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 Ep. 3: Chaos in New Jericho

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Maekswell
Fellknäuel
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Fellknäuel
Der mit dem Pinsel tanzt
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Ep. 3: Chaos in New Jericho Empty
BeitragThema: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptySo 07 Okt 2012, 14:19

Es war später Abend, ein Blick auf seine Armbanduhr zeigte ihm, daß es 22.34 Uhr war. Der Nachthimmel war klar, keine Wolken zu sehen. Die Nacht war warm, doch nun kam eine kühle Brise auf, die angenehm erfrischte. Eine Wohltat nach der Hitze, die den ganzen Tag geherrscht hatte. Nun ja, es war Anfang Juni, da war derart warmes Wetter normal.

Im Grunde hatte Max Kazelty auch kein Problem mit dem Wetter. Was ihn dagegen ernsthaft störte, war eine andere Art von Hitze, die die Stadt erfaßt hatte. Seit einigen Wochen war die ohnehin schon hohe Kriminalitätsrate noch einmal drastisch in die Höhe geschnellt, und die Verbrechenswelle griff nun sogar auf die Stadtteile über, die bisher davon verschont geblieben waren. Verantwortlich dafür schienen zahlreiche externe Verbrechergruppen zu sein, die neu in New Jericho angekommen waren. Die Yakuza, die Russen-Mafia - vorher nie ein Problem in der Stadt, fielen sie nun über sie her wie ein ausgehungerter Heuschreckenschwarm. Die Polizei war mit dieser Plage mehr und mehr überfordert, so daß eben die inoffiziellen Gesetzeshüter ran mußten. Weil die Sicherheit in den Straßen mehr und mehr vor die Hunde ging, hatte Eileen Kazelty ihrem Sprößling sogar erlaubt, zwei Stunden länger aufzubleiben, um in dieser Zeit das Verbrechen zu bekämpfen - unter der Bedingung natürlich, daß er dabei extrem vorsichtig vor ging.

Da, es schien wieder soweit zu sein - Schußwaffengeräusche, ganz in der Nähe! Max ließ sich von seinem Wachposten auf einer Mauerkrone herunter fallen und lief los, um nach dem rechten zu sehen. Er brauchte keine Minute bis zu dem Tatort. In einer Seitenstraße lieferten sich zwei Banden, die vermutlich zufällig aufeinander getroffen waren, ein Feuergefecht mit automatischen Waffen. Gelegentlich riefen sich die Männer etwas zu, und zumindest eine der beiden Gruppen schien der Russen-Mafia anzugehören. Das hier war eine Wohngegend, und in den Apartment-Häusern zu beiden Seiten wohnten Menschen, die nun in Gefahr waren - was, wenn das Gefecht auf diese Häuser übergriff und deren Bewohner verletzt wurden! Einen Moment lang überlegte Max, seine beiden Wächter vor zu schicken, verwarf diese Idee aber sofort wieder. Warum sollte er es auf die umständliche Weise tun, wenn er hier unten auf der Straße doch ohnehin in seinem Element war? Er blieb hinter der Hausecke in Deckung und konzentrierte sich auf den Boden unter seinen Füßen. Sofort konnte er diese Verbrecher vor seinem geistigen Auge sehen, wo sie standen und in welche Richtung sie schauten. Er pickte sich nach dem Zufallsprinzip einen heraus, unter dessen Füßen sich nun ein Loch im Boden öffnete. Der überraschte Mann fiel hinein und wurde festgesetzt, als sich die Ränder des Loches wieder verengten und ihn in ihrer Mitte ein klemmten. Das wiederholte Max so oder so ähnlich nun noch zehn weitere Male, dann hatte er den Großteil der Männer ausgeschaltet. Die letzten verbleibenden flohen entsetzt, als sie sahen, was mit ihren Kollegen passierte.

Als Max nun einen Blick um die Ecke herum warf, mußte er gegen seinen Willen breit grinsen, als er elf Männer hilflos im Asphalt der Straße fest stecken sah, als hätte man sie eingegraben. Plötzlich hörte er Polizeisirenen, und kurz darauf bogen zwei Streifenwagen um die Ecke und hielten an. Die vier Cops, die den Fahrzeugen entstiegen, betrachteten ungläubig die bizarre Szenerie und forderten schließlich Verstärkung in Form von Gefangenentransportern und Straßenbauarbeitern an. Max hielt es nun für angebracht, in die andere Richtung zu verschwinden. Morgen früh mußte er an dieser Stelle vorbei, um zur Schule zu gelangen; wenn die Männer bis dahin noch nicht befreit waren, konnte er ja ein wenig nachhelfen...

Er kam gerade an dem Haus vorbei, in dem er und seine Mutter wohnten, als plötzlich sein Handy klingelte. Er holte es schnell aus der Tasche und registrierte gerade noch, daß es seine Mutter war, die anrief, bevor er abhob. Scheinbar stand sie gerade oben am Fenster und hatte ihn vorbei laufen sehen.
"Wo willst du hin, wenn ich fragen darf?" fragte Eileen, noch bevor er sich überhaupt melden konnte. "Falls du es noch nicht bemerkt hast, es ist jetzt 22.57 Uhr - höchste Zeit, ins Bett zu gehen, Söhnchen!"
"Aber Mom!" protestierte Max. "Ich will noch schnell vor zur Eisdiele, der Besitzer hat Ärger mit den Chinesen, die werden vielleicht heute nacht noch zuschlagen!"
"Dann soll sich jemand anders darum kümmern - du brauchst deinen Schlaf, damit du morgen früh pünktlich aus den Federn kommst!" erwiderte Eileen streng.
"Aber ich..."
"Sofort, junger Mann!" unterbrach sie ihn energisch. "Und hör gefälligst auf, so ein Gesicht zu machen, wenn ich mit dir rede!" fügte sie gleich noch hinzu, wobei sie schon etwas verärgert klang.
Max' genervtes Augenrollen machte sofort einem Ausdruck von Unglauben Platz. Verdammt, woher wußte sie...?!
"Ja, Mom," sagte er schließlich resigniert seufzend und legte auf. Da half wohl alles nichts - Max nahm es problemlos mit den Verbrechern dieser Stadt auf, doch gegen seine Mutter sah er nunmal kein Land. Er seufzte noch mal und machte dann, daß er nach oben in die Wohnung und dann ins Bett kam.

Der Eisdielenbesitzer mußte wohl bis morgen warten. Hoffentlich lebte er dann noch...
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Maekswell

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Ep. 3: Chaos in New Jericho Empty
BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptySo 07 Okt 2012, 19:03

Unruhig wälzte sich Leon von Kante zu Kante seines Bettes. Nicht nur, dass die Hitze um diese Jahreszeit auch nachts noch unerträglich war, zu allen Katastrophen, die ohnehin schon zermürbend genug waren, hatte sich die Rate und die Härte der Verbrechen in New Jericho drastisch erhöht. Irgendetwas schien immer neue Syndikate und andere Verbrecherorganisationen anzuziehen, die zwar nur kleine, doch beständig neue Wunden in die Stadt rissen. Stadtgrenzen waren zusehends kein Hindernis mehr, immer häufiger wurden von Übergriffen auch in North Shire und sogar in NJ Central berichtet. Dies war auch der Grund, warum Leon nach vier Jahren zurück in sein Elternhaus zog, einem geräumigen Einfamilienhaus in unmittelbarer Strandnähe. Seitdem er hier sein Quartier bezogen hatte, war nicht viel passiert, einige Auseinandersetzungen oder Diebstähle, die recht schnell, zumindest in dieser Gegend, von der Polizei aufgelöst wurden.
Auch in dieser Nacht war nichts vorgekommen, so dass Leon wieder einmal unruhigem Schlaf und noch unruhigeren Träumen ausgesetzt war. Seit dem Sanatorium trat ein Traum immer wieder auf.

"Ich habe das Gefühl, ich schwebe durch dunkle Wolken, die hier und da von blauem Leuchten durchbrochen werden"], hatte er neulich seinem Vater erzählt, als sie auf dem dunklen Balkon in Richtung Stadtkern blickten, "Und dann erscheint schemenhaft eine leuchtende Gestalt und sie sagt jedes Mal das gleiche: Diese Kraft ist nicht deine eigene. Ich habe das Gefühl, das schon einmal gehört zu haben, es kommt mir so vertraut vor."
"Vielleicht gehört die Kraft nicht dir, aber sie ist dir gegeben. Und das ist nichts, was die Angst machen muss", hatte seine Vater geantwortet. Dann fügte er lächelnd hinzu: "Du gehörst uns schließlich auch nicht, dennoch wurdest du uns gegeben."

Das Zerbersten von Glas riss ihn aus dem Halbschlaf, sofort war er auf den Beinen und spähte aus dem Fenster. Das Geräusch war nah gewesen und tatsächlich erblickte Leon keine zwei Häuser weiter eine Gruppe dunkler Gestalten, die sich durch zertrümmerte Türen und Fenster an der Inneneinrichtung bedienten. Einen Augenblick später zersprang die große Glasscheibe des Wintergartens vor ihrem Haus. Hastig rannte Leon auf den Flur, entdeckte den Kopf seines Vaters am Ende des Gangs durch die Tür spähen. Eine kurze Geste bedeutete ihm, im Zimmer zu bleiben und sich ruhig zu verhalten. Wenig später stapften die ersten Füße durch das Foyer.
Nach wie vor stand Gewalt nicht an oberster Stelle seiner Hobbys, doch während der Vorfälle im Sanatorium hatte sich ein Schalter umgelegt, wohl nicht zuletzt, da sicher einige der Wachen durch seine Angriffe ums Leben gekommen waren. Doch in Situationen wie dieser, in denen es etwas zu beschützen galt, machte sich der Wunsch in ihm breit, diese Spinner richtig übel aufzureiben. Und sei es nur wegen seinem eigenen Sinn für Gerechtigkeit.

Leon konnte zwei Personen am unteren Bereich der Treppe ausmachen, vielleicht noch einmal so viele im Erdgeschoss verteilt. Sie würden es bitter bereuen, diese heillosen Zeiten des Chaos zum Plündern und Brandschatzen auszunutzen, besonders, da sie sich das falsche Haus ausgesucht hatten.
Der Kopf von einem der Einbrecher wurde hart von einem Fußball großen Eisblock getroffen, worauf hin er kraftlos zusammen sackte. Sein Kumpane hatte gerade noch die Möglichkeit zu realisieren, woher sie gerade angegriffen wurden, als sich die Gestalt von Leon aus dem Dunkel schälte, während er mit einem Sprung die letzten Stufen überflog. Eine Armlänge entfernt des zweiten Einbrechers landete er, griff das Handgelenk seines Gegners, welches augenblicklich eiskalt und steif wurde, seine andere Hand ummantelte Leon mit Eis und drosch sie in das Angst verzerrte Gesicht seines Gegenüber. Sein Kopf vollführte eine schnelle 180°-Drehung, ruckartig folgte sein Körper widerwillig der Bewegung. Mit einem dumpfen Ton schlug der glücklose Plünderer auf dem Boden auf. Auf der anderen Seite des Raumes wurde die Küchentür aufgerissen und noch einer der Verbrecherbande stürmte mit erhobener Brechstange auf Leon zu, doch statt den Kopf des militanten Haushüters zu treffen, trieb der Schlag die Stange nur in einen Eisblock, den Leon vor sich erschuf. Durch die überraschende Gewichtsneuverteilung zog es den Oberkörper des Einbrechers nach vorn, er verlor das Gleichgewicht und stolperte vorwärts. Als erstes wurde der Magenraum wieder in die andere Richtung gerissen, als Leon nach einem Ausfallschritt sein Knie mit voller Wucht in den Bauch des Angreifers rammte. Vor Schmerz krümmte er sich zusammen und stöhnte, bis ihn ein erneuter Schlag seitlich gegen die Schläfe niederstreckte.
"Mum, Dad?" Nach einem Moment erschienen die beiden am Geländer der Treppe.
"Ruft die Polizei, die müssen das hier wegräumen", sagte Leon, nicht gerade gut gelaunt, aber auf unbestimmte Weiße unbekümmert.
Auch wenn es wieder nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist.


Zuletzt von Maekswell am Di 09 Okt 2012, 10:49 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Basol
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Ep. 3: Chaos in New Jericho Empty
BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptySo 07 Okt 2012, 19:58

Verzweifelt rannte der arme Mr. Greenfield vor seinen Verfolgern davon, doch es half nichts. Die drei muskelbepackten jungen Männer waren nicht nur stärker, sondern auch viel schneller als der mittsechziger. Noch schlimmer wurde es, als er auch noch stolperte und unsanft auf die Straße fiel. Sofort waren die Schläger bei ihm.
"Gib uns doch einfach deine Geldbörse, Alterchen.", sagte der Größte der drei, packte Mr. Greenfield und hob ihn hoch.
"Hilfe... Polizei...", ächzte der ältere Herr verzweifelt.
"Auf die Bullen kannste lang warten.", grinste einer der Schläger. "Die haben alle Hände voll zu tun und können sich nicht um jeden nutzlosen, alten Sack kümmern. Also, was ist mit dem Geld?"
"Habs.", sagte einer der Anderen und zog die Geldbörse aus der Hosentasche seines Opfers. "Wow, da sind ja sogar Hundert-Dollar-Scheine drin, nicht schlecht."
KLONG! Plötzlich ließ er das Portemonnee fallen und fiel unsanft zu Boden, eine dicke Platzwunde am Kopf.
"WAS ZUM...?", brüllte der Anführer, da prallte auch schon mit hoher Geschwindigkeit etwas gegen seinen Rücken und warf ihn ebenfalls zu Boden.
Der Dritte wich zitternd vor dem fliegenden Ritter zurück, der nun endlich still in der Luft schwebte und ein Schwert an die Kehle des am Boden liegenden Anführers hielt.
"Ihr findet es also gut, Schwächere anzugreifen, was?", zischte eine Stimme, zweifellos von einem Verzerrer manipuliert.
"Dich mach ich fertig!", knurrte der Anführer, sprang auf und wollte den Ritter packen, eine Sekunde später fiel seine Hand zu Boden, abgetrennt.
"Seht zu, dass ihr Land gewinnt, oder ich schechte euch alle!" Das ließen sie sich nicht zweimal sagen. So schnell sie konnten, flohen sie, brüllend vor Angst, der Anführer, der seine Hand mit der anderen aufhob und ebenfalls rannte, eher vor Schmerz. Er hinterließ einige Blutflecken.
Zitternd wich Mr. Greenfield vor der Gestalt zurück, die ihm jedoch nun sein Portemonnee reichte. "Sie sollten besser nach Hause gehen. In diesen Tagen ist es auf den Straßen nicht sicher."
Nach dem der Verdutzte seinen Besitz zurückgenommen hatte, schoss der mysteriöse Retter in Richtung Himmel.
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Lias
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Ep. 3: Chaos in New Jericho Empty
BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptySo 07 Okt 2012, 21:51

Schüsse peitschten durch die Nacht. Putz bröckelte von der Decke ab und regnete gen Erdboden. Pfiffe hallten durch den Keller. Die Einbrecher waren nicht glücklich. Zunächst einmal war da der Fakt, dass selbst das Schloss an der Balkontüre ein verdammtes Sicherheitsschloss gewesen war. Und das nonchalante Einschlagen der Scheibe hatte nicht nur einen Sicherheitsalarm ausgelöst, sondern auch noch ein Automatikgeschütz. Wer zur Hölle baute so etwas in ein Penthouse? Wie viel Geld in der Wohnung gewesen sein musste, erschien anhand des Kugelhagels und der Sirene plötzlich sehr unwichtig. Die Möchtegern-Einbrecher verschwanden über die Feuerleiter nach unten, um festzustellen, dass die Polizei bereits vor Ort war. Der Keller schien die logische Wahl zu sein. Im Dunkeln hockend, während in der Ferne suchende Lichter näher kamen, zerrte allerdings an ihren Nerven. Die Gestalt, die mehr oder weniger durch die Wand hinter ihnen ging, sahen die Männer zu spät. Erst als der erste stöhnend zu Boden ging, drehten die anderen zwei sich um. Der eine bekam einen Schlag auf die Atemröhre, der ihn röchelnd zusammensinken ließ. Der letzte fand sich in einem Griff wieder, der grade stark genug war, um anzudeuten, dass er noch stärker würde werden können.
"Von welcher Organisation seid ihr?", fragte eine weibliche Stimme aus der Dunkelheit oberhalb des Einbrechers.
"Keiner, wir gehören keiner an." Jene Art von Schmerz, die im belasteten Körperteil begann, um dann zum Hirn zu Rasen und dort ein Feuerwerk an Nervenüberbelastung abzufeuern, raste durch den Körper des Mannes.
"Welcher Organisation gehört ihr an?"
"Russenmafia. Wir sind bei der Russenmafia!"
"Und nicht gut informiert. Dieses Haus steht unter dem Schutz des Syndikats. Wir haben den Heimvorteil. Ich bin sicher, du wirst nicht lange auf dem Revier bleiben. Richte das doch deinen Freunden aus, ja?"
Der Druck ließ nach, aber der Einbrecher erhob sich trotzdem nicht, bis die Polizisten heran waren und die drei Männer verwundert abführten. Passierte nicht alle Tage, dass sich jemand komplett ohne Gegenwehr abführen ließ.

Mit reichlich strubbeligen Haaren und keineswegs komplett wach hockte Lucia missmutig vor einem Bildschirm, auf dem die Festnahme der Einbrecher mit Grünstich, aber immerhin live, zu sehen war. Natürlich hatten sie nicht einmal etwas geklaut, aber Lucia hatten sie aufgeweckt. Und deren Job war in der letzten Zeit keineswegs einfach geworden. Immer öfter rief mitten in der Nacht irgendein Verbindungsmann auf der gesicherten Leitung an, weil wieder irgendetwas schiefgegangen war. Was war mit der guten alten Zeit passiert, wo die Russen in Russland blieben und die Yakuza in China oderwoauchimmerdieherkamen? Nein, statt am heimatlichen Herd zu bleiben, wo sie es bequem hatten, kamen sie nach New Jericho um hier Stress zu machen und Lucia mitten in der Nacht aufzuwecken. Fanden die das lustig? Konnte doch keinen Spaß machen ständig verprügelt, erschossen oder totgewarpt zu werden. Bei dem ganzen hin und her blieb Lucia kaum noch Zeit für die Universität und ihr Training, das vor allem ihrer neuen Fähigkeit gewidmet war. Lucia hatten sie Archongestalt getauft. Wenigstens nahm die Uni ihre fadenscheinigen Entschuldigungen hin, was wenigstens ein Pluspunkt war. Zudem hatte sich noch dieser Haufen ekelhafter Gutmenschen eingefunden, die man immer mal wieder bei der Rettung irgendwelcher "Unschuldiger" beobachten konnte. Als hätten die nichts besseres zu tun als irgendwelche alten Säcke davor zu bewahren ausgeraubt zu werden.
Die Mikrowelle pingte und Lucia holte sich die fertige Apfeltasche. Als Heldin dieser Siedlungsreihe (haha) hatte sie sich das verdient. Jetzt musste sie schon die Leute hier beschützen, nur, damit ihr niemand mitten in der Nacht auf den Keks ging. Was hatten die Trottel auch versucht ausgerechnet bei ihr einzubrechen? Kurz wallte ein Warpfeld um Lucia auf, das den Bürostuhl ein wenig anfras, aber rasch wieder unter Kontrolle gebracht wurde. Zeit ins Bett zu gehen. Vielleicht hatte Cromwell eine Lösung für den ganzen Scheiß...
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Ep. 3: Chaos in New Jericho Empty
BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptySo 07 Okt 2012, 22:20

In der Ferne, war das Läuten der Turmuhr des Rathauses zu hören. Sie schlug eins, zwei... bei drei öffnete Charlotte die Augen. Eine einsame Träne rann über ihre bleiche Wange und tropfte auf ihren Arm. Froh aus ihrem Traum erwacht zu sein und diesen vergessen zu können warf sie einen verschlafenen Blick in die Behausung (ein ungenutzter Lagerraum in einer Gasse östlich der 1st Avenue, also mitten im Zentrum dieses Molochs New Jericho), die Garv organisiert hatte. Das Erste was ihr auffiel, nachdem sie sich den Schlaf aus den Augen gerieben hatte, war das Garv nicht da war und sämtliches, am Vortag erbeutetes, Geschmeide war mit ihm verschwunden. Sogar die hölzerne Brosche mit der in Bernstein eingefassten Gottesanbeterin, die sie so gern behalten hätte.
Das Licht einer Straßenlaterne fiel durch die, mit Dreck behafteten, Oberlichter des kleinen Raumes. Charlottes missmutiger Gedankengang, die verschwundene Brosche betreffend, wurde von einen lauten Knall nahe des Rolltors des Lagers unterbrochen. Erschrocken sprang sie von ihrem Bett hoch, wobei sie reflexartig ein Energiefeld um sich erzeugte, das ihr erlaubte zu schweben. Sämtliches Papier, was auf dem Boden verteilt lag, zirkelte ähnlich einem Blätterwirbel an windigen Herbsttagen unter Charlottes Füßen herum. Sie stieg zum Oberlicht hinauf und wischte den Staub beiseite...Sehen konnte sie so gut wie nichts, da das Fenster von der Außenseite her noch verschmutzter war als Innen. Als sie die Hand an die Scheibe drückte, konnte sie die Gedanken von fünf Personen ausmachen.
"Seltsam, einer von denen denkt an mich." Sie zuckte zusammen, sank zu Boden und kauerte sich in eine Ecke Auch das wirbelnde Papier sank langsam zu Boden. "Wer kann das sein? Die Polizei? PED? Wie konnten die mich finden? Wer könnte mich verraten haben?" Aus dem Hintergrund drang die leise aber bedrohliche Stimme von Alice. "Denk nach, Kindchen...Wer ist weg und hat den ganzen Schmuck mitgenommen?" ; "Nein", entgegnete Charlotte , "nicht Garv."
"Und was ist mit der Brosche, die du unbedingt behalten wolltest?" , fragte Alice mit immer verzerrter wirkender Stimmlage. Charlotte begann sich zweifelnd umzuschauen. Ein paar Sekunden später hörte sie noch einen Knall. Die Gedanken der Person, die vorher an sie gedacht hatte, waren verschwunden. Nur noch die restlichen 4 Gedankenströme waren noch präsent aber entfernten sich. Charlotte kroch in Richtung des Rolltors und öffnete es einen Spalt. An der Wand lehnend saß Garv. Seine Hände lagen mit den Handflächen nach oben auf dem Boden. In seiner Brust klafften zwei Einschusslöcher. Entsetzt stürzte Charlotte zu ihm und hielt die Hand auf seine Brust. Da war nichts mehr zu spüren. Er war tot. Sie sackte neben ihm zusammen und brach in Tränen aus. Ihr verschwommener Blick streifte ihre blutverschmierte Hand. In diesem Moment, sah Alice ihre Chance und übernahm die Kontrolle...Die Male an ihren Händen begannen sich zu verfärben und das Weiß ihrer Augen vermischte sich mit dem schwarzen Nebel...Nur diesmal war etwas anders, Die Male schienen nun förmlich in schwarzen Flammen zu stehen und der Nebel verschlang diesmal auch ihre Iriden. Sie sah die vier Gestalten in einiger Entfernung gemächlichen Schrittes die Gasse entlang gehen. Als das verächtliche Lachen Eines dieser Viere an ihr Ohr drang, teleportierte sie sich genau zwischen ihre Ziele. Sie löste eine Druckwelle aus, die ihre Gegner an die Wände links und rechts schleuderte. Einer zog einen Revolver und richtete dessen Lauf auf Charlottes Oberkörper. Sie sah in den Lauf der Waffe und noch bevor der Gangster abdrücken konnte, ließ sie sämtliche Knochen seiner Hand mit einem lauten Knacken zerbersten. Mit schmezverzerrten Gesicht rief er den anderen zu: "Macht das Balg kalt...Hört ihr schwer...MACHT SIE FERTIG!!!" Kaum vernommen zerriss es den Bauchraum des zweiten Gangsters. Das Papier in der Gasse begann wieder zu zirkeln. Den Dritten trafen, in schneller Abfolge, 8 Ziegel aus der Wand neben ihm, im Gesicht, worauf er leblos zu Boden sackte. Die, durch die Wucht der Einschläge, zerfetzte Gesichtshaut, legte sich nach dem Aufprall seines deformierten Schädels, sanft wie ein blutiger Schleier über die Reste seines „Gesichts“. Der Vierte ließ augenblicklich seinen Teleskopschlagstock zu Boden fallen, machte auf der Hacke kehrt und rannte, was er konnte. Noch bevor der Schlagstock zu Ruhe gekommen war, wurde er von Charlotte mit dem Oberkörper in einen Müllcontainer teleportiert. Seine Beine fiele wie ein rohes Stück Fleisch auf den schmutzigen Gassenboden. Im Container war noch das klappern leerer Glasflaschen und kurz darauf ein lähmender Schmerzensschrei zu hören. Dann wurde es still in der Gasse. Der Gangster mit der gebrochenen Hand hatte sich indess an den Rand der Straße geschleppt, in die die Gasse mündete. Charlotte teleportierte sich in schneller Reihenfolge durch die Schatten auf ihn zu. Sie war bei ihm, noch bevor er in den Schein der Straßenlaterne gelangen konnte. In seinem Gedächtnis fand sie schließlich die Antwort warum Garv sterben musste. Der Mörder war ein Hehler, mit dem er sich getroffen hatte, um die Beute zu Geld zu machen. Doch der Hehler wollte beides, die Ware und sein Geld, behalten. Garv wehrte sich, trotz dessen, dass er in Unterzahl war. Aber bevor er dazu kam, dem Ersten eine zu verpassen, bohrte sich die erste Kugel in seine Brust. In Rage über solche Dreistigkeit, stellte sich der Hehler einen Schitt näher an den, schon an der Wand zusamengesackten, Garv, drückte ihm die Waffe aufs Brustbein schaue ihm in die Augen. Mit einem verächtlichen Schnaube von Garv, drückte er ab. Charlotte hatte genug gesehen. "Der Typ soll leiden", zischte Alice. Charlotte ließ den Gangster schweben und schoss ihn links und rechts an die Gassenwände. Noch in der schwebe amputierte sie ihm, mittels Energiefeld Arme und Beine. Die Gliedmaßen fielen zu Boden, der Rest jedoch schoss in einer raschen Vorwärtsbewegung auf die Straße. In der Mitte dieser kam er zum abrupt zum stehen und wurde nach längerem reißen, schließlich völlig zerfetzt. Als sich der Blutnebel legte, ging Charlotte langsam zur Leiche von Garv zurück. Sie kniete sich neben ihren Freund und lehnte sich an seinen Arm. Etwas störte da. Etwas in der Armtasche seiner Jacke. Sie öffnete langsam den Reißverschluss und griff hinein. Es war die Brosche mit der Gottesanbeterin. Garv hatte sie Aufbereiten lassen. Erschöpft und von unermesslicher Trauer überwätigt lehnte sie sich, die Brosche Fest umklammernd und an ihre Brust gepresst, wieder an und schlief ein.
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Ep. 3: Chaos in New Jericho Empty
BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptySo 07 Okt 2012, 23:57

Ianto hatte seit seiner Rückkehr Alpträume und hatte vor kurzem seine Ausbildungsstelle beendet. Nicht wegen der Alpträume an sich, sondern weil er sich für eine Gefahr ansah. Für sich und für andere. Den Armreif verbarg er tagsüber unter einem langärmligen Pullover und nachts band er tücher darum, aus angst den Ring zu beschädigen. Mittlerweile hatte er auch mitgekriegt, das die Verbrechensrate in der Stadt am steigen war. Doch er konnte sich nicht aufrappeln, dagegen anzugehen.
Sein Vater versuchte, ihn so gut es geht zu unterstützen. Zu Leon hatte er noch Kontakt und hatte ihn auch mal in der Stadt getroffen, aber Ianto vergrub sich immer mehr in seinem Zimmer. Er hatte das Gefühl, das diese Mistkerle ihn zu einer Memme gemacht hatten, seit er diesen Ring verpasst bekommen hatte. Dann hörte er unten im Wohnzimmer ein Rumsen. Vorsichtig verließ er sein Zimmer und hörte ein Rumoren. Als er den Einbrecher in dem Wohnzimmer sah, ging ihm nur eines durch den Kopf. Sein Zuhause beschützen. Zum Glück war der Einbrecher allein, Pech für ihn. Also betäubte Ianto ihn mit einem gezielten Blitz. Dann griff er zum Telefon und rief die Polizei an. Während er wartete, fesselte er den Einbrecher. Nachdem er fertig war, lehnte er sich auf dem Sofa zurück.
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BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptyMo 08 Okt 2012, 00:52

Entgeistert starrten die Bandenmitglieder auf das seltsame Wesen, das da auf der Mülltonne stand und ihnen mit klammer Stimme befahl, doch bitte aufzuhören, sich gegenseitig umzubringen. Schliesslich hob der erste seine Waffe und drückte ab. Ein Salve Kugeln aus anderen Gewehren gesellten sich dazu und so befolgten die Mitglieder der verfeindeten Banden tatsächlich, was Danny ihnen gesagt hatten. Statt sich gegenseitig umbringen, waren sie nach einem stillschweigenden Waffenstillstand dazu übergegangen, ihn umzubringen. Leider - oder zum Glück - zeigten die Kugeln nur wenig Wirkung. Bevor er sich bemerkbar gemacht hatte, hatte Danny nämlich noch in einer Pfütze die Essenz vom Wasser übernommen. Die Kugeln flogen nur durch ihn hindurch und hinterliessen einige Spritzer am Boden.
Nachdem beide Gruppen ihre Magazine durchgeballert hatten, war Danny an der Reihe. Eigentlich war er nicht der Typ für Gewalt, aber Max hatte ihm erzählt, dass es in der Stadt wild zu und her ging und dass er immer gegen diese Verbrecher vorgehen musste und deshalb so wenig zu Hause war. Also hatte Danny kurzerhand beschlossen, dass er das selbe tun würde, so dass Max weniger zu tun hatte und mehr zu Hause war. Leider hatte er bei dieser Rechnung nicht mit dem gewaltigen Anstieg an Verbrechern in den Strassen von New Jericho gerechnet und so kam es bald, dass er selbst kaum zu Hause war und immer auf der Jagd.
Der Wasserschleim hob die Hände und verschoss in rascher Folge mehrere kurze Wasserstrahlen. Fünf der Gangster wurden beim Magazinwechseln erwischt und durch den Wasserdruck von den Füssen gefegt. Zwei landeten in einem Container, ein weiterer knallte gegen die Ziegelwand in seinem Rücken und die beiden anderen knallten zusammen. Ein weitere Gangster wurde von dem Strahl am Arm erwischt und zu Boden geworfen und lediglich der letzte reagierte rechtzeitig und warf sich gerade noch zur Seite. Doch Danny liess nicht locker, ein weiterer Wasserstrahl schoss aus seiner Hand, diesmal breiter und mächtiger. Er erwischte die beiden gerade im Aufstehen begriffenen Bandenmitglieder und schleuderte sie ebenfalls in hohem Bogen gegen die Wand, wobei man einige Knochen knacken hörte. Schnell hüpfte von seiner Mülltonne hinunter und feuerte einen weiteren Wasserstrahl ab, der die Mülltonnen und -beutel vor ihm nach vorne schleuderte und die letzten beiden Gangster an die Wand beförderte und sie allesamt unter einem triefenden Haufen Abfall begrub. Das einige, was man noch von ihnen hörte war ein gelegentliches Stöhnen.
"Lasst... lasst euch das eine Lehre sein! Man ist... ist nicht so böse!", sagte Danny während er Vorsicht nach vorne ging und die am Boden legenden Gewehre in eine umgekippte Mülltonne schob, was sich mit einem von Gelee ummantelten Wasserfuss gar nicht so leicht gestaltete. Doch schliesslich hatte er alle Waffen darin verstaut, einen Deckel drauf getan und Tonne etwas weiter hinten in der Gasse zwischen weiteren Tonnen versteckt. Er hoffte, dass die Männer sie nicht mehr finden würden und sich nicht gegenseitig umbrachten, schliesslich befanden sie sich hier in einem Wohngebiet und jederzeit könnte jemand zwischen die Fronten geraten.
Als das erledigt war, warf Danny noch einmal einen Blick auf den nassen Müllhaufen. Noch hatte sich keiner daraus hervorbewegt. Gut so! Mit einem zufriedenen Nicken drehte sich der Schleim um und verliess die Gasse. Es war schon spät, Zeit nach Hause zu gehen.

"Möge das Licht euch reinigen", murmelte Lady Lumen, während sie beobachtete, wie die Maskierten sich verzweifelt von dem goldenen Tor zu entfernen versuchte, das sie aber unbarmherzig einsog. Wieso waren diese Typen auch so dumm, eine Bank mitten in Central ausrauben zu wollen und dann auch noch eine, in der sie gerade einen Termin mit einem Investor hatte, den sie nun wohl vergessen konnte. Sie hatte sich nur kurz hinter einem Getränkeautomaten versteckt und sich verwandelt und dann waren die drei Männer rasend schnell erledigt gewesen, sie waren sofort in Panik geraten, als sie sie gesehen hatten, hatten versucht eine Geissel zu nehmen, doch das hatte sie mit ein paar Schwerthieben und einigen äusserst scharfen Federn zu verhindern gewusst und jetzt würde sie sie gleich selbst der Gerechtigkeit zufügen, genau wie sie es schon mit so vielen Verbrechern in den letzten Tagen getan hatte. Es wurde immer schlimmer in New Jericho und sie konnte es kaum mit ihrem Gewissen vereinbaren, ein Angebot in Ägypten anzunehmen, auf das sie schon so lange gehofft hatte. Nicht so lange hier ein solches Chaos herrschte und die Stadt in einem Sumpf aus Polizei- und Gerichtskorruption versank. Das Syndikat hatte die Behörden fest im Griff und nutzte das, um gegen ihre Konkurrenz vorzugehen. Aber solange sie, Lady Lumen hier war, würden nicht die Hälfte der Verbrecher einfach so ihrer gerechten Strafe entkommen!
Schliesslich war das Schreien der Maskierten vorbei und mit einem Wink ihres Schwertes verschloss die Engelsfrau das himmlische Tor. Dann hob sie die Tasche auf, die sie mit Geld hatten füllen lassen und schob sie wieder der Frau hinter dem Schalter zu.
"Falls die Polizei fragt: Ich habe diese Kerle gleich selbst ihrer gerechten Strafe zugefügt, sie hätten sie ja wahrscheinlich noch bei der nächsten Bank abgesetzt mit freundlichsten Grüssen von den Schmiergeldverteilern des Syndikats", meinte sie nur auf den erstaunten Blick der Frau hin und dann verliess sie unter dem Jubel der Menge die Bank und schwang sich mit weit geöffneten Schwingen in den Himmel hinauf.
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Basol
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Ep. 3: Chaos in New Jericho Empty
BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptyMo 08 Okt 2012, 12:43

Erschöpft lag Joey auf der Spitze eines Wolkenkratzers. Zumindest für einige Minuten brauchte er eine Pause, um wieder zu Atem zu kommen. Das war ja furchtbar in dieser Stadt! Die Verbrechensrate war gewaltig angestiegen im Vergleich zu früher und es kam ständig vor, dass er irgendeinen Vorfall bemerkte, der ihn zwang, einzuschreiten. Denn er war kälter als früher und brutaler, doch seine Gerechtigkeitsader meldete sich in solchen Situationen nun mal. Er war immer ein Held, wenn auch ein Dunkler. Er wusste, er wollte eigentlich nach Booom suchen, der Bastard nutzte dieses Chaos sicher auch für seine niederen Zwecke. Eine erneute Welle des Hasses durchströmte den Jungen, als er daran dachte. Er wusste auch, dass ihn das hier eigentlich nichts anging, schließlich wohnte er nicht in New Jericho, doch er wusste auch, dass seine beiden Freunde Max und Cecay irgendwo in dieser Hölle auf Erden waren und das konnte sein Gewissen es nicht ertragen, bei diesen Zuständen tatenlos zuzusehen und nur seine eigenen egoistischen Ziele zu verfolgen. Doch Joey wusste auch, dass sein Kampf gegen das Verbrechen recht verzweifelt war. Die Verbrecher waren wie eine Krankheit, wie Bakterien, die diese Stadt befallen hatten, und gegen ihre schiere Menge war er als Einzelner machtlos. Zumindest beruhigte es ihn, dass er nicht allein kämpfte. Er wusste, dass Max niemals ein solches Szenario hinnehmen würde - sicher war er gerade auf den Straßen von New Jericho und brachte mit seinen mächtigen Erdkräften Verbrecher zur Räson, ganz bestimmt. Das gab auch ihm Kraft, sich wieder in den Kampf zu stürzen. Mit einem Sprung stürzte sich Joey von der Wolkenkratzerspitze und schoss im Sturzflug auf den Boden zu...

Pascal hatte sich, wie jeden Tag, in seinem Bett verkrochen und schluchzte in seine Decke. Diese war schon ganz nass von den Tränen und rotzverdreckt. In seiner kleinen Wohnung sah es überdies sehr unordentlich und unaufgeräumt aus und das, obwohl er normalerweise ein wenig auf Ordnung achtete. Aber nun entwickelte er sich wirklich langsam zu einem Messie... Seit den albtraumhaften Erlebnissen in diesem Sanatorium hatte Pascal niemanden in sein Haus gelassen. Er vergrub sich in seinem Bett und ignorierte sämtliches Klingeln, bis die Personen aufgaben.
Doch als er plötzlich Glas splittern hörte, zuckte er zusammen. Schnell war er auf den Beinen und lief in seine Küche, die ebenfalls einem Schlachtfeld glich.
Und da war ein Mann. Er hatte die Küchenfenster zerschlagen und sich somit unerlaubt Zugang zu Pascals Wohnung verschafft. Nun durchwühlte er die Küchenregale des Jungen.
"Sie, was machen Sie da?", rief Pascal panisch und zeigte anklagend mit dem Finger auf den Mann.
"Was denkst du denn?", zischte der Einbrecher, der sich umdrehte und ein Messer zog. "Ich räum deine Bude aus. Und du kannst nichts dagegen tun, oder?"
Eine jähe Woge des Zorns jagte durch Pascal. Wie konnte dieser Fremde es wagen, in seine Wohnung zu einzudringen? Sein letzter Rückzugsort? Wie könnte er sich je wieder erholen, wenn er nichtmal hier sicher war?
"Kheeeehehehheheeheeheeh!", ließ der Junge vernehmen. "Danke, dass du mich befreit hast, Kumpel, dafür lasse ich dich nur kurz leiden!"
"Willst du mich verarschen?", knurrte der Einbrecher. "Was willst du kleines Bürschen gegen mich unternehmen?"
Als Antwort spuchte Lacsap im einen großen Feuerstrahl entgegen, der den Mann zu Boden riss, er wand sich mit schwereren Verbrennungen im Gesicht.
Die Tischdecke hatte Feuer gefangen, doch der Braunhaarige scherte sich nicht darum, als er sich bückte, das losgelassene Messer des Einbrechers nahm und ihm den Bauch aufschnitt.
Verzückt weiteten sich Lacsaps Augen, als Blut spritzte. Gackernd lachte er, dann fiel sein Blick auf den brennenden Tisch.
"Hmmm...", knurrte er. "Ich muss Vorkehrungen treffen, dass ich, sollte ich wieder in ihm versiegelt werden, leichter wieder rauskomme... Und dazu muss er öfter Stress empfinden. Ich muss seinen Rückzugsort zerstören!" Sprach er und spie weitere Flammen, die den ganzen Raum einhüllten. Nach wenigen Minuten brannte das gesamte Haus lichterloh und Lacsap nutzte die Gunst der Stunde, um sich in Feuer aufzulösen und abzuhauen.
"Nein... Bitte...", heulte es in seinem Inneren.
Lacsap hoffte, dass die Leiche des Einbrechers so verbrannt werden würde, dass man sie für Pascals sterbliche Überreste halten würde und daher denken würde, er wär tot.
Und Lacsap stand New Jericho offen. Nun konnte er in dieser Stadt machen, was er wollte!
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Ep. 3: Chaos in New Jericho Empty
BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptyDo 11 Okt 2012, 22:59

Das war wirklich ärgerlich! Natürlich kannte Danny sich in dieser Stadt nicht besonders gut aus und so weit war er noch nie von zu Hause entfernt gewesen. Er hätte nicht gedacht, dass all diese Gassen so verwirrend sein könnten. Vielleicht hätte er diesen Taschendieb doch nicht verfolgen sollen...
Nasse Fusstapfen hinterlassend irrte der kleine Weltraumsleim durch die dunklen Gassen dieses Teils von New Jericho. Noch wollte er es sich nicht eingestehen, aber eigentlich wusste er bereits, dass er sich verirrt hatte. Das Wasser um seinen Mund bildete eine Art Unterlippe, die nun in seinem Mund verschwand, während er sich an einer Kreuzung umsah. Schliesslich entschied er sich für ein altbewährtes Ausschussverfahren, dass er von seinem ersten Freund gelernt hatte.
"Ene, Mene, Muh und raus bist du", sagte er leise, während er von Gasse zu Gasse deutete. Für einen Moment sah er in den finsteren, dreckigen Gang, auf den seine Hand als letztes deutete, dann sprang er noch eins weiter, wobei er nervös in beide Richtungen schaute. Nachdem er sich überzeugt hatte, das niemand sein Schummeln mitbekommen hatte, verschwand er schnell in der Gasse.

Überall Blut. Und da lag ein Arm. Sollte der nicht eigentlich an einem Körper befestigt sein, zum Beispiel an dem, der da weiter vorne am Boden lag. Menschen waren schon seltsam. Ihn störte es schon, wenn man ihm Teile seiner Substanz wegnahm und er konnte diese ziemlich schnell regenerieren. Konnten Menschen das auch? Danny zuckte mit den Schultern. Einfach weitergehen, die Männer hier taten schliesslich nichts Böses, sie lagen nur herum.
Weiter vorne fand Danny noch zwei intakte Menschen. Nun, fast intakt, der eine hatte ein Loch. Sein Wassergesicht verzog sich zu einem Lächeln, als er das schlafende Mädchen betrachtete. Sie sah fast so aus wie die kleine Schwester seines ersten Freundes, wenn man die seltsamen Zeichen im Gesicht wegdachte. Ob man die wegwischen konnte? Danny trat vorsichtig näher und streckte die Hand aus, um es auszuprobieren. Leider vergass er dabei, dass er noch aus Wasser bestand und sich seine Berührung dementsprechend eher wie ein Kessel Wasser als wie ein sanftes Streicheln anfühlen würde.
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BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptySa 13 Okt 2012, 16:17

Der immer wiederkehrende Traum, aus dem es augenscheinlich kein Entrinnen gab, wurde jeh von einem Gefühl der Nähe und des Mitgefühls unterbrochen. Verdutzt aber auch glücklich über das abrupte Ende dieser, sich jede Nacht wiederholdenden Qual öffnete Charlotte langsam die Augen. Die nasse Wange störte sie nicht weiter, da sie es ja gewohnt war von Tränen begleitet aufzuwachen. Zunächst verschwommen, sah sie die Umrisse eines , nicht menschlichen (soviel war sicher), Wesens. Ihr Blick schweifte nach rechts auf die Leiche ihres toten Freundes und dann wieder zu dieser blau-grünlichen Gestalt, durch die, schmimmernd, das Licht der Laterne gebrochen wurde.
Verschiedene Gedanke kreisten durch ihren Kopf. Am stärksten aber tat sich jener hervor:
"Gefangen, du sitzt in der Falle."
Als sie sich über ihre Situation bewusst wurde, drückte sie sich mit dem Rücken fest gegen die Wand. Sie komprimierte die Luft vor ihrer, inzwischen auf das Wesen gerichteten, Handfläche und lies sie, einer Klinge gleich, durch den "Oberkörper" der Kreatur sausen. Für einen kurzen Augenblick sah es so aus, als bräche sich das Licht doppelt in der entstanden Kluft. Dann schloss sich das Loch so schnell, wie es entstanden war.
"Unmöglich", dachte sie.
Diese Attacke hatte sie das letzte bisschen ihrer ohnehin schon angeschlagenen Energie gekostet. Nun war sie dem unbekannten Wesen schutzlos ausgeliefert.
Charlotte schaute in das wässrige Gesicht und hauchte nur noch ein leises: "Bitte".
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Ep. 3: Chaos in New Jericho Empty
BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptySo 14 Okt 2012, 00:23

Danny blickte erstaunt auf das Loch in seinem Bauch. Er hatte ja wirklich nicht viel Ahnung von den Menschen, aber selbst er wusste, dass man sich als Begrüssung nicht gegenseitig ein Loch in den Bauch bohrte. Deshalb stemmte er die Ärmchen in die Seite, wie er es bei der Mutter seines ersten Freundes gesehen hatte, wenn sie mit ihm geschimpft hatte und seine Augen verformten sich zu schrägen Dreiecken. Gerade wollte er etwas sagen, als ein wellenförmiges Gefühl durch seinen Körper sauste. Das Wasser verwandelte sich wieder zurück und wurde zu einem kleinen, ziemlich schleimigen Ausschnitt des Sternenhimmels. Danny stockte kurz, schüttelte dann aber den Kopf und wandte die Dreiecksaugen wieder dem Mädchen vor ihm zu.
"So was macht man nicht, du hättest mir wehtun können!", schimpfte er. Nachdem das erledigt war, liess er die Arme wieder hängen und seine Augen wurden wieder zu Kreisen. Er legte den Kopf schief. "Um was möchtest du mich denn bitten?"

