Ashbornes Fluch - [MSG]

Maya hörte Ciara aufmerksam zu und nickte leicht. Es war von Vorteil sich einander vor zustellen und vorausgesetzt das jeder die Wahrheit sagte, konnte man so auch leicht die Stärken und Schwächen des Team herausfinden. Das Ciara eine Heilerin war, war schon einmal ein Vorteil und auch das sie ein wenig in der Heilmagie bewandert war. Vielleicht konnten sie das nutzen um einen Spur zum Phantom zu finden.
Da sich anscheinend sonst niemand traute, beschloss Maya nun sich vor zu stellen. „Mein Name ist Maya Aschenblüte und am ehesten kann man mich als Kommandantin bezeichnen. Ich habe bis vor einer Zeit eine kleine Einheit angeführt, bin im Schwertkampf erfahren und kann mit einen Dolch umgehen, sowie mit einen Bogen. Etwas kenne ich mich auch mit Alchemie und Kräutern aus, sowie ich ein gewisses Wissen um die Magie habe.“
Dabei wanderte ihr Blick zwischen den Personen hin und her, von denen sie glaubte dass sie ihr zu hören sollten.

"Kor von Torvund, Kopfgeldjäger. Und das ist Untier", stellte Kor sich selbst und den Hund vor, dem er dabei den Kopf tätschelte. Untier saß in Habachtstellung knapp hinter Kor und besah sich die anwesenden Frauen. Nach einem kurzen Schnuppern ließ der Hund die Zunge heraushängen und winselte leise. Kors Meinung nach war damit alles gesagt. Er war Kopfgeldjäger. Und er war noch am Leben. Also würde man hoffentlich davon ausgehen, dass er seine Beute nicht nur aufspüren, sondern auch stellen konnte. Dass zwei der Damen Wissen über Magie hatten war gut. Er selbst hatte davon nur wenig Ahnung.
Kors Augen wanderten zu jener Frau hinüber, die hier reichlich fehl am Platze wirkte. Ihre Kleidung war viel zu erlesen. Vielleicht eine Magierin?

Oh, wie niedlich war denn das...? Jetzt stellten sich also alle in einer kleinen verklemmten Runde einander vor und berichteten ausschweifend von ihren Talenten um ihren Nutzen untereinander zu messen... "jämmerlich" traf es irgendwie nicht. Was kümmerte es sie überhaupt? Die Quarafürstin befand sich lediglich hier weil sie eine Aufgabe zu erfüllen hatte, weder diese Sterblichen noch dieses uninteressante Phantom zählten dazu...
Desinteressiert hielt Twiska ihre Augen gesenkt, die schwarzen Schlitze auf einen unsichtbaren Punkt am Boden gerichtet... Einfach warten bis diese Situation vorbei ging.
Eventuell könnte Ciara sie ja vorstellen... allerdings wäre es klug wenn sie davon absehen würde, in irgendeiner Weise wahrheitsgemäß darzulegen was Twiska war und woher sie wirklich kam. Abschätzend wanderte ihr Blick so zu der Heilerin.

Da die Quara keine anstalten machte, sich selbst vorzustellen, überkam Ciara das ungute Gefühl, das sie dies würde übernehmen dürfen. Sie schluckte, während sie sich im Kopf rasch eine Vorstellung zurecht legte.
"Diese hübsche Dame ist Twiska. Ihre Aufgabe ist es, mich zu beschützen", meinte sie dann. "Ich bin mir nicht sicher, was uns erwarten wird, wenn wir das Phantom jagen, ob es nur eine Person ist oder mehrere und was für Fähigkeiten sie haben. Deshalb dachte ich mir, das eine Gruppe vielleicht sinnvoller ist", fügte sie noch hinzu, bevor sie etwas unsicher lächelte.

