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 Weinwärts[MSG]

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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptyDo 15 März 2018, 23:26

Beim Betreten des Schreins der Göttin hatte Diane, die auch ein Mensch war, wie es kleinere Wesenheiten kurzfristig zu vergessen haben schienen, das rituelle Zeichen der Respektbekundung in die Richtung des kleinen Altares gemacht. Danach war sie Edric in seine beschauliche Kammer gefolgt und hatte einen Blick auf sein Inventar geworfen. Ein bescheidener Raum für einen ohne Fragen bescheidenen Mann. Natürlich nichts im Vergleich zu den Gemächern der Priester am Hofe der Aubespine, aber ähnlich wie das Dorf war es hier etwas ... lebendiger.
"Danke, gern", erwiderte Diane höflich auf die Frage nach einem Getränk und nahm dann, die Beine damenhaft übereinandergeschlagen, auf einem der ihr angebotenen Stühlen Platz. Ihr Glas hielt sie in schlanken, blassen Händen, die sich vom Rot der Flüssigkeit deutlich abhoben, die sie nachdenklich darin schwenken ließ. Gerade wollte sie beginnen zu erzählen, als Olympe erneut bewies, dass sie ohne Taktgefühl geboren worden war. Diane schaute die Halbling mit einer Miene der mäßigen Begeisterung an, denn sie ging auf wie ein Hefeteig und quoll über sich selbst hinaus, indem sie - ebenfalls erneut - vollkommen haltlose Anschuldigungen hervorplärrte. "Hätte ich kein Herz, so wäre ich nicht hiergeblieben. Die Sache ist etwas komplexer, als Ihr glaubt, werte Olympe. In dieser Welt gibt es mehr als schwarz und weiß." Diane seufzte und nahm einen Schluck von ihrem Weinglas, was ihr etwas Mut verschaffte. Denn wenn sie das Ganze unglücklich anging und sich der Priester und die Halbling verbündeten, dann standen ihre Chancen sehr schlecht. "Dieses Land hat, sicherlich zu Eurem Nichtwissen, kürzlich den Besitzer gewechselt. Comte de Rubert hat seiner angetrauten Fürstin Lac Rein als Verlobungsgeschenk überlassen, um dann seine unteren Gefilde einer anderen Dame zu eröffnen. Die Fürstin, verständlicherweise in ihrer Ehre gekränkt, hat ohne abzuwarten eine Hexe oder einen Dämon, dies bleibt herauszufinden, mit einem Pestfluch beauftragt. Da die Comtesse über große diplomatische Macht verfügt, sahen meine Herrschaften es als nötig an, den Schaden zu begrenzen." Sie seufzte erneut und strich eine ihrer Haarsträhnen zurück. "Das Problem ist, dass der Pestfluch vom Hass der Person im Austausch gegen deren Lebenskraft gespeist wird, der ihn in Auftrag gegeben hat. Entweder stimmt also das fremontische Sprichwort hell hath no fury like a woman scorned oder - und das halte ich für wahrscheinlicher - jemand nutzt dies als Sprungbrett, um Beaublanc großflächig zu schaden. Fragen?"
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptyFr 16 März 2018, 16:31

Fragen? Die Ausführungen der Inspektorin hatten bei weitem mehr Fragen aufgeworfen, als sie beantwortet hätten und all diese Fragen schwirrten nun wild durch Père Edrics Kopf. Wenngleich er – zumindest für die Verhältnisse eines Dorfes wie diesem – ein gebildeter Mann war, so verstand er doch kaum die Hälfte von dem, was Madame dort verkündete. Was genau war ein Pestfluch? Warum war er aus dem Ruder gelaufen? Und warum sollte Lac Rein leiden, wo es doch der Comte de Rubert war, der eine Verfehlung begangen hatte? All diese Fragen brannten auf Edrics Zunge, doch welche davon sollte er stellen?
Er entschied sich schließlich für jene, die er sich, wenngleich gebildet und weise von einem langen Leben, nicht selbst beantworten konnte. Ein Pestfluch, das klang nach Krankheit und Tod, nach einer Seuche, die alles, was hier lebte, befallen würde. Und warum das Dorf anstelle des Edelmanns Opfer des Fluchs geworden war, dafür gab es zahlreiche mögliche Erklärungen. Vielleicht, weil man es einer Hofdame eher würde durchgehen lassen, den Tod über einige Dutzend Bauern zu bringen – zumal, wenn es ihre eigenen Bauern waren – als über einen Comte. Vielleicht war es schlichtweg die irrationale Entscheidung einer gekränkten Dame. Vermutlich wusste es die Inspektorin ebenso wenig.
"Heißt das also, dass, wenn der Fluch nicht Fuß in Lac Rein fasst und uns dahin rafft, die Comptesse selbst an ihrer Hexerei zugrunde geht?", fragte er auf die Erläuterungen der Hofagentin hin, "Ist das der Grund, dass ihr hier seid und sicher stellen wollt, dass nichts dem Fluch im Wege steht?"
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptyFr 16 März 2018, 22:45

"Eine interessante Theorie, aber nicht ganz." Dennoch nickte Diane Edric freundlich zu, denn seine Schlussfolgerung hatte ihr gezeigt, dass er schnell von Begriff war. Solche Leute würde sie brauchen, wenn es darum ging, die Angelegenheit zu klären. Außerdem musste sie seinen Versuch, sie zu verstehen bereits hoch anrechnen. Andere hatten ja bevorzugt, sie sofort an den Pranger zu stellen und ihr Herzlosigkeit vorzuwerfen. "Ein Pestfluch - und damit fange ich am besten an - ist eine Form von Verwünschung. Hexen, welche sich der dunklen Magie verschreiben, können einen Fluch aussprechen, welcher dann unterschiedliche Folgen haben kann. Für gewöhnlich geht es um Geschlechtskrankheiten, die einem an den Leib gewunschen werden, ein Pieken an einer unangenehmen Stelle oder einen Tag lang großes Pech zu erleiden. Der Hof de Aubespine, an dem sich die l'université de magie befindet, toleriert ein gewisses Maß an diesen Flüchen." Diane versuchte alles so elementar wie möglich zu erklären. Das musste ziemlich verwirrend sein, wenn man nicht aus der Region des königlichen Hofes kam. Natürlich hatten ein Dorfpriester und eine Wanderin noch nie von solchen Dingen gehört. "Ein Pestfluch ist eine besondere Art von Fluch, welche durch immensen Hass gespeist wird und dadurch enorme Macht erhält. Für gewöhnlich ist das Aussprechen von Pestflüchen Hexen nicht ohne Genehmigung des Königshofes gestattet, aus wohl einfach verständlichen Gründen. Die Comtesse hat sich über die Regulationen des Hofes hinweggesetzt, was mich auf den Plan gerufen hat. Durch diplomatische Gespräche kam man zur Übereinkunft, die Wirkung auf Lac Rein zu konzentrieren, damit nicht unnötig viele Leute Schaden nehmen. Ich bin hier, um zu überwachen, dass die Übereinkunft mit richtigen Dingen zugeht. Was nicht der Fall ist, denn der Durchmesser des Fluches ist viel zu groß. Die Comtesse wird sterben, wenn man nichts unternimmt - und mit ihr womöglich der ganze Süden Beaublancs. Da ich das unschwer zulassen kann und keine Möglichkeit habe, den Radius eines bereits ausgesprochenen Fluches zu bearbeiten, sehe ich mich gezwungen, den Fluch zu brechen." Sie ließ ihren Monolog kurz wirken, atmete tief ein und nahm noch einen Schluck, um ihre Kehle zu befeuchten. "Ich muss die Hexe finden, die den Fluch gesprochen hat und sie für ihre Verbrechen an den guten Leuten der Krone hinrichten. Danach widme ich mich der Comtesse und den magischen
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, die sie sicherlich erleiden wird. Aber das wird euch nicht mehr betreffen."
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptyFr 16 März 2018, 23:48

So mancher mochte sich von Olympes Mund an eine jener wasserbetriebenen Skulpturen erinnert fühlen, die eine stetige Auf- und Abbewegung vollbringen. Die Halbling setzte mehrfach zum sprechen, manchmal auch zum widersprechen an, und ließ es dann doch bleiben. Da hatte sie wohl ein paar Dinge missverstanden. Manchmal nahm sie ihr Hitzkopf einfach mit auf eine Fahrt, bei der man nicht absteigen konnte. Wobei...wenn sie das richtig verstand, war man auf diplomatischem Wege zu der Übereinkunft gekommen ein Dorf sterben zu lassen. Auf diplomatischem Wege! Diese Diplomaten sollte man mal ganz diplomatisch ein paar in die...Ruhig, Olympe. Diese Frau hier war vermutlich die einzige in der ganzen Umgebung, die wusste wie man diesen Fluch brechen konnte. Und wenn sie den nicht brachen, dann würden eine ganze Menge ihrer Freunde und Bekannten sterben. Sowohl hier als auch draußen im Wald. Und das konnte sie schlicht nicht zulassen.
"Ich fürchte, ich bin Euch eine Entschuldigung schuldig, Madame. Aber zu meiner Verteidigung: Es klang wirklich so als wolltet Ihr nichts gegen den Fluch unternehmen. Darf ich Euch bei Gelegenheit eine Flasche Wein spendieren? Als Wiedergutmachung. Pére, könnt Ihr helfen? Es gibt doch sicher eine Kräuterfrau oder dergleichen hier irgendwo."
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptyMo 19 März 2018, 23:18

Die ersten Ausführungen der Inspektorin hatten Edric voller Fragen zurück gelassen. Diese neuerlichen Erklärungen dagegen erfüllten ihn mit Ernüchterung. Sie ließen ihn weiser zurück. Sie erklärten vieles. Doch sie brachten Implikationen mit sich, die ihm schwer wahrzuhaben fielen. Implikationen – und Enttäuschungen. Enttäuschung über die Verkommenheit des Königshofs, die offenbar selbst die schlimmsten Vorstellungen, die die dem Hochadel keineswegs geneigte Landbevölkerung hegte, noch übertraf. Und Enttäuschung über Madame Diane, die trotz ihrer Absichten hier doch nichts weiter schien, als eine Speichelleckerin jener Hochwohlgeborenen.
"Dann sagt ihr also, Madame, dass ihr den Fluch hättet sein übles Werk tun lassen, wenn er auf Lac Rein beschränkt gewesen wäre", brachte er seine Enttäuschung zum Ausdruck, "Dann hättet ihr diese Leute hier daran zugrunde gehen lassen, obwohl es in eurer Macht steht, ihn zu brechen. Verzeiht meine Worte, Madame: aber das kann ich niemals verzeihen. Nicht euch und nicht dem Hof." Seine Worte, das wusste er, waren ein Affront, ein scharfes Schwert, das schnitt, das schmerzte. Sein Ton jedoch trug dabei keinerlei Wut, keinerlei Verachtung, keinerlei Verbitterung in sich. Nur Trauer. Trauer und Enttäuschung.
Langsam, mit den unsicheren Bewegungen eines Mannes jenseits seines eigentlichen Alters, griff er nach seinem Amtsstab, zog ihn an sich heran, presste seine Stirn an das kühle Silber, das die Füße der geflügelten Gestalt formte.
"Aber es ist nicht an mir, über euch zu richten", fuhr er dann fort, "Ich kann euch versichern, dass die Göttin dies jedoch tun wird. Wenn ihr das gleissende Tor durchschreitet, dann wird eure Schuld gemessen werden. Aber vielleicht findet ihr Gnade, wenn ihr Reue zeigt. Vielleicht wird es die Göttin zu euren Gunsten wichten, wenn ihr diesen Fluch brecht, ganz gleich eurer Motive. Ich werde euch also helfen. Wie könnte ich auch nicht, wenn es der einzige Weg ist, all diese Unschuldigen zu retten?"
Er ließ einen langen, kalten Blick auf Diane ruhen, ehe er sich Olympe zu wandte. "Es gibt eine Kräuterfrau hier in der Gegend", beantwortete er ihre Frage, "Eine göttinlose Gestalt, die im Wald lebt und allerlei üble Tränke und Tinkturen mischt und verkauft. Ich verachte diese Person zutiefst, aber lasst mich ganz offen sein: ungeachtet dessen traue ich ihr nicht zu, für dererlei verantwortlich zu sein. Weder glaube ich, dass sie die Macht dazu besitzt, noch, dass sie derart boshaft ist. Sie ist ungläubig. Aber nicht böse."
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptyDi 20 März 2018, 02:01

"bon père?" keine Antwort. Vielicht hatte man ihren Ruf bereits dumpf durch die Türe gehört und vieleicht auch die hastigen schritte, welche durch die kleine Kapelle hallten, doch das junge Mädchen dachte im moment nicht daran, sondern beschäftigte sich mit ihrer Befürchtung, was wäre wenn père Edric nicht hier sein würde. Hastig eilte sie zu der Holztüre, welche zu seinen Privaträumen führte, nicht jedoch ohne vor dem Schrein der Göttin kurz einen knicks zu machen, zu oft war sie schon deswegen getadelt worden, und klopfte dann hastig an die Hölzerne Tür. "bon père, seit ihr da? Bitte es ist wichtig, diese Ziegenfrau..." sie musste kurz Luft holen und daraufhin kurz husten. "Die Ziegenfrau trifft sich wieder heimlich mit meinem Bruder... ich sollte Euch doch sagen falls das nochmals passiert." Erneut klopfte das junge Mädchen an die Türe. Was sollte sie blos machen wenn niemand da war. Wenn père Edric im Dorf unterwegs war, würde es wohl zulange dauern ihn erst zu suchen.
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptyMi 21 März 2018, 17:58

Gerade wollte Edric ausholen, anstelle von der Kräuterfrau von dem Fremden zu erzählen, welcher unlängst durch das Dorf gekommen war, dieser merkwürdige, verdächtige Mann, der seine Kapuze so tief ins Gesicht gezogen und ihm ein noch merkwürdigeres, noch verdächtigeres Buch hinterlassen hatte, da unterbrach ein Klopfen an der Türe seinen Bericht.
"Nanu?", wunderte er sich laut, nur um sich dann doch zu erheben, sich in dem schmalen Raum an seinen Gästen vorbei drückend und die Türe öffnend – soweit zumindest, dass zwar er im Spalt stand, doch keine indiskreten Blicke auf die beiden Damen fallen konnten. Ein junges Mädchen, offensichtlich völlig außer Atem, stand da, die Hand an den Rahmen gelehnt, das Gesicht vom raschen Lauf ganz gerötet.
"Was gibt es, mein Kind?", forderte er – gütig, wenngleich bestimmt – den Grund für diese Störung zu wissen. Geduldig lauschte er, als das Mädchen noch einmal seine Geschichte wiederholte und sein Gesicht wurde immer grimmiger dabei. Diese Ziegenfrau! Schon wieder? Er wusste, von wem die Kleine sprach: einer Kreatur, die ihm seit geraumer Zeit schon ebenso viel Ungemach bereitete, wie das Kräuterweib. Nur, dass sie kein Mensch war, oder auch nur ein Wesen dieser Welt. Sie war ein Dämon, eine Dienerin des Verderbers und damit allem widersprechend, wofür er stand. Vielleicht keine wirkliche Gefahr für Leib und Leben der guten Leute von Lac Rein, aber dafür, schlimmer, für deren Seelen. Ein Feind der Göttin. Etwas, das er nicht tolerieren konnte.
"Ich folge dir sofort, Kind", versicherte er dem Mädchen und zog sich, auf einmal hastig werdend, in seinen Raum zurück.
"Es tut mir Leid, mesdames, aber ich muss fort. Ein dringender Zwischenfall", erläuterte er seinen beiden Gästen, während er hastig nach seinem Stab griff. Wenn seine Authorität nicht ausreichen sollte, die Kreatur zu vertreiben, dann würde es das geweihte Silber des Stabes tun. "Madame l'inspecteur, wenn ihr das möchtet, dann mögt ihr mich vielleicht begleiten. Gut möglich, dass ihr mehr Erfahrung mit derartigen Wesenheiten habt als ich."
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptyDo 22 März 2018, 16:43

Dianes Berufsbezeichnung brachte es mit sich, dass sie sich dort, wo sie im Auftrag der Krone hin entsendet wurde, selten Freunde machte. Die wenigsten wollten zugeben, dass in ihrem beschaulichem Dörfchen etwas Übles vor sich ging und die natürlichste Reaktion auf Schnüffelei war nun einmal Feindseligkeit und Misstrauen. Meistens war das für die Inspektorin Ansporn, noch tiefer nach der Wahrheit zu graben, doch hier war die Lage ganz anders. Edrics Zorn ihr gegenüber war, so wirkte er zumindest auf sie, aus ihrem eigenem verfehltem Gerechtigkeitsgefühl geboren und bezog sich auf ihre kalte Art, mit der Situation umzugehen. Auch das gab es häufig. Aber leider war ihre Schule keine Organisation, die ihre Leute aus Wohltätigkeit in alle Enden der Welt entsandte, weswegen ihr Herz zwar für die einfachen Leute aus Lac Rein bluten mochte, ihren Vorgesetzten der Tod von einhundert Bauern und ein paar umgefallene Kühe allerdings herzlich wenig interessierte. Deutlich weniger als das Schicksal des Königreiches, jedenfalls. Daher nahm Diane die Worte, wie sie kamen, und bemühte sich auch nicht darum, sich zu verteidigen. Wieso auch? Sie war sich durchaus bewusst, dass sie sich hier keine Sympathie generierte. Dennoch war sie im Moment die einzige Hoffnung auf Klärung, also musste sie wohl keinen Lynchmob befürchten. Soetwas tendierte stets dazu, ärgerlich zu sein.
Die Inspektorin zuckte zusammen, als die Stimme eines Mädchens hörbar war, welches Geschichten von einer Ziegenfrau erzählte. Die Information, dass es sich um einen Dämon handelte, ließ sie hellhörig werden. Die Präsenz eines Wesens aus einer anderen Ebene war sicherlich alles andere als ein Zufall. Oft fühlten sich solche Gestalten im Nachhall einer stärkeren Wesenheit besonders wohl. Womöglich war sie Hinweis auf einen Pakt-oder Pestilenzdämons, neben einer Hexe dazu in der Lage, einen Pestfluch auszusprechen. "Ich begleite Euch", konstatierte Diane daher und war schon aufbruchsfertig. "Ihr seid Euch bewusst, dass dämonische Wesenheiten nichts ohne das Einvernehmen Ihres Opfers tun können, ja? Wie sie das Ja ernten, ist natürlich eine andere Frage ..." Sie schmunzelte leicht, hielt sich aber ran, um mit ihren nicht für schnelles Laufen gemachten Schuhen mit dem Priester mitzuhalten. "Ich würde die Ziegenfrau gerne befragen."
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptyDo 22 März 2018, 16:52

"Ich komme ebenfalls mit", verkündete Olympe. Das ganze war keine Bitte sondern vielmehr eine Ankündigung dessen, was passieren würde. Mit solchem Gesindel kannte sie sich aus. Sowas kam immer mal wieder Ylbranas herüber. Sowas und noch ganz anderes Gesocks, Kreaturen, die nicht zögerten einem Halbling den Kopf abzureißen, einfach nur um festzustellen, was für ein Geräusch er dabei machte. Die Halbling kniff die Augen zusammen und machte einen prüfenden Griff nach der Axt auf ihrem Rücken. Lose befestigt, wie sie das gerne hatte.
"Befragen könnt Ihr sie gerne, Madame. Aber gebt mir ein Zeichen und ich kümmere mich gerne um die Kreatur", ertönte es erneut von der Halbling, die mit ein wenig sichtlichem Stolz auf eine ausgesprochen abgewetzte und kaum mehr als solche erkennbare Brosche deutete, die halb zwischen ihren Fellen verborgen war. Darauf zu sehen war eine Faust, die einen abgebrochenen Fangzahn umklammerte. Eine Delle am Rand deutete darauf hin, dass jemand die Brosche bereits mindestens einmal zum Zuschlagen verwendet hatte.
"Ich werde direkt hinter euch beiden sein, Madame, Pere Edric. Nur für alle Fälle."
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptyDo 22 März 2018, 18:49

