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 GQ - [Die MSG]

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Warmonger

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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptyMi 21 Nov 2012, 21:07

Nachdem der Heiler Finn verbunden hatte ließ ihn auch Geralt an seine Verletzungen – vor allem, um seine beiden Kameraden zu beruhigen, die darauf bestanden. Seine Wunden sahen im Vergleich zu denen von Finn zwar aus wie Kratzer, aber es tat doch gut, als der Mann die Abschürfungen und Schnittwunden auswusch und vorsichtig verband. Die Hände des Mannes zitterten, und auch sein Gesicht sah grau und eingefallen aus. Er war wohl schon seit Stunden dabei, die Verletzten zu versorgen und die Sterbenden zu begleiten.
Leise und mit einem verhaltenen, aber dankbaren Lächeln befreite sich Geralt aus dem Griff des Heilers, als die Wunden an Händen und Armen versorgt waren. Einen Moment schwindelte ihm, und er musste sich wieder gegen die Wand stützen, aber gleich darauf fing er sich wieder.
Vorsichtig machte er sich auf den Weg nach draußen, an die frische Luft. Außerdem wollte er nach denjenigen ihrer kleinen Gruppe schauen, die er nach der Schlacht noch nicht wiedergesehen hatte. Vor allem nach Sahin, mit dem ihn mehr verband als mit den meisten anderen der Gesellschaft. Vielleicht, weil sie beide Waldläufer waren, vielleicht, weil sie schon ein paar Tage zusammen reisten, länger, als Geralt mit den meisten Menschen zusammen geblieben war.
Er sah sich gründlich um, aber auf dem zertrampelten Schlachtplatz war keine Spur von dem jungen Mann zu finden. Geralt war sich sicher, ihn nicht auf dem Innenhof oder dem Wall gesehen zu haben, also suchte er weiter. Fortgelaufen würde er schon nicht sein. Das traute Geralt dem Waldläufer, dessen Tapferkeit er schon kennengelernt hatte, nicht zu.
Eine Weile suchte er noch im Graben um den Wall, aber alles, was er fand, war ein langes Messer, von dem er glaubte, es in Sahins Hand gesehen zu haben, über und über blutbesudelt, und einige Falkenfedern, die er aufklaubte.
Einmal ging er um den Graben und spähte nach einem weiteren Hinweis auf Sahins Verbleib, aber er fand keinen. Er hätte weiter gesucht, noch einmal im Innenhof nachgesehen, aber Aldred rief zum Aufbruch. Sie wollten weiter und hatten keine Zeit mehr zu warten. Mit einem enttäuschten Seufzen holte er auf. Immer noch saß ihm die Erschöpfung in den Knochen, aber er wusste, dass Finn und Amun die Erleichterung noch dringender brauchten als er. Einen Moment reagierte er nicht darauf, dass Aldred ihn ansprach, denn er war es nicht gewohnt; Dann nickte er zustimmend, wenn auch nicht sehr überzeugend.
"Erschöpft. Ich habe Sahin nicht gefunden. Ich hoffe nur …"
Mit einem Schulterzucken brach er ab. Er glaubte nicht recht, dass Sahin gestorben war, aber es gab wenig Grund, daran zu zweifeln. Warum sonst war er nicht wieder aufgetaucht?
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Mali
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptyMi 21 Nov 2012, 22:37

Iorweth schnaufte leicht. "Einen Schluck wasser und etwas zu Essen wäre nicht schlecht, bevor wir wieder aufbrechen. Auf Schlaf kann ich noch etwas verzichten, ich weiß nur nicht, wie lange. Aber der Karren sieht nicht gerade so stabil aus, das er uns alle aushalten könnte. " Müde wischte er sich wieder über das Gesicht. Dann sah er zu Aldred. "Ich habe Sahin seit dem Angriff nicht mehr gesehen und in der Garnision war er nicht."
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Grim
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptyMi 21 Nov 2012, 23:00

Ein kurzes Zucken lief über Aldreds Gesicht als Geralt erneut über den verschollenen Jäger zu sprechen begann. Das Thema war ihm sichtbar zuwider. Die Toten sollte man ruhen lassen. Für Sahin konnten sie nichts mehr tun. Wenn sie sich mit seinem Andenken nur zusätzlich belasteten würde es ihn nicht wieder lebendig machen. Aber sie, die Überlebenden, hatten dringlicheres zu tun als sich zu grämen. Insofern war Aldred beinahe froh über Iorweths mürrischen Zwischenruf, der eine willkommene Gelegenheit, das Gesprächsthema zu wechseln, bot.
"Sieh auf dem Wagen nach", rief er dem Elfen zu ohne sich umzudrehen während er selbst und der Ochse sich in Bewegung setzen und der Karren langsam anrollte, "An der vorderen Bordwand unter den Rupfensäcken haben sie uns ein bisschen Proviant hingelegt. Wahrscheinlich nur altes, hartes Brot, aber besser als nichts. Und ein paar Schläuche Wasser oder Dünnbier sind in jedem Fall dabei..." Ohne die Dorfbewohner, die sie aus den Überresten ihrer mehr oder weniger zerstörten Heime teils verächtlich, teils erleichtert, teils einfach nur neugierig beobachteten, auch nur eines Blickes zu würdigen führte er den Ochsen und die kleine Gruppe dazu die Straße hinunter und aus dem Dorf hinaus. Am Dorfrand wandte er sich an Alexander. "Übernimm du die Führung", bat er ihn, "Du kennst den Weg." Seine leise, müde Stimme strafte die aufrechte Haltung, mit der er voran schritt, Lügen.
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Redeyes
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptyMi 21 Nov 2012, 23:33

