[MSG] Steamboat Bandits

Elena hielt derweil erneut ihre kleine Nagelfeile in den Händen, mit leichtem Kratzgeräuschen schob sie die raue Fläche behutsam über den Rand der Fingernägel ihrer linken Hand. Auf die Worte ihres neuen Teefreundes hin schaute sie jedoch kurz auf, zog die Augenbrauen dabei ein wenig zusammen. "Unsere beiden Gastgeber hier wissen offenbar bereits mehr über Sie als Ihnen lieb ist, sonst würden sie vermutlich nicht hier sitzen... da hat sich das mit der von Ihnen angesprochenen Gegenseitigkeit vermutlich erledigt oder?", stellte sie jene Frage an ihn gerichtet in den Raum, bevor sie erneut an ihren Nägeln feilte. Sie waren durch ihre besondere Arbeit zwar recht kurz geschnitten, was aber nicht hieß, dass sie jene nicht gerne pflegte. "Schleierhaft warum Sie sich gerade überhaupt angesprochen gefühlt haben... Als würden Sie mich aktuell interessieren.", meinte sie eher beiläufig ohne dabei aufzusehen.
Ob es wohl später etwas Köstliches zu essen geben würde...? Dem Auftritt ihrer maskierten Gastgeber nach, könnte es vielleicht sogar recht ausgefallen sein.

Aidans Gesichtszüge verhärteten sich abrupt, das allzeitig parate charmante Halblächeln verschwand von einem Augenblick auf den anderen. "Vorsicht, junge Dame", drohte er Elena ebenso unverhohlen wie ungeniert, "Lassen sie sich von der Präsenz ihres Metallmonsters nicht zu Überheblichkeiten hinreissen. Glauben sie nicht, dass wir so hilflos sind, wie wir uns geben – ebenso wie sie es nicht sind. Davon abgesehen: meinen sie nicht, dass, sollten wir demnächst zusammen arbeiten, sie sich mit uns gut stellen sollten?"
Er beugte sich in seinem Sitz vor, zu ihr herüber, sah sie erwartungsvoll an. Und fuhr dann, als einige Herzschläge lang keine Antwort ihrerseits kam, fort: "Und würden sie wenigstens ein kleines bisschen nachdenken, anstatt einfach nur ihr Gift zu verspritzen, dann sollten sie sich selbst beantworten können, weshalb ich mich angesprochen fühle." Er setzte sich wieder auf, der Rücken gerade, den Blick nun auf die Countess und den Doktor gerichtet. "Ich beabsichtige nicht, mich dieser Unternehmung als ein Lakai und Handlanger anzuschließen. Wenn sie mich hier dabei haben wollen, dann als gleichrangiger Partner. Ich erwarte, hiermit ein Steamboat Bandit und nicht nur einer deren Unterlinge zu werden. Und deshalb, Fräulein..." Sein harter Blick fixierte erneut Elena. "... antworte ich auf was auch immer sie an die Bandits richten."

In entspannter Haltung hatte Rose das Wortgefecht der beiden Anwärter erlauscht, ein ungesehenes Lächeln unter der Maske.
"Ah, ein Mann, der weiß, was er will", kommentierte sie schließlich, bevor sie direkt auf Aidans Forderung einging. "Sie als einfache Handlanger aufzunehmen wäre eine Ignoranz und Verschwendung Ihrer Talente. Und es ist richtig, dass wir uns viel über Sie alle informiert haben. Immerhin müssen wir wissen, ob wir Ihnen gewisse Dinge anvertrauen können. Aber um mehr ging es uns dabei nicht. Entsprechend-" Bei diesen Worten sah sie zu Elena. "- werden Sie damit leben müssen, dass wir ebenfalls nur so viel preisgeben werden, wie wir für nötig erachten, um Ihnen zu zeigen, dass sie uns soweit vertrauen können. Natürlich kann man in unserem Gewerbe nie mit absoluter Sicherheit vertrauen, doch ich denke, dass die Bekanntgabe unserer wahren Identität dabei keine Rolle spielt. Sollte dies jedoch eine Zusammenarbeit unmöglich machen, würde ich sie bitten, unsere Gesellschaft zu verlassen."
Wie um ihre Worte zu unterstreichen, machte die Kutsche in diesem Moment halt. Der Blick der Countess wanderte zur Tür. Dann erhob sie sich, um auszusteigen, gebot den Anderen jedoch, sitzen zu bleiben.
"Wir haben unseren letzten Gast erreicht, der im letzten Moment zu uns gestoßen ist. Zu gerne hätten wir auch diesen gerne zu der Kennenlernrunde eingeladen, aber die Zeit hat es bedauerlicherweise nicht mehr erlaubt." Mit diesen erklärenden Worten öffnete sie die Tür der Kutsche und verließ diese mit einem eleganten Schwung, bevor sie sich an dem verabredeten Treffpunkt umsah.

"Countess", ertönte es von der Seite der Kutsche. Sabiya, eine Hand noch am Griff der Türe trat ins Sichtfeld. Mit beiden Händen vollführte sie die Grußgeste ihres Landes. Dunkle Augen warfen einen kurzen Blick in die Kutsche. War ja ein recht bunter Haufen, den die Countess da versammelt hatte. Die Gesichter sagten ihr natürlich allesamt nichts. Immerhin war sie grade erst angekommen.
"Und Eure...illustre Gefolgschaft. Hat sich die Metallpuppe da hinten grade bewegt?", fuhr sie fort und warf einen erneuten, sehr viel neugierigeren Blick ins Innere der Kutsche, bevor sie sich ihrer Manieren besann und erneut ihren Grußgestus vollführte.
"Sabiya, sehr erfreut die Bekanntschaft zu machen. Und aus dem Regen heraus zu kommen."

"Ah, Sie sind tatsächlich wie erwartet hier. Es freut mich, Sabiya. Countess Rosaline Violet Lovegrove, wie Sie ja mit Sicherheit wissen."
Rose vollführte einen vollendeten Knicks, bevor sie, bevor sie einladend auf die Kutsche deutete.
"Aus dem Regen heraus ist ein gutes Stichwort. Bitte, begleiten Sie uns doch das letzte Stück bis zu unserer nächsten Reisegelegenheit."
Mit diesen Worten ließ sich Rose wieder in die Kutsche helfen und wartete, bis auch die fremdländische Frau Platz genommen hatte, bevor sie dieser einen kurzen Überblick über die anderne verschaffte und wiederholte, was diesen bereits erzählt wurde. Auch Sabiya wurde daraufhin die Möglichkeit gewährt, Fragen zu stellen.

"Dann waren wir also noch gar nicht vollzählig", konstatierte Aidan trocken, eine kaum merkliche Spur Zynismus in der Stimme und rückte ein wenig auf der Sitzbank auf, bedacht darauf, sich von der Frau in ihrem regennassen Mantel fern zu halten. Nicht, dass es bei seiner derzeitigen Kleidung auch nur annähernd einen Schaden bedeutet hätte, wenn sie nass geworden wäre. Aber Gewohnheiten ließen sich schwer abschütteln. Dass er dabei dem selbsternannten Baron de Charbonaisse ungehörig nahe kam, ignorierte er komplett.
"Nun denn, hoch erfreut", begrüßte er ihre neue Mitstreiterin ungeachtet dessen, "Welch exotischer Anblick. Sagen sie, Verehrteste, was hat jemanden wie sie in unser schönes England geführt?"

Will hatte entspannt die kutschfahrt genossen und ruhig die Gespräche verfolgt. Immer diese stressigen Streitigkeiten. Deswegen hatte er eigentlich nie einen Partner, aufgrund der Streitigkeiten. "Ich würde auch gern wissen, was die Herrschaften vorhaben, und wozu sie weitere Leute benötigen," sprach er die Countess an. "Und genau wie die anderen hier anwesenden bin ich ein Vollprofi und habe nicht vor, mich zum handlanger degradieren zu lassen," fügte er freundlich hinzu.

"Ebenfalls sehr erfreut", begrüßte Sabiya den Mann neben ihr mit einem nicht grade extrem freundlichen Lächeln. Ruhig bleiben, Form wahren, sich nicht unbedingt am ersten Tag schon Feinde machen. Die Frau atmete einmal tief durch. Ein sanftes Glühen wurde kurz in ihren Ärmeln sichtbar. Das Wasser auf ihrem Mantel zischte kurz und stieg dann als weißer Dampf entgegen der Decke auf. Ihr Lächeln war jetzt sehr viel freundlicher, als sie sich erneut an den Herrn neben ihr wandte und weitersprach: "Die Atmosphäre in meiner Heimat wurde meiner Gesundheit abträglich, weswegen ich über unsere gemeinsame Freundin, die Countess, einen Ortswechsel arrangieren ließ."
Die Frau lachte einmal kurz hell auf, bevor sie fortfuhr, die Arme verschränkend: "Aber ich fürchte, ich muss Euch der Lüge bezichtigen. Schön war Euer England bisher wirklich nicht. Ich wusste nicht, dass es so viel und so lange am Stück regnen kann. Und dass Nebel so kalt sein kann. Also wirklich. Oh und ich bitte um Entschuldigung, sollte ich nicht die rechten Worte finden. Ich befürchte mein Wissen um Eure Sprache stammt aus einem alten und eher staubigen Buch. So wie einiges in meiner Heimat alt und staubig ist."
"Countess", drehte sie sich um, um mit der Frau auf anderen Seite der Kutsche zu sprechen: "Ich hoffe, dass meine Fähigkeiten Euch und Eurem Partner von Nutzen sein werden. Ein illustres Grüppchen habt Ihr ja bereits versammelt."

Sie hatte nur die Augen verdreht... irgendetwas sagte ihr, dass sie wohl keine Freunde mehr werden würden. Vielleicht... war es teils auch ihre eigene Schuld? Quatsch mit Soß... Wieso sollte sie sich Freunde machen? Elena hatte ihre Probleme mit Vertrauen... sie mochte keine maskierten Menschen... sie ertrug zu viele Menschen auf engem Raum nicht... hier kam gerade alles zusammen und das machte sie nervös und unterbewusst sehr säuerlich.
Plötzlich hielten sie, worauf noch eine Person dazu kam... es wurde dadurch nicht gerade besser. Sie hätte vielleicht fragen sollen auf dem Kutschbock sitzen zu dürfen, da hätte sie sich nicht so in die Enge getrieben gefühlt.
Kurz schaute sie zu der fremden Dame die zu ihnen gestoßen war und dann aber ein ganzes Weilchen nicht mehr weg. Sie sah das nicht oft... es war recht ungewohnt. Kurz hob Elena ihre Rechte ein wenig in die Richtung der Frau die sich als Sabiya vorgestellt hatte. Sie würde gerne diese dunkle Haut anfassen...
Schließlich zog sie ihre Hand jedoch rasch wieder zurück, hoffentlich noch schnell genug bevor es Irgendjemandem aufgefallen wäre. Wieso stellte sie sich gerade vor die sehr helle Haut ihrer eigenen Wange ganz fest gegen jene des Neuankömmlings zu drücken? Musste aber sicherlich interessant aussehen. Kurz schüttelte sie ihren Kopf ein wenig... ulkig.
Sie hatte es bereits zu Beginn nicht anders erwartet, dass sie die deutlich Jüngste hier sein würde... Sei es darum. Vielleicht hatte sie genauso viel Erfahrung wie so manch Anderer hier. Uff... zu viele Leute! Zudem hatte der feuchte Stoff für einen irgendwie unangenehmen Geruch gesorgt.
Wo hatte sie nur... Elena schüttelte ein wenig ihren rechten Ärmel. Noch ein wenig mehr... ein kleiner Flakon kullerte aus ihrem Ärmel heraus. Sie hob das Fläschchen ein wenig an und drückte die Ballpumpe hinter dem Zerstäuber ein paar mal zusammen. Ein wenig nach Oben in die Ecke... ein wenig nach Links...
Der extrem intensive Geruch einer Mischung junger Rosen und Veilchen begann die Luft zu penetrieren. Kurz sog sie die Luft ein wenig durch die Nase ein, bevor sie nickte und den Flakon erneut senkte. Besser... das machte es erträglicher.

Die Antwort der der Ausländerin war unterkühlt. Zynisch bisweilen sogar. Wie ausgesprochen unhöflich. Dennoch musste Aidan milde lächeln. Offenkundig war sie zumindest nicht dumm. Seine subtile Botschaft war wahrgenommen worden. Das war mehr, als er ihr getraut hatte. Bis zu einem gewissen Grad imponierte ihm das. Aber dass sie so furchtbar ungehobelt war, ihre Riposte nicht in reizendere Worte verpacken konnte, das bewies ihm doch wieder, dass eine... Araberin oder was auch immer sie sein mochte... es zivilisatorisch nicht mit der Krone Albions aufnehmen konnte. Und um ihn doch noch vom Gegenteil zu überzeugen, wäre entschieden mehr als ein wenig Grips und eine schnelle Zunge notwendig.

Sie wurde ignoriert. Niemand war auf ihre Frage oder Aussage eingegangen. Hatte sie zu sehr genuschelt? War sie einfach nicht arrogant und eingebildet genug, wie der Rest der in die Kutsche gequetschten Leute? Cat beruhigte ihre beleidigten Gefühle mit dem Gedanken, dass sie sich sowieso wohler fühlte in der Rolle als unbemerkter Schatten.
Eine weitere Person gesellte sich in die Kutsche und Cats Augen blieben fasziniert an der anderen Frau hängen. Da die junge Diebin nie London verlassen hatte und meistens andere Menschen mied, war ihr noch nie jemand begegnet, dessen Hautfarbe dunkler war als die Blässe der Einheimischen dieses sonnenarmen Landes.
"Ehm... Was is denn deine Heimat?", begann sie zögerlich zu fragen, wurde sich dann ihrem Umfeld bewusst, das scheinbar auf Höflichkeit bedacht war und fügte noch hinzu, "...Falls ich fragen darf." Ihr war unwohl unter diesen Menschen. Sie merkte, dass sie im Verhältnis ungebildet und ahnungslos war. Zweifel machten sich in ihr breit, ob sie wirklich bei dieser Sache mitmachen sollte... oder wollte. Aber ihr Diebstahl schien die Bandits beeindruckt zu haben. Apropos. Beim Gedanken an ihre Beute fischte sie einen Keks aus ihrer Manteltasche, der knuspernd in ihrem Mund verschwand. Sobald sich die Süsse entfaltete, fühlte sie sich schon fiel besser und ein kleines Lächeln breitete sich in ihrem Gesicht aus.

Die Reise, die noch vor ihnen lag, war noch lang. Doch die Kutsche, in der sie saßen, hielt vorerst wieder an. Sie hatten den Zwischenstop erreicht. Die Countess warf einen Blick durch die Runde.
"Ich möchte Sie bitten, die Gespräche zu pausieren. Wir haben den Lufthafen erreicht. Von hier werden wir nun unser Gefährt wechselt, daher steigen Sie bitte alle aus. Ich werde Sie führen." Ihr Blick blieb dann an ihrem Partner hängen. "Mein liebster Doktor Wellington, es wäre mir eine Freude, wenn du dem Kutscher die besprochenen Anweisungen weiterleiten würdest, damit er die Entschädigung für seinen Aufwand erhält."
Auch, wenn es als Bitte formuliert war, so ließ die Tatsache, dass sich Rose direkt nach diesen Worten erhob, darauf schließen, dass es eine Anweisung an den anderen Bandit war. Ohne weitere Worte zu verlieren machte sich die selbsternannte Adelige daran, die Kutsche zu verlassen. Der Kutscher stand schon bereit um ihr, und anderen Insassen der Kutsche, die Hand zu reichen und beim Ausstieg zu helfen, so sie dazu gewillt waren. Zudem reichte er der Countess einen Schirm, der mit schwarzen Rosen verziert war. Den anderen wurde jeweils ein schlichter Schirm gereicht, als Schutz gegen den noch immer anhaltenden Regen. Ein Regen, dem es dennoch nicht gelang, die nächste Station der Reise zu verbergen: Nur wenige Schritte entfernt befand sich ein Luftschiff, schlicht gehalten und unauffällig, wie eines jener Schiffe, die auch gewöhnliche Bürger zum reisen nutzen konnten. Für Rose selbst war dies das Herzstück all ihrer Errungenschaften.
Rasch überquerte Countess Lovegrove die Strecke zwischen Kutsche und Schiff, betrat eben jenes, wo bereits ein Diener darauf wartete, den eher feuchten als nassen Schirm entgegen zu nehmen und sie mit einer Geste zu bitten, im großzügig eingerichteten und Prunkvoll geschmückten Eingangsraum Platz zu nehmen, so, wie er es mit allen nachfolgenden Personen tat.

Aidan war sich nicht zu fein, sich aus der Kutsche helfen zu lassen und auch den dargebotenen Regenschirm nahm er dankbar an. Seine Kostümierung hatte ihm untersagt, einen eigenen Schirm mit sich zu führen – die Arbeiterschicht schien weniger Probleme damit zu haben, nass zu werden – aber seinem tatsächlichen Stand nach war es ihm doch zuwider, ungeschützt durch den Regen zu laufen, britischer Nationalstolz hin oder her.
Er folgte der Countess mit langen Schritten, eben so rasch, dass er sie nicht überholte und brüskiert im Regen zurück ließ und trat unmittelbar nach ihr in das Luftschiff. "Ganz reizend haben Sie es hier", kommentierte er mit einem anerkennenden Blick auf das Interieur.

"Natürlich werte Countess..." der Blick des Doktors scheint sich wieder aufzuklären. Der Blutige rausch des Wutes ist verschwunden. Ein tiefes durchatmen ehe sein Blick herum geht. Sie müssen tatsächlich die wichtigsten Kandidaten aufgesammelt haben. Manchmal wünschte er das seine Wut ihn nicht so sehr übermannen würde...es müssen wohl etliche Minuten vergangen sein. Er wartet noch Geduldig bis jeder die Kutsche verlassen hat, ehe er das Schlusslicht der kleinen Gruppe bildet. Sein aussergewöhnlicher Gehstock erscheint dabei wieder in seiner Hand und mit einem Klack öffnet sich die Spitze und ein Regenschirm kommt hervor geschossen. So folgt er dann dem rest auf das Schiff. Nach seinem kleinen Wutanfall scheint die Nacht doch ein wenig besser auszusehen und es bildet sich ein lächeln auf seinen Lippen.

"Ihr dürft, Ihr dürft", bestätigte Sabiya munter, während sie aus der Kutsche ausstieg und ihren Mantelkragen hochschlug. Die Frau zog eine Spur an Wasserdampf hinter sich her, während sie versuchte mit ihrer Gesprächspartnerin Schritt zu halten. Das war wirklich ein Sauwetter.
"Eigentlich stamme ich aus den sonnigen arabischen Reichen. Und lasst mich Euch sagen, dass es so ein Wetter dort nur in der Sturmsaison gibt. Wenn überhaupt. An der Küste gibt es ein paar Dust-Spezialisten, die versuchen das Wetter zu beeinflussen, aber bisher haben sie damit wenig Erfolg. Eigentlich haben sie es nur geschafft ihr Laboratorium unter Wasser zu setzen."
Mit einem vergnügten Lachen betrat Sabiya das Luftschiff. Ihr Mantel dampfte noch einen Moment lang weiter, bevor sie ihn abnahm und an den Diener übergab.
"In jedem Fall ist das hier bequemer als das Postschiff, in dessen Frachtraum ich hierher gelangt bin", scherzte sie munter weiter als Antwort auf den Spruch des Mannes, der ihr als Aidan vorgestellt worden war. Die Frau ließ sich in einem freien Sessel nieder und schlug die Beine übereinander, den Oberkörper entspannt zurück gelehnt.

