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 GQ - [Die MSG]

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Warmonger

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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptyDo 07 Nov 2013, 17:14

Jeder Schritt war schmerzhaft. Hüfte, Rücken, Schultern und Geralts linker Arm beschwerten sich unisono, und jedes Mal, wenn Amun ihn vorwärts zog schoss auch noch aus der anderen Richtung der Schmerz durch seinen Körper. Aber er beschwerte sich nicht. Sie kamen gut voran, Schritt um Schritt, und nur alle paar Meter musste Geralt eine Pause einlegen. Auf eine Wurzel oder einen Felsen gestützt hielt er inne und verschnaufte, rieb sich die Hüfte und stöhnte leise. Beim dritten Mal, schon auf halbem Weg nach oben, nahm er kurz den Arm von Amuns Schulter und rückte ihn mit vor Schmerz tränenden Augen zurecht.
"Danke für eure Hilfe … Ohne euch wäre ich dort unten geblieben."
Amun wirkte freundlicher und trotz seiner Fremdheit weniger unnahbar, seit er Geralt geholfen hatte. Sogar ihn zu berühren hatte er gewagt – notgedrungen. Schließlich reichte er ihm wieder den Arm, diesmal den rechten. Er würde sich nicht mehr abstützen können, aber dafür würde er auch nicht bei jedem Schritt Qualen leiden und einen zweiten Bruch riskieren.
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Grim
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptyFr 08 Nov 2013, 15:55

Der Junge war verletzt? Dann würde es ihm wohl nicht viel helfen, wenn Aldred ihm lediglich das Seil hinunter warf. Wahrscheinlich wäre er nicht dazu in der Lage, daran hinauf zu klettern. Zwar hielt Aldred sich in seinem Zustand ebenfalls nicht für den Bestgeeigneten für diese Aufgabe, aber er würde sein Bein schon unter Kontrolle bringen. Es war nur eine Fleischwunde!
"Bleib wo du bist, ich komme zu dir runter", rief er dem Jungen zu und blickte sich um. Er würde das Seil fixieren müssen. Und er würde Hilfe benötigen, Finn wieder hinauf zu ziehen. "Tristan, Trevin!", rief er die beiden Nächststehenden herbei, "Sichert das Seil und wartet auf mein Kommando!" Das Tau war, wie er feststellte, um die Überreste des Masten gewickelt und saß, wie es wirkte, fest und stramm. Es würde ausreichen um sein Gewicht zu halten, hoffte Aldred. Langsam machte er sich auf den Abstieg hinab in die Gruppe, dabei darauf achtend, sich nur mit dem gesunden Bein an der abfallenden Wand abzustützen. Schließlich erreichte er festen Boden.
"Geht es, Finn?", wandte er sich an den auf dem Boden kauernden Jungen.
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Dreyri
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptyFr 08 Nov 2013, 18:18

Tristan war nur bedingt motiviert überhaupt bei irgendwas zu helfen. Klar, er machte sich gewissermassen Sorgen um den Jungen, der abgestürzt war.
Aber was wollte er schon machen? Er konnte selber kaum gehen, hatte nur noch eine Hand, die er brauchen konnte und noch immer war er der Meinung, dass er lieber gestorben wäre, als hier in dieser doch ziemlich ausweglosen Situation zu landen. Er konnte nicht klettern. Definitiv nicht. Weder hoch noch runter.
Trotzdem rutschte er mal auf dem Hosenboden in Richtung der Absturzstelle des Jungen. Das Schwert der schwarzen Kreatur schleifte er dabei mit.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptyFr 08 Nov 2013, 21:46

Für mehr als ein Nicken fehlte Amun die Kraft. Mit gewaltigen Flügelschlägen ruderte der Avior die Luft durch, um nicht sie beide nicht abstürzen zu lassen. Er brauchte beide Arme zum Festhalten des Jungen und schob sie beide mit den Beinen weiter. Anders würden sie beide nicht nach oben zu den anderen kommen. Die letzten paar Meter kamen Amun vor wie eine Ewigkeit, aber schließlich schob er Geralt doch auf den Vorsprung zu den anderen.
Der Avior machte einen flatternden Sprung, stolperte und fiel der Länge nach hin. Die ganzen Kämpfe waren zu kräftezehrend gewesen. Avior konnten normalerweise Tage am Stück fliegen, aber auf den sanften Höhenwinden dahinzureiten war etwas ganz anderes als ständig die Richtung wechseln zu müssen. In Amuns Schultern schmerzten Muskeln von denen er nicht einmal wusste.
"Wo sind...alle? Eisbärmann? Nestling? Dunkler?"
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptyMo 11 Nov 2013, 23:28