Seline schritt eine weile wortlos neben Aldred her, was hätte sie auch schon sagen können? Sahin war vermutlich gefallen das schien jedem klar zu sein, warum also mit Worten noch Salz in die Wunde streuen? Das Sie laufen musste war ihr egal, als Söldnerin waren lange Fussmärsche durchaus oft der Fall, nur mit dem unterschied, das meist erst marschiert und dann gekämpft wurde und nicht umgekehrt.
Erst als sie das Dorf bereits hinter sich gelassen und Alexander die Führung übernommen hatte, sprach sie Aldred an. "Ich glaube du irrst dich Aldred... ich fühle mich besser, seit ich den Hammer ins Feuer geworfen habe... ausserdem... wenn dies Schattenwesen jemanden aufspüren können der von ihnen verwundet worden ist, was ist dann, wen jemand eine Waffe von ihnen mit sich herumträgt... nein nach allem was ich gesehen habe ist mir dieses Risiko zu gross." Sie sprach es zwar nicht direkt an, doch insgeheim befürchtete sie das der Schreinwächter sich geirrt hatte und nicht die Wunde von Nicole, sondern der Hammer die Schwarzen Reiter zu ihnen geführt hatte. Jeder in der Gruppe hatte gesehen, wie sich diese Wesen in Schatten auflösten, wenn sie starben und mit ihnen auch ihre Rüstungen und Waffen. Für Seline war es somit klar das Es eine Verbindung geben musste.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptyDo 22 Nov 2012, 19:42

Auf Aldreds Bitte hin, nahm Alexander ihm die Zügel aus der Hand und begann den Ochsen zu lenken. Während er den Ochsen lenkte, warf Alexander noch einmal einen Blick auf die Gruppe. Sie alle sahen erschöpft aus - sehr erschöpft. "Wir sollten in ein paar Meilen eine Pause einlegen, denke ich" meinte er. Bevor die anderen irgendetwas sagen konnten, fügte er noch hinzu :" Wenn einer von euch wegen Erschöpfung zusammenbricht, müssen wir so oder so eine Pause einlegen. Mehr als einer passt neben Nicole nämlich nicht auf den Wagen und ihr habt alle eine Pause nötig. Und wenn wir so notgedrungen eine einlegen werden, wird es die Reise nur verlängern". Hoffentlich klang das einleuchtend. Dann ließ er die Gedanken schweifen. Wer war dieser Sahin von dem sie sprachen? Wahrscheinlich ein weiteres - nein nach ihrem Gerede zu urteilen eher ein ehemaliges - Mitglied der Gruppe. Also war er doch etwas zu spät gekommen, um die komplette Gruppe zu retten. Doch immerhin hatte er das wichtigste Mitglied - Nicole - gerettet. Immerhin war sie anscheinend Weline. Wobei, gerettet war sie noch nicht, sie konnte immer noch auf dem Weg sterben oder die Heilung des Klosters könnte für ihren Körper zu spät kommen. Alexander runzelte die Stirn - solche Gedanken konnte er sich nicht erlauben.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptyDo 22 Nov 2012, 22:57

Selbst Finn erkannte, was das Schweigen und die betretenen Blicke der anderen bedeuteten. Nachdem er sich auf den Wagen gesetzt hatte, schlotterte er vor Angst und Entsetzen, doch er weigerte sich, zu akzeptieren, dass Sahin einfach tot sein sollte. Der Waldläufer war geschickt, klug, schnell und er war nciht alleine. Nein, er war auf keinen Fall tot. Vielleicht war er verletzt und hatte sich deshalb irgendwo versteckt, nachdem er Dutzende Schwarze getötet hatte und ihre Leichname als Deckung gebrauchte. Deshalb hatten sie ihn nicht gefunden. Oder Rhischa hatte etwas entdeckt, irgendeine Boshaftigkeit der Reiter, die er dann verhindert hatte und deshalb nicht im Dorf war. Oder irgendetwas, was ihm gerade nicht einfiel, war passiert, weshalb Sahin nicht hier war. Aber tot? Das war Unsinn, ganz sicher. So einfach starb Sahin bestimmt nicht. Er verstand aber auch, dass sie keine Zeit hatten, ihn zu suchen, schliesslich mussten sie Nicole retten. Bestimmt würde er sie wiederfinden.
Mit von diesen Gedanken beruhigtem Gewissen hörte er auf zu schlottern und umklammerte seine Tasche etwas fester. Er konnte die Kanten der Bücher darin spüren. was eigentlich kein besonders gutes Kissen abgab, doch er mochte das Gefühl. So eingerollt, überfiel ihn seine Erschöpfung und mit dem Wissen, dass die ganze Gruppe am Leben und sicher war, schlief er ein, um von weissen Bergen und Ebenen zu träumen
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptyDo 22 Nov 2012, 23:08

"Diese Reiter haben bislang ein erstaunliches Talent gezeigt, uns immer wieder und wieder zu finden...", erwiderte Aldred wenig überzeugt, "... und ich bezweifle, dass sie sich nur ihren Hammer zurück holen wollten. Nein... hier ist eine dunklere Macht am Werk. Wenn du mich fragst... spüren sie das Göttliche! Sie spüren sie..." Er nickte in Richtung der bewusstlosen Nicole. "Und die Vorstellung, dass du bei ihrem nächsten Angriff nichts weiter als deine bloßen Hände haben solltest, gefällt mir nicht. Du brauchst so rasch wie möglich eine neue Waffe und wenn es nur ein angespitzter Stock ist..."
Alexander, der inzwischen die Zügel übernommen hatte und ein Stück vor ihnen allen lief, schien ihre Erschöpfung nicht entgangen zu sein. Wie auch? Sie standen jedem einzelnen von ihnen mehr als deutlich ins Gesicht geschrieben. Doch mit seinem zweifellos gut gemeinten und auch schlüssig begründeten Vorschlag konnte Aldred sich nichtsdestotrotz nicht anfreunden. "Keine Pause", erwiderte er kategorisch, "Wenn wir erst einmal rasten werden wir es nicht mehr schaffen, uns wieder in Bewegung zu setzen. Es ist keine Rast die wir brauchen, es wäre Schlaf. Aber für Schlaf ist keine Zeit. Solange wir Licht haben müssen... wir weiter..."
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptyFr 23 Nov 2012, 13:40

