[MSG] Takanors Geißel

Talvon betrachtete kurz sein Gegenüber und lächelte leicht, bevor er sich erhob. Das schien das ganze doch etwas zu vereinfachen mit den Beiden ins Gespräch zu kommen und vielleicht bot sich auch eine Gelegenheit die Beiden dazu zu bringen das sie ihm begleiten würden.  
„Es wäre mir eine Freude euch an euren Tisch Gesellschaft zu leisten. Mein Name ist übrigens Talvon“, begann Talvon mit einen leichten lächeln, „Ich muss zugeben das ich mit euch Beiden reden wollte, da ich etwas bei euch gespürt hatte, aber ich bin mir dabei nicht sicher ob es nicht diese Stadt ist die mir einen Streich spielt.“ Dabei wartete Talvon das sein Gegenüber sie an seinen Tisch führen würde. Er bereits gespannt auf die Beiden und vielleicht würde sich auch so zeigen ob sein Gespür richtig war. Seine eben angeworbenen Kameraden würden sehr wahrscheinlich an dem Tisch bleiben und warten, zumindest hoffte Talvon das diese sich nicht all zu weit entfernen würden.

Aleister runzelte die Stirn. Talvon interessierte sich nun für die anderen beiden und der Elf war anscheinend ein Totaler langweiler. Sein Blick fiel auf die beiden Frauen am Tisch in der Ecke. Die eine hatte ganz schön reingehauen, als wäre sie am verhungern und die andere pickte lustlos in ihrem Essen. Crowley erhob sich von seinem Platz und ging zu dem Tisch der beiden. Er versuchte zu lächeln, was ihm nicht so wirklich gelang. "Guten Tag die Damen, ist es erlaubt, das ich euch gesellschaft leiste?" fragte er so freundlich wie möglich.

Rhorr geleitete den Illusionisten zurück an ihren Tisch. Lächelnd setzte er sich wieder und wartete, bis auch der Magier saß, bevor er einen kurzen Blick mit Jalu wechselte und sich dann wieder Talvon zuwandte.
"Meine wundervolle Begleiterin bat mich, Euch anzusprechen. Sie scheint Interesse an Euch zu haben und euch näher kennenlernen zu wollen. Wir..."
Er sah etwas verunsichert zu Jalu, die ihm bestimmt zunickte. Der Krieger wirkte unzufrieden, nickte dann jedoch ebenfalls, resignierend, vertrauensvoll.
"Möglicherweise habt ihr bereits von uns, insbesondere von meiner Begleiterin, gehört. Mein Name ist Rhorr Solistra, ich bin Krieger. Und dies ist Jalu, Magierin. Man nennt uns die wandernden Seelenretter. Denn wir sind Zarvetar und Lebensbringer."
Er hielt inne und warf der Magierin abermals einen Blick zu, doch sie sah nur mit festem Blick Talvon an, als wollte sie ihm etwas dringendes sagen.

Ciara sah überrascht auf, bevor sie in Gedanken bereits eine Ablehnung formulierte. Ein Selbstschutz, den sie sich angewöhnt hatte. Doch dann fiel ihr Blick auf Vitoria. Die Ritterin würde sie sicher beschützen. Zumindest hatte sie das durchblicken lassen.
"Nun... Ich sehe nicht, was dagegensprechen würde."
Sie deutete auf einen freien Platz, der näher an Vitoria als an der Heilerin lag, und lächelte freundlich.