"M... Mein Fuss... Aber so... sonst bin ich nicht ver... verletzt, glaub ich", antwortete Finn auf Aldreds Frage. Vorsichtig versuchte er, sich ein Stück an der Wand entlang aufzurichten, zu der er hingerutscht war. Allerdings passte er nicht auf und trat aus Versehen auf dem verletzten Fuss auf. Trännen schossen in seine Augen und er verzog das Gesicht vor Schmerzen, nur mit Mühe konnte er einen Schrei in ein unterdrücktes Keuchen verwandeln.
"W... wir hätten Kazeel mitnehmen sollen", sagte Finn und versuchte so, sein Missgeschick mit Humor zu überspielen. Sein gequältes Gesicht wirkte dem aber entgegen. Vorsichtig machte er einen Hüpfer in Aldreds Richtung, den verletzten Fuss seltsam an das andere Bein gepresst. "Können sie... können sie uns beide ho... hochziehen?"
Finn hoffte es. Diese Höhle machte ihn nervös, schliesslich konnte jeden Moment etwas auftauchen, das hier unten hauste. Sie hatten heute schon genug durchstehen müssen und wahrscheinlich würde das Wrack bald genug andere Wesen anlocken. Er hoffte nur, dass diese Wesen ihnen nicht feindlich gesinnt waren.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptyDi 12 Nov 2013, 17:51

Einen Gutteil von Finns Klagen bekam Aldred lediglich noch zur Hälfte mit. Nachdem der Junge ihm versichert hatte, dass er abgesehen von seinem verwundeten Knöchel unverletzt war – wenn man es denn so nennen wollte – war seine Aufmerksamkeit rasch von diesem fort und hin zu dem finsteren Loch im Fls gewandert. Aus irgendeinem Grund zog es ihn an. Er wollte wissen, was darin harrte, wohin der Gang führen mochte. Ob er sie vielleicht näher an ihr Ziel brachte?
"Warte einen Moment...", gab er Finn ruhig zu verstehen und bot dem Jungen seinen Arm, damit dieser sich daran abstützen konnte. "Habt ihr da oben eine Fackel oder etwas ähnliches?", rief er dann den Schacht empor, "Werft mir mal eben etwas runter!"
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptyFr 15 Nov 2013, 01:08

Geralt wusste keine Antwort auf Amuns Fragen – wie auch, war er doch seit ihrer Bruchlandung nicht mehr bei den Anderen gewesen. Und er war auch gar nicht in der Lage, irgendwelche Fragen zu beantworten. Stöhnend lag er auf den Felsen und versuchte nach der Tortur des Aufstiegs wieder Atem zu fassen. Ohne auch nur auf seine Umgebung zu achten rückte er seinen Arm zurecht und schiente ihn mit einem langen, scharfkantigen Holzsplitter und einem Fetzen Segeltuch. Dann erst machte er sich die Mühe, Amun zu antworten.
"Ich weiß nicht … Weiter hinten am Schiff?"
Überall waren die Überreste des Schiffs verdreht und zersprungen, und es war überhaupt nicht zu erkennen, wo noch jemand unter Trümmern vergraben sein mochte. Einen Moment ließ Geralt seinen Blick über das hoffnungslose Bild streichen, dann richtete er sich wieder auf. Nach kurzem Suchen fand er Tristan und Trevin, wie sie an einem Fleck standen und nach unten starrten. Dennoch blieb er stehen, wo er sie entdeckt hatte – zuerst wollte er die anderen sehen.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptyMi 20 Nov 2013, 22:14