"Was die Reiter vor allem gespürt haben ist die Saat des Übels, die sie in Nicole gesäht hatten." Mit festem Schritt und gerader Haltung lief der Schreinwächter neben dem Karren her, entfernte sich nie mehr als ein paar Meter von der jungen Frau. "Mir ist es gelungen sie auf mich zu übertragen, wo sie für eine Weile isoliert ist. Da ich nicht vollends Mensch bin kann sie nicht an mir nagen und sollte nicht aufgespürt werden. Dennoch werden sie sich an ihr rächen wollen, und auch an dem Diener der Lichtgöttin." Droghan lächelte leicht und berührte fahrig seine Brust. "Wir laufen ihnen in jedem Fall in die Arme, aber unsere Chancen sehen im Kloster deutlich besser aus. Reija befindet sich noch an ihrem Platz - oder sollte es, die Säule, die sie hält, lebt noch." Seine Schritte knirschten auf dem Weg und er seufzte leise. Es war ihm nicht gestattet, über die Dinge zu sprechen, die er sagen wollte, stattdessen war er zu diesen ewigen Rätseln gezwungen - wie sollte er so nützlich sein?
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptySo 25 Nov 2012, 12:21

Aldred blieb unnachgiebig was eine Rast anging und niemand schien es weiter darauf anzulegen, sich ihm diesbezüglich zu widersetzen. Vielleicht fehlte ihnen auch einfach die Kraft dazu. Schweigend marschierten sie weiter, immer der Richtung folgend, die Alexander vor gab. Sie kamen langsam voran und es lag nicht allein an dem Karren und dessen altem Zugtier. Natürlich wollte niemand sich eine Blöße geben, doch es dauerte nicht lange bis man die Zeichen der Übermüdung in ihrer aller Gang nicht mehr übersehen konnte. Es war ein Schlurfen und Stolpern, ein qualvolles dahin schleppen. Aldred ging mit hängenden Schultern neben dem Wagen her, eine Hand auf die Bordwand gestützt, den Blick starr geradeaus. Immer wieder fielen ihm die Lider herab und jedes mal schreckte er erneut hoch wenn er bemerkte, wie er beinahe wieder im Gehen eingeschlafen wäre. Doch wenn er sich nach dem Hochschrecken blinzelnd umsah musste er jedesmal feststellen, dass einige der anderen noch mitgenommener wirkten, mehr und mehr zurück fielen. Sie hatten eine erbärmliche kurze Wegstrecke zurück gelegt als er schließlich einsah, dass es so nicht weiter ging. Sich zusammen reissend und seine Reserven mobilisierend schritt er am Wagen vorbei, griff in die Zügel in Alexanders Hand und zwang den Karren anzuhalten.
"Wir wechselen!", verkündete er mit so viel Kraft in der Stimme, wie er eben noch aufbringen konnte. Sachte schüttelte er Amun'Raak, der im hinteren Teil des Karrens lag, bei den Schultern. "Wach auf!", redete er ruhig auf ihn ein, "Du hast genug geschlafen. Geralt und Iorweth haben den Platz auf dem Wagen nötiger..."
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptySo 25 Nov 2012, 14:25

Es tat gut wieder zu fliegen. Die Wolken sahen von oben sowieso viel schöner aus. Und die Avior machten sich einen Spaß daraus durch sie hindurch zu tauchen. Der Palast des Sturmkönigs lag ruhig im Sonnenschein da. Es herrschte Frieden. Die Avior lebten zurückgezogen und waren nur wenige, aber man ließ sie in Ruhe. Sie hatten Frieden. Und das wünschte sich doch jeder? Es war nicht immer so gewesen. Einst hatte man sie gejagt...

Es herrschte ein Moment der Ungewissheit als irgendjemand Amun anstupste, um ihn aufzuwecken. Irgendwie fühlte er sich nicht richtig erfrischt. Er konnte wieder stehen ohne Schmerzen zu leiden, sicher, aber wirklich erholt war er nicht. Vielmehr handelte es sich um jene Art von Müdigkeit, die auf totale Erschöpfung folgt. Trotzdem murrte der Avior eine Bestätigung auf Aldreds Bitte und übernahm die Zügel des Ochsen. Das Tier trottete ohnehin nur so dahin und Führung war kaum nötig. Das Gehen allerdings brachte die Lebensgeister zurück und die frische Luft tat ein Übriges. Die Geschwindigkeit des Ochsen ließ sich dadurch allerdings nicht erhöhen. Amun warf einen Blick auf Nicole, der es immer schlechter zu gehen schien. Sie mussten rechtzeitig beim Kloster ankommen. Der Rest war jetzt egal.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptySo 25 Nov 2012, 16:46

Iorweth hatte sich am anfang der Reise etwas wasser und ein stück Brot gegönnt, während er dem Ochsenkarren folgte. Doch mittlerweile fühlte er sich richtig erschöpft. Als hätte sein lehrmeister ihn durch die gegend gescheucht. Als zu ihm durchkam, das er auf den wagen durfte, sah er Aldred dankend an. So schnell ihn seine müden Beine noch trugen, ging er auf den Wagen zu und wuchtete sich auf die ladefläche, wobei er dann aufpassen musste, nicht auf Nicole zu landen. Als sein Kopf die fläche berührte, war er auch schon eingeschlafen. Und im Traume sah er seine Geliebte.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptySo 25 Nov 2012, 17:00

