdringend an, den Blick fest auf die bläulich-weißen Augen der Kriegerin gerichtet. Sein Körper war angespannt und alles an ihm verriet die Anspannung und den inneren Druck unter dem der alte Orc stand. Schließlich war es die Elfe, die den Blick zuerst senkte und langsam nickte. „Elune steh mir bei“, sie stieß seufzend den bis eben angehaltenen Atem aus. „Ich werde dir alles erzählen, woran ich mich erinnern kann. Soviel schulde ich dir.“ Sie begann zu erzählen und Gwartok hörte aufmerksam zu, während sich in seinem Verstand die verschiedenen Puzzleteile zusammenfügten. Abermals fiel sein Blick auf das verhasste Buch, dass immer noch vor ihm auf dem Boden lag und dabei so unscheinbar und harmlos wirkte. Er hatte es nur einmal aufgeschlagen um sich zu vergewissern, das es war, wofür er es gehalten hatte und nur ein einziger Blick auf die Seite, die sich vom Materialgedächtnis oder von finstereren Mächte geleitet wie von selbst aufgeschlagen hatte, sobald er den Einband geöffnet hatte bestätigt, was er befürchtet hatte. Denn was dort geschrieben stand war nicht etwa in der finsteren Eredun-Sprache der Bewohner des wirbelnden Nethers verfasst worden, sondern es handelte sich um orcische Runenschrift.

Runen aus entsetzlichem, dunklem Blau, dass in seinem Verstand die Erinnerung an wahnsinniges Gelächter und Todesschreie wach gerufen hatte, bevor blaues Blut den Boden von Draenor benetzt hatte. Das kollektive Lebensblut des Volkes, dass die orcische Horde ermordet hatte. Der alte Krieger tat sein Bestes um sich auf die Worte der Elfe zu konzentrieren, doch am Rande seines Bewusstseins blieben die Geräusche herab sausender Äxte und entsetzlicher Schreie präsent. Sie alle hatten ihre ganz privaten Dämonen, doch seine hatten ihn gerade mit Macht eingeholt.
Nach oben Nach unten
 
Gwartok Rockfist
Nach oben 
Seite 1 von 1

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Unbesiegbar :: Archiv :: Geschichten und MSG's :: Geschichten, Lieder und Gedichte :: Geschichten-
Gehe zu: