Gleve [MSG]

James fluchte leise, als Kazu in der Kanalisation verschwand. Verstecken...der Kerl hatte leicht reden, er konnte sich ja jederzeit in irgendetwas Kleines verwandeln und abhauen. Aber bei ihm sah die ganze Sache schon anders aus. Schnell lief er zu dem Ausgang, durch den die beiden weiblichen Mitglieder der Drachenjäger verschwunden waren, während er seine Schwertillusion auflöste. Kaum hatte er die Zeltplane geöffnet, fand er sich am falschen Ende eines Schwerts wieder, sodass ihm nichts anderes übrig blieb, als die Hände zu heben und seine Aufgabe zu signalisieren. Die umstehenden Wachen nahmen ihre Waffen jedoch nicht herunter, sondern sahen sich leicht ängstlich um. "Wo ist der Panther, du Scheißkerl?" verlangte die Blechdose vor ihm zu wissen. "Der? Hat sich in eine Ratte verwandelt und ist durch die Kanalisation abgehauen." Im nächsten Augenblick hatte er den Schwertknauf im Bauch und krümmte sich leicht. "Wo ist er?" knurrte die Wache. "Abgehauen." gab James, gespielt keuchend zurück. "Abführen!" befahl die Stadtwache und zwei andere fesselten seine Hände und führten ihn weg vom Drachenzelt.

"Ich glaube, wir haben ein Problem", murmelte Armelle, die das Geschehen von drinnen verfolgt hatte. "Nimms mir nicht übel, Drache, aber ich glaube, ich seh auch zu, das ich mich zumindest verstecke. Meinen Auftritt von vorhin werden sie so schnell wohl nicht vergessen haben...", sprachs und tapste in die andere Richtung davon. Vorsichtig lugte sie unter der Abdeckung hervor. Keine Wache soweit in der Nähe. Schnell schlüpfte sie ganz herraus und erhob sich in die Lüfte. Hier und da hörte sie ein paar Rufe, sah Finger auf sich gezeigt, doch niemand schien es für nötig zu befinden, sich in irgendeiner Weise um den Raben zu kümmern. Schnell flog sie über die Dächer außer Sichtweite, bevor sie einen Bogen flog und auf einem Dach über dem Drachenkäfig landete, um das weitere Geschehen zu beobachten. Es dauerte nicht lange, dann beschloss sie, James und den Wachen, die ihn abführten, zu folgen. Vielleicht konnte sie dann auch ihn befreien...

Es endete, wie es enden musste. Jedoch konnten die Gefangenen froh sein, das man sie überhaupt noch eingesperrt hatte, anstatt ihnen vorsichtshalber direkt ins Herz zu stechen. Der Kerker selbst war unter der Wache gebaut, wo die Wachen schliefen, trainierten, und ihre Zeit absaßen wenn sie grade nichts zu tun hatten. Es gab wohl kaum einen sichereren Ort hier, als diesen, was aber im Hinblick auf die Stadt selbst, nicht unbedingt eine große Leistung war.

Zwar war der Kerker nicht all zu voll, doch die Zellen wurden nicht dafür gebaut um jeden Übeltäter seinen eigenen Freiraum zu gewähren, weshalb immer 2 - 3 Leute in einer Zelle saßen. Das, was man wohl als Bett bezeichnen konnte, waren Strohmatten mit einem mehr oder weniger dreckigen Laken, hauptsächlich etwas Schmutz, da man nicht unbedingt eine Seuche im Kerker heraufbeschwören wollte, und einer dünnen Decke. Es reichte grade so aus um zu schlafen, auch wenn man sich kaum ausgeruhter fühlte, am nächsten Tag.

Als die Gefangenen zur Wache gebracht wurden, hatte man ihnen dort die Waffen abgenommen. Vorallem bei dem Gaukler hatte man mehr als einmal gesucht und war kurz davor gewesen auch sicherheitshalber seinen Darm zu durchsuchen. Man hatte es jedoch gelassen, weil es erstens sowieso keine Rolle spielen würde, da sie am nächsten Tag gehängt werden sollten, und zweitens weil man niemanden gefunden hatte, der das Freiwillig machen wollte. Jedoch zumindenstens seine Maske, hatte man ihm genommen was prompt dazu führte das die Behandlung die er bekam oft von einem, oder mehreren Schlägen unterstützt wurde. Mischlinge galten als Widernatürlich, deutlich widernatürlicher als der Sex zwischen Drakone und Mensch an sich, der viel seltener Verurteilt wird, als das Ergebnis davon.