Torian begutachtete die Gruppe sorgsam. Der Elf sah recht kampf erfahren aus und auch die anderen schienen sich wehren zu können. Vielleicht würde es eine gute idee sein, sich ihnen ebenfalls anzubieten. Auf einen Kämpfer mehr oder weniger kam es nun auch nicht mehr an, so konnten sie sich auf mehrere seiten konzentrieren, sollte das Phantom nicht alleine agieren.
Elegant erhob er sich von seinem Platz und trat auf die gruppe zu. "Verzeiht, das ich mich da einbringe. Ich biete hiermit ebenfalls meine hilfe an. Ich bin unter dem namen "Die Klinge" sehr bekannt. Ich weiss nicht, ob ihr diesen namen schonmal gehört habt. Seid mir versichert, ich bin sehr gut in meiner tätigkeit und kann euch unterstützen," erklärte er sich den anderen.
Freundlich lächelte er die Gruppe an.

Sehr gut... wirklich. So viel Info sollte reichen, in welchen Künsten die Quarafürstin bewandert war wusste ja noch nicht einmal die Heilerin... aber sie würde sich wohl noch gehörig wundern. Zumindest konnte sie noch ein paar andere Dinge als Krüge und Suppenschüsseln kaputt zu machen...
Twiska schaute von Ciara weiter zu dem nächsten Fremdling welchen sie schon einmal... ausgiebig gemustert... hatte. Ein weiterer Sterblicher, aber von allen bis jetzt könnte es sich bei ihm wohl um die ansehnlichste Gesellschaft handeln. Lediglich dieser Beiname "Die Klinge"... musste sowas wirklich sein? Wieso konnte er sich nicht "Oberstecher aller Dirnen" nennen wie jeder andere normale Dummschwätzer? Also wirklich... das war doch lächerlich.
Diese ganze Szenerie langweilte die Quara ohnehin... so schaute sie hinüber zu dem Wirt und überlegte sich was sie jetzt zerspringen lassen könnte um ihn langsam an seinem Verstand zweifeln zu lassen. Der süße Wahnsinn... er war am Anfang so etwas schön anzusehendes.
Dabei dachte sie erneut an die Worte ihrer jungen Meisterin, sie würde sich wohl daran gewöhnen müssen sich zu langweilen. Da wünschte man sich fast die Sterbliche würde so früh wie möglich verrecken damit Twiska wieder ihren eigenen Angelegenheiten nachgehen konnte...
Es folgte ein lautes Seufzen welches verdeutlichte was die Quarafürstin von dieser ganzen Situation hielt, so stand sie von ihrem Platz auf und begab sich wortlos an den Warmhäutern vorbei. Die Tür nach draußen öffnend hielt sich Twiska erst einmal kurz die Hand über die Augen um einen Schatten zu spenden, dabei war es sogar noch früher Morgen aber sie hatte schon eine lange Zeit die Sonne nicht mehr erblickt. Ekelhaft...
Es dauerte eine Weile bis sich ihre eher die Dunkelheit gewohnten Augen an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnten, zum ersten mal konnte sie sich ein wenig umsehen wo sie hier eigentlich waren. Eine enge Stadt... Noch ekelhafter...

Das sich Twiska nicht selbst vorstellte und eine eher abweisende Haltung einnahm, erweckte zumindest bei Maya nicht unbedingt vertrauen. Diese richtete ihren Blick auch wieder auch Ciara. „Eine Gruppe ist meist von Vorteil, egal ob das Phantom eine einzelne Person oder mehrere sind“, meinte Maya mit einen leichten lächeln, „In der Gruppe haben wir den Vorteile mehrere Fähigkeiten zu vereinen die die Jagd vereinfachen wird.“  
Dann trat schon der Krieger vom letzten Abend zu ihnen und bot ihnen seine Hilfe an. Maya musterte ihm etwas und nickte dann leicht. Seine Hilfe konnte sich von großer Hilfe sein, wenn wohl auch nur im Kampf. Außer er verfügte noch über Talente von denen er nicht verriet.
Als dann Twiska aufstand und sich vom Tisch entfernte, sah Maya wieder zu Ciara. Noch war sie sich nicht sicher was sie aus den seltsamen Paar machen sollte, doch zumindest die Heilerin wirkte Unschuldig. Anderseits konnte es gut sein das diese genau darauf abzielte die Aufmerksamkeit auf Twiska zu lenken. Maya beschloss die Beiden so gut sie konnte im Auge zu behalten, bis sie sicher ungefähr sicher war was deren wirkliche Ziele waren.