Missmutig schaute Tristan sich um. Eine Fackel, eine Fackel.
"Du verlangst wirklich keine einfachen Dinge!", schnaubte er nach unten und nahm dann einen gesplitterten Balken, um den er das Hosenbein eines Toten wickelte. Glücklicherweise kam er mit dem Brett sogar an eine Öllampe heran, mit deren Inhalt er den Stoff übergoss.
"Achtung!", rief er und warf diese provisorische Fackel dann nach unten.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptyMi 20 Nov 2013, 22:22

Tief im Berg war eine Höhle verborgen, von der aus ein Gang hinaus zu den Wäldern führte, sowie ein zweiter der irgendwo anders in den Bergen endete. Die Höhle war mit Fackeln erhellt und in der Mitte dieses Raumes stand eine Feuerschale. Vier Männer saßen um diese Feuerschale herum und an der Bergwand saßen zwei Frauen, eine davon eine Katzenfrau. Neythani, so war ihr name, war eine Gefangene dieser Männer. Sie wusste nicht, was diese Männer mit ihr vor hatten. Sie wusste nur, das sie böse waren. Sie hatten sie im Schlaf überrascht. Hatten ihr ihren Speer genommen , sie gefesselt und sie dann in diese Höhle geschleppt. Die Männer fühlten sich sicher in ihrem Versteck, so das sie gar nicht auf die idee kamen, leise zu sprechen. Das sie am ende des Ganges gehört werden konnten, kam ihnen gar nicht in die Gedanken.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptyMi 20 Nov 2013, 22:43

Es dauerte lange, bis Aldred sich mit seinem verwundeten Bein in eine knienden Position begeben hatte, länger noch um mit Feuerstein und Stahl Funken zu schlagen und das Lampenöl zu entzünden. Schließlich jedoch hatte er ein Feuer – und wichtiger noch: Licht. Sich an der Höhlenwand wieder auf die Beine stemmend nahm er die Fackel in die Rechte und ein Messer in die Linke und begab sich in die Öffnung im Fels hinein. Weit reichte der Schein freilich nicht, aber es genügte um einiges zu erkennen. Dass die Höhle keine Anstalten machte, ein rasches Ende zu finden, sich eher noch weitete. Einen Tunnel bildete, vielleicht ein ganzes System solcher. Sie schienen natürlichen Ursprungs zu sein, jedenfalls zeigten die Wände kein Zeichen von Bearbeitung. Und die Gänge führten abwärts. Das war gut! Sehr gut sogar. Vielleicht führten sie irgendwo tiefer wieder hinaus. Sicher taten sie das! So brüchig wie das Gestein zu sein schien musste es dutzende Löcher wie das, durch das Finn gestürzt war, geben. Dieser Tunnel konnte ein wahrer Glücksfall sein. Ein Weg, der ihnen den mühseligen Abstieg die steile Bergflanke hinab ersparte. Er wandte sich wieder um, zurück zu der Stelle, wo er Finn zurück gelassen hatte.
"Ich glaube, es gibt hier einen Weg ins Tal hinab!", rief er den Schacht hinauf, "Sieht einfacher aus als der Abstieg dort draußen. Und wir wären sicher vor den Geflügelten. Sollten es probieren, denke ich..."
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptyDo 21 Nov 2013, 10:27

So schnell wie ihre Beine sie tragen konnten rannte Felitia über die Felder der kleinen Bauern, der Selbstversorger. In mitten des letzten blieb sie stehen und schnappte gierig nach Luft. Mit den Händen auf den Knien gestützt, den Rücken gebeugt keuchte sie. Ihre Kehle und die Lunge brannte wie Feuer, die Beine fühlten sich an wie Kerzenwachs, das geschmolzen war und nunmehr abkühlte. Panisch warf die junge Nymphe einen Blick über die Schulter um sich zu vergewissern, dass niemand sie verfolgte. Da sie keinen erkennen konnte, beschloss sie, das letzte Stück zu gehen, statt zu hetzten. Schließlich lag ein dichter Wald vor Felitia, der ihr Schutz auf der Suche nach einem Versteck bieten würde. Durch das Dickicht schleichend, fast schon schwebend, bewegte sie sich leichten  Schrittes voran, ständig mit dem schmerzenden, erschöpften Körper kämpfend. Nach einer Weile entschloss ihr Geist nachzugeben und eine Pause einzulegen.

Lange saß sie nicht auf dem Stamm eines Umgefallenen Baumes, der mit Moos überwachsen war und sich weich anfühlte, weich und vertraut. Schon bald hörte sie Stimmen, die der Wind zu ihr trug. Ein panisches Zucken und sie stand bereits, war längst aufgesprungen und zur Flucht bereit. Das Herz pochte in ihren Ohren wie eine Marschtrommel, die Hände zu Fäusten geballt. Nein, kämpfen würde sie nicht, dennoch konnte sie ihre Wut nicht unterdrücken. Die Stimmen wurden immer lauter, sie schienen sich zu amüsieren.
Es waren tiefe, grobe Männerstimmen. Ähnlich derer, die sie verschleppt und auf die Burg gebracht hatten, aber die selben waren es nicht. Oder doch? Um sich zu vergewissern, folgte sie ihnen und stand schon bald vor einer Höhle. Von außen konnte sie die Schatten an den Wänden sehen. Es mussten mindestens zwei von ihnen sein, doch es waren mehr Stimmen als Schatten da? Ein erneuter Anflug von Panik, doch dieses Mal fing sie sich schnell wieder. Sie wollte nie wieder in Gefangenschaft geraten, beim Herzog leben oder auch nur in der Nähe von groben, unachtsamen Männern sein, die ihr nichts Gutes wollten. Keiner von ihnen. Da glaubte sie ganz fest daran. Es wurde allmählich Zeit, zu gehen, bevor man sie entdeckte.

Gerade als sie sich umdrehen wollte, hörte sie ein Knacken hinter sich, wie das Brechen eines Asts. Keine Sekunde später umschlangen sie kräftige, behaarte Arme von hinten und ließen nicht von ihr ab. Sie wollte schreien, doch ihre Kehle war zu trocken, sodass es mehr ein Krächzen war. Felitia versuchte verzweifelt sich zu befreien, ihrem neuen Peiniger zu entkommen, in den Wald zu laufen und nach ihrer geliebten Grotte suchen, wo sie endlich alleine und für sich sein konnte, jedoch blieben ihre Versuche fruchtlos und so musste sie sich geschlagen geben. Der Fremde hob sie an und trug sie zu der Höhle. Ein letzter Ausruf des Protestes und sie war bereits drin. Am Feuer saßen vier weitere Männer, an der Wand hing eine Frau mit katzenähnlichen Merkmalen. Von solchen Kreaturen hatte sie bereits von anderen Nymphen, die ihr auf ihren Reisen ab und an begegneten, gehört jedoch sah sie eine solche zum ersten Mal mit eigenen Augen.

Ihr Staunen und die Begeisterung konnte man ihr förmlich im Gesicht ansehen, ein solch majestätisches Geschöpf vor sich zu haben weckte nicht nur ihr Interesse, sondern ließ sie fast schon vergessen, wo sie eigentlich war, versetzte sie geradezu in Extase, bis sie plötzlich neben der Katzenfrau an der Wand hing. Erneut wurde sie von Panik ergriffen, die kalten Wände der Berghöhle ließen sie erzittern vor Kälte, bohrten sich durch den dünnen Stoff ihrer Kleidung und ließen die eisige Kälte in Mark und Bein übergehen, am ganzen Körper bildete sich eine unangenehme Gänsehaut. Die Wände schienen immer näher zu rücken, die Stimmen der Männer dröhnten in ihren Ohren. Sie konnte die Lautstärke nicht ertragen, jedes noch so kleine Geräusch hallte in ihren Ohren wider. Wenn sie doch nur irgendwie entkommen könnte. Traurig wandte sie sich von ihren Entführern ab und zu ihrer Mitgefangenen hin. Ihre Peiniger sollten nicht sehen, dass sie weinte. Verzweifelt und erschöpft ließ sie den Kopf hängen. Von einer Gefangenschaft in die andere. Die Situation schien aussichtslos zu sein. Was würden sie mit ihr machen? Sie verkaufen? Als Sklavin? Zurück zu ihrem ursprünglichen Besitzer bringen, der sie wie ein Haustier gehalten hatte? Eine Träne tropfte ihr vom Kinn, die Unterlippe zitterte als sie versuchte, ein Schluchzen zu unterdrücken. Von da an war es offiziell. Sie hasste die Männer. Die Menschlichen zumindest.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptyDo 21 Nov 2013, 14:39

Neythani blinzelte. Das Feuer blendete sie und die Männer waren ziemlich laut. Sie versuchte sich auf die andere Frau zu konzentrieren, die sie ständig anstarrte. Sie konnte sie nicht so gut erkennen, auch wenn die Höhle recht hell war durch das Feuer. "Ich bin Neythani," wandte sie sich an die Frau. "Und wer seid ihr?." Sie versuchte leise zu sprechen, damit die Banditen sie nicht hörten. Die waren aber mit ihren eigenen gesprächen beschäftigt.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptyDo 21 Nov 2013, 15:03

"Ich..Ich bin Felitia.", sagte sie zögerlich, flüsternd. Jetzt musste sie doch einen Blick zu den sich am Feuer wärmender Männern riskieren, schließlich konnte sie sich sonst nicht sicher sein, dass sie sie nicht hörten. zwar haben sie nichts von schweigen gesagt, aber das hieß ja nichts. Schließlich hatte es ihnen auch absolut nichts ausgemacht, sie anzuketten wie ein Tier. "Was... was bist du für ein Wesen?", ihre Stimme war gedämpft, die Neugierde drang jedoch durch. Sie hob ihren Blick und schaute der Frau in die Augen, in denen ein Feuer zu brodeln schien. Sie wirkten ungezähmt und zäh, leidenschaftlich und kampfbereit, einfach... wild.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptyDo 21 Nov 2013, 15:09

Neythani rümpfte die Nase. Konnte sie nicht sehen, was sie war? "Ich bin eine Katze, das sieht man doch," erwiderte sie ruhig. Ihr Schwanz wedelte leicht hin und her, und trotz aller unsicherheit fing sie auch noch an zu schnurren. "Ich lebte mit meinem Stamm in den tiefen Wäldern, hatte Mann und Kind. Dann kamen seltsame Wesen und vertrieben uns. Ich verlor den anschluss zu meinem Stamm und fand mich bei den Bergen wieder. Die Männer nahmen mich gefangen. Und nun bin ich hier," erzählte sie.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptyDo 21 Nov 2013, 15:20

"Ich sehe, dass du katzenähnliche Merkmale an dir hast, aber... Zuvor bin ich keinem Wesen wie dir begegnet.", begann sie. "Ich bin eine Nymphe und halte mich eigentlich von Zivilisationen fern, doch ich bin gefangen worden... Zum zweiten Mal.", fuhr sie fort und spürte eine weitere Träne ihre Wange entlanglaufen. Sie brannte auf der Haut, als wäre die Nymphe durch Brennnesseln gelaufen. "Und das mit deiner Familie und deinem Stamm tut mir aufrichtig leid.", sagte sie, diesmal mit fester Stimme.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptyDo 21 Nov 2013, 15:52

"Von Nymphen habe ich nur aus den alten legenden gehört, die unsere ältesten am Feuer erzählen. Aber du bist die erste die ich sehe," erwiderte Neythani. Sie lächelte leicht, was irgendwie aussah wie ein zähnefletschen. "Nun, ich habe meinen Mann nicht geliebt, ich wurde ihm gegeben, als ich 15 zählte. Doch mein Kind liebe ich, und ich habe angst, das ich es nie wieder sehe."
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptyFr 22 Nov 2013, 11:03

Wehmütig blickte die Nymphe zu Boden. Ihr selbst war es schließlich vergönnt, Kinder oder einen Mann zu haben. Sie kannte das Leben in einer Gemeinschaft nicht und mit Sterblichen konnte sie sich ohnehin nicht paaren. Zwar war sie selbst auch nicht unsterblich, jedoch floss dieses süße Gift durch ihre Venen, welches jeden Liebhaber ausnahmslos dahinraffen würde, sollte er sich mit ihr vereinen. Neythani schien sehr an ihrem Stamm zu hängen, obgleich er es unterstützte, die jungen Mitglieder willkürlich miteinander zu verheiraten, ohne Widersprüche zu dulden. Felitia schaute wieder auf und schenkte der eleganten Katze ein leichtes, jedoch gequältes Lächeln.

