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Porphyrion
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BeitragThema: [BSD] Hintergründe   [BSD] Hintergründe EmptySo 17 Feb 2013, 20:04

Die Kriegsparteien:

Alva ist das Herzstück, der Antrieb, die Zugmaschine des südlichen Kontinents. Während die Dampfmaschine in Verklaad entwickelt wurde, setzte sich hier das Prinzip recht schnell durch, und das ohnehin schon große Land verleibte sich neben den Ländern, die in den Befreiungskriegen von vor 300 Jahren erobert wurden, noch Pawlakien ein. Das ist nun knappe hundert Jahre her, und sowohl die Pawlaken hegen einen Groll gegen Alva, als auch die Geardiner, die Unter der schwindenden Bedeutung ihres Landes Geardin zur Zeit der Industrialisierung ihr Interesse mehr in Kolonien gesteckt hatten als sich um einen suffizienten Aufbau wirtschaftlicher Infrastruktur zu kümmern. Dennoch ist der nordwestliche Nachbar nicht zu unterschätzen. Während in Alva die Massen in den Megatropolen leben, zusammengepfercht in den Stockwerken der über Brücken miteinander verbundenen Häuserblocks, unter denen die Strassen nur im relativen Dämmerlicht der Gaslaternen scheinen, hat Geardin eine große Landbevölkerung. Und, wie gesagt, die Industrialisierung spätestens mit dem Beginn des Gasolinzeitalters nicht vollkommen verpasst.Durch die Segnungen von Medizin und Technik ist die Kindersterblichkeit in allen Kontinentalmächten erheblich gesunken, selbst in Urakan, dem Südlichsten und kältesten Teil der Welt. Nun jedoch ist das Kaiserreich von Ubrakan an die kommunistische Revolution gefallen, und angefeuert von der Chance, Alva und Verklaad zu vernichten, oder doch zumindest stark zu schwächen, hat sich eine Allianz aus den geeinten Staaten von Tumarka, Die den östlichen Kontinent vor 500 Jahren erobert und kolonisiert haben, und wo nun eine anarchokapitalistische Regierung, die mehr für die Konzerne, die ihr Geld geben, als für die Bevölkerung einsteht, Geardin, das auf eine Schwächung der anderen beiden Kontinentalmächte, um zum einen Land zurückzugewinnen und zum anderen auf eine Stärkung seiner Kolonien am Äquator hofft, pawlakischen Rebellen, die die Schmach des 7-Tage-Sieges von Alva über ihr Land nicht verdaut haben und auf Souveränität hoffen, und der kommunistischen Republik Ubrakan, die den südlichen Teil Alvals mit seinen Kohle- und Eisenvorkommen in die Hände zu bekommen hofft.

Alva ist ein militaristischer Staat, seit 500 Jahren unter der Herrschaft des Adelsgeschlechtes der Dunbaldern. Die erste Revolution, die es erlebte, geschah vor 150 Jahren unter dem Zeichen der Dampfmaschine. Aus dem bereits damals großen Agrarstaat wurde ein industrielles Zugpferd, Vorgänge wurden automatisiert, und die Städte im Süden, bei den reichen Erzvorkommen des Strandahl-Gebirges, klangen Tag und Nacht von den Tönen der großen Stahlhammer und den brüllenden Feuern der Gießereien wieder.
Magie war schon immer ein großer Bestandteil der Welt, so auch in Alva. Doch während die Begabung, die sich in etwa 15% der Bevölkerung zeigt, in früheren Zeiten nur wenigen zum Studium zugänglich war, was Hofmagier und Wandermönche hervorbrachte, forcierte der Staat vor und während der Zeit der Industrialisierung die Ausbildung von Magiern, wohlwissend, dass es in nicht allzu ferner und weiterhin ferner Zukunft auf das Geschick außerordentlicher Männer und Frauen ankommen konnte.

Die Magieschulen von Slifhjard (Ein Name, den die Welt, auf der unsere Geschichte spielt, einem alvarischen Gelehrten verdankt, der schon vor tausend Jahren astronomische Grundbeobachtungen festhielt) sind einfach. Magie ist in 15% der Bevölkerung ausgeprägt bis latent vorhanden, und bereits in der Schule werden die Gaben der Schüler, bei denen eine Begabung festgestellt wurde, speziell gefördert. Unterschiedliche Ausprägungen ziehen unterschiedliche Magiestudien nach sich, auch wenn das Wirkprinzip ähnlich ist. Ein Feuermagier verwendet die selben Konzentrationsübungen wie ein Heil- und Schutzmagier. Die Wirkweise der Magie ist gut erforscht, die Begabten haben ein Nervensystem, das aufgrund einer Mutation mit den Meridianen des Planeten korrespondiert, weswegen sie Kraft aus dem Fundus der Magie ziehen können. Orte, an denen viel gezaubert wurde, sind magisch belastet und müssen regelmässig mit Dispersionszaubern belegt werden – ein Heidenspass für alle Adepten an einer der magischen Akademien.

