Unbesiegbar
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Unbesiegbar

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 GQ - [Die MSG]

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Vicati
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptyMi 07 Jan 2015, 22:19

„S… sie ha… ha… haben mich ein… einfach in ein… einer Gasse gepa… packt. U… und nieder… niedergeschla… lagen. Dann bin i… ich in di… diesem Ke… Keller aufgewacht“, antwortete Finn. „Ich wei… weiss ni… nicht, wieso.“
Tatsächlich konnte er sich nicht vorstellen, wieso diese Männer ihn entführt hatten. Niemand würde für ihn Lösegeld zahlen und vor den einzigen Leuten, die er in dieser Stadt kannte war er gerade weggelaufen. Wahrscheinlich waren sie sogar froh, dass er verschwunden war. Er hatte etwas Gold in seiner Tasche, aber dann hätten sie diese einfach stehlen können. Plötzlich fiel Finn auf, dass er seine Tasche nicht hatte. Sie hatten sie ihm weggenommen!
„Nein!“, rief er und bleib plötzlich stehen. „Sie… sie haben meine Ta… Tasche. Da sind meine Bü… Bücher drin!“
Der Junge begann, panisch zu atmen und er erwartete bereits, dass ihm die Tränen in die Augen schossen, aber sie blieben aus. Scheinbar hatte er sich wirklich ‚ausgeweint‘. Dennoch ging er panisch seine Möglichkeiten durch. Er konnte nicht zurück und die Männer würden ihm seine Tasche auch nicht zurückgeben. Ein ersticktes, kratziges Schluchzen entglitt seiner Kehle.
„Mein… die Bü… Bücher“, murmelte er verloren. Er hatte seine Bücher verloren.
„Bücher?“, fragte plötzlich eine Stimme, die mehrfach in sich selbst widerzuhallen schien, neben ihnen. „Was denn für Bücher?“
Finn stiess einen lauten Schrei aus und machte einen Schritt weg von der plötzlichen Geräuschquelle und fiel um ein Haar wieder in den Kanal. Nur knapp konnte er sich an Zeckker festhalten und sich zurück auf festen Boden hieven.
„We… wer?“, fragte er ängstlich in die Dunkelheit hinein.
„Oh“, antwortete die Stimme. „Entschuldigt, ihr könnt ja nicht im Dunklen sehen. Einen Moment.“
Zuerst passierte nichts, aber dann schien sich die Dunkelheit zu regen und sich zusammenzuziehen. Sie sammelte sich in einer Kugel und liess eine Art Dämmerlicht zurück. Ein Ball aus Schatten schwebte über der Hand der Gestalt, die schräg vor ihnen stand. Eine gebeugte Person, gehüllt in einen Mantel, der allerdings keinen Saum hatte, sondern in wabernden Schatten endete. Ein Gesicht konnte er unter der Kapuze nicht ausmachen, auch nicht in dem schattenlosen Dämmerlicht, es war nur ein dunkler Flecken.
„Ich bin Harren Mirollio, Wart und Wächter der Liberia Yragana. Wieso sucht ihr hier unten nach Büchern?“
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Sternenvogel
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptyDo 08 Jan 2015, 22:37

Diese Stadt zum wahren Glauben zu bekehren würde wirklich schwer sein. Diese Priester waren unglaublich fanatisch und offenbar stand ein mächtiger Zauberer hinter ihnen. Ein Glück, das Zyn sie gerettet hatte. Doch was würde aus den beiden Gefangenen werden? Besorgt näherte sich Eve dem Ausgang. Was auch immer geschehen mochte, sie musste ihr Hilfsangebot einhalten. Und wenn sie alleine nach dem vermissten Jungen würde suchen müssen. Wie hieß er? Finn? Drei Wächter... Eve seufzte. Wenn sie Glück hatte, würde sie das schaffen, doch nicht ohne Waffen... Dann plötzlich kam Eve eine Idee. Vielleicht konnte sie den Segen Zyns zu noch etwas verwenden... Mit einem freundlichen Lächeln wandte sich Eve an den erstbesten Paladin, der das zweifelhafte Vergnügen hatte, ihr zu begegnen.
"Verzeiht... Mein Name ist Eve. Man brachte mich hierher zusammen mit den Gefangenen, die die Paladine getötet haben, doch die Göttin hat meine Unschuld bewiesen. Allerdings sind mir meine Waffen abhanden gekommen. Ist es möglich, das sich hier befinden und ich sie wiederbekommen kann? Es handelt sich um eine Hellebarde und ein simples, einhändig geführtes Schwert."
Der Paladin, offensichtlich überrascht von der Anwesenheit und dem Anliegen der alten Frau, starrte sie einen Moment an.
"Ich habe von Euch gehört..." Er wirkte kurz unsicher, dann nickte er Eve zu. "Ich werde mich darum kümmern. Wartet bitte..."
Mit diesen Worten wandte er sich von der fremden Priesterin ab. Geduldig sah sich Eve um. Sie hatte den Paladin in einem Gang aufgegriffen, der zu beiden Seiten mit Symbolen verziert war, die wohl das Licht oder die Göttin darstellen sollten. Ein abfälliges Schnauben entwich ihr, doch glücklicherweise hatte sie wohl niemand gehört.
Es dauerte eine Weile, bis der Paladin zurück kam. Allerdings musste Eve ihre Einschätzung nochmal überdenken. Das eher unsichere Auftreten des Mannes deutete eher darauf hin, das es sich um einen Novizen handelte. Dennoch bat er mitzukommen. Er führte sie durch den Tempel bis sie schließlich an einem verschlossenen, bewachten Raum kamen. Der Paladin erklärte den beiden Wächtern kurz, das Eve die Erlaubnis erhalten hatte, sich Waffen von dort auszusuchen, und bat die Wachen, ihr zu zeigen, wo die vor kurzem gefundenen Waffen zu finden waren.
Eve sandte ein in Gedanken kurzes Dankgebet zu Zyn, als sie ihre Hellebarde erkannte. Auch ihr Schwert und die Waffen der Anderen konnte sie dort sehen. Sie zögerte. Am Liebsten hätte sie alle mitgenommen, doch die Paladine würden das wohl nicht zulassen. Mit Bedauern ließ sie Speer, Hammer und Schild also zurück, bevor sie sich bei den Paladinen bedankte und schließlich den Tempel verließ. Sie sah über den Platz vor dem Tempel. Wie sollte sie sich hier nur zurechtfinden? Und vor allem: Wie sollte sie das Versteck der Entführer finden? Entschlossen griff verstaute sie ihre Waffen in den dafür vorgesehenen Halterungen, bevor sie sich auf den Weg in die Straßen der Stadt machte.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptyFr 09 Jan 2015, 23:04