Sie mussten eine merkwürdige Prozession abgeben, wie sie so strammen Schritts durch das Dorf hasteten: das kleine Mädchen voran, hastig mit ihren kurzen Beinen voran wieselnd, dahinter Edric in seinen schlichten Roben, aber jeden Schritt mit energischem Aufsetzen seines silberverzierten Amtsstabs begleitend, die Inspektorin, die in ihrer guten Kleidung auffiel wie ein bunter Hund und schließlich Olypme in ihren Pelzen und der Axt auf dem Rücken. Sie zogen garantiert mehr als nur einen fragenden Blick auf sich, aber niemand wagte es, sie – derart in Eile, wie sie waren – aufzuhalten. Und ohnehin war Edric wohlbekannt und geachtet im Dorf.
Keiner sprach ein Wort, außer dem Mädchen, dass sie ab und an mit "Hier lang" und "Da lang" anwies. Edric trug eine grimmige Miene und hielt den Blick streng nach vorn gerichtet, zielgerichtet, fokussiert. Was hier geschah mochte weniger gefährlich und weniger ernst sein, als der Pestfluch, von dem die Inspektorin berichtet hatte. Aber das war noch lange keine Entschuldigung, hier in Wachsamkeit und Entschlossenheit nachzulassen.
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptyDo 22 März 2018, 21:52

Das junge Mädchen führte die Truppe auf einen der etwas entlegeneren Bauernhöfe, nahe des Waldesrand. Dort angekommen blickte sie sich kurz suchend um, da weit und breit niemand zu sehen war. Keine Ziegenfrau, kein älterer Bruder und auch die Eltern waren nirgends zu sehen. "Mama und Papa sind wohl noch auf dem Feld, sie wissen von all dem noch nichts. Mein Bruder meinte das ihm nichts passiert und sie sich nur unnötig sorgen machen würden und wollte nicht das ich ihnen was sage." Was auch vermutlich der Grund war, warum sich das Kind Edric anvertraut hatte. "Sie haben sich hinter der Scheune getroffen, vielleicht sind sie noch da oder hineingegangen."
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptyFr 23 März 2018, 13:56

Der Weg führte die Gruppe hinaus aus den zusammengekuschelten, bunten Häusern von Lac Rein. Sie folgten einen von Pferdehufen und Ochsenkarrenreifen zerfurchten Feldweg in die Richtung der sanft ansteigenden Hügel, welche die andere Seite des auf dem Damm gebauten Petite Poisson überblickte. Hier lebten einige der alteingesessenen Bauersfamilien des Dorfes teilweise auf Hektar verstreut. Die Luft roch frisch, denn die Gänsebauern waren auf der anderen Seite der Stadt. Hier gab es Apfelhaine, Weinfelder und den ein oder anderen, der es mit würzigen Kräutern versuchte, denn die Nachfrage danach überstieg oft das Angebot aus den Halblingstädten in den Bergdörfern. Besonders unter den Käsern und Winzern waren die Kräuter äußerst beliebt. Aber das alles interessierte Diane wenig, denn sie war ja schließlich nicht für die piktoresque Naturgestaltung hier, sondern für den Dämon, den es zu befragen galt. Olympe stellte dabei klar, dass sie wohl den Gebirgswächtern angehörte, was nicht ungewöhnlich für einen bewaffneten Halbling war. Diane sparte sich fürs Erste die Frage, wieso sie denn dann so weit ins Inland reiste, und folgte der Gruppe schweigend, ihre Augen stets in alle Richtungen schweifend und vorsichtig auftretend, um ihre Stiefelabsätze nicht im teils lockerem Boden zu verkeilen. Als sie endlich die Scheune erreichten, lauschte Diane auf Geräusche, die man normalerweise von den "Opfern" einer Ziegenfrau erwartete. Dass sie es hier mit einer Succube zu tun hatten, war soweit klar. Nur wenige Dämonen hielten sich mit Geschlechtermerkmalen auf, und die lüsternen Schwestern waren eine der Wenigen, welche diese tatsächlich auch einsetzten. Bauernjungen passten ebenfalls in das Beuteschema solcher Wesenheiten, denn sie waren leicht zu überzeugen und so manches Mal noch jungfräulich. Die Macht von Jungfrauen - und die Macht des Befleckens von Jungfrauen, natürlich - hatte sowohl für die religiöse als auch die dämonische Seite eine gewisse Stellung. Dabei war magiewissenschaftlich noch nie erwiesen worden, dass Jungfräulichkeit Rituale positiv beeinflusste ... egal.
Diane schritt entschlossen an das Scheunentor heran, denn ihre Vermutungen legten nahe, dass sie es mit einem zwar im Notfall wehrhaften, aber für gewöhnlich kooperativem Wesen der Dämonengattung zu tun hatten. Vor allem wenn sie gerade gepaart hatte, war sie wahrscheinlich noch lethargisch genug, um einfach überrascht zu werden. Vorsichtig, um sich nicht am grobem Holz des Scheunentorgriffes zu verletzen, zerrte sie das Tor auf, gerade soweit, dass genug Licht durch den Spalt auf das Heu fiel. Inmitten der Scheune hatte jemand ein großes weißes Laken auf einen Heuballen ausgebreitet, um das diverse Waldblumen kreisförmig angeordnet waren. Der sanfte Geruch von Kräutern war aus einer gusseinernen Form in der Nähe zu erschnüffeln. Interessant waren jedoch vor allem die beiden Personen im Raum. Ein Jüngling, dessen schmächtige Brust entblößt, lag ausgebreitet und schlafend auf dem weißem Laken in der Mitte der fast ritualistischen Darbietung. Darüber beugte sich eine Frau mit ausladenen Kurven, die von weißen Zeichnungen nachempfunden wurden, welche sich auf der dunklen, leicht rötlichen Haut abzeichneten. Wilde, von Blumen durchzogene Haare ergossen sich über den entblößten Oberkörper und verbargen fast die beiden krummen Hörner, die sich gen Hinterkopf nach oben wölbten. Knapp unterhalb der Mitte der Oberschenkel wuchsen aus ihren Beinen dichte, fellartige Haare, die zu Pferde- oder Ziegenbeinen führten, welche in den klassischen Hufen endeten. Gerade war die Succube dabei, den Jungen zuzudecken. Diane nahm ihre Tasche in eine Hand und berührte das Symbol des Hofes. "Dämon der Lust, ich bin Diane Chaussin. Ich verlange eine Unterredung auf Augenhöhe", sprach sie die Dämonenfrau in der Sprache der Dämonen an.
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptySa 24 März 2018, 00:30