Seline seufzte als sie zusah wie Aldred Amun weckte, welcher auf dem Wagen eingeschlafen war. Es spiegelte in etwa den zustand der ganzen Gruppe wieder, müde und kraftlos. Und ironischerweise war das genau der Grund, warum sie weiter mussten. In diesem Zustand würden vermutlich selbst ein paar einfache Wegelagerer zum Problem werden, von den schwarzen Reitern ganz zu schweigen. Vermutlich waren Alexander und dieser merkwürdige Schreinwächter noch am Fittesten von allen, doch auch sie hatten gekämpft und waren sicherlich geschwächt. Die Situation war, gelinde gesagt, nicht sehr gut und Seline hatte keine Ahnung, was sie tun konnte, um die Situation zu verbessern. Sie hasste dieses Gefühl machtlos zu sein.
Inzwischen hatte Seline sch ihre Klauenwaffen wieder umgeschnallt. Als sie die schwarzen Reiter das erste Mal gesehen hatte, schien es ihr eine gute Idee, stat ihrer eigenen Waffen, den Hammer ihres Gegners zu entwenden, doch Mittlerweilen hatte sich das ins Gegenteil gewandelt. Und auch wenn Aldred und der Schreinwächter behaupteten, dass die Waffe der Schwarzen nichts damit zu tun hatte, fühlte Seline sich besser, seit sie den Hammer losgeworden war. Vielleicht bildete sie sich das auch nur ein, aber im Prinzip war das jetzt auch egal.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptyMo 26 Nov 2012, 22:20

Jemand rüttelte Finn wach und sagte ihm, dass er nun gehen müsste. Wer es war, registrierte er nciht, zu tief sass die Müdigkeit und Erschöpfung noch, doch er stand auf und stolperte dem Zug mit Gähnen und Augenreiben hinterher, wobei er mehr als einmal fast stolperte. Dadurch begann auch sein Fuss wieder zu schmerzen, was den positiven Effekt hatte, dass er davon ziemlich wach wurde. Gegen die Erschöpfung half das natürlich nicht viel, aber immerhin konnte er den Zug so etwas beser im Auge behalten. Er beschleunigte ein wenig, weil er zurückgefallen war. Nun führte Amun den Ochsen, Aldred, der grosse Mann mit der Narbe und die Frau trotten alle mehr oder weniger kraftlos hinterher, wobei die anderen drei noch am fittesten aussahen. Geralt und Iorweth schliefen auf dem Wagen, genau wie die immer noch bewusstlose Nicole. Finn selbst ging es immer schlechter. Vor dem Ritt auf dem Wagen hatte er sich besser gefühlt, doch langsam machte sich dasStück Eis in seinem Bauch bemerkbar. Er fuhr darüber, wobei er bemerkte , dass seine Finger feucht waren. Irritiert betrachtete er die Feuchtigkeit und blickte dann auf seine Wunde herab. Das Eis schimmerte feuchte. Es schmolz.
Verwirrt rieb Finn sich den Kopf. Er wusste, dass das nicht gut war, vor allem spürte er, wie ein schwacher Schmerz zu pulsieren begann.
"Ich... fühle mich nicht..."
Weiter kam er nicht. Er kippte einfach um.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptyMo 26 Nov 2012, 22:47

Dankbarer, als er aussehen wollte und als es seine eingefallenen Züge auch nur zu blicken bestatteten, kletterte Geralt auf den Karren. Er machte es sich zusammengekauert in einem Eckchen gemütlich, um den anderen ihren Platz zu lassen. Außerdem war ihm kalt. Eine Weile blickte er noch unruhig umher, dann fiel er in einen leichten Schlaf, aus dem er mehr als einmal wieder aufschreckte, wenn der Karren eine Unebenheit traf. Dann und wann meinte er, in einem Traum einen Funken des Grüns zu sehen, das ihm in der Garnison begegnet war, aber wenn er wieder vom nächsten Stoß geweckt wurde schien es ihm, als hätte er doch nur das Grün der Wiesen durch seine flatternden Lider gesehen.
Schließlich gab er den Versuch zu schlafen endgültig auf. Stattdessen warf er einen Blick auf Nicole, die unverändert auf der Ladefläche ruhte. Sie sah nicht gut aus, krank, erschöpft, als wäre sie zu stark verwundet, als dass ihr Körper noch damit fertig würde. Ein seltener Stich fuhr in Geralts Herz, als er die junge Frau leiden sah. Zitternd näherte er seine Hand ihrem Gesicht, zögerte davor zurück, ihr die verschwitzten Haare aus dem Gesicht zu streichen. Einen Moment verharrte er so, unschlüssig – dann riss ihn Finns schwache Stimme aus seiner Apathie. Gerade noch so bekam er aus dem Augenwinkel mit, wie der Junge umkippte, und mit überraschender Geschwindigkeit kam er auf die Beine, sprang ungelenk vom Wagen und lief zu Finn. Rasch zog er ihn vom Boden hoch und stützte seinen Rücken mit dem Arm, fasste ihn dann unter die Kniekehlen und hob ihn mühsam hoch. "Anhalten!" rief er der kleinen Gruppe zu, ungewohnt autoritär, mit Sorge in der Stimme.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptyDi 27 Nov 2012, 21:28

Wenn man Hunger lange genug aushielt, dann verschwand er einfach wieder. Der Körper stellte sich darauf ein, in absehbarer Zeit nichts zu bekommen und ging an die eigenen Reserven. Einen Tag lang oder auch zwei nichts zu essen war in Ordnung. Damit konnte man leben. Wäre es mit dem Schlaf doch nur ebenso einfach gewesen! Hätte er doch auch Schlafreserven, auf die er hätte zugreifen können. So jedoch blieb Aldreds nichts weiter übrig, als sich durch schiere Willenskraft dazu zu zwingen, wach zu bleiben. Es ging einigermaßen solange er lief. Während dem laufen war es schwer zu schlafen. Aber es änderte nichts daran, dass der einzige Gedanke, den er greifen konnte, der war, wie müde er doch war. So müde! So verdammt müde! Schlaf, nur ein bisschen, nur eine Mütze voll...
Es war Geralts Ausruf, der Aldred aus seiner dämmrigen Trance riss. So rasch ihn seine steifen Beine trugen war er bei Geralt und Finn, den dieser in den Armen hielt. "Was ist mit ihm?", fragte er unsicher, doch es stand deutlich im Gesicht des jungen Jägers, dass er es ebenfalls nicht wusste. Aber wirklich schwer zu erraten war es nicht: Finn war von den Angreifern kaum weniger schwer verletzt worden als Nicole. Nun forderte die Wunde ihren Tribut. Aldreds Blick glitt zum Bauch des Jungen. Die Wunde schimmerte feucht. Feucht wie... Blut? "Droghan!", brüllte er nach dem Schreinwächter, "Hilfe!"
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptySa 01 Dez 2012, 18:25