"Im Frachtraum?", Aidan zog vielsagen eine Augenbraue nach oben, keinen Hehl daraus machend, wie suspekt ihm diese Aussage erschien, "Ich bin mir sicher, es gibt eine ganz außerordentlich unterhaltsame Geschichte, wie ihr in einen Frachtraum gelangt seid, Werteste. Ihr müsst uns bei Gelegenheit damit unterhalten. Zweifelsohne werden wir auf dem Flug genug Zeit dafür haben, schließlich zeigen sich Countess Lovegrove und der Herr Doktor nach wie vor höchst zugeknöpft bezüglich des eigentlichen Sinns und Zwecks unserer Anwesenheit." Er warf bei diesem recht unverhohlenen Vorwurf einen vielsagenden Blick auf die beiden eben Genannten, doch sein Ton war nach wie vor charmant und so höflich, dass wohl niemand es wagen würde, ihm einen Strick daraus zu drehen. Nichtsdestotrotz war diese gezielte Provokation ein Spiel, das er ganz bewusst ebenso deshalb spielte, um diese merkwürdige Araberin bloßzustellen, wie auch die Contenance der beiden Steamboat Bandits zu testen.

"Eigentlich ist es eine nicht sonderlich unterhaltsame Geschichte", antwortete Sabiya, deren Stirn sich etwas gefurcht hatte und deren Augen dem Blick des Mannes in Richtung ihrer beiden Gastgeber folgte. Was war das Problem von diesem Kerl. Ihre Augen verengten sich einen Moment lang, während der Mann noch weg sah. Eigentlich hatte sie vor hier freundlich und höflich zu bleiben, aber dieser Mann war ein bisschen wie Wüstensand. Trotzdem fuhr sie mit ihrer Geschichte fort.
"Natürlich hätte ich auch ein normales Schiff zum Reisen verwenden können, aber wenn man eine oder zwei Tonnen Dust hat, die nicht durch die Gepäckkontrolle kommen würden und außerdem durch mangelnde Pflege der vorherigen Besitzer ein wenig instabil sein könnten...dann bleibt man lieber bei seiner Ware. Immerhin hatte ich ein Interesse daran, dass das Schiff heil in England ankam", beendete Sabiya ihre Erklärung und wechselte die Position ihrer Beine, bevor sie eines der von einem Diener angebotenen Getränke nahm. Die Tasse dampfte ein wenig und verströmte ein angenehmes Aroma von schwarzem Tee. Mit dem hier beliebten Kaffee hatte sie sich nicht anfreunden können. Mit spitzen Lippen pustete sie gegen den Tee, bevor sie dem Herren ohne Manieren, dessen Beleidigung so verborgen war wie ein rosa Elefant in der Wüste, ein nicht mehr ganz so freundliches Lächeln schenkte.
"Aber wenn Ihr noch weitere Zweifel an meiner Kompetenz hegt, würde ich mich freuen, sie aus dem Wege räumen zu können. Immerhin nehme ich ebenfalls nicht an, dass Ihr nicht mehr als Zweifel und Ungeduld auf die Waage bringen könnt, hm?"

Ah, da war es! Da nahm sie seinen Fehdehandschuh auf, gab ihm zurück, bot ihm Paroli. Entzückend! Jetzt hatte er sie auf seinem eigenen Terrain. Und es wäre ihm ein Vergnügen gewesen, auf diesem Boden mit ihr die – verbalen – Klingen zu kreuzen. Dass sie ihm nicht würde standhalten können, stand außer Frage. Aber vielleicht war es noch etwas zu früh dafür. Und außerdem: etwas, das sie in einem Nebensatz erwähnte, weckte dann doch tatsächlich Aidans Interesse. Und bewog ihn dazu, seine Meinung ihr bezüglich vielleicht doch noch einmal zu überdenken.
"Verzeiht, Holdeste, sollten meine Worte euch verletzt haben. Es lag keineswegs in meiner Absicht, euch in oder eure Anwesenheit hier in irgendeine Art von Zweifel zu ziehen", gab er aalglatt zurück, "Ich bin der vollsten Überzeugung, dass unsere werten Gastgeber, so verschwiegen sie auch sein mögen, eine höchst sorgfältige Auswahl getroffen haben und niemanden eingeladen haben, an dem man zweifeln müsste. Allein, ihr könnt nicht verleugnen, dass ihr für diese Gefilde doch sehr... nun... exotisch seid. Und deshalb kommt man schlicht nicht herum, sich die Frage zu stellen: wie kommt man zu der Ehre der Gesellschaft einer so fremdartigen Schönheit... die obendrein mehrere Tonnen Dust besitzt?"