Auch Ciara sah Twiska irritiert hinterher, bevor sie sich wieder den Anderen zuwandte.
"Sollten wir das Phantom erwischen, würde ich vorschlagen, teilen wir die Belohnung gleichmäßig auf. Maya sagt, sie verzichtet auf ihren Anteil. Damit wären wir vier Personen, auf die wir das Ganze aufteilen. Bei der Höhe des Kopfgeldes springt für jeden ein guter Teil raus."
Erwartungsvoll wartete die Heilerin ab, wie ihr Vorschlag ankam. Sie vermutete, das sowohl die Klinge - hatte der Kerl eigentlich keinen richtigen Namen? - als auch der Elf ebenfalls nur an dem Geld interessiert waren.

"Es ist mehr als ich für jeden anderen Auftrag bekommen werde", antwortete Kor und zuckte mit den Schultern: "Und selbst mit nur einem Viertel des Anteils kann ich zuhause eine Menge verbessern." Warum wollte Aschenblüte keinen Teil der Belohnung? Hatte sie genug Geld? War das eine Racheaktion? In jedem Falle war es seltsam, dass jemand auf eine solch stattliche Menge Geld verzichtete. Und die Begleiterin von...Ciara war ebenfalls seltsam. Sie wirkte reichlich fehl am Platze.
"Wenn wir es denn erwischen. Ich kenne mich hier nicht aus."

Maya betrachtete die Gruppe etwas, während diese darüber sprach wie sie die Belohnung aufteilen sollten. Zum Glück musste sie sich keine Sorgen um Geld machen, da sie über genügend Mittel verfügte. Als die Gruppe sich anscheinend darauf geeinigt hatte wie sie die Belohnung aufteilen sollte, erhob Maya wieder das Wort.
„Gut, da dies anscheinend aus dem Weg ist, möchte ich sagen wie wir am besten vorgehen sollten“, begann die ehemalige Kommandantin und ihr Blick wanderte langsam zu jeden Anwesenden der Gruppe, „Der erste Schritt sollte sein von der Stadtwache zu erfahren wer die letzten Opfer des Phantoms waren und dann diese versuchen aufzusuchen. Mit etwas Glück gibt es bei diesen eine Spur zum Phantom, sei es eine Wunde oder Verletzung die die Stadtwache übersehen hat oder für Unwichtig gehalten hatte. Oder es gibt eine Magische Spur der wir folgen könnten.“
Kurz pausierte Maya und hatte als sie das mit der Magischen Spur erwähnt hatte, zu Ciara gesehen. Sehr wahrscheinlich war es die Heilerin die eine Magische Spur entdecken würde, denn so viel Maya vielleicht theoretisch über Magie wusste, besaß sie selbst, so glaubte sie, nicht genug magisches Potential als das sie einer solchen Spur folgen konnte. „Außerdem kenne ich jemanden, der uns vielleicht helfen kann. Dieser könnte uns mehr über die Stadt und ihre Bewohner verraten und uns so vielleicht einen Spur oder Hinweis auf das Phantom geben. So unwahrscheinlich es auch ist das er uns eine Spur zum Phantom hat, kennt er sehr wahrscheinlich Gerüchte wo zumindest der Hauch einer Chance besteht das sie zu einer Spur führen könnte.“
Zumindest wusste sie dass dieser Kontakt in der Stadt war und ihr vielleicht helfen konnte. Sie glaubte zwar nicht dass in den Gerüchten viele nützliche Informationen enthalten waren, doch zumindest bestand eine Chance dass etwas dabei war. Außerdem kannte dieser Kontakt sich zumindest besser in der Stadt aus als sie selbst und so könnte sie rausfinden wo das Phantom am liebsten zu schlug und so könnte man dann diesen vielleicht eine Falle stellen.