Ganec, dessen Gesicht etwas lediert wirkte, und blutete, wurde zusammen mit dem Säufer, der die meiste Zeit sowieso bewustlos gewesen war, und der Prinzessin, von der man nicht wusste das es eine Prinzessin war, als auch dem Drachen Sympathisanten den man erwischt hatte als er grade den Drachen befreien wollte und als letztes auch die Katzenhafte Dame, die beinahe jemanden hatte verführen können, zusammen in eine Zelle geworfen. Auch der Drache wurde auf die Wache gebracht, da man sich nicht mehr sicher war, wie sicher es war ihn dort draußen zu lassen, bei sovielen Sympathisanten die ihn befreien wollten. Man ging also auf Nummer sicher, war eine ziemliche Herausforderung darstellte, den Drachen durch die Zellentür zu bekommen. Um ihn später wieder heraus zu holen, lies man eine Kette um seinen Hals, niemand würde freiwillig in eine Zelle mit einen Drachen gehen, selbst wenn man ihm einen Maulkorb verpasst hatte. Die Sche'ai Magierin bekam ihre eigene Zelle, in der man Magie blockierte. Auch in so einer Stadt, wusste man wie man mit Magiern umzugehen hatte, zu ihrem Glück. Hätte man keine Möglichkeit die Magie eines Magiers zu binden, hätte man sie auf dem schnellsten Weg zu ihrem Schöpfer geschickt.

nachdem nun fast 5 Stunden nichts passiert war, nachdem sie Gefangen genommen wurden, passierte etwas.

".. die verdammte Schlampe lügt.. ich habe GARNICHTS geklaut. Das hat mir jemand zugesteckt.." Durch die Tür zum Kerkerraum drang Lärm, als eine Frau mit orangenen Haaren in den Raum geführt wurde, von zwei Drakonen die sie an den Armen gepackt hielten und über den Boden schleiften. Sie waren perfekt für diesen Job, denn sie lies sich eindeutig nicht Kampflos abführen. Sie zerrte und trat die Wachen, strampelte und versuchte sogar einen der beiden zu Beißen, was nicht sonderlich erfolgreich war.
"Wenn ihr mich nicht frei lasst, dann werdet ihr es bereuen. Ich habe Kontakte! Ich habe Diplomatische Immunität! Ich.. bin die Tochter eines.. DES Königs! Ich.. ähe.. habe Brüste!" Jedoch ihr ganzes klagen half ihr nicht als die schweigenden, wenn auch deutlich mies gelaunten Wachen an der Zelle direkt neben der, der Magierin.
"Das sind doch alles Politische Gefangene? Ich gehör hier nicht hin! Ich verlange einen neuen Kerker.. Verdammt.." Die Tür wurde aufgeschlossen, sie rein geworfen und die Zelle wieder geschlossen bevor sie sich aufrappelte und zu den Gittern stürmte. "Hurensöhne! Eure Mütter lutschen Norrilner Schwänze! Und eure Väter auch! Bastarde! Ja, verschwindet nur.. fickt euch gegenseitig in den Arsch ihr Tunten Reptilien. Streckt eure Ärsche hoch damit man da euren Lohn unterbringen kann für jedesmal wo ihr euch brav gebückt habt..!" Doch all ihre freundlichen Aufforderungen sie doch frei zu lassen, halfen ihr garnichts. Die Zwei gingen aus dem Kerker und schlossen die Tür worauf erst einmal stille einkehrte.

Was tat man, wenn diverse Personen mitbekommen hatte, wie man ihn auszog, entwaffnete, misshandelte und bespuckte? Wenn man öffentlich seinen entstellten, grässlichen Körper hatte herzeigen müssen, all seine Ausrüstung verschwunden war und das langsame Zuschwellen seines Auges seiner Ästhetik den letzten Rest gaben? Richtig: Man hockte sich mit den Rücken zu den anderen in die Ecke der Zelle und dachte nach. Gerne hätte er jetzt Karten gespielt, aber auch die hatten sie ihm genommen. Als konnte er jemanden mit einer Spielkarte - okay, ja, das konnte er, aber trotzdem ... Er war ziemlich stinkig. Seine Rippen, sein Bauch und sein Gesicht taten weh, er war demaskiert und wunderte sich, dass die Typen ihm nicht noch die Hörner abgesäbelt hatten. Vermutlich wollten sie einfach keine Mischlingsseuche abkriegen oder so. Im Schneidersitz saß Ganec da, lauschte, den Schwanz um seine Taille gelegt, und rekapitulierte das Geschehen. Sie saßen fest, würden vermutlich morgen alle draufgehen (es wusste wohl jeder, wer als Erster hingerichtet werden würde, hm?) und hatten einen Drachen in einer nahen Zelle. Lächerlich. Keine Chancen zur Flucht, wie er das sah. Jemand von ihnen könnte einen Herzinfarkt vortäuschen, aber das brachte nichts. Die Wachen würden sich von ihm nicht nahe genug an die Gitter locken lassen. ER konnte auch ohne Waffen töten, hatte Krallen, rasiermesserscharfe Zähne und Hörner. Aber...Nun ja. Er war zivilisiert. Er würde ungern als wildes Tier in den Köpfen seiner Kameraden eingehen, auch wenn er bezweifelte, dass da noch etwas zu retten war. Mischlinge waren abstoßend.
Eine Frau wurde hereingebracht, kreischend und schimpfend wie ein Waschweib, was ihm dazu verleitete, den Kopf schiefzulegen. Eine Idee? Würden sie entkommen? Nein, die Wachen gingen wieder. Sinnlos. Sie würden alle sterben. Aber ein Gutes hatte die Sache: Er war endlich einmal einigermaßen gleichberechtigt - bis es Essen gab. Er ahnte schon, dass die Verpflegung für ihn vermutlich eher ungenießbar, giftig oder nicht vorhanden sein würde. Hach ja. Die Welt war so tolerant.

