Ashbornes Fluch - [MSG]

Ein nächtlicher Spaziergang? Wusste sie nicht, welche Gefahren dort draußen lauerten?
"Man hat mir empfohlen, nicht nachts alleine raus..." Sie brach mitten im Satz ab. Sie wäre nicht alleine, wenn Twiska sie begleitete. Aber würde das dieses Phantom wirklich abhalten? Wenn niemand mehr alleine hinausging, würde der Täter dann nicht vielleicht Zweiergruppen angreifen?
"Mir ist nicht nach rausgehen", sagte sie dann. Dies entsprach sogar den Tatsachen, wenn es wohl durch ihre Sorge bestärkt wurde. "Ich hatte noch kein Abendessen und bin schon eine ganze Weile unterwegs gewesen... Möchtet Ihr auch etwas essen?"

Nachdem Torian aufgegessen hatte, widmete er sich dem beobachten der neu angekommenen Personen. Die Frau, die an dem Tisch gesessen hatte, hatte sich nun zu dem Elf, der einen Hund dabei hatte, gesetzt. Interessiert hörte er, wie der Elf das Kopfgeld für das Phantom erwähnte. Sein Krug Met war bereits leer und er winkte der Schankmaid zu, um etwas Wasser zu bestellen. Er mochte zwar den Alkohol, aber es war nicht gut, wenn er sich die Birne zukippte. "Ich wäre bereit, mich euch anzuschließen, solltet ihr wirklich auf dieses Phantom jagd machen wollen," sprach er dann den Elf an. Mit ruhigen schritten trat er zu der Theke, wo die Schankmaid ihm dann einen neuen krug hinstellte und blickte diesen freundlich an.

Aufmerksam hörte Maya den Elfen zu und betrachtet dabei das Untier, während sie nach dem kleinen goldenen Totenschädel an ihrer Kette griff, diesen sanft fest hielt und mit ihren Daumen darüber strich. „Ich denke ich kenne jemanden der sich sehr für diese Tiere interessieren könnte“, meinte Maya ein wenig abwesend, während sie mit ihren Daumen über den Totenschädel strich. Als der Kopfgeldjäger dann erwähnte dass er vielleicht auf die Jagd nach dem Phantom gehen wollte, sah sie diesen wieder an. „Ich denke das Kopfgeld ist recht großzügig, auch wenn die Jagd gefährlich wär. Andere Kopfgelder müsstet ihr euch wohl erst suchen und wären wohl auch nicht so lohnend.“
Als der Söldner zu ihnen trat sah Maya zu diesen und nickte leicht. Dieser war anscheinend auch wegen dem Phantom hier und wollte das Kopfgeld von diesen. „Eigentlich hatte ich nicht vor nach diesen Phantom zu jagen“, begann sie, während sie nur langsam den kleinen Totenschädel los ließ, „Doch wenn ihr Hilfe braucht, dann würde ich wohl helfen. Das Kopfgeld interessiert mich nicht und ihr könntet meine Anteil ruhig haben und unter euch aufteilen.“

"Welch eifrige Gesellen ihr doch beide seid", amüsierte sich Kor und besah sich jene beiden, die nun vor ihm standen. Beide waren bewaffnet und gerüstet. Die Frau war eindeutig eine Bogenschützin, was man recht deutlich an den Handschuhen sehen konnte. Der Mann schien ein Soldat oder etwas ähnliches zu sein. Jedenfalls war er schwerer gerüstet als Kor selbst.
Der Elf hob abwehrend die Hände und erwiderte: "Ich weiß selbst noch nicht, ob ich mich der Jagd auf dieses Phantom anschließen werden. In jedem Fall würde ich am liebsten einmal mit den Opfern sprechen. Ich glaube nicht, dass ich jenen armen Seelen helfen kann, aber vielleicht kann man etwas nützliches in Erfahrung bringen. Ich ziehe nur ungern gegen das Ungewisse in die Schlacht."