Es war ein dunkler, kreisrunder Saal, in dem die Versammlung der Bosse der verschiedenen Mitglieder der Earth's Villains International League. Licht drang von nirgends ein, lediglich eine abgedunkelte Lampe an der decke spendete ein wenig Licht. So konnte man von den Gestalten, die rund um den schwarzen Tisch in der Mitte des Raumes sassen auch nicht mehr als Schemen erkennen. Sie diskutierten in Gruppen miteinander und blickten immer wieder zu dem leeren, umgedrehten Stuhl, der dadurch herrausstach, dass er gegenüber der Tür stand. Scheinbar war die Runde noch nicht komplett.
So ging es noch etwa eine Stunde, bis der Stuhl sich plötzlich umdrehte. Einige Mitglieder der Runde erschraken, denn sie waren sich sicher gewesen, dass dort niemand sass, als sie hinein gekommen waren. Aber dieser Mann war schon immer ein Mysterium gewesen. Niemand wusste etwas über ihn, nicht einmal sein Geschlecht kannte man, denn er sprach immer mit einem Stimmverzerrer und in dem Sitzungszimmer konnte man nicht einmal jemanden erkennen, wenn man direkt vor ihm sass. Manche nannten ihn den Schatten, das Phantom oder den Dämon, er selbst liess sich Mr. Li nennen. Mr. Li sass also da, hatte die Hände zusammen gelegt und schaute in die Runde - zumindest dem Anschein nach, feststellen konnte man das natürlich nicht. Er wartete, bis auch die letzte Stimme verstummt war und er sämtliche Aufmerksamkeit hatte und dann wartete er noch einen Moment länger. Schliesslich begann er mit verzerrter Stimme zu sprechen.
"Wir haben uns heute hier versammelt, um eine ernste Angelegenheit zu klären. Das Syndikat von New Jericho. Früher ein geachtetes und wichtiges Mitglied unserer Organisation, haben sie sich unter der neuen Führung von Alan Cromwell, dem Sohn von James Cromwell, von uns abgewandt. Natürlich haben wir mehrere, wenn nicht sogar unzählige Versuche unternommen, das Syndikat wieder in unsere Reihen zu bringen, doch diese sind nicht nur an der... nennen wir es Unwilligkeit des jungen Alans gescheitert, New Jericho hat auch eine wachsende Population an mit aussergewöhnlichen Kräften ausgestatteten Persönlichkeiten, die mit unserer Arbeit nicht einverstanden sind."
Unter der Lampe erschien ein Hologramm-Würfel, der ständig wechselnde Bilder eben dieser Persönlichkeiten zeigte. ein Steinmonster, das einige Männer durch die Gegend schmiss, eine engelsartige Gestalt, die mit einem schwert ein Auto verfolgte, ein fliegender Ritter, der eine Geissel befreite und noch viele Bilder mehr.
"Ihnen ist natürlich allen klar, dass das so nicht weiter gehen kann. Deshalb möchte ich sie bitten", und sein Tonfall machte deutlich klar, dass das alles andere als eine Bitte war, "ihre besten Spezialisten zu entsenden, um sich der Problematik anzunehmen. Wir haben primär zwei Ziele: Erstens, Diese "Superhelden" aus ihren Löchern zu locken und sich ihrer zu entledigen. Zweitens, das Syndikat durch Untergrabung ihrer Geschäfte davon zu überzeugen, sich uns wieder anzuschliessen. Falls das nicht von Erfolg gekrönt sein sollte, werden wir weitere Schritte gegen Alan Cromwell vornehmen, um eine... kommunikativere Person an die Spitze zu heben."
Mr. Li drehte sich wieder auf seinem Stuhl um.
"Das wäre alles meine Herren. Bitte leiten sie alles so schnell wie möglich in die Wege."
Anhand der veränderten Stimmung im Raum konnte man feststellen, das Mr. Li jetzt nicht mehr auf seinem Stuhl sass. Mehrere der Bosse atmeten auf. Einige kramten schon Mobilgeräte hervor, aber alle standen mehr oder weniger schnell auf, um den Raum durch die Tür zu verlassen. Scheinbar gab es dabei eine feste Reihenfolge, denn an der schmalen Tür gab es kein Gedränge. Fünf Minuten, nachdem der letzte der Anwesenden den Raum verlassen hatte, explodierte er. Niemand würde Spuren des hier stattgefundenen Treffens finden.

Legion schniefte, trank noch einen Schluck aus er Glasflasche, die er in den Händen hielt und spähte noch einmal aus dem schmalen Fenster des Privatjets, den man ihm für diesen Flug besorgt hatte. Er vermisste das Wetter in London jetzt schon, so weite er das sehen konnte, gab es hier viel zu viel Sonne. Sonnenschein schlug ihm immer aufs Gemüt, da waren andere Menschen immer so glücklich.
Mit einem tiefen Seufzen liess er sich wieder in den Sitz zurückfallen. Das konnte ja heiter werden. So weit er seinen Auftrag mitbekommen hatte, musste er in diesem New Jericho eine Menge Unruhe stiften und ein paar Leute unter die Erde bringen. An und für sich keine grosse Veränderung zu seinen gewöhnlichen Tätigkeiten, nur würde er hier mit einem Haufen anderer internationaler Superschurken zusammenarbeiten müssen. Er würde mit ihnen reden müssen und sie kennen lernen, damit er zumindest ihre Kräfte einschätzen konnte und wahrscheinlich würde man ihn wieder irgendwo in die Luft sprengen wie beim letzten Mal. Er hasste solche Gemeinschaftsaufträge!

Legion rümpfte die Nase. Konnten sich diese E.V.I.L.-Bosse nichts Unauffälligeres als einen kleinen Wolkenkratzer im Herzen New Jerichos als Hauptquartier einfallen lassen? Natürlich sah so ein Kasten aus schwarzem Glas nicht schlecht aus und bestimmt ging es auch noch unterirdisch weiter, aber er mochte solche Verstecke einfach nicht.
Bevor er weiter über seinen Chef schimpfen konnte, öffnete ein als Page verkleideter Sicherheitsmann - das erkannte John an der versteckten Pistole an der seite, die nur durch eine kleine Beule auffiel - die Tür und bedeutete ihm, ihm zu folgen. Seine leere Whiskeyflasche im Inneren der Limousine zurücklassend stieg Legion schwerfällig aus und betrat das Gebäude durch den Haupteingang. Man fuhr mit ihm in den dreizehnten Stock, wo man ihn in eine grosse Lounge führte. eine Frau in strengem Kostüm, bedeutete ihm, sich zu setzen. Scheinbar war er der erste. Das war ihm auch schon lange nicht mehr passiert...
Erwartungsvoll blickte er die Frau an, die ihn im Gegensatz etwas ratlos anschaute.
"Na... Willst ud mir nichts zu trinken bringen oder muss ich mich selbst an der Bar bedienen?"
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BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptySo 14 Okt 2012, 16:51

Charlotte, von ihrem nahenden Ende überzeugt, brachte zunächst kein Wort heraus. Sie schaute verschämt in Richtung des Gassenbodens um dem strafendem Blick der Kreatur auszuweichen. Dieses Wesen, obgleich es nicht einmal im Ansatz so aussah, erinnerte sie (sicherlich durch die autoritäre Haltung, die es einnahm) an die Amme in Alistair Gate. Charlotte musste schmunzeln; blickte - von neuem Mut erfüllt - dem Wesen in die Augen. Sie sahen immernoch so anklagend auf sie hinab.
Doch diesmal widerstand sie dem Blick. Das war, zumindest für Charlotte eine enorme Leistung, da sie offen gestanden, was Selbstvertrauen anging, nicht gerade zur Elite dieser Disziplin gehörte.
"Tut mir leid. Du hast mich erschrocken.", murmelte sie.
Sie schaute beschämt, von unten herab, in das, sich augenscheinlich aufhellende, Gesicht der Kreatur.
Sie drehte den Kopf in Richtung von Garv und sagte:
"...ich bin ganz allein... (dabei legte sie ihre Hand auf das Bein ihres toten Freundes)...bitte...tu mir nichts..."
Sie versuchte dabei so hilflos, wie nur irgend möglich zu wirken und hoffte, dass das Wesen keinen Zusammenhang von den toten Gangstern auf sie, das von feinen Blutpartikeln übersähten Mädchen, herstellen würde können.


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BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptySo 14 Okt 2012, 21:26

Yusuf hatte gerade erst seinen letzten Auftrag erledigt, als er einen Anruf seines Auftraggebers erhalten hatte. Es sollte nach New Jericho gehen, E. V. I. L brauchte seine Dienste. Am Flughafen wurde er bereits erwartet und zum Treffpunkt, einem Wolkenkratzer gefahren. Da er Dienstlich hier war trug er seinen Mantel. Noch wollte er unerkannt bleiben, er hatte keine lust, das die anderen sein Gesicht kannten. Ruhig blickte er sich um und blieb gelassen, als er mit dem Aufzug nach oben fuhr, in begleitung eines Wachmannes.
In dem Raum, in den man ihn führte, war bereits jemand. Ein Mann, der ziemlich abgerissen aussah. In der Ecke stand eine recht gut
angezogene Frau, die ihn abwartend ansah. Ruhig und gelassen ging zu einem der Sitzgelegenheiten und ließ sich dann nieder. Fast automatisch zog er die Kapuze noch weiter vor, so das sein Gesicht fast nicht mehr zu sehen war.
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BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptySo 14 Okt 2012, 22:40

Ohne den Raum betreten zu haben, saß ein in einen schwarzen Anzug gekleideter Mann auf einem der Stühle um den Tisch. Es ließ sich schlecht sagen, ob er die ganze Zeit schon dagewesen war und man ihn nur nicht bemerkt hatte oder ob er grade erst angekommen war. Irgendwie schienen die Blicke einfach an ihm abzugleiten. Der Mann war das gewohnt. Im Grunde war ihm das ganz recht. Wer sogar von einem Vernehmungsbeamten übersehen wurde, obwohl er sich nicht vom Fleck bewegt hatte, war bei Verhören klar im Vorteil. Und zur Not blieb immer noch die Flucht durch die Schatten.
"Guten Abend", grüßte der Mann in die Runde und nickte den anderen zu. Damit schien alles gesagt zu sein.
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BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptyMo 15 Okt 2012, 10:30