Jandrim hatte nicht mehr mitbekommen, wie sie ihn abgeführt hatten. Im Zuge der Verhaftung der Prinzessin hatte er, der die ganze Zeit hilflos am Boden gelegen hatte, noch ein paar weitere schmerzhafte Tritte abbekommen, unter anderem einen gegen den Kopf, der ihn in eine mehr oder weniger gnädige Ohnmacht hatte sinken lassen. Als er schließlich wieder erwachte war er dementsprechend verwirrt. Es war dunkel und der Ort war ihm gänzlich fremd. Wäre da nicht diese träge, breiige Masse anstatt eines Gehirns in seinem Schädel gewesen, er wäre vermutlich in Panik ausgebrochen. So lenkten ihn jedoch diverse näherliegende Dinge ausreichend ab bis die Erinnerungen wieder zäh aus dem Unterbewussten hervor traten. Der Schmerz von zwei Dutzend blauer Flecke und anderer Blessuren, die er sich durch die wenig zärtliche Behandlung der Wachmänner und seine eigene Ungeschicklichkeit zugezogen hatte, war eines dieser Dinge. Noch dringlicher jedoch war diese staubtrockene Dürre in seinem Hals. Verdammt, er hatte Durst! Nicht nach Wasser. Das heißt - natürlich auch nach Wasser. Wasser wäre ihm in diesem Moment sehr willkommen gewesen. Aber noch willkommener wäre ihm jetzt ein Krug Wein. Verdammt, wie lange war es her, dass er den letzten Schluck hatte? Sein Kopf begann schon zu schmerzen und das hieß sicher, dass bald auch die widerwärtige, grelle, klare Nüchternheit kommen würde. Das war ja nicht zum Aushalten!
"He, ihr!", rief er den beiden Wachmännern nach, die eben eine weitere Gefangene gebracht hatten. Seine Stimme klang rau und kratzig, wie Luft, die durch seinen Kehlkopf strömte, schien ihm den Rachen weg raspeln zu wollen. "Wollt ihr uns hier unten verdursten lassen? Selbst ihr könnt doch nicht so unmenschlich sein!"

Venox lag missmutig in seiner Zelle. Er war so nahe dran gewesen frei zu sein und dann hatte dieser Gestaltenwandler den Schlüssel verloren. Vielleicht hätte er es schaffen können die verbliebenen Ketten zu sprengen und sich zu befreien, doch es danach noch mit der gesamten Stadtwache aufzunehmen.. nein... so viel Kraft hatte er nicht. Er hatte keine Wahl als sich in den Kerker sperren zu lassen. Nun steckte er hier in der Zelle aber ironischerweise in schwächeren Ketten und mit mehr Bewegungsfreiheit als vorher. Wenigstens konnte er sich wieder etwas die Beine vertreten und tat dies auch, nachdem er tagelang gezwungenermassen herumgestanden war. Die Wachen hatten ganz klar nicht viel Ahnung von Drachen, den im Gegensatz zu den Ketten und dem Maulkorb der Drachenjäger, waren die fesseln hier bei Weitem nicht so stabil. Ab und zu ging ein knirschen durch den Kerker, weil Venox versuchte den Maulkorb zu beschädigen und nach einer Weile hatte er es auch geschafft. Mit einem knirschendem Geräusch, gefolgt von einem hellen Pling, zerriss eines der Metallbänder und Venox konnte den Maulkorb von seiner Schnauze ziehen. Im ersten Moment wollte er ihn wegwerfen, doch dann kamen die wachen und brachten eine neue gefangene. Schnell setzte er den Maulkorb wieder auf und legte sich so hin das die Seite mit dem gesprungenen Metallband vom Gang aus nicht zu sehen war. Als die Gefangene gebracht wurde, staunte Venox nicht schlecht, diese Frau kannte er doch... das war die halb durchgeknallte die die Drachenjäger übertölpelt hatte und der er ­Russ ins Gesicht gepustet hatte.

Ihr Götter! So langsam erst realisierte Kairi, was sie getan hatte. Sie hatte Wachmänner umgebracht. Menschen mit Familie, vielleicht. Nicht grade einer ihrer gloreichsten Augenblicke. Sie hatte im Affekt gehandelt. Hatte das Leben dieses Betrunkenen über das der Wachen gestellt. Dazu hatte sie kein Recht gehabt. Niemand hatte ein solches Recht. Kairis Gesicht war zu einer harten Maske geworden. Keiner der Schläge hatte die Maske durchbrechen können, egal wie hart die Wachen prügelten. Die sollten nicht merken, dass Kairi eigentlich am Boden zerstört war. Niemand würde das merken. Die Prinzessin hatte die Arme um die Beine geschlungen und wippte langsam hin und her. Sie hatte Wachmänner umgebracht. Der Gedanke rannte in ihrem Verstand umher wie ein Hamster in seinem Käfig. Sie hatte Wachen getötet. Damit hatte sie ein Verbrechen begangen. Musste sie sich jetzt selbst richten? Wie kam sie auf so dumme Gedanken?
Dass ihr gaukelnder Reisegefährte ein Mischling war, fiel ihr zwar auf, aber war ihr egal. Kairi hatte gelernt niemanden nach seinem Aussehen zu beurteilen. Die Mischlinge konnten nichts für ihren Zustand und es war ungerecht. Sie hatte keinen Grund, den Mischlingen zu misstrauen.

Kazu fand den Schlüssel recht schnell wieder und machte sich daran, nach oben zurückzukehren, jedoch nur, um feststellen zu müssen, daß es zu spät war. Die Stadtwachen waren wohl noch näher dran gewesen, als er geglaubt hatte - vermutlich hätte er nicht einmal mehr die Schlösser rechtzeitig aufschließen können. So gesehen hatte ihn sein Mißgeschick wohl noch gerettet...
Dennoch war er weit davon entfernt, so etwas wie Freude zu empfinden, als er etwas später an anderer Stelle die Kanalisation wieder verließ und die Gestalt eines Raben annahm, um nach James und dem Drachen zu suchen. Schlimm genug, daß er nicht imstande gewesen war, den Drachen zu befreien - nun hatte er auch noch einen Unbeteiligten mit hinein gezogen! Er mußte sie beide aus dieser Bredouille rausholen, sonst würde er niemals wieder Ruhe finden.

Die Wachen schienen sich so sehr für die Belange eines Trinkers zu interessieren wie für die Frau, die sie grade rein geschleppt hatten. Als die zwei verschwunden waren, drehte Selia sich von den Gittern weg und lief in ihrer Zelle hin und her. Zerrte an den Steinen, zog an den Gitterstäben, trat gegen die Wände nur um irgendwann zu dem Schluss zu kommen, das diese Zelle etwas Ausbruchssicherer war, als sie es kannte.
Natürlich fiel ihr Blick auf den Drachen, der ihr gegenüber war und starrte ihn einen Moment lang, sehr Ausdruckslos an. "Und warum bist du hier? Hast du einer alten Frau die Tasche geklaut? Den Gemüsestand geplündert? Oder mit deinem breiten Hintern ein par Geschäfte umgeworfen?" Sie sah den Drachen einen Moment lang an, anscheinend weil sie wirklich darauf wartete das er antwortete bevor sie langsam nach links, die Gitter, entlang rutschte.
"Hey.. seid ihr nicht die, die in der Stadt Amok gelaufen sind? Stimmt es das ihr ein Schild aus Neugeborenen gebaut habt, um die Wache daran zu hindern euch anzugreifen?" Sie quetschte sich etwas in die Ecke um zu der anderen Zelle, mit dem Fünfergrüppchen rüber zu sehen. Viel sah sie da nicht, den Kerl der am Gitter stand und grade noch den Wachen nachgerufen hatte, irgendwas was in der Ecke kauerte und.. sie konnte sich Irren, aber den Arm einer Frau.

"So ein Unsinn. Das Kleine war mindestens fünf." Die melodische Stimme des Gauklers erfüllte für einen Moment die Kerkerzelle, malte das Bild eines schönen jungen Mannes in die Luft. Dann stand Ganec auf und leistete Jandrim an den Gitterstäben Gesellschaft, um sich die Frau genauer anzusehen. Depressionen würden sie hier nicht weiterbringen. Er war ein Spielmann! Wenn irgendjemand in einer solchen Situation Witze machen konnte, dann war das wohl er. So mies er sich auch innerlich fühlte. "Falls irgendjemand Eisen am Körper trägt, wäre ich demjenigen sehr verbunden, wenn er es mir überreichen würde. Ich habe nicht vor länger als nötig hier zu bleiben."