Twiskas Augenbrauen senkten sich ein wenig als die Heilerin ihren Vorschlag eines angenehmen abendlichen Spazierganges einfach ablehnte... Sie war es überhaupt nicht gewohnt, dass jemand einfach ihre Wünsche ausschlug. Ciara war zudem ihr erster weiblicher Meister, sie würde sich ein paar neue Strategien ausdenken müssen.
Die junge Menschenfrau machte stattdessen den Vorschlag noch etwas zu essen... hm, das bedeutete hinunter zu gehen, wo sich sicher noch mehr Sterbliche aufhielten.
Sie hatte kein gutes Gefühl dabei... und der unangenehme Geruch all dieser sterblichen Körper erst, die Quara war kurz davor eine Gänsehaut zu bekommen.
"Ich benötige eigentlich nichts, liebe Meisterin... allerdings wäre ein guter Wein doch etwas vorzügliches. Wir könnten anstoßen...", erwiderte ihr Twiska daraufhin mit einem leichten Schmunzeln, gesellte sich zu Ciara und schenkte ihr ein Zwinkern.

Ein Schauer lief Ciara über den Rücken, als sich ihr die Quara wieder näherte.
"Wein? Ich..." Sie zögerte. Eigentlich hatte sie kein Geld, um es für unnötigen Luxus auszugeben, worunter "guter Wein" definitiv fiel. "In Ordnung", meinte sie dann. Sie wusste nicht, was sie argumentieren sollte und sie wollte dieser seltsamen Frau diesen Wunsch nicht abschlagen, nachdem sie schon den Spaziergang abgelehnt hatte.
Also legte sie ihre Tüchter beiseite, schob die Schüssel unter das Bett und verließ das Zimmer, das sie hinter sich und Twiska abschloss. Als sie die Treppe zum SChankraum hinunter ging versteifte sie sich. Wie sollte sie dem Wirt erklären, wo ihre Begleitung plötzlich her kam? Doch ihre Sorge war unbegründet, der Wirt war im Augenblick in der Küche verschwunden. Erleichtert suchte sich Ciara einen Tisch, der etwas weiter vom Tresen und damit von den dort anwesenden Gästen entfernt war.

Twiska machte es sich auf dem einfachen Stuhl aus Holz so bequem wie nur möglich, dabei schaute sie sich erst einmal ein wenig in dem Schankraum um... Natürlich haftete einiges an Blicken immer wieder an ihr, wenn auch eher an ihrer oberen Körperhälfte. Aber gut... Menschen... es verwunderte sie nicht, hatte sich zumindest eine weitere Sache seit ihrem letzten Aufenthalt in der sterblichen Sphäre nicht verändert.
Sie würde es der Heilerin überlassen eine Weinsorte auszuwählen, die Quara wollte sich trotz ihrer Gewohnheiten nicht all zu wählerisch zeigen. Ciara sah in ihren Augen nicht gerade danach aus als würde sie in Reichtümern baden. Sie erinnerte sich dabei an ihren letzten Meister... ein sehr wohlhabender Magus welcher Twiska angehimmelt hatte, sie mit Reichtümern, Düften oder Naschwerk versuchte zu bezirzen. Es war angenehm gewesen, aber welch Fürstin der Sphäre der Verführung wäre sie sich von so etwas verführen zu lassen...?
Ob er nach ihrem Verschwinden an gebrochenem Herzen verstorben ist? Zumindest ist dies Jahrhunderte her, er liegt längst unter der Erde... Twiskas Augen blieben schließlich wieder an der Heilerin hängen. "Bis wir dazu kommen uns einen edlen Tropfen zu erwählen, wie wäre es wenn ihr mir erzählt wie ihr daran gekommen seid?", fragte sie, überschlug ihre Beine, griff unter ihren Rock und legte anschließend den Dolch auf den Tisch welchen Ciara wohl sicher schon kannte.