Die Sukkubus zuckte sichtbar zusammen als sie von Diane überraschend angesprochen wurde und dann auch noch in in den Worten, welche allgemein als Dämonensprache bekannt waren. Einen moment lang schien sie verwirrt und blickte zwischen dem jungen Burschen, welchen sie eben gerade noch zugedeckt hatte, und Diane hin und her. Da ihr Opfer allerdings keine anstallten machte aufzuwachen, beruhigte sie sich recht schnell wieder. Mit hastigen Schritten war sie beim Scheunentor. "Nicht so laut, der junge ist völlig erschöpft, weckt ihn doch nicht auf", antwortete die Sukkubus ebenfalls auf Dämonisch, während sie nochmals einen Blick auf den schlafenden Burschen warf und dabei lächelte. "Er hat sich eine Ruhepause verdient. Wenn ihr reden wollt, dann bitte nicht hier."
Um zu verhindern das jemand in die Scheune hinein kam, drängelte sich die Sukkubus aus dem Torspalt hinaus und drückte ebenjenes mit ganzem Körpereinsatz wieder zu. Nun bemerkte sie auch, das die junge Frau nicht alleine unterwegs war. Rasch erfasste ihr Geist die Situation. Sie lebte schon ein ganzes weilchen in der nähe dieses Dorfes, von daher waren ihr weder Priester noch Halblingskriegerin völlig unbekannt. Innerlich seufzte sie bereits ob der zu erwartenden Predigt von Edric, mit Gläubigen war es immer dasselbe, doch Diane, die neue unbekannte in dieser gegend, schien ihr zumindest eine möglichkeit zu geben das etwas hinauszuzögern. "So... ihr wollt also eine Unterredung? und dann noch auf Augenhöhe? Ein seltenes und sehr interesanntes Angebot das ihr mir hier gemacht habt Madame." Diesesmal Antwortete sie jedoch in der landesüblichen Sprache, damit auch die anderen beiden sie verstehen konnten. "Ein solch interesanntes Angebot kann ich nicht ablehnen, doch würdet Ihr mir vorher gnädigerweise verraten wer ihr seid Diane? Ich kenne zwar diese Gegend und ihre Bewohner, doch Euch sehe ich zum ersten mal." Natürlich konnte sie dieses Angebot nicht wirklich ablehnen, die Sukkubus hatte keine Ahnung wer oder was Diane war, doch zusammen mit einem Priester und einer Kriegerin würde Sie wohl keine probleme haben sie festzusetzen und zur kooperation zu zwingen, selbst wenn Sie eine ganz gewöhnliche Frau gewesen wäre, was sie bezweifelte. Also warum die kooperation verweigern und damit die stimmung schon im vorraus ruinieren, ausserdem würde die Einladung zu einem Gespräch auf Augenhöhe verhindern das der Priester eine Predigt von oben herab hielt, zumindest vorerst. Die Sukkubus lehnte sich gelassen an das Scheunentor und musterte die kleine Truppe erneut, wobei es sie nicht zu stören schien, das sie immer noch völlig nackt war. Obwohl sie äusserlich ruhig wirkte, war sie innerlich angespannt und legte sich bereits einen Plan zurecht, falls Gespräche scheitern würden.
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptySa 24 März 2018, 16:47

Ein kalter Schauer lief Père Edrics Rücken hinab, als er die Inspektorin diese Worte äußern hörte. Er verstand sie nicht, sprach die frevelhafte Zunge nicht, doch er erkannte ihre Klänge zweifelsfrei. Er hatte sei schon zu oft in seinem Leben vernommen. Dann jedoch rief er sich wieder zur Räson. Bei ihrer Profession ergab es nur Sinn, dass die Inspektorin auch die Dämonenzunge beherrschte.
Wesentlich mehr erzürnte ihn dagegen das vollkommen entspannte Verhalten der auf frischer Tat ertappten Verführerin. Sie zeigte keinerlei Zeichen von Beunruhigung – auch nicht in seinem Angesicht, welches ihr durchaus bekannt war – sondern stand lässig gegen die Scheune gelehnt, geradezu provokativ ihren unbekleideten Körper präsentierend und sprach in so freundlichem Plauderton, als befände sie sich im Kreise ihresgleichen, anstatt in der Präsenz einer königlichen Agentin.
"Lass madame l'inspecteur die Fragen stellen, Dämon", wies Edric die Ziegenfrau scharf zurecht, dabei peinlich darauf achtend, nicht auf ihre entblößten, nun, Blößen zu blicken, "Und sei dir gewiss: wenn sie von dir erfahren hat, was sie erfahren möchte, dann wirst du danach mir für dein schändliches Treiben antworten müssen."
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptySo 25 März 2018, 21:45

Das war zwar nicht der hässlichste Dämon, den Olympe jemals gesehen hatte, aber die Reize der Sukkubus verursachten in ihr wohl nicht die vom Dämon gewünschte Wirkung. Dämonen pflanzten sich anscheinend nicht durch Sex fort. Also war das ganze nur eine Scharade, ein Betrug, dienend nur dem Nutzen des Dämons. Stattdessen betrachtete Olympe den Dämon mit gerunzelter Stirn, deren Furchen noch etwas tiefer wurden als Diane begann dämonisch zu sprechen. Die Sprache biss immer etwas in den Ohren. Dabei kam natürlich die Frage auf, woher die Frau diese Sprache kannte. Vielleicht war sie eine jener Magierinnen, die Pakte mit Dämonen schlossen? Oder eine Adlige, die dergleichen durch eine Magierin tun ließ. Oder eine Adlige mit zu viel Zeit und zu wenigen Hobbies. Wer wusste das schon?
In jedem Fall zog sie nicht ihre Axt, sondern stand nur mit verschränkten Armen hinter den beiden wichtigeren Personen, wie der Welt kleinste Rausschmeißerin.
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptyMo 26 März 2018, 23:30