Schmerzen waren das erste, was Ivylaine fühlte, als sie aufwachte. Ihr ganzer Körper fühlte sich an, als wäre sie von einem Pferd einmal quer durch die Stadt geschleift worden. Und ihr Kopf tat weh... Die Sche'ai stöhnte und öffnete die Augen. Zuerst sah sie ihren Körper und bemerkte, dass sie auch so aussah, als wäre sie von einem Pferd einmal quer durch dieses Drecksloch geschleift worden. Als nächstes sah sie die Gitterstäbe und bemerkte, dass sie in einer kleinen, kahlen Zelle am Boden lag. Da fiel ihr wieder ein, was mit ihr passiert war. Wie könnten diese Ratten es wagen, sie einzufangen und in diese Kloake zu werfen. Mit einem Aufschrei fuhr sie hoch und fauchte einige gutturale Laute. Für einen komplexen Zauber war sie momentan nicht in der Stimmung sie wollte sich hier nur raussprengen. Gerade als sie spürte, wie die Magie durch ihre Arme schoss, verbrannte ein unglaublich scharfer Schmerz ihre Gedanken und der Strom der Magie wurde unterbrochen. Das einzige Ergebnis war, dass ihr Körper jetzt noch mehr schmerzte.
Verfluchte Ratten! Sollte sie alle in ihren Löchern verrecken! Diese Zelle blockierte ihre Magie. Sie hatte vorerst keine Möglichkeit, hier rauszukommen. Ihre blitzenden Augen suchten nach einem Opfer für ihre Wut und fanden sie in der gegenüberliegenden Zelle. Darin waren die Hure, ihr besoffener Freier, der Gaukler, der sich - wie Ivylaine mit Abscheu feststellte - als Bastard entpuppte, und noch zwei andere Menschen, die sie nicht erkannte. Doch das Ziel ihrer Wut waren momentan die beiden Erstegenannten.
"Verdammte Nutte! Wieso hast du einfach eine Wache getötet! Nur wegen dir stecke ich hier jetzt fest! Wenn ch hier wieder draussen bin, werde ich alle Hebel in Gang setzen, damit diese Rattenficker hier dich in irgend einer Kloake ertränken!", fluchte die Sche'ai mit immer lauter werdender Stimme los. "Und für deinen besoffenen Freier gilt das selbe. Der wird wahrscheinlich nicht mal merken, wenn man ihn in die Scheisse tunkt!"

Eigendlich war sie erst einmal positiv überrascht von Ganecs Stimme, verengte jedoch ihre Augen als er an die Gitterstäbe kam und sich neben den Kerl drückte, dessen Fahne sie sich einbildete, bis zu sich riechen zu können. Sie kniff ihre Augen aber nicht zusammen, weil er sie irgendwie anekelte, oder sie bei seinem Anblick in Rage geriert, sondern vorallem deshalb weil sie sich nicht genau sicher war, WAS sie dort sah.
"Und du bist wer? Der Babyfress Spezialist eurer Truppe?" Ihre überlegungen bezüglich seiner Person und seiner Rasse, wurden jedoch jeh von einer Stimme unterbrochen, die sie vor nicht all zu langer Zeit schon einmal gehört hatte. ´´Rattenficker´´, dieses Wort würde sie sich wohl erst einmal merken um es bei Gelegenheit anzuwenden. "Und wer ist sie?" Sie drückte ihren Kopf sogut es ging zwischen die Gitterstäbe um vielleicht einen Blick auf ihre Zellennachbarin zu erhaschen, was natürlich etwas eigentümlich anmuten konnte. "Gehört die auch zu eurem Babyfresser Kommando..? weil sie genau so klingt wie jemand der gerne kleine Kinder in einen Topf steckt"

"Ich werde jede Bestrafung annehmen, die mir ein Gericht zur Sühne auferlegt. Aber ich werde nicht hier sterben", sprach Kairi kaum hörbar. Die Sche'Ai hielt sich wohl für etwas besonderes. Außerdem war sie zu einem guten Teil selbst daran Schuld, dass sie geschnappt worden war. Hätte sie nicht so einen Radau gemacht, hätten die Wachen den Betrunkenen nicht erwischt. Und Kairi hätte keine Wache töten müssen. Die Behandlung des Betrunkenen war ungerecht gewesen, aber das rechtfertigte keinen Mord an einer Wache. Und es war Mord gewesen.
"Und er ist nicht mein Freier. Ich konnte nur die Behandlung, die die Wachen ihm zuteil werden ließen, nicht durchgehen lassen.... Es war trotzdem falsch eine Wache zu töten. Und niemand hier hat Neugeborenen etwas angetan. Wie kommt jemand auf so eine dumme Idee?" Kairi verstummte. Menschen kamen auf die absonderlichsten Dinge. Da half nichts.

Kazu stand in seiner menschlichen Gestalt auf einem Hausdach, die Arme vor der Brust verschränkt, an eine Wand gelehnt, und beobachtete nachdenklich das Wachgebäude. Er hatte gehofft, daß der Zellentrakt Fenster haben würde, doch diese Hoffnung schien sich nicht zu erfüllen. Er mußte wohl oder übel durch die Tür eindringen. Kein Problem für jemanden mit seinen Fähigkeiten - die Schwierigkeit würde darin bestehen, mit den Gefangenen ungesehen wieder hinaus zu gelangen. Er zweifelte nicht daran, daß in diesem Punkt kaum Hoffnung bestand, war doch einer dieser Gefangenen ein Drache!
Es war wohl am besten, sich zuerst einmal ein Bild der Lage dort drüben zu machen, um dann einen Plan aushecken zu können.