"Ich bin mir sicher, dass Ihr Euer Kind früher oder später wiedersehen werdet. Bis dahin wird Eure Sehnsucht darüber wachen und es schützen.", sagte sie leise. Die ausgesprochenen Worte klangen nunmehr merkwürdig, hatten sie in ihren Gedanken doch so viel Sinn ergeben.


Zuletzt von Alison Wonderland am Mo 25 Nov 2013, 11:04 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Vicati
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptySo 24 Nov 2013, 00:54

Beunruhigt beobachtete Finn, wie Aldred den Gang mit einer Fackel erkundete. Mit seinem verletzten Knöchel konnte er nicht mehr als das tun, die Tränen wegen der Schmerzen zurückzuhalten, war jetzt schon hart genug. Seine Aussage, dass sie durch den Gang ins Tal gelangen konnten, beruhigte Finn auch nicht gerade.
"B... bist du sicher? So wei... weit bist du doch gar ni... nicht hineingegangen", stotterte er. Die Aussicht, wieder durch ein Höhlensystem zu wandern, gefiel ihm nicht, vor allem, da sie wieder keinen Proviant und nicht einmal mehr Kazeel mit seiner Lichtkugel hatten. "Sollten wi... wir nicht einfach... einfach warten, bis die A... Avior uns entdecken? Viel... vielleicht kann Amun sie auch holen. Höhlen... Höhlen sind nicht sicher..."
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptySo 24 Nov 2013, 22:55

"Kann nicht mehr...nicht mehr fliegen, Finn", entschuldigte sich Amun, der hinter den beiden in den Gang gekraxelt war. Seine Flügel fühlten sich an wie Ghor, die Wüste in der Mittagssonne, heiß und sengend. Leider würde hier der Schatten und das Wasser einer Oase keinerlei Linderung versprechen, selbst wenn es hier welche gäbe. Amun wischte sich wieder einmal das Blut aus dem Auge und besah sich den Gang. Leider war er dem Avior unbekannt. Aber er vertraute Aldreds Gespür. Bei den Winden! Ein Avior, der dem Gespür eines Landgehers vertraute. Was war nur aus ihm geworden, heh?
"Richtung stimmt. Kommen näher an die Neststadt. Gute Idee, heh. Schwarze werden Wrack durchsuchen. Sind dann schon längst weg. Anderen hinunter helfen und weitergehen? Pause erlaubt Schwarzen aufzuschließen?"
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Mali
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptySo 24 Nov 2013, 23:00

Neythani lächelte schwach, auch wenn es aussah, als würde sie die Zähne fletschen. "Ich danke dir für dein Mitgefühl. Wir sind nicht viele Katzen in den Wäldern, da wird oftmals schon bei der Geburt eines kindes nach einem zukünftigen Partner gesucht, die Ältesten passen gut auf, das wir uns nicht zu stark vermischen. Zumindest hat mir meine Mutter dies erklärt."
Leise seufzte sie dabei. Dies war ein thema, was ihr immer wieder wehtat. Vor allem weil sie nicht denjenigen heiraten durfte, den sie liebte.
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Der mit dem Pinsel tanzt
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptyMi 27 Nov 2013, 23:17

"Bin ebenfalls für die Höhle," sagte Trevin, der hinter ihnen mit verschränkten Armen an die Wand gelehnt stand. "Da unten sind sicher keins von diesem schwarzen Geflügel. Scheint mir wesentlich sicherer zu sein, als da draußen am Fels herum zu klettern und lebende Zielscheiben für die Viecher zu spielen."
Die Dunkelheit schreckte Trevin als Jünger der Yragona nicht - im Gegenteil, sie vermochte ihm Schutz zu gewähren. Gut, es mochte sein, daß in dieser Höhle auch die Schwarzen warteten; die Variante ohne Flügel. Doch dann würden sie auf vertrautem Terrain kämpfen, und der Gegner würde weit weniger Vorteile auf seiner Seite haben als es bei ihrem letzten Kampf gegen die Schwarzen der Fall gewesen war.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptyDo 28 Nov 2013, 07:24