„Der Abend ist ja noch jung. Wenn ihr euch dazu entschließt und meine Hilfe braucht, sagt es nur. Vielleicht werde ich dann helfen“, meinte Maya mit einen leichten lächeln, während sie ein wenig zwischen den Söldner und den Kopfgeldjäger hin und her sah, „Ich bin mir nur nicht sicher wieviel euch die Opfer des Phantoms helfen werden, doch es kann nie schaden es zu versuchen.“
Im Grunde hatte sie schon von den Opfer des Phantoms gehört und war sich nicht wirklich sicher ob diese wirklich weiterhelfen konnte. Natürlich konnte es sein das das Phantom eine Magische Signatur hinterließ, welcher man vielleicht folgen konnte. Andererseits könnte man ein frisches Opfer des Phantoms dafür benutzen eine Vision zu bekommen. Während sie diesen Gedankengängen folgte, wanderte ihre Hand wieder zu den kleinen goldenen Totenkopf an ihrer Kette.
Sie schloss leicht die Augen und schüttelte ihren Kopf. Noch hatte sie nicht einmal beschlossen auf die Jagd nach den Phantom zu gehen, doch dachte sie bereits über die Möglichkeiten diesen zu finden und zu fangen.

Ungläubig starrte Ciara den Dolch an. Hatte er sich nicht...? Andererseits war aus diesem Rauch auch Twiska erschienen. Wieso sollte er da noch verwunderlich sein, das der Dolch sich nun bei ihr befand? Andererseits zeigte dies der Heilerin die absurdität der ganzen Situation. Ungläubig schüttelte sie den Kopf, bevor sie die Quara entschuldigend anlächelte.
"Verzeiht... Ich war kurz in Gedanken." Sie räusperte sich. "Ich hab den Dolch in einem kleinen Laden für Heilerzubehört entdeckt und dort gekauft..." Sie stockte. "Ich... werde mir wohl einen weiteren Dolch kaufen müssen..." Ein leises Seufzen glitt über ihre Lippen. So viele Kosten... Und viel zu wenig zu tun in dieser Stadt. Durch die seltsamen Opfer des Phantoms herrschte ein Überangebot an Heilkundigen, die versuchen wollten, auf ihre Art das Rätsel um das Phantom zu lösen. Ihre Einzige Hoffnung war das Kopfgeld, das auf den Täter ausgesetzt war. Sie brauchte es, wenn sie die nächste Stadt erreichen wollte...

Torian nickte leicht. "Das klingt nach einer guten Idee," erwiederte er ruhig. Zur zeit konnte er das Kopfgeld gut gebrauchen.
"Also, ich werde noch eine weile hier bleiben. Vielleicht finden sich noch weitere, die sich dem Problem annehmen wollen." Dann wandte er sich dem Wirt zu. "Sagt guter Mann, habt ihr noch ein Zimmer frei?", fragte er höflich und der Wirt nickte leicht. "Zwei Silberstücke wären das, sowie ein weiteres für euer Essen, der Herr." Torian nickte leicht und unterdrückte ein Seufzen. Draussen in der natur zu nächtigen war billiger. Er nahm die münzen und legte sie dem Wirt hin, worauf dieser ihm dann einen schlüssel in die Hand drückte. "Ich ziehe mich zurück. Ich wünsche einen angenehmen abend."

Die Quarafürstin hob bei der Antwort der Heilerin langsam eine Braue... sie hatte Sybris in irgendeinem staubigen Laden gekauft? Die Ansammlung an kuriosen Ereignissen schien rundherum nicht abzunehmen. Seit ihrem letzten Meister hatte Twiska nicht geglaubt, dass der Dolch je wieder in irgendjemandes Hände fallen könnte.
Es musste seitdem sehr viel Zeit vergangen sein... "Es tut mir leid um euren finanziellen Verlust, allerdings ist Sybris ein Werkzeug welches ihr nicht besitzen wollt. Glaubt mir...", erklärte Twiska ihr daraufhin und ergriff vorerst wieder den Dolch um ihn zu verbergen.
Sie rutschte etwas auf dem Stuhl hin und her und legte schließlich die Hände auf der Tischplatte übereinander. "Ihr meintet vorhin, dass es euch angeraten wurde Nachts nicht mehr nach Draußen zu gehen...?"