Sie mochte Regen nicht... nicht im Geringsten. Lag am Ende wohl nicht nur daran, dass Elena gerne dazu neigte sich schnell zu erkälten und krank zu sein. Solch ein kalt-nasses Wetter halste ihr immer wieder gerne einen Schnupfen auf... dabei war das hier ganz zu ihrem Leidwesen recht normal. Hier gab es nur Nebel und Regen, ab und an unterbrochen von bewölktem Sonnenschein...
Ihren Rock etwas gerafft um aus der Kutsche zu springen, war sie dicht unter den angebotenen Schirm gedrückt den Anderen gefolgt. Ihren metallenen Liebling würde sie hier lassen, er hätte wohl nicht durch den Rahmen des Einstieges ihres nächsten Gefährtes gepasst. Ein Luftschiff... Elena atmete einmal kurz tief durch. Sie hatte ihre deutlichen Schwierigkeiten mit großer Höhe... Solange sie nicht Irgendwie nach Unten schauen konnte, würde sie jedoch auch nicht in Panik geraten oder gar in Ohnmacht fallen.
Es war nicht ihr erster Aufenthalt auf einem Luftschiff, dennoch spürte sie nur all zu deutlich wie flau es in ihrer Magengegend war... extrem unangenehm zusammen mit ihrem beschleunigten Herzschlag. Verdammt nochmal! Wenn der Mensch fürs Fliegen gemacht worden wäre, dann hätten sie alle Federn gehabt und eventuell nach Hühnchen geschmeckt! Wieso musste das unbedingt sein?! Schließlich überwand Elena ihr Zögern und ging gespielt zielsicherer auf das Wolkenboot zu.
Ein erneutes Durchatmen, bevor sie das Schiff ebenfalls betrat, dabei ihren Schirm zusammen faltete und kurz durchschüttele, worauf sich Tropfen des noch darauf befindlichen Regens lösten. Stell dir einfach vor es ist ein einfaches Häuschen...
Hier war es recht hübsch, ein Umstand welcher sie davon ablenkte wo genau sie sich eigentlich gerade aufhielt. Der verfügbare Tee sorgte für zusätzliche Erleichterung, sie kannte sich damit zwar nicht sonderlich aus... jedoch würde das angenehme Heißgetränk sie vielleicht ein wenig beruhigen können.
Dennoch tanzte die Oberfläche des Tees in der Tasse ein wenig, welche sich in ihrer dezent zitternden Rechten befand. "Wie... wie lange fliegen wir denn?", fragte Elena an ihre beiden Gastgeber gewandt, dabei musste sie ihre Stimme ein wenig anstrengen um nicht zu nuscheln.

"Angesichts der Tatsache, dass die Verteilung von Dust extrem stark reglementiert ist und sich auf dem Schwarzmarkt immer nur geringe Mengen erstehen lassen, war es vermutlich die einzige Möglichkeit gleichzeitig an Dust und einen Spezialisten zu kommen", gab Sabiya zurück. Oh, er konnte so schmeichlerisch reden wie "Meister" an der königlichen Akademie. Der einzige Unterschied zwischen ihnen und diesem Drecksack hier bestand vermutlich darin, dass dieser spezifische Drecksack immerhin etwas auf dem Kasten hatte. Sonst wäre er wohl kaum hier, an Bord dieses Luftschiffes.
"Und, so leid es mir tut das sagen zu müssen, Eure Landsleute hängen in der Erforschung von Dust den arabischen Königreichen weit hinterher. Vermutlich, weil Ihr von meinen ehemaligen Herren abhängig seid. Und ich habe die volle Absicht diesen Nachteil Eurer Forscher zum Vollsten zu unseren Zwecken auszunutzen", führte Sabiya weiter aus und machte eine wedelnde Handbewegung, die reichlich abschätzig wirkte. Sie war sich da gar nicht so sicher, wie sie hoffentlich klang. Es stimmte, dass die englischen Forscher nicht so weit waren, wie die in ihrer Heimat. Einfach, weil der Dust in den Königreichen abgebaut wurde. Andererseits erforschten die Briten alle Elemente gleichermaßen, wohingegen in ihrem Repertoire zwei fehlten. Ein eklatanter Mangel, den es auszubessern galt.
"Was den Rest anbelangt...werdet Ihr warten müssen. Ich gebe doch nicht alle meine Geheimnisse gleich beim ersten Gespräch preis. Auch wenn ich zugeben muss, dass mir Eure Vorgehensweise mit dem Schließfach...gefällt. Imposant und effektiv."

Abermals schweigend lauschte die Countess den Anderen, während sie sich schließlich alle bei Tee in der "Eingangshalle" versammelten. Zwar hieß es schlicht Eingangshalle, im Endeffekt aber war dies der reguläre Aufenthaltsraum. Neben diesem gab es noch einen Speisesaal, sowie mehrere Schlafzimmer. Kleine Fenster am Außenbereich erlaubten zwar jenen, die es wollten, einen Blick nach draußen, doch konnte man in der Regel wenig erkennen - aktuell sogar noch weniger, da die Dunkelheit ein zusätzliches Hindernis darstellte. Ein wohlkalkuliertes, wie Rose auch auf Nachfrage zugegeben hätte, da es so ihren Gästen erschwerte, die geflogene Route nachzuvollziehen. Die Frage nach der Länge des Fluges entlockte Rose schließlich ein Lächeln unter der Maske, dass sich auch in der Stimme fortsetzte.
"Wir werden ungefähr zwei Stunden unterwegs sein. Der Diener, der uns gerade schon Tee gebracht hat, wird gleich noch einige Kleinigkeiten dar reichen, wenn Sie wünschen können Sie sich aber auch in eines der Schlafzimmer zurück ziehen, um sich bis zu Ankunft auszuruhen."

