Die Welt Sharava - Kampf um Lysea MSG Thread

Der Magier grinste.
" Ich denke unsere Wege werden sich später nicht mehr kreuzen. So, und nun nehmt bitte die Kiste und den Hammer mit. Den Amboss lass ich von dem Elementar transportieren. Oben können dann die Soldaten den Rest erledigen, und ihr erhaltet eure Klingen ! "

Phil nickte leicht, bevor er zu seinen Bruder sah und selbst zu dem Hammer ging. Marc hingegen ging zur Kiste und hob sie hoch, so das er sie sich auf der Schulter ablegen konnte. „Gut, dann lasst uns diesen Ort verlassen“, meinte Phil und ging mit dem Hammer vor raus, während sein Bruder ihm folgte.
Zwar vertrauten sie den Magier immer noch nicht besonders, aber wenn er sie hinter gehen hätte wollen, wäre es wohl vorhin die Beste Möglichkeit gewesen. Ob sich ihre Wege wirklich nie mehr kreuzen würde, interessierte die Brüder nicht besonders.

Der Magier folgte dem Elementar, der den Amboss leicht aus der Niesche zog und diesen hinausbeförderte, indem er immer wieder ein stück hochgewirbelt wurde vom Luftdruck.




Artilo

Er bat der Elfenfrau mitzukommen. Sie könnte ihm zum Thronsaal begleiten und dort eine Kleinigkeit speisen. Vielleicht würde sie auch Celdor kennenlernen.
Sie betraten den Raum.
" Niemand da - macht nichts. Setzten wir uns dennoch an den Tisch. "
Er klatschte in die Hände und ein Bediensteter kam augenblicke später herrein.
" Bring uns was gutes zu Essen - und etwas von dem was unsere Dunkelelfenkameraden gern trinken ! "
Dann sah er zur Frau.
" Ausser ihr möchtet etwas anderes kosten ? "

Schnell hatten sie den Weg hinter sich gebracht und waren wieder an der Oberfläche. Im ersten Augenblick schmerzte die Sonne in den Augen von Phil, bevor er sich wieder daran gewöhnte. Er drückte den ersten Soldaten den Hammer in Arme. „Pass gut auf, wehe du verlierst diesen Hammer...im Grunde ist er Eigentum von deinen König. Also such dir ein paar Freunde und dann passt ihr auf den Hammer und den Amboss auf, als würde es um euer Leben gehen, denn das tut es.“
Dann wandte er sich wieder dem Magier zu, während Marc die Kiste auf den Boden platzierte.

Die Elfe lächelte. "Das ist schon in Ordnung so. Wenn alles so läuft wie ich es mir vorstelle, werde ich sowieso hier bleiben."
Neugierig blickte sie sich in dem Thronsaal um. "Und hier esst ihr alle? Oder nur spezielle Leute?" Interessiert blickte sie zu Artilo.

Kussus

" Ihr müsst Wort halten ! Ich gebe euch nun 2 Klingen, den Rest behalte ich. Hier, sucht euch welche aus. Es gibt 4 Sorten zu je 2 Klingen wie ich sehe. "

Kussus erklärte das anhand der Lederriemen am Griff oder anhand der Scheide zu erkennen war um welche Art Windklinge es sich handelt. Blau war in diesem Fall wohl für Eiswind, rot für den feurigen Wüstenwind, weiß für den Sturm und grün für den Wind der Natur. Jede Klinge bot ihre Vor und Nachteile.




Artilo

Er nickte.
" Der König und sein engster Hofstab speisen hier für gewöhnlich. Leider ist die Tafel immer recht leer. Wir haben Platz für 20 Mann am Tisch - aber sind wir nur Neun, und Fünf sind schon seit einigen Monaten auf Mission an den Grenzen stationiert ! "

Er zeigte Richtung Vorhang der rechts wenn man zum Thron blickte vom Podest bis zur Wand hing. Eine dunkle Ecke befand sich dort, als hätte man ein Loch in die Wirklichkeit geschlagen.

" Seht die Finsternis - meidet sie um jeden Preis wenn euch euer Leben lieb ist. Achtet darauf ihr nicht zu nahe zu kommen - bleibt im Licht ! "
Artilo hatte Furcht in den Augen.
" Manchmal verändert es sich und ist an einer anderen Stelle des Raumes - stets im Dunklen Bereich. Nur Celdor weiss um was zum Teufel es sich dabei handelt ! "

Die Elfe blickte in die Richtung in die Artilo zeigte und runzelte leicht die Stirn. "Ich werde es mir merken." Hoffentlich kam der Diener bald mit dem Essen, sie hatte hunger.

„Keine Sorge, wir halten unser Wort“, meinte Phil und betrachtete die Klingen. Phil entschied sich dann für eine blaue und grüne Klinge, bevor er diese beiden Klingen an sich nahm, „Es war mir eine Freude Magier. Ihr seit einige der wenigen Magier die ihr Wort halten und das hat euch am Leben erhalten.“ Phil war bereits gespannt was diese Klingen konnte und betrachtete diese Beiden genau, während er sich von dem Magier abwandte.
Marc behielt den Magier weiter im Auge, aber verbeugte sich leicht vor ihm. Ein Zeichen das er es Wertschätzte das der Magier sein Wort gehalten hatte.

Artilo

Er nickte zufrieden. Dann kam auch schon ein Bediensteter um die Ecke und brachte aus der nahen Küche ein Tablet mit Fleisch und Beilagen mit. Diese war extra für den Befehlsstab nahe des Thronsaals eingerichtet. Alle anderen in der Burg wurden aus den insgesammt 3 großen Truppenküchen versorgt, wobei eine das Burgpersonal und Gäste versorgte, und zwei die Soldaten.

Er stellte das Tablet mittig auf den Tisch. Ein zweiter brachte zwei Teller, Gabel, Messer und ein Trinkkrug für Artilo und ein prunkvollen Kelch für die Elfenfrau.

" Oh, Schneehase, das ist genau das richtige, hehe ! ", lachte Artilo und nahm sich zwei Stücke.




Windmagier

Er verbeugte sich ebenfalls leicht.
" Es war mir eine Ehre. Ich habe viel Zeit und Kraft gespart - das ist Lohn genug ! "
Dann befahl er einem Elementar die Kiste aufzunehmen.

" Übt ein wenig mit den Klingen. Ihr müsst lernen ein Gefühl für Nichts zu entwickeln - so als würdet ihr ein Schwertgriff halten, nur ohne Klinge. Genau so fühlt sich eine Windklinge an, wenn ihre Magie aktiviert wird. Die Eiswindklinge hat einen kalten Luftzug und kann Elementare schädigen. Wasser kann gefrieren, und Feuer an Hitze einbüßen. Gegen Erd und Luftelementare ist sie machtlos wie ein gewöhnliches Schwert. Die Naturwindklinge ist mit Standartmagie versehen. Sie ist flink und nahezu lautlos - die Rote Legion hat sie damals genuzt, allerdings in ihren Farben. Sie kann Luftelementare und Wassergeister bekämpfen, jedoch eine Feuer oder Erdelementare. Denkt daran. Ansonsten verfahrt im Kampf und Umgang mit der Klinge nach eurem Ermessen. "

Er verbeugte sich und schritt fort.

Phil hatte den Worten des Windmagiers gelauscht und leicht genickt. Zwar verfluchte er immer noch die Welt dafür das sie ihm und seinen Bruder soviel entgegen geworfen hatte, aber er freute sich sehr über seine neuen zwei Schwerter. Das einzige was seine Freude dämpfte war, das sein Bruder kein Artefakt gefunden hatte.
Er glaubte nicht das es all zu schwer werden würde mit diesen Klingen um zu gehen, schließlich wiegten seine Dolche auch nicht besonders viel. Zwar würde es etwas Training kosten die Klingen so gut zu beherrschen wie man es in den Legenden hörte, aber die Mühe wäre es wert. So begann Phil auch gleich ein paar Übungen mit diesen Klingen zu machen und zu sehen wie er die Magie der Klingen aktivierte. Jedoch übte er nur kurz, bevor er zu seinen Bruder ging und sich neben ihm setzte.
Marc hatte sich kurz nach dem der Magier fort ging, neben den Stufen gesetzt und seinen Bruder beobachtet. Beide wussten das sie erschöpft waren und fürs erste einmal ruhe brauchten, außerdem mussten sie wieder zurück zum Eiskönig. Irgendwie störte dieses ewige hin und her doch sehr, es musste doch eine schnellere Lösung geben.

[Lorkain Nox]

Nachdem das Tor und die Mauern gefallen war, hatte Lorkain den befehl gegeben die Stadt zu stürmen und keine Gefangenen zu nehmen.
Vereinzelt leisteten die Feinde noch Widetstand und auf dem Marktplatz und vor dem Stadthalterpalast kam es nochmals zu größeren Kämpfen, dann jedoch war die Stadt unter der Kontrolle der Eislegion.

Am Hafen hatten Kriegsschiffe geankert, eine Flucht war zwar versucht worden, jedoch war die Eislegion ihnen zuvorgekommen. Die Besatzung hatte man hingerichtet und die Schiffe erbeutet.

Unterdessen traf auch die Verstärkung ein, die der Bote bereits angekündigt hatte. Lorkain beschloss diese Männer in der Stadt und an der Küstenregion einzusetzen und mit den verbliebenen Leuten seiner Armee in die Dornenwälder vorzustoßen.
Nachdem er sich mit den Hauptmännern abgesprochen hatte zog er sich jedoch vorerst zurück, um Celdor über sein bisheriges Vorankommen zu berichten.
Er holte den Kristall, den Uras ihm gegeben hatte aus seiner Robe und wartete.

Celdor

Celdor saß in der großen Bibliothek von Coldstone, wo Gelehrte und Schreiber seit dem Errichten der Burg damit beschäftigt gewesen waren Bücher und Schriften von überall her hier unterzubringen - sie kopierten, die Orginale behielten und die Zweitschriften zurücksendeten ohne das es je bemerkt wurde. Es mussten tausende bücher und Schriften sein. Vieles verstaubt oder mit Spinnweben verziert.
Er saß in einem großen Sessel und las ein altes Buch, welches von einem Zwerg geschrieben wurde. Es handelte von Minenerzen und deren Verwendungen - aber auch von den Gefahren die die Zwerge beim Schürfen ausgesetzt waren. Von brüchigen Stollen bishin zu Dämonen und Monstern.
Sein Kristall leuchtete - in der Dunkelheit unter seiner Rüstung war das Leuchten im unteren Augenwinkel gut zu erkennen. Aber die Wärme hätte er gespührt wenn er nicht hingesehen hätte. Die Fehrnsprechzauber waren durchaus vorteilhaft - leider konnten nur wenige Kristalle gekoppelt werden, eine ganze Armee damit auszustatten wäre unmöglich gewesen. Daher blieb es den Generälen vorbehalten eine solche Komunikationsmöglichkeit nutzen zu können.

Er legte das Buch beiseite und nahm ihn in die Hand und aktivierte ihn.
Der Blutelf war zu erkennen.
" Ah, Lorkain. Wie ich sehe lebt ihr noch, hähähä ! Also, was gibt es zu berichten, Blutelf ? "

Die beiden Brüder beobachteten wie die Soldaten den Amboss verluden und diesen auch streng bewachten. Anschließend zog dieser kleine Zug los, um den General ein zu holen. Phil und Marc folgte dem Zug, wobei sie sich wieder am Ende des Trupps setzten und ihren Blick auf die Umgebung gerichtet.
Der Zug schloss recht schnell mit dem General auf, während die Brüder dahinter her marschierten. Es war für die Beiden etwas schönes das das Tempo im Moment nicht all zu schnell war, da sie immer noch recht erschöpft waren und die Wunden doch noch sehr frisch.

Als der nächste Tag anbrach waren bereits alle Truppen eingetroffen. Eine Schiffsreise wurde vorbereitet um Tharik und ein paar Schätze der Stadt sowie den gesuchten Artefakten nach Coldstone zu bringen. Auch die beiden Brüder würden mitfahren und die Artefakte bewachen.