Torian hatte seid seiner Vorstellung nicht viel gesagt, sondern nur die anderen der Gruppe beobachtet. Durch die Reaktionen wurde ihm bewusst, das ihm da wohl ein fettnäpfchen vor die füsse geraten war. Vielleicht konnte er sich ja rehabilitieren. Interessiert hörte er Maya zu und nickte beiläufig. "Ich pflichte euch bei, werte dame," erwiderte er dann auf Mayas vorschlag hin. "Und vergebt mir meine vorstellung von eben. Meist reicht es eigentlich, wenn ich meinen beinamen nenne, aber anscheinend könnt ihr nichts damit anfangen. Also.. Mein name ist Sir Torian Rudland und ich bin ein Reisender Ritter, immer auf der suche nach einer anstellung am hof eines Adligen. Bis jetzt ist mir da aber noch kein glück beschieden, also muss ich meinen unterhalt mit turnieren und aufträgen bestreiten. Und wie Frau Aschenblüte bereits sagte, es könnte gut sein, das die Stadtwachen irgendwas übersehen oder für unwichtig erachtet haben, das uns auf der suche nach dem phantom helfen mag. Wir sollten jede möglichkeit ausschöpfen."

Ciara nickte zustimmend, als Maya ihren Plan erklärte. Es war gut, das überhaupt jemand einen Plan hatte und sie nicht einfach nur darauf hofften, das irgendeiner der Anderen eine gute Idee hat. So nickte sie nocheinmal, bevor sie sich erhob.
"Entschuldigt mich bitte, ich sehe einmal nach Twiska."
Mit diesen Worten verließ sie den Tisch und damit ihre mittlerweile beendete Mahlzeit und ging nach draußen, um sich dort nach der Quara umzusehen. Sie befürchtete, das ihre auferzwungene Leibwache wieder irgendeinen Schabernak trieb.

Nach so langer Zeit wieder unter Sterblichen zu sein... es als "ungewohnt" zu umschreiben war wohl eine dezente Untertreibung... und ohnehin das völlig falsche Wort. Der Geruch, die Luft, die entfernten Geräusche, es war für sie alles eher seltsam... tja, etwas hätte wohl mit ihr nicht gestimmt wenn es anders gewesen wäre.
Sich um zu sehen war an sich schon ein interessanter Gedanke, aber sich zu weit von dieser Taverne entfernen wollte sie ebenfalls nicht. Schließlich öffnete sich die Tür des Gasthauses und Twiska bemerkte aus den Augenwinkeln wer sie da offenbar besuchen kam. Oho? Die Heilerin kam zu ihr? Alleine? Freiwillig...? Die Quarafürstin fühlte sich ja beinahe gerührt. "Es ist... verstörend... Vor allem das Sonnenlicht...", sprach sie kühl, beinahe mehr zu sich selbst und drehte sich schließlich zu Ciara. "Wo hat die Meisterin ihren spontanen Anhang gelassen? Ich dachte ihr fühlt euch zu jenen verbundener..."

Zögerlich ging Ciara auf die Quara zu, bevor sie schließlich den Kopf schüttelte.
"Sie sind nur... Mittel zum Zweck, könnte man sagen... Ich reise bevorzugt alleine." Sie sah kurz zum Eingang des Gasthauses zurück, bevor sie mit den Schultern zuckte.
"Ich brauche sie nun mal, um hier in dieser Stadt Geld zu verdienen. Denn mit meinen Heilkünsten alleine wird das nicht reichen." Sie warf noch einmal einen Blick zum Gasthaus. "Ich denke, Ihr solltet wieder mit hineinkommen, bevor sich die Anderen fragen, wie Ihr mich beschützen wollt, wenn Ihr nicht bei mir seid." Unsicherheit klang in ihrer Stimme. Es war offensichtlich, das sie nicht wusste, wie sie mit ihrem "Meister sein" umgehen sollte.

Welch ein Geschwafel... auch wenn "Mittel zum Zweck" in ihren Ohren ganz gut klang, sie zu brauchen um Geld zu verdienen war aber irgendwie unsinnig. "Als würde es mich interessieren was die Warmhäuter denken...", entgegnete Twiska schließlich erst auf den Vorschlag wieder nach drinnen zu gehen. Schließlich verschränkte sie die Arme vor der Brust und sah sich etwas in den Straßen um... "Sind eure Geldsorgen so schlimm? Und das einzige was euch einfällt um dem entgegen zu wirken ist zu versuchen die Heldin zu spielen? Verzeiht mir für dieses Urteil, Meisterin Ciara... aber das hat irgendwie den Hauch einer Lächerlichkeit.", meinte die Quarafürstin kühl, bevor sie sich von den betrachteten Szenerien abwandte und zu der Heilerin schritt und anschließend seufzte. "Können wir diese Fremdlinge wenigstens töten nachdem wir die fragwürdige Belohnung für dieses ebenso fragwürdige Unterfangen erhalten haben...? Dann müsste es zumindest nicht geteilt werden..."