Alvas magisches Institut pumpt schon seit Jahren Magieforscher und Magier in die Welt, und die harte Schule der lehrenden Magister schafft ein Lernklima, in dem effektive Erfahrungen gemacht werden, auch wenn im Vergleich zu den Magiern Verklaads eigenständiges Denken nicht zu den Stärken der Alvarier gehört. Militärischer Drill ist selbst in Zivileinrichtungen an der Tagesordnung.
Nach der zweiten Revolution, ausgelöst durch die Erfindung des Verbrennungsmotors und der Nutzbarkeit von Strom, hat sich die Gesellschaft ein wenig aufgelockert: Frauen haben Wahlrecht, es gibt tatsächlich Tanzclubs und nicht nur die seltenen Stadtfeste, und während die Straßen früher nur am Tag belebt waren, brachten die elektrischen Leuchten eine ganz neue Architektur und Lebenskultur zutage. Der Durchschnittsalvarier lebt in einem Hochhausbau in einer der Megatropolen, wacht in der Frühe wegen dem immanenten Motorenlärm auf, trinkt Kaffee, den Verklaad aus den Kolonien herbeigeschafft hat, und geht danach seinem Beruf im Walzwerk oder der Verwaltung, beim Warten eines Panzers, oder auf dem Exerzierplatz nach. Die Alvarier lieben ihren Kaiser nicht nur für seine Stärke und (relative) Güte, sondern auch für die vielen Darstellungen militärischer Macht, die sich immer und immer wieder zeigen. Paraden, Soldaten, die wie selbstverständlich durch die Stadt marschieren, Offiziere in den Cafes der großen Städte, all das. Über die Jahrhunderte haben sich die Alvarier daran gewöhnt, Freiheit abzugeben, um Sicherheit zu gewinnen. Die wahnwitzigen Freiheitskapriolen Tumarkas kommen ihnen wie Torheiten vor.

Alva wie auch Verklaad sind geeint im Glauben an den Erlöser, der vor Langer Zeit auf dem Südlichen Kontinent durch seine Magie Wunder tat, auch wenn ein gewisser Unterschied sowohl in der Hingabe im Glauben als auch in der Art der Verehrung besteht. Während Verklaad die ganze Sache seit einiger Zeit nicht mehr allzu ernst nimmt und sich auf die schönen Seiten der Schöpfung beruft, wird in Alva bis heute der Kampf gegen das eigene Selbst und seine undisziplinierte Art, seine Schwächen und Müdigkeit betont. In den Kirchen, die sonntags stets gefüllt sind, wird der heilige Erlöser, der als Paradigma der Disziplin und Vergebung angerufen wird, verehrt. Priester verlesen Messen, in denen die moralische Verkommenheit der anderen Länder angeprangert wird, und jeder verlässt das Gebäude mit dem wohligen Gefühl, Teil von etwas größerem zu sein.

Geardin, der Erbfeind Alvas, ist ebenfalls ein Land, das dem Erlöserglauben folgt, einem Mittelweg zwischen der Liberalität Verklaads und dem rigiden Regime Alvas. Es wird bewohnt von einem Stamm lebensfreudiger, patriotischer, Wein trinkender, gut essender Männer und Frauen, die in den Dörfern abends zu einem Glas Wein und in den Städten zu einem Glas Absinth zusammenkommen. Der spätmittelalterlichen Zersplitterung hat Geardin nicht durch eine Forcierung der Macht auf den Kaiser, sondern durch eine Stärkung der Territorialadeligen und die Schaffung eines Parlamentes entgegengewirkt. Als Alva sich im Zuge der Befreiungskriege ein gutes Stück von Geardin abschnitt, kam es zu einer kleineren Revolution. Seither sind auch Bürgerliche ins Parlament wählbar. Die Bevölkerung ist stolz auf ihren freiheitlichen Lebensstil und jederzeit bereit, für ihn zu kämpfen. Auch was Kolonien angeht, ist Geardin gut versorgt. Seit Beginn der Kolonialzeit streitet sich das Land mit Verklaad um die nördlich gelegenen Inseln und Kontinente, mit Erfolg. So hat sich Geardin gut gehalten, ist jedoch technologisch nicht so stark wie Alva, aber doch auf einer Höhe mit Verklaad. Die Stärke der Geardiner liegt, wie man in Alva gerne sagt, im gebärfreudigen Becken ihrer Frauen. Und ihrer Logistik, auch wenn man das dort nicht gerne zugibt: Beinahe jeder Flecken des Landes ist mit dem Zug erreichbar.