Die Reaktionen von Dianes persönlichen Aufpassern geschahen größtenteils schweigend, doch wie bereits erwartet konnte sich der Priester eine kleine Seitenbemerkung nicht verkneifen. Die Inspektorin kümmerte sich nicht um eine Angelegenheit, die im Einvernehmen eines jungen Mannes und einer Dämonin geschehen war. Wenn ein wenig mehr Jugendliche ihren Druck an willigen Sukkubi auslassen würden, gäbe es in den Grafschaften sicherlich deutlich weniger ungewollte Schwangerschaften und erzwungene Hochzeiten. So gesehen waren Dämonen der Lust soetwas wie nützliches Ungeziefer.
Die Wahl schien auf die Sprache des Landes zurückzufallen, welche Diane nun doch etwas besser beherrschte als Dämonenzunge. Für Letztere gab es einfach zu wenige Übungsgelegenheiten. Die junge Frau strich sich eine Haarsträhne hinter eines ihrer Ohren und offenbarte erneut das Symbol des Königshauses, welches der Sukkubus jedoch wahrscheinlich eher wenig sagte. Es zu umklammern hatte hauptsächlich den Nutzen, dass sie ein wenig mehr Selbstvertrauen in der Hand hatte. "Ich bin Inspecteur d'université de magie am Königshof der Aubespines. Ich wurde damit beauftragt, einer möglichen dämonischen Präsenz hier auf die Spur zu kommen. Habt Ihr in letzter Zeit eine dämonische Aura in der Gegend gespürt? Etwas außerhalb der Norm, vielleicht in den Wäldern? Und wärt Ihr bereit, mir eine Phiole Eures Blutes für ein Kundschaftsritual zu überlassen? Ich würde natürlich dem Protokoll folgen und Euch im Austausch dafür einen Vertrag aushändigen, der Euch von etwaigen Blutpakten befreit. So ansprechend Ihr auch seid, die Dienste einer Succube benötige ich im Moment nicht."
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptyDi 27 März 2018, 00:28

"Oh nicht? das ist aber Schade... verbindungen mit Frauen sind zwar schwerer zu knüpfen, aber dafür um einiges tiefergehend und intensiver." Die Sukkubus grinste. Sie erwartete nicht wirklich das Diane an einer solchen verbindung interesse hatte, sondern sagte das eigentlich nur um den Priester noch ein bischen auf die Palme zu bringen. Doch dann widmete sie sich der ihr gestellten Frage und überlegte kurz.
"Nun... ich bin kürzlich tatsächlich auf etwas gestossen, vor etwa knapp einer Woche.. vieleicht etwas länger. Ich begebe mich relativ selten tiefer in den Wald, da gibt es so einiges was sogar mir gefährlich werden kann. Die Dryaden im Zentrum und die Harpien am hinteren rand, wo der Wald in das Gebirge übergeht sind für mich zwar eher lästig als gefährlich, doch ich habe kein Bedarf mich mit ihnen anzulegen. Und dann gab es da noch eine Höhle mit einer Drydersippe... doch die wurde ausgeräuchert. Ich bin mir nicht sicher was genau das für ein Wesen war, es hatte eine art Aura welche selbst mich erschaudern lies, daher habe ich mich nicht näher herangetraut. Aber eine Dämonenaura war es ganz sicher nicht, mächtige Dämonen mit solch einer ausstrahlung wirken auf meinesgleichen anziehend und nicht abschreckend." Die Sukkubus schien plötzlich zu frösteln, als sie sich diese ereignisse wieder in erinnerung rief. "Ich kann nicht genau sagen was für eine präsenz es war, irgendwie vertraut... und dunkel... und trotzdem konnte ich sie nicht zuordnen. Das Wesen selbst habe ich nur aus der entfernung gesehen, seine Statur war jedoch Humanoid und auf seinen Schultern waren ein Flügelpaar zu erkennen, jedoch viel zu klein um damit Fliegen zu können." Das lächeln war aus dem Gesicht der Sukkubus verschwunden, während sie das ganze im Geiste nochmals durchging um eine möglichst genaue beschreibung zu liefern. "Wenn Ihr unbedingt ein wenig Blut haben möchtet, so habe ich nichts dagegen, aber ich rate Euch und eurer Truppe davon ab dieses... ding zu suchen."
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptyMi 28 März 2018, 18:19

Ein mulmiges Gefühl keimte bei der Erzählung der Sukkubus in Edric auf, begleitet von einem nur schwer zu unterdrückenden Anflug von Mitgefühl mit der Dämonin, welche in dieser Erzählung plötzlich verglichen mit dem beschriebenen Schrecken wie eine gewöhnliche, hilflose Bürgerin wirkte. Er musste sich zur Räson rufen, mit was für einer verruchten Kreatur, die auf dieser Welt nichts zu suchen hatte, sie es hier doch zu tun hatte.
Was ihn jedoch wirklich aufhorchen ließ, war Dianes Bitte. Sie wollte ein Blutritual durchführen? Nun, dass sie der Zauberei fähig war, damit hatte er bereits fast gerechnet. Man wurde keine königliche Agentin ohne nicht über die eine oder andere besondere Fertigkeit zu verfügen. Aber das hier klang nach höherer Magie. Und vor allem: nach dunkler Magie. Konnte das etwas sein, was die Göttin gut heißen würde? Ganz unwillkürlich drifteten seine Gedanken ab zu jenem ebenso dunklen Buch, welches in seiner Stube im Regal stand. Es würde ihn nicht wundern, wenn sich in dessen Seiten ganz ähnliche düstere Rituale beschrieben fänden wie jenes, das die Inspektorin hier zu planen schien. Und mit den Gedanken an das Buch kroch auch wieder die selbe nagende Frage wie zuvor empor: sollte er Diane von diesem – und dem verhüllten Fremden, der es gebracht hatte – berichten? Und warum fiel es ihm so schwer, in dieser doch so offenkundigen Fragestellung die einzig naheliegende Entscheidung zu treffen?
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptyMo 09 Apr 2018, 21:30