Talvon nickte leicht während er nun die Beiden etwas genauer betrachtete, dabei bleib sein Blick vor allem an Jalu hängen. Er war sich nicht sicher, wie er diese Stadt einfach nur verfluchte, doch er glaubte eine Illusion bei ihr zu spüren und nun war er sehr interessiert. Sie schien sich mit Illusionen aus zu kennen oder zumindest wirkte es so.
„Gehört habe ich von euch beiden noch nicht wirklich, aber es ist mir eine Freude euch beide kennen zu lernen“, begann der Illusionist, während sein leichtes lächeln nie die Lippen verließ, „Es ist nicht das erste mal das ich mit einen Zarvetar in dieser Stadt bin, auch wenn das erste Mal damit endete das wir flüchten mussten weil es zu einen Streit gekommen war, wodurch am Ende der Graf dieser Stadt meiner Begleitung zum Opfer fiel. Aber leider schien ihm das auch nicht lange im Grab gehalten zu haben.“
Kurz schloss er seine Augen und senkte leicht seinen Kopf als die Erinnerungen wieder wie Frisch in seinen Kopf herum spukten. Dieses Erlebnis war der Grund einiger Alpträume die er hatte, doch besonders fürchtete er die Wiederauferstehung dieses Mannes.
Dann öffnete Talvon wieder seine Augen und sah wieder Rhorr und Jalu an. „Eure Begleitung ist niemand der großen Worte?“, kam es eher fragend von Talvon, während wer wieder Jalu betrachtete. Es wirkte fast als wolle sie etwas von ihm oder erwartete etwas von ihm? Auch wenn er bis jetzt nicht wusste was es war oder sie nicht verstand, so empfand er die Beiden doch als sehr interessant und zumindest hatte er die Hoffnung die Beiden noch anwerben zu können.

Crowley nahm Platz und lächelte leicht. "Nun, danke. Mein name ist Crowley. Aleister Crowley," stellte er sich vor.
"Es ist selten, das ich so reizenden Damen begegne, und dann noch zwei auf einmal." Es klang abgedroschen.
"Vergebt mir, ich bin nicht sonderlich geübt im Umgang mit Damen. Meist werde ich gemieden, da komme ich nicht dazu, meine umgangsformen zu verbessern." Er versuchte freundlich zu sein. Aber vermutlich benahm er sich grad wieder wie ein Arschloch.

Vitoria hatte geschwiegen und lediglich den Rest ihres Essens zu sich genommen, bevor sie der Schankfrau einen Wink gab und dabei auf ihren leeren Teller deutete. Die zweite Portion war fällig...
Den Fremdling würdigte sie keines Blickes, dies rührte jedoch im Grunde daher, dass sie nach Möglichkeit ihre Augen vor ihm verbergen wollte. Sie schwieg weiterhin, es stand ihr nicht zu vor ihrer Meisterin auf die Frage des Mannes ein zu gehen. Doch sie blickte Ciara kurz abschätzend an als die Heilerin ihm seine Bitte gewährte... wenigsten dachte sie weit genug um ihn ein wenig entfernt von ihr zu halten. So könnte die Ritterin schnell genug eingreifen...
Vitoria selbst hätte am liebsten abgelehnt... Ciara sollte sich Ruhe gönnen... doch wenn dies der Wunsch der Meisterin war, so würde sie sich nicht dagegen aussprechen.
Für sie war die Gesellschaft von Sterblichen im Laufe der Jahrhunderte etwas Ungewohntes geworden... zu lange lag dies zurück.
Die Ritterin fühlte sich durch die plumpen Schmeicheleien des Fremden beleidigt, doch anmerken ließ sie sich vorerst nichts. Der dämonische Zorn fachte in ihr auf, doch sie ignorierte es.

Plötzlich lächelte Jalu siegesgewiss, bevor sie sich nach der Kellnerin umsah und die Hand hob, als diese in ihre Richtung sah. Dann wandte sie sich wieder den beiden Männern zu und lauschte dem Gespräch.
"Jalu ist stumm", erklärte der Krieger. "Darum begleite ich sie. Es wäre viel zu schwer für sie, alleine umherzureisen und ihre Taten zu vollbringen. Ich... weiß nicht wie weit Ihr mit den Fähigkeiten der Zarvetar vertraut seid, doch benötigt Jalu mich, um an... ihre Machtquellen zu gelangen. Und um ihre Taten erklären zu können und nicht als Hexe verbrannt zu werden. Es gibt Gerüchte, das ihre Majestät die Königin eine Zarvetar zur Schwester hat, die ihr auf den Thron geholfen hat und als Jalu davon hörte, beschloss sie, ihres dazu beizutragen, den Ruf unserer Art zu verbessern."
Rhorr schwieg einen kurzen Moment, bevor er sich an die Kellnerin wandte, die an den Tisch getreten war.
"Zwei Wasser und... zwei Eintöpfe", wandte er nach einem Blick zu Jalu hinzu.