Der Flug ging von Spanien in die USA. Er war sehr langweilig gewesen, doch ein notwendiges Übel. Immerhin war die Organisation sehr nützlich für seine Machtstellung. Und solche Verräter wie das Syndikat von New Jericho mussten bestraft werden.
Viele Leute waren auf den Straßen. Furchtbar langweilig, dieses Bild bot sich in jeder Großstadt. Viel spannender und lustiger wäre es schon gewesen, wenn er einfach eine Boa oder eine Python in die Massen geschickt hätte. Aber Carlos Rodriguez war nun mal kein Mann, der gerne unnötig auffiel. Er würde eh noch früh genug zu seinem Spaß kommen, spätestens wenn er seinen Auftrag ausführte.
Schließlich war er vor dem Wolkenkratzer, zu dem er hin sollte, das Gebäude war protzig, wie Carlos es sich gedacht hatte, aber das hatte ihn nicht zu interessieren.
Eine kurze Fahrstuhlfahrt später war der in weiten Teilen von Spanien gefürchtete Serpiento an seinem Ziel angekommen. Einige andere der Individuen, mit denen er zusammenarbeiten musste, waren schon angekommen, doch Carlos würdigte sie keines Blickes. Er setzte sich einfach auf einen freien Platz und starrte auf die Wand ihm gegenüber, als ob sie unglaublich interessant wäre. Er würde schon früh genug herausfinden, was diese Menschen konnten. Innerlich freute er sich schon auf den Kampf...
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BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptyMo 15 Okt 2012, 20:03

"Oh, das kenne ich...", meinte Danny und nickte eifrig. "Ich war auch lange alleine, eingesperrt und so..."
Für einen Moment verstummte das Wesen und dachte an seine Zeit in der Zelle des Sternenhimmel-Sanatoriums und all die Gefängnisse und Labore davor zurück. Das war eine schreckliche Zeit gewesen und er hatte mit jedem Mitleid, der sich auch nur annähernd so alleine fühlen wie er sich damals gefühlt hatte.
"Und du musst dich nicht schuldig fühlen, ich war ja aus Wasser, da macht mir das nicht so viel", fuhr er fort und versuchte, mit seinem Gesicht ein Lächeln nachzuahmen, was aber mehr zu einem halbmondförmigen Loch im Gesicht führte, das nur wenig Ähnlichkeit mit einem Lächeln hatte. "Wenn du willst, kannst du mit zu mir kommen. Max hat noch viel Platz in seinem Zimmer und dann bist du auch nicht mehr so alleine.."
Danny hatte sofort Vertrauen zu diesem Mädchen, was ein wenig seltsam anmutete, schliesslich hatte sie ihm noch vor einem Moment ein Loch in den Bauch geschossen. Aber er konnte Kindern einfach nciht böse sein und sie sah der Schwester seines Freundes einfach viel zu ähnlich. Sie war immer so nett zu ihm gewesen, da konnte dieses Mädchen nur nett sein.
"Ich bin Danny", stellte er sich schliesslich verspätet vor, als ihm einfiel, dass man das so machte. "Wie heisst du eigentlich?"

Ein Mädchen tauchte auf und brachte Champagnergläser auf einem Tablett. Legion griff sofort zu und sicherte sich die Hälfte der Gläser, um sie sicher neben seinem Sitz zu lagern. Zwei leerte er sofort, den Rest sparte er sich für später auf. Er musste schliesslich schauen, dass er bei Kräften blieb, sah nicht so aus, als käme er sehr bald zu einer Bar. Währenddessen waren einige weitere Gestalten hinzugekommen, ein seltsamer Typ mit einem lächerlichen Mantel, ein langer Lulatsch und ein Kerl im Anzug, der plötzlich da sass, obwohl John den Eingang im Auge hatte und er sich sicher war, dass er der Erste gewesen war. Er zuckte mit den Schulter und griff sich ein weiteres seiner Gläser, um damit den anderen zuzuprosten.
"Na, wird ja ein ganz illustrer Haufen!", er wandte sich dem Mann mit Kapuze zu. "Hier musst du deine Identität übrigens nciht verborgen halten,wir sind unter Freunden. Oder zumindest so was ähnliches!"
Legion lachte und leerte sein Glas in einem Zug, nur um sich gleich das nächste zu greifen. Das sah nciht gut für seinen Vorrat aus...
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Ep. 3: Chaos in New Jericho Empty
BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptyMo 15 Okt 2012, 22:08

Yusuf blickte zu dem Mann hinüber, der ihn angesprochen und dutzende Gläser Champagner neben sich gehortet hatte. "Nun, Freund," sprach er ruhig und betonte das Wort Freund etwas." Momentan sind wir verbündet im Kampf gegen die Feinde unserer Auftraggeber. Aber wer sagt mir , das wir nicht irgendwann Feinde sein werden?" Yusuf lächelte leicht unter seiner Kapuze. Er konnte zwar gut Englisch, sogar eigentlich recht perfekt, aber einen leichten Akzent konnte er nicht verbergen. Dann nahm er sich ebenfalls ein Glas und nippte leicht daran. Er wollte das Getränk genießen.
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Maekswell

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BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptyDo 18 Okt 2012, 21:37

Das Treiben im Warteraum war irgendwie ungeordnet. Katharina überflog die Anwesenden und glich sie mit der Liste der zu erwartenden Personen ab. Scheinbar waren alle angekommen, so räusperte sie sich kurz. Nachdem wenige Augenblicke später die Situation einer Klasse, die dem Lehrer lauschte, hergestellt war, begann sie ruhig zu sprechen.
"Nun, meine Herren, ich begrüße sie recht herzlich zu unserem Meeting."
Routiniert schritt sie ein wenig auf und ab, während sie abwechselnd in die Gesichter der Anwesenden blickte, zumindest in die Teile Gesicht, die zu erkennen waren.
"Sicher haben sie bereits einige Informationen über den Grund ihres Aufenthalts bekommen. Um es unmissverständlich zu erklären: Ihr Auftrag ist seek and destroy. Hierbei gibt es zwei Parteien, die jedoch mit der gleichen Prozedur behandelt werden. Zum einen immer wieder auftauchende Möchtegern-Helden. Nicht, dass sie uns direkt bedrohen, doch E.V.I.L. sieht es nicht gern, wenn solche Kinder Selbstjustiz verüben. Die andere Partei ist das hier ansässige Syndikat. Gegen sie wird mit besondere Härte vorgegangen, da dieser Stümperverein einen schwerwiegenden Fehler begannen hat", sagte die Botschafterin in eisigem Ton, "Verrat."
Sie lies die Worte wirken, da jeder von ihnen wusste, dass man sich nicht gegen ihre Organisation stellte. Gezielt schob sie mit einem Finger den Bügel ihrer Brille nach oben, so dass ein wenig fahles Raumlicht in den Gläsern aufblitzte.
"Also, kurz gesagt, schwärmen sie aus, suchen sie die Ziele und schalten sie diese aus. Einen Punkt gibt es noch, aus dem gerade sie für den Auftrag auserwählt wurden. Unsere Gegner verfügen mit hoher Wahrscheinlichkeit über ähnliche Kräfte. Halten sie sich also nicht zurück, bei den momentanen Vorfällen in dieser Stadt werden sie ohnehin nicht auffallen."
Ein kurzes Grinsen huschte Katharina über die Lippen, schon lange war sie bei E.V.I.L. und schon viele Einsätze hatte sie hinter sich gebracht, doch so etwas war auch ihr neu. Eine ganze Stadt als Schlachtfeld und quasi einen Blanko-Scheck zum Rauben und Brandschatzen. Das versprach Spaß.
"Meine Herren", begann sie erneut und verschränkte die Arme hinter dem Rücken, "Noch irgendwelche Fragen?"
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Fellknäuel
Der mit dem Pinsel tanzt
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Ep. 3: Chaos in New Jericho Empty
BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptyDo 18 Okt 2012, 22:07

Das Treffen der Spezialisten von EVIL wurde auch von außerhalb verfolgt. An der Spitze des Cromwell-Towers stand Alan Cromwell, Anführer der Kern-Sektion des Syndikats, und blickte auf den schwarzen Wolkenkratzer, von dem man ihm gesagt hatte, daß sich die Zielpersonen dort zu einem Meeting eingefunden hatten.

"Die haben sich wirklich alle in diesem Kasten versammelt?" fragte er kopfschüttelnd. "Stümper, allesamt!"
Hätte er es gewollt, hätte er dieses Gebäude schon vorab so präparieren können, daß er es nun restlos aus der Stadt hätte entfernen können - einfach mit einem simplen Knopfdruck. Doch es war gar nicht sein Ziel, diese Leute zu töten. Er brauchte sie noch für seine Pläne. "Ehrlich gesagt hatte ich mehr von EVIL erwartet... nun, hoffen wir, daß sie ihren Zweck trotzdem erfüllen werden."
Der Mann neben ihm, in einen eleganten blauen Nadelstreifenanzug gehüllt, trat unruhig auf der Stelle. Er konnte nicht verstehen, was sein Chef damit bezweckte, daß er diese Leute nach New Jericho gelockt hatte.
"Was macht die Verständigung der ICRF?" wollte Cromwell wissen.
"Haben einen anonymen Hinweis erhalten, daß sich mehrere Champions von EVIL auf den Weg nach New Jericho gemacht haben," erklärte der andere Mann mit nervöser Stimme. "Ich nehme an, bald wird es hier richtig chaotisch!"
"Gut," kommentierte Cromwell zufrieden. "Genau das war Ziel des Plans."
"Sir? Was werden wir tun, falls einer der Champions einer der beiden Fraktionen unser Hauptquartier angreifen sollte?"
"Dazu haben sie gar nicht die Kompetenzen," erklärte der Anführer des Syndikats gelassen. "Falls sich aber einer von ihnen über seine Befehle hinweg setzen sollte... nun, das wäre bedauerlich. Ich müßte die fragliche Person unschädlich machen, und das, bevor sie ihr Potential vollends ausgereizt hätte. Nun, hoffen wir, daß sie es nicht tun... oder erst, nachdem sie genug Verwirrung gestiftet haben."
Seinem Untergebenen gefiel das alles nicht. Der Mann wußte, daß Alan Cromwell das eine oder andere Ass im Ärmel hatte, aber war er auch wirklich einem oder gar mehreren dieser Champions gewachsen? Und was war nur das Ziel dieser ganzen Aktion? Warum war das Syndikat überhaupt aus EVIL ausgetreten? Die Pflichtbeiträge an diese Organisation machten nur einen kleinen Teil ihres Umsatzes aus. Doch dieses Geld war wohl nicht Cromwells Motivation gewesen. Aus irgend einem Grund hatte er all dies provoziert. Aber warum?
"Sie können jetzt gehen," riß ihn Cromwell aus seinen Gedanken. Der Mann nickte nur stumm und entfernte sich dann.
Cromwells Blick blieb auf den schwarzen Wolkenkratzer geheftet. Die Männer und Frauen, die neu angekommen waren, würden in Kürze mit ihrer Arbeit beginnen. Und dann würde es nicht lange dauern, bis sie eine Anzahl weiterer Gegenspieler bekommen würden. Bald würde das pure Chaos in New Jericho herrschen.
"Wollen doch mal sehen, ob ihn das dann nicht hervor lockt," murmelte Alan Cromwell leise.
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Ep. 3: Chaos in New Jericho Empty
BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptyDo 18 Okt 2012, 22:10