Die Technologie:

Architektur:
Die Bauweise auf dem Land orientiert sich noch stark an traditionellen Methoden. Holz und Lehm sind die wichtigsten Bauelemente in den meisten Bauernhäusern, die in kleinen Weilern und großen Dörfern Alva überziehen. Das heißt nicht, dass sie schlecht oder außerordentlich klein wären: Vor allem die neuern Bauten profitieren ebenfalls von dem wirtschaftlichen Aufschwung des Landes, sind nach den von den Großstadtgelehrten entwickelten Prinzipien erbaut worden. Gegen den Traditionalismus und das Misstrauen gegenüber dem Neuen und ungewohnten half die Autorität der uniformierten Ingenieure, die die Entwicklung der ländlichen Ortschaften überwachen sollten.
Viele zentrale Gebäude werden inzwischen im Backstein der Städte errichtet, stabil und mit wesentlich mehr Raum als Holzbauten: Schulen, Verwaltungsgebäude und natürlich Tempel.

In der Stadt haben sich die Verhältnisse ganz der Industrialisierung entsprechend gewandelt. Platz zum Leben wurde mit der Zeit immer teurer und die Wohnungen des normalen Arbeiters daher immer kleiner; der Lebensstandard sank allerdings um weniger als die Wohnfläche. Sicher, die Gassen sind verraucht und verdreckt, die Zimmer sind klein und die Stiegen schmal – aber der Kolonialismus hat viele neue, billige Konsumgüter eingeführt, die nur in der Stadt erhältlich sind, magische Lampen sind billiger denn je, und auch sonst ist die Stadt neu, aufregend und für viele profitabel.
Die Wohnbauten sind allerdings kein außerordentlich erhebender Anblick: Die meisten sind fast würfelförmig und schließen teilweise hunderte keine Parzellenwohnungen ein. Kleine Fenster säumen die Fassaden – sollten die Bewohner das Pech haben, im Inneren des Blocks zu wohnen, sehen sie bestenfalls eine Illusion, die sie für ein paar Groschen auf dem Markt gekauft haben, und in der sich eine irgendwo eingefangene Szene endlos wiederholt.
Die unteren Stockwerke sind oft Fabrikhallen statt Wohnungen; teilweise stützen dicht stehende Säulen die oberen Stockwerke, teilweise schaffen neueste Baumethoden auch große, freitragende Räume, ideal für die Produktionsstraßen, die immer wichtiger in der Fertigung aller möglicher Güter werden. So viel Raum, wie die Werkhallen wegnehmen, muss allerdings auch irgendwo wieder an Wohnraum angefügt werden. Ein weiteres Problem ergab sich dadurch, dass die Straßen breit sein mussten, damit die schweren Lastfahrzeuge durchkamen, und möglichst frei von anderen Verkehrsteilnehmern. Bald schon begannen wagemutige Bauunternehmer die Häuserblocks mit Brücken zu verbinden, zuerst offene Viadukte, dann richtige Tunnel, die sich zu sehr beliebten Ecken für mehr und minder zwielichtige Geschäftchen entwickelten.
Natürlich gelangte deswegen auch weniger Licht an die Straßen darunter, und die Zahl der aufgehängten Lampen vervielfachte sich, sodass die größten Städte Alvas bei Nacht nun aussehen wie ein sonderbarer Glühwürmchenschwarm, und auch bei Tage hängt stets ein sonderbarer Schummer in den Straßen.
Für diejenigen mit genug Geld gab es natürlich auch eine Alternative. Überall in der Stadt sprossen hohe Türme aus dem Durcheinander der Wohnungen, schlank und zuckerbäckerhaft verziert. Hoch über dem Rauch der Straßen thronen die Reichen und Privilegierten, tagt der Thronrat und residieren die höchsten aller Akademien, magisch wie mundan.