Als Geralt rief, das sie anhalten sollten, drehte sich Alexander um. Wahrscheinlich war er einfach nur zu müde und wollte deswegen anhalten. Doch als er sah, dass er Finn hob, war Alexander klar was passiert war - er war einfach durch die Erschöpfung zusammen gebrochen. Oder jedenfalls dachte er, dass er es wüsste. Als Aldred dann nach dem Schreinwächter rief, wurde ihm klar, dass es etwas dringenderes sein musste. Schnell eilte er zu ihnen und schaute sich Finn genauer an. Besorgt bemerkte er die feuchte Wunde. War sie etwa wieder aufgebrochen? Doch nach einem genaueren Blick sah er, dass Eis in der Wunde war. Ungläubig fuhr Alexander über das Eis. Warum steckte in ein Stück in Finns Wunde? Mit seiner Hand fuhr er dann über die Flüssigkeit, welche Finns Bauch runter floss, und hob sie vor sein Gesicht. Es war nur Wasser, kein Blut. Verwundert blickte er den Jungen an. Was sollte er nur tun? Am besten sollten sie ihn hinlegen und den Schreinwächter sich darum kümmern lassen. Also sagte er zu Geralt :" Leg den Jungen auf den Wagen! Ich weiß nicht warum Eis in seiner Wunde steckt, doch normal ist das auf keinen Fall. Lass Droghan sich darum kümmern, wir können eh nichts tun. Oder fällt dir etwas ein?"
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptyMo 03 Dez 2012, 23:20

Jetzt hatten sie also zwei Verwundete, zwei Freunde, die dem Tod geweiht schienen. Zwei, die von den Schwarzen Klingen verwundet worden waren. Sie scheuchten den Elfen auf und legten Finn an seiner statt zu Nicole auf den Wagen. Während der Schreinwächter mit ruhiger Stimme Worte, die niemand außer ihm verstand, vor sich her murmelte und dabei über das Eis in Finns Bauch strich beriet Aldred sich mit Alexander. Mit Finn ebenfalls auf der Schwelle des Todes war es nur umso wichtiger, dass sie es so rasch wie möglich erreichten. Mit leisen, bohrenden Fragen forschte Aldred den Rejia-Gläubigen aus: Wie weit es noch war. Wie beschwerlich der Weg. Welche Gefahren dort auf sie lauern mochten. Ob sie es noch heute schaffen konnten.
Sie konnten nicht. Zwei, drei Stunden lang zwang der Schmied die Gruppe noch, sich weiter die Straße entlang zu quälen, dann endlich willigte er in eine Rast ein, selbst zu müde, als dass er sich deren Verlockungen noch hätte erwehren können. Sie entzündeten ein Feuer und legten die Verwundeten nahe an dieses, um sie vor dem Auskühlen zu schützen. Gerade Finns Haut war eiskalt, doch bei ihm beruhigte Aldred dies eher. Das Eis schien es gut mit dem Jungen zu meinen. Aldred zog die erste Wache, doch als er im dunklen am leise vor sich hin prasselnden Feuern saß, schweigend, umgeben von seinen schlafenden Kameraden, erlag auch er der Übermüdung. Im Nachhinein hätte er nicht sagen können, wie es geschehen war: im einen Moment hatte er noch in die Flammen gestarrt und als er die Augen wieder aufgeschlagen hatte war es bereits Morgen gewesen, ein kalter, klarer Morgen mit Tau auf den Halmen des Grases und ihren Umhängen. Wache hielt niemand. Wie auch? Aldred selbst hatte niemanden für die nächste Schicht geweckt. Auch die anderen mussten es bemerkt haben, doch niemand sprach es an, nicht als sie ein karges Frühstück aus hartem Brot und fetter Wurst zu sich nahmen, nicht als sie Finn und Nicole wieder auf den Karren legten, nicht als sie - schweigend, aber erholt und um einiges rascher als am Vortag - weiter ihrem Weg folgten. Erneut verwehrte Aldred ihnen mit Verweis auf die Zeit, die sie bereits vergeudet hatten, jegliche Rast und bald schon kroch erneut der Schmerz in ihre Beine. Der Weg wurde nun zunehmend steinig und steil, Hügel gingen in ein schroffes Vorgebirge über und der Anstieg wurde gerade für den Ochsen immer mühseliger. Es grenzte an ein Wunder, dass sie sich auf dem unebenen Pfad, der sich die Hügel hinauf und hinab wand, weder Rad noch Achse brachen. Trotz des forschen Tempos, das Aldred, die Zügel in der Hand, vorgab, wurde es später Nachmittag bis Alexander schließlich voraus zeigte und verkündete, dass sie ihr Ziel erreicht hatten. Am Ende des Pfades, der sich den Hügel hinauf wand, erhob sich eine niedrige, rötlich-braune Ziegelmauer mit einem gewaltigen, einladenden Torbogen wo die Straße auf sie traf. Aldred beschattete seine Augen mit der freien Rechten und blickte hinauf, Alexanders Wink folgend. Er wusste, er sollte Erleichterung verspüren, dass sie es geschafft hatten, dass Nicole und Finn noch immer unter ihnen weilten. Doch irgendwie wollte sich das wohlige Gefühl, am Ziel zu sein, nicht einstellen...
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptyDi 04 Dez 2012, 19:41