Etwas angewidert verzog Ciara das Gesicht bei dem Kompliment des Mannes. Vielleicht war es doch ein Fehler, ihn an den Tisch zu lassen. Schnell sah sie ihn jedoch wieder freundlich an, bevor sie auf seine Erklärung hin verständnisvoll nickte.
"Nun, mein Herr, was treibt Euch in diese Stadt? Es ist nicht gerade die einladenste der Welt."
Gespannt wartete sie auf seine Antwort.

Crowley betrachtete die Junge Frau ausgiebig. Sie sah nicht sehr begeistert aus, ob seines Komplimentes wegen.
"Ich reise viel. Die Mächtigen dieser Welt sehen mich lieber weit weg ihrer Städte und Besitzungen," antwortete er dann ruhig. " Sie sehen mich als Unglücksbringer und fürchten mich."

„Sehr interessant und schön was ihr für eures gleichen tun wollt“, begann Talvon, während sein Blick wieder vor allem auf Jalu lag, wobei er sich auch auf ihre Magische Aura konzentrierte, „Ich weiß leider nur sehr wenig und ich glaube auch das es sehr wenige gibt die wirklich etwas darüber wissen, wenn sie nicht gerade selbst ein Zarvetar sind.“ Dann wandte Talvon seinen Blick von Jalu ab und sah wieder zu Rhorr. Er war sich zumindest sicher das Jalu eine Illusion irgendwo über sich geworfen hatte oder an sich trug, doch noch wusste er nicht wo diese war.
„Nun ich weiß nicht genau was ich dazu erzählen darf, doch es stimmt schon das die Königin eine Zarvetar als Schwester hat. Auch wenn die Beiden die ganze Zeit eigentlich nichts von einander wussten und ich auch nicht weiß wo sie ab geblieben ist, da ich damals sehr schnell wieder die Hauptstadt verlassen habe. Normalerweise befinde ich mich am Land und verstecke mich vor fremden Blicken und unterhalte die Menschen mit meinen Illusionen, aber die Königin hat mich wieder einmal um einen Gefallen gebeten und nun muss ich versuchen diesen irgendwie zu erfüllen“, erzählte Talvon und blickt dabei abwechselnd zwischen Rhorr und Jalu hin und her. Im Grunde wusste er wirklich nicht was er davon erzählen durfte und was nicht. Doch wenn es schon Gerüchte darüber gab das die Königin eine Zarvetar als Schwester hat, dann war es sehr wahrscheinlich kein all zu großes Geheimnis oder es war einfach nur durch gesickert. Andererseits saß er angeblich zwei Zarvetars gegenüber von daher hatten die Beiden wohl ein Recht darauf davon zu erfahren oder zumindest würde es wohl keinen wirklichen Schaden anrichten wenn er davon erzählte.

Vitoria hörte dem Ganzen nur mit einem Ohr zu, wirklich interessieren tat es sie nicht. Wesentlich mehr Aufmerksamkeit schenkte sie dem Teller, als ihre zweite Portion des leckeren Essens den Tisch erreicht hatte. Erneut griff die Ritterin zu dem Besteck und begann zu essen als gäbe es kein Morgen mehr... natürlich behielt sie ihre guten Manieren... doch wer weiß wann sie wieder die Gelegenheit bekommen würde etwas so leckeres zu essen?
Der Fremdling erzählte irgendetwas davon, dass er eine Art "Unglücksbringer" wäre, dabei hörte Vitoria auf zu kauen und schluckte erst einmal.
"Wenn ihr meiner Meisterin damit Angst machen wollt... oder ihr weiterhin mit eurem unschicklichen Verhalten keinen Respekt entgegen bringt... werde ich euch töten.", sprach Vitoria kühl und blickte dabei weiterhin starr auf die Tischplatte.