Es sah ganz danach aus, als wollte man den Weg in diese Höhle wagen. Nun gut. Und wie kam er da bitte runter?
Er würde sich höchstens noch das Bein brechen, wenn er da einfach runtersprang, sein Körper war so schlecht koordiniert im Moment. Er hoffte ja, dass das wirklich ein guter Plan war, denn letztendlich musste ein abgestürztes Schiff von diesen Flatterviechern doch bemerkt werden?
Der Söldner seufzte leise auf und packte das Schwert der schwarzen Kreatur.
"Ich versuche mal, runter zu steigen."
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptyDo 28 Nov 2013, 10:28

Sie wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte und lächelte einfach zurück, in der Hoffnung, dass die Katze nicht die zähne fletschte. Ihre Handgelenke brannten höllisch, obwohl das kalte eisen sie eigentlich kühlen sollte. Betreten blickte sie auf ihre Füße. Es war hoffnungslos. Niemand würde je kommen, um sie zu befreien. Langsam machte sie sich auf ihr Ende gefasst.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptyDo 28 Nov 2013, 21:35

Es dauerte eine Weile, aber schlussendlich hatte es jeder von ihnen das Seil hinunter und in die von Finn entdeckte Höhle geschafft. Sie waren ein erbärmlich kleines Grüppchen, bedachte man, wie viele Männer auf dem Luftschiff gewesen waren, aber vermutlich mussten sie von Glück reden, dass es überhaupt Überlebende gab. Daran, dass es ein Zufall war, dass aus ihrer Passagiersgruppe niemand ums Leben gekommen war, mochte Aldred nicht glauben. Wenn es einen letzten Beweis beduft hatte, dass etwas Göttliches schützende Hände über die Gruppe hielt: hier war er. Es war ein tröstlicher Gedanke in dieser ganzen Tragödie, wenngleich freilich nicht tröstlich genug um über den miserablen Zustand hinweg zu täuschen, in dem sie sich allesamt befanden. Selbst wenn irgendetwas bisher verhindert zu haben schien, dass die Schwarzen sie nieder machten: in ihrem jetzigen Zustand wären sie bei einem weiteren Überfall so leichte Beute, dass nicht einmal göttliche Intervention sie noch retten konnte. Ein Grund mehr, den verborgenen Pfad durch den Berg zu wagen.
"Lass mich dir helfen!", bot Aldred Finn an, der noch immer auf dem Boden kauerte, unfähig sich zur rühren, wie es schien, und zog ihn auf die Beine. Den Jungen mit einem Arm unterstützend, mit dem anderen die Fackel empor haltend, gingen sie voran, zwei Lahme aufeinander gestützt. Eine ganze Weile lang folgten sie schweigend dem Verlauf des Tunnels. Er war schmal und gewunden, doch er schien immer abwärts zu führen, wenngleich selten so stark, dass es anstrengend oder gar riskant wurde. Nicht, dass es dazu in ihrem Zustand viel gebraucht hätte. Der Tunnel selbst war wenig spektakulär: karge Felswände, im Lauf der Äonen glatt geschliffen, hier und dort Tropfsteine, die vermuten ließen, dass Wasser durch diesen Fels rinnen musste. Sonst nichts als die langen, flackernden Schatten, die der Fackelschein überall hin warf. Die tappenden, schlurfenden Geräusche ihrer Schuhe waren alles, was die Stille durchbrach. Bis plötzlich entfernt, aber doch deutlich etwas anderes zu vernehmen war. Etwas, das aus dem Gang vor ihnen zu kommen schien. Stimmen. Wie angewurzelt blieb Aldred stehen. Die anderen hinter ihm hatten kaum eine andere Möglichkeit, als es ihm gleich zu tun und nun, wo das Geräusch ihrer Schritte erlosch, waren die Stimmen deutlich vernehmbar.
"Was tun?", fragte Aldred leise in die Runde.
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Fellknäuel
Der mit dem Pinsel tanzt
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 7 EmptySa 30 Nov 2013, 22:35