Irgendwie erreichten sie das Kloster. Geralt wusste nicht, wie weit sie gegangen waren; irgendwann hatte er das Gefühl für Weg und Zeit verloren, nur noch geradeaus gestiert, statt zu sehen, wie die Umgebung vorüberzog. Müde stolperte er alle paar Schritte, stützte sich schwer auf seinen Speer um nicht zu fallen und ließ die Augen häufiger geschlossen als offen.
Kurz gesagt ging es ihm überhaupt nicht gut, so schlecht sogar, dass er kaum noch ein Auge für Finn und Nicole hatte, sondern sich nur noch selbst den Weg entlangquälte.
Es war eine gewaltige Erleichterung, als das Kloster in Sicht kam. Halb schob er den Karren, halb hielt er sich daran aufrecht, als sie die letzten Meilen den Berg hinaufmarschierten. Mit neuen Kräften, die sich nur aus der Hoffnung auf ein warmes Essen und einen trockenen Platz zum Schlafen speisten, wankte er auf den Torbogen zu. Beinahe als erster kam er an, lehnte sich gegen die Ziegel und wartete, bis der Wagen vorbei war. Er wusste nicht, wie die Mönche des Klosters sie aufnehmen würden, was sie hier finden würden. Aber wenn er nicht bald ein bisschen Ruhe bekam würde er sich wahrscheinlich absetzen, unter irgendeiner Mauer zusammenrollen und schlafen. War es Misstrauen, das ihm unter den Kapuzen der kleinen Mönche entgegenblickte, oder war es Neugierde? Vor Geralts tränenden Augen begannen die Dinge zu verschwimmen. Seine größte Hoffnung war, dass sie ihm gleich entgegentreten, mit irgendeinem wundertätigem Zauber seine Erschöpfung lindern und ihn in ein weiches Bett geleiten würden. Irgendwo in seinem Hinterkopf dachte er auch noch daran, dass sie hoffentlich Nicole heilen und Finn helfen konnten. Wenn nicht – wenn sie sterben würden – dann konnte er genausogut verschwinden und wieder alleine durch die Gegend ziehen, einmal mehr enttäuscht und verletzt.
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Vicati
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptySo 09 Dez 2012, 15:18

Finn blinzelte und öffnete die Augen. Alles war verschwommen. Er lag auf etwas Weichem und war zugedeckt. Noch einmal blinzelte und seine Sicht wurde klarer. Er blickte hoch an eine weisse Decke. Vorsichtig fuhr er mit seinen Händen über seinen Bauch und bemerkte, dass er nichts anhatte. Dafür trug er einen dicken Verband um seinen Bauch. Wo war er und wie war er hierher gekommen? Er versuchte, den Kopf aus den Kissen zu heben, doch er schaffte es nur, ihn ein wenig zu drehen. Dort befand sich nur eine weisse Wand, an der das Bild einer Frau mit einem Lichterkranz um den Kopf hing. Wer war das? Und wo waren die anderen? Das letzte, an das er sich erinnern konnte, war der Schmerz in seinem Bauch, dann hatten seine Beine ihre Kraft verloren und alles war schwarz. Hatten sie es bis zum Kloster geschafft? Das würde auch erklären, wer diese Frau auf dem Bild war. Die Göttin des Lichtes, Reija.
In diesem Moment öffnete sich die Tür auf der anderen Seite und Finn versuchte, seinen Kopf dorthin zu drehen, was ihm auch halbwegs gelang. Ein Kind in einem Kaupzenmantel trippelte hinein, in den Händen ein flaches Gefäss. Er oder sie bemerkte, dass Finn wach war und trat näher.
"Du bist also endlich aufgewacht", meinte er und unter der Kapuze konnte Finn ein Lächeln erkennen. "Das ist gut. Ich werde mir deine Wunde am Bauch anschauen, du hast da ziemlich einstecken müssen. Ich kann immer noch nicht verstehen, wer zur Hölle dir da einen Block Eis reingesteckt hat. Es hat drei unserer besten Heiler gebracht, um dich wieder einigermassen auf Vordermann zu bringen."
Der Junge - ein Grindyl, wie Finn jetzt klar wurde - schob die Decke zurück und nahm vorsichtig den Verband ab. Er betrachtete die Wunde eingehend, öffnete dann das Gefäss und strich eine kühle Paste drauf. Dann wechselte er den Verband und deckte Finn wieder zu.
"Ich sorge dafür, dass man dir etwas zu Essen bringt", meinte er noch, dann wandte er sich zum gehen. Finn versuchte, etwas zu sagen, doch er fühlte sich zu schwach. Das einzige, was er über die Lippen brachte, war "M... Fr...nd...", doch der Grindyl schien ihn zu verstehen. Er drehte sich noch einmal um. "Ich lasse sie wissen, dass du aufgewacht bist."
Erleichtert entspannte Finn sich wieder und schloss die Augen. Es schien ihnen also gut zu gehen.
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Mali
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptySo 09 Dez 2012, 21:54

Nachdem sie das Kloster erreicht hatten, war alles etwas ruhiger geworden. Die Mönche kümmerten sich um die Verletzungen der Gruppe und versorgten sie mit Essen und Trinken. Iorweth war recht schnell eingeschlafen, nachdem ihm einer der Mönche gezeigt hatte, wo er schlafen konnte. Nun war er wach und betrachtete seine Kleidung. Sie sah ziemlich mitgenommen aus. Kurz tastete er nach seinem Talisman und war erleichtert, das dieser immer noch unter seinem Hemd steckte. Jetzt würde er erstmal ein Bad nehmen und seine Kleidung reinigen, damit er nicht mehr aussah wie ein Streuner. Wenn alle soweit waren, würden sie sicher weiter reisen wollen.
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Grim
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptySo 09 Dez 2012, 22:50