Ziel war ein Küstenabschnitt an der nordöstlichenlichen Eiswallküste. Dort würde man wieder an Land gehen und nach Coldstone reisen.
Lorkain würde vorort bleiben, denn er hatte noch einen weiteren Auftrag zu erfüllen. Er musste die Dornenwälder infiltrieren und eine Schneise nach Ar schlagen, das Schloss angreifen und die Elfen aus den Nebelwäldern locken.
Zudem sollte er das Dornenherz finden - ein mystisches Artefakt, welches dem Wald die tötliche Magie verlieh.
Eine schwere Aufgabe, doch weitere Truppen würden bald per Seeweg eintreffen, nun da Simma unter der Kontrolle der Eislegion lag. Spähtruppen würden die kleinen Fischersiedlungen am Küstenstreifen ausmerzen - soferhrn die dortigen Leute sich weigern würden für die Eislegion zu arbeiten.
Auf Geheiss des Königs würde jedes Dorf Wachsoldaten erhalten um Überfälle durch Piraten oder Räuberhorden vorzubeugen.


Die See ließ das Schiff der Weißen Garde auf und absteigen. Das erbeutete Schiff war ein Handelsschoner mit 2 Masten. Die Fahrt verlief einige Km vor der Küste durch das Stürmische Meer. Dunkle Wolken waren am Himmel, weiter nördlich über der Eisgräberinsel gab es ein Unwetter. Dennoch war der Seeweg um Tage schneller als der Landweg. Schon am späten Nachmittag würde das schnelle Schiff die Eiswälle erreichen. In spätestens 2 bis 3 Tagen wären sie in Coldstone.
Die Wellen wurden höher - es rumpelte in der Fehrne.

Wie eine kleine Lawine zog der Schneehaufen vorwärts durch die Eiswüsten. Seit Thoriden in den östlichen Eiswällen an Land gegangen war, bewegte er sich so bequem vorwärts, auch wenn es konstant Energie benötigte. Doch angenehmer als Laufen war es allemal und ein toter Schneeheuler füllte die Reserven in seinem Daumenring wieder auf. In der Ferne kamen die Türme der Festung Coldstone in Sicht. Er hatte sein Ziel erreicht, jedenfalls das Ziel der Reise. Nun musste er nur noch Zugang zum Wissen des Königs erhalten. Dessen nekromantische Fähigkeiten mussten gewaltig sein, wenn er ein ganzes Land voll Untoter kontrollieren konnte. Als die Torwachen in Sicht kamen, ließ er Reiselawine abflauen und ging die restlichen hundert Meter zu Fuß. Es sollte nicht so aussehen, als habe er feindliche Absichten. Könnte er diese Burg einreißen, wenn er es wollte? Wahrscheinlich würde eine Lawine gute Dienste tun, doch falls König Celdor auch ein erfahrener Eismagier war, könnte er sie aufhalten. Er trat an die Torwächter heran, die von seinem Aussehen zwar nicht beeindruckt sein dürften, doch sein Erscheinen mussten sie gesehen haben und ein Mann, der auf einer kleinen Lawine ritt, war nichts Alltägliches.
„Seid mir gegrüßt, Männer. Mein Name ist Thoriden und ich begehre Einlass sowie euren Anführer, König Celdor, zu sprechen.“

Torwache

Erstaunt waren sie als eine Schneeansammlung den Pass hinaufkam und einen Mann mitsich führte. Er musste ein Zauberkundiger sein, und anbetracht der Tatsachen das die letzten Wachen bestraft wurden weil sie einen Gast unsachlich behandelten, überlegten sie nicht lange.

" Seid willkommen auf Burg Coldstonen, edler Herr ! Ich werde euch Einlass gewähren und um Audienz beim König bitten - versprechen kann ich nichts. "

Man könnte ihn auch später hinauswerfen falls der König kein Interesse hatte.

" Folgt mir ! ", sagte die Wache und wies aufs Burgtor hin.
Nach einigen Minuten erreichren sie über einige Treppen und Wege den Palas. Eine Wache sagte das Celdor sich momentan oben auf dem Aussichtsturm befand. Mit Ausnahme der verschneiten Landehöhle für Flugtiere die höchste Stelle der Burg. Weiter oben auf den Bergen gab es noch weitere Spähtürme, die über unterirdische Gänge erreicht werden konnte. Ein Aufstieg würde sicher Stunden dauern. Auch diese waren verlassen und verschneit - die Fahrstuhlkörbe waren unfunktionell.