Als die Quara indirekt das Phantom ansprach, senkte Ciara den Blick. Wo auch immer diese Frau her kam, offensichtlich wusste sie nicht, was hier vor sich ging.
"In dieser Stadt gibt es Entführungen. Sie passieren nachts, wenn die Leute alleine unterwegs sind. Was genau mit den Opfern passiert weiß keiner, aber angeblich tauchen sie ein paar Tage später wieder auf, können sich aber an nichts erinnern... Und zum großen Teil werden sie.. Seltsam. Als würde man ihnen ihre Seele, oder zumindest Teile davon, stehlen."
Ihr schauderte bei dem Gedanken. Nein, was mit den Leuten passierte, was nicht schön.
"Der Täter wird nur das Phantom genannt. Ich gedenke, mit einer Gruppe Jagd auf dieses Phantom zu machen, denn Lady Redwyne hat ein hohes Kopfgeld darauf ausgesetzt. Und ich brauche nun mal leider Geld..."

Twiska legte bei der Erklärung der Heilerin den Kopf ein wenig schief... Opfer welche sich an nichts erinnern? Eine wage Vermutung man würde ihnen Teile ihrer Seele entziehen...? Das klang fast so als könnte es sich um das Werk eines Quara handeln, die Bewohner des Refugiums selbst waren seelenlos.
"Deshalb war euch also nach einem Spaziergang nicht mehr zumute... Ihr braucht euch doch nicht zu fürchten, Meisterin Ciara. Dieses sogenannte Phantom hört sich nur halb so schlimm an wie jene Schrecken, welche im Refugium hinter jeder zweiten Ecke lauern.", meinte sie kühl. Wurde man hier in dieser erbärmlichen Schenke eigentlich auch bedient oder was ging hier eigentlich genau vor sich...?

Unsicher sah Ciara ihre ihr aufgezwungene Diener an.
"Ich weiß nicht, womit wir es hier genau zu tun haben. Niemand weiß das... Es könnte ein Magier sein... Oder ein anderer Wahnsinniger... Es ist ein Rätsel, darum hat die Gräfin auch ein derart hohes Kopfgeld darauf ausgesetzt."
Nun sah sich Ciara ebenfalls nach einer Schankmaid um. Langsam bekam sie wirklich Hunger. In gerade diesem Augenblick sah sie, wie das Schankmädchen aus dem Küchenbereich kam, den Blick gesenkt, das Gesicht rot, vor Wut oder Scham, vermutete Ciara. Auf der linken Wange prankte der Abdruck einer Hand. Hatte sie etwas angestellt? Zumindest würde es das Fehlen des Wirtes erklären, der nun ebenfalls aus der Küche kam, eindeutig wütend. Auch sein Gesicht war rot angelaufen.
Die Schankmaid kam zu ihnen an den Tisch und fragte leise, was sie den Beiden denn bringen dürfte.
"Einen Eintopf für mich und zwei Gläser Wein... Einen guten Wein, bitte."
Das Mädchen hob bei Ciaras Bestellung die Brauen, sagte aber nichts, bevor sie erwartungsvoll zu Twiska blickte.

"Einen angenehmen Abend", verabschiedete Kor den jungen Mann, der sich nach oben in sein Zimmer verzog. Er selbst würde noch einen Moment lang bleiben. Die Frau hatte reges Interesse an Untier gezeigt und Kor ließ sich nur ungern eine Verkaufsmöglichkeit durch die Lappen gehen, selbst wenn er so müde war wie in diesem Moment. Der Elf drehte sich wieder zu der Frau hin. Untier machte es sich unterdessen unter seinem Stuhl bequem und gähnte leise.
"Manchmal reicht es ja schon Biss- oder Kratzspuren an den Leuten zu bemerken, die die Stadtwachen übersehen haben. Vampirbisse sind zum Beispiel nicht einmal besonders auffällig. Mir ist jeder Vorteil recht. Und das Wissen, was für einer Kreatur man gegenüberstehen muss, ist ein großer Vorteil. Helfen kann ich den Opfern ohnehin nicht. Ich kann einen Verband wickeln und ein Bein schienen, mehr nicht."