Crowley blickte die andere Frau verblüfft an. Hatte sie die andere Frau eben als Meisterin bezeichnet? "Nun, ich habe nicht vor, die Dame zu ängstigen, die ihr als Meisterin bezeichnet. Und respektlos will ich auch nicht sein," er lächelte schwach. "Ich muss sagen, ihr seid recht respekteinflößend."

Jalus Augen blitzten auf, als Talvon von seiner Mission erzählte. Sie zupfte Rhorr aufgeregt am Ärmel und nickte heftig, als dieser sie ansah. Er runzelte die Stirn. Abermals gefiel ihm das, was Jalu wollte, nicht wirklich. Doch für sie würde er an den Rand der Welt gehen, wenn es sein musste. Er wusste nicht, ob sich die Magierin seiner Gefühle bewusst war, doch schien sie zu wissen, das sie einen gewissen Einfluss auf ihn hatte. Also seufzte er, bevor er sich an den Illusionisten wandte.
"Jalu möchte Euch helfen. Und wenn sie Euch hilft, werde auch ich Euch begleiten." Er schwieg einen kurzen Moment, dann fügte er nach einem Stupser von Jalu hinzu: "Ich hoffe, Ihr nehmt unser Angebot an.

Ciara hob die Brauen ob des Ausbruchs ihrer "Dienerin", doch als der Mann beschwichtigende Worte sprach, wandte sie sich ihm wieder zu.
"Unglücksbringer... Wie kommt es, dass man Euch soetwas vorwirft? Das wird sicher gute Gründe haben."
Eindringlich sah sie ihn an. Mit Vitoria an ihrer Seite fühlte sie sich wesentlich Selbstsicherer und mutiger. Sie würde aufpassen müssen, nicht zu übermütig zu werden. Sonst würde die Ritterin ihr irgendwann auch nicht mehr helfen können.

Crowley lächelte leicht. "Nun, ich bin ein Kampfmagier. Ich beherrsche das Element des Feuers und bin auch fähig, einige Wesen zu Beschwören, die mich im Kampf beschützen. Dies sehen aber viele nicht so gerne, da Feuer nunmal Waldbrände auslöst oder die Ernten vernichtet. Deshalb sehen sie mich nicht so gerne in ihren Ländern," versuchte er zu erklären.

Etwas überrascht war Talvon ja schon davon das die Beiden einfach so ihre Hilfe anboten. Dennoch verließ sein Lächeln nie seine Lippen, während er die Beiden betrachtete. „Natürlich nehme ich euer Angebot mit Freuden an“, kam es dem Illusionisten und sah vor allem zu Jalu, „Ich hatte schon geplant euch zu fragen und ich hätte nicht gedacht das es so einfach werden würde euch zu überzeugen. Aber ich bin Froh das ihr mich begleiten wollt. Ich habe bereits die Beiden am anderen Tisch angeworben und vielleicht sollten wir noch eine Heilerin finden, aber selbst wenn ich jetzt keine finde bin ich mir noch nicht einmal sicher wo ich beginnen sollte. Das einzige was ich wirklich weiß ist das die Königin von Attentäter angegriffen wird die von außen kontrolliert werden und wenn man sie schnappt erinnern sie sich nicht an die letzten Tage.“
Kurz hielt Talvon inne und überlegte kurz. Er wusste das einige nur eine Erinnerungslücke von drei Tagen hätten, aber selbst wenn er einen Radius von drei Tagen um die Hauptstadt absuchen würde dann glaubte er nicht das er rechtzeitig den Schuldigen finden würde.