Die Wache führte den Magier dann zum Spähturm oberhalb der Burg. Tatsächlich war Celdor dort und sah durch ein Fehrnrohr ins Tal hinab. Eine Erfindung denen man den Zauberern zu danken hatte. Glas oder Kristalllinsen ermöglichten die Sicht auch ohne Magische Kugeln zu erhöhen. Grade bei Schiffen und Spähposten ein standartmäßiger Ausrüstungsgegenstand.

Die Wache sprach kurz mit Celdor und nickte dann dem Magier zu.

Phil stand an der Reling und betrachtete die See, vor allem genoss er die dunklen Wolken am Himmel. Endlich konnten sie einen Großteil der Strecke bequem hinter sich bringen und vor allem konnte er und sein Bruder sich endlich von den Strapazen erholen. Natürlich bat er die Hölle für eine Sichere Überfahrt und nicht das die Welt wieder irgendwas ihnen entgegen war.
Nicht das er sich sorgen machte am Meer zu sterben, er wusste das sie es sicher überleben würden, aber wie sollte er dem Eiskönig erklären das der Amboss und Hammer wegen irgend einen Unglück am Meeresboden lag? Also fand er es besser die Hölle für eine sichere Überfahrt zu bitten.
Marc hingegen befand sich in der Nähe des Ambosses. Genau genommen saß er auf einer Kiste und hatte seinen Hammer vor sich abgestellt. Im Moment genoss er die Ruhe und das er sich erholen konnte. Auch war das Essen nicht all zu schlecht das man ihm angeboten hatte. Zwar hielten sich die Soldaten noch immer etwas von den Brüdern fern, so wie auch die beiden Brüder ab stand zu den Brüdern wahrten.
So wie auch sein Bruder hoffte Marc natürlich das es eine angenehme Überfahrt werden würde und sie nicht wieder in etwas hinein geraten würden. Vielleicht würde die Raue See ja die Gefahren fernhalten, doch sicher war er sich natürlich nicht.

Die Elfin nahm sich etwas von dem Fleisch und den beilagen und trotz ihres Hungers benahm sie sich vorbildlich beim essen, wie es sich für eine Elfe gehörte. "Mein name ist Malisea Anisha Las ' Lashal, Großnichte der ermordeten Ilharess unseres Hauses."
Hüterin des Siegels der Las' Lashal, dachte sie im stillen.


Thariks wunde hatte sich trotz der guten versorgung des Feldarztes entzündet und der General litt nun unter Fieber. Der Knappe kümmerte sich gut um seinen Herrn. Tage später erreichte das Schiff sein Ziel und Tharik wurde zur Burg Coldstone transportiert, damit er sich dort erholen konnte.

Die Wache hielt ihn nicht auf, das war doch mal ein guter Anfang. Er wurde zum Palast und von dort aus zu einem der Spähtürme geführt, wo sich der König scheinbar aufhielt. Nach dem Aufstieg im Treppenhaus oben angekommen sah er Celdor neben einem Fernrohr stehen, mit dem er vermutlich das Tal beobachtet hatte. War seine Ankunft dem König bereits bekannt gewesen? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Dann wüsste der König wenigstens bereits, dass Thoriden ein mächtiger Magier war. Wenn Celdor ihm hier oben, ganz alleine, gegenübertrat, musste er entweder überaus mächtig oder überaus von sich selbst überzeugt sein – oder beides. Solange der König keine Gedanken lesen konnte, konnte er sich nicht sicher sein, ob der fremde Mann ihn nicht vielleicht umbringen wollte, was er natürlich nicht wollte. Aber als Anführer musste man eigentlich mit allem rechnen. Thoriden verbeugte sich leicht vor dem Nekromantenkönig mit den blauen Augen.
„Mein Name ist Thoriden und ich komme mit einer Bitte zu euch, König Celdor. Euer Ruf eilt euch voraus und selbst auf der Eissturminsel habe ich von euren Errungenschaften erfahren. Ihr müsst der erfahrenste Nekromant in ganz Sharava sein, wenn ihr in der Lage seid, ein ganzes Königreich voll Untoter unter eurer Kontrolle zu halten. Ich bin zutiefst beeindruckt und würde gerne von euch lernen oder eure Folianten begutachten. Im Gegensatz biete ich euch meine Dienste an. Ich bin Frostmagier und um meine Stärke zu beweisen, bin ich bereit, es mit jedem eurer Magier in einem magischen Duell aufzunehmen.“
Er selbst war wahrlich nicht mehr der Jüngste, doch seine magischen Fähigkeiten übertrafen die der meisten anderen Magier um ein vielfaches. Hatte er sie doch in jahrzehntelanger Arbeit verfeinert und perfektioniert, war er doch noch immer auf der Suche nach Wissen und Möglichkeiten, seine magischen Fähigkeiten zu erweitern. Dies hier war eine Gelegenheit, die er sich auf keinen Fall entgehen lassen durfte. Ohne einen Anflug von Zweifel oder Unterwürfigkeit blickte er dem Herr über die nördlichen Lande in die Augen und wartete auf eine Antwort.