Es war eher unterbewusst, dass sich Elenas Augen ein wenig weiteten... ihr Gesicht wurde bei der gebotenen Antwort noch blasser als es ohnehin bereits war. Bitte was...? Zwei Stunden in dieser Wolkenschaukel? Kurz schaute sie zum Ausgang des Luftschiffes, doch dafür war es ohnehin zu spät...
"O... okay. Danke...", gab sie etwas gepresst von sich, bevor sie sich umdrehte und sich zumindest erst einmal setzen wollte. Etwas wackelig auf den Beinen bewegte sich Elena auf eine der Sitzmöglichkeiten zu, dabei verschüttete sie immer wieder etwas von dem Tee. Sie hätte etwas sagen sollen. Sie HASSTE fliegen... Ganz von der Höhe einmal abgesehen, wurde ihr davon immer schlecht. Seekrank war vermutlich das falsche Wort... Luftkrank? Was auch immer...
Das Angebot sich in einem Zimmer ausruhen zu können war gut gemeint, doch würde sie sich jetzt hinlegen dann hätte sie einen Eimer mitnehmen müssen.
Etwas ermattet wirkend kauerte sich Elena auf dem Sessel zusammen, schaute dabei auf die Oberfläche des Tees in der Tasse um welche sich ihre Finger geschlungen hatten. Einfach nicht daran denken... andere Gedanken... es würde schon vorüber gehen.

Nein, mehr würde er wohl im Augenblick tatsächlich nicht über diese Araberin in Erfahrung bringen. Wie Aidan sie einschätzte, meinte sie diese höchst direkt vorgebrachte Absage absolut ernst. Also galt es, sich zu gedulden. Anstatt weiter nach zu bohren, ließ er das Gespräch in Belanglosigkeiten abdriften, genehmigte sich eine Tasse Tee und musterte unterdessen die übrigen Mitreisenden aus dem Augenwinkel. Das vorlaute blonde Gör wirkte angespannt und merklich beunruhigt. Der Flug schien ihr nicht zu bekommen. Hervorragend! Das – und das Fehlen ihres metallischen Monstrums – würde ihr hoffentlich ein wenig Demut lehren, bis sie den Unterschlupf der Steamboat Bandits erreicht hatten und die ganze Sache ernst wurde. Die Countess spielte ganz die perfekte Gastgeberin, darum besorgt, dass ein jeder bekam, wonach es ihm gelüstete, ganz als wäre sie hier Dienerin und nicht Herrin. Und der Doktor – ebenso wie ihre beiden wenig gesprächigen Mitreisenden – hielt sich zurück. Nun, sie waren schon eine bizarre Reisegesellschaft hier! Es blieb zu hoffen, dass die Gruppe noch ein wenig auftaute. Wenn sie in Zukunft zusammen arbeiten sollten, dann hoffte Aidan doch stark, dass sie sich als amüsantere Gesellschaft erweisen würden, als sie das derzeit taten.