Die Worte Twiskas schafften es wieder, die Heilerin zu schockieren, bevor diese verhement den Kopf schüttelte.
"Nein. Wir haben nicht das Recht dazu." Sie schüttelte noch einmal den Kopf. "Ich habe nicht viel Geld. Es reicht gerade so zum Überleben. Und mit meinen Heilfähigkeiten kommt man in dieser Stadt nicht wirklich über die Runden, seit das Phantom hier umher geht und immer mehr Abenteurer anlockt." Sie seufzte. "Das Phantom zu jagen hat nichts mit Heldentum zu tun, sondern mit der Notwendigkeit, Geld zu verdienen. Und selbst dann ist es nicht einmal sicher, ob es gelingt..."
Mit jedem Wort, das sie sprach, wurde ihre Stimme unsicherer, zweifelnder. Sie selbst hatte keine Ahnung, was sie tun sollte, wenn sie das Phantom nicht rechtzeitig fanden... Mit genau dieser Unsicherheit sah sie Twiska nun nocheinmal an.
"Leute zu töten würde auf Dauer nur Probleme machen und Probleme habe ich bereits genug."

Im Grunde war es Maya ja gewohnt das ihre Befehle oder Pläne ohne großen Wiederspruch angenommen wurde, von daher war sie vielleicht auch nicht wirklich verwundert als die anderen ihr zustimmten oder nickten. Dass die Heilerin dann aufstand und sich entschuldigte um nach ihrer Leibwache zu sehen. Es war im Grunde verwunderlich das ihre Beschützerin überhaupt den Raum verlassen hatte und Ciara mit Fremden zurück gelassen hatte. Etwas misstrauisch hatte Maya der Heilerin hinterher gesehen als sie den Schankraum verlassen hatte.
Anschließend sah sie wieder zu den anderen Beiden der Gruppe. „Nun gut, wir sollten auch nicht allzu viel Zeit verlieren. Ich gehe davon aus das die Stadtwache uns nicht unbedingt freiwillig helfen wird, doch das sollte nur ein kleines Hindernis werden.“ Kurz hielt Maya inne und betrachtete die Männer ein wenig. „Trinkt noch etwas und esst vielleicht eine Kleinigkeit, ich sehe mal nach unserer Heilerin und ihren Anhang.“
Mit diesen Worten wandte sie sich von dem Tisch ab und ging in Richtung des Ausgangs. Nicht unbedingt in Eile verließ sie das Gasthaus und war sich nicht sicher wo die Beiden, nach denen sie schauen wollte, hin waren. Sie hoffte doch sehr dass die Heilerin nicht beschlossen hatte die Gruppe allein zu lassen. Sie bekam die Worte der Heilerin noch mitbekommen und es half nicht unbedingt diesen seltsamen Pärchen zu vertrauen. Wie es schien hatte die Heilerin Geld sorgen und über Leute töten war gesprochen worden, auch wenn die Heilerin sich eher dagegen aussprach.

Nicht das Recht...? Am liebsten hätte die Quarafürstin jetzt einfach laut losgelacht. Als ob sie das interessieren würde, wenn ihr danach war dann nahm sich Twiska dieses sogenannte Recht einfach. Ihr momentaner Aufenthalt in der sterblichen Sphäre war im Vergleich zur Ewigkeit mehr als nur unbedeutend, folglich sah sie auch nicht welche Probleme es mit sich bringen sollte ein oder zwei Seelen in die Dunkelheit des Refugiums zu zerren. "Verzeiht... das klingt ja sehr rührend, aber glaubt ihr mich würde das kümmern?", fragte sie kalt, erwartete darauf aber nicht wirklich noch eine Antwort
Twiska bemerkte dadurch, dass die Türe des Gasthauses in ihrem Blickfeld lag gleich wer sich da ihnen näherte... "Oh, seht doch mal geschätzte Meisterin... wir bekommen unverhofften Besuch...", meinte sie gelassen mit einer ganz dezent provokativen Note.