Celdor sah den Magier überrascht an. Die Eissturm Felsen waren ein wirklich ungastlicher Ort. Selbst das Anlegen eines Bootes war schon eine heikle Angelegenheit. Aber ein Frostmagier könnte dem leicht gewachsen sein - nur wer ihm dort berichtetn sollte würde wohl ein kleines Geheimnis bleiben - im Grunde interessierte es Celdor jetzt schon nicht mehr.
Das ihm sein Ruf vorrauseilte war ihm inzwischen auch egal - jetzt wo die ersten Kämpfe mit Siegen verbucht wurden. Bald würden die Früchte des Erfolges eintreffen. Er hatte gute Truppen und fähige Söldner. Villeicht war es ganz gut das die Bewohner Lyseas sich schon von allein hierher begaben um sich ihm anzuschließen - was den Feldzug vereinfachen würde.

" So ? Ihr wollt in meine Dienste treten und von mir lernen ? Haltet ihr mich für so mächtig ? " Es hatte über 200 Jahre gedauert diesen Zauber der Nekromantie zu bündeln, alter Mann ! Und selbst das gelang mir nur durch Blackfrost ! Aber wenn ihr es wünscht dürft ihr gern die Labore der Burg für eure Studien nutzen. Doch bevor ich euch gestatte mir zu Dienen möchte ich eure Fähigkeiten testen. Ich will sehn, wie stark eure Magie ist. "

Er machte eine kurze Pause und überlegte.
" Was meint ihr, Magier, wie lange brauche ich um euch auf die Knie zu zwingen ? "

Ohne Zweifel wollte Celdor persönlich seine Frostmagie einsetzten um herrauszufinden wie strak er war - oder ob seine Errungenschaften der Frostmagie inzwischen so gut waren das sie Celdors überstiegen.

Eigentlich hatte Thoriden nur kurz einen der königlichen Stiefellecker und Hofmagier abfertigen wollen, um dann seine Studien beginnen zu können, doch scheinbar sollte es nicht so einfach werden. Der König selbst wollte seine Kräfte mit ihm messen, das würde auf jeden Fall interessant werden. Auch die Geheimnisse, die er preisgegeben hatte, faszinierten Thoriden. Wenn ein einziger Zauber Celdor zweihundert Jahre gekostet hatte, dann musste er entweder untot sein oder einen Weg gefunden haben, das Alter zu überwinden wie er es selbst auch getan hatte. Auch musste mehr hinter dem Schwert stecken als es den Anschein hatte, es musste große nekromantische Energien beherbergen. Vielleicht besaß Celdor großes Wissen über das Verzaubern von Waffen? Möglich.
„Wie lange ihr braucht, um mich auf die Knie zu zwingen? Ich halte euch für einen mächtigen Nekromanten, aber über eure Kenntnisse und Fähigkeiten im frostmagischen weiß ich nicht Bescheid. Ihr könntet mich binnen weniger Augenblicke zermalmen, wir könnten aber auch tagelang damit beschäftigt sein, einander zu bekämpfen. Doch dazu wird es meiner Meinung nach nicht kommen, denn sonst wäre ich jetzt nicht hier. Seid ihr sicher, dass wir unsere Kräfte messen sollen?“