Die Wachen zeigten sich unbarmherzig. Sie schienen nicht einmal daran zu denken, den Gefangenen irgendetwas zu Gute kommen zu lassen, und wenn es nur so etwas einfaches wie Wasser war. Von Wein ganz zu schweigen. Jandrim hatte den vagen Verdacht, dass es etwas mit den Ereignissen zu tun haben mochte, deretwegen sie alle hier einsaßen. Wäre es kein Wachmann gewesen, den die Prinzessin abgestochen hatte, vielleicht wäre die Behandlung dann etwas... menschenwürdiger.
Um die Situation noch zusätzlich zu verschärfen begann nun auch noch die Sche'ai in der Nachbarzelle, auf's wüsteste zu keifen. Ihre Stimme schnitt scharf und dröhnend in Jandrims Gehörgänge und in sein gequältes Gehirn. Jede Silbe glich einem Messerstich des Foltermeisters. Die Worte der Frau waren ihm dabei gleich. Sie drangen kaum bis an seinen Verstand. Und im Moment hatte er wirklich andere Sorgen. Aber dieses schrille Gekeife, das war einfach nicht auszuhalten. Nicht mit seinem Schädel!
"Hör auf zu schreien, Hexe! Das bringt uns auch nicht hier heraus...", antwortete er erstaunlich ruhig und mit - noch erstaunlicher! - äußerst bestimmtem Tonfall. Doch sogleich musste er sich eingestehen, dass er auch selbst keinen blassen Schimmer hatte, wie sie hier wieder heraus kommen sollten. Schwerfällig, wie ein nasser Sack, ließ er sich zu Boden plumsen, mut-, hoffnungslos. Und - verdammt! - er hatte Durst! Hoffentlich würden sie sie alle schnell an den Galgen bringen. Es war Brauch und Sitte, den Verurteilten einen letzten Wunsch zu gewähren. Er würde sich nochmal einen ordentlichen Schlauch voll Wein bringen lassen. Betrunken zu sterben wäre allemal leichter zu ertragen als nüchtern in diesem Kerker zu hocken...

Was hatten die hier alle mit Neugeborenen? Obwohl die natürlich gar nicht so schlecht schmeckte... Aber das tat hier nichts zum Thema. Diese Hure sah ihren Fehler einfach nicht ein. Und der Säufer hatte sie als Hexe bezeichnet! Die Antworten der beiden brachten Ivylaine gleich noch mehr in Fahrt und ihre wütenden Blicke in Richtung der beiden wurden noch intensiver. Sie packte die Gitterstäbe und rüttelte wie von Sinnen daran herum, während ihre Stimme immer neue Höhen erklomm, während sie herumkreischte.
"Ich schwöre bei den fetten Wänsten meiner toten Ahnen, wenn ich hier rauskomme, werde ich dafür sorgen, dass ihr den Rest eures bedauerlichen Lebens leiden werdet! Ihr werdet nicht sterben, oh nein, ihr werden Qualen erleiden! Ihr werdet schuften, bis ihr euch selbst das Fleisch von den Knochen schabt! Ihr werdet hungern, bis ihr euch gegenseitig auffresst! Ihr werdet gefoltert werden, bis ihr um den Tod bettelt! Ich werde euch verfluchen! Dämonen, Geister und alles, was ich in der Dunkelheit finden kann, werde ich an euch binden! Bastarde! Abschaum! Missgeburten! Verfluchter Dreck aus der stinkenden Gosse dieser Stadt! Eure Mütter sind Huren und eure Väter die Bastarde von Sklaven, die sich an den Ratten hier vergangen haben! Wie konntet ihr mich in eine solch verfluchte Lage bringen! WIE?! Verreckt!!"
Ihre gekreischte Fluchtirade beendete die Sche'ai mit einem ohrenbetäubenden Wutschrei, dann stiess sie sich von den Gitterstäben ab. Durch die unerwartete Wucht, die sie in ihren Wutanfall freigesetzt hatte, stolperte sie über ihre eigenen Füsse und knallte dumpf auf den Boden. Für einen Moment blickte sie verdattert in die Luft, dann kreischte sie wütend und gleichzeitig hasserfüllt auf.

"Du wirst genauso sterben wie wir alle!", gab Jandrim zurück, schonungslos die Wahrheit aussprechend. Für ihn lag der Fall was diese Sche'ai anging ganz klar: sie hatte den Verstand verloren. Vielleicht einen Schlag auf den Kopf bekommen, vielleicht an der Erkenntnis des Unvermeidbaren zerbrochen. Doch er hatte kein Mitleid mit ihr. Sie hatte es verdient! Wenn es einer hier in diesem Kerker verdient hatte zu sterben, dann zweifelsohne sie. Andererseits... was kümmerte es ihn noch? Bald wäre das alles vorbei...