Ihr Lied lag in der Luft und kündete im Vorraus von ihrer Ankunft, noch bevor der bunte Wagen in Sicht kam. Bestrichen mit dem Blau des Himmels, dem Grün des Waldes und dem Rot der Lippen verführerisch schöner Frauen fiel er schon weitem auf und bekam man dann den Blick auf die Seiten sah man eine aufgemalte Sonne dort prangen. In der himmelblauen Farbe stand darauf in anmutig geschwungenen Buchstaben: "Madame Solène - L'avenir est prometteur". Auf dem Dach des Wagens waren zwei Kisten und ein in geöltes Tuch gewickeltes Bündel befestigt, während es auf dem Inneren verdächtig klapperte.
Gezogen wurde das Gefährt von einem Haselnussbraunen Kaltblut, dass gemächlich vorran trottete, scheinbar seine Umgebung völlig ausgeblendet, während die Sonne durch das Blätterdach tanzende Muster auf sein Fell zeichnete. Gelenkt wurden Tier und Wagen von einer zierlichen, fast unscheinbaren Gestalt auf dem Kutschbock. In ein einfaches, Erdfarbenes Reisekleid gehüllt, die langen, schwarzen Locken unter einem nur eine Spur helleren Tuch mehr schlecht den Recht verborgen, hatte sie ihre saphirblauen Augen geschlossen, während sie singend dahin zog. Der schneeweiße Kater neben ihr zog wohl mehr Blicke auf sich, während er aus hellen Smaragdaugen die Welt beobachtete, als wachte er über Pferd, Wagen und Kutscherin.
Im gleichmäßigen Trott verließen sie schließlich den Wald und es drangen Stimmen an die Ohren der Frau, der das Gefährt offensichtlich zu gehören schien, die sie dazu veranlassten, ihre Augen zu öffnen und die Welt um sich herum wahr zu nehmen. Ein kurzes Ziehen an den Zügeln und das Pferd hielt inne, schnaubte kurz, und wartete dann geduldig, was als nächstes geschah, während die Frau blinzelnd die ungewöhnte Gruppe an der Scheune beobachtete.
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptyMo 09 Apr 2018, 23:09

Während die Sukkubus sprach, griff Diane zum ersten Mal in Begleitung ihrer ... sollte sie diese seltsame Gruppe als Gehilfen oder als Antagonisten bezeichnen? ... Mitverschwörer in ihre Tasche. Zuvor hatte sie nur das Emblem des Königshauses präsentiert, das am Riemen angebracht war, doch nun öffnete sie dunkle Metallschnalle und offenbarte für einen kurzen Moment Einblicke in vollkommene Schwärze. Die flache Tasche, die von außen gerade einmal groß genug für eine kompakte Mahlzeit und ein Buch war, schien nichts zu enthalten außer Dunkelheit, und auch Dianes Hand wurde just in dem Moment, in dem sie den äußersten Riemen passierte und in den Bauch der Tasche glitt, von einer wabernden, aber doch nicht aus dem Beutel dringenden Schwärze verschluckt.
Die Inspektorin nickte bedeutsam bei der Beschreibung der Kreatur mit dunkler Aura und Flügeln. Das klang dämonisch, wenngleich eigentlich alles dagegen sprach. Dämonen wurden von anderen angelockt, nicht eingeschüchtert. Es gab zwar durchaus soetwas wie eine Hierarchie unter den Völkern der Höllen, doch als Wesen der Pakte und Gesetze kam es für gewöhnlich nicht zu Ausschreitungen unter Artgenossen, weswegen ein Dämon den anderen nicht zu fürchten hatte. Menschen konnten sich da eigentlich eine Scheibe abschneiden, nicht? Diane zog eine Phiole aus ihrer Tasche, an deren Mitte eine kleine Schriftrolle befestigt war, welche sie ablöste und der Dämonin zeigte. Sie war etwa so groß wie eine Handfläche und sehr eng in winzigen Buchstaben beschrieben, doch die Sukkubus sollte keine Probleme haben, das buchstäblich Kleingedruckte zu erkennen. Dämonisch war eine der Sprachen, die man mehr fühlte als verstand. "Dies ist ein ganz einfacher Standard-Vertrag. Ich nehme deine körperlichen Dienste - in diesem Falle dein Blut - in Anspruch, dafür verpflichte ich mich, dich mit dem Bauersjungen hier gewähren zu lassen und dich nicht den religiösen Mächten des Dorfes zu überlassen. Ich kann mit deinem Blut zwar nur andere Dämonen aufspüren, aber da du mit der Aura in Berührung gekommen bist, kann ich es möglicherweise als Fokus für einen Auradetektionszauber benutzen. Dafür brauche ich etwa ein halbes Pfund Räucherwerk, eine exakt fünf Zoll lange Bienenwachskerze, etwas Kreide, einen silbernen Krug und ein Stück Pergament. Ist das beschaffbar?" Während sie sprach, verschloss Diane ihre Tasche wieder und hielt die Phiole in der Hand. Sie trat einen Schritt auf die Sukkubus zu, und umschloss dann mit einer ihrer blassen Hände das rötliche Handgelenk der Dämonin. Für einen Moment blickte sie tief in die Augen der gehörnten Frau, die als Einzige eine Veränderung in der Aura von Diane bemerken würde. Ein Windhauch kam auf, kaum kraftvoll genug, um eine Haarsträhne anzuheben. Einen Moment später, scheinbar unberührt, trat Diane von der Sukkubus weg, die Phiole gefüllt mit einer dickflüssigen, dunkelroten Flüssigkeit. Die Inspektorin korkte das Gefäß sorgfältig zu und hob den Blick zu den beiden anderen. "Sehr gut. Dann lasst uns die Ingredienzien zusammentragen. Ich fürchte, wir haben Aufmerksamkeit auf uns gezogen." Als sie einen Schritt Gras machte, um sich wieder gen Dorf zu wenden und damit auch einen Blick auf den an der Straße geparkten Wagen zu erhaschen, war ihr nichts von irgendeinem Hokuspokus anzumerken. Ihre Füße hatten sogar einen Abdruck im Gras hinterlassen, wie man das eben von einem normalen Menschen erwarten würde.
Aber alle Grashalme auf der Wiese zeigten wie Kompassnadeln auf die sanft eingesunkenen Schuhspuren.
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptyDi 10 Apr 2018, 01:58