Die Quarafürstin entschloss sich dieses Thema beiseite zu lassen, eventuell würde es aber noch interessant werden in dieser Stadt... Twiska lehnte sich zurück und folgte mit ihren Augen schließlich auch dem Blick der Heilerin, ihr fiel dabei wohl das gleiche auf wie auch Ciara.
Mit einer gehobenen Braue schaute sie das Mädchen an, während es die Bestellung von Ciara entgegen nahm. Offenbar hatte sie eine flache Hand kassiert, warum auch immer... Als die junge Sterbliche zu ihr blickte, hatte die Quara eigentlich nichts mehr hinzuzufügen... allerdings ging ihr gerade etwas anderes durch den Kopf als der Wein.
"Was ist mit dir passiert, Mädchen?", fragte sie kühl, den blick der katzenartigen Augen auf ihr ruhend.

Die Schankmaid zuckte zusammen und hob unwillkürlich die Hand an die Wange.
"Ich... Ich habe einen Fehler gemacht... Und meine Strafe dafür erhalten... Es ist nichts..."
Sie wandte sich zum Gehen und Ciara runzelte die Stirn. Eine Ohrfeige war schließlich nichts, was Bedenken in ihr erzeugen würde. Und sie war immerhin Heilerin. Vielleicht hatte der Wirt tatsächlich etwas mit der Strafe übertrieben... Aber das war nun mal seine Sache und solange das Mädchen nicht um Hilfe bat würde sich Ciara sicher nicht in die Angelegenheit einmischen. Sie wollte keinen unnötigen Streß beschwören.

„Gute Nacht“, wünschte Maya den Söldner als er ihnen einen guten Abend wünschte und sich zurückzog. Danach sah sie wieder zu Kor und nickte leicht, als er davon erzählte von was für Spuren man finden könnte. Es sah danach aus das er sich in seinem Handwerk auskennen, doch sie glaubte nicht daran dass die Stadtwache etwas an den Körper der Opfer übersehen hätte, wenn das Phantom wirklich schon länger in der Stadt geisterte.
„Den Opfern zu helfen wäre wohl auch vergeblich, außer…man beherrscht wirklich mächtige Magie und weiß was passiert ist. Mir…würde auf die Schnelle nur einer einfallen der vielleicht in der Lage wäre“, meinte Maya mit eher leiserer Stimme, bevor sie leicht den Kopf schüttelte, „Ich schätze bei den Opfern werden wir höchsten Spuren des Kampfes sehen wenn sie entführt werden, falls er seine Opfer nicht immer vollkommen überrascht. Wenn man sich auf die Jagd nach diesen Phantom begibt, sollte man jemanden dabei haben der in der Magie bewandert ist. Vielleicht ist es möglich eine magische Spur zu finden oder gar eine Vision zu bekommen. Vielleicht kann eure Bestie sogar eine Spur aufnehmen? Aber dann wohl nur wenn das Opfer, so zu sagen, noch frisch ist. Selbst dann ist es wohl unwahrscheinlich.“
Dafür das sie sich noch nicht einmal sicher war ob sie überhaupt auf die Jagd gehen würde, machte sie sich viel zu viele Gedanken dafür wie man dem Phantom das Handwerk legen könnte.

Twiska schaute dem Mädchen aus den Augenwinkeln hinterher, offenbar war es ihr mehr als unangenehm gewesen darüber ausgefragt zu werden. Die Quara blickte anschließend zu dem Wirt welcher hinter dem Tresen mit einem Krug aus Ton hantierte... das kam in jenem Moment eigentlich ganz gelegen.
So fokussierte sie sich auf den Krug, griff direkt auf dessen Materie zu und... es knallte laut als es der Ton des Gefäßes zerbarst und sich die Scherben in alle Richtungen verteilten. Der Wirt selbst ging dabei ganz erschrocken in Deckung, auch die umstehenden Leute standen erst einmal mit einem ziemlich ihre Überforderung ausdrückenden Blick da. Twiska hätte noch einige andere Ideen gehabt... der Wirt hätte sich vermutlich noch die Hosen vollgemacht.
Schließlich lenkte sie ihren Blick allerdings wieder zu Ciara... mit einem hämischen Schmunzeln zwinkerte sie ihr zu.