Celdor war erfreut. Der Magier war nicht dumm.
" Keine Angst, ich werde euch nicht töten, doch ich will wissen was ich euch zutrauen kann. Vertraut mir wenn ich euch sage das meine Eismagie viel stärker ist als die nekromantische. "

Er zog das Schwert aus dem Halfter am Rückenpanzer. Es glühte leicht bläulich.
" Alles was ich möchte ist das ihr meinen Zauber abwehrt und ihn so lange wie möglich standhaltet ! "

Seine Augen glühten heller und er hob die linke Hand und richtete sie auf den Magier.
" Ich hoffe ihr seit warm angezogen ! "

Dann schien ein weisser Nebel vor Celdor aufzukommen - oder war es eine Wolke ? Ja, eine Eiswolke die sich in der Luft kristallisierte. Solche Zauber nutzte man um Gegner oder Ziele zu gefrieren. Schnell dehnte sich die Wolke zum Magier hin aus um ihn einzuhüllen.
Celdor wollte seine Ausdauer und Stärke testen, und würde daher den Zauber kontinuierlich verstärken.

Endlich waren sie wieder bei dieser verfluchten Burg. Phil und Marc halfen mit den schweren Amboss hoch zu schieben. Die meisten Wunden der Brüder waren bereits wieder verheilt, weit aus schneller als bei normalen Menschen. Auch klagten sie nicht über die Kälte, doch durch das langsame Tempo zerrte diese an ihnen.
Doch zum Glück hatten sie es ja endlich geschafft und sie waren wieder innerhalb der Gemäuer. Beide Brüder begaben sich als erstes in die Richtung des Thronsaals. Ihnen war es egal wohin die Soldaten den Amboss und den Hammer brachten, denn sie hatten ihren Teil längst erfüllt. Diese beiden Artefakte gefunden und zur Burg zurück gebracht.
Beide betraten den Thronsaal und Phil begann sich um zu sehen, doch als erstes fand er den König nicht in der Halle. „Ach verflucht...“, kam es von Phil, bevor er sich an den Tisch setzte, „Mir egal wo er ist...ich werde ihm nicht suchen gehen. Früher oder später kommt er hier her.“ Auch war es Phil egal ob er den Platz von irgendeinen Offizier oder General belegte.

Als die Soldaten, die Tharik transportierten, bei der Burg ankamen, brachten sie den General direkt in sein Gemach. Malisea bekam dies mit, das sie direkt in dem Gemach neben Thariks gewesen war, als der General hineingebracht wurde. Sie stand in der Tür und sah, wie die Soldaten gerade von ihm wegtraten und der Knappe ihm das Kissen zurecht rückte. Tharik war wach und sah blass aus. Er war verwirrt, als die Fremde Dunkelelfe in seinen Räumlichkeiten stand. Der Knappe blickte zu der Frau. "Der General braucht ruhe." Trotzdem kam sie näher. Tharik runzelte die stirn. "Ihr seht aus wie meine Tante," sprach er die Fremde an. "Ich bin eure Großcousine. Die Tochter eures Vetters."

Artilo

Ihm war nicht entgangen das Tharik und seine Trupp bereits einmarschiert waren. Er hatte zuerst die Soldaten angeschnauzt den Amboss und den Hammer zu Golat dem Burgschmied zu bringen.
Dann stampfte er die Treppen hoch und fluchte wiedermal das diese Burg vermutlich mehr Stufen hatte als es Zwerge in ganz Lysea gab. Überall Treppen und steile Wege - wer zum Donnerwetter kam damals nur auf die Idee eine solch riesige Festung inmitten auf einen Berghang zu setzten ?
Zwerge - die hatten ja Sinn für große Bauten - und Menschen Sinn für große Ideen. Man mische beides zusammen und man erhält eine Burg in einer tötlichen Umgebung.

Er betrat den Thronsaal und fand die beiden Söldnerbrüder vor.

" Ah, da seid ihr ja. Habt ihr Windklingen gefunden ? "