Die Grindyl-Mönche des Rejia besaßen ein Silberglas, eine schmale, aber hohe blank polierte Scheibe, die die Reflektion des Betrachtenden zurück warf. Aldred hatte von Silbergläsern gehört, aber noch nie zuvor eines gesehen. Es war faszinierend, es nun zu betrachten. Oder besser gesagt: sich selbst zu betrachten. Es war schwer zu glauben, dass der Mann, der ihn aus dem Spiegel kritisch musterte der selbe Aldred war, der einen Tag früher im Kloster angekommen war. Dieser Aldred hatte Pelz und grobe Wolle getragen, ein abgewetztes Kettenhemd darüber und einen massigen Eichenschild auf den Rücken geschnallt. Haar und Bart waren verfilzt und so dreckig, dass man kaum die Farbe erahnen konnte, Gesicht und Hände bedeckt von Ruß, Talg und Blut. Der Aldred im Spiegel hingegen wirkte richtiggehend blass, sauberer als er es seit Jahren gewesen war. Sein Haar - mehr als schulterlang inzwischen, wie er feststellte - fiel ihm im dunklem grau glatt in den Nacken, gewaschen und gebürstet wie es war. Ohne Rüstzeug und Mantel am Leib wirkte er beinahe schmal. Oder zumindest so schmal, wie ein Mann mit seiner Schmiedstatur nun mal wirken konnte. Es war nicht seine eigene Kleidung, die er trug, sondern vielmehr eine Hose und ein Wams aus dunkel gefärbter Wolle, die die Mönche ihm geliehen hatten während seine eigenen Sachen gewaschen wurden. Das befremdlichste am Anblick des Aldreds im Spiegel jedoch war der Frieden, der auf seinem Gesicht stand. Sicher, da waren mehr Falten in seinem Gesicht, die ihn nun vollends älter aussehen ließen als er war. Sorgenfalten. Aber die Ringe unter seinen Augen und die harten Züge um seinen Mund waren verschwunden. Die Luft war kalt hier, aber rein. Der leise Windzug, der beständig durch die niedrigen Bogengänge strich, hatte etwas beruhigendes, entschleunigendes. Niemand hier hatte es eilig. Niemand hier wirkte gestresst. Die Mönche waren ruhig und freundlich. Sie verfolgten ihre Aufgaben mit Ruhe und Gewissenhaftigkeit. Und irgendwie übertrug sich der Frieden, den sie ausstrahlten, auch auf ihre Gäste. Es war gut, hier zu sein. Auszuruhen. Zu essen. Zu schlafen. Die Verwundeten in die Obhut fachkundiger Heiler übergeben zu können. Ohne die Verantwortung für sie auf seinen Schultern fühlte Aldred sich glatte fünf Jahre verjüngt. Und langsam aber sicher begann Zuversicht in seinem Herzen zu spriessen. Sie hatten es überstanden. Alles würde wieder gut werden.
Er riss sich vom Anblick seines Spiegelbilds im Silberglas los und machte sich durch den Bogengang auf den Weg in Finns Kammer. Der Junge war wieder zu Sinnen gekommen, geschwächt aber auf dem Weg der Besserung. Die Diener Reijas hatten ihre Kunst eindrucksvoll an ihm demonstriert. Es freute Aldred so wissen, dass die Wunden des kleinen Nordländers wieder heilen würden. Finn hätte nie verwundet werden dürfen. Er war kaum mehr als ein Kind. Er hätte nicht an der Front sein dürfen. Er, Aldred, hätte es unterbinden müssen. Der Schmied konnte nicht anders als weit zu lächeln als er die Kammer betrat und den Frieden auf dem Gesicht des schlafenden Jungen sah. Leise, bedacht darauf ihn nicht zu wecken, betrat er die Kammer und ließ sich auf einem Schemel neben dessen Bett nieder. Er hatte nicht vor ihn aufzuwecken. Aber wenn Finn erneut erwachte würde es ihn freuen, ein bekanntes Gesicht an seiner Seite zu finden.
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kuubi

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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptyMo 10 Dez 2012, 19:30

Alexander kniete in einer großen, von Sonnenlicht - welches durch die riesigen Fenster an der Seite reinschien - durchfluteten Halle, vor einer Reija-Statue. Die Reija-Statue war mehrere Meter hoch, bestand aus Marmor und stellte eine junge, hübsche Frau, welche einen Lichterkranz über dem Kopf hatte, dar. Alexander war im Gebet vertieft. Was soll ich jetzt tun Reja? Mein Gefühl sagt mir, dass die Gruppe weiterreisen wird. Soll ich sie begleiten? Oder soll ich hier bleiben, bis du mir einen weiteren Auftrag erteilst? Doch wie auch bei den letzten Gebeten, antwortete niemand. Reijas Stimme ertönnte nicht wieder in seinem Kopf und zeigte ihm was er tun sollte. Was bedeutete dies? Hatte sie sich von ihm abgewandt, weil er unwissend die Aufgabe nicht erfüllt hatte? Nein, er war sich sicher, dass er Reijas Queste zufriedenstellend geschafft hatte. Niemand aus der Gruppe, welche mitgereist waren, war gestorben und die Verletzten genesten im Moment ihre Wunden im Kloster. Doch warum dann? Sollte diese Stille vielleicht sagen, dass er nun selber eine Entscheidung treffen sollte? Doch das wollte Alexander nicht. Er befürchete, dass er Reija mit seinen Entscheidungen enttäuschen würde. Er seufzte - wahrscheinlich lief es doch darauf hinaus. Oder er war unwürdig geworden um ihre Stimme ein zweites Mal zu hören. Schon nur einmal die Stimme zu hören, war ein Wunder gewesen. Also sollte er eigentlich damit zufrieden sein - doch trotz dieses Geschenks war Alexander es nicht.
Langsam erhob sich er aus seiner knienden Position, welche er vor der Reija-Statue eingenommen hatte. Er seufzte - eigentlich konnte er auf sich selber stolz sein. Er hatte es geschafft genug Mitstreiter zu sammeln, ein Dorf vor dem Angriff schwarzer, unheiliger Reiter zu retten und Nicole - beziehungsweise Weline - zu retten. Langsam schritt er durch die große Halle der Kirche in Richtung des Ausgangs. Es hatte keinen Sinn sich jetzt noch weiter den Kopf zu zerbrechen. Wenn Reija ihn in eine Richtung weisen wollte, würde sie das rechtzeitig tun. Wenn sie das nicht wollte, würde Alexander wohl selber seinen weiteren Fortgang wählen müssen. Um sich abzulenken entschloss Alexander das Krankenzimmer des Jungen zu besuchen. Er hatte in Erfahrung gebracht, dass er Finn hieß, doch nicht mehr. Er war neugierig über ihn - und vor allem warum er Eis in seiner Wunde hatte. Der Grund hatte sicher eine interessante Geschichte und eine interessante Geschichte war genau das, was er brauchte um sich abzulenken.
Wenige Minuten später trat er in Finns Zimmer ein. Überrascht sah er Aldred neben dem Bett des Jungen sass. Wobei, überraschend war es eigentlich nicht - immerhin waren sie Reisegefährten gewesen und hatten sich sicher gegenseitig unterstützt und vielleicht etwas wie eine Freundschaft aufgebaut. Mit einem Nicken grüßte er Aldred, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich hin. Da Finn noch schlief, entschied sich Alexander dazu ein Gespräch mit dem Schmied anzufangen. Also sagte er - natürlich leise, er wollte Finn nicht aufwecken - :" Erzähl mir etwas von dir und dem Rest der Gruppe." Mit einem Lächeln fügte er hinzu :" Immerhin habe ich euch gerettet, das gibt mir doch sicherlich ein gewisses Recht über etwas über euch zu wissen. Oder?"
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptyMo 10 Dez 2012, 20:25