"Hm", machte Zeckker auf Finns Erklärung nur. Eigentlich fand er das immer noch eine blöde Idee, hier unten so ziellos herumzulaufen. Wer sagte ihnen denn, ob das Wasser nicht einfach hinter einem weiteren Gitter enden würde? Und dann wären sie nur noch orientierungsloser zurückgeblieben.
Als der andere dann wegen Büchern zu jammern begann, öffnete der Ältere den Mund, um ihm zu sagen, dass Bücher wohl gerade wirklich ihr kleinstes Problem waren. War doch lächerlich, wegen so etwas zu heulen, Bücher konnte man ersetzen. Von einer Abwasserkrankheit abgefaulte Gliedmassen eher weniger.
Jedoch schien das Schicksal es gut mit ihnen zu meinen, als auf einmal eine unglaublich seltsame und obskure Gestalt mit ihnen zu sprechen begann. Gut war hier definitiv eine Frage der Perspektive, denn es war sicher gut, nicht mehr alleine verloren in dem Abwasser zu sein und auch etwas sehen zu können, aber.. konnte man einer Figur, die kein Gesicht hatte, eine Kutte mit Kapuze trug und auch noch Magie wirkte, wirklich trauen? Ganz davon abgesehen, dass sie in einer Kanalisation herumlief und nichts besseres zu tun hatte, als zwei verloren gegangen Jungs auf irgendwelche Bücher anzusprechen. Wahrscheinlich wollte er sie auch noch gleich mitnehmen, um ihnen ein paar Bücher zu 'zeigen'.
Es war erstaunlich, dass Zeckker nicht gleich mit Finn ins Wasser fiel, so wackelig wie er auf den Beinen stand. Aber anscheinend funktionierte es und als die Dunkelheit auf magische Art und Weise verschwand, standen er und Finn im Trockenen und Zeckker konnte erkennen, weshalb ihm so kalt um den Hintern herum gewesen war. Der Zauber hatte nicht nur ihre Fesseln hinter sich gelassen, sondern auch noch den grössten Teil ihrer Kleider. Bis auf einen einzelnen Schuh und sein Halsband trug er nämlich gar nichts mehr und bei Finn sah es auch nicht besser aus. Das erklärte wohl, wieso er so gehinkt hatte beim Gehen. Spüren tat er ja so oder so kaum was in Händen und Füssen.
Es dauerte einen Moment, sich vom eigenen Äusseren wieder auf die Gestalt ohne Gesicht zu konzentrieren, aber als er das geschafft hatte, verschränkte Zeckker die Arme und sah die Gestalt möglichst herausfordernd an.
"Wir suchen nach überhaupt keinen Büchern. Danke der Nachfrage dennoch. Aber leider haben wir nicht vor, noch lange hier unten zu verweilen."
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Der mit dem Pinsel tanzt
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptySa 10 Jan 2015, 21:43

Das erste, was Trevin auffiel, als sich die Finsternis um ihn zu lichten begann, war, daß der widerliche Gestank der Kanalisation fehlte. Er fand sich in einer kleinen Kammer wieder, die wohl eine Gebetszelle sein mochte. Sie enthielt nichts als eine hölzerne Pritsche, die an der Wand befestigt worden war.
Vorsichtig trat er nach draußen auf einen niedrigen Korridor, der in regelmäßigen Abständen von schlichten grauen Steinsäulen durchsetzt war. An den Wänden waren Fackeln entzündet worden, was darauf hinwies, daß dieser Gang von jemandem genutzt wurde, vermutlich von Lichtbetern.
Vorsichtig von Säule zu Säule schleichend, drang Trevin tiefer in den Tempel vor, der ihm wie das völlige Gegenteil zum Reija-Kloster vor kam. Waren die Gänge und Räume dort hoch und weit, und voll von prachtvollen Verzierungen, so waren die Räumlichkeiten hier niedrig, eng und zweckmäßig eingerichtet. Für einen Uneingeweihten mochte nichts darauf hindeuten, daß dies hier der Tempel einer Gottheit war, doch für Trevin war es so klar wie es nur sein konnte.
Ab und an warf er einen Blick auf die Karte, und stellte so fest, daß er sich dem geheimen Eingang näherte, durch den Tristan in den Tempel eindringen würde - vielleicht. Sicher war er sich dabei keineswegs. Im Grunde hoffte er sogar, daß Tristan ihm nicht folgen würde, denn alleine würde er hier sehr wahrscheinlich mehr ausrichten können.
Er erreichte die Bibliothek und fand zwischen den staubigen Bücherregalen tatsächlich zwei Wachen in den Rüstungen der Paladine vor. Allzu aufmerksam wirkten sie nicht; vielleicht waren es nur Novizen, wie derjenige vor dem Hauptportal. Oder aber sie rechneten nicht ernsthaft damit, hier tatsächlich angegriffen zu werden.
Er schlich sich näher an sie heran, was ihm angesichts der überall präsenten Regale nicht sonderlich schwer fiel. Zudem behielten die Wachen zwar eine bestimmte Stelle der Wand im Auge, achteten aber kaum auf die restliche Umgebung.
Trevin zog seine Armbrust, zielte sorgfältig und schaltete einen der beiden mit einem gezielten Kopftreffer aus. Der andere Paladin starrte entsetzt auf seinen zusammensackenden Kameraden, zog dann aber Schwert und Schild, klappte sein Helmvisier herunter und kam langsam in die Richtung, aus der er das todbringende Geschoß vermutete.
Trevin zog sich hinter das nächste Bücherregal zurück und warf einen kleinen Stein in Richtung der Tür, um die Aufmerksamkeit des Paladins dorthin zu lenken. Sein Schwert bereit haltend, wartete er darauf, daß der Gepanzerte an ihm vorbei kam. Als er dies tat, sah er zur Seite, und für einen Moment konnte Trevin ihm durch das Visier hindurch direkt in die Augen blicken. Sein ganzer Körper versteifte sich, und seine Hand krampfte sich um den Schwertgriff, doch der Schock hinderte ihn daran, sich zu bewegen. Dann verging der Moment, und der Paladin sah wieder geradeaus, als wäre nichts gewesen. Fassungslos beobachtete Trevin, wie er sich weiter zur Tür hin bewegte, als hätte er ihn gar nicht gesehen.
Oder... hatte er das tatsächlich nicht? Er hob seine Hand vor sein Gesicht, die mit der Rune von Yragona. Das Mal schien in der Dunkelheit sonderbarerweise zu leuchten. Möglicherweise war seine Macht noch größer, als er gedacht hatte...

Vorsichtig schob er die Tür einen Spalt weit auf und lugte hindurch. Das mußte der Raum sein, den Ygnaz ihm beschrieben hatte. Für die vorherrschenden Verhältnisse war er sogar recht hoch, was aber vor allem daran lag, daß zur linken eine Treppe von der Mitte des Raumes aus gerade nach oben führte, direkt zu einer breiten Doppeltür. Mindestens ein Dutzend Säulen gruppierte sich um die Treppe herum, was es unmöglich machte, den Raum von einer Position aus komplett zu überblicken. Auch hier brannten Fackeln an den Wänden, doch es schien sich niemand hier aufzuhalten.
Trevin trat durch die Tür, hinaus aus dem Gang, der zur Bibliothek führte. Er hatte auch den zweiten Paladin gemeuchelt und anschließend die Geheimtür geöffnet. Dahinter war ein gewundener Tunnel zum Vorschein gekommen, an dessen Ende eine weitere Geheimtür den Zugang zur Kanalisation verborgen hatte. Tristan hatte er dahinter nicht gesehen, aus welchem Grund auch immer. Trevin hatte nicht auf ihn gewartet, sondern war in die Bibliothek zurückgekehrt, und dann auf direktem Wege hierher gekommen.
Nun schlich er zu der Treppe hinüber; dem Plan nach lag das, was er suchte, oberhalb davon. Er hatte sie noch nicht ganz erreicht, als er ein seltsames Kribbeln verspürte, das von dem Mal aus ging. Es wurde allmählich stärker, und es fröstelte ihn, als ein eisiger Hauch seine Wangen zu streifen schien. Unbehaglich sah er sich in dem Raum um, zu der Tür hinauf, die oberhalb der Treppe lag, und zu einer anderen, die dieser gegenüber am anderen Ende des Raumes lag. Dort mußte der Verbindungsgang zum Tempel der Reija sein. Gebannt starrte er hinüber, als erwarte er, sie jederzeit aufgehen und ein Dutzend schwer bewaffneter Paladine ausspeien zu sehen. Er zuckte erschrocken zusammen, als ein schrilles Kreischen an sein Ohr drang, das aus sehr weiter Ferne zu ertönen schien, aber aus allen Richtungen zugleich. Er hatte so ein Geräusch noch nie gehört, aber es klang eindeutig nicht menschlich. Ohne es begründen zu können, fühlte er plötzlich... Angst. Und eine Präsenz, die über alles hinaus ging, was er jemals gefühlt hatte.
Schnell und ohne irgendwie darauf zu achten, leise oder unauffällig zu sein, eilte er die Treppe hinauf, stieß die Doppeltür auf und hechtete hindurch. Erst als die Türhälften hinter ihm wieder zu schwangen und er einige Meter zurück gelegt hatte, beruhigte sich sein Atem allmählich wieder.
Fassungslos schaute er über die Schulter zurück. Was im Namen der dunklen Fürstin war dort hinten? Ob das der Verteidigungszauber gewesen war, von dem Ygnaz gesprochen hatte?
Schließlich schaute er wieder nach vorn und setzte seinen Weg fort. Manchmal war es besser, nicht alles zu wissen...

Durch die Kellergewölbe des Reija-Tempels und unterirdische Katakomben hatte ihr Weg sie geführt, doch jetzt war der Paladin-Trupp am Ziel. Sie erreichten einen schmalen, langgezogenen Raum, an dessen gegenüberliegendem Ende sie die Tür zum Yragona-Tempel sahen.
Hauptmann Trineas Dar'Gandur beäugte die Tür mißtrauisch - ob die Mitglieder der Diebesgilde bereits vor Ort waren? Sie hatten sich sehr beeilt, hierher zu kommen, aber die Ereignisse, die zu diesem Einsatz geführt hatten, lagen fast einen halben Tag zurück. Wer konnte schon sagen, was der Feind in dieser Zeit bewerkstelligt hatte? In jedem Fall war Vorsicht angebracht. Er deutete auf die Wand rechts von der vor ihnen liegenden Tür, und dann auf die Tür selbst.
"Die Gefangenen da rüber, und dann zwei Mann durch die Tür, um die Situation zu prüfen!" sagte er mit befehlsgewohnter Stimme. Der weißhaarige Mann und die Katzenfrau wurden unsanft zur Wand bugsiert, wo sie zu Boden gestoßen wurden. Dann gingen ihre Bewacher zur Tür und lugten vorsichtig hindurch. Anschließend gingen sie hindurch. Kurz darauf kam einer von ihnen zurück.
"Kein Feind zu sehen, Hauptmann! Der Raum scheint leer zu sein."
"Gut." Trineas nickte zufrieden. "Gehen wir durch."
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptySa 10 Jan 2015, 22:30

„Keine Bücher? Seid ihr sicher?“, fragte die Gestalt – Harren – und ihre Stimme klang fast enttäuscht, auch wenn Finn sich nicht sicher war, weil er kein Gesichtszüge sehen konnte. „Schade, schade, sehr schade. Wisst ihr, es ist nicht weit bis zur Liberia Yragana, da gibt es eine Menge Bücher. Und natürlich auch einen Weg nach draussen, wenn euch das lieber ist.“
Obwohl sie mit einem Schatten in einem Laken mitten in einer stockfinsteren Kanalisation standen, hellte sich Finns Gesicht auf, als der Mann – ? – von dieser Liberia erzählte. Der Verlust seiner Tasche schien in den Hintergrund gerückt zu sein und dass er genau wie Zeckker fast nackt war, schien er auch noch nicht bemerkt zu haben. Ansonsten hätte er die Kanalisation mit seinem glühend roten Kopf wahrscheinlich selbst aufhellen können.
„Wi… wirklich?“, fragte er und wandte sich aufgeregt Zeckker zu. „Das kling… klingt unglaub… glaublich! Bücher… und ein Au… Ausgang natürlich. Wir sol sollten mitgeh… gehen!“
Erst nachdem er das gesagt hatte, glitt sein Blick am Körper des Jungen herab und Finns Gesicht wurde knallrot. Hastig hob er eine Hand vor die Augen und wandte sich ab.
„Du… du… du… bis… bist nack… nackt…“
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptySa 10 Jan 2015, 22:44

Die Vergitterung der Fenster des Gefangenenwagens hatte ihren Peinigern offensichtlich nicht ausgereicht: zusätzlich zu den eisernen Stäben waren Klappen herab gesenkt worden, die die Dunkelheit im Inneren nahezu vollkommen gemacht hatten. Den Gefangenen war es damit vollends unmöglich gemacht worden zu sagen, wo sie hin gebracht wurden. Nicht einmal, ob sie noch immer irgendwo in den Gewölben unter dem Tempel waren, oder aber durch die Straßen der Stadt fuhren – in denen es tageszeitbedingt inzwischen ebenfalls finster sein musste – hätte Aldred zu sagen vermocht. Irgendwann jedoch endete ihre Reise. Der Wagen wurde angehalten und Neythani und Aldred wieder aus diesem hervor gezerrt. Sie befanden sich, wie im Fackelschein zu erkennen war, in einer langen, schmalen, fensterlosen Halle, an deren Ende sie eine Tür erwartete.
"Wo habt ihr uns hingebracht?", versuchte Aldred, halb schockiert, halb empört, in Erfahrung zu bringen, doch alles, was er als Antwort erntete, war ein Schlag ins Gesicht, der ihm wieder einmal den vertraut-metallischen Geschmack von Blut in den Mund trieb. Es blieb ihm jedoch nicht viel Zeit, sich von dem Hieb zu erholen, denn bereits kurz darauf kamen die ausgesandten Späher zurück und erstatteten ihrem Hauptmann Bericht. Daraufhin setzte der Zug der Gepanzerten, die beiden gefesselten Gefangenen in seiner Mitte, sich in Bewegung.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptySa 10 Jan 2015, 22:57

Zeckker verdrehte die Augen.
"Ach nein? Wir sind beide nackt, Blitzmerker. Dieser ach so tolle Zauber hat uns anscheinend nicht nur von den Fesseln befreit."
Als ein junger Kerl mit grosser Familie und einigen Geschwistern war ihm dieser Zustand nicht wirklich peinlich. Erst recht nicht in solch einer Situation. Es war eher lediglich.. suboptimal. Dennoch ergriff er den anderen, nun, da es auch ohne Licht in der Kanalisation hell war, sicher an der Schulter und zerrte ihn einige Schritte von dem Harren und seiner Kapuze weg. Er legte die andere Hand an seinen Oberarm und näherte sich mit dem Gesicht Finns Ohr, um auch mit gesenkter Stimme verständlich zu sein.
"Das kann jetzt aber nicht wirklich dein Ernst sein, oder? Erst erzählst du noch, dass wir niemandem hier unten trauen können und dann taucht da so ein.. Ding auf mit magischen, gruseligen Kräften, völlig zufällig und behauptet, uns den Weg zu zeigen und uns auch noch Lesematerial für den Weg mitzugeben, und du willst einfach hinterherrennen? Das ist doch völlig - was ist, wenn der zu den Entführern gehört, hm?! Oder noch besser, in Wirklichkeit eine riesige Kanalratte ist und uns aufessen will?!"
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptySa 10 Jan 2015, 23:12

Mit grossen Augen blickte Finn an sich selbst herunter und platzierte seine Arme und Hände so, dass sie möglichst viel von seinem Körper verdeckten. Eigentlich war es seltsam, dass Finn, der in einem Waisenhaus aufgewachsen und immer von anderen Kindern umgeben gewesen war, sich seines Körpers so schämte. Aber er war immer hervorgestochen, weil er so schwach war, hatte sich von den anderen ferngehalten und deshalb ein fast schon übertriebenes Schamgefühl entwickelt. Deshalb war er auch mehr darauf bedacht, sich bedeckt zu halten, als Zeckker ihn mitzerrte, als zu protestieren. Harren drehte seine gesichtslose Kapuze und blickte ihnen hinterher, sagte aber nichts. „A… aber ohne Hi… Hilfe kommen wir hi… hier nie rau…raus“, protestierte Finn auch mit gesenkter Stimme, allerdings ohne sich zu bewegen, so dass Zeckker immer noch seinen Mund neben seinem Ohr hatte. „Und er i… ist ein Ma… Magier, er kön… könnte un… uns einf… einfach so fang… en, wenn er wo… wollte. Ich den… denke, wir kön… können einem Bib… Biblio… the… thekar trauen.“
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptySa 10 Jan 2015, 23:25

"Weisst du, wer ein Bibliothekar ist? Mein Onkel ist ein Bibliothekar und der läuft nicht alleine in einer Kanalisation herum mit verdecktem Gesicht und lauert jungen Männern auf!", erwiderte Zeckker und wurde dabei auch deutlich lauter, da das der Fremde seiner Meinung nach ruhig hören durfte.
Aber recht hatte Finn in einem Punkt schon. Sie waren hier unten hoffnungslos verirrt, auf dem ganzen Weg hatten sie nirgends einen Weg nach oben gesehen, obwohl das bei einer Kanalisation doch logisch wäre, dass ab und zu wieder ein Schacht nach oben führte. Aber deswegen dem ersten, gruseligen Kerl glauben, dem sie in diesem Loch begegneten? Finn musste es doch auch seltsam finden, dass da ein Mann auf zwei nackte Jungs stiess und gar nicht wissen wollte, was sie hier taten oder wie sie hierher gelangt waren.
Zeckker biss die Zähne zusammen und stiess Luft aus, ehe er Finn langsam los liess.
"Na gut.. Es kann natürlich auch sein, dass es wirklich stimmt und die ehrlichen Bürger von Kilath die dezente Note der Kanalisation als besonders reizend empfinden.. Aber in dem Fall wäre zumindest ein Beweis dafür relativ angebracht."
Finn stand vor ihm, gut. Falls dem Fremden auf einmal eine riesige Schnauze mit Zähnen aus der Kapuze herauswuchs, konnte er ihn nach vorne stossen und nach hinten wegrennen und hatte eine grössere Chance zu entkommen.
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Vicati
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptySa 10 Jan 2015, 23:44

"Di… die Bibli… Biblio… theka… kare, die i… ich ken… kenne, sin… sind alles al… alte Männer i… in Ro… Roben, aber imm… immerhin ha… hat er ni… nicht sofo… sofort versucht, uns et… etwas anzu… zutun. Da… damit ist e… er ne… neben dir de… der erste, der das in die… dieser Sta… Stadt nicht versu… versucht hat, we… wenn er je… jemand Neuem beg… begegnet ist, seit i… ich hier an… angekommen bin“, antwortete Finn. Die Angst, wieder gefangen zu werden, und seine Entsetzen über den Verlust seiner Tasche hatten in Finn ein grosses Bedürfnis geweckt, aus dieser Kanalisation herauszukommen. Natürlich fürchtete er sich auch vor diesem fremden Mann, aber er schien ihre beste Chance zu sein, rauszukommen. Und wenn er wirklich ein Bibliothekar oder so etwas Ähnliches war, umso besser. Und wieso sollte er über so etwas lügen?
„Ich habe euch schon eine Weile beobachtet“, sprach nur Harren hinter ihnen auf. Seine Aussage wirkte bis jetzt aber nicht einmal besonders beruhigend auf Finn. „Ich hatte einfach Mitleid mit euch beiden, wie ihr hier so nackt durch die Kanäle stolpert. Durch die Liberia wäre es wirklich viel einfach, rauszukommen. Es ist nicht weit.“
Um seine Worte zu unterstreichen, streckte er die Hand ohne Dunkelheitskugel aus und murmelte ein Wort. Etwas Tintenschwarzes tropfte aus seiner Handfläche und breitete sich vor ihm aus. Der Boden schien sich aufzulösen und enthüllte eine Wendeltreppe, die in die Tiefe führte.
„Das wäre der Weg in die Liberia“, erklärte er und wies mit der Hand auf das Loch im Boden und fügte dann mit einem amüsierten Unterton bei: „Ihr könnt natürlich auch weitergehen, aber dann werdet ihr wirklich auf eine Riesenratte treffen.“
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptySo 11 Jan 2015, 00:55

Zeckker war ziemlich skeptisch. Aber eine andere Wahl blieb ihnen wohl nicht, wenn sie hier herauskommen wollten.
"Und.. der Ausgang führt nur über diese Liberia?"
Er fand das ziemlich unglaubwürdig. Es musste doch auch einen Weg geben, wie normale Menschen herunter oder heraufkamen. Jemand musste doch ab und zu sauber machen und warten den Dreck hier.
Im Moment hätte er sehr gerne eine Waffe bei sich gehabt. Er konnte zwar mit den meisten Waffen nicht umgehen, aber na ja, hätte wenigstens abschreckend gewirkt und zumindest mit einem Messer oder kleinen Dolch konnte man nicht viel falsch machen. Andererseits.. konnte es ja wohl nicht mehr schlimmer werden.
Probeweise stiess er Finn mal leicht in die Richtung des Mannes und seiner magischen Treppe. Waren schliesslich seine Worte gewesen, die den Kerl beschworen hatten. Da durfte er auch eventuelle Konsequenzen austragen.
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Mali
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptySo 11 Jan 2015, 14:16

Neythani wirkte sehr verängstigt und fror ein wenig. Sprechen konnte sie nicht, da die Soldaten ihr das Maul zugebunden hatten, damit sie nicht mehr beissen konnte. Die Soldaten schupsten sie und Aldred durch die gegend und sie hatte keine ahnung wo sie waren, oder was sie hier sollten.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptySo 11 Jan 2015, 16:57

Finn nahm Zeckkers auffordernden Schubs hin und trat langsam auf die magische Treppe zu, immer noch darauf bedacht, sich bedeckt zu halten, was dadurch noch erschwert wurde, dass das Seil in seinem Unterarm jedes Mal ein scharfes Schmerzsignal durch seinen Körper sandte, wenn er es bewegt. Unpraktischerweise waren seine Schuhe das einzige Kleidungsstück, das ihm noch geblieben war, weshalb er vor der Treppe in die Hocke ging und betont langsam einen Arm von seinem Körper löste, um die Kante zu berühren. Nichts sprang die Stufen hoch und niemand versuchte, ihn aufzufressen. Er bildete sich sogar ein, den Geruch von altem Papier und Buchleim zu riechen. Er hob den Kopf nach hinten.
„E… es schei… scheint sicher zu… zu sein“, sagte er zu Zeckker. „U… und es rie… riecht so… sogar wie eine Bib… Biblio… thek.“
Harren breitete währenddessen die Arme aus, die Kugel aus Dunkelheit immer noch über den Fingern und sagte mit einem zufriedenen Unterton in der Stimme: „Natürlich nicht, mein Junge. Diese Kanalisation hat mehr Ausgänge, als ich zählen kann, allerdings sind die meisten davon magisch und die anderen versteckt. Es grenzt an ein Wunder, dass ihr noch nicht von irgendetwas oder jemandem in Stücke geschnitten und gegessen wurde. Ihr hattet wirklich Glück, dass ich euch als erstes gefunden habe.“
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptySo 11 Jan 2015, 17:05

Zeckker war sich ziemlich sicher, dass der Verhüllte, dessen Namen ihm schon wieder entglitten war, nur bluffte. Dennoch durchlief ihn beim Gedanken an solch ein Schicksal ein Schauer den Rücken hinunter. Und sein Magen knurrte.
"Na.. na gut. Wenn da unten auch ein Brathühnchen und eine gute Flasche Wein oder wenigstens frische Sachen auf uns warten, bin ich auch mit von der Partie."
Bücher waren schön und recht, er mochte Bücher ja auch ganz gerne. Aber die machten nicht satt und gaben auch nur dann warm, wenn man sie verbrannte. Man musste schon Prioritäten setzen.
Er trat zu Finn hin und blieb neben ihm stehen.
"Du zuerst, Magier."
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptySo 11 Jan 2015, 20:01

„I… i… i… ich bi kein M…Ma… Mag… gier“, brachte Finn hervor und musste die Tränen unterdrücken, die hervorquellen wollten. Er konnte also doch noch weinen. Kurz setzte er den Kopf und setzte stattdessen vorsichtig den ersten Fuss auf die Stufen, die in das Loch hinunterführten. Nichts brach weg und er löste auch den anderen vom Boden der Kanalisation und setzte ihn auf die nächste Stufe. Dann machte er noch einige weitere Schritte und verschob seine Arme dann von seiner schmalen Brust zu seinem Rücken, um sich dort zu bedecken. Solange er an der Spitze der Truppe stand, konnte ihn niemand sehen, bis sie das Ende der Treppe erreicht hatten. Zeckker folgte Finn und Harren bildete das Schlusslicht der kleinen Truppe. Er sandte die Kugel aus Dunkelheit aus, um sich wieder dort zu verteilen, wo sie hingehörte und verschloss den Eingang in die Liberia über ihm. Seltsamerweise konnten sie auf der Treppe sehen, wenn auch in grau und schwarz, obwohl keine Lichtquellen zu sehen waren. Die Wände waren kahl und von einem dunklen Grau, genau wie die Stufen unter ihnen. Sah nicht unbedingt wie der Eingang in eine Bibliothek aus und wenn Finn sich nicht inzwischen sicher wäre, dass er sich den Geruch nicht einbildete, würde er sich wahrscheinlich fürchten. So schritt er aber mit einer ungewohnten Sicherheit voran.
Es dauerte einige Zeit, bis sie ihr Ziel erreichten, die Liberia Yragana lag scheinbar tief unter Kilath. Schliesslich endete die Treppe aber abrupt und vor ihnen öffnete sich eine leere Halle mit einem grossen Tor am anderen Ende, das gerade aufschwang. Scheinbar hatte Harren irgendwie mit den anderen Bibliothekaren kommuniziert, denn ein Mann in einer ähnlichen Robe wie Harren, allerdings ohne halb mit den Schatten zu verschmelzen, kam ihnen entgegen, zwei weiteren Roben gehüllte Gestalten gleich hinter sich. Die vordere Person war ein gutes Stück grösser als die anderen beiden und trug einen Anhänger um den Hals, der aus unzähligen schwarzen Strängen bestand, die zu einer Kugel geformt waren. Unter den Kapuzen konnte man von keinem das Gesicht erkennen, anders als bei Harren war allerdings ein Schemen zu sehen.
Harren glitt an Zeckker und Finn vorbei und ging auf die Gestalt zu. Finn relokalisierte währenddessen wieder seine Arme. Zum Glück traten aber die beiden anderen Gestalten zu den Jungen heran und überreichten beiden ein schwarzes Bündel, das sich als formlose Robe herausstellte. Die gleiche, die hier alle zu tragen schienen. Finn machte sich sofort daran, hineinzuschlüpfen.
„Harren, wie ich sehe, hast du wieder einmal ein Paar verlorene Seelen aufgelesen“, sagte der Mann mit dem Anhänger, der scheinbar eine höhere Stellung hatte.
„Immer gerne. Ich überlasse sie deiner Obhut. Du kannst sie durch die Bibliothek führen und ihre Geschichte hören. Ich mache mich wieder auf den Weg“, sagte Harren und wandte sich ohne ein Wort ab, um wieder die Treppe hochzusteigen. Der Mann wandte sich ihnen zu.
„Willkommen in der Liberia Yragana, der grössten Bibliothek von ganz Rutha“, sagte er. „Ich bin Somalr, der Erste Bibliothekar der Göttin. Ich hoffe, die Roben passen.“
Finn schlüpfte gerade durch die Kopföffnung und schlug die Kapuze zurück. Er schüttelte den Kopf, um seine Haare aus dem Gesicht zu bekommen und musste sich zwingen, nicht mit grossen Augen herumzublicken. Stattdessen blickte er dorthin, wo er die Augen des Bibliothekars vermutete und zwang ein Lächeln auf sein Gesicht.
„Da… Danke“, sagte Finn. Er wusste nicht, was er sagen sollte, viel zu überwältigt von den Worten des Mannes. Die grösste Bibliothek in ganz Rutha! Hilfesuchend sah er zu Zeckker hinüber.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptySo 11 Jan 2015, 23:48

Zeckker hatte unterdessen ihn aufmerksam gemustert, um zu kontrollieren, ob die Roben nicht auf irgendeine Art und Weise verhext waren. aber da dies wohl nicht der Fall war, streifte er sich seine ebenfalls über, ehe er sich seinen einzelnen, völlig durchnässten Schuh auszog und wegwarf. Der brachte ihm jetzt auch nichts mehr, machte nur den Fuss kalt.
Also war das wirklich eine Bibliothek? Mitten hier im Nichts unten? Ob das wirklich gut war für Bücher, unterhalb einer Kanalisation gelagert zu sein? Andererseits wirkte es hier erstaunlich trocken und gut temperiert. Erstaunlich. Oder sie waren in eine grosse Sekte der Finsternis geraten und hatten soeben ihre Mitgliedschaft unterschrieben.
"Äh ja.. Danke. Das ist ja wirklich schön und nett, aber wie gesagt. Eigentlich suchen wir nur den Ausgang zurück an die Oberwelt. Mein Vater sucht mich bestimmt schon überall und macht sich sorgen. Ausserdem bin ich wirklich, wirklich hungrig."
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptyMo 12 Jan 2015, 20:52

Acht Paladine drangen in den zentralen Raum vor, ein weiterer blieb als Wächter bei den Gefangenen, ebenso Trineas, der ihnen einen abfälligen Blick zu warf.
"Sie sollen ruhig kommen, eure Verbündeten, wir werden ihnen einen gebührenden Empfang bereiten!" sagte er, ein arrogantes Lächeln auf dem Gesicht. Das verschwand jedoch rasch, als er aus dem Nebenraum einen markerschütternden Schrei hörte, der rasch verstummte und in ein blechernes Knirschen über ging. Eilig schritt er nach drüben, wo seine Paladine mit gezückten Waffen und bleichen Gesichtern da standen und auf einen ihrer Kameraden deuteten, der neben dem Fuß der Treppe in einer Blutlache am Boden lag. Der Helm und die Schulterpartie seiner Rüstung fehlten, ebenso wie das, was darin gesteckt hatte.
"Was... war DAS?!" fragte Trineas geschockt.
"Ich... es ging so schnell... nichts war zu sehen," antwortete der nächststehende Gerüstete hilflos.
Ein weiterer Schrei ließ ihre Köpfe herum rucken; neben einer der Türen wurde gerade ein Paladin in Fetzen gerissen, von etwas, das selbst im Fackelschein nicht richtig zu erkennen war.
"Licht!" befahl Trineas, und zwei seiner Männer beschworen Lichtkugeln in dem Bereich, die gespenstische Schattenspiele an die Wand zauberten. Da... die Schatten bewegten sich, und etwas großes, aber dennoch nicht genau zu erkennendes sprang einen weiteren Mann an und stieß ihm etwas in die Brust, das wie eine riesige Kralle aussah. Der Mann gab einen würgenden Schmerzensschrei von sich, und die Kralle durchbohrte ihn zur Gänze und verteilte sein Blut über den Boden des Saals.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptyDi 13 Jan 2015, 21:42

Von ihrer Ecke im Vorraum, in der die Paladine ihn und Neythani in die Knie gezwungen hatten, konnte Aldred nicht erkennen, was jenseits der offenen Türe vor sich ging, doch die Geräusche allein vermittelten ihm ein lebhaftes Bild dessen. Dort wurde gekämpft und gestorben. Nein, nicht gekämpft! Der Lärm von Stahl auf Stahl, von gekreuzten Klingen und geblockten Hieben fehlte völlig. Was dort vor sich gehen musste war nicht weniger als ein Massaker! Diese Männer schienen regelrecht abgeschlachtet zu werden.
"Was bei allen Göttinnen geht hier vor?", schrie Aldred ihren verbliebenen Wächter an, sich gar nicht mehr die Mühe machend, gegen die Panik, die ihn nun ganz erfüllte, anzukämpfen, "Was ist das hier für ein Ort? Warum habt ihr uns hierher gebracht?" Der Paladin jedoch gab keine Antwort. Er war allerdings so aschfahl geworden, dass sein Gesicht allein bereits Bände sprach. Und er verzichtete in seiner Furcht sogar darauf, Aldred für dessen Gebrüll zu schlagen.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptyFr 16 Jan 2015, 23:13

„Natürlich, natürlich“, sagte Somalr, drehte sich um und gestierte ihnen, ihm zu folgen. Die beiden Novizen positionierten sich hinter Finn und Zeckker und zusammen betraten sie die eigentliche Bibliothek. Eine gewaltige Halle öffnete sich vor ihnen, was allerdings nur daran zu erkennen war, dass sich die Decke über ihnen mit leichter Neigung zu einer Kuppel streckte, bis sie in den Schatten verschwand. Sie standen in einem breiten Gang, auf dem sie nur ein Dutzend Schritte weit sehen konnten, bis auch dieser von Schatten verhüllt war. Auf beiden Seiten erhoben sich Bücherregale in absurde Höhen oder zumindest schien es so, denn auch diese wurden von Dunkelheit versteckt. Das Kratzen von Federn auf Papier war zu hören, ansonsten war es ziemlich still, bis auf ein gedämpftes Krachen, als das Tor hinter ihnen von alleine zufiel.
„Das ist die Liberia Yragana, die Bibliothek der Schatten“, erklärte Somalr noch einmal. „Hier findet ihr alles, was jemals niedergeschrieben wurde, feinsäuberlich notiert und für immer verstaut. Alles schriftliche Wissen der Welt, seit Jahrhunderten aufbewahrt. Leider könnt ihr mit euren Augen nicht so viel sehen, aber vertraut mir, es ist ein wundervoller Anblick.“
Er drehte sich zu seinen beiden Gästen herum und breitete die Arme aus.
„Ich verstehe, wenn ihr so schnell wie möglich, allerdings hätte ich eine Bitte, während ich euch hindurchführe“, erklärte er. „Wir haben alle niedergeschriebenen Worte hier, aber nicht alle Worte werden niedergeschrieben. Wieso erzählt ihr uns nicht etwas über euch, damit wir der Liberia Yragana eine weitere Geschichte hinzufügen können?“
Hilfesuchend blickte Finn zu Zeckker. Er würde kaum genügend verständliche Worte zusammenbekommen, die es wert wären, niedergeschrieben zu werden. Ausserdem hatte er in seinem Leben nie etwas Aufregendes gemacht, sondern sich immer nur von anderen helfen lassen. Und das zusammenzustammeln wollte er nun wirklich nicht.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptySa 17 Jan 2015, 19:13

Diese beinahe schon unnatürliche Dunkelheit überall war gelinde gesagt, unheimlich. Und auch die Männer in den Roben wirkten weiterhin obskur auf Zeckker, erst recht die Worte, die sie von sich gaben. Er hatte keine Ahnung, was die da quatschten und wieso vor allem. Wieso waren die alle hier unten in diesem Loch und kümmerten sich um die Bücher? Bücher waren schön und nett, aber auch nur, wenn man von ihnen Geld kriegte, mit dem man sich ernähren konnte.
"Hu", machte er erst einmal nur, als so unerwartet eine Aufforderung an sie kam. Er erwiderte Finns Blick und zog eine skeptische Grimasse. War ja ganz schön ehrend, so ein Angebot. Aber er wusste ehrlich gesagt auch nicht viel Spannendes zu erzählen.
"Na ja.. Ich denke kaum, dass Ihr nun jegliche Banalitäten wissen wollt, darum müsst Ihr schon genauer fragen, wenn Euch etwas interessiert. Wir sind nicht gerade die, die mit grossen Abenteuern protzen könnten."
Er zumindest nicht. Der andere hatte immerhin Kenntnisse über die Magie, irgendwoher musste er die wohl herhaben. Aber bis er ihnen das vorgestottert hatte.. bis dahin war er verhungert.
"Oder geht es darum, wie wir hier gelandet sind? Das wüsste ich nämlich auch sehr gerne. Wir wurden beide ohne jeglichen Grund und ohne Erklärung in ein Loch gesperrt und durften uns nicht einmal unterhalten. Anscheinend haben wir nicht einmal eine gemeinsame Ähnlichkeit, die auf solch einen Grund schliessen würde. Es ist völlig irrwitzig."
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptySo 18 Jan 2015, 16:32

Die grossen Sagen und Heldengeschichten dieser Welt werden niedergeschrieben, aber kaum jemand macht sich die Mühe, triviale und kleine Dinge, die genau so wertvoll sein können, auf Papier zu bringen“, sagte Somalr. „Wir sind an deiner Geschichte interessiert, so uninteressant sie auch scheinen mag. jeder hier hat tausende Epen gelesen, ein wenig ‚Banalität‘ wäre eine schöne Abwechslung. Erzähl uns einfach, was du ohne Probleme mit uns teilen kannst, zum Beispiel deine frühsten Erinnerungen. Wo bist du aufgewachsen? Woran erinnerst du dich besonders? Wie bist du hierhergekommen, in dieses Land, in diese Stadt. Wir interessieren uns einfach für deine Geschichte.“
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptySo 18 Jan 2015, 18:49

Also erzählte Zeckker ihnen halt ein wenig von allem, was ihm gerade so einfiel. Er erzählte von seiner Familie, den Eltern und den Geschwistern, dem Onkel, der auch in einer auch grossen - aber im Vergleich zu dem hier natürlich weitaus kleineren - Bibliothek arbeitete, was sie so besonderes unternommen hatten und was er mit den anderen in seinem Alter schon für Blödsinn gemacht hat. Ein wenig von allem bis dann hin zu der Handelsreise an diesen Ort, wo man ihn geschnappt und mit Finn zusammen in den Keller gesteckt hatte.
"..Wie gesagt, ist mir immer noch sehr schleierhaft, weshalb die das getan hatten. Aber jetzt, da wir entkommen sind, spielt das hoffentlich keine Rolle mehr."
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptyDi 20 Jan 2015, 01:06

Das schmerzte. Womit auch immer Brynjolf die Wunde um sein Auge bestrich, es brannte wie der Biss der Feuerameise. Angeblich wirkte es reinigend. Amun hatte die Hufe der Pferde gesehen, wahrscheinlich war noch viel mehr nötig, um diese Wunde zu reinigen. Verbissen kämpfte der Avior darum keinen Schmerzenslaut von sich zu geben. Nach vier Wanderungen des Mondes, so kam es Amun zumindest vor, war Brynjolf endlich fertig. Der Heiler tupfte die Wunde mit einem Stück Stoff ab.
"Fertig, Amun von den Wolkenbergen. In einer Stunde muss ich die Prozedur wiederholen."
"Vogelmann, hast du noch eine Geschichte für uns? Vielleicht eine, die nicht so traurig ist?"
"Eine Geschichte, heh? Habe ich Euren Hunger geweckt? Den Hunger nach Wissen? Nun gut, eine Geschichte sollt ihr haben." Amun griff nach der Maske des Sturmkönigs auf dem Nachttischchen und drehte sie nachdenklich in den Klauen. Warum eigentlich nicht?

"Diese Geschichte ist die Geschichte unserer ersten Blütezeit. Ihr müsst wissen, wir Avior waren einmal reich. Wir schmückten uns mit Gold und Diamanten und verkauften sie, tauschten sie ein gegen Annehmlichkeiten. Tauschten sie ein gegen Elfenbein, Gewürze, Silber und Marmor. Und dennoch war unsere Zahl gering. Wir waren nur zweitausend Avior. Zweitausend Avior waren alles, was zwischen uns und dem Aussterben stand. Dies ist die Geschichte von Kor'Ktir, unserer Sonnenfürstin, und ihrem treuen Hauptmann, Dor'Ksay."
"Seht ihr, wir Avior neigen nicht zu Luxus. Die Lektionen der Wolkenberge sind harsch. Dieser plötzliche Überfluss stellte eine größere Gefahr für unser Volk dar als alle Felskatzen der Welt zusammengenommen. Unsere Bauern arbeiteten nicht mehr, schufteten stattdessen lieber in den Minen, in dem Bestreben die Gier der Landgeher zu befriedigen. Es war Ktir, die alles wieder in Ordnung brachte als sie die Herrschaft übernahm. Sie teilte die Avior ein: in Wachen, in Bauern und in Minenarbeiter. Der Erlös aus den Verkäufen kam den Avior als ganzes zugute. Nicht länger herrschte Streit zwischen uns, sondern Einigkeit."
"Als könnte sie in die Zukunft sehen hatte Ktir eine schlagkräftige Wache aufgestellt, Ksay als Paragon seiner Majestät an deren Spitze. Einige Händler waren mit den verringerten Verkäufen nicht zufrieden und griffen die Neststadt an. Dsay selbst tötete fünfzig von ihnen und eroberte drei ihrer Schiffe für die Avior, darunter die Nordwind, die er Ktir zum Geschenk machte."
"Es war damals nicht bekannt, aber die zwei waren ein Paar. Eine Kor darf sich nicht vermählen, aber wir Avior tragen unsere Kinder nicht solange mit uns herum. Und Ktirs Küken waren zwei an der Zahl. Die Windsprecher brachten sie bei anderen Paaren unter. Ihr Schicksal soll später erzählt werden. Aber die Wolkenberge, die uns bis jetzt so treu ihren Schutz hatten angedeihen lassen, sollten uns jetzt beengen. Unter Ktirs Leitung gediehen die Avior, aber sie waren zu zahlreich für unser kleines Land. Und so brach Ktir auf in die Provinz Immerschwarz..."

"Davon habe ich noch nie gehört, von dieser Provinz", merkte Brynjolf an. Amun musste lachen und verzog das Gesicht zu einer schmerzverzerrten Grimasse. Die Maske des Sturmkönigs rutschte ihm aus den Klauen und kam auf der Decke des Bettes zu liegen.
"Das wundert mich nicht."
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptyMi 21 Jan 2015, 00:05

Wie ein ängstliches Kätzchen hockte Neythani an der wand und blieb so gut wie möglich in Aldreds Nähe. Ein Soldat stand bei ihnen, er roch nach Angstschweiss und das machte Neythani noch mehr angst, als die Schreie und der Geruch nach Blut. Ein Ungeheuer metzelte die Soldaten dahin. Ob es sie und Aldred auch töten würde, sie wusste es nicht. Hoffentlich beschmutzte sie sich nicht, aber selbst das war ihr egal. Am liebsten würde sie davon rennen, doch sie war gefesselt, geknebelt und ohne Waffe. Sie würde vermutlich eh nicht weit kommen. Also kauerte sie sich hin und verbarg sich so gut wie möglich und zitterte vor angst.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 30 EmptyMi 21 Jan 2015, 00:26

Einer der Novizen zog aus dem Nichts eine schwarze Feder und eine Ledermappe, auf die ein Stück Papier gespannt war und begann, Zeckkers Worte aufzuschreiben, sobald er seine Geschichte erzählte. Währenddessen durchquerten sie die Bibliothek. Die Bücherregale auf beiden Seiten wollten überhaupt nicht enden. Nur dreimal während des ganzen Fussmarsches wurden die Bücherregale von je einem langen Tisch auf beiden Seiten unterbrochen, an denen Gestalten in schwarzen Roben sassen und ununterbrochen Dinge notierten. Finn wusste nicht, was sie niederschrieben, aber es mussten noch mehr Bücher sein. Diese Bibliothek war unglaublich. Er hatte noch nie in seinem Leben so viele Bücher gesehen. Wenn er die Dimensionen dieser Regale richtig einschätzte, dann befanden sich wahrscheinlich in einem einzigen mehr Bücher als er in seinem Leben je gesehen hatte. Die Bibliotheken in den Reija-Klostern und die in der Letzten Stadt waren nichts dagegen!
Kaum war Zeckker mit seiner Geschichte zu Ende, erreichten sie aber das Ende der Bibliothek. Vor ihnen stand ein Tor, das verdächtig gleich aussah, wie das, durch das sie in die Bibliothek gekommen waren. Somalr drehte sich zu ihnen um und breitete die Arme aus.
„Vielen Dank für deine Geschichte, mein Junge“, sagte er. „Und, was denkt ihr beide von unserer Bibliothek?“
„Si… sie is… ist unglaublich!“, brachte Finn mit leuchtenden Augen hervor. „Ich ha… habe noch nie so vi… viele Bücher geseh… sehen.“
Der Bibliothekar nickte anerkennend und drehte seinen Kopf zu Zeckker.
„Und du? Denkst du, deine Geschichte wird hier gut aufbewahrt sein?“
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