"Ich bin Charlotte", sagte sie und schaute dabei auf die Brosche in ihrer Hand.
Erleichtert, so etwas wie ein Grinsen auf dem Gesicht von Danny zu sehen zog sie sich langsam an Garvs Schulter hoch.
"Danke für das Angebot aber ich bleibe lieber allein.", sagte Charlotte und versuchte sich dabei ebenfalls ein Grinsen aufs Gesicht zu quälen.
Sie neigte den Kopf nach unten und ihre Miene verdunkelte sich plötzlich. Ohne ein weiteres Wort zu sagen teleportierte sich aufs Dach des Gebäudes an dem sie bis eben noch gelehnt hatte.
Von oben herab beobachtete sie noch einen Moment Danny, wie er sich verwundert umschaute.
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Ep. 3: Chaos in New Jericho Empty
BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptyDo 18 Okt 2012, 23:32

Legion streckte einfrig eine Hand in die Luft.
"Hier, ich hab eine Frage, Lady!", rief er und winkte für einen Moment, dann griff er sich ein weiteres seiner Gläser - der Vorrat war schon erschreckend zusammengeschrumpft, dafür stapelten sich schon die leeren Gläser auf der anderen Seite - und kippte es hinunter. Nachdem er sich den Mund abgewischt hatte, sprach er schliesslich weiter: "Bekommen wir noch Karten oder so was? Ach, nein, man ist ja heute so schrecklich modern, wir bekommen bestimmt alle ein dieser flachen, blinkenden Dinger", John tippte auf seiner erhobenen Handfläche herum, um zu verdeutlichen, was er meinte, "mit jeder Menge unnützer, kleiner Informationsschnipsel, Wegpunkten und einem", er schnipste, um den Moment zu überbrücken, in dem ihm das Wort nicht einfiel, "Gruppenchat!"
Erwartungsvoll grinsend blickte er Katharina an.

Erstaunt und verdattert blickte Danny sich um, als das Mädchen einfach verschwand. Doch er konnte sie nirgends entdecken und sie hatte schliesslich gesagt, sie möchte mitkommen. Ihre Sache. Der Weltraumschleim zuckte mit den Schultern und blickte sich um. Abgesehen von den Menschen, die hier überall herumlagen, war niemand mehr zu sehen und sie wirkten nicht, als möchten sie geweckt werden. Also betrat Danny das Gebäude, vor dem das Mädchen geschlafen hatte. Im Inneren war es ziemlich dunkel, doch das störte Danny nicht, schliesslich hatte er leuchtende Augen. Nach einigem Suchen entdeckte er eine Steckdose. Einer seiner Finger verformte sich zu einer dünnen Nadel, die Danny einsteckte. Für einen Moment passierte nichts, dann wurde das Wesen von einem heftigen Schlag durchzuckt und erstarrte, nur um sich im nächsten Moment zu zuckender Elektrizität zu verwandeln. In dieser Gestalt machte er sich aus der Luft auf die Suche nach seinem Zuhause.
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BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptyFr 19 Okt 2012, 01:10

Als sich Danny schlussendlich abgewand hatte und auf die nächste Tür zuging, lehnte sich Charlotte über die Kante des Daches. um besser sehen zu können, was er da tat.
"ich sollte ihm zu dem zu Hause folgen, von dem er gesprohen hat.", dachte sie. In diesem Moment verschwand Danny in die Dunkelheit. die im Inneren des Gebäudes herrschte. Gerade als sie sich hinter ihm her teleportieren wollte, unterbrach ein stechender Schmerz in Charlottes Malen ihr Vorhaben.
Als sie sich, gerade noch rechtzeitig, mit einer Rolle von der Kante weg, vor dem Absturz gerettet hatte, zerriss eine knarzige Frauenstimme die Stille um sie herum.
"Er will dir schaden, Charlotte. Du bist ihm nicht gewachsen..."
Alice war wieder erwacht. So schnell war sie noch nie wieder da gewesen aber das war Charlotte, erstaunlicherweise, in diesem Moment egal. Sie ignorierte die Stimme und teleportierte sich in die Nähe der wahrzunehmende Gedankenströme von Danny , innerhalb des Gebäudes. Dort angekommen sah sie einen kurzen, gleißend hellen Lichtblitz, der genauso schnell verschwand, wie er gekommen war. Mit dem Blitz verschwanden auch die Gedankeströme von Danny.
Zunächst verwundert, dann enttäuscht, wandte sich Charlotte dem Licht, das von der geöffneten Tür her schien, zu und ging wieder in die Gasse.
In der, mit krustigen Flecken geronnenem Blutes, übersähten Kleidung konnte sie unmöglich auf die Straße gehen. Sie musste vorher zum Lager zurück.
Dort angekomm zog sie sich um, packte eilig ein paar Sachen in ihre Umhängetasche und überlegte, wie es jetzt weitergehen sollte.
"Wir werden sehen was der Tag bringt.", sagte sie zu sich und warf sich die Tasche um. Als sie das Lager verließ, blieb ihr Blick wieder auf Garv hängen. Sie verweilte einen Augenblick, fasste sich aber recht schnell wieder und ging in Richtung der lärmenden Straße.
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Basol
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BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptyFr 19 Okt 2012, 09:57

Die Verkündung des Auftrags zauberte Carlos ein bösartiges Grinsen aufs Gesicht. Oh ja, das würde lustig werden! Kleinkindliche Möchtegernhelden, die mit ihren Kräften ungefähr so gut umgehen konnten, wie ein Dreijähriger mit einer Pistole? Ja, solche Kreaturen würden ein hervorragendes Jagdziel abgeben und ihn auch noch amüsieren, da sie nicht so leicht zu töten waren, wie Menschen ohne Kräfte. Serpiento war sicher, dass er auf seine Kosten kommen würde. Und dann noch irgendwelche primitiven Straßenräuber, die mit ihren schwächlichen Körpern ein wenig Geld bekommen wollten. Schwache, zerbrechliche Wesen. Es geschah nicht oft, das in einer Stadt derart anarchische Zustände herrschten wie in Jericho, ja, das Syndikat hatte es anscheinend verkackt. Aber es würde ihm große Freude bereiten, diese Versager zur Vernunft zu bringen. Dann konnte das Gemetzel ja beginnen.
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Maekswell

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BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptyFr 19 Okt 2012, 10:17

Katharina schenkte dem kindlichen Kommentar ein wohlwollendes Lächeln. Legion war vermutlich älter, als alle im Raum zusammen, doch nach wie vor unreif.
"Wenn sie nach draußen gehen, werden ihnen ihre PDAs gereicht, auf denen alle nötigen Kontakte und Informationen gespeichert sind. Tragen sie diese bitte bei sich", sagte sie süffisant und schenkte explizit dem Unsterblichen ein makelloses Lächeln, dann fügte sie hinzu, "Und natürlich blinken die auch ganz toll und wenn du möchtest kannst du abends im Bett noch mit den anderen chatten."
Damit wand sie sich ab und begann auf ihrem eigenen PDA entsprechende Informationen weiterzuleiten und Hebel in Bewegung zu setzen, hielt dann jedoch inne und schaute auf, in Richtung des unauffälligen Anzugträgers unweit in einem Sessel.
"Smooth Criminal", begann sie und ärgerte sich sofort wieder über die Nutzung von Decknamen, aber es war eine simple, effektive Regel und einzuhalten, "Auf ein Wort, bitte?"
Über ihre Brillengläser beobachtete sie den Anzugträger, während sie weiter Informationen und Daten auf dem kleinen Display händelte.
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Mali
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BeitragThema: Re: Ep. 3: Chaos in New Jericho   Ep. 3: Chaos in New Jericho EmptyFr 19 Okt 2012, 15:42

Yusuf musste schmunzeln, als er die Frage des anderen vernahm. Wo hatten sie den bloss ausgegraben, fragte er sich. "Ich hätte auch eine Frage. Mir wurde gesagt, das es hier Unterkünfte für uns geben würde. Ich würde gerne wissen, wo die sein sollen. Ich hoffe doch in einem geschützten Gebäude. Ich will nicht plötzlich von jemandem im schlaf getötet werden." Abwartend blickte er zu der Frau.

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