Technologie:
Hunderte kleiner Alltagsgegenstände sind wesentlich von der neuen Technologie und der allgemeinen Verbreitung der Magie beeinflusst. Magische Bilder, die sich bewegen, Teekessel, kleine Illusionen, die Beleuchtung der Straßen, zentrale Müllschlucker – überall sind die Früchte der Industrialisierung zu sehen.
Auf den Straßen rattern schwere Lastfahrzeuge umher, einige auf Ketten, andere mit Düsen, die magische Schwebevorrichtungen stabilisieren. Räder sind weniger beliebt, teilweise wegen den erst in neuerer Zeit ordentlich gewarteten Straßen, teilweise, weil vierrädrige Karren und Automobile als rückständig und ländlich gelten, und als Zeichen der umliegenden Nationen, die noch nicht zu solchen Scherzen fortgeschritten sind. Fußgänger sind vor allem auf den zentralen Straßen selten geworden, dort, wo es bequemer geworden ist, die Brücken in den Wohnblöcken zu benutzen.
Die Luftfahrt ist eine ganz andere Frage. Sicher gibt es Flugzeuge, und sicher sind sie praktisch, falls man einmal rasch etwas oder jemanden transportieren will, aber die Besitzer der Flieger sitzen am seltensten darin. Die Ingenieure Alvas sind bekannt dafür, gute und sichere Arbeit zu leisten, aber es geht von ganz oben doch etwas weiter herunter als vom Boden.

Magietechnologie:
So wie es einem Magier möglich ist, über die Meridiane des Planeten mithilfe seines Nervensystemes Zauber zu manipulieren, kann auch durch sogenannte Frames Magie fokussiert werden. So ist die schon seit dem Mittelalter bestehende Kunst der Magietechnik von einer Halbwissenschaft zu einem wertvollen Zweig der Magieforschung geworden. Die Aktivierung eines Frames geschieht durch einen Zauberer, der quasi den Zündfunken liefert, damit der Frame die Kraft des Planeten nutzen kann. Frames können Granaten, Bomben, Flammenwerfer, Schwebemechaniken, Kühlschränke, Illusionen, und viel mehr sein. Was auch immer man durch einen Zauber erreichen kann, kann auch in Absenz des Zauberers durch einen Frame vollbracht werden.
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BeitragThema: Re: [BSD] Hintergründe   [BSD] Hintergründe EmptyDi 26 Feb 2013, 16:11

Militärtechnologie:
Auch beim Militär haben Magie und Technik zusammen eine breite Spanne von Anwendungen gefunden. Vom Fernglas bis zum magischen Fernkommunikator haben vor allem die Regimenter in königlicher Gunst die neueste und beste Ausrüstung, teilweise so erstaunlich, dass die neuen Offiziere gar nicht wissen, wie sie all diese Wunder eigentlich einsetzen sollen.
Die Truppen fahren in schwer gepanzerten Kettenfahrzeugen an die Front und über die Schützengräben, rollenden Vierecken, deren rasselnde und quietschende Ketten ikonisch für Alvas Truppen geworden sind.
Frühe Panzervarianten rollen dazwischen, schwere Maschinengewehre auf den Dächern, rundum mit Schießscharten für die kleine Besatzung bestückt. Einige tragen auch Granatenwerfer oder Flammenwerfer, alles, was für den nächsten Frontkontakt nötig ist.
Aufklärungseinheiten müssen schneller sein und weniger Lärm machen – und das tun sie auch, in flachen Schwebefahrzeugen, bei denen die Luftdüsen kaum lauter sind als vormals das Wiehern der Pferde und das Klappern ihrer Hufe. Sie sind unbewaffnet, aber leicht gepanzert, um Infanteriefeuer widerstehen zu können.

Die Infanteristen selbst sind mit hochwertigen Repetiergewehren bewaffnet, die nur alle paar dutzend Schuss einmal irgendwo klemmen oder von einem Rohrkrepierer verstopft werden, mit schmucken grauen Uniformen, verziert mit orangefarbenen, schwarzen und weißen Applikationen deren Schneidigkeit den Gegner fast noch mehr verängstigt als das Geknatter der Waffen, und mit Stahlhelmen, die Streifschüsse und Schrapnell aufhalten können.
Spezialisten sind als MG-Teams unterwegs – die neuesten Modelle mit Trommelmagazin schaffen fast hundert RPM – mit Mörsern oder mit unhandlichen Flammenwerfern, die auf ein paar dutzend Meter brennenden Treibstoff verspritzen.
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