Stets ein wachsames Auge auf ihre Gäste habend und darauf vertrauend, dass Doktor Wellington das gleiche tun würde, schloss sich die Countess den belangloseren Gesprächen an. Insbesondere die Jüngste ihrer Gäste zog mit ihrem eindeutigen Unwohlsein immer wieder die Aufmerksamkeit von Rose auf sich. Diese hoffte, dass sich der Zustand bald besserte. Immerhin war der Tee extra auf die Bekämpfung etwaiger Flugkrankheiten ausgelegt. Oder eher... Seekrankheiten. Aber war dies beides nicht sowieso ähnlich...?
Sich die Zeit weiter mit Plaudereien vertreibend verging so zumindest für Rose die Reise angenehm schnell, insbesondere als kleine, Appetit anregende Häppchen und Leckereien von einem zweiten Diener bereit gestellt wurden. Sie war beinahe überrascht, als das Luftschiff schließlich zur Landung ansetzte. Nun würden die Anwärter endlich das Herzstück der Steamboat Bandits erblicken: Das Schloss, dass zu kaufen ihnen nur auf Grund ihrer zahlreichen Diebstähle gelungen war. Durch die kleinen Fenster des Luftschiffs nur als ein paar erleuchtete Fenster zu erkennen, würde die Pracht sie noch in ihren Bann schlagen. Doch dazu würde es wohl erst morgen werden müssen. Zunächsteinmal war ihnen nur das Interieur vergönnt, in dass Rose sie, noch immer die Plaudereien aufrecht erhaltend, führte.
Erst, als sie den Eingangssaal erreichten, der vermutlich zunächst mit seiner eher bescheidenen Größe nicht sehr beeindruckend wirkte, wandte sich Rose zunächst von ihren Gästen ab. Der Saal, dessen Herzstück die nach oben führende Treppe war, bestach im Gesamten mehr mit seiner erlesenen Ausstattung. Von prachtvollen und dem ein oder anderen bekannten Gemälde einmal abgesehen, waren es wohl vorallem die hellblauen, mit Goldfäden verzierten Samttapeten, die zusammen mit dem Smaragdgrünen Teppich beinahe den Eindruck eines Stückes freiher Natur nachahmten, die dem Gästen bestenfalls das Gefühl von Geborgenheit vermittelten. Das Einzige, was diesen Eindruck von "Willkommen sein" noch mehr verstärkten, waren die mehreren Diener, die links und rechts vom direkten Weg zwischen Eingang und Treppe aufgereiht waren.
"Willkommen", erklang es einstudiert, bevor sie alle erwartungsvoll zu Rose sahen. Alle, bis auf die zwei vordersten. Der Diener, gekleidet in einfache, aber eindeutig aus wertvollem Material hergestellte Kleidung, gesellte sich zu Doktor Wellington, verschwand beinahe in dessen Schatten. Die Dienerin, gekleidet in ein Kleid, dass einer obersten Dienerin angemessen war, verneigte sich vor der Countess, bevor sie ein Klemmbrett zückte und bereit schien, Notizen aufzunehmen. Rose hingegen schien die Diener nicht weiter zu beachten, als sie sich wieder ihren Gästen zuwandte.
"Bitte, suchen Sie sich jeder einen unserer Diener aus. Dieser Diener wird, wann immer sie auf dem Schloss residieren, Ihnen und Ihnen allein zur Verfügung stehen. Sie werden Sie nun zuerst in ihre Zimmer führen. Dort erhalten Sie die Möglichkeit, sich umzukleiden. Teilen Sie ihrem persönlichen Diener einfach ihre Größen mit - oder lassen diese bemessen - und sie werden eine passende Garderobe erhalten. Jegliche Wünsche werden sie, sofern sie zur Verfügung stehen, berücksichtigen. Ihre Diener werden Ihnen auch sonst jeden Wunsch erfüllen - mit Ausnahme natürlich jenen, die den Standort unserer Schlosses verraten würden. Man wird sie auch informieren, sobald es Zeit für das Diner ist und sie in den Speisesalon führen."
Die Countess breitete großzügig die Arme aus.
"Bitte. Fühlen Sie sich bei uns zu Hause, denn wir hoffen, dass Sie bald alle Teil der Steamboat Bandits werden und damit wahrlich Bewohner unserer bescheidenen Residenz."

Einen Diener, soso. Und der oder die würde natürlich kein Auge auf die Gäste haben. Na klar doch. Sabiya schnaufte leise und hob dann doch die Hand um einer hochgewachsenen Frau mit roten Haaren zuzuwinken. Nervös und misstrauisch sah die Frau sich in der Eingangshalle um. All das hier erweckte den gleichen Eindruck wie die Königliche Akademie bei ihr zuhause. Das Gebäude war gebaut, damit sich der Mensch darin klein fühlte. Klar, der Eingangssaal hier war kleiner als der der Akademie und hatte weniger Treppen, aber der Stil war der gleiche. Wobei, nicht der Stil. Irgendwer hatte hier eindeutig besseren Geschmack besessen was die Inneneinrichtung anging. Aber die Seele des Gebäudes war die gleiche. Sabiya fühlte sich auf eine schlechte Art und Weise an den Moment erinnert, als sie als junges Mädchen in die Akademie gekommen war.
"Wenn die Damen und...Lords mich entschuldigen würden. Ich werde nach dem Dustvorrat sehen. Nicht, dass ich euch und euren Dienern nicht vertrauen würde", fügte sie an die beiden Steamboat Bandits gewandt hinzu: "Aber ich fürchte, dass ich schlecht schlafe, wenn ich nicht persönlich sicher gestellt habe, dass hier nicht alles in einem Feuerball vergehen wird."
Die Anwesenden bekamen ein höfliches Nicken, bevor Sabiya sich in Richtung ihrer Dust-Vorräte verkrümelte. Noch im Gehen wandte sie sich an ihre Dienerin.
"Ich brauche mehrere Dinge, einiges davon für meine Forschungen: Als erstes deinen Namen. Ich habe keine Lust dich Dienerin oder sowas zu nennen. So wurde ich lange genannt und das nervt. Des weiteren werde ich keines dieser Monster anziehen, die hier Kleider genannt werden. Wenn es hilft, habe ich einige Ideen für Anzüge. Außerdem benötige ich eine gewisse Anzahl an Glaskolben, hiesiger Sternkarten, ein Teleskop, Schreibutensilien und Zugriff auf eine Werkstatt."