Die Sukkubus rieb sich etwas das Handgelenk, welches Diane festgehalten hatte, und blickte der Agentin des Hofes mit einer mischung aus mistrauen und doch auch etwas ehrfurcht an. Dieser eine kurze moment in welcher sich die Aura von Diane verändert hatte, hatte einen bleibenden eindruck bei der Dämonin hinterlassen, doch auch genau so verwirrt. Und wie zuvor bei dem Wesen im Wald konnte sie nun ebenfalls nicht genau sagen was es genau gewesen war, doch Diane schien mehr zu sein als eine einfache Agentin des Königshofs.
"Räucherwerk kann ich euch geben, ich kenne die Pflanzen des Waldes und es gibt einige welche für einen Rituellen zweck mehr als ausreichend sind. Dann müsst ihr die Kräuterfrau im Wald nicht belästigen, oder den Weihrauch für die Göttin plündern um Euer Ritual durchzuführen." Die Sukkubus legte ihre Hände auf ihre Schulter und überkreuzte dabei ihre Arme. Danach begann sie langsam, den konturen ihres Körpers folgend, ihre Hände nach unten zu bewegen, wobei sie die überkreuzung ihrer Arme etwa auf hüfthöhe aufhob. Ihren Händen schien ein sanftel lilanes glimmen zu folgen, welches sich über ihren Körper zog und schlieslich Kleidung für die Sukkubus wie aus dem nichts entstehen lies. Wie man es von einem Wesen der Lust wohl erwarten konnte, war die Kleidung recht freizügig, nicht mehr als ein stoftuch, welches am Hals von einem goldenen Ring zusammengehalten wurde, sich hinab über ihre Brüste spannte und hinter am Rücken zusammengebunden war. Gleichsam der Rock, welcher im Grunde auch nicht mehr war als ein Stofftuch, welches mit zwei einfachen Lederbänden locker um die Hüfte geschlungen war.
Dazu gesellte sich jedoch auch eine einfache Tasche,der von Diane nicht unähnlich, jedoch etwas grösser, ohne eine wabernde schwärze im innern und natürlich ohne ein königliches Siegel, welche die Sukkubus nun öffnete. Sie kramte kurz herum und förderte dann einige getrocknete stängelartige Pflanzen zutage, welche sie Diane reichte. "Die sollten ausreichen und auch für Menschen einen recht angenehmen Geruch verbreiten. Seht es einfach als eine nette Geste dafür, das ihr mir etwas ärger erspaart habt. Aber trotzdem... ich kann und will Euch nicht aufhalten und dennoch möchte ich Euch erneut davon abraten dieses Wesen zu suchen, egal was ihr Euch davon erhofft."
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptyDi 10 Apr 2018, 10:55

Stumm beobachtete Olympe das Farbenspiel. Erst als Diane ihre Magie zu wirken begann, wandte die Halbling den Blick ab und betrachtete stattdessen das Gras, das begonnen hatte sich flach in Richtung der Magierin, denn eine solche musste Diane sein, zu legen. Sehr vorsichtig, beinahe zärtlich, richtete die Frau ein paar der Grashalme wieder auf und folgte den Blättern der Halme mit ihren Fingern. Aus etwas schmaleren Augen betrachtete sich Olympe die Szenerie und richtete den Blick schließlich auf den Priester. Der konnte mit dieser Entwicklung ja wohl kaum einverstanden sein. Immerhin hatte Diane der Sukkubus grade versprochen, dass die Dämonin keinerlei Strafe für ihre Taten zu erwarten hatte. Wobei der Dorfjunge das ja wohl ohnehin freiwillig getan hatte. Nicht, dass Olympe dem Jungen das verübeln konnte. Die Säfte waren wohl mit ihm durchgegangen.
Kurz griff die Halbling nach einer kleinen geschnitzten Skulptur an ihrem Gürtel, wie um sich zu versichern, dass sie noch da war. Seit Beginn dieses Gesprächs hatte sie nichts gesagt. Primär, weil sie sich nicht berechtigt fühlte. Aber ein Handel mit Dämonen machte Diane nicht unbedingt sympathischer. Aber wenigstens diente das alles hier einem guten Zweck.
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptyDo 12 Apr 2018, 18:03

Das wurde ja immer noch schöner! Zuerst ein Blutritual und nun eine Zusicherung, diesen Dämon vor den 'religiösen Mächten des Dorfes' zu beschirmen. Damit konnte ja wohl nur er gemeint sein! Fast glaubte Edric, er müsse sich verhört haben, aber so alt und tatterig, dass er die Schuld zuerst bei seinen Sinnen gesucht hätte, war er nun noch wirklich nicht. Die Farbe stieg ihm ins Gesicht, als der Zorn in ihm aufwallte und hätte Dianes Kramen in ihrer Tasche nicht wie durch Zufall erneut das königliche Siegel in sein Blickfeld befördert, er hätte wohl nicht mehr an sich gehalten und lauthals protestiert. Das, was die Inspektorin hier versprach, konnte er nicht tolerieren. Und er warf der Sukkubus hinter Dianes Rücken einen Blick zu, der eben dies besagte. Nur, um die Fronten zwischen ihnen zu klären. Doch er hielt den Mund. Für den Moment war das zweifellos angebrachter. Zuerst mussten sie diesen Pestfluch von Lac Rein abwenden. Geringere Probleme, wie diese Sukkubus, mussten da zuerst hinten an stehen.
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptySo 22 Apr 2018, 20:27

Oh, wo war sie denn hier hineingeraten?
Die Frau auf dem Kutschbock zog für einen Moment die Stirn kraus. Hier war eindeutig Magie am wirken, auch wenn sie selbst nicht hätte sagen können, welcher Art diese Magie war. Aber die Magie trug nicht gerade dazu bei, die Gruppe weniger interessant zu finden. Eine derartige Ansammlung fand man nunmal selten.
Der Kater neben ihr erhob sich, streckte sich und sprang dann vom Bock, um, das Gras scheinbar misstrauisch musternd, zu der Gruppe hinüber zu stolzieren. Die Aktion schien selbst die Kutscherin zu überraschend, denn kurz sah sie dem Kater mit offen stehendem Mund hinterher, bevor sie ebenfalls vom Kutschbock sprang.
"He, was soll das denn!", rief sie dem weißen Tier hinterher, bevor sie ihren Rock raffte und dem Kater folgte.
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 EmptyFr 11 Mai 2018, 10:48

Etwas viel interessanteres als dieses Verhör fing Olympes Aufmerksamkeit ein. Eine weiße Katze kam auf sie zugelaufen. Vorsichtig ging die Halbling in die Knie und streckte die Hand aus. Langsam blinzelte sie der Katze zu und wartete, bis das Tier einmal prüfend an ihrer Hand geschnuppert hatte um sie dann zwischen den Ohren zu kraulen. Es war ein prächtiges Tier, ein richtiger Stubenlöwe. Dass die Katze jemandem zu gehören schien war erst einmal nicht wichtig. Nach dieser Perversion, die man der Natur hier angetan hatte, war die Katze ein angenehmer Segen für Olympes Nerven.
Noch viel langsamer, um das Tier nicht zu verschrecken, stand sie wieder auf und legte eine beruhigende Hand auf Edrics Unterarm. Dass sie auf seiner Seite stand war wohl hoffentlich klar. Aber erst einmal konnten sie nichts tun.
"Ist das Eure Katze, Mademoiselle?", richtete Olympe das Wort an die Frau, die dem Tier hinterherlief.
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BeitragThema: Re: Weinwärts[MSG]   Weinwärts[MSG] - Seite 2 Empty

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