Im Gegensatz zu Twiska hatte die Heilerin der Schankmaid nicht nachgesehen. Daher erschrak sie ziemlich, als vom Tresen her ein lauter Knall zu ihnen herüber drang. Mit klopfendem Herzen sah sich sich nach der Quelle um, konnte aber abgesehen von erschrockenen Leuten nichts erkennen. Da jedoch keine akute Gefahr zu bestehen schien - immerhin geriet niemand in Panik - wandte sie sich wieder von der Szenerie ab. Das Zwinkern der Quara brachte sie etwas durcheinander. Bis ihr der Grund dafür in den Sinn kam.
"Wart... wart Ihr das? Was habt Ihr getan?", fragte sie schockiert.

Aufgrund der Frage der Heilerin hin, kam ein leises Lachen über Twiskas Lippen... "Ihr meint den plötzlich zerspringenden Krug in der Hand des Wirts? Vielleicht war ich das... vielleicht aber auch nicht. Wer weiß?", entgegnete sie daraufhin. Das arme Schankmädchen wurde jetzt auch noch dazu verdonnert die Scherben aufzulesen, dies war nicht unbedingt eingeplant gewesen, aber es konnte nicht immer alles nach Plan ablaufen. Nachdem sie die Scherben auf einen Haufen gekehrt und weggebracht hatte, wurde sich auch um ihre Bestellung gekümmert.
Kurz darauf brachte ihnen die junge Sterbliche auf einem Tablett den bestellten Wein und Ciaras Essen. Noch bevor sich die Quarafürstin selbst etwas in den Kelch einschenkte, hing ihr Blick wieder an der Heilerin. "Soll ich euch noch ein paar andere Dinge zeigen...?", fragte sie, in die Richtung des Wirts nickend und erneut dieses hämische Schmunzeln aufgelegt.

"Nein", meinte Ciara heftig und sah Twiska schockiert an. Sie hatte eine Ahnung, warum die Quara das gemacht hatte, doch der Grund war irrelevant. Es gehörte sich nicht, sich in Dinge einzumischen, die einen nichts angehen. Sie schüttelte den Kopf und wandte sich ihrem Essen zu.
"Je weniger man auffällt, desto besser", meinte sie dann. Eine Einstellung, die sie noch aus der Zeit mit sich trug, als sie gezwungen war, nicht aufzufallen. Einen Moment, den sie an ihre Aura dachte, brachte genau diese kurz aus dem Gleichgewicht und eine Welle der Übelkeit schwappte über die Taverne hinweg, bevor die Heilerin sich wieder unter Kontrolle hatte.
Sie schwieg während des Essens und ging auch nicht auf Versuche der Quara ein, ein Gespräch zu beginnen. Hinterher trat sie zum Wirt und bat diesen um ein weiteres Zimmer für Twiska, bevor dieses, sowie Essen und Wein bezahlt. Dann wünschte sie ihrer Dienerin eine gute Nacht und verschwand in ihr eigenes Zimmer. Nachdenklich lag sie noch eine Weile wach, bevor sie schließlich einschlief.