Vitoria unterdrückte ein Seufzen als die Heilerin dem Fremdling eine weitere Frage stellte und sich so das Gespräch noch weiter zu vertiefen schien.
Die Halbdämonin nahm den letzten Bissen des gebratenen Fleisches in den Mund, schob den leeren Teller ein wenig von sich weg und legte das benutzte Essbesteck säuberlich darauf ab. Sie wischte sich mit dem Tuch ein letztes mal über ihre Mundwinkel, bevor sie es zusammen faltete und ebenfalls sehr ordentlich auf den leeren Teller mit dem Besteck legte. Ob sie sich noch eine weitere Portion kommen lassen sollte?
Sie entschied sich dagegen, es war nicht nötig und ehrlich gesagt auch sehr ungehobelt gegenüber Ciara... schließlich musste ihre Meisterin auch das Essen der Ritterin bezahlen.
"Ihr habt uns immer noch nicht erklärt, warum ihr uns stört...", murmelte Vitoria zu dem Fremdling, blickte dabei jedoch immer noch starr auf ihren leer gegessenen Teller. Bevor der Mann etwas erwidern konnte, hob sie den Kopf und blickte zu der Heilerin.
"Meisterin Ciara... erlaubt ihr mir diesen Störenfried zu entfernen?"

Entsetzt sah Ciara zu der Ritterin. Wie konnte sie sich derart unhöflich verhalten? Die Heilerin schauderte, während sie nach Worten der Erklärung suchte, bevor sie sich direkt an Vitoria wandte.
"Nein. Ich möchte mehr über seine Gründe erfahren..."
Sie wandte sich wieder an den fremden Magier.
"Ich bezweifel, dass das die Gründe sind. Magier sind allgemein sehr anerkannt. Entweder seid ihr ein wahrer Stümpfer, oder es steckt noch mehr dahinter."
Sie verschränkte die Arme vor der Brust.
"Und meine Begleiterin hat eine durchaus berechtigte Frage gestellt: Was ist der Grund für Eure Störung."

Die beiden Zavetar warfen sich kurz Blicke zu, bevor Jalu lächelte und Rhorr zu erklären begann.
"Wir sind Königstreue. Es ist unsere Pflicht, alles in unserer Macht stehende zu tun, um ihre Majestät zu unterstützen. Es war also eine Selbstverständlichkeit, unsere Hilfe anzubieten."
Jalu nickte bekräftigend zu Rhorrs Worten. Es schien genau das zu sein, was sie selbst ebenfalls gesagt hätte.

"Nun, ich wollte mich lediglich unterhalten, weil der Elf dort drüben ein langweiler ist," antwortete er recht freundlich.
"Und was das zweite angeht. Nein, ich bin kein Stümper. Ich habe nur einen schlechten Ruf. Ich bin einfach nicht die art von Magier, den die meisten erwarten. Und deshalb mögen mich die Herrschenden einfach nicht. Und ihr werdet mich nun auch nicht mehr mögen, deshalb geh ich wieder zum langweiligen Elfen," dabei musste er leicht grinsen.

Der Illusionist nickte leicht während er Rhorr zuhörte. „Nun es ist jedenfalls nicht immer so das jemand, Königstreu oder nicht, sein Hilfe anbietet“, begann Talvon und lächelte leicht, „Dennoch freut es mich sehr und auch bin ich etwas überrascht. Ich muss zugeben das ich selbst wohl nicht auf dieser Mission wäre, würde ich die Königin nicht selbst kennen.“
Etwas entspannter lehnte sich Talvon nun zurück. Nun hatte er vier Leute die ihm begleiten würden, während er zwei von ihnen Bezahlen musste und zwei ihm freiwillig folgten. Für ihm blieb jedoch immer noch die Frage wo er mit der Suche beginnen sollte. Es würde ihm wohl nichts andere übrig bleiben als Pravum einen Besuch abzustatten und ihm um Hilfe zu bitten. Vielleicht konnte dieser einen ja weiter helfen.
„Eigentlich möchte ich diese Stadt so schnell wie möglich wieder verlassen und am besten die gesamten Ländereien des Grafen“, meinte Talvon nun und sein Lächeln verschwand, bevor er leise seufzte, „Doch ich werde nicht darum herum kommen mich mit dem Grafen zu treffen und ihm um Hilfe zu bitten.“