Vergeblich nach Worten suchend ruhte der Blick der Heilerin auf Twiska, bevor diese verkündete, das sie Gesellschaft bekamen. Ihr Entsetzen herunterschluckend wandte sich Ciara zu der ehemaligen Kommandantin um. Wie viel hatte diese von ihrem Gespräch mitbekommen? Ihr Magen drehte sich um bei dem Gedanken, dann setzte sie ein schiefes Lächeln auf.
"Wir wollten gleich wieder herein kommen", meinte Ciara dann, auch wenn sie sich ziemlich sicher war, das Twiska genau das nicht vorgehabt hatte. "Wurde noch etwas wichtiges erwähnt?", fragte sie dann, um schnell das Thema von sich und der Quara abzulenken.

Misstrauisch betrachtete Maya Ciara und Twiska, wenn auch ihr Blick mehr auf letztere lag. Ihre Hand lag am Griff ihres Dolches, während sie sich nicht wirklich sicher war was sie erwarten würde. „Die Anderen sollten ebenfalls in wenige Moment kommen“, begann Maya, während sie auf Ciara zuging, dabei hatte sie ihre Hand immer noch bei ihren Dolch, „Damit wir uns verstehen, ich vertraue euch Beiden nicht und werde euch im Auge behalten.“
Maya blieb vor Ciara stehen mit genug Abstand das diese sich vielleicht nicht bedroht fühlen sollte, aber nah genug das sie noch Ciara Schaden zufügen könnte, wenn jemand etwas versuchen sollte. Natürlich konnte Maya sehen das Ciara nicht wohl war bei den Gedanken was diese alles mitgehört haben konnte. Was sie von Twiska halten sollte, wusste sie noch nicht. Sie nannte Ciara Meisterin, war jedoch mit Sicherheit keine Sklavin oder wirkliche Dienerin. Auch wenn dem mehr das Aussehen und Verhalten von Twiska geschuldet war, als das Sklaverei im Königreich verboten war.
„Unser erstes Ziel, sobald die anderen da sind, wird die Stadtwache sein. Dort werden wir wohl mit jeden möglichen Mittel versuchen an Informationen zu kommen, die sie über die letzten Opfer haben. Wie ich den Anderen bereits sagte, glaube ich nicht dass die Stadtwache freiwillig etwas heraus rückt. Es wird eher so sein das sie uns mit Misstrauen begegnen werden, wenn nicht gar mit leichter Feindseligkeit.“

"Das letzte Opfer war ein Mann namens Sam. Einer der Gerber unten am Fluss. Gefunden wurde er nur ein paar Ecken von seinem Haus entfernt, auf direktem Wege zwischen seiner Lieblingstaverne", warf Kor ein, froh etwas beitragen zu können. Die Informationen hatte er noch an diesem Morgen bekommen. Anscheinend wollte die Stadtwache dieses Phantom auch erledigt wissen. Es konnte ihrem Ruf nicht sonderlich gut tun, dass hier ein Mörder frei herumlief, den sie anscheinend nicht erwischen konnten.
"Er wurde noch nicht beerdigt, sondern befindet sich derzeit im Krankenhaus des Unterviertels. Aber am Fundort der Leiche sind sehr viele Leute herumgelaufen. Nicht einmal Untier wird dort eine Spur aufnehmen können."

Als Twiskas Blick dem Arm der Sterblichen herab folgte, zogen sich dabei die Mundwinkel der Quarafürstin immer mehr nach Oben... schließlich waren sie zu einem deutlichen Schmunzeln angezogen als ihr Blick auf der Hand ruhte welche auf dem Dolch ruhte. Jetzt hatte sie aber Angst...!
Warum genau sie das tat wusste sie nicht, aber Twiska machte einen Schritt näher heran um Ciara helfen zu können wenn es sein musste. Oder vielleicht half sie dieser Maya auch eher, wer weiß? Da konnte sie sich ja immer noch entscheiden. "Und? Dann behaltet uns doch im Auge... vielleicht steche ich sie euch vorher aus, wie wäre das? Wenn ihr uns schon nicht traut, was auch immer mich das interessiert, dann schlage ich an dieser Stelle gleich vor, dass ihr eure anderen Möchtegernheld Bastarde nehmt, verschwindet und euch alleine darum kümmert die ganzen Degenerierten zu retten. Huch... aber da fällt mir ein... dann habt ihr ja niemanden mehr mit richtiger magischer Begabung... aww...", sprach die Quara mit einer Lässigkeit als wäre dies ihr alltäglicher Ton und Umgangsform. Das süffisante Grinsen passte an dieser Stelle einfach zu gut.