Venox hörte dem gerede in den Zellen zu, doch das einzig interesannte das gesprochen wurde waren die worte des Gauklers, der schien immerhin noch nicht aufgegeben zu haben und dachte an flucht. Venox hatte weder einen dolch, noch erwartete er eine ausgeklügelten Fluchtplan, doch besser als hier herumsitzen war es allemal. zugegeben die worte der arroganten Elfe waren auf eine gewisse art erheiternd und Venox konnte ein dumpfes lachen nicht unterdrücken, welches zum glück von dem Gekeife übertönt wurde. dennoch widmete er seine Gedanken bald wieder dem Gaukler. Einen dolch hatte Venox zwar nicht, aber vieleicht könnte er ein spitzes stück metall bekommen. Er begann auf dem gesprungenen stück des Maulkorbs herumzubeissen, in der hoffnung ein spitzes stück herausbrechen zu können. Statdessen war kurz darauf ein knirschendes geräusch und ein gerade noch unterdrücktes fluchen zu vernehmen. Venox spuckte Blut und einen Zahn aus... verdammt er hatte sich an diesem ding doch tatsächlich einen Zahn ausgebissen... zwar hatte er das so nicht geplannt und auch auf die schmerzen hätte er gerne verzichtet, doch nun hatte er etwas spitzes. Die Zahnwurzel war geschwächt, doch die spitze war noch hart und scharf, wie Venox verwundert feststellte aber nun wunderte es ihn auch nicht mehr das er diesen Zahn ausgebissen hatte.Er nahm den Zahn und warf ihn vor die Zelle des Gauklers in der hoffnung der würde verstehen. Danach zog er sich schnell in die ecke seiner Zelle zurück und setzte den Maulkorb wieder auf. Die einzigen die ihn bei seiner aktion gerade hätten beobachten können währen die Elfe und die junge Frau gegenüber, doch deren interesse lag eher bei der Elfe, welche ebenfalls zu sehr mit gezeter beschäftigt war als das sie auf Venox geachtet hätte.

Die Wachen hatten kein Wort mehr zu mir gesagt, sie hatten mich einfach schweigend in die schon mehr als volle Zelle geschmissen. Schnell war ich wieder bei den Gitterstäben und sagte mit zuckersüsser Stimme: „Eine Dame darf man nicht so behandeln!“ Keiner der Wachen antwortete etwas. „Heute gibt es keine freundlichen Männer mehr. Alle fluchen sie nur noch herum und klagen und dann müssen wir Frauen die Arbeit machen.“ Murmelte ich währenddessen ich mich gegenüber von der Frau hinsetzte.

Und wieder bemerkte ich wie mäjestätisch mir die Frau vorkam, sie hatte so ein königliches Gesicht…bevor ich den Gedanken weiter verfolgen konnte brach ein Tumult aus.
Nein nicht schon wieder die verfluchte Sche’ai! Die macht einfach immer nur Ärger.
Alle redeten auf sie ein, bis sie schliesslich einen Wutanfall hatte und plötzlich nur noch auf dem Boden sass, was für ein Gesicht sie für kurze Zeit hatte, ich hätte am liebsten laut los gelacht.

Aber ich hatte nun andere Sorgen, wie würde ich ungeschoren am Galgen vorbei kommen? Sie hatten mir sogar meine Schwerter abgenommen. Aber mein Büchlein war zum Glück noch heil. Ich weiss nicht wieso, aber ich hatte das Gefühl es war wichtig.

Ich liess meinen Blick durch den Kerker über den Gang, bis hin zu den anderen Zellen schweifen. Moment, im Gang hatte sich etwas getan. Mein Blick glitt zurück zum Gang. Da lag ein weisser grosser Zahn. Der Drache der neben uns gefangen war, liess uns Hilfe zukommen!
Bis jetzt hatte noch keiner darauf reagiert, deswegen reagierte ich.

Ich kroch zu den Gitterstäben, es musste sehr ulkig ausgesehen haben, denn ich fühlte mich wie der letzte Trottel. Ich schob das eine Bein vom Gaukler und das andere vom Säufer weg. Griff durch die Gitterstäbe, krallte mir den Zahn und stand auf. Ich stand zwischen dem Gaukler und dem Säufer.
Mit blitzenden Augen fragte ich: „Nun da die Hilfe vom Drachen niemanden interessiert, nehme ich sie an. Nur weiss ich nicht so genau was ich damit anstellen soll. Hat jemand eine Idee?“
Ich blickte in die Runde und wartete geduldig auf eine Antwort.

Armelle kreiste unschlüssig über dem Gebäude, in das die Verhafteten gebracht worden waren. Es gab keine Fenster - zumindest hatte sie keine gesehen - die ihr helfen konnten, den Drachen und ihren Helfer zu befreien. Sie fühlte sich schuldig, weil der Mensch nun im Gefängnis saß. Ihr Plan war doch gut gewesen, was war nur schief gelaufen? Hätten sie doch auf den Einbruch der Nacht warten sollen? Wahrscheinlich ist es - Moment. Was war das? Ihr Blick glitt über die anliegenden Dächer. War das da nicht der andere Mensch? Der, der sich in Tiere verwandeln konnte? Armelle näherte sich der Person, die dort auf dem Dach hockte. Ja, es war ganz eindeutig der Gestaltwandler. Erleichterung kam in ihr auf. Zu zweit einen Plan zu machen war immernoch einfacher, als es alleine zu machen. Geschickt landete sie neben ihm und blinzelte zu ihm hinauf.
"Und was machen wir jetzt? Wir müssen sie befreien - Beide!" Erwartungsvoll betrachtete sie ihn.