Auf die Antwort von Ciara hin, lehnte sich Vitoria auf ihrem Stuhl ein wenig zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und schloss die Augen. Man konnte deutlich den Unmut in ihrem Gesicht erkennen... Sie hätte Freude daran gehabt den Fremdling aus dem Gasthaus zu werfen und zudem wäre es besser gewesen, wenn die Heilerin so weit es ihr möglich war noch ihr Essen zu sich nahm und sich dann etwas ausruhen würde.
Wäre die Halbdämonin nicht an Ciara gebunden gewesen, hätte sie ihn zur Tür hinaus geprügelt... und verdammt nochmal sie hätte es genossen!
"Verzeiht mir meine Worte...", sprach Vitoria ruhig in die Richtung des Fremdlings und neigte mit geschlossenen Augen vor ihm leicht das Haupt.
Sie tat sich schwer bei dieser nur halbwegs ernst gemeinten Entschuldigung, doch der Mann schien Ciaras Interesse auf seiner Seite zu haben. Erneut unterdrückte Vitoria ein Seufzen...

Ciara bezweifelte, das der Fremde ihnen die ganze Wahrheit gesagt hatte. Doch Geheimnisse haben war sein gutes Recht, immerhin hatte auch die Heilerin welche. Allerdings posaunte sie nicht freudig umher, dass sie nicht überall gern gesehen war. Sie bildete sich ihr eigenes Urteil über den Magier. Und das war, das er weniger konnte, als er zu können vorgab. Er Großmaul war, da war sich Ciara sicher. Und es erleichterte sie, als er schließlich ging. Irgendwie wurde seine Gesellschaft anstrengend.
Die Heilerin seufzte, bevor sie die Kellnerin zu sich rief, um zu bezahlen. Sie sah müde und erschöpft aus. Der Tag war lang gewesen: Erst die Reise hierher, dann der Besuch der Ruine und die Verletzung. Und schließlich der Besuch bei dem Grafen. Sie schüttelte leicht den Kopf, wie um die Erschöpfung abzuschütteln.

Jalu sah Talvon an und schüttelte den Kopf. Dann sah sie zu Rhorr, als bäte sie ihn um etwas. Dieser nickte verstehend, bevor er sich ebenfalls an Talvon wandte.
"Jalu hält es nicht für nötig, Graf Pravum aufzusuchen. Es... scheint, als hätte sie eine Idee."
Er zuckte mit den Achseln. Abgesehen von dieser Information war er ebenso ratlos, wie Talvon es sein müsste.

Aus den Augenwinkeln blickte die Halbdämonin dem Fremdling hinterher, als er den Tisch wieder verlassen hatte. Ihre Augen wanderten anschließend wieder zu Ciara, an welcher sie auch hängen blieben. "Zu Schade... Ich hätte ihm auf euren Wunsch hin gerne die Tür gezeigt.", meinte Vitoria und malte sich jenes Bild zumindest in Gedanken aus. Als ihre neue Meisterin sich kurz schüttelte, kniff die Ritterin ein wenig die Augen zusammen... die Heilerin sollte sich Ruhe gönnen. Kurz schloss sie die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust, bevor sie sich erneut an Ciara wandte.
"Meisterin? Ich kann eure Erschöpfung spüren... ich rate von noch mehr Unternehmungen ab."