Trevin lauschte, und tatsächlich: jetzt, da die Gruppe kein weiteres Geräusch mehr von sich gab, waren deutlich Stimmen aus dem Gang zu hören. Männerstimmen. Es war kein klares Wort herauszuhören, sondern nur undeutliches Gemurmel, das kaum Informationswert besaß. Waren sie freundlich gesonnen? Bergleute vielleicht, die gerade eine Pause von ihrer Arbeit machten? Oder waren es eher Halsabschneider, die sich diese Gänge als Schlupfwinkel erwählt hatten?
"Zur Seite," forderte er Aldred flüsternd auf, und machte Anstalten, sich an ihm vorbei zu schieben. Er hatte seine Gefährten in den letzten Tagen beobachtet, und für ihn stand fest, daß nur er dafür geeignet war, lautlos dort hinüber zu schleichen und nachzusehen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil er von allen am wenigsten durch Verletzungen beeinträchtigt war.
Nahezu völlig lautlos schlich er den Gang entlang, und die Stimmen wurden zunehmend lauter, die Wortfetzen verständlicher. Und mit jedem Meter, den er sich ihnen näherte, wurde ihm klarer, daß er und seine Gefährten schlecht daran tun würden, einfach dort hinein zu spazieren. Er folgte dem Weg bis zu einer kleinen, kreisrunden Höhle, in die er vorsichtig hinein spähte. Fünf Männer saßen um ein Feuer herum und unterhielten sich, lärmend und lachend. Sie schienen sich hier ausgesprochen sicher zu fühlen.
Die fünf waren nicht allein - an der Wand zur rechten waren zwei Frauen angekettet, denen die Männer immer wieder mal lüsterne Blicke zuwarfen. Trevin konnte sich sehr gut vorstellen, was die Männer mit ihren Opfern vorhatten - bevor sie sie in die Sklaverei verkaufen würden.
Er schlich sich wieder weg, ohne daß ihn jemand dort drinnen erspäht hätte, und untersuchte einen kaum erleuchteten Nebengang, den er ein Stück zuvor entdeckt hatte. Er endete in einem kleinen Höhlenraum, der den Sklavenhändlern wohl als Vorratslager diente. Trevin konnte hier nichts von Wert entdecken und beschloß, zu den anderen zurück zu kehren. Gerade als er den Raum verlassen wollte, hörte er sich nähernde Schritte - und erstarrte. Hatten sie ihn gehört? Aber nein, dann hätten die Schrittgeräusche einen anderen Klang gehabt. Wer immer sich da näherte, erweckte nicht den Eindruck von Vorsicht.
Rasch drückte sich Trevin an die Wand neben dem Eingang und lauschte den Schritten, die immer näher kamen. Sekunden später schob sich einer der Männer in den Raum hinein. Sein Geruch, eine Mischung aus Schweiß und Schnaps, stieg Trevin in die Nase. Ganz klar, der Kerl war besoffen, worauf auch sein wankender Gang hindeutete. Er beugte sich über eine Kiste, und Trevin hörte das Geräusch von Glasflaschen, die aneinander rieben. Eigentlich war das der perfekte Moment, um einen der Bande auszuschalten...
Einen kurzen Augenblick lang zögerte Trevin noch, dann machte er einen raschen, lautlosen Schritt vorwärts, wobei er sein Messer hervor zog. Ein Arm legte sich um den Kopf des Banditen und über dessen Mund, um ihn am schreien zu hindern; mit der anderen Hand führte Trevin das Messer und zog es dem Mann schnell und hart über die Kehle. Er stieß ein Gurgeln aus, das jedoch von dem Arm vor seinem Gesicht erstickt wurde.
Sanft ließ Trevin die Leiche zu Boden gleiten und wischte die Klinge des Messers an der Kleidung seines Opfers ab. Er war froh, daß der Mord keinen Lärm verursacht hatte; es war beileibe nicht das erste Mal, daß er tötete, doch das Assassinenhandwerk hatte er bislang nur in wenigen Ausnahmen praktiziert - für gewöhnlich bevorzugte er sein Schwert oder auch seine Kralle.
Rasch schlich er zurück zu dem Gang, durch den er gekommen war, und verbarg sich dort hinter einem Felsen. Einen Moment lang erwog er, zu den anderen zurück zu kehren, um Bericht zu erstatten, doch das war ihm zu riskant. Die anderen Banditen würden sicher bald bemerken, daß etwas nicht stimmte, und kommen, um nachzusehen. Er mußte dann bereit sein.
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