In so großer Höhe war es immer windig. Das Kloster lag ohnehin schon erhöht und die Türme ragten noch weiter in den Himmel. Es hätte die Bewohner sich verwundert, dass sich hier oben Nester von allerlei Vögeln befanden. Vermutlich hielten sie ihren Dachstuhl für abgedichtet. Amun hingegen eröffnete sich die Geschichte der gefiederten Bewohner über diesem Gebiet. Einige der Nester waren alt, andere wiederrum erst seit kurzem verlassen. Und in einem hockte ein Sonnenfalke und starrte Amun an wie ein König einen Bauern, der grade ungefragt in seinen Palast eingedrungen war. Der Avior kümmerte sich nicht weiter um den Vogel, sondern stellte auf die Dielen, die den Dachstuhl formten.
Sein Schnabel formte die ersten Silben des Heldenlieds. Der Sonnenfalke machte ein erschrecktes Geräusch und stob in einer Explosion aus Federn und Nestbaumaterial davon. Wind griff nach der Kleidung Amuns und den Nestern hier oben. Amun stand im Zentrum eines ausgesprochen lokalen Sturms, der nur im Dachstuhl tobte. Der Wind riss Amun die Worte aus dem Schnabel, warf sie ihm wieder an den Kopf und nahm sie schließlich mit. Die Worte würden die Wolkenberge erreichen, selbst wenn Amun dies nicht tat.
Nur ein paar Minuten später war Amun auf den Hof des Klosters gesegelt und blinzelte in die Sonne. Würde es den anderen etwas bedeuten, dass sie bei den Avior die Zeiten überdauern würden? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Was machte es schon?
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptyMo 10 Dez 2012, 21:36

Iorweth hatte sich zeit gelassen mit der Reinigung seines Körpers. Die Grindyl hatten seine Kleider zum Waschen mitgenommen und ihm saubere Sachen zurückgelassen. Der Kleine Beutel, Iorweths Talisman, lag auf dem kleinen Schränkchen und der Elf warf immer mal wieder einen Blick dorthin, das es immer noch dort war. Als er fertig war mit dem Bad, trocknete er sich ordentlich ab und seine Haare ließ er offen. Seine Haare glänzten leicht golden und da sie nass waren, klebten sie leicht aneinander. Die Kleidung passte und der beutel verschwand unter dem Hemd. Unsicher sah er sich in dem Kloster um, auf der Suche nach jemandem. Er wollte nicht alleine bleiben, auch wenn er nicht alleine war. Doch nur bei seiner Gruppe fühlte er sich sicher.
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BeitragThema: Re: GQ - [Die MSG]   GQ - [Die MSG] - Seite 25 EmptyMo 10 Dez 2012, 22:50

Die weiche Wolle der Grindyl-Mönche raschelte leise als Aldred sich in seinem Schemel nach vorne beugte und die Unterarme auf die Knie stützte. Einen Moment lang ließ er die Hände ein wenig unschlüssig baumeln, dann faltete er sie stattdessen und verschränkte die Finger in einander. "Über mich gibt es nicht viel zu sagen...", begann er schließlich und seine langsame, ruhige Sprechweise strafte den Eindruck, er wäre ein ganz anderer Mann in diesen neuen Kleidern, Lügen, "... und die Gruppe... der Zufall hat uns zusammen geführt, in diesem Weiler... Heaven's Glade hieß er, glaub ich... Ein Dorf wie das, in dem sie uns vorgestern angegriffen haben..." Er erklärte nicht weiter, wen er mit 'sie' meinte. Es war ohnehin klar. "Es war genau das gleiche... sie kamen aus dem Wald... vielleicht... fünfzig?... sechzig?... siebzig? Sie haben es völlig dem Erdboden gleich gemacht... Wir sind gemeinsam geflohen... haben uns durch gekämpft... sie haben uns in den Wald gehetzt, in diese Höhle... und dann..." Doch in diesem Moment begann Finn sich in seinem Bett zu rühren und Aldred wandte sich ruckartig von Alexander ab und dem Jungen zu. Ein weites, schiefes Lächeln, das gelb verfärbte Zähne offenbarte, zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.
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