"Ihr habt wohl Recht..."
Ciara gähnte und lehnte sich zurück. Sie hatte für sich beschlossen, zu tun, was die Ritterin schon vor dem Essen vorgeschlagen hatte. Sie sollte sich Ruhe gönnen. Doch das Schicksal schien andere Pläne zu haben, denn als die Kellnerin kam und das Geld von Ciara annahm, blieb ihr Blick an der Heilerin hängen, bevor sie sich etwas zu den beiden Damen herunter beugte. In ihrem Blick lag Sorge.
"Verzieht, die Damen..." Sie sah Ciara an. Ihre Stimme war sicher noch ein paar Tische weiter zu hören, trotz des Lärms, der hier herrschte. "Ich habe vorhin mitbekommen, dass Ihr eine Heilerin seid... Bitte, mein kleiner Bruder ist schwer krank... Könnt ihr ihm vielleicht helfen?"
Ciara starrte die Kellnerin an.
"Ich..."
Sie zögerte. Sie wollte annehmen, denn sie fühlte sich den kranken verpflichtet. Doch wenn sie bei der Arbeit zusammenbrechen würde, wäre auch niemandem geholen. Aber wie sollte sie ihre Hilfe verweigern? Flehend sah sie zu Vitoria.

Nun kehrte das Lächeln von Talvon wieder zurück bei dem Gedanken Pravum nicht gegenüber zu treten. „Ihr glaubt gar nicht wie sehr es mich freut zu hören das ihr eine Idee habt und ich nicht noch einmal diesen Nekromanten gegenüber treten muss“, meinte der Illusionist und sah wieder zu Jalu, bevor etwas hörte das seine Aufmerksamkeit auf sich zog.
Schnell sah er in die Richtung der Kellnerin und der vermeintlichen Heilerin. Das war nun mal sehr interessant und er danke dem Zufall das sich auch eine Heilerin in diese Taverne verirrt hatte. Zumindest noch das Gruppenmitglied das er gerne auf der Reise hätte. Natürlich wusste er nicht ob Jalu nicht ebenfalls heilen konnte, doch eine Person auf der Reise dabei zu haben die sich nur aufs Heilen spezialisiert hatte könnte durch aus von Vorteil zu sein. „Wie es aussieht hab ich doch noch eine Heilerin gefunden“, sagte Talvon mehr zu sich selbst als zu den anderen Beiden am Tisch, bevor er sich wieder zu den anderen wandte, „Verzeiht, ich habe gerade nur das letzte Mitglied für die Gruppe entdeckt die ich gerne dabei haben würde.“

Die Ritterin hatte die Schankfrau keines Blickes gewürdigt, erst als sie ihnen ungewöhnlich näher kam und auf Ciara einzureden begann, wanderte ihr Blick langsam zu ihr.
Als die Heilerin die Halbdämonin flehend anblickte, nickte Vitoria ihr lediglich kurz zu bevor sie von ihrem Platz aufstand und sich demonstrativ zwischen der Schankrau und Ciara aufbaute. Die Ritterin war zwar etwas kleiner als die Kellnerin, doch der Blick ihrer gelben Augen mit welchem sie die Frau regelrecht durchbohrte ließ sie vor der Halbdämonin zurück weichen. "Meine Meisterin wurde kürzlich schwer verletzt, sie verbrauchte ihre gesamte Kraft um sich selbst zu heilen. Sie kann eurem Bruder nicht helfen, sie benötigt Ruhe... geht jetzt.", sprach sie kalt und starrte sie weiterhin abschätzend an. Die Frau welche es offensichtlich mit der Angst zu tun bekam, nickte lediglich und machte sich umgehend davon um ihrer Arbeit weiter nach zu gehen.
Vitoria blickte ihr noch eine Weile hinterher, bevor sie sich erneut setzte.

Crowley nahm an dem Tisch des Elfen wieder platz und brummte etwas vor sich hin. Am liebsten würde er einfach weiter ziehen, aber er hatte sich ja einverstanden erklärt, diesem Talvon zu helfen. Ihm war ein wenig langweilig, also malte ein paar kringel und figuren in die luft, die hin und her tanzten. Dazu kleine feuerschmetterlinge, die durch den raum flatterten.