Twiska kratzte mit ihren Fingernägeln ein wenig über die hölzerne Platte des Tisches, dabei behielt sie die Heilerin scharf im Auge. Sie würden noch eine Menge Spaß miteinander haben... oh ja, das würden sie. Der Wein der ihnen gebracht wurde war nicht gerade der Beste, dabei hatte Twiska schon lange nicht mehr so einen Geschmack auf der Zunge gehabt. Alkohol zeigte bei ihr ohnehin keine Wirkung, sie wusste nicht einmal mehr wie sich so etwas anfühlte...
Sie folgte ihrer jungen Meisterin zu dem Wirt, dabei riss sie sich zusammen nicht noch etwas kaputt zu machen, auch wenn es noch so verlockend war. Mit einer hochgezogenen Braue vernahm sie dabei, wie Ciara auch für sie ein separates Zimmer orderte... warum auch immer.
Schweigend nickte sie der Heilerin lediglich zum Abschied zu als sie vor dem Zimmer standen... das war also wirklich ihr ernst? Dennoch betrat Twiska schließlich das Zimmer für sie und sah sich ein wenig um... tja, so konnte man auch sein Geld umsonst zum Fenster hinaus werfen.
Die Quara setzte sich kurz auf das Bett und wippte etwas hin und her, bevor sie jedoch wieder aufstand und den Kopf schüttelte... so ein Unsinn. Nachdem sie ein paar Runden durch das Zimmer geschlendert war, schlich sich ein leises Seufzen über ihre Lippen, zur Folge dessen öffnete sie die Tür des Zimmers und trat erneut hinaus auf den Gang.
Bei dem Zimmer von Ciara angekommen, öffnete sie die Tür leise um die Heilerin nicht eventuell aufzuwecken... Es war still, in der Dunkelheit konnte die Quara allerdings relativ gut sehen und so ging sie zu dem Teppich in der Nähe des Bettes und kniete sich darauf ab.
Sie legte die Hände auf ihre Oberschenkel und blickte noch einmal zu der schlafenden Ciara... Dieser ganze Pakt wäre umsonst gewesen wenn sie nicht einfachste Muster befolgt hätte, nämlich auf die junge Sterbliche acht zu geben. Dies inkludierte dafür also in ihrer Nähe zu bleiben... Sie würde das verstehen müssen.
Ganz entspannt versank die Quarafürstin so in Meditation, mal sehen was der kommende Morgen in der sterblichen Sphäre so bringen würde.

Torian hatte sich in seinem Zimmer gewaschen, seine Rüstung auf kaputte stellen untersucht und diese soweit wie möglich geflickt. Dann hatte er noch sein Schwert geschärft und sich dann zum schlafen hingelegt. Die Nacht war für ihn ruhig und traumlos. Ausgeruht erwachte er am nächsten Morgen und machte sich dann fertig. Im Wirtsraum war es noch ruhig. Das Schankmädchen und der Wirt waren in der Küche, um das Frühstück anzurichten für die Gäste. Torian ließ sich etwas davon an den Tisch bringen. Einen Teller voller Rührei mit gebratenem Speck, sowie ein grosses stück brot und etwas Käse dazu. Zum Trinken hatte er sich wasser bestellt. Hungrig verspeiste er die Portion auf seinem Teller und orderte dann noch eine zweite Portion. Nach einer weile lehnte er sich gut gesättigt zurück und schaute zu dem Wirt. "Sagt, guter mann. Wisst ihr etwas über das Phantom und seine Opfer?"

Maya betrachtete ihren Gesprächspartner, welcher anscheinend selbst in Gedanken versunken war. Sie schreckte leicht auf als der Krug zerbrach und ihre Hand hatte schnell den Weg zu ihren Dolch gefunden. Doch schnell beruhigte sie sich als sie sah dass nur ein Krug zersprungen war, auch wenn das ganze doch etwas seltsam war. Schien es dem Wirten direkt in der Hand zersprungen zu sein. Sie hatte eine gewisse Ahnung wie das zu Stande gekommen sein könnte, zumindest sah es sehr nach Magie aus. Sie war sich nicht wirklich sicher warum das jedoch jemand tuen sollte, als sie plötzlich eine leichte Übelkeit verspürte. Einige schien es schlimmer als erwischt zu haben als sie selbst und so plötzlich die leichte Übelkeit gekommen war, so war sie auch wieder verschwunden.
Maya war sich nicht wirklich sicher was hier vor sich ging, doch vielleicht würde sie es auch noch herausfinden und wenn es sich nicht wiederholte konnte es ihr im Grunde auch egal sein. Da ihr Gesprächspartner anscheinend keine Lust mehr an ihren Gespräch hatte oder vielleicht gar bereits müde war, wünschte Maya Kor mit einen leichten lächeln eine gute Nacht, bevor sie sich nach oben in ihr gemietetes Zimmer zurückzog und die Tür hinter sich verschloss. Ein wenig kreisten ihre Gedanken noch um das Phantom und ob sie sich wirklich auf die Jagd einlassen sollte? Doch es wäre wohl besser wenn man sich schnell um diese Bedrohung kümmerte und da würde jede weitere Hand wohl gut zu gebrauchen sein. Mit diesen Gedanken schlief sie langsam ein und glitt in einen traumlosen Schlaf.