Twiska kam der Heilerin mit ihrer Antwort zuvor und verschlug ihr damit die Sprache. Nach Worten ringend starrte sie erst die Quara, dann Maya an, bevor sie sich räusperte.
"Was Twiska damit sagen möchte...", begann sie, auch wenn sie sich irgendwie sicher war, das Twiska das Ganze ernst gemeint hatte. "...wenn Ihr uns derart misstraut, dann zwingt Euch keiner, mit uns zusammen zu arbeiten. Es gibt sicher noch genug Andere, die mit Euch auf die Jagd gehen würden. Davon ab haben wir auch nicht gerade Grund, Euch zu trauen. Ihr wollt uns helfen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, habt Euch aber offensichtlich schon viele Gedanken zu diesem Phantom gemacht. Wer sagt uns, das Ihr nicht das Phantom seid, und Ihr Euch uns nicht nur deshalb anschließt, damit Ihr uns bei Gelegenheit aus dem Weg räumen könnt?"
Je länger sie gesprochen hatte, desto mutiger hatte sie sich gefühlt, doch kaum das sie geendet hatte, zog wieder ein unsicherer Ausdruck auf ihr Gesicht. Ihre Worte waren richtig gewesen, war sich Ciara sicher, doch war es auch richtig gewesen, sie auszusprechen?

Man konnte gut sehen wie wenig Maya über die Worte der Beiden erfreut war und ihre Muskeln sich anspannte und ihren Dolch etwas zog, während sie noch etwas näher an Ciara näher heran trat. In ihren Augen funkelte die Wut und am liebsten hätte sie wohl Ciara mit ihren Dolch auf geschlitzt.
„Verzeiht mir, wenn ich nicht wie ihr von der Gier nach dem Gold angetrieben werde. Doch ich habe nie gesagt das ich keine Belohnung erwarte“, begann Maya, während sie ihren Dolch wieder zurück steckte und ihre Muskeln etwas entspannte, wenn auch die Wut nicht ihren Blick verließ, „Aber in einen habt ihr Recht, ich muss nicht mit euch zusammen arbeiten. Ihr habt mir keinen Grund gegeben euch irgendwie zu vertrauen.“
Mit diesen Worten ging sie einige Schritte zurück, bevor sie sich abwandte und das Duo zurück ließ und sie wieder zurück ins Gasthaus ging und damit zu den anderen Beiden der Gruppe zurückkehrte. Ihr Blick und ihre Körpersprache zeigten immer noch dass sie wütend war.
„Die Heilerin und ihre Begleitung werden zumindest mich nicht mehr begleiten“, begann Maya dann mit einer etwas leisen, aber klaren Stimme, während sie Abwechselnd zwischen Kor und Torian hin und her sah, „Ich möchte euch Beiden die Möglichkeit geben entweder mit den Beiden auf die Jagd zugehen oder zusammen mit mir.“

Twiska wäre beinahe auf die Knie gefallen um darum zu betteln damit die Sterbliche endlich genug Mumm aufbrachte zum Angriff über zu gehen... so blieb es aber dabei, dass sie zumindest hoffte. Am Ende schien sich jene Hoffnung aber dennoch nicht zu erfüllen.
Mit einem hämischen Lächeln schaute sie der Frau hinterher als jene wieder die Taverne betrat, als sich die Tür hinter ihr schloss so folgte ein leises lachen der Quarafürstin.
"Gut gemacht... ist es nicht schön wenn sich manche Probleme wie von selbst lösen?", fragte sie und legte ihre kalte Hand auf die Schulter von Ciara. "Also dann, ein Warmhäuter weniger... wen ekeln wir als nächstes raus?"