James öffnete die Augen, als sich die anderen Insassen zu streiten begannen. Er kostete die Gefühle aus, die dabei freigesetzt wurden, bevor er weiter darüber nachdachte, wie er aus der Zelle fliehen konnte. Er war sich nicht sicher, ob er die Zelle aufbrechen und anschließend noch weitermachen konnte und mit nur 4 weiteren freigelassenen Gefangenen hätte er vermutlich keine Chance, aus dem Gebäude zu fliehen. Wenn sich der Drache auch befreien könnte, dann hätten sie bessere Karten, aber auch bei diesem Punkt war er sich nicht sicher. Über die beiden Gefangenen auf der anderen Gangseite dachte er nur kurz warf, bevor er beschloss, diese lieber nicht zu befreien, selbst wenn er die Chance dazu hatte. Die Sche'ai würde sie alle hintergehen, wenn sie darin ihre Fluchtmöglichkeit sah und die Menschenfrau schien nicht hilfreich genug zu sein. Ihm war auch klar, was er als erstes machen würde, wenn er hier rauskam...einen gewissen Gestaltwandler finden und ihm den Hals umdrehen.

Ruckartig fuhr Jandrims Kopf in die Höhe als er den Drachenzahn in der Hand der jungen Hi'ja sah. Ein fataler Fehler, wie ihm sogleich klar wurde. Ein Stich wie von einer rotglühenden Lanze zuckte durch seinen Schädel und ließ ihn gequält stöhnend noch ein Stück weiter an der Zellenwand hinab rutschen. Verdammt! Er brauchte dringend einen Schluck Wein! Oder besser einen ganzen Krug. Das war ja nicht zum aushalten. Schon dämmerte die drohenden Nüchternheit heran. Und nüchtern würde Jandrim diese Lage, in der er sich befand, nicht ertragen...
Es mochte vielleicht eine Minute dauern bis der Schmerz so weit abgeklungen war, dass Jandrim sich wieder traute, sich - vorsichtig diesmal! - erneut aufzurichten und den Drachenzahn genauer in Augenschein zu nehmen. Es fiel ihm schwer, seinen Blick zu fokussieren, doch wenn das, was er in den letzten Jahren so über Drachen aufgeschnappt hatte, dann sollte dieser Zahn es gut mit einer Eisenklinge aufnehmen können. "Versuch', das Schloss aufsuubrech'n...", nuschelte er in Richtung der Hi'ja, das offensichtliche aussprechend. Die stellte sich aber auch an!

Ein Rabe flatterte herbei und ließ sich vor ihm nieder. Kazu betrachtete ihn ohne weiteres Interesse - bis das Tier zu sprechen begann, denn nun erkannte er es.
"Ah, du bist es!" stellte er fest, nun schon deutlich interessierter klingend. Kazu wußte nicht so recht, wie ihm Armelle bei der Befreiungsaktion behilflich sein konnte, doch es war auf jeden Fall eine Erleichterung, jemanden zu haben, der ihm bei der Planungsarbeit helfen konnte. "Du hast recht, wir müssen sie beide befreien. Am besten wäre es wohl, wir warten die Nacht ab. Ich habe heute schon einmal übereilt gehandelt, diesen Fehler will ich kein zweites Mal begehen!"

Armelle nickte zustimmend. Sie würden warten müssen.
"Aber was machen wir, wenn es Nacht ist? Ich habe nur einen Eingang gefunden. Wenn wir kämpfen werden wir wohl kaum entkommen. Ich glaube nicht, das sie in bester Verfassung sind. Und ich kann nicht wirklich kämpfen. Und Zaubern... Nur Taschenspielertricks."
Sie sah zu dem Gefängnis und dachte nach.

"Ein Zahn?" Ganec wollte gerade auf die Frau antworten, die bei seinem Anblick tatsächlich nicht mit Ekel, sondern nur mit Überraschung reagiert hatte, wandte sich jedoch schnell wieder zu der jungen Frau um, die schon bei den Wachen gute Arbeit geleistet hatte. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht, ehe er den Zahn nahm und betrachtete. das Schloss war ziemlich groß, der Zahn nicht unbedingt so riesig, wie er gedacht hatte. Es konnte klappen. Besser als nichts. Geschäftig hockte er sich vor die Zellentür und versuchte das provisorische Werkzeug unter den Hebel des Schlosses zu bekommen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er die Tür aufbekommen würde. Doch was danach? "Ich bin kein Babyfresser, aber ein Spezialist wohl schon. Und wenn unsere leicht cholerische Magierin sich entschließt, die Regeln der Höflichkeit zurück in ihr Gedächtnis zu rufen, würde ich mich geneigt sehen, auch ihre Zelle zu öffnen. Sofern dieses